DE2348493A1 - Ton-aufnahme- und wiedergabegeraet - Google Patents

Description

Compur-Werk Gesellschaft 25. Sept. 1973

mit beschränkter Haftung & Co. 721/La/Gs/DP-694-

Ton-Aufnahme-und Wiedergabegerät

Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufnahme- und Wiedergabegerät mit einem Magnettonband, dem ein elektromagnetischer Aufnahme- sowie Wiedergabekopf und ein als Permanentmagnet ausgeführter Löschkopf zugeordnet sind.

Bei Verwendung eines als Permanentmagnet ausgeführten Löschkopfes ergibt sich eine Vereinfachung in der elektrischen Ausrüstung des Gerätes. Die vorliegende Erfindung hat zum Ziele, weitere Verbesserungen baulicher und räumlicher Art bei einer derartigen Tonkopf-Anordnung zu schaffen und damit ihre Ver- . wendung auch bei Tonbandgeräten im Kleinstformat zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Magnetköpfe in einer gemeinsamen, an einer Gerätewandung festsitzenden Halterung untergebracht und nebeneinander angeordnet sind, und daß der Löschkopf innerhalb dieser Halterung annähernd quer zur Laufrichtung des Tonbandes verschiebbar gelagert ist. Diese Anordnung bringt zunächst den Vorteil, daß infolge der nebeneinander getroffenen Unterbringung der beiden Tonköpfe ihre Eingriffsstellen zum Tonband in.unmittelbarer ' Nachbarschaft liegen, so daß sie z.B. bei Geräten mit auswechselbaren Tonbandkassetten durch eine gemeinsame Öffnung in das Innere der Kassette hineinragen können. Damit wird der Aufbau

509814/0573

- 2 ~ 25. Sept. 1973

72i/La/Gs/DP-694

der Kassette vereinfacht. Die Verschiebbarkeit des Löschkopfes ermöglicht außerdem eine gedrängte, flache Gestaltung der Tonkopf-Halterung. und eine einfache Bewegungsübertragung und Führung des Löschkopfes.

Bei der bevorzugten Ausführungsform der .Erfindung trägt die Fassung des Löschkopfes einen Mitnehmerstift, der über Zwischenglieder mit einem Betriebsarten-Schalter des Gerätes derart gekuppelt ist, daß bei ¥iedergabe der Löschkopf in Abseitsstellung gegenüber dem Tonband gehalten ist, während er beim Xöschvorgang eine Arbeitsstellung einnimmt, in welcher -er mit dem Tonband zusammenarbeitet. Hierbei ist es zugleich von Vorteil, den Mitnehmerstift mit einem Führungs schlitz in der Gerätewandung zusammenarbeiten zu lassen, dessen Enden den Bewegungsbereich des Mitnehmerstiftes begrenzen und dadurch die Arbeitsstellung und die Abseitsstellung des Löschkopfes bestimmen. .

Gemäß einem anderen Erfindungsmerkmal besteht die Halterung der beiden Magnetköpfe aus dünnwandigen Formteilen, die untereinander und mit der Gerätewandung durch Formschlufi verbindbar sind. Auf diese V/eise wird eine kostensparende Herstellung der Halterung und eine unverv/iekelte Montage der Tonköpfe im Gerät sichergestellt.

In der nachstehenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel

— 3 — " ' ' 508814/0573

- 3 - 25. Sept. 1973

721/La/Gs/DP-694

der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 das Tonbandgerät in natürlicher Größe,

Fig. 2 u. 3 die im'vergrößerten Maßstab dargestell-. ten Magnetköpfe samt' Halterung in Ansicht und Draufsicht, und

Fig.-4 das ebenfalls in etwas größerem Maßstab dargestellte Getriebe zur Verschiebung des Löschkopfes in Draufsicht.

Das in Fig. 1 dargestellte Tonbandgerät besitzt ein langgestrecktes, mehrteiliges Gehäuse 10, in dem die üblichen Aufbaugruppen untergebracht sind. Das Magnettonband 12 ist in einer auswechselbaren Kassette 14 auf zwei Spulen 16, 18 aufgewickelt, die sich beim Ansetzen der Kassette mit zugeordneten Antriebsdornen 20, 22 des Gerätes in an sich bekannter V/eise koppeln. Ein verschiebbarer Deckel 10a schützt die eingesetzte Kassette 14 im Betriebszustand. Ein durch Batterie gespeister Elektromotor innerhalb des Gerätes treibt über ein umschaltbares Getriebe eine der Spulen an, so daß bei der Aufnahme und Wiedergabe das Tonband 12 in Richtung des in Fig. 1

#
eingetragenen Pfeiles A von einer zur anderen Spule bewegt wird. Beim Rückspulvorgang läuft das Band in umgekehrter .Richtung.

Dem Tonband 12 sind zwei Magnetköpfe zugeordnet, nämlich der kombinierte Aufnahme-und Wiedergabekopf 24 und der Löschkopf

B098U/0573 "

■ I

III Il

- 4 - 25. Sept. 1973

721/La/Gs/DP-694

Bei einer Aufnahme "arbeiten beide Magnetköpfe mit dem Tonband zusammen, damit durch den Löschkopf eine etwa vorhandene alte Aufzeichnung vorher gelöscht wird. Diese Betriebsstellung ist in Fig. 1 dargestellt. Bei der Wiedergabe ist es dagegen notwendig, den Löschkopf 26 aus der Arbeitsstellung in eine Abseitsstellung zu verstellen, damit keine unerwünschte Lö schung der Aufzeichnung stattfindet.

Der Kopf 24 ist als Elektromagnet mit einem U-förmigen Metallkern 25 mit Polstücken 25a und 25b ausgebildet, denen eine Spule 30 zugeordnet ist. Die Kontaktstücke 30a, 30b dienen zum Anschluß der Spule 30 an den Stromkreis des Gerätes. Der Kern 25 ist samt Spule 30 beispielsweise in einer isolierenden Kunststoffmaterie eingelassen, so daß der Kopf 24 mit den Elementen 25 und 30 eine kompakte Einheit bildet, die vorne nur die den Magnetspalt bildenden Polstücke , und rückwärts die Kontakte freigibt.

Der Löschkopf 26 besteht aus einem stangenförmigen Permanentmagneten 32, der ebenfalls in einer isolierenden Kunststoffmasse eingelassen ist. An der Frontseite ist der Permanentmagnet 32 freigestellt, um seine Zusammenarbeit mit dem Magnetband 12 während des Löschvorganges zu ermöglichen.

Beide Magnetköpfe sind dicht nebeneinander auf einer Wandung 34 des Gerätes angeordnet. Dabei sind drei plattenförmige

— 5 — 5098U/0573

- 5 - · 25. Sept. 1973

721/La/Gs/DP-694

Formteile 36, 38, 40 vorgesehen, die in der in Fig. 2 und 3 dargestellten Weise miteinander und mit der Wandung 34 formschlüssig verbunden sind un dabei den Kopf 24 an dieser Wandung festspannen. Der Lappen 38a des U-förmigen Formteiles 38 greift durch eine Öffnung 34a der Wandung 34 hindurch und ist an seinem Ende umgebogen. In ähnlicher Weise ist der die Öffnung 34b durchdringende Lappen 40a des Formteiles 40 umgebogen, während sein Lappen 40b bei 36a bzw. 38b durch die Teile 36 und 38 hi'ndurchragt und am Ende ebenfalls umgebogen ist.

Die Formteile 36 und 40 bilden zusammen mit dem Steg 38c des Teiles 38 und der Wandung 34 eine längliche Führungsöffnung, in welcher der Löschkopf 26 verschiebbar angeordnet ist. EinMitnehmer stift 26a des Löschkopfes 26 ragt seitlich heraus und geht durch einen Führungsschlitz 34c der Wandung hindurch. Ein Betätigungshebel 42 (Fig. 4) umgreift mit seinem Schlitz 42a den Mitnehmerstift 26a, um ihn aus der dargestellten Arbeitsstellung in Richtung des Pfeiles B in eine zurückgehe— * gene Abseitsstellung zu bewegen. Der Betätigungshebel 42 ist am Lagerzapfen 44 schwenkbar, der an einer zur Wandung 34 parallelen Wandung 46 des Gerätegehäuses festsitzt. In einen Kupplungsschlitz 42b des.Betätigungshebels 42 greift eiri Vorsprung 48a eines Zwischenhebels 48 ein, der bei 50 in der Wandung 46 schwenkbar gelagert ist und einen Mitnehmer schlitz 48b aufweist, in welchen ein Mitnehmerstift 52a eines

- 6 509814/0573

- 6 - 25. Sept. 1973

72i/La/Gs/DP-694

Drehknopfes 52 eingreift. Dieser Drehknopf ist bei 54 im Ge-.rät gelagert und sein Umfang ragt teilweise aus dem Gehäuse heraus (Fig. 1), um seine Betätigung durch einen Finger der Bedienungsperson zu ermöglichen. Dieser Drehknopf 52 dient als Betriebsarten-Schalter, der in an sich bekannter Weise mit den nicht näher dargestellten geräteseitigen Einrichtungen funktionsmäßig gekuppelt ist und zur Einstellung des Gerätes auf "Aufnahme" oder "Wiedergabe" oder "Rücklauf" dient.

