DE2343641C2 - Vorrichtung zum Einführen eines gasförmigen Radioisotops in einen Patienten, eine Kapsel zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung und eine Einheit zum sicheren Verpacken der Kapsel - Google Patents
Vorrichtung zum Einführen eines gasförmigen Radioisotops in einen Patienten, eine Kapsel zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung und eine Einheit zum sicheren Verpacken der KapselInfo
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Description
20. Einheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein abnehmbarer Handgriff (33) zum
Drehen der Einrichtung (30) an dieser angebracht ist
21. Einheit nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet
daß in dem inneren Hohlraum (25) eine Kapsel (23) angeordnet ist die ein eingeschlossenes
gasförmiges Radioisotop enthält
22. Einheit nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung (30)
ein drehbarer Ventilstopfen ist
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines gasförmigen Radioisotops in einen Patienten
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, eine Kapsel zur Verwendung in einer derartigen Vorrichtung und
eine Einheit zum sicheren Verpacken der Kapsel, insbesondere für den Transport
Eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ist in der US-PS 18 30 453 beschrieben.
Bei der in der US-PS 18 30453 beschriebenen Vorrichtung zum Einführen eines gasförmigen Radioisotops
in einen Patienten handelt es sich um eine Spritze, mit der ein gasförmiges Radioisotop einem Patienten z. B.
intravenös verabreicht wird. Dieses Verabreichen erfolgt in der Weise, daß zuerst mit der Spritze etwas Blut
aus der Vene entnommen wird, man dann die das gasförmige Radioisotop enthaltende Giaskapsel zerbricht,
um das Radioisotop freizusetzen, und danach injiziert man das in der Spritze vorhandene Blut zumindest teilweise,
wobei sichergestellt werden muß, daß die Nadel jeweils immer die unterste Stelle dir Spritze einnimmt,
damit man keine Gasembolie verursacht. Wegen der aus Glas bestehenden Kapsel ist notwendigerweise ein Filtereinsatz
vorzusehen, um das Einspritzen von Glassplittern, soweit dies i'urch den Filter möglich ist, zu
vermeiden.
Es ist offensichtlich, daß die Einführung des gasförmigen Isotops in Anbetracht der erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen
nur sehr unvollständig erfolgt.
Darüber hinau3 ist der US-PS 18 30 453 an keiner Stelle eine Anregung zu entnehmen, die es dem Fachmann
ohne erfinderischen Aufwand gestatten würde, die dortige Spritze so umzurüsten, daß eine Vorrichtung
zur Einführung eines gasförmigen Radioisotops in die Lunge eines Patienten erhalten würde.
In der US-PS 8 18 123 ist eine Maske zur Verabreichung
von Ariästhetica, die weder radioaktiv noch normalerweise
gasförmig sind, beschrieben. Die Vorrichtung nach dieser PS weist u. a. ein sich nach außen öffnendes
Viin'il auf, durch das die Atemluft abgelassen
wird.
In der USrPS 6 62 658 ist eine Vorrichtung zum Injizieren
vofl Qas in den menschlichen Körper beschrieben.
Bei dieser Vorrichtung befindet sich das zu injizierende Gas in einer Metallkapsel, die an einem Ende der
Vorrichtung in einer Kammer angeordnet ist und die
dadurch unter Freisetzung des Gases geöffnet wird, daß man sie gegen ein stechendes Instrument drückt Das
freigesetzte Gas gelangt in ein elastisches Reservoir, das vorzugsweise die Form eines Kolbens hat und aus Gummi
oder irgendeinem anderen elastischen Material besteht Dieses Reservoir ist durch ein Ventil von einer
ίο Düse getrennt die in den Teil des menschlichen Körpers
eingeführt wird, in den das Gas injiziert werden soli.
Gasförmige Radioisotope von Xenon und anderen Elementen sind nützlich auf dem Gebiet der Medizin
und insbesondere bei der medizinischen Diagnose. Xenon-133 wird auf dem medizinischen Gebiet zum Untersuchen
der Blutströmung in Muskeln, zum Abtasten der Lungen auf Lungenfehlfunktionen (beispielsweise Emphyseme
und Embolien) zum Abtasten des Gehirns und zum Abtasten von Herzabnormalitäten zunehmend eingesetzt
Zum Abtasten der Lungen wird Urzeit Xenon-133
durch eines von zwei Verfahren in eine?, menschlichen
Körper eingeführt Bei einem Inhalationsprozeß atmet der Patient ein Xenon-133 enthaltendes Gas ein und das
Xenon-133 wird direkt in die Lungen des Patienten gezogen. Bei einem Injektionsprozeß wird eine Salzlösung,
die gelöstes Xenon-133 enthält, in den Blutstrom des Patienten eingespritzt und durch Perfusion gelangt
das Xenon-133 zu den verschiedenen Organen des Patienten und somit zu den Lungen des Patienten. Für
spezifische Zwecke können auch gasförmige Radioisotope verwendet werden, die bessere Abbildungscharakteristiken
aufweisen, wie beispielsweise Xenon-127.
Eine Xenon-133-Lösung für medizinische Anwendungen wird üblicherweise hergestellt indem man das Xenon-133 direkt in einer Salzlösung löst, um Gaskonzentrationen zu erzielen, die bei der Auflösungstemperatur merklich unter der Sättigung von Xenon-133 in der Lösung liegen. Dies vermeidet jegliche Blasenbildung in der Lösung während der Verwendung. Genauer gesagt, beinhaltet dieses Verfahren, das auf dem medizinischen Gebiet zur Herstellung einspritzbarer Dosen von Xenon-133 als eine wäßrige Lösung angewendet wird, daß eine Xenon-133 enthaltende Ampulle in einem Behälter aufgebrochen wird, der mit einer normalen Salzlösung gefüllt ist.
Eine Xenon-133-Lösung für medizinische Anwendungen wird üblicherweise hergestellt indem man das Xenon-133 direkt in einer Salzlösung löst, um Gaskonzentrationen zu erzielen, die bei der Auflösungstemperatur merklich unter der Sättigung von Xenon-133 in der Lösung liegen. Dies vermeidet jegliche Blasenbildung in der Lösung während der Verwendung. Genauer gesagt, beinhaltet dieses Verfahren, das auf dem medizinischen Gebiet zur Herstellung einspritzbarer Dosen von Xenon-133 als eine wäßrige Lösung angewendet wird, daß eine Xenon-133 enthaltende Ampulle in einem Behälter aufgebrochen wird, der mit einer normalen Salzlösung gefüllt ist.
Die Schwierigkeiten bei der Handhabung und Lagerung von Xenon und insbesondere von einer radiopharmazeutischen
Xenon-133-Lösung, sind in dem
so »Journal of Nuclