DE2344213C2 - Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors - Google Patents
Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines KernreaktorsInfo
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Description
50
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines
Kernreaktors während ihrer pneumatischen Förderung in Förderrohren, die mittels eines Gebläses kontinuierlich
mit Fördergas beaufschlagt werden.
Bei der Förderung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors werden einmal Informationen darüber
benötigt, wieviele Kugeln das Fördersystem durchlaufen haben (es muß also eine Zählung der Kugeln
vorgenommen werden), und zum anderen ist es wünschenswert zu wissen, an welchen Stellen des
Fördersystems sich die Kugeln gerade befinden. Die Förderung der Kugeln soll also nicht »blind« erfolgen.
Es ist daher üblich, die Förderrohre in einzelne Blockstrecken aufzuteilen, die mit Hilfe von Zählern
überwacht werden. So sind z. B. im Bereich des Eintritts der Kugeln in das Forderrohr Zahlspulen vorgesehen,
die durch einen von der vorbeilaufenden Kugel ausgelösten Meßimpuls den Zeitpunkt des Förderbeginns
erfassen. Außerdem wird die Kugelgeschwindigkeit am Ort der Zählspule gemessen. Ferner kann mit
diesen Zählspulen ein eventuelles Zurückfallen der Kugel überwacht werden.
Eine Zählvorrichtung, die den Durchgang eines Körpers (in diesem Fall einer Patrone) durch eine
bestimmte Stelle eines Förderrohres registriert, ist z. B.
in der DE-OS 20 53 831 beschrieben. Dieser Vorrichtung liegt die Tatsache zugrunde, daß bei Verschiebung
eines Körpers in einem Rohr der Druck hinter dem Körper größer ist als der Druck vor dem Körper. Diese
Druckdifferenz, die nur im Augenblick des Durchgangs des Körpers zwischen den Anschlußstellen einer
Zweigleitung vorhanden ist, wird mittels dieser Zweigleitung »abgegriffen«. Die eigentliche Anzeige erfolgt
mit Hilfe eines kleinen magnetischen Kolbens, der in der Zweigleitung bewegbar angeordnet ist und bei Auftreten
einer Druckdifferenz eine Verschiebung erfährt. Dabei schließt er einen Kontakt in einer als Unterbrecher
ausgestalteten Detektorzelle.
Derauige Zählvorrichtungen wie auch die erwähnten Zählspulen lassen sich jedoch in Bereichen, die einer
hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind, nicht ausbaubar anordnen. Dies trifft in besonderem Maße auf den
oberen Teil der Höhenförderanlage eines Kernreaktors mit kugelförmigen Brennelementen zu, da die Mündungen
der Förderrohre oberhalb des Deckenreflektors liegen und wegen der hohen Strahlenbelastung nicht
zugänglich sind. Die dort eingesetzten Zählvorrichtungen müssen also bei einem Schaden als verloren
betrachtet werden. Die Quittung dieser nicht realisierbaren oberen Zählvorrichtungen »Kugel hat Rohr
verlassen« muß daher simuliert, d. h. nach einem komplizierten Verfahren indirekt rechnerisch hergeleitet
werden. Dies geschieht mittels eines Rechners, der aus dem Förderbeginn den Zeitpunkt des voraussichtlichen
cörderendes (Verlassen der Rohrmündung) errechnet und diesem noch eine gewisse Toleranzzeit
hinzuaddiert. Erst nach Ablauf dieser Zeitspanne wird das betreffende Förderrohr wieder für eine nächste
Kugel freigegeben. Bei Einstellung eines entsprechenden Rechner-Programms kann die Toleranzzeit mit der
kurz nach Förderbeginn gemessenen Kugelgeschwindigkeit gekoppelt werden.
Die aus der DE-OS 20 53 831 bekannte Zählvorrichtung ist für den Einsatz in der Beschickungsanlage eines
Kugelhaufenreaktors besonders schlecht geeignet, da ihr völlig sicheres Funktionieren nicht gewährleistet ist.
Es besteht nämlich die Gefahr, daß wegen des in der Beschickungsanlage anfallenden Graphitstaubes der
bewegliche magnetische Kolben sich in der dünnen Zweigleitung festklemmt. Ein Ausbau der Vorrichtung
ist jedoch, wie oben beschrieben, nicht überall in der Beschickungsanlage möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur laufenden Überwachung von pneumatisch
geförderten Brennelementkugeln eines Kernreaktors anzugeben, mit dem laufend Aussagen über den
augenblicklichen Verbleib der Brennelementkugeln gewonnen werden und das zudem völlig betriebssicher
und ständig funktionsfähig ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die bei Ein- und Austritt einer einzelnen
Brennelementkugel sowie bei ihrem Durchgang durch ein Förderrohr auftretende Durchsatzänderung mittels
einer im Gaseintrittsstutzen installierten Venturidüse
mit integriertem Differenzdruckmesser als Wirkdruckänderung gemessen wird und daß aus dem mit Hilfe
eines Meßwertumformers dargestellten zeitlichen Wirkdruckverlauf eine Aussage über das Verhalten der
Brennelementkugel während des Föniervorganges gewonnen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß ein in einem von Gas
durchströmten Förderrohr befindlicher Körper einen Strömungswiderstand darstellt, durch den sich der
Durchsatz \i dem Förderrohr ändert. Beim Eintritt des
Körpers in das Förderrohr wird der Mengenstrom in diesem Rohr verringert; wenn der Körper das Rohr
wieder verläßt, vergrößert sich der Mengenstrom. Die Durchsatzänderung läßt sich mit Hilfe der Venturidüse
nachweisen, die im Gaseintrittsstutzen installiert ist. Die Venturidüse gibt über den Differenzdruckmesser ein
dem Durchsatz oder Mengenstrom entsprechendes Wirkdrucksignal ab, aus dem unter Zwischenschaltung
eines Meßwertumformers ein elektrisches Signal gewonnen werden kann. Sobald ein Körper in das
Förderrohr eintritt, fällt der Wirkdruck pw an der entsprechenden Venturidüse ab. Die Größe der
Wirkdruckänderung Apw hängt von der Gasgeschwindigkeit
und der Konfiguration des geförderten Körpers ab. Nachdem der Körper wieder aus dem Förderrohr
ausgetreten ist, steigt der Wirkdruck wieder auf die frühere Höhe an. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
läßt sich also eine Brennelementkugel während des gesamten Fördervorganges verfolgen, wobei die Venturidüsen
zwei Aufgaben zu erfüllen haben, nämlich einmal den Durchsatz zu messen und zum anderen die
Kugeln zu überwachen. Aus dem dargestellten zeitlichen Wirkdruckverlauf läßt sich ohne zeitliche Verzögerung
deutlich erkennen, wann eine Brennelementkugel ein Förderrohr betreten hat und wann sie das Rohr
wieder verläßt. Aufgrund dieses Meßimpulses kann sofort die nächste Kugel freigegeben werden; eine
etwaige Toleranr.zeit — wie bei dem bisher üblichen
Verfahren — ist nicht mehr notwendig. Am Rohreintritt wird also gemessen, was am Rohraustritt tatsachlich
passiert, und es sind dazu nur Elemente erforderlich, die für eine Reparatur oder Wartung zugänglich sind. Da
die Kugeln ständig überwacht werden, kann die gesamte Förderanlage auch mit geringeren Kugelgeschwindigkeiten
arbeiten.
Voraussetzung dafür, daß das erfindungsgemäße Verfahren richtige Resultate liefert, ist ein konstanter
Gebläsedruck und das Beschicken eines Förderrohres mit jeweils nur einer Kugel; d. h. wenn sich mehrere
Kugeln gleichzeitig in einem Förderrohr befinden, können die auftretenden Wirkdruckänderungen nicht
mehr definiert den einzelnen Kugeln zugeschrieben werden.
Nach dem Austritt der geförderten Kugel aus dem Förderrohr steigt der Wirkdruck wieder auf die frühere
Höhe an, um sogleich wieder abzusinken, wenn die nächste Kugel in das Rohr eingetreten ist und eine
Reaktion auf die Gasströmung ausübt. Dieser Effekt kann als Quittung, d. h. zur Zählung der geförderten
Kugeln, ausgenutzt werden.
Eine weitere Information gibt die Zeitdauer der gemessenen Wirkdruckänderung. Wenn der Wirkdruck
beispielsweise bei der Förderung mehrerer Kugeln f>5 jeweils 15 s lang 200 mm WS beträgt, so hat die wahre
Förderzeit auch 15 s betragen. Erscheint nun bei der Förderung einer weiteren Kugel ein Dauerimpuls, so
folgt daraus, daß die Kugel nicht oben angekommen ist, sondern irgendwo im Förderrohr klemmt oder sich in
der Schwebe befindet Der Gasdruck muß dann kurzzeitig erhöht werden. Für die laufende Regelung
und automatische Überwachung der Beschickungsanlage von Kugelhaufenreaktoren Lsi gerade die aus der
Zeitdauer der gemessenen Wirkdruckänderung gewonnene Information sehr wichtig.
Aus dem zeitlichen Wirkdruckverlauf lassen sich noch weitere wichtige Aussagen über jede einzelne Kugel
gewinnen. So bringt jede Störung oder Abbremsung, jedes Anstoßen der Kugel an Vorsprüngen und
Ablagerungen eine Reaktion auf die Strömung hervor und führt zu einer kurzzeitigen Wirkdruckabsenkung,
die in einem Diagramm des zeitlichen Wirkdruckverlaufs als »Tal« erscheint. Dieses Diagramm kann
vorteilhafterweise mit einem Speicheroszillographen sichtbar gemacht werden. Ist auf der Abszisse die Zeit
dargestellt, so läßt sich der Ort der Störung abschätzen und der wirkliche Zeitpunkt des Endes der Höhenförderung
ablesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich noch dadurch verbessern, daß die aufgenommene Wirkdruck/
Zeit-Funktion laufend mittels eines Rechners elektronisch ausgewertet wird. Beim Einsatz der Erfindung im
Reaktorbetrieb kann der Rechner den gesamten Beschickungsprozeß steuern. So können z. B. zu
langsame Brennelementkugeln oder solche, die irgendwo im Förderrohr hängengeblieben sind, durch
kurzzeitige Drucksteigerung automatisch in den Reaktorkern befördert werden.
Weitere Informationen lassen sich noch aus dem Amplitudenverlauf der gemessenen Wirkdruckänderung
gewinnen, der sich der Ordinate des aufgezeichneten Diagramms der Wirkdruck/Zeit-Funktion entnehmen
läßt. Wenn die in das Förderrohr eintretende Kugel kleiner oder leichter als die Normalkugel ist, so sinkt der
Wirkdruck nicht ganz auf den bei der Normalkugel gemessenen Wert ab. Beträgt letzterer beispielsweise
200 mm WS, so stellt sich bei einer kleineren oder leichteren Kugel z.B. ein Wirkdruck von 210mm WS
ein. Hieraus kann auf Art (Größe oder Gewicht) der Brennelementkugel wie auch auf ihre Oberflächenbeschaffenheit
geschlossen werden. Sogar Bruchstücke lassen sich aus dem aufgezeichneten Wirkdruck/Zeit-Diagramm
identifizieren, und bei entsprechender Programmierung des Rechners kann die Förderung
rechtzeitig gestoppt werden.
Während sich das erfindungsgemäße Verfahren bei einer Hintereinanderförderung von Kugeln (d. h. mehrere
Kugeln sind gleichzeitig in einem Rohr) nicht durchführen läßt, ist eine Parallelförderung jedoch
möglich, da die gegenseitige Wirkdruckbeeinflussung nur gering ist, wenn sich gleichzeitig in mehreren
Förderrohren je eine Kugel befindet. Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht daher ein Fördersystem mit einer Anzahl von parallelgeschalteten Förderrohren vor, die gleichzeitig
mit je einer zu fördernden Brennelementkugrl beschickt werden. In der Beschickungsanlage eines Kugelhaufenreaktors
sind z.B. 15 Förderrohre parallel geschaltet. Aus rechnerisch und experimentiell gewonnenen
Ergebnissen läßt sich erkennen, daß die Gasgeschwindigkeit in dem mit einer Kugel beaufschlagten Rohr
abnimmt, während sie in den nicht beaufschlagten parallelen Förderrohren anteilmäßig entsprechend
ansteigt. Wird auch in dies;en Rohren gefördert, so steigt die Gasgeschwindigkeit bei Eintritt der Kugel in das
erste Fördefrohr zunächst ebenfalls an, um dann bei Beaufschlagung dieser Rohre abzusinken, wie dies
später an Hand zweier parallelgeschalteter Rohre dargestellt wird. Im günstigsten Fall (bei der Förderung
nur einer Kugel) ergibt sich eine Wirkdruckänderung ί von etwa unter 10%, während sich in weniger günstigen
Fällen (parallele Förderung mehrerer Kugeln) der Wirkdruck um etwa 3 bis 4% ändert.
Vorteilhafterweise sind die in den einzelnen Förderrohren installierten, in den Venturidüsen integrierten in
Differenzdruckmesser sowie auch die Meßwertumformer in druckfesten Kapseln ausbaubar untergebracht,
da sie in einer Atmosphäre hohen Druckes arbeiten. Bei einem Kugelhaufenreaktor steht z. B. eine Druckatmosphäre
von 40 at an.
Es ist zweckmäßig, die Venturidüsen mit integriertem Differenzdruckmesser sowie die Meßweriumiormer
ausbaubar anzuordnen.
In der Zeichnung sind eine Einrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens und verschiedene Diagramme zur Erläuterung des Verfahrens
schematisch dargestellt. Es zeigt
Fi g. 1 ein von einem Oszillographen aufgenommene Wirkdruck/Zeit-Programm,
F i g. 2 eine Fördereinrichtung mit einem Förderrohr und eingebauter Venturidüse,
F i g. 3 die an der Venturidüse gemessene Wirkdruckänderung Δρ-Λ, in einem beschickten Förderrohr, dem
ein zweites, nicht beschicktes Förderrohr parallel geschaltet ist,
Fig.4 die Änderung des Wirkdruckes in diesem
zweiten Rohr,
F i g. 5 und 6 die Wirkdruckänderungen Apw in einem
ersten und einem zweiten, parallelgeschalteten Rohr, wenn beide Rohre mit Brennelemenlkugeln beschickt
werden.
Die F i g. 1 gibt ein von einem Oszillographen aufgezeichnetes Diagramm wieder, bei dem in Richtung
der Abszisse die Zeit und in Richtung der Ordinate der Wirkdruck aufgetragen ist. Dabei entspricht 1 cm einer
Sekunde bzw. einem VoIl Der Abfall des Wirkdruckes nach ca. 2 Sekunden — wenn eine Brennelementkugel in
das Förderrohr eingetreten ist — ist deutlich zu erkennen. Nach Beendigung des Fördervorganges
steigt der Wirkdruck kurzzeitig an (es handelt sich bei dem gezeigten Diagramm um die Förderung einer
Brennelementkugel in den Reaktorkern, die bei Verlassen des Förderrohres abgebremst wird), um sich
dann wieder auf den früheren Wert einzupendeln. Die Fördergasgeschwindigkeit betrug bei dem gezeigten
Diagramm ca. 14 m/s.
