DE2347369B2 - Rundsieb-Papiermaschine - Google Patents

Description

Die Rrfindung betrifft eine Rundsieb-Papiermaschine mit einem Stoffauflauf, der zusammen mit einem Siebzylinder an dessen Außenseite einen Bahnbildungsraum bildet, mit im Innern des Siebzylinders angeordneten Saugkammern, und mit einem in der Bahnbildungszone angeordneten Druckmeßgerät, dessen Meßwert über ein Strömungsmitiel-Steuerorgan den Stoffzufluß beeinflußt.

Bei solchen Rundsieb-Papiermaschinen ist es schwierig, eine Papierbahn mit gleichbleibender Qualität herzustellen. Es ist beispielsweise aus der US-PS 21 62 097 eine Einrichtung bekannt, in welcher die Geschwindigkeit der Sloffzuführung am Beginn der Blattbildung bestimmt werden soll. Hierzu wird im Bereich des Beginns der Blattbildungszone der Differenzdruck gemessen und durch Bestimmung der Einströmungsgeschwindigkeit der Suspension in die Düse soll die Faserorientierung beeinflußt werden. Der Herstellungsprozeß und die gebildete Bahn müssen also ständig überwacht und eventuelle Unregelmäßigkeiten müssen sofort durch Verändern der Suspensionszugabe ausgeglichen werden. Dies ist jedoch sehr umständlich und aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundsieb-Papiermaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der Herstellungsprozeß weitgehend automatisch abläuft.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Strömungsmittel-Steuerorgan in Abhängigkeit von dem Meßwert des Druckmeßgerätes das Verhältnis von Wassermenge zu Feststoffgehalt der dem Stoffauflauf zugeführten Suspension regelt. Gemäß der Erfindung wird also der absolute Druck gemessen und in Abhängigkeit davon die Verdünnungswassermenge geregelt, die in der dem Stoffauflauf zugeführten Suspension enthalten ist Durch diese erfindungsgemäße Regelung kann die Blattbildung sehr genau geregelt werden und Verdrückungen, Löcher oder andere Zerstörungen oder Fehler der Bahn vermieden werden.

Die Regelung ist besonders einfach durchzuführen und ergibt eine einwandfreie Steuerung der Blattbildung und damit der Bahnqualität sowie des stabilen Maschinenlaufs.
Die Messung des Druckes wird gemäß der Erfindung

ίο in vorteilhafter Weise dadurch bewerkstelligt daß das Druckmeßgerät im stromabwärtigen Endbereich des Bahnbildungsraumes angeordnet ist

Es hat sich gezeigt, daß gerade der an dieser Stelle gemessene Druck eine besonders günstige Regelgröße für die Herstellung der Bahn darstellt Selbstverständlich kann auch der an anderer Stelle des Stoffauflaufs gemessene Innendruck zur Regelung verwendet werden.
Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, das Druckmeßgerät in der ersten vom Stoffauflauf freien Saugkammer des Siebzylinders anzuordnen. Dabei dient der in der Saugkammer herrschende Unterdruck als Maß für die Sahndicke und bewirkt deren Regelung.

In der Zeichnung sind anhand einer Rundsieb-Papiermaschine mehrere Ausführungsbeispiele für eine Regelung der Suspensionszufuhr zum Stoffauflauf dargestellt. Mit 1 ist ein Siebzylinder bezeichnet, in dessen Innenraum vier Saugkammern 2,3,4 und 5 angeordnet sind. An der Außenseite des Siebzylinders 1 liegt ein

jo Stoffauflauf 6 an, dessen Rückwand 7 die Saugkamirier 2 vollständig und die Saugkammer 3 zum Großteil überdeckt. Der Stoffauflauf 6 wird über ein Verteilerrohr 8 aus einem über die Maschinenbreite gehenden Zufuhrrohr 9 mit Fasersuspension versorgt. In schematischer Darstellung ist in der Zeichnung an dieses Zufuhrrohr 9 eine Versorgungsleitung 10 angeschlossen, über welche die Fasersuspension herangeführt wird. In dieser Versorgungsleitung 10 ist ein Regelventil 11 zum Einstellen der zugeführten Suspensionsmenge. Dem Regelventil 11 ist eine Pumpe 12 vorgeschaltet, die mit einem Behälter 13 in Verbindung steht, in den eine Dickstoffleitung 14 sowie Verdünnungswasserleitungen 15 münden, die mit den Saugkammern 2, 3, 4 und 5 in Verbindung stehen.

4^r> In der Rückwand 7 des Stoffauflaufs 6 ist eine Druckdose 16 angeordnet, die den im Stoffauflauf herrschenden Innendruck mißt. Anstelle dieser Druckdose 16 in der Rückwand können auch Druckmeßeinrichtungen 26,36,46 oder 56 in den Saugkammern 2,3,4

so und 5 vorgesehen sein. Dabei hat sich von diesen Druckmeßeinrichtungen in den Saugkammern die in der Saugkammer 4 (erste vom Stoffauflauf freie Saugkammer) als am besten geeignete herausgestellt. Die Druckdose 16 bzw. eine der Druckmeßeinrichtungen 26

ν-, bis 56 ist über eine Leitung 17 mit einem Meßverstärker 18 verbunden, über den die Fasersuspensionszufuhr zum Stoffauflauf regelbar ist. Dazu ist der Meßverstärker 18 entweder mit dem Ventil 11 oder dem Antriebsmotor der Pumpe 12 oder dem im Bypass eingebauten Regelventil 19 verbunden. Es ist jedoch auch möglich, die über die Leitungen 15 in den Behälter 13 einlaufende Verdünnungswassermenge in Abhängigkeit vom Meßverstärker 18 zu regeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Rundsieb-Papiermaschine mit einem Stoffauflauf, der zusammen mit einem Siebzylinder an dessen Außenseiten einen Bahnbildungsraum bildet, mit im Innern des Siebzylinders angeordneten Saugkammern, und mit einem in der Bahnbildungszone angeordneten Druckmeßgerät für den im Stoffauflauf herrschenden Innendruck, dessen Meßwert über ein Strömungsmittel-Steuerorgan den Stoffzufluß beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß das Strömungsmittel-Steuerorgan (18) in Abhängigkeit von dem Meßwert des Druckmeßgerätes (16, 26,36, 46,56) das Verhältnis von Wassermenge zu Feststoffgehalt der dem Stoffauflauf (6) zugeführten Suspension regelt

2. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeßgerät (16) i;n stromabwärtigen Endbereich des Bahnbildungsraumes angeordnet ist

3. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druclcmeßgerät (26) in der ersten vom Stoffauflauf (6) freien Saugkammer (4) des Siebzylinders (1) angeordnet ist.