DE2345759B2 - Schleifwerkzeug - Google Patents
SchleifwerkzeugInfo
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Description
48 bis 65 SiO2,
20 bis 3 B2O3,
22 bis 10 Na2O oder Li2O,
10 bis 4 CaO, BaO, BeO, SrO oder MgO,
0,5 bis 18 TiO2, Al2O3, Cr2O3 oder ZrO2.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schleifwerkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bekannt sind Schleifwerkzeuge, deren Schneidbelag aus durch Borosilikatglas gebundenen Diamantteilchen
bestehende Aggregate und eine Bindung enthält, in der diese Aggregate verteilt sind (s. USA-Patentschrift
22 16 728).
Schleifwerkzeuge mit einem derartigen Aufbau erfüllen bezüglich der Schneidhaltigkeit nicht die
gestellten Erwartungen, weil offenbar die in das Glas eingebundenen Diamanikörner nicht bis zu ihrem
völligen Verschleiß im Aggregat gehalten werden. Obwohl das dort vorgeschlagene Glasbindemittel
infolge seines Schmelzpunktes von etwa 9000C noch keine Schädigung der Diamantkörner durch Abbau von
Kohlenstoff bewirkt, mag dennoch eine nicht hinreichende Benetzungsfähigkeit des Glases die Ursache für
eine ungenügende Bindungsfestigkeit zwischen dem Glas und den Diamanten sein.
Hieran stellt sich die Aufgabe, solche Glasbindemittel zu finden, welche bei einem Schmelzpunkt unter 9000C
eine gute Benetzung der Diamantkörner und damit eine bessere Haftfähigkeit dieser im Glasbindemittel bewirken.
Als Lösung dieser Aufgabe ist ein Glas mit folgender Zusammensetzung (in Gew.-%) anzusehen:
48 bis 65 SiO2,
20 bis 3 B2O3,
22 bis 10 Na2O oder Li2O,
10 bis 4 MgO, CaO, BeO, BaO oder SrO,
0,5 bis 18 TiO2, Al2O3, ZrO2 oder Cr2O3.
Besonders gute Ergebnisse werden erreicht, wenn das Glas die folgenden Bestandteile (in Gew.-%) aufweist:
48 bis 65 SiO2,
20 bis 3 B2O3,
22 bis 10Na2O,
20 bis 3 B2O3,
22 bis 10Na2O,
IO
35
4°
45
55
10 bis 4 CaO,
bis 18TiO2.
bis 18TiO2.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung anhand konkreter Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schleifscheibe
mit deren Schneidbelag,
F i g. 2 einen Teil des Schneidbelags mit Diamantteilchen,
die erfindungsgemäß mittels Glas zu Aggregaten
vereinigt sind.
Das erfindungsgemäße Scherwerkzeug, das z. B. in
Form einer Schleifscheibe ausgeführt ist, enthält einen Schneidbelag 1 (Fig. 1), der zu Aggregaten 3 mittels
Glas 4 gebundene Diamanten 2 (Fig.2) umfaßt Die
Aggregate sind in der Bindung 5 verteilt
Das Schleifwerkzeug, das den Erfindungsgegenstand bildet, wird wie folgt in der üblichen Weise hergestellt
Zunächst werden Aggregate erzeugt, die aus den mittels Glas gebundenen Diamantteilchen bestehen.
Dazu wird ein Glas geschmolzen, das die erforderliche chemische Zusammensetzung aufweist Um ein Pulver
mit 40 bis 100 μηι Teilchengröße zu erhalten, wird das
Fertigglas zerkleinert
Das Glaspulver wird mit den Diamantteilchen der geforderten Korngröße in folgendem Verhältnis vermischt:
Für Diamantpulver mit einer Korngröße von 400/315 bis 100/80 wird 1 Gewichtsteil Glas pro 2
Gewichtsteile Diamantpulver, für Diamantpulver mit einer Korngröße von 80/63 bis 50/40 — 1 Gewichtsteil
Glas pro 1 Gewichtsteil Diamantpulver, für Diamantpulver mit einer Korngröße von weniger als 50/40 -
1 Gewichtsteil Glas pro V2 Gewichtsteil Diamantpulver
genommen. Das erzeugte Gemisch wird in einen Tiegel eingebracht und auf eine Temperatur von 6000C bis
900°Cje nach der Zusammensetzung von Glas erwärmt Die Haltezeit bei α er erforderlichen Temperatur
beträgt 20 bis 120 Minuten. Die Zusammensetzung des Glases gewährleistet bei den verwendeten Temperaturen
die Gewinnung einer Glasschmelze mit geringer Viskosität (ca. 103 P) und einer guten Benetzungsfähigkeit,
wodurch das Glas unter dem Einfluß von Kapillarkräften in die feinsten Poren, Risse und sonstige
Oberflächenfehler von Diamanter, eindringt und somit nach anschließender Abkühlung des Gemisches bis zur
Raumtemperatur eine gute Verbindung von Glas mit Diamanten im festen Zustand ermöglicht Das Sintergut,
welches das abgekühlte Gemisch darstellt, wird zu Aggregaten zerkleinert deren Mehrheit (etwa 90%) aus
2 bis 8 mittels Glas gebundenen Diamantkörnern besteht.
Diese Aggregate werden mit den Bestandteilen der Bindung vermischt, und das Schleifwerkzeug wird nach
einem der bekannten Verfahren hergestellt. Die Bindung kann sowohl organisch als auch metallisch sein.
Beispiele für Gläser, die zur Vereinigung von Diamanten zu Aggregaten nach der Erfindung Verwendung
finden, sind in der unten folgenden Tabelle angeführt.
Glasnummer
Oxid
Gew.-°/o
Oxid
Gew.-%
Oxid
Gew.-0,
S1O2 65
S1O2 65
SiO2 48
S1O2 65
SiO2 48
B2O3
Oxid
Gew.-0,
10 | Na2O | 20 | CaO | 5 |
10 | L12O | 20 | CaO | 5 |
20 | Na2O | 17 | BaO | 5 |
Oxid
Gew.-0,
Fortsetzung
Glas- Oxid Gew.-°/o Oxid Gew.-% Oxid Gew.-
nummer
Oxid Gew.-u/u Oxid Gew.-%
4 | SiO2 | 60 | B2O3 | 15 | Na2O | 15 | BeO | 10 | — | — |
5 | S1O2 | 55 | B2O3 | 10 | Na2O | 20 | CaO | 5 | T1O2 | 10 |
6 | SiO2 | 50 | B2O3 | 15 | Na20 | 20 | CaO | 5 | AI2O3 | 10 |
7 | S1O2 | 52 | B2O3 | 8 | L12Ü | 21 | MgO | 7 | Ζ1Ό2 | 12 |
8 | εϊθ2 | 62 | B2O3 | 20 | Na2O | 8 | SrO | 5 | Cr2Os | 5 |
9 | SJO2 | 50 | B2O3 | 15 | Na20 | 20 | CaO | 5 | T1O2 | 10 |
10 | SiO2 | 53 | B2O3 | 17 | Ü2O | 15 | CaO | 6 | AI2O3 | 9 |
Die angeführten Gläser bestehen aus Oxiden, die bei den zur Erzeugung von Aggregaten verwendeten
Temperaturen (von 600° bis 9000C) in keine Reduktionsreaktion
mit Diamanten treten.
Unter der Reduktionsreaktion wird .tier eine in folgender Schreibweise dargestellter Reaktion verstanden:
MeO + C- Me+ CO,
hierin sind Me oxidbildendes Element,
hierin sind Me oxidbildendes Element,
C Diamantkohlenstoff,
CO gasförmiges Kohlenstoffmonoxid.
Wenn in dem Glas solche Oxide enthalten sind, die bei der Herstellungstemperatur der Aggregate mit den
Diamanten gemäß der obigen Reaktion sich umsetzen, dann wird an der Berührungsstelle gasförmiges
Kohlenstoffmonoxid entwickelt, das die Bindefestigkeit von Diamanten mit Glas in festem Zustand herabsetzt.
Dies führt zu einer Senkung der Haltefestigkeit von Diamanten im Schneidbelag des Werkzeuges, was
letzten Endes einen erhöhten spezifischen Diamantverbrauch verursacht Die Verwendung von Gläsern, die
aus Oxiden bestehen, welche in keine Reduktionsreaktion mit Diamanten treten, bewirkt eine feste Bindung
von Diamanten mit Glas.
Nicht alle Gläser, die aus Oxiden bestehen, welche in keine Reduktionsreaktion mit Diamanten treten, haben
jedoch die gleichwertige Wirkung. Erfindungsgemäß werden jedoch solche Gläser gewählt, die bei
Temperaturen von 6000C bis 9000C die Oberfläche von
Diamanten gut benetzen.
Zur Zeit sind Schleifwerkzeuge auf organischer Bindung mit metallisierten Diamanten weitverbreitet
Nachstehend werden Befunde von Vergleichsprüfungen einer Schleifscheibe mit metallisierten Diamanten
gegenüber einer Schleifscheibe angeführt, bei der Diamanten mit Glas Nr. 5 aus der Tabelle zu
Aggregaten vereinigt sind. Die beiden Scheiben wurden auf organischer Bindung hergestellt und bei der
Bearbeitung von Hartmetall mit einem Längsvorschub von 2 m/min und einer Umfangsgeschwindigkeit der
Schleifscheibe von 16 m/s erprobt Bei einem Quervorschub von 0.02 mm/Doppelhub für die Scheibe, bei der
Diamanten mit Glas Nr. 5 zu Aggregaten vereinigt sind, betrug der spezifische Diamantverbrauch 1.60 mg/cm3
und die Temperatur im Bereich der Berührung der Scheibe mit der zu bearbeitenden Fläche 280°C; für die
Scheibe mit metallisierten Diamanten betrug der spezifische Diamantverbrauch 1,55 mg/cm3, und die
Temperatur erreichte 430° C.
Wie aus den Prüfungsbefunden zu ersehen ist, liegt der spezifische Diamantverbrauch für die beiden
Scheibentypen praktisch zwar auf gleichem Niveau, doch ist die Temperatur im Eingriffsbereich der
Schleifscheibe mit der zu bearbeitenden Fläche viel niedriger bei der erfindungsgemäßen Scheibe mit
Diamanten, die mit Glas zu Aggregaten vereinigt sind, was eine beträchtliche Herabsetzung von Brandspuren
und Mikrorissen und somit eine hohe Güte der bearbeiteten Fläche bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schleifwerkzeug, dessen Schneidbelag in einem Bindemittel verteilte Aggregate enthält, die aus glasgebundenen Diamantteilchen bestehen, wobei der Schmelzpunkt des Glases unter 9000C liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas aus folgenden Komponenten (in Gew.-°/o) besteht:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU1829040 | 1972-09-25 | ||
SU1829040 | 1972-09-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2345759A1 DE2345759A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2345759B2 true DE2345759B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2345759C3 DE2345759C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008868A1 (de) * | 1978-08-04 | 1980-03-19 | Norton Company | Überzogenes Schleifmittel mit spröden Schleifkörner-Agglomeraten und Verfahren zur Herstellung dieser Agglomerate |
DE3511284A1 (de) | 1984-03-30 | 1985-10-10 | De Beers Industrial Diamond Division (Proprietary) Ltd., Johannesburg, Transvaal | Schleifwerkzeug mit schleifeinsatz |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008868A1 (de) * | 1978-08-04 | 1980-03-19 | Norton Company | Überzogenes Schleifmittel mit spröden Schleifkörner-Agglomeraten und Verfahren zur Herstellung dieser Agglomerate |
DE3511284A1 (de) | 1984-03-30 | 1985-10-10 | De Beers Industrial Diamond Division (Proprietary) Ltd., Johannesburg, Transvaal | Schleifwerkzeug mit schleifeinsatz |
DE3546783C2 (de) * | 1984-03-30 | 1993-01-28 | De Beers Industrial Diamond Division (Proprietary) Ltd., Johannesburg, Transvaal, Za |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE403064B (sv) | 1978-07-31 |
PL87718B1 (de) | 1976-07-31 |
GB1418730A (en) | 1975-12-24 |
CS161167B1 (de) | 1975-06-10 |
DD107874A1 (de) | 1974-08-20 |
DE2345759A1 (de) | 1974-04-25 |
HU171019B (hu) | 1977-10-28 |
IT997398B (it) | 1975-12-30 |
FR2200083A1 (de) | 1974-04-19 |
FR2200083B1 (de) | 1974-11-08 |
BE805097A (fr) | 1974-03-20 |
RO65519A (ro) | 1980-02-15 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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