In der Fig.2 ist ein fast senkrecht nach oben
führendes Förderrohr i zu erkennen, das nach unten in einem Bogen ausläuft, an den sich der Zutritt 2 für die zu
fördernde Brennelementkugel 3 anschließt Durch einen Gaseintrittsstutzen 4 wird das Fördergas in das
Förderrohr 1 geleitet In diesem Gaseintrittsstutzen 4 ist eine Venturidüse 5 angeordnet, in die ein Differenzdruckmesser
integriert ist der die Wirkdruckänderung Ap w anzeigt An den Differehzdrückntesser ist ein t>o
Meßwertumformer 6 angeschlossen, der die Druckdifferenz in ein elektrisches Spannungssignal umwandelt Er
ist in einer druckfesten Kapsel 7 untergebracht, die als ausbaubarer Sechskant-Baustein ausgebildet sein kann.
Venturidüse und Differenzdruckmesser sind ebenfalls ^ ausbaubar angeordnet Von dem Meßwertumformer 6
wird das elektrische Spannungssigna] weitergeleitet zu einem Speicheroszillographen 8, der den zeitlichen
Wirkdruckverlauf während der Förderung der Brennelementkugel
3 aufgezeichnet. Ein solches Diagramm ist bereits in der F i g. 1 dargestellt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen nochmals schematisiert den Verlauf des Wirkdruckes beim Fördervorgang. Es
handelt sich hierbei um eine aus zwei Rohren bestehende Förderanlage, von denen zur Zeit der
Messung nur das erste mit einer Kugel beschickt wird. Die F i g. 3 gibt den Wirkdruckverlauf in diesem ersten
Rohr wieder. Beginn und Ende des Fördervorganges sind deutlich durch den Druckabfall bzw. -anstieg zu
erkennen. Nach Verlassen des senkrechten Förderrohres tritt die Kugel in ein horizontales Rohrstück ein und
wird abgebremst, wie aus der Fig. 3 zu entnehmen ist.
Sobald die Reaktion der Kugel auf den Gasstrom verschwindet, steiii sich wieder der ursprüngliche
Wirkdruck ein. Aus der Fig.4 ist ersichtlich, daß der
Druck in dem nicht mit einer Kugel beaufschlagten parallelen Förderrohr bei Beginn des Fördervorganges
im ersten Rohr ansteigt und dann konstant auf dieser Höhe bleibt, um bei Beendigung der Förderung wieder
abzusinken. Es findet also eine Rückwirkung der einzelnen Förderstränge untereinander statt; jedoch
kann diese vernachlässigt werden.
In den F i g. 5 und 6 ist der zeitliche Wirkdruckverlauf für den Fall dargestellt, daß sowohl das erste als auch
das zweite der beiden parallelgeschalteten Rohre mit je einer Kugel beschickt wird. F i g. 5 zeigt die Verhältnisse
in dem ersten, mit Fl bezeichneten Förderrohr, während der Wirkdruckverlauf in dem zweiten Förderrohr
F2 der Fig.6 zu entnehmen ist. Auch hier ist zu
erkennen, daß zwar bei der parallelen Kugelförderung eine Auswirkung auf den Wirkdruckverlauf in den
einzelnen Rohren stattfindet, daß jedoch eine genaue Aussage über den Fördervorgang in den einzelnen
Rohren gewonnen werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also auch zur Verfolgung der geförderten
Kugeln bei Parallelförderung geeignet
Anschließend soll noch ein Zahlenbeispiel angegeben werden: Die Reaktion einer stationär geförderten
Kugel auf den Fördergasstrom beträgt ca. 60 mm WS. Die übrigen Strömungsverluste (Armaturen, Krümmerund
Rohrreibungsverluste) mögen etwa 120 mm WS betragen. Das Gebläse muß also 180 mm WS Druckerhöhung
bereitstellen, gemessen vom Gaseintritt in das Höhenförderrohr bis zum Gasaustritt Sobald die Kugel
den senkrechten Rohrstrang verläßt verschwindet die Reaktion auf den Gasstrom, und der gesamte Gebläsedruck
wirkt nur noch zur Überwindung der übrigen Strömungsverluste. Demnach erhöht sich die Gasmenge
um den Faktor
= 1,22.
Die Gasmenge wird in der Venturidüse gemessen und erzeugt dort eine Wirkdruckerhöhung um den Faktor
(1,22)2=1,5. Beträgt z.B. der Wirkdruck während des
Fördervorganges 200 him WS, so steigt er auf 300 mm WS, wenn die Kugel oben angekommen ist Sobald nun
die nächste Kugel in das Rohr eingetreten ist, sinkt der gemessene Wirkdruck wieder von 300 auf 200 min WS.
Vorausgesetzt ist hierbei ein Wirkungsgrad der Venturidüse von 80% und ein Druckverlust in der
Venturidüse von 40 mm WS.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors während
Ihrer pneumatischen Förderung in Förderrohren, die mittels eines Gebläses kontinuierlich mit Fördergas
beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Ein- und Austritt einer einzelnen
Brennelementkugel (3) sowie bei ihrem Durchgang durch ein Förderrohr (1) auftretende Durchsatzänderung
mittels einer im Gaseintrittsstutzen (4) installierten Venturidüse (5) mit integriertem Differenzdruckmesser
als Wirkdruckänderung gemessen wird und daß aus dem mit Hilfe eines Meßwertumformers
(6) dargestellten zeitlichen Wirkdruckverlauf eine Aussage über das Verhalten der Brennelementkugel
(3) während des Fördervorganges gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zeitliche Wirkdruckverlauf mittels eines Speicheroszillographen (8) dargestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgenommene Wirkdruck/Zeit-Funktion
laufend durch einen Rechner ausgewertet wird und daß die Beschickung der Förderrohre (1)
mit Brennelementkugeln (3) automatisch durch den Rechnci gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Amplitudenwert der gemessenen
Wirkdruckänderung zu einer Aussage über die Art und den Zustand der geförderten Brennelementkugeln
(3) herangezogen wird.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Anzahl von parallelgeschalteten Förderrohren (1) vorgesehen ist, die gleichzeitig je mit einer zu
fördernden Brennelementkugel (3) beschickt werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Venturidüsen (5) integrierten
Differenzdruckmesser sowie auch die Meßwertumformer (6) in druckfesten Kapseln (7) untergebracht
sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Venturidüsen (5) mit integriertem
Differenzdruckmesser sowie die Meßwertumformer (6) ausbaubar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2344213A DE2344213C2 (de) | 1973-09-01 | 1973-09-01 | Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2344213A DE2344213C2 (de) | 1973-09-01 | 1973-09-01 | Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2344213A1 DE2344213A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2344213C2 true DE2344213C2 (de) | 1982-12-30 |
Family
ID=5891399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2344213A Expired DE2344213C2 (de) | 1973-09-01 | 1973-09-01 | Verfahren zur laufenden Überwachung von Brennelementkugeln eines Kernreaktors |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2344213C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110211716A (zh) * | 2019-06-03 | 2019-09-06 | 清华大学 | 一种过球计数器模拟调试方法及装置 |
Families Citing this family (1)
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BE757153A (fr) * | 1969-12-05 | 1971-03-16 | Saunier Duval | Dispositif de detection du passage d'une cartouche dans un tubetransporteur pneumatique |
-
1973
- 1973-09-01 DE DE2344213A patent/DE2344213C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110211716A (zh) * | 2019-06-03 | 2019-09-06 | 清华大学 | 一种过球计数器模拟调试方法及装置 |
CN110211716B (zh) * | 2019-06-03 | 2021-01-22 | 清华大学 | 一种过球计数器模拟调试方法及装置 |
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