DE2348350C2 - Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie für reprografische Zwecke, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents

Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie für reprografische Zwecke, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

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DE2348350C2 DE19732348350 DE2348350A DE2348350C2 DE 2348350 C2 DE2348350 C2 DE 2348350C2 DE 19732348350 DE19732348350 DE 19732348350 DE 2348350 A DE2348350 A DE 2348350A DE 2348350 C2 DE2348350 C2 DE 2348350C2
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Description

ii) Polyethylenpulver in Wasser, dem ein kationenaktives oder anlonenaktlves und/oder nlchtlono- genes Dispergiermittel zugesetzt wurde, disperglert und
b) diese Dispersion ein- oder beidseitig auf die Papierfolie aufgetragen wird,
c) dieser Auftrag getrocknet und anschließend gesintert,
d) über einer hochglänzenden Fläche gekühlt und
e) in bekannter Weise durch Extrudieren mit einer Deckschicht aus Polyolefin versehen wiuh
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hochdruck-, Mitteldruck- und/oder Niederdruckpolyethylen-Pulver mit einer Korngröße von weniger als 300 μπι verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Weißpigment, optische Aufheller, Farbpigmente bzw. Farbstoffe und Bindemittel der Polyethylendlspersion zugesetzt werden.
15. Verwendung einer polyolefinbeschichteten Papier- oder Kartonfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Schichtträger für fotografische Aufzeichnungsmaterialien.
Polyolefinbeschictnete Papier- oder Kartonfolie für reprograflsche Zwecke sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft eine polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie für reprograflsche Zwecke, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung.
Es ist bekannt, Papiere für reprograflsche Zwecke zur Verbesserung der Dimensionsstabilität, der Stabilität gegenüber den fotografischen Bädern und zur Verbesserung des Glanzes im Extruslonsbeschichtungsverfahren mit Kunststoffen, insbesondere mit Polyolefinen, zu beschichten.
Im allgemeinen werden die Papiere beiderseitig beschichtet. Die Seite des Papiers, die mit der strahlungsempfindlichen Schicht versehen werden soll, erhält meistens eine hochglänzende Poiyolefinschlcht, während die andere Seite einen matten Polyoleflnüberzug erhält. Die Kunststoffe können mit Weißpigmenten wie Titandioxid und Blanc fixe sowie optischen Aufhellern und Farbpigmenten eingefärbt sein.
Urn eine gute Haftung des strahlungsempfindlichen Materials auf der Poiyolefinschlcht zu erreichen, wird deren Oberfläche tnlt chemischen Substanzen, durch Flammenbehandlung mit Gasflammen oder durch eine Koronaentladung, nachbehandelt. Der Auftrag von Haftschichten auf die behandelten Polyoleflnoberflächen zur weiteren Verbesserung der Haftung Ist auch geläufig.
Als Substrat werden vollgeleimte und mit Naßfestharzen naßverfestigte Papiere verwendet. Als Leimungsmittel werden Kolophonium, Paraffine, Sterarate, Fettsäuren und Salze polyfunktloneller Karbonsäuren sowie Alkylketendlmere angewendet. Bei derartigen Papieren ist es nachteilig, daß die fotografischen Bäder durch die Schnittkanten mehr oder weniger tief In das Paplergefüge eindringen und unerwünschte Verfärbungen der Papierränder hervorrufen oder sogar zum Aufspalten der Ränder führen.
Um eine Haftung zwischen dem Papierstoff und den in Extruslonsverfahren aufgetragenen Polyolefinen zu erreichen, wird eine Vorbehandlung der zu beschichtenden Papleroberfläche oder der des Polyolefinfllmes mit chemischen Substanzen (Haftvermittlern) durchgeführt.
Solche chemischen Substanzen sind u, a, Polyalkylsllane. Polyalkylenimine, gesättigte Fettsäuren und kolloidale Kieselsäuren. In US-PS 34 Π 908 wird zur Verbesserung der Adhäsion der Polyolefinschichl auf dem Papierstoff eine Koronabehandlung des Papierstoffes vor- ί geschlagen.
Durch das Verfahren wird die Oberfläche des Papiers aufgerauht, und die nachfolgend aufgetragene Polyolefinschicht zeigt starke Narbigkeit und eine verworfene Oberfläche. Außerdem wird keine vollständige Adhäsion u. der Polyolefinschicht auf dem Papierstoff erreicht.
Die DE-AS 21 29 680 schlägt zur Verbesserung der Adhäsion der Polyoleflndeckschichten auf dem Papierstoff den beiderseitigen Auftrag einer Unterschicht aus Polyolefinen bei Extruslonstemperaturen oberhalb 320° C is vor. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß die Narbigkeit der beschichteten Oberflächen nicht beseitigt werden kann und daß sich bei Verarbeitungstemperaturen oberhalb 320° C das Polyolefin im Extruder oder im Extruderkopf zersetzt, was zu Steifigkeit des Extrudates und zu schlechter Haftung zwischen Unter- und Polyoleflndeckschicht führen kann. Bei dünnen Polyolef'-.schichten (unter 15 g/m2 Auftragsmenge) zeichnet sich auch bei Anwendung eines satinierten Papiersubstrates dessen Faserstruktur durch die Polyolefinschicht ab. j,
Um die Schwierigkeiten bei der Haftung, die Strelfenbildung und die Narbigkeit weitgehend zu vermelden, wird in der Regel eine Auftragsmenge von mehr als 15 g/m2 Polyolefin gewählt, was zu einem hohen Verbrauch an Polyolefin führt. Es ist bekannt, zur Beseitigung des Eindringens der fotografischen Bäder zwei dünne, naßverfestigte Papiere mit Polyethylen zu kaschieren, so daß ein Papiersubstrat mit einer Polyethylenzwischenschicht entsteht, das dann mit Polyolefinen beiderseitig beschichtet wird. y-,
Mit diesem Verfahren wird zwar weitgehend das Eindringen der fotografischen Bäder In das Papiersubstrat und das Aufspalten der Ränder vermieden. Die übrigen Nachteile werden jedoch nicht beseitigt. Das Verfahren wird durch c"?.n Einsatz dünnerer Papiere und den zusatz- 41· liehen Kaschiervorgang sowie das dazu erforderliche Polyethylen kostenaufwendiger. In der US-PS 28 35 578 wird die Herstellung von fotografischem Papier beschrieben, bei der das Rohpapier mit einer Lösung geleimt wird, die Gelatine und ein Diketen mit folgender Formel 4> enthält:
R-CH=C-CH-R
I I
O— C = O 5u
in der R Sine Alkylgruppc darstellt, die 12 bis 18 C-Acome besitzt, und bei dem danach eine Baryt-Gelatlne-Schlcht und eine fotografische Emulsion, die lichtempfindliche Sllberhalogenidsalze enthält, aufgetragen wird, v,
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines polyoleflnbeschlchteten Papiers, bei dem die Polyolefinschicht trotz geringer Dicke zuverlässig auf dem Papierstoff haftet, ohne daß sich die Papierstruktur auf der Oberfläche der Polyolefinschicht abzeichnet und ohne daß die foto- mj grafischen Bäder In das Papiergefüge eindringen. Dabei soll das Kaschieren zweier dünner Papiere vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zusammen mit dem Papierstoff geeignete Mittel einzusetzen, mit tdenen der genannte Zweck erreicht wird.
Es wurde ijefunden, d.-.R die Nachtelle des Standes der Technik beseitigt werden durch eine polyolcfinbeschlchtete Papier- oder Kartonfolle, bei der der Papierstoff der Folie mit einem dlmeren Alkylketen der Formel
O —C =Oj
R1-CH = C-CH-R2
wobei R, und R2 unterschiedliche oder gleiche gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 16 C-Atomen sind, in einer Menge von 0,2 bis 1,5%, bezogen auf den Papierstoff, geleimt ist, ein- oder beidseitig mit einer Zwischenschicht aus gesintertem PoIyethylenpulver in einer Menge von 0,5 bis 10 g/-m2 versehen ist und auf der Zwischenschicht oder den Zwischenschichten eine glatte Schicht aus einem Polyolefin Hegt.
