DE2346038C3 - Schutzvorrichtung für eine Stranggießkokille beim Elektroschlacke-Umschmelzen - Google Patents
Schutzvorrichtung für eine Stranggießkokille beim Elektroschlacke-UmschmelzenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D23/00—Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
- B22D23/06—Melting-down metal, e.g. metal particles, in the mould
- B22D23/10—Electroslag casting
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung für eine Stranggießkokille beim Elektroschlacke-Umschmelzen,
die aus unterhalb der Stranggießkokille angeordneten, gegen die Oberfläche des Stranges
verschiebbaren i chutzelementen besteht
Die AT-PS 1 85 514 offenbart röe Stranggießanlage,
bei der sich unmittelbar unterhalb der Stranggießkokille federnd an den Strang angedrückt Führungsflächen
befinden. Diese Führungsflächen schließen den Ringspalt zwischen Kokille und Strang nicht dicht ab,
sondern sollen Durchbrechungen aufweisen, durch die das Kühlmittel unmittelbar auf den Strang auftrifft
Die DE-PS 8 67 149 offenbart einen unterhalb einer Stranggießkokille angeordneten Kühlring mit einem
Schlitz für den Austritt von Kühlmittel gegen den Strang. Der Kühlring ist jedoch nicht segmentförmig
ausgebildet und kann daher den Spalt gegenüber dem Strang nicht vollständig absperren.
Die DE-PS 9 68 081 offenbart eine Stranggießkokille mit zungenförmigen Fortsätzen am unteren Kokillenrand,
die zur Aufteilung des Kühlwassermantels in einzelne Wasserstrahlen dienen. Die zungenförmigen
Fortsätze sind starr und können daher die Kokille gegenüber dem Strang nicht abdichten.
Die Erstarrung des Stranges findet bei dem wesentlich langsamer fortschreitenden Elektroschlacke-Umschmelzen
innerhalb der Stranggießkokille aufgrund eines ständigen Wärmeentzugs durch Kühlmedien statt,
welche innerhalb eines Kokillenhohlraumes umgewälzt werden. Weitere Stellen der Abkühlung sind die bereits
aus der Stranggießkokille ausgetretene Strangoberfläche und die Auflagefläche des Stranges auf einer
ebenfalls gekühlten Unterlage, die zu Beginn des Umschmelzvorganges auch den unteren Abschluß der
Stranggießkokille darstellt. Hieraus folgt, daß zwischen der schmelzflüssigen Zone im Bereich der Strangoberkante
bzw. der Schmelzone und der Kokillenunterkante ein beträchtlicher Temperaturgradient auftritt der
aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten eine erhebliche und nach unten zunehmende Querkontraktion des
Stranges zur Folge hat Der Strang hat infolgedessen — im Längsschnitt gesehen — eine schwach konische
Form. Durch die zunehmende Kontraktion wird die Abdichtwirkung des Stranges, der gemäß den obigen
Ausführungen den unteren Verschluß der Stranggießkokille darstellt, erheblich beeinträchtigt Man kann
zwar durch eine entsprechende Konizität der Stranggießkokille für einen gewissen Ausgleich sorgen, hat
jedoch durch die Starrheit der Stranggießkokille nicht etwaige zeitliche Veränderungen der Kontraktion in der
ίο Hand, wie diese in besonders starkem Maße nach
Beendigung des eigentlichen Stranggießens, insbesondere bei einer Verringerung der Elektrodenzahl
auftreten, wenn der Gießkopf zum ausreichenden Nachspeisen des Sumpfes noch auf Temperatur
gehalten werden muß. Desgleichen sollen in der gleichen Schmelzanlage unterschiedliche Legierungen
umgeschmolzen und im Strang vergossen werden, die andere Schmelzparameter mit anderen Konsequenzen
im Verfahrensablauf zur Folge haben. Auch hier gestattet die Starrheit der Anlagenkonstruktion keine
beliebige Anpassung an die geänderten Schmelzparameter. Außerdem ist es möglich, daß durch Unregelmäßigkeiten
im Gießprozeß Störungen dadurch auftreten, daß nicht unerhebliche Schlacken- und/oder Metallmengen
durch den Ringspalt zwischen Stranggießkokille und Strang in den darunterliegenden Raum austreten.
Hierzu gehören beispielsweise die örtliche Überhitzung der Schlacke, eine Wanderung der Liquidus-Solidus-Grenze
des metallischen Sumpfes, sowie Risse in der sich an der Kokillenwand und auf der Strangoberfläche
bildenden Sdrfackenhaut Abgesehen davon, daß
dies zu einer Gefährdung des Bedienungspersonals und zu Beschädigungen der Vorrichtung führen kann, wird
durch ein solches Ereignis der Prozeß meist unterbrochen und kann nicht wieder in Gang gesetzt werden.
aufgebaute Teil des Stranges verworfen oder für mindere Zwecke eingesetzt werden muß.
geschmolzenen Metalls unterbunden werden.
dungsgemäß dadurch, daß unmittelbar unter der Unterkante der Stranggießkokille entlang ihres Umfanges
mehrere Sperrglieder vorgesehen sind, deren dem Strang zugewandte Kanten bzw. Flächen der Strangquerschnittsform
angepaßt sind
5C Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in der
folgenden Weise benutzt werden: Da die Gefahr von Schlacke- oder Metalldurchbrüchen in der Phase vor
Beendigung des Stranggießens relativ gering ist und hierbei erfahrungsgemäß kaum sogenannte »Ausläufer«
auftreten, genügt es, die erfindungsgemäße Vorrichtung in Betriebsbereitschaft zu halten und beim ersten
Anzeichen einer Gefahr entweder durch automatische Kontrollvorrichtungen oder von Hand an den Strang
heranzufahren. Erst während des Nachspeisens empflehlt es sich, die Sperrglieder am Strang zur Anlage zu
bringen. Es ist allerdings auch möglich, die Sperrglieder während des gesamten Umschmelzprozesses am Strang
anliegen zu lassen. Zwischen den Sperrgliedern und den ihnen zugeordneten Antrieben werden in vorteilhafter
Weise elastische Glieder vorgesehen, oder es wird ein Antrieb mit siner Eigenelastizität verwendet wie
beispielsweise ein pneumatisch betätigter Druckzylinder. Hierdurch wird erreicht, daß die Sperrglieder auch
bei Oberflächenunebenheiten des Stranges stets an seiner Oberlfäche anliegen. Die Anzahl der Sperrglieder
kann dabei in weiten Grenzen variiert werden. Mit einer größeren Anzahl von Sperrgliedern können jedoch
Abweichungen von der regulären geometischen Form des Stranges leichter ausgeglichen werden. Bei einem
Strang mit kreisförmigem Querschnitt haben sich in der Praxis acht Sperrglieder als vorteilhaft und ausreichend
erwiesen. Zweckmäßig werden dabei die Sperrglieder als Sektoren eines Kreisringes ausgebildet, wobei die
Luftspalte zwischen den einzelnen Sektoren so bemessen sind, das die Sektoren gerade noch über den
minimalen Strangdurchmesser hinaus geringfügig in Richtung auf die Strangachse verschiebbar sind. Für die
Herstellung von rechteckigen und quadratischen Strängen ist die Anordnung von vier Sperrgliedern
ausreichend, wobei die Eckpunkte der Sperrglieder mit einer gewissen Überlappung bzw. Oberdeckung zu
versehen sind.
Aus Raumersparnisgründen können dabei die Antriebsmittel für die Sperrglieder im wesentlichen
parallel zur Kokillenachse angeordnet werden, wobei eine Übertragung der dann achsparallelen Antriebsbewegung
auf die radiale Bewegungsrichtung der Sperrglieder durch Übertragungswinkel erfolgt. Durch
Befestigung der Sperrglieder bzw. deren Lagerung an der Stranggießkokille können die für die Bewegung
erforderlichen Spalte auf ein Mindestmaß reduziert werden.
Die Wirkdamkeit des Erfindungsgegenstandes ist bereits gewährleistet, wenn die Sperrglieder massiv
ausgeführt sind und eine bestimmte Wärmekapazität besitzen. Es ist jedoch — insbesondere beim Gießen
größerer Strangdurchmesser vorteilhaft, die Sperrglieder als Hohlkörper auszubilden und mit Anschlüssen für
ein Kühlmedium zu versehen. Auf diese Weise können die Sperrglieder auf einer Temperatur gehalten werden,
die im wesentlichen der Umgebungstemperatur entspricht Etwa auftretende Flüssigkeitsausbrüche kommen
bei Berührung mit den gekühlten Sperrgliedern durch Erstarrung sofort zum Stehen und erhöhen
dadurch die Dichtwirkung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes sei nachfolgend anhand der F i g. 1 bis 2
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Elektroschlaf
ke-Umschmelzvorrichtung während des Strangaufbaus durch mehrere Abschmelzelektroden und
Fig.2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
F i g. 1 parallel zur K^killenunterkante bzw. eine
Draufsicht auf die einzelnen Sperrglieder und ihre Antriebsmittel.
In F i g. 1 ist mit 1 eine flüssigkeitsgekühite Stranggießkokille aus Kupfer mit einem flüssigkeitsdurchströmten
Hohlraum 2 bezeichnet Die Stranggießkokille ruht mit ihrem Flansch 3 auf einem ortsfesten Rahmen 4,
von dem weitere Einzelheiten der Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind Die Vorrichtung ist in einer
Phase unmittelbar vor Beendigung des Umschmelzens und Stranggießens dargestellt, während dem der Strang
5 gebildet worden ist Das obere Ende des Stranges 5 enthält einen Metallsumpf 6, auf dem wiederum eine
Schlackenschicht 7 schwimmt In die Schlackenschicht tauchen zwei Abschmelzelektroden 8 ein, die an eine
Stromquelle angeschlossen sind. Weder die Stromquelle noch die Elektrodeneinspannvorrichtung sind Gegenstand
der Erfindung und daher der Einfachheit halber fortgelassen.
Der Strang 5 unterliegt nach seiner Erstarrung einer zunehmenden Kontraktion, wodurch zwischen Strung 5
und Stranggießkokille 1 ein in vertikaler Richtung zunehmend größer werdender Ringspalt 13 gebildet
ίο wird. Dieser Ringspalt ist mindestens teilweise mit
erstarrter Schlacke gefüllt, die den Strang 5 in Form einer Schlackenhaut 14 überzieht und auf diesem haften
bleibt Die Schlackenhaut 14 unterstützt die Abdichtung zwischen der Stranggießkokille 1 und dem Strang 5.
Auf einer Tragvorrichtung 9, die mittels der Gewindespindeln 10 und Spindelmuttern 11 in der Höhe
verstellbar angeordnet ist, ruht ein Anfahrboden 12, der
zu Beginn des Umschmelzvorganges die Unterseite der Stranggießkokille 1 dicht abschließt.
Unterhalb der Kokillenunterkante 15 sind, auf den
Umfang der Kokille 1 verteilt, mehrere in Richtung auf die Strangoberfläche verschiebbare Sperrglieder 16
angeordnet, deren dem Strang zugekehrten Kanten bzw. Flächen der Form des Strangquerschnitts angepaßt
sind. Die Sperrglieder 16 sind mittels Rollen 17 auf
Führungsschienen 18 gelagert, die Teil eines zusätzlichen
Rahmens 19 sind.
Auf dem Rahmen 19 ist für jedes der Sperrglieder 16 ein zugehöriges Antriebsmittel 20 in Form eines
P'neumatikzylinders angeordnet Die Beaufschlagung mit Druckluft erfolgt über die Leitungen 21. Die
Übertragung der Kolbenbewegung des Antriebsmittels 20 auf das zugehörige Sperrglied 16 erfolgt über eine
Schubstange 22. Es ist auch möglich, die Führung der Sperrglieder 16 und die Befestigung der Antriebsmittel
20 an der Stranggießkokille 1 vorzunehmen, wobei dann jedoch die Schubstange 22 als winkelförmige Übertragungshebel
auszuführen sind. In diesem Falle kann auf den Ofenrahmen 19 verzichtet werden.
In F i g. 2 sind gleiche Teile wie in F i g. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen, so daß sich eine Wiederholung
an dieser Stelle erübrigt Es ist außerdem zu erkennen, daß die Sperrglieder 16 als Sektoren eines Kreisriinges
ausgeführt und in ihrer räumlichen Lage m einem Kreisring vereinigt sind. Die Bewegungsrichtung der
Sperrglieder ist durch die eingezeichneten Pfeile angegeben. Daraus ergibt sich, daß die Antriebsmittel
hinsichtlich ihrer Betätigungsrichtung ebenfalls radial zur Strangachse ausgerichtet sein müssen. Es ist
außerdem erkennbar, daß wegen des Kreisquerschnitts des Stranges 5 die ihm zugekehrten Kanten der Form
des Strangquerschnittes angepaßt sind, d. h. den Radiu» des zu erzeugenden Stranges besitzen. In der Figur ist
lediglich eins der Sperrglieder 16 mit Anschlüssen ZJ für
ein Kühlmedium (Wasser) versehen. Es versteht sich, daß die Anschlüsse 23 auch an den übrigen Sperrgliedern
vorgesehen sind. Die radiale Erstreckung der Sperrglieder 16 wird so getroffen, daß der Ringüpalt
zwischen der Strangoberfläche und dem Kokillenhohlraum zuverlässig abgedichtet wird, wobei zweckmäßig
zusätzlich noch eine gewisse Überdeckung besteht
Claims (4)
1. Schutzvorrichtung für eine Stranggießkokille
beim Elektroschlacke-Umschmelzen, die aus unterhalb der Stranggießkokille angeordneten, gegen die
Oberfläche des Stranges verschiebbaren Schutzelementen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar unter der Unterkante (15) der Stranggießkokille (1) entlang ihres Umfangs mehrere
Sperrglieder (16) vorgesehen sind, deren dem Strang (5) zugewandte Kanten bzw. Flächen der
Strangquerschnittsform angepaßt sind.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kokille (1) Antriebsmittel
(20) und Lagerung (17/18) der Sperrglieder (16) befestigt sind.
3. Schutzvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (16)
als Hohlkörper ausgebildet und mit Anschlüssen (23) für ein Kühlmedium versehen sind.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 für Rundstränge dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder
(16) Sektoren eines Kreisringes sind.
Priority Applications (4)
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Family Applications (1)
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-
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Also Published As
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JPS5056320A (de) | 1975-05-17 |
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