In den Zeichnungen ist das Tonbandgerät bei Einstellung auf "Aufnahme" dargestellt. Sowohl der Aufnahme- und Wiedergabekopf. 24 als auch der Löschkopf nehmen eine Stellung ein, die eine Zusammenarbeit mit dem Tonband 12 ermöglicht. Das Band läuft bei der Aufnahme in Richtung A, so daß vor einer neuen .Aufnahme die gegebenenfalls vorhandene alte Aufzeichnung gelöscht wird.

Soll nun eine Wiedergabe erfolgen, so ist der Schalter 52 im Uhrzeigersinne zu verdrehen. Sein Stift 52a bewegt über den Schlitz 48b den Zwischenhebel 48 ebenfalls im Uhrzeigersinne, wodurch der angekuppelte Betätigungshebel 42 entgegen dem Uhrzeigersinne verschwenkt wird und sein Schlitz 42a den Stift 26a in Richtung B verstellt. Der Löschkopf 26 wird somit aus seiner dargestellten Arbeitsstellung nach rückwärts in eine Abseitsstellung verschoben, in welcher er die Aufzeichnung auf dem Tonband 12 nicht löschen kann.

- 7 -5098U/0573

- 7 - 25. Sept. 1973

72i/La/Gs/DP-694

Die erfindungsgemäße "Anordnung der Magnetköpfe bringt zunächst den Vorteil, daß die Eingriffsstellen beider Köpfe zum Tonband in unmittelbarer Nachbarschaft liegen, so daß diese beiden Köpfe durch eine einzige Öffnung oder Einbuchtung der Kassette zum Tonband eingestellt werden können. Es ergibt sich somit ein einfacher Kassettenaufbau. Die Verschiebbar kei't des Löschkopfes und die gedrängte, flache Halterung der beiden Magnetköpfe ergibt außerdem Vorteile baulicher Art und führt zu einer beträchtlichen Verkleinerung der·Baumaße. Schließlich läßt sich die Verschiebbarkeit des Löschkopfes mit geringem Kraftaufwand und mit Minimum an Getriebeelementen bewerkstelligen.

- 8 5098U/0573

Claims (4)

1. - " 8 - ' 25. Sept. 1973

   72i/La/Gs/DP-694

   Patentansprüche:

   Aufnahme- und Wiedergabegerät mit einem Magnettonband, dem ein elektromagnetischer Aufnahme- sowie Wiedergabekopf

   • und ein als Permanentmagnet ausgeführter Löschkopf zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hagnetköpfe •(24, 26) in einer gemeinsamen, an einer Gerätewandung (34) festsitzenden Halterung (36, 38, 40) untergebracht und nebeneinander angeordnet sind, und daß der Löschkopf (26) innerhalb dieser Halterung annähernd quer zur Laufrichtung des Tonbandes (12) verschiebbar gelagert ist.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung des Löschkopfes (26) einen Mitnehmerstift (26a) trägt, der über Zwischenglieder (42, 48) mit einem Betriebsarten-Schalter (52) des Gerätes derart gekuppelt ist, daß bei der Wiedergabe der Löschkopf in Abseitsstellung gegenüber dem Tonband gehalten ist, während er beim Löschvorgang eine Arbeitsstellung einnimmt, in welcher er mit dem Tonband zusammenarbeitet.
3. 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerstift (26a) mit einem Führungsschlitz (34c) in der Gerätewandung (34) zusammenarbeitet, dessen Enden den Bewegungsbereich des Mitnehmerstiftes begrenzen und dadurch die Arbeitsstellung und die Abseitsstellung des Lösch kopfes (26) bestimmen.

   609814/0573 - 9 -

   - 9 - ■ 25. Sept. 1973

   721/La/Gs/DP-694
4. 4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der beiden Magnetköpfe (24, 26) aus dünnwandigen Formteilen (36, 38, 40) besteht, die untereinander und mit der Gerätewandung (34) durch Formschluß verbindbar sind.

   5098U/0573