DE2346849C2 - Revolverkopf für Werkzeuge - Google Patents
Revolverkopf für WerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Revolverkopf für Werkzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem solchen bekannten Revolverkopf (GB-PS 12 74 711) wird für den Verschiebe- und den Drehantrieb
ein einziger doppeltwirkender Druckmittelkolben verwendet. Er rückt zuerst die Kupplung des Drehantriebes
ein. Dann rückt er die Arretierglieder zwischen den beiden Kopfteilen aus. Anschließend wird der
Druckmittelkolben weiter axial verschoben, wobei über die ineinandergreifenden Steigungsglieder der drehbare
Kopfteil gedreht wird. Da für den Verschiebe- und den Drehantrieb nur ein einziger Druckmittelkolben vorgesehen
ist, sind zwei Rasteinrichtungen erforderlich, damit die einzelnen Bewegungsabläufe — einkuppeln,
axial verschieben und drehen — zeitlich nacheinander ablaufen können. Mit solchen Rasteinrichtungen, mit
denen der Druckmittelkolben in seinen beiden Endstellungen jeweils gehalten wird, ist ein störungsfreier Betrieb
des Revolverkopfes nicht gewährleistet. Insbesondere kann mit ihm keine hohe Einstellgenauigkeit erzielt
werden.
Bei einem anderen bekannten Revolverkopf (US-PS 36 75 519) ist ein axial verschiebbares, als Druckmittelkolben
ausgebildetes Antriebsglied vorgesehen, das mit einem Steigungsglied versehen ist. Es greift in ein entsprechendes
Steigungsglied eines zylindrischen Abtriebsgliedes ein, das drehfest mit einem von zwei Kopfteilen
verbunden ist. Beim Axialverschieben des Antriebsteiles wird infolge der ineinandergreifenden Steigungsglieder
gleichzeitig das Abtriebsglied und damit auch der eine Kopfteil gedreht. Er wird anschließend
durch ein Druckmittel in Richtung auf den stationären Kopfteil verschoben und mittels eines Klemmringes gegenüber
dem stationären Kopfteil festgeklemmt. Während des Klemmvorgangeii besteht die Gefahr, daß die
Einstellage des drehbaren Kopfteiles verändert wird. Eine präzise Drehschaltung des drehbaren Kopfteiles
ist dadurch nicht sichergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Revolverkopf so auszubilden, daß eine
sichere und präzise Drehschaltung des drehbaren Kopfteiles gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemaßen Revolverkopf erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst
Infolge dieser Anordnung sind Störungen, wie sie durch eine Rasteinrichtung auftreten können, nicht zu
befürchten, da getrennte Antriebsglieder einerseits für den Verschiebeantrieb und damit auch für die Arretierglieder
sowie die Kupplung und andererseits für den Drehantrieb vorgesehen sind Beim Verstellen des erfindungsgemäßen
Revolverkopfes wird zunächst das Antriebsglied für den Verschiebeantrieb betätigt, mit dem
die Verzahnungen außer Eingriff gebracht werden und die Kupplung eingerückt wird. Das Antriebsglied für
den Drehantrieb wird erst anschließend betätigt, so daß der drehbare Kopfteil über die eingerückte Kupplung in
die neue Drehstellung verstellt wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 einen Revolverkopf in teilweise geschnittener
Ansicht,
F i g. 2 den Revolverkopf gemäß F i g. 1 in Draufsicht, jedoch mit abgenommenem Deckel.
Der Revolverkopf weist einen um eine Dreh- bzw. Revolvierachse 3 schrittweise drehbaren Kopfteil 1 auf,
an dem (nicht dargestellte) Werkzeuge gehaltert werden können. Der Kopfteil 1 ist an einem stationären
Kopfteil 2 gelagert, der zur Befestigung an einer Werkzeugmaschine
oder dergleichen dient.
Der Kopfteil 2 hat eine Montageplatte 4, die an der dem Kopfteil 1 zugewandten Seite in einen hülsenförmigen,
zur Revolvierachse 3 koaxialen Ansatz 5 übergeht. Ein hülsenförmiger Zwischenteil 6 ist von der Montageplatte
4 aus mit einem im Durchmesser erweiterten Endbund 7 in den Ansatz 5 eingesetzt. Der Zwischenteil
6 ragt über den Ansatz 5, dessen Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des Zwischenteiles 6.
In die vom Zwischenteil 6 abgewandte Stirnseite des Endbundes 7 ist ein Flanschring 8 eingesetzt, der mit
einem hülsenförmigen Ansatz 9 versehen ist, der sich innerhalb des Kopfteiles 2 erstreckt und axial kürzer ist
als der Ansatz 5. In den Ansatz 9 ist eine hülsen- bzw. rohrförmige Tragstange 10 eingeschraubt und mit einein
Gewindering 11 gesichert. Die Tragstange 10 ragt über das vom Endbund 7 abgewandte Ende des Zwischenteiles
6.
Im Ansatz 5 der Montageplatte 4 ist eine bis zum Endbund 7 reichende und von ihm abgeschlossene Zylinderlaufbahn
für ein Antriebsglied 12 in Form eines ringscheibenförmigen Druckmittelkolbens vorgesehen,
der den Zylinderraum in zwei zylindrische Druckmittelräüme
unterteilt. Am Zwischenteil 6 ist ebenfalls eine Zylinderlauffläche für ein Antriebsglied 13 in Form eines
ringscheibenförmigen Druckmittelkolbens vorgesehen. Die Zylinderlauffläche ist an einem Ende vom
Flanschring 8 abgeschlossen. Das Antriebsglied 13 unterteilt den Zylinderraum ebenfalls in zwei zylindrische
Druckmittelräume. Das Antriebsglicd 13 liegt innerhalb des Antriebsgliedes 12 und ist in Ausgangsstellung
(Fig. 1) gegenüber ihm geringfügig zum Kopfteil 1 hin
versetzt. Der Zylinderraum des Antriebsgliedes 13 ist ebenfalls gegenüber dem Zylinderraum des Antriebsglicdcs
12 entsprechend axial geringfügig versetzt. Da beide Antriebsglieder 12, 13 durch gesonderte, koaxial
zueinander liegende Kolben gebildet sind, kann der Revolverkopf sehr kompakt ausgebildet werden. Infolge
des Zwischenteiles 6 lassen sich die beiden Antriebsglieder 12, 13 zuverlässig führen, so daß ein problemloser
Betrieb des Revolverkopfes sichergestellt ist.
Beide Antriebsglieder 12, 13 sind jeweils an einer
Stirnseite mit einer hülsenförmigen Kolbenstange 14 bzw. 15 versehen, die sich etwa gleich weit erstrecken.
Die Kolbenstange 14 des Anlriebsgüedes 12 ist einstükkig mit dem Antriebsglied 12 ausgebildet. Die Kolbenstange
15 weist zwei im wesentlichen axial hintereinanderliegende, mit ihren Enden einander übergreifende
Stangenteile 16, 17 auf, von denen der Stangenteil 16 einstückig mit dem Antriebsglied 13 ausgebildet und der
Stangenteil 17 mit einem Axiallager 18 am Stangenteil J6 um die Revolvierachse 3 drehbar gelagert ist. Der
Stangenteil 16 übergreift einen reduzierten Endabschnitt des Stangenteiles 17, an dessen Stirnseite ein
Axialsicherungsring 19 zur axialen Sicherung der beiden Stangenteile 16,17 gegeneinander vorgesehen ist.
Die Kolbenstange 14 des Antriebsgliedes 12 ist im Bereich ihres oberen Endes über ein Axial- bzw. Drucklager
20 mit einem Gehäuse 21 des Kopfteiles 1 in Achsrichtung formschlüssig, jedoch um die Revolvierachse 3
drehbar verbunden. Das Gehäuse 21, das beispielsweise im Grundriß quadratisch und im Inneren rotationssymmetrisch
ist, weist unmittelbar benachbart zum Axiallager 20 an dessen von den Antriebsgliedern 12,13 abgewandten
Seite ein Kupplungsglied 23 einer als Klauenkupplung ausgebildeten Kupplung 22 auf. Das Kupplungsglied
23 wird von gleichmäßig um die Revolvierachse 3 verteilt angeordneten Kupplungsnocken gebildet,
die am entsprechenden Lagerring des Axiallager
20 vorgesehen und unmittelbar benachbart zu dessen Außenrand angeordnet sind. Der Lagerring ist mit dem
Gehäuse 21 drehfest, beispielsweise durch Schrauben.
verbunden und umgibt das zugehörige Ende des Zwischenteiles 6.
Zwischen der Kupplung 22 und den Antriebsgliedern 12, 13 liegen Arretierglieder 25, 26 einer Arretiereinrichtung,
mit der die beiden Kopfteile 1,2 in der jeweiligen Drehstellung sicher formschlüssig miteinander verbunden
werden können. Die ringförmigen, an ihren einander zugewandten Stirnseiten mit feinen, zur Revolvierachse
3 koaxialen Verzahnungen 27 versehenen Arretierglieder 25, 26 umgeben die Kolbenstange 14 und
sind vom Gehäuse 21 umgeben. Die Arretierglieder 25, 26 liegen axial unmittelbar benachbart zu den Druckmittelräumen
und weisen etwa gleichen Durchmesser wie der äußere Druckmittelraum auf. Die Verzahnungen
27 umgeben hierbei das Antriebsglied 12, vorzugsweise die an ihm vorgesehene hülsenförniige Kolbenstange
14. Dadurch liegen die Verzahnungen 27 auch bei kompakter Ausbildung des Revolverkopfes auf einem
verhältnismäßig großen Durchmesser, so daß die beiden Kopfteile 1 und 2 zuverlässig formschlüssig gegen Drehen
miteinander verbunden werden können. Das größeren Abstand von den Antriebsgliedern 12,13 aufweisende
Arretierglied 25 ist formschlüssig mit dem Gehäuse
21 verbunden und das Arretierglied 26 an der Stirnseite des Ansatzes 5 des Kopfteiles 2 befestigt.
Der gegenüber dem Antriebsgiied 13 um die Revolvierachse
3 drehbare Stangenteil 17 der Kolbenstange
15 weist axial unmittelbar benachbart zum Stangenteil
16 ein Steigungsglied 28 in Form eines Steilaußcngcwindes auf, das in ein entsprechendes, als gleichartiges Steil-
b5 Innengewinde ausgebildetes Stcigungsglied 29 eingreift,
das durch eine in den Zwischenteil 6 drehfest eingesetzte Gewindehülse gebildet ist. Am Ende ist der Stangenteil
17 über mindestens einen in eine Axialnut cingrei-
fenden Steg, insbesondere eine Keilwelienverzahnung 30, drehfest mit einer an einem Abtriebsglied 31 befestigten
Hülse 32 verbunden. Sie ist an der den Antriebsgliedern 12,13 zugewandten Stirnseite des Abtriebsgliedes
31 befestigt und umgibt mit ihrem zugehörigen Ende den Stangenteil 17 derart, daß er zwischen der Hülse
32 und der Tragstange 10 liegt. Die Hülse 32 weist im Bereich der Keilwellenverzahnung 30 einen radial nach
außen ragenden Bund auf, der in konstruktiv einfacher Weise an beiden Stirnseiten mit Axiallagern 33 gegenüber
dem Zwischenteil 6 axial unverschiebbar gelagert ist, die innerhalb des Zwischenteiles 6 unmittelbar benachbart
zum Steigungsglied 29 liegen. Das ringscheibenförmige Abtriebsglied 3!, das gleichen Außendurchmesser
wie der ihm zugewandte Lagerring des Axiallagers 20 hat, ist mit seiner Bohrung radial am Ende der
Tragstange 10 geführt, so daß es im Revolverkopf einwandfrei ausgerichtet ist. Das Abti iebsglied 31 weist am
Außenumfang ebenfalls Kupplungsglieder 24 der Kupplung 22 auf. Die Kupplungsglieder 24 werden durch
gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete, in Axialansicht etwa quadratische Axialnuten gebildet, in
welche die Kupplungsglieder 23 eingreifen können.
An der von der Kolbenstange 14 abgewandten Seite des Antriebsgliedes 12 mündet in der Stirnfläche des
unteren Druckmittelraumes eine Zuführbohrung 34 für das Druckmittel, insbesondere Hydrauliköl. Unmittelbar
benachbart zu dieser Stirnfläche ist im Zwischenteil 6 mindestens eine radiale Steuerbohrung 35 vorgesehen,
die in der Ausgangsstellung gemäß F i g. 1 vom Antriebsglied 12 verschlossen wird. Die Steuerbohrung 35
mündet in den von der Kolbenstange 15 abgewandten unteren Druckmittelraum des Antriebsgliedes 13 unmittelbar
benachbart zu dessen zugehöriger Stirnfläche. Die Steiicrbohrung 35 ist durch einen im Endbund 7 des
Zwischenteiles 6 liegenden Auslaßkanal 36 mit einem Druckmittelanschluß 50 verbunden.
Unmittelbar benachbart zum Antriebsglied 12 ist in der Kolbenstange 14 ebenfalls mindestens eine radiale
Steuerbohrung 37 vorgesehen, die sich im Bereich eines Kolbenstangenabschnittes befindet, der mit Paßsitz in
der Bohrung des Ansatzes 5 geführt ist. In der Ausgangsstellung
des Antriebsgliedes 12 ist das beim Ansatz 5 liegende Ende der Steuerbohrung 37 mit dem der
Kolbenstange 14 zugewandten oberen Druckmittelraum des Antriebsgliedes 12 verbunden. In der Arbeitsstellung
des Antriebsgliedes 12 ist die Steuerbohrung 37 verschlossen. Im Zwischenteil 6 ist mindestens eine weitere
radiale Steuerbohrung 38 vorgesehen, die in jeder Stellung des Ar.t.-iebsgüedcs 12 mit der Steüerbchning
37 leitungsverbunden und gegenüber der Steuerbohrung 35 derart axial versetzt ist, daß sie mit dem Ende
des oberen Druckmittelraumes des Antriebsgliedes 13 verbunden ist Von dieser Steuerbohrung 38 aus führt
ein Auslaßkanal 39 durch den Zwischenteil 6 zu einem nicht näher dargestellten Druckmittelanschluß. Da die
Steuerbohrungen 35.37 und 38 im Zwischenteil 6 und im Antriebsglied 12 vorgesehen sind, ergibt sich eine einfache
Ausbildung des Revolverkopfes.
Wird über die Zuführbohrung 34, deren am Kopfteil 2 vorgesehener Druckmittelanschluß nicht dargestellt ist,
Hydrauliköl in den unteren Druckmittelraum des Antriebsgliedes 12 eingeleitet, so wird es in Richtung zum
Abtriebsglied 31 verschoben und nimmt das Gehäuse 21 mit. Dadurch kommen die Arretierglieder 25, 26 außer
Eingriff, während die Kupplungsglieder 23 und 24 in Eingriff kommen. Der Kopfteil 1 kann nunmehr gegenüber
dem Kopfteil 2 drehen. Außerdem ist über die Kupplung 22 der Kopfteil 1 mit dem Abtriebsglied 31
drehfest verbunden. Sobald das Antriebsglied 12 seine obere Endstellung erreicht hat, ist die Steuerbohrung 35
offen, so daß das Hydrauliköl aus dem unteren Druckmittelraum des Antriebsgliedes 12 durch die Steuerbohrung
35 zum unteren Druckmittelraum des Antriebsgliedes 13 strömen kann. Es wird dadurch in gleicher
Richtung axial verschoben; der Auslaßkanal 36 ist hierbei verschlossen. Beim axialen Verschieben des Antriebsgliedes
13 dreht sich der Stangenleil 17 der Kolbenstange 15 infolge des Eingriffes der Steigungsglieder
28,29 gegenüber dem Kopfteil 2 um die Revolvierachse 3 und nimmt über die Keilwellenverzahnung 30 das Abtriebsglied
3! mit, das seinerseits das Gehäuse 21 um die Revolvierachse 3 dreht. Mit den als Gewinde ausgebildeten
Steigungsgliedern 28, 29 läßt sich der Kopfteil 1 feinfühlig und genau gegenüber dem Kopfteil 2 in die
gewünschte Lage verstellen. Das an der Innenseite des Zwischenteiles 6 vorgesehene Steigungsglied 29 liegt
geschützt, so daß ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet ist. Da das Antriebsglied 13 die Kolbenstange 15
aufweist, die aus den beiden Stangenteilen 16, 17 besteht, wird die Verschiebebewegung des Antriebsgliedes
13 in konstruktiv sehr einfacher Weise in die Drehbewegung des Abtriebsgliedes 31 umgesetzt. Außerdem
ist dadurch eine sichere und präzise Drehschaltung des Kopfteiles 1 gewährleistet.
Am Ende der Verschiebebewegung des Antriebsgliedes 13 wird über einen Druckmittelkanal 40 Hydrauliköl
in den oberen Druckmittelraum des Antriebsgliedes 12 eingeleitet, so daß es in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben
wird. Die Arretierglieder 25, 26 kommen wieder.in Eingriff miteinander, wodurch der Kopfteil 1
gegenüber dem Kopfteil 2 arretiert ist. Die Kupplungsglieder 23,24 gelangen hierbei wieder außer Eingriff. Da
das Antriebsglied 12 lediglich eine Axialverschiebung ausführt, bleibt die zuvor erreichte Drehstellung des
Kopfteiles 1 zuverlässig aufrechterhalten. Infolge der ineinandergreifenden Verzahnungen 27 sind die beiden
Kopfteile 1, 2 in der neuen Drehstellung zuverlässig gegen unbeabsichtigtes Drehen gesichert, wenn anschließend
das Antriebsglied 13 in seine Ausgangsstellung zurückgefahren wird. Bis zum Erreichen der Ausgangsstellung
des Antriebsgliedes 12 ist die Steuerbohrung 37 geschlossen; sobald es jedoch die Ausgangsstellung
erreicht hat, ist die Steuerbohrung 37 offen, so daß das Hydrauliköl aus dem oberen Druckmittelraum des
Antriebsgliedes 12 durch die Steuerbohrungen 37,38 in den oberen Druckmittelraum des Antriebsgliedes 13 ge-
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stellung zurückbewegt wird. Da die Kupplung 22 ausgerückt ist, kann sich das Abtriebsglied 3t ungehindert in
seine Ausgangsstellung zurückdrehen. Wie sich aus der beschriebenen Funktionsweise des Revolverkopfes ergibt
ist jeweils die eine Steuerbohrung 35 bei einer Stellung des Antriebsgliedes 12 offen, während die jeweils
andere Steuerbohrung 37 geschlossen ist Dadurch wird auf einfache Weise eine zeitliche Aufeinanderfolge
der Arbeitsbewegungen der beiden Antriebsglieder 12, 13 erreicht und ermöglicht, daß der Revolverkopf über
ein einfaches Vierwege-Zweistellungsventil gesteuert werden kann.
An dem beim Abtriebsglied 31 liegenden, im Außendurchmesser geringfügig reduzierten Ende der Tragstange
10 ist eine ringscheibenförmige Tragplatte 41 befestigt die kleineren Durchmesser als das Abtriebsglied 31 hat und unmittelbar benachbart zu dessen von
den Antriebsgliedern 12, 13 abgewandten Stirnseite
liegt. Die in bezug auf den Kopfteil 1 ortsfeste Tragplatte 41 trägt an ihrer vom Abtriebsglied 3t abgewandten
Stirnseite mehrere gleichmäßig um die Revolvierachse 3 verteilte Steuerschalter 42, die mit Haltern 43 etwa in
ihrer Achsrichtung verschiebbar und um ihre Achsen rechtwinklig schneidende, zur Revolvierachse 3 parallele
sowie mit Abstand von ihren äußeren Enden liegenden Achsen 44 schwenkbar angeordnet sind. Den Steuerschaltern
42, die in F i g. 1 strichpunktiert angedeutet sind, ist ein Auslöseglied 45 zugeordnet, das an der Innenseite
des Gehäuses 21 bzw. an einem sein Ende verschließenden lösbaren Deckel 46 befestigt ist. Die geringfügig
schräg gestellten Steuerschalter 42 sind als berührungslose Schalter ausgebildet, deren Leitungen
durch die Tragstange 10 bei der Montageplatte 4 nach außen geführt sind. Mit den Steuerschaltern 42 kann die
jeweilige Drehstellung des Gehäuses 21 angesteuert werden. An der Tragplatte 41 ist ferner ein Quittierschalter
47 vorgesehen, der näher bei der Tragplatte 41 liegt als die Steuerschalter 42 an dessen Auslöseglied 48
an der der Tragplatte 41 zugewandten Stirnfläche des Abtriebsgliedes 31 vorgesehen ist. Der Quittierschalter
47 erhält dadurch bei Ausgangsstellung des Abtriebsgliedes 31 Kontakt, so daß sichergestellt ist, daß der
Schaltvorgang des Revolverkopfes erst eingeleitet wird, wenn sich das Abtriebsglied 31 in Ausgangsstellung befindet.
Mit den Steuerschaltern 42 läßt sich der Kopfteil 1 sehr genau verstellen, so daß mit dem Revolverkopf
hohe Einstellgenauigkeiten erzielt werden können. Die Steuerschalter 42, die Auslöseglieder 45, 48 und der
Quittierschalter 47 sind nach Abnehmen des Deckels 46 zum Verstellen bzw. Einstellen leicht zugänglich. Durch
Verstellen der Schalter können die jeweiligen Drehstellungen des Revolverkopfes den Erfordernissen angepaßt
werden. Da die Steuerschalter 42 verstellbar sind, ist eine genaue Einstellung des Spaltabstandes zur berührungslosen
Kontaktgabe möglich.
Das Gehäuse 21 weist an jeder Außenfläche eine Halterung 49 in Form eines Schwalbenschwanzes zur auswechselbaren
Befestigung eines Werkzeughalters auf. Die Halterungen 49 sind kurzer als die Außenkanten der
Montageplatte 4 und liegen näher bei der Montageplatte als beim Deckel 46.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
65
Claims (12)
1. Revolverkopf für Werkzeuge, mit einem die Werkzeuge tragenden ersten Kopfteil, der gegenüber
einem stationären zweiten Kopfteil um eine Drehachse drehbar und auf dieser Drehachse durch
einen Verschiebeantrieb verschiebbar ist, der von einem konzentrisch zur Drehachse angeordneten
ringförmigen doppeltwirkenden Druckmittelkolben betätigbar ist, wobei in der einen Verschiebestellung
die beiden Kopfteile durch zur Drehachse konzentrische Verzahnungen aufweisende Arretierglieder
drehfest miteinander verbunden und in der anderen Verschiebcstcllung die beiden Kopfteile voneinander
getrennt sind und wobei der erste Kopfteil durch eine zur Drehachse konzentrische Kupplungsglieder
aufweisende Kupplung mit einem Drehantrieb verbunden ist, der über ineinandergreifende Steigungsglieder ebenfalls von einem konzentrisch zur Drehachse
angeordneten ringförmigen doppeltwirkenden Druckmittelkolben betätigbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckmittelkolben von zwei gesonderten Antriebsgliedern (12, 13) gebildet
sind, deren Druckmittelräume durch Steuerbohrungen (35, 37, 38) wechselweise miteinander
verbindbar sind.
2. Revolverkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebsglieder (12,
13) radial etwa nebeneinander liegen.
3. Revolverkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebsglieder (12,
13) durch einen hülsenförmigen Zwischenteil (6) voneinander getrennt sind.
4. Revolverkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den Stcuerbohrungen (35,37,
38) eine Steuerbohrung (35) im Zwischenteil (6) vorgesehen ist und die beiden benachbarten Druckmittelräume
verbindet.
5. Revolverkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die übrigen Steuerbohrungen (37,
38) in dem dem Verschiebeantrieb zugeordneten Antriebsglied (12) sowie im Zwischenteil (6) vorgesehen
sind und die beiden benachbarten Druckmittelräume verbindet.
6. Revolverkopf nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (27)
axial unmittelbar benachbart zu den Druckmittelräumen vorgesehen sind und etwa gleichen Durchmesser
wie der äußere zu dem dem Verschiebeantrieb zugeordneten Antriebsglied (72) gehörigen
Druckmittelraum aufweisen.
7. Revolverkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (27) den dem
Verschiebeantrieb zugeordneten Antriebsteil (12), vorzugsweise eine an ihm vorgesehene hülsenförmige
Kolbenstange (14), umgeben.
8. Revolverkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Steigungsgliedern
(28, 29) das eine Steigungsglied (29) an der Innenseite des Zwischenteiles (6) vorgesehen
ist.
9. Revolverkopf nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Drehantrieb
zugeordnete Antriebsglied (13) mit einem Abtriebsglied (31) versehen ist, das am Zwischenteil (6) durch
Axiallager (33) gelagert ist. und daß das Antriebsglied (13) gegenüber dem Abtriebsglied (31), bei-
spielsweise mit einer Keilwellenverzahnung (30), axial verschiebbar angeordnet ist.
10. Revolverkopf nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Drehantrieb
zugeordnete Antriebsglied (13) eine Kolbenstange (15) aufweist, die ein um die Drehachse (3)
drehbar gelagertes Stangenteil (J6, 17) aufweist, an
dem das andere Steigungsglied (28) angeordnet ist.
11. Revolverkopf nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebsglied (31)
scheibenförmig ausgebildet ist und am Außenumfang die durch Axialnuten gebildeten Kupplungsglieder (24) aufweist und an der dem dem Drehantrieb
zugeordneten Antriebsglied (13) zugewandten Seite mit einer Hülse (32) verbunden ist, über die
seine Lagerung durch die Axiallager (33) am Zwischenteil (6) erfolgt.
12. Revolverkopf nach Anspruch 10 oder Π, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Kopfteil (2)
eine zentrale, koaxial zur Drehachse (3) liegende, insbesondere hülsenförmige Tragstange (10) aufweist,
an der das Abtriebsglied (31) radial geführt ist.
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---|---|---|---|
DE19732346849 DE2346849C2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Revolverkopf für Werkzeuge |
Publications (2)
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DE2346849A1 DE2346849A1 (de) | 1975-04-03 |
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ID=5892886
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DE19732346849 Expired DE2346849C2 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Revolverkopf für Werkzeuge |
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US3675519A (en) * | 1970-08-13 | 1972-07-11 | Textron Inc | Two position tool holder |
-
1973
- 1973-09-18 DE DE19732346849 patent/DE2346849C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2346849A1 (de) | 1975-04-03 |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |