DE2346011B2 - Hohlfasern, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zur ultrafiltration und zur dialyse - Google Patents

Hohlfasern, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung zur ultrafiltration und zur dialyse

Info

Publication number
DE2346011B2
DE2346011B2 DE19732346011 DE2346011A DE2346011B2 DE 2346011 B2 DE2346011 B2 DE 2346011B2 DE 19732346011 DE19732346011 DE 19732346011 DE 2346011 A DE2346011 A DE 2346011A DE 2346011 B2 DE2346011 B2 DE 2346011B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
hollow fibers
acrylonitrile
fiber
hollow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732346011
Other languages
English (en)
Other versions
DE2346011A1 (de
DE2346011C3 (de
Inventor
Gilbert Lyon; Favre Bernard Ecully; Märze Xavier Lyon; Salmon Michel Mions; Rhone; Thuillier Rene Morance; Christen (Frankreich)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gambro Industries SAS
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc SA filed Critical Rhone Poulenc SA
Publication of DE2346011A1 publication Critical patent/DE2346011A1/de
Publication of DE2346011B2 publication Critical patent/DE2346011B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2346011C3 publication Critical patent/DE2346011C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/08Hollow fibre membranes
    • B01D69/081Hollow fibre membranes characterised by the fibre diameter
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/08Hollow fibre membranes
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/40Polymers of unsaturated acids or derivatives thereof, e.g. salts, amides, imides, nitriles, anhydrides, esters
    • B01D71/42Polymers of nitriles, e.g. polyacrylonitrile
    • B01D71/421Polyacrylonitrile
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D10/00Physical treatment of artificial filaments or the like during manufacture, i.e. during a continuous production process before the filaments have been collected
    • D01D10/02Heat treatment
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/24Formation of filaments, threads, or the like with a hollow structure; Spinnerette packs therefor
    • D01D5/247Discontinuous hollow structure or microporous structure
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T428/00Stock material or miscellaneous articles
    • Y10T428/29Coated or structually defined flake, particle, cell, strand, strand portion, rod, filament, macroscopic fiber or mass thereof
    • Y10T428/2913Rod, strand, filament or fiber
    • Y10T428/2973Particular cross section
    • Y10T428/2975Tubular or cellular

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

a) wäßrigen Lösung von Mineralsalzen mit Konzentrationen unterhalb der Sättigung, im allgemeinen Konzentrationen zwischen 1 und 35 Gewichtsprozent, die gegebenenfalls bis zu 40%i eines mischbaren polaren organischen Lösungsmittels enthalten oder
b) einem ein Nichtlösungsmittel gegenüber dem Acrylnitrilcopolymeren darstellenden und mit dem Spinnlösungsmittel mischbaren polaren organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel
koaguliert, wobei die Koagulation im Inneren der Faser durch Einspritzen der Koagulierflüssigkeit in das Innere der in Entstehung befindlichen Faser vorgenommen wird, und daß man die Fasern gegebenenfalls einer Wärmebehandlung durch Eintauchen in Wasser oder ein nichtlösendes wäßriges Gemisch bei einer Temperatur zwischen 60 und 250° C unterzieht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Koaguliermittel Lösungen von Chloriden, Sulfaten, Nitraten oder Perchloraten von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium verwendet, wobei die Salzkonzentration nahe der Löslichkeitsgrenze der Salze liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Wärmebehandlung die Fasern kontinuierlich in einem warmen Wasserbad umlaufen läßt, den Druck bei atmosphärischem Druck hält und die Temperatur auf höchstens 100° C und die Behandlungsdauer auf mehr als 5 Sekunden einstellt.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern um 50 bis 500% verstreckt, wobei man die Wärmebehandlung in dem wäßrigen Medium bei einer Temperatur zwischen 80 und 190° C durchführt.
9. Verwendung der Fasern nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Ultrafiltration und zur Dialyse.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Hohlfasern mit Ultrafiltrationseigenschaften.
Mit Hohlfasern werden hier Fasern bezeichnet, die einen in Längsrichtung im Innern der Faser angeordneten kontinuierlichen Kanal aufweisen.
Hohlfasern waren in der letzten Zeit Gegenstand zahlreicher Untersuchungen und einer großen Zahl von verschiedensten Publikationen. So sind etwa aus der britischen Patentschrift 10 16 051 Hohlfasern bekannt, die jedoch keinen zentralen, kontinuierlichen Kanal aufweisen. Ein allgemeiner Rückblick über das Gebiet der Hohlfasern findet sich beispielsweise in Encyclopedia of Polymer Science and Technology, 15, 258 bis 272 (1971).
Insbesondere wurden Hohlfasern aus Celluloseestern, wie beispielsweise Celluloseacetat, entwickelt. Sie weisen jedoch Nachteile auf, die auf der Art des
Polymeren, das sie bildet, beruhen. Unter diesen Nachteilen kann man die Gefahren der Veränderungen der Eigenschaften der Fasern infolge einer langsamen und/oder partiellen Hydrolyse der Esterfunktionen nennen, wobei diese Hydrolyse einfach im Verlaufe der Zeit oder beispielsweise unier der Wirkung von Reinigungsmitteln erfolgt. Man hat daher versucht, Hohlfasern auf der Basis anderer Materialien herzustellen. Als verwendbare Materialien haben sich die Acrylnitrilpolymeren als besonders interessam erwiesen.
Parallel zu dieser die chemische Art der Hohlfasern betreffenden Entwicklung wurden Versuche der Struktur der Fasern vorgenommen. Insbesondere hat man versucht, Hohlfasern mit einer verbesserten Permeabilität gegenüber den sie durchströmenden Fluiden herzustellen.
So wird in der US-PS 34 23 491 vorgeschlagen, ein Gemisch von thermoplastischem Polymeren! und einem Plastifizierungsmittel in geschmolzenem Zustand zu spinnen und dann das Plastifizierungsmittel durch Auslaugen zu entfernen. Das thermoplastische Polymere kann Polyacrylnitril mit nichtionischen Comonomeren, wie beispielsweise Vinylacetat, sein. Der Plastifizierungsmittelgehalt des Gemischs aus thermoplastischem Polymerem und Plastifizierungsmittel ist dadurch begrenzt, daß dieses Gemisch sich in geschmolzenem Zustand spinnen lassen muß. Dieses Verfahren und die so hergestellten Hohlfascrn sind somit hauptsächlich bei der umgekehrten Osmose infolce ihres Salzrückhaltegrads wirksam, der nicht Null ist und sogar praktisch über 75 %> beträgt.
Für gewisse Anwendungen, wie beispielsweise die Ultrafiltration und die Dialyse( insbesondere die Hämodialyse), sind Hohlfasern mit einem solchen Salzrückhaltegrad unerwünscht und können sogar unbrauchbar sein.
Man hat dann vorgeschlagen, Hohlfasern mit Haut aus Acrylnitrilpolymeren herzustellen, wobei die Wandung dieser Fasern im wesentlichen aus einer Haut und einem porösen Substrat besteht. Diese Fasern ^ind in der US-PS 36 74 628 beschrieben. Sie sind auch in dem Forschungs- und Entwicklungsbericht der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Nr. PB 1 92 846 beschrieben. Ihr Herstellungsverfahren besteht darin:
umgekehrten Osmose mit erhöhten Salzrückhaltegraden. (Man weiß, wie auch in der US-PS 34 23 491 bestätigt wird, daß das Herstellungsverfahren der Fasern im allgemeinen die Eigenschaften und/oder Leistungen der Fasern stark beeinflußt.)
Die Fasern mit Haut stellen zwar einen beträchtlichen Fortschritt dar, doch weisen sie in gewissen Fällen Nachteile auf. Wenn man die Turbulenz der Fluide, die durch die Vorrichtungen mit Hohlfasern ίο hindurchgehen, verbessern will, indem man diese Fasern in besondere Konfigurationen bringt, beispielsweise Wellungen, Kräuselungen, Geflechte und andere, stellt die Haut dieser Fasern eine Bruchstelle dar, die zur Entstehung von Parasitärströmungen der Fluide führen kann. Die Brüchigkeit dieser Fasern zeigt sich noch bei verschiedenen Gelegenheiten: wenn man sie in automatischen Vorrichtungen behandeln will, in denen sie mit großen Geschwindigkeiten und mit starken Beschleunigungen oder Abbremsungen zirkulieren; wenn sie mit einem Druckunterschied zu beiden Seiten der Wandungen dieser Fasern verwendet werden; in diesem letzteren Falle, der derjenige der Ultrafiltration ist, stellt man fest, daß die Hohlfasern um so brüchiger sind, je höher der Gehalt an ionischem Comonomerem des Acrylnitrils ist, beispielsweise über 5 Molprozent.
Ein Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung von Hohlfasern aus Acrylnitrilpolymeren, die die Nachteile der bekannten Hohlfasern nicht aufweisen, und insbesondere von Fasern ohne Haut mit erhöhter Permeabilität.
Es wurden nun Hohlfascrn aus einem Sulfonsäuregruppen enthaltenden Acrylnitrilcopolymerisat mit einem im Inneren der Faser in Längsrichtung angeordneten kontinuierlichen Kanal, der frei von makromolekularem Material ist. geschaffen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
a) aus einem Copolymercn von Acrylnitril mit zwischen 1 und 50 Molprozent eines olefinisch
ungesättigten Comonomeren, das Sulfonsäuregruppen trägt, die gegebenenfalls in Salzform vorliegen, bestehen,
b) Mikroporen mit einem durchschnittlichen Durchmesser unter 100 A aufweisen und
c) Wandungen mit einem Porengrad zwischen und 80°/o besitzen.
a) eine Polymerlösung in ein^r Spinndüse mit ringförmiger Öffnung zu spritzen,
b) eine Umfangszone des aus der Spinndüse austretenden Fadens zu verfestigen und dann gleichzeitig oder aufeinanderfolgend
c) die Innen- und/oder Außenumfangszone der Faser zu koagulieren.
55
Praktisch wird die Verfestigung durchgeführt, indem man die in der Entstehung befindliche Fp^er am Ausgang der Spinndüse in Luft führt, wobei die Spinndüse eine emergierende Spinndüse ist. Die Koagulation erfolgt Jurch Einwirkung eines Koagulierungsmittels, d. h. eines Nichtlösungsmittels für das die Faser bildende Polymere.
Ähnliche, eine Haut aufweisende Hohlfasern sind auch aus der japanischen Auslegeschrift 21 485/65 und der japanischen Patentschrift 66/6297 bekannt.
Ein vergleichbares Verfahren wurde auch für Cellulosefasem vorgeschlagen (Encycl. Polym. Sc. Tech., 15, 263 [1971]), doch führt es zu Fasern zur Unter Porengrad der Wandung einer mikroporösen Hohlfaser versteht man die Zahl
100
wobei K1 das durch die Wandung einer Probe E, der mikroporösen Hohlfaser mit einem Gewicht ρ eingenommene Volumen bedeutet und V., das durch die Wandung einer Probe E., der Hohlfaser mit kompakter Struktur mit einem Gewicht p, die aus dem gleichen Polymermaterial wie die mikroporöse Hohlfaser besteht, eingenommene Volumen darstellt.
Mit Hohlfaser mit kompakter Struktur wird eine Hohlfaser bezeichnet, die gegenüber Wasser unter einem relativen Innendruck von 3 bar dicht ist.
In der Praxis werden die Volumina V1 und V„ aus Messungen der Länge und der Innen- und Außen-
23 46 Oil
durchmesser der Proben E1 und E., berechnet, wobei diese Messungen selbst durch einfache optische Beobachtungen (mit einem Mikroskop für die Durchmesser) vorgenommen werden. Ferner wird die Probe E2 der Hohlfaser mit kompakter Struktur mit einem Volumen K1 durch Trocknung der Probe E1 der mikroporösen Hohlfaser mit dem Volumen K1 erhalten (wobei die Trocknung bei 60° C unter einem absoluten Druck von 10 mm Hg vorgenommen wird). Die Abmessungen der Probe der Hohlfaser verändern sich zwar im Verlaufe der Trocknung (es findet eine gewisse Schrumpfung statt), doch wird das Gewicht ρ des Trockenmatcrials beibehalten, und das Volumen V2 der Probe E2 ist das gleiche (eben wegen seiner kompakten Struktur), wie das Volumen der fiktiven Probe E3 mit der gleichen Länge und dem gleichen Innendurchmesser wie E1, die sich nur durch ihren Außendurchmesser von E1 unterscheidet. Daraus folgt, daß der Porengrad
100 1
Vx
der Volumenverminderung auf Grund der Überführung der mikroporösen Struktur in die kompakte Struktur entspricht.
Als Sulfonsäurecomonomeres des Acrylnitril;; verwendet man im allgemeinen Produkte der Formel
CHR1 = CR3-A-Y
(D
in der Y eine Gruppe —SO3H oder —SO3M bedeutet, wobei M ein Metallatom, vorzugsweise ein Alkaliatom, darstellt, R, und R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeuten, A eine Valenzbindung, eine Gruppe A' oder eine Gruppe —O—A'— darstellt, wobei A' eine aliphatische gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, einen unsubstituierten aromatischen Ring oder eine monoaromatische-monoaliphatische Kette bedeutet, in der eine der freien Valenzen von einem aliphatischen Kohlenstoffatom und die andere von einem Kohlenstoffatom des aromatischen Rings getragen wird.
Als Sulfonsäurecomonomeres des Acrylnitril kann tnan insbesondere Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure. Methallylsulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinyloxyfcenzolsulfonsäure, Allyloxy- und Methallyloxybenfeolsulfonsäure und Allyloxy- und Methallyloxyäthylfculfonsäure, sowie die Salze dieser verschiedenen Säuren, vorzugsweise deren Alkalisalze, nennen.
Der Mengenanteil des Sulfonsäurecomonomeres in dem Acrylnitrilcopolymeren beträgt zwischen 1 und 50 Molprozent der Sulfonsäuremonomergruppierungen und vorzugsweise zwischen 5 und 15°/o.. Die Acrylnitrilcopolymeren haben eine spezifische Viskosität (gemessen bei 25° C in Lösung mit 2 g/l in Dimethylformamid), die im allgemeinen zwischen 0,1 (und 3 und vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,5 liegt.
Der Durchmesser der Mikroporen der erfindungsgemäßen Fasern wird mit Hilfe eines Elektronen-(mikroskops durch Betrachtung der Oberflächen und/ oder von Schnitten der Fasern bestimmt. Die Betrachtung erfolgt vorzugsweise bei einer Vergrößerung von" 20 000.
Der Außendurchmesser der erfindungsaemäßen Hohlfasern liegt im allgemeinen zwischen 50 und 1000 μ und vorzugsweise zwischen 100 und 600 μ. Die Dicke ihrer Wandung beträgt im allgemeinen zwischen 5 und 40%, vorzugsweise zwischen 10 und 25 0Zo, des Außendurclimessers.
Die erfindungsgemäßen Hohlfasern sind im allgemeinen von Vakuolen (Hohlräumen, die in den Wandungen der Fasern eingeschlossen sind und deren größte Abmessung etwa 5 u beträgt) frei und weisen
ίο keine Haut oder dichte Schicht an der Oberfläche auf. Ihr Zurückhaltegrad gegenüber Salzen ist Null (gemessen unter einem Druck von 2 bar für eine wäßrige NaCI-Lösung mit 10 g/l).
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Hohlfasern durch Verspinnen eines SuI-fongruppen enthaltenden Acrylnitrilcopolymerisats in ein Koagulierbad und anschließendes Verstrecken, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Lösung des Copolymerisats aus Acrylnitril und einem Sulfonsäuregruppen tragendes olefinisch ungesättigtes Comonomeres in einem organischen polaren Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durch eine Spinndüse mit Ringöffnung verspinnt und daß man unmittelbar am Ausgang der Spinndüse das Innere und das Äußere der in Entstehung befindlichen Hohlfaser mittels einer
a) wäßrigen Lösung von Mineralsalzen mit Konzentrationen unterhalb der Sättigung, im allgemeinen Konzentrationen zwischen 1 und 35 Gewichtsprozent, die gegebenenfalls bis zu 40°. ο eines mischbaren polaren organischen Lösungsmittels enthalten oder
b) einem ein Nichtlösungsmittel gegenüber dem Acrylnitrilcopolymeren darstellenden und mit dem Spinnlösungsmittel mischbaren polaren organischen Lösungsmittel oder einem Gemisch solcher Lösungsmittel
koaguliert, wobei die Koagulation im Inneren der Faser durch Einspritzen der Koagulierflüssigkeit in das Innere der in Entstehung befindlichen Faser vorgenommen wird, und daß man die Fasern gegebenenfalls einer Wärmebehandlung durch Eintauchen
in Wasser oder ein nichtlösendes wäßriges Gemisch bei einer Temperatur zwischen 60 und 250° C unterzieht.
Vorzugsweise beträgt bei erfindungsgemäßen Verfahren die Konzentration der Mineralsalze in der wäßrigen Lösung zwischen 5 und 20 Gewichtsprozent.
Mit »viskoser Lösung« wird im folgenden eine Lösung des Copolymeren von Acrylnitril und SuI-fonsäurecomonomerem, die zum Spinnen bestimmt
ist, bezeichnet.
Als polares organisches Lösungsmittel, das zur Bildung der viskosen Lösung geeignet ist, verwendet man im allgemeinen die Lösungsmittel, die für Copolymere von Acrylnitril und Sulfonsäuremonomerem bekannt sind. Insbesondere kann man Dimethylsulfoxyd, Dimethylacetamid, Hexamethylphosphorsäuretriamid und insbesondere Dimethylformamid (DMF) nennen.
An Stelle eines einzigen Lösungsmittels kann ein
Gemisch von Lösungsmitteln zur Herstellung der viskosen Lösung verwendet werden. Zu diesem Lösungcmittel oder dem Gemisch von Lösungsmitteln kann auch eine kleinere Fraktion an Nichtlösunes-
23 46 Oil
7 8
mittel für das Polymere unter der Maßgabe zusetzen, genannt wurden (z. B. Dimethylformamid, Dimethyl-
daß das Ganze ein Lösungsmittel für das Acrylnitril- sulfoxyd, Dimethylacetamid oder Hexamethylphos-
polymere bleibt. phorsäuretriamid), modifiziert werden.
Die Konzentration der viskosen Lösung an Co- Im Verlaufe der Koagulation wandert ein Teil des polymeren von Acrylnitril liegt im allgemeinen über 5 Lösungsmittels der viskosen Lösung in das Koagu-5 Gewichtsprozent und unterhalb der Sättigung. Sie lierungsfluid, wodurch demzufolge die Zusammenbeträgt vorzugsweise über 20 Gewichtsprozent. setzung etwas verändert werden kann.
Die viskose Lösung wird anschließend durch ein- Um eine regelmäßige und symmetrische Form der
faches Inkontaktbringen der viskosen Lösung mit Hohlfasern zu gewährleisten, bevorzugt man es, die
einem Koagulierungsfluid unmittelbar am Ausgang io Spinndüse längs einer vertikalen Achse mit Aus-
der Spinndüse koaguliert. fließen der viskosen Lösung von oben nach unten
Eine derartige Koagulation unmittelbar am Aus- anzuordnen. Die Spinndüsen sind praktisch eingang einer eingetauchten Spinndüse ist zwar schon tauchende Spinndüsen.
in der US-PS 36 74 628 beschrieben, jedoch ist bei Das Inkontaktbringen der in Entstehung befinddiesem Verfahren die Temperaturdifferenz zwischen 15 liehen Faser mit den Koagulierungsfluiden wird zuder viskosen Lösung und dem Koagulierungsfluid mindest so lange fortgesetzt, bis die Faser aushinreichend groß, um eine sofortige Erstarrung ein- reichend gehärtet ist, um gehandhabt werden zu köntreten zu lassen. Bei dem erfindungsgemäßen Ver- nen und nicht mehr unter den Arbeitsbedingungen fahren existiert diese Erstarrungsstufe nicht, und die zu fließen.
Temperaturdifferenz zwischen der viskosen Lösung 20 Der Koagulation, wie sie zuvor beschrieben wurde,
und dem Koagulationsbad liegt praktisch unter 30° C. kann ein Waschen mit reinem Wasser folgen, um die
Die äußere Koagulation der in Entstehung befind- Hauptmenge der nichtpolymeren Bestandteile der
liehen Hohlfaser wird praktisch vorgenommen, in- Faser (insbesondere Lösungsmittel und/oder Salze)
dem man diese in Entstehung befindliche Faser in zu entfernen.
einem Bad des Koagulierungsfluids (abgekürzt mit 25 Die Fasern, wie sie gemäß dem zuvor beschriebe-
»Koagulierungsbad« bezeichnet) zirkulieren läßt. nen Koagulierungsverfahren hergestellt sind, können
Die innere Koagulation der in Entstehung befind- durch eine wäßrige Wärmebehandlung verbessert
liehen Hohlfaser wird praktisch durch Einspritzen werden, um ihre Leistungen und insbesondere ihre
von Koagulierungsfluid in die Seele, d. h. in das Permeabilität zu verbessern.
Innere der in der Entstehung befindlichen Faser, 30 Die dieser Behandlung unterzogenen Hohlfasern
vorgenommen. können einem teilweisen Waschen mit reinem Was-
Die Temperaturen der Koagulierungsfluide und der ser oder mittels eines Gemischs von Wasser und
viskosen Lösung können in weiten Grenzen variieren. organischem Lösungsmittel unterzogen sein, doch
Sie liegen im allgemeinen zwischen —10 ur.d 4-40° C, ?nthalten in jedem Falle zum Zeitpunkt der wäßri-
vorzugsweise zwischen 0 und 30° C. Niedrige Tem- 35 gen Wärmebehandlung die Fasern vorteilhafterweise
peraturen begünstigen im allgemeinen die Abwesen- noch ein wenig des Lösungsmittels oder der Lösungs-
heit von Vakuolen. Die Temperaturen der viskosen mittel, das bzw. die zu Beginn die viskose Lösung
Lösung, des Innenkoagulierungsfluids und der Spinn- bildet bzw. bilden. Im spezielleren beträgt der Gehalt
düse sind im allgemeinen aus technologischen Grün- der Hohlfasern an restlichem Lösungsmittel während
den gleich. Die Temperatur des Koagulierungsbads 40 der wäßrigen Wärmebehandlung zwischen 5 und
kann dagegen von den drei vorgenannten Temperatu- 201Vo und vorzugsweise zwischen 10 und 17 0Zo.
ren verschieden sein. Diese wäßrige Wärmebehandlung besteht darin,
Wenn das Koagulierungsfluid eine wäßrige Mine- die Hohlfasern in Wasser oder einem wäßrigen nicht-
ralsalzlösung ist, verwendet man als Mineralsalz vor- lösenden Gemisch bei einer Temperatur zwischen 60
teilhafterweise ein (in Wasser) lösliches Alkali- oder 45 und 250° C, vorzugsweise zwischen 80 und 190° C,
Erdalkalisalz. Man bevorzugt im allgemeinen Na- einzutauchen.
triumchlorid zu verwenden. Man kann jedoch auch Das Wasser oder die verwendeten wäßrigen Ge-
die Chloride, Sulfate, Nitrate und Perchlorate von mische können in Dampfphase vorliegen. Es ist je-
Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium doch zu bevorzugen, sie in flüssiger Phase zu ver-
in der Grenze ihrer Löslichkeit verwenden. 50 wenden. Es sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße
Das Nichtlösungsvermögen dieser wäßrigen Lö- Behandlung über 100° C erfordern kann, untei
sungen kann durch Zugabe von mischbaren polaren Druck zu arbeiten, wenn man flüssiges Wasser zui
organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Dimethyl- Durchführung der wäßrigen Wärmebehandlung ver·
formamid, in Mengenanteilen von vorzugsweise wenden will.