Vorteilhaft ist es, wenn der Papierstoff mit einem formalinfrelen Naßverfestigungsmittel naßverfestigt —ist. Weiterhin Ist es günstig, für die Zwischenschicht aus gesintertem Polyethylenpulver eine Menge von 0,5 bis 5 g/m2 zu wählen.
Das Polyethylenpulver kann zu einem Anteil bis zu 90% durch Weißpigmente wie Titandioxid, Blanc fixe oder jedes beliebige andere Pigment ersetzt werden. Des weiteren kann die Zwischenschicht auch optische Aufheller und Farbpigmente bzw. Farbstoffe enthalten.
Eine besonders gute Eigenschaft wird erzielt, wenn die Zwischenschicht auch Bindemittel enthält. Ein Zusatz bis zu 30%, bezogen auf das Polyethylenpulver bzw. das Gemisch von Polyethylenpulver und Pigment, hat sich dabei als ausreichend erwiesen. Besonders günstig ist ein Bindemittelanteil von 3 bis 10%. Als Bindemittel sind Polyakrylate, Polyvinylazetate, niedermolekulare PoIyethylenwachse, Styrol-Butadien-Kopolymere u. a. geeignet.
Die Polyolefine in der Deckschicht können insbesondere Polyethylen oder Polypropylen sein. Die Auftragsmenge je Deckschicht beträgt vorzugsweise 3 bis 30 g/m2. Besonders günstig ist der Auftrag von 10 bis 30 g/m2 je Deckschicht. Der Deckschicht können Pigmente, optische Aufheller und farbige Pigmente bzw. Farbstoffe zugesetzt sein. Für eine bessere Haftung der stnhlungsempfindlichen Schicht Ist es zweckmäßig, eine oder beide Polyolefinoberflächen des beschichteten Papiers durch eine Koronaentladung zu behandeln. Dabei unterstützt der nachträgliche Auftrag einer gelatlnehaltigen Haftschicht mit oder ohne Zusatz eines Härters noch die Wirkung der Koronaentladung.
Gemäß der Erfindung wird das Polyethylenpulver In Wasser, dem ein kationenaktives oder anionenaktives und/oder nlchtionogenes Dispergiermittel zugesetzt wurde, disperglert und in dlsperglerter Form mittels eines bekannten Sirelchverfahrens ein- oder beidseitig auf einen vollgeleimten naßfesten Papierstoff aufgetiagen. Dieser Auftrag wird getrocknet und anschließend durch geeignete Sintervorrichtungen wie Infrarotstrahler oder dampfbehelzle Hochglanzwalzen in Verbindung mit hochglanzverchromten Kühlwalzen gesintert. Dadurch erhält die Zwischenschicht eine Innige Verankerung mit dem Papierstoff und eine glatte Oberfläche. Anschließend wird die Zwischenschicht In bekannter Weise durch Extrudieren mit einer Deckschicht aus einem Polyolefin versehen.
Zum Dispergieren In Wasser wird vorzugsweise ein Hochdruck-, Mitteldruck- oder Nlederdruckpolyethylen-Pulver mit einer Korngröße von weniger als 300 pm oder ein Gemisch davon ,prwem'.et. Die erforderlichen Welßplgmente, optischen Aufheller, Farbpigmente bzw. Farbstoffe und Bindemitte! werden dem dispergieren Polyethylenpulver zugesetzt.
Die erfindungsgemäße Papier- oder Kartonfolie wird insbesondere als Schichtträger für fotografische Aufzelchnungsmaterlallen verwendet.
Im Zusammenwirken mit dem vorgeschlagenen Leimungsmittel und durch das vorgeschlagene Verfahren stellt die Zwischenschicht aus gesintertem Polyethylenpulver eine festhaftende und glatte Unterlage für die Deckschicht aus Polyolefin dar, auf der diese Deckschicht ebenfalls zuverlässig haftet. Die Zwischenschicht verhindert das Abzeichnen der Papierstruktur auf der Oberfläche der Deckschicht, so daß diese absolut glatt und nicht narbig ist. Das Leiniungsmlttel verhindert das Eindringen der fotografischen Bäder In das Paplergefüge. Das Aufspalten der Ränder wird dadurch ebenfalls ausgeschaltet.
Die Erfindung soll an den folgenden Ausführungsbelspielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
i" i g. ι. ein uciuScittj; putvuiciiuucSCmCuicicS ι dpicf
Fig 2: ein Papier, das beidseitig mit Polyethylenpiilver und einseitig mit Polyolefin beschichtet ist
Fig. 3: ein einseitig polvolefinbeschlchtetes Papier.
Das in Flg. 1 gezeigte Papier Ist beidseitig mit einer Zwischenschicht aus gesintertem Polyethylenpulver 2; 3 und einer Deckschicht aus einem Polyolefin 4; 5 versehen. Der Papierstoff 1 Ist durch einen Zusatz von dimeren Alkylketen vollgelelmt und mit Eplchlorhydrlnharz naßverfestigt. Die beiden Zwischenschichten 2: 3 gleichen die Unebenheiten der Oberfläche des Papierstoffes 1 aus. Dadurch ist die Oberfläche 6 der Deckschichten 4; 5 glatt. Außerdem sind die Zwischenschichten 2; 3 fest In der Oberfläche des Papierstoffes verankert. Sie können je nach dem Erfordernis Weißpigmente wie Titandloxid oder Blanc fixe, andere Pigmente wie z. B. Ruß, Farbpigmente oder Farbstoffe und Bindemittel wie Polyakrylate, Polyvinylazelate, niedermolekulare Polyethylenwachse oder Styrol-Butadien-Kopolymere enthalten. Die Oberfläche 6 der Deckschicht 4 ist durch Koronaentladung nachbehandelt und mit einer Haftschicht 7 aus Fotogelatlne mit Zusatz einer Epoxidverbindung als Härter versehen.
Das in Flg. 2 dargestellt Papier besteht aus dem gleichen Papierstoff 1 wie In Fig. 1 Auch die Zwischenschichten 2; 3 haben den gleichen Aufbau. Hier ist jetloch lediglich die obere Zwischenschicht 2 mit einer Deckschicht 4 aus einem Polyolefin versehen. Diese Deckschicht 4 ist durch Koronaentladung nachbehandelt.
In F i g. 3 ist ein Papier dargestellt, das lediglich auf der Oberseite beschichtet ist. Der Aufbau des Papierstoffes 1 und der Schichten 2; 4 entspricht dem in Fig. 2. Die Oberfläche 6 der Deckschicht 4 ist durch Koronaentladung nachbehandtii.
Zur Herstellung der polyolefinbeschichteten Papierfolie wird ein Papierstoff 1 verwendet, der bereits während dessen Herstellung in der Masse mit dimeren Alkylketten vollgeleimt und mit Epichlorhydrin naßverfestigt worden ist.
Zur Herstellung der Dispersion wird das Polyethylenpulver portionsweise unter Rühren in Wasser, das ein handelsübliches, anionisches oder katiorisches oder nichtionogenes Dispergiermittel enthält, eingetragen. Der so gewonnenen Dispersion werden die erforderlichen Weißpigmente, anderen Pigmente, optischen Aufheller und Farbpigmente bzw. Farbstoffe zugefügt sowie die Bindemittel in Form einer Dispersion zugemischt. Die so erhaltene Streichmasse wird mittels einer Luftbürstenstreichanlage auf den Papierstoff I aufgebracht. Durch Trocknen und Sintern mittels Infrarotstrahlern und anschließendes Kühlen mittels einer hochglanzver
chromten Kühlwalze entstehen aus dem Auftrag die Zwischenschichten 2; 3. Auf beide Zwischenschichten 2; 3 oder die obere Zwischenschicht 2 wird mittels einer Extruslonsbeschlchtungsanlage eine Polyoleflnschmelze aufgetragen, die die Deckschichten 4; 5 bildet. Zur Erzielung einer Oberfläche 6 mit einer hohen Glätte werden die Deckschichten 4; 5 ebenfalls mittels einer hochglanzverchromten Kühlwalze gekühlt. Anschließend erfolgt die Koronabehandlung und bei Bedarf der Auftrag einer gelatlnehaltlgen Haftschicht mit oder ohne Zusatz eines Härters.
Die nachfolgend ίι Beispiele sollen die Vorteile der Erfindung hervorheben.
Beispiel I
Es wurde ein maschinenglattes, vollgeleimtes, naßverfestlgtes Fotorohpapier mit einer Masse je Fläche von 135g/m! unter Zusatz von 0.4% dimerem Alkylketen als
Naßverfestlgungsmltiel hergestellt. Auf dieses Papier wurde anschließend beiderseits mit einer Luftbürstenstreichanlage eine wäßrige Streichmasse folgender Zusammensetzung aufgetragen:
Niederdruckpolyethylen-Pulver mit einer
Korngröße von 20 bis 30 μιη 25 %
Nichtionogenes Dispergiermittel 0,5% *)
Polyakrylat 3 %*)
Niedermolekulare Polyethylenwachs-Dlsperslon 5 % *)
'
*) bezogen auf den Polyethylenantell
Die Auslaufzeit der Streichmasse bei Verwendung ces Auslaufbechers (4 mm Lochdurchmesser) betrug 14 s.
Von dieser Streichmasse wurde so viel aufgetragen, daß der Auftrag der getrockneten Masse 3 g/m! betrug. Nach dem Trocknen und Sintern mittels Infrarotstrahlern wurden auf die so erhaltene obere Zwischenschicht 20g/mJ unpigmentlertes Hochdruckpolyethylen mit einer Dichte
von 0,923 g/cm1 als hochglänzende Deckschicht und auf die untere Zwischenschicht 20 g des gleichen Polyethylens als matte Deckschicht extrudiert. Die hochglänzende Deckschicht wurde anschließend einer Koronabehandlung unterzogen und mit einer fünfprozentigen Fotogelatinelösung, die \% einer Epoxidverbindung als Härtezusatz enthält, nachbehandelt.
Die Haftung der Polyethylenschichten auf dem Papierstoff war vorzüglich. Beim Abzugsversuch war sie größer als die Haftfestigkeit der Fasern im Papiergefüge untereinander.
Ein Eindringen der fotografischen Bäder in das Papiergefüge und zwischen Papierstoff und Polyethylenschichten erfolgte selbst nach einer Eintauchzeit von sechs Stunden nicht. Die Deckschichten waren nicht narbig.
Beispiel 2
Das gleiche Fotorohpapier wie im Beispiel 1 wurde beidseitig mit einer Streichmasse folgender Zusammensetzung beschichtet:
Niederdruckpolyethyien-Pulver mit einer
Korngröße von 20 bis 30 μη\ 25 %
Nichtionogenes Dispergiermittel 0,5% *)
Polyakrylat 3 %*) Niedermolekulare Polyethylenwachs-
Disperslon 5 % *)
Titandioxid 10 % *)
*) bezogen auf den Polyethylenanteil
Die Auslaufzell bei Anwendung des Auslaufbechers betrug 13,5 s. Die Auftragsmengen lagen bei der Ober- und Unterseite je 3 g/m2 Trockenmasse. Wie Im Beispiel I wurden nai h dem Trocknen und Sintern mittels Infrarotstrahlern auf die so erhaltenen Zwischenschichten je 20 g/m2 Hochdruckpolyethylen mit einer Dichte von 0,923 g/cm1 extrudlert.
Aur^ hler konnte durch den Abzugsversuch eine einwandfrei;! Haftung der Polyethylenschichten auf dem Papierstoff festgestellt werden. Nach sechsstündigem Eintauchen des beschichteten Papiers zeigte sich kein Eindringen fotografischer Bäder In das Paplergefüge. Die Deckschichten waren nicht narbig.
Beispiel 3
Es wurde ein geleimter, naßfester Fotorohkarton mil einer Masse je Fläche von 235 g/m' durch Zusatz von 0,5% illmeren Aklylketen und von Eplchlorhydrlnharz hergestellt und anschließend hnchgeglättel. In einer Luftbürstenstrelchanlage wurde auf eine Streichmasse folgender Zusammensetzung beidseitig auf diesen Karton aufgetragen:
Hochdruckpolyethylen-Pulver mit einer
Korngröße von 20 bis 30 um
Nlchtlonogenes Dispergiermittel 0,5\, *)
Polyakrylat 3 % *)
Niedermolekulare Polyethylendlsperslon 5 % *)
*) bezogen auf den Pulyelhylenantell
Die Auslaufzell, gemessen mit dem Au flau (becher, betrug 13,4 s. Die Auftragsmenge lag je Seite bei 4 g/m! Trockenmasse. Der Auftrag wurde getrocknet, mittels Infrarotstrahlern gesintert und anschließend mittels einer
to hochglanzverchromten Kühlwalze mit Anpreßwalze gekühlt. Danach wurden auf die Oberseite 20 g/! mit Titandioxid pigmentiertes Hochdruckpolyethylen mit einer Dichte von 0,923 g/cm! und einem Tliandloxldgehalt von 10% und auf die Unterseite 20 g/m2 unplgmentlertes Hochdruckpolyethylen gleicher Dichte Im Extruslonsverfahren aufgetragen. Die Beschichtung der Oberseite war hochgliinzend und die Beschichtung der Unterseite matt. Die Haftung der Polyethylenschichten auf dem Kartonsubstrat war vorzüglich. Der Karton zeichnete sich durch eine außerordentlich glatte Oberfläche aus. Nach einem sechsstündigen Eintauchen In fotografische Bäder zeigte sich kein Eindringen der Bäder in das Kartongefüge und zwischen den Schichten.
25
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche;
1. Polyoleflnbeschtchtete Papier- und Kartonfolle für reprcigraflsche Zwecke, bei der der Papierstoff mit einem dlmeren Alkylketen geleimt und mit einem Kunstharz naßverfestigt Ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierstoff (1) der Folie ein- oder beidseitig mit einer Zwischenschicht (2; 3) aus gesintertem Polyethylenpulver In einer Menge von 0,5 bis 10 g/m1 versehen ist und daß auf der Zwischenschicht oder den Zwischenschichten eine Deckschicht (4; 5) aus einem Polyolefin liegt.
2. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faplerstoff (1) mit einem formallnfreien Naßverfestigungsmittel naßverfestigt Ist.
3. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Zwischenschicht (2; 3) 0,5 bis 5 g/m2 beträgt.
4. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie nach Anspruch I oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (2; 3) aus einem Gemisch 100 bis 10* Polyethylenpulver und 0 bis 90* eines Weißpigmentes oder eines anderen Pigments besteht.
5. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolle nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (2; 3) optische Aufheller und Farbpigmente bzw. Farbstoffe enthält.
6. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie nach Anspruch 1, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht U; 3) bis zu 30*, vorzugsweise 3 bis 10« eines Bindemittels enthält, bezogen auf das Polyoleflnpulver bzv . das Gemisch von Polyethylenpulver und Pigment.
7. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten (4; 5) aus Polyethylen und/oder Polypropylen bestehen.
8. Polyoleftnbeschlchte Papier- oder Kartonfolle nach Anspruch I oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Deckschichten (4; 5) In einer Menge von 3 bis 45 g/m2, vorzugsweise von 10 bis 30 g/m2 vorliegen.
9. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie nach Anspruch 1, 7 oder 8, gekonnzeichnet durch einen Gehalt an Pigmenten, optischen Aufheller farbigen Pigmenten bzw. Farbstoffen In einer oder beiden Deckschichten (4; 5). so
10. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolle nach Anspruch 1, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Polyoleflnoberflächen (6) einer Koronabehandlung unterworfen sind.
11. Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolle m-ch Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyoleflnoberflächen (6) nach der Koronabehandlung mit einer gelatlnehaltlgen gehärteten oder ungehärteten Haftschicht (7) versehen sind.
12. Verfahren zur Herstellung einer polyolefinbeschichteten Papier- und Kartonfolle für reprograflsche Zwecke, bei dem der Papierstoff mit einem dlmeren Alkylketen in der Masse geleimt und mit einem Kunstharz naßverfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
DE19732348350 1972-10-13 1973-09-26 Polyolefinbeschichtete Papier- oder Kartonfolie für reprografische Zwecke, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung Expired DE2348350C2 (de)

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