unter 40 0Zo modifiziert werden. 55 Der Gehalt der bei der erfindungsgemäßen BeWenn das Koagulierungsfluid ein polares organi- handlung verwendbaren wäßrigen Gemische an Was· sches Lösungsmittel oder ein Gemisch von polaren ser beträgt im allgemeinen über 50 Gewichtsprozen organischen Lösungsmitteln ist, verwendet man vor- und vorzugsweise über 900Zo. Das Wasser kann mi teilhafterweise als Nichtlösungsmittel für das Acryl- organischen Lösungsmitteln oder mit anorganischer nitrilcopolymere Alkohole, wie beispielsweise Metha- 60 oder organischen Elektrolyten gemischt sein, doch is nol, Äthanol, Propanole und Butanole, aliphatische es dann bevorzugt, chemisch neutrale und insbeson Diole, insbesondere Äthylenglykol, oder auch ali- dere nichtbasische Gemische zu verwenden, um kei phatische Ketone, wie beispielsweise Aceton oder nen chemischen Angriff des Acrylnitrilcopolymerei Methyläthylketon. Das Nichtlösungsvermögen die- hervorzurufen, Ein pH-Wert von 6 bis 8 eignet siel ses Lösungsmittels oder Gemischs von Lösungsmit- 65 im allgemeinen.
teln kann durch Zugabe von kleineren Mengen (im Gemäß einer vorteilhaften Arbeitsweise wird di<
allgemeinen weniger als 250Zo) an Lösungsmitteln erfindungsgemäße wäßrige Wärmebehandlung kon
für das Copolymere von Acrylnitril, wie sie zuvor tinuierlich durchgeführt, indem man kontinuierlicl
die Faser in dem Behandlungsbad, das ein warmes Wasserbad ist, umlaufen läßt, wobei der Druck dann atmosphärischer Druck ist und die Temperatur höchstens; 1000C beträgt. Die Behandlungsdauer beträgt im allgemeinen 5 Sekunden bis 5 Minuten, doch gibt es keine kritische obere Grenze für die Dauer der Behandlung.
Die zuvor beschriebene wäßrige Wärmebehandlung wird außerdem von einer Längsverstreckung der Fasern begleitet. Die Verstreckung beträgt im allgemeinen 50 bis 500% und vorzugsweise 100 bis 250 °/o.
Man kann schließlich den verstreckten Fasern eine verbesserte Maßbeständigkeit verleihen, indem man eine Entspannung durch anschließendes Belassen dieser Fasern ohne Dehnungsbeanspruchung in einem wäßrigen Bad bei einer Temperatur, die vorzugsweise niedriger als die der Wärmebehandlung ist, vornimmt. Die erfindungsgemäßen Fasern können in feuchtem Zustand, insbesondere glycerinisiert (Eintauchen der Fasern in ein Gemisch Wasser/GIycerin mit zumindest 40 Gewichtsprozent Glycerin), aufbewahrt werden.
Die erfindungsgemäßen Fasern besitzen eine ausgezeichnete Permeabilität für Wasser, die sie speziell für die Ultrafiltration, sowie für die Dialyse, insbesondere für die Hämodialyse, vorteilhaft macht. Sie haben eine geringe Neigung zur Verstopfung sowie eine gute Eignung zur Trennung von makromolekularen gelösten Stoffen. Sie können so bei zahlreichen bekannten Anwendungen der Ultrafiltration verwendet werden. Sie besitzen außerdem gute Druckfestigkeit.
Unter den Anwendungen der erfindungsgemäßen Hohlfasern kann man auch die Herstellung von enzymaxischen Reaktionsvorrichtungen nennen. Eine solche mit Hilfseinrichtungen versehene Reaktionsvorrichtung ist in der Zeichnung gezeigt.
Die Reaktionsvorrichtung 1 weist eins Anzahl von Hohlfasern 2 und ein System von Kimmern auf, das ermöglicht, zwei Zirkulationen von Flüssigkeiten vorzunehmen, eine im Inneren der Hohlfasern und die andere außerhalb der Hohlfasern. Die außen von den Hohlfasern zirkulierende Flüssigkeit durchströmt aufeinanderfolgend die Kammer 3, die Leitung 4, das Expansionsgefäß 5, die Leitung 6 und die Pumpe 7. Die im Inneren der Hohlfasern zirkulierende Flüssigkeit durchströmt aufeinanderfolgend die Kammer 8, die Leitung 9, das Expansionsgefäß 10, die Leitung 11, die Pumpe 12, die Kammer 13 und die Fasern 2.
In einer solchen Reaktionsvorrichtung läßt man ein Enzym in Lösung oder Suspension auf einer Seite der Wandungen der Hohlfasern und ein Substrat (in Lösung oder Suspension) auf der anderen Seite dieser gleichen Wandungen zirkulieren.
Zur Erläuterung wird willkürlich im folgenden der Fall erörtert, das Enzym außen von den Hohlfasern und das Substrat im Inneren zirkulieren zu lassen, wobei bemerkt sei, daß der umgekehrte Fall ebenfalls durchführbar ist.
So durchströmt in der Vorrichtung gemäß der Zeichnung das Enzym den Kreis 3, 4, 5, 6 und 7 und das Substrat den Kreis 8, 9, 10, 11, 12, 13 und den Innenkanal der Fasern.
Die Paare Enzym/Substrat, die in den enzymatischen Reaktionsvorrichtungen in Reaktion gebracht werden können, sind derart, daß die Hohlfasern
praktisch gegenüber dem Enzym impermeabel und gegenüber dem Substrat und den Produkten der enzymatischen Reaktion permeabel sind. Auf diese Weise ist die Abtrennung des Enzyms von seinem Reaktionsmedium (Substrat + Reaktionsprodukten) leichter, und die Verluste an Enzym sind minimal.
Die erfindungsgemäßen Hohlfasern ermöglichen insbesondere die Behandlung von Harnstoff mit Urease und somit ihre Verwendung in künstlichen Nieren.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Alle Hohlfasern dieser Beispiele haben einen Salzzurückhaltegrad von Null.
Beispiel 1
Man stellt eine »viskose Lösung« durch Auflosung von 23,5 g eines Acrylnitril-Natriummethallylsulfonat-Copolymeren (9 Gewichtsprozent Methallylsulfonat, entsprechend 3,2 Zahlenprozent an Sulfonsauremonomergruppierungen; spezifische Viskosität, gössen bei 25° C in Lösung mit 2 g/l in DMF: 0,90) m 76,5 g Dimethylformamid (DMF) her.
Diese viskose Lösung wird in einer Menee von 4,5 crrA-min in eine Ringöffnung (in Kreisform) einer Spinndüse (Innendurchmesser des Rines 0.6 mm, Außendurchmesscr des Rings 0,8 mm) gespritzt.
Die Spinndüse wird längs einer vertikalen Achse angeordnet, und ihr unteres Ende (Öffnung) taucht in eine wäßrige Lösung mit 200 ε/1 an Natriumchlorid von 2 C em. In der Mitte der Rinsjöffnunü der Spinndüse befindet sich eine zweite Öffnuni' von Ui mm Durchmesser, durch die in die Seele der sich bildenden Hohlfaser eine wäßrige Lösung mit ~υυ g/l an Natriumchlorid von 23° C in einer Menge von 1.7cm3'min eingespritzt wird.
Die entstehende Hohlfaser durchläuft vertikal das ^oagunerungsbad über eine Länge von 1 m mit einer Geschwindigkeit von 9 m/min. Am Ausaans dieses Koaguherungsbads durchläuft die Hohlfaser horizontal ein Bad mit siedendem Wasser von 30 cm Länge. Am Eingang und am Ausgang dieses Bads wird sie aurcn Rollen geführt, wobei die Eintrittsgeschwindigkeit der Faser in dieses Bad 9 m/min beträgt und d.e Geschwindigkeit am Ausgang 27 m/min. Am Ausgang wickelt man die Faser auf eine Rolle auf und beendet die Behandlung durch ein Waschen mit reinem Wasser durch Sprengen während 1 Minute auf die aufgewickelten Windungen auf der Rolle (der Verstreckungsgrad der Fasern beträst somit 3).
Die so erhaltene Faser besitzt einen Innendurchmesser von 350 μ, einen Außendurchmesser von μ und einen Porengrad von 61 «/0. Die Beobach-
j mit einem Elektronenmikroskop (Vergrößerung: ) 000) von Schnitten dieser Faser zeigt, daß diese
1 or>A <!" mit emem Durchmesser über oder gleich 100 A aufweist.
TTiiaUfiuder SO hergeste"ten Faser stellt man eine Ultrafiltrationsvorrichtung (oder einen Ultrafiltra-
nri Zf ] T 18° Fasern mit jeweils 80 cm Länge und fid cm Nutzlänge her; die para]lel angeordne1;
cm bedeutet die für die Ultrafiltration zur stehende Länge; die Vorrichtung weist 13 m* auf|urchschnittliche Austauschoberfläche von reiben' n1 afen VOn diesen Fasemter einem relativen Druck von 2 bar eine wäßrige Lösung mit
mit einem
23 46 Oil
11 12
Man erhält ein Ultrafiltrat mit einem Durchsatz von 121 l/Tag-m2 und einem Zurückhaltegrad von 100 %>
der Zurückhaltegrad ist durch den Ausdruck 100 · /1 —
definiert.
Konzentration des gelösten Stoffs des UltrafiltratsN
Konzentration des gelösten Stoffs der zu ultrafiltrierenden Flüssigkeit /
Andere Merkmale dieser Fasern sind in der folgenden Tabelle, zusammen mit den Eigenschaften der Fasern der Beispiele 2 bis 7, angegeben.
B eispiel 2
Man wiederholt Beispiel 1, wobei man den Verstreckungsgrad in siedendem Wasser verändert: Die Faser wird auf das l,5fache ihrer Anfangslänge verstreckt.
Die erhaltene Hohlfaser weist einen Innendurchmesser von 370 μ und einen Außendurchmesser von 660 μ auf. Der Porengrad beträgt 540Zo. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
Beispiels
Man wiederholt Beispiel 1, wobei man den Verstreckungsgrad in siedendem Wasser verändert: Die Faser wird auf das 5fache ihrer Anfangslänge verstreckt.
Die erhaltene Hohlfaser hat einen Innendurchmesser von 255 μ und einen Außendurchmesser von 385 u. Der Porengrad beträgt 560Zo. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
Beispiel 4
Man wiederholt Beispiel 1, wobei man keine Behandlung in siedendem Wasser vornimmt.
Beispiel 5
Man wiederholt Beispiel 1 mit den folgenden Abänderungen: Das Koagulierungsfiuid im Inneren der
35
40 entstehenden Hohlfaser ist eine wäßrige Lösung mit 50 g NaCl/ (23° C), das Außenkoagulierungsbad ist ein Gemisch Wasser/Dimethylformamid in Volumenanteilen von 3 : 1 mit einem Gehalt von 50 g NaCl/1 (250C).
Die erhaltenen Fasern weisen einen Porengrad von 68%, einen Außendurchmesser von 415 μ und einen Innendurchmesser von 261 μ auf. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
Beispiel 6
Man wiederholt Beispiel 5, wobei man ein Außenkoagulierungsbad von 0° C verwendet. Die Fasern weisen einen Porengrad von 57 0Zo, einen Außendurchmesser von 450 u und einen Innendurchmesser von 280 μ auf. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
Beispiel 7
Man wiederholt Beispiel 6, wobei man das Wasser des Außenkoagulationsbads durch Methanol ersetzt und das Salz (NaCl) wegläßt. Die Fasern haben einen Porengrad von 69 0Zo, einen Außendurchmesser von 435 μ und einen Innendurchmesser von 275 μ. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
In der folgenden Tabelle I sind für die verschiedenen Beispiele einige Eigenschaften der in den vorstehenden Beispielen hergestellten Fasern angegeben,
Beispiel Ultrafiltration von reinem Ultrafiltration einer Lösung mit 1 g/l an makromolekularem gelösten Molekular
gewicht des
1 den Fasern Stoff bei 23- C
Wasser unter einem relati unter einem relativen Druck von 2 bar außen vor gelösten Stoffes Ultrafiltrat-
durchsatz in
ven Druck von 2 bar im
Inneren der Fasern
Art des gelösten
Stoffes
70 000 l/Tag ■ m2 Zurückhalte
grad in 0Zo
Durchsatz in lZTag · m2
bei 230C
40000 121
1 324 Rinderalbumin 15 000 111 100
1 Dextran 85 90
1 Lysozym 100
2 283 70 000
3 240 40000 47
4 95 Rinderalbumin 45 000 277 100
5 513 Dextran 40000 279 41
5 Ov albumin 40000 204 100
6 557 Dextran 45 000 128 57
7 727 Dextran 131 39
η Ovalbumin 95
23 46 Oil
Beispiel 8
Eine wie iir. Beispiel 1 hergestellte viskose Lösung f in einer Menge von 9,4 cm3/min in der Ring-Öffnung einer Spinndüse, die mit der vom Beispiel 1 Vergleichbar ist, gespritzt.
Die Spinndüse wird längs einer vertikalen Achse angeordnet, und ihr unteres Ende (Öffnung) taucht Ja eine wäßrige Lösung mit 200 g/l an NaCl von 8° C ein.
In der Mitte der Ringöffnung der Spinndüse befindet sich eine zweite Öffnung mit einem Durchmesser von 0,3 mm, durch die in die Seele der sich bildenden Hohlfaser eine wäßrige Lösung mit 200 g/l NaCl von 23° C in einer Menge von I,16cm3/min eingespritzt wird.
Die in Entstehung befindliche Hohlfaser durchläuft das Koagulierungsbad über eine Länge von 1 m mit einer Geschwindigkeit von 12 m/min.
Am Ausgang dieses Koagulierungsbads durchläuft die Hohlfaser ein Bad mit siedendem Wasser von 30 cm Länge, wobei die Eintrittsgeschwindigkeit der Faser in dieses Bad 12 m/min und die Austrittsgeschwindigkeit 30 m/min beträgt. Man beendet die Behandlung der Faser durch ein Waschen mit reinem Wasser durch Sprengen während 1 Minute auf die auf eine Rolle aufgewickelten Windungen.
Die so erhaltene Faser besitzt einen Innendurchmesser von ?50 μ und einen Außendurchmesser von 500 μ. Der Porengrad beträgt 60 %>. Es sind keine Poren mit einem Durchmesser über oder gleich 100 A vorhanden.
Aus der so hergestellten Faser stellt man eine enzymatische Reaktionsvorrichtung mit 300 Fasern von jeweils 72 cm her, die parallel angeordnet werden (72 cm bedeutet die für die Ultrafiltration zur Verfügung stehende Länge).
Diese Vorrichtung wird in der Anlage, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist, verwendet.
Im Inneren der Fasern läßt man 11 wäßrige Harnstofflösung mit 5 g/l mit einem Durchsatz von 10,5
ίο l/h zirkulieren.
Außen von den Fasern läßt man 0,5 ) einer wäßrigen Ureaselösung mit 10 g/l mit einem Durchsatz von 7,5 l/h zirkulieren.
Die Temperatur des Ganzen beträgt 30° C.
Zur Bestimmung der Umwandlungsgeschwindigkeit des Harnstoffs bestimmt man von Zeit zu Zeit das gebildete Ammoniumcarbonat in der Harnslofflösung (Bestimmung mit n/10 HCl; Indikator: Methylorange). Aus dem Ergebnis dieser Bestimmung berechnet man die Menge, die dem umgewandelten Harnstoff entspricht, ohne in diese Berechnung das in dem Urease kreis vorhandene Ammoniumcarbonat einzubeziehen. Nach 15 Minuten ist der Harnstoff in einer Menge von 0,8 g/l umgewandelt.
Nach 45 Minuten ist der Harnstoff in einer Menge von 1,85 g/l umgewandelt (zu Vergleichszwecken sei angegeben, daß bei Arbeiten durch einfaches Mischen der Harnstoff in einer Menge von 1,5 b2w. 3,5 g/l umgewandelt würde).
Außerdem beobachtet man keine Urease in dem durch das Innere der Fasern gehenden Kxeis.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

23 46 Oil Patentansprüche:
1. Hohlfasern aus einem Sulfonsäuregruppen enthaltenden Acrylnitrilcopolymerisat mit einem im Inneren der Faser in Längsrichtung angeordneten kontinuierlichen Kanal, der frei von makromolekularem Material ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie
IO
a) aus einem Copolymeren von Acrylnitril mit zwischen 1 und 50 Molprozent eines olefinisch ungesättigten Comonomeres, das Sulfonsäuregruppen trägt, die gegebenenfalls in Salzform vorliegen, bestehen,
b) Mikroporen mit einem durchschnittlichen Durchmesser unter 100 A aufweisen und
c) Wandungen mit einem Porengrad zwischen 40 und 80% besitzen.
20
2. Hohlfasern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Außendurchmesser zwischen 50 und 1000 μ beträgt und die Dicke ihrer Wandung zwischen 5 und 40 % des Außendurchmessers beträgt und daß sie als ein polymerisiertes Sulfonsäuregruppen tragendes Comonomeres ein solches der Formel
CHR1 = CR3-A-Y
(I)
enthalten, in der Y eine Gruppe -SO3H oder
— SO3M bedeutet, wobei M ein Alkalimetallatom ist, R1 und R3 jeweils ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellen und A eine Valenzbindung, eine Gruppe A' oder eine Gruppe
— O — A'— bedeutet, wobei A' eine geradkettige oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte aliphatische zweiwertige Kohlenwasserstoff gruppe, einen nichtsubstituierten aromatischen Ring oder eine ' monoaromatische-monoaliphatische Kette darstellt, in der eine der freien Valenzen von einem aliphatischen Kohlenstoffatom und die andere von einem aromatischen Kohlenstoffatom getragen wird.
3. Hohlfasern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Copolymeren von Acrylnitril und Vinylsulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure, Styrol sulfonsäuren, Vinyloxybenzolsulf on säuren, Allyloxy- und Methallyloxybenzolsulfonsäuren, Allyloxy- und Methallyloxyäthylsulfonsäuren oder den Salzen dieser verschiedenen Säuren bestehen und ihr Salzrückhaltegrad Null ist.
4. Hohlfasern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Außendurchmesser zwischen 100 und 600 μ beträgt und die Dicke ihrer Wandung zwischen 10 und 25% des Außendurchmessers beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung von Hohlfasern der in den Ansprüchen 1 bis 4 bezeichneten Art durch Verspinnen eines Sulfonsäuregruppen enthaltenden Acrylnitrilcopolymerisats in ein Koaguiierbad und anschließendes Verstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung des Copolymerisats aus Acrylnitril und einem Sulfonläuregnippen tragenden olefinisch ungesättigten Comonomeres in einem organischen polaren Löiungsmittel oder Lösungsmittelgemisch durch eine Spinndüse mit Ringöffaung verspinnt und daß man unmittelbar am Ausgang der Spinndüse das Innere und das Äußere der in Entstehung befindlichen Hohlfaser mittels einer
DE19732346011 1972-09-12 1973-09-12 Hohlfasern, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Ultrafiltration und zur Dialyse Expired DE2346011C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7232285A FR2199014B1 (de) 1972-09-12 1972-09-12
FR7232285 1972-09-12
US395155A US3930105A (en) 1972-09-12 1973-09-07 Hollow fibres
US05/583,168 US4056467A (en) 1972-09-12 1975-06-03 Hollow fibres

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2346011A1 DE2346011A1 (de) 1974-04-11
DE2346011B2 true DE2346011B2 (de) 1976-03-11
DE2346011C3 DE2346011C3 (de) 1976-11-04

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2833493A1 (de) * 1978-07-31 1980-02-07 Akzo Gmbh Hohlfaeden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2833493A1 (de) * 1978-07-31 1980-02-07 Akzo Gmbh Hohlfaeden

Also Published As

Publication number Publication date
ATA789673A (de) 1976-09-15
US4056467A (en) 1977-11-01
GB1414587A (en) 1975-11-19
US3930105A (en) 1975-12-30
DE2346011A1 (de) 1974-04-11
LU68402A1 (de) 1974-03-14
AT336769B (de) 1977-05-25
FR2199014B1 (de) 1975-03-14
CH581203A5 (de) 1976-10-29
BE804734A (fr) 1974-03-11
FR2199014A1 (de) 1974-04-05
CA1026069A (en) 1978-02-14
NL7312223A (de) 1974-03-14
AU6013573A (en) 1975-03-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2917357C2 (de)
DE2236663C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer makroskopisch homogenen Membran
DE2829630C3 (de) Semipermeable Membran und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0024600B1 (de) Polycarbonat-Polyäther-Copolymermembran, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung derselben
EP0361085B1 (de) Integrale asymmetrische Polyäthersulfonmembran, Verfahren zur Herstellung und Verwendung zur Ultrafiltration und Mikrofiltration
DE69009435T2 (de) Asymmetrische halbdurchlässige Membran zur Behandlung von biologischen Flüssigkeiten.
DE2145183C3 (de) Verwendung von Mischpolymerisaten auf der Basis von Acrylnitril zur Herstellung von semipermeablen Membranen zur Dialyse oder Ultrafiltration
DE1954505A1 (de) Poroese Hohlfasern
DE3342823C2 (de)
DE2833493C2 (de) Hohlfäden
DE2225284A1 (de) Herstellung von anisotropen semi-permeablen Membranen aus Polyaryläther/sulfonen
DE2321460A1 (de) Hohlfasern bzw. -faeden aus acrylnitrilpolymeren und verfahren zu ihrer herstellung
EP0133882A2 (de) Poren aufweisende Formkörper
DE1941932A1 (de) Permeabilitaetsselektive Kunststoffmembran und Verfahren zur Herstellung derselben
DE4113420A1 (de) Polyacrylnitril-hohlfaeden aus speziellen spinnloesungen nach dem dry/wet- oder nass-spinnverfahren
DE3934267A1 (de) Hohlfasermembran und verfahren zu ihrer herstellung
DE2838665B2 (de) Äthylen/Vinylalkohol-Copolymermembran und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2621519C3 (de) Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen permselektiven Zellulosetriacetatmembranen mit Skinschicht
DE4226205C2 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Polyolefintrennmembranen über thermisch induzierte Phasentrennung
DE3016542A1 (de) Aethylen/vinylalkohol-copolymerhohlfasermembran und verfahren zu ihrer herstellung
DE2642245B2 (de) Polyvinylalkohol-Hohlfaser und ihre Verwendung
DE3016040A1 (de) Aethylen/vinylalkohol-copolymerhohlfasermembran und verfahren zu ihrer herstellung
DE2739118C3 (de) Semipermeable Membran und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1794191B2 (de) Anisotrope, mikroporöse, polymere Niederdruckmembran
DE2827100C2 (de) Celluloseacetat-Hohlfasern und Verfahren zu ihrer Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EGA New person/name/address of the applicant
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HOSPAL-SODIP S.A., MEYZIEU, RHONE, FR

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. KOENIGSBERGER, R., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. ZUMSTEIN JUN., F., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. KLINGSEISEN, F., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HOSPAL INDUSTRIE, MEYZIEU, RHONE, FR

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. KLINGSEISEN, F., DIPL.-ING. ZUMSTEIN JUN., F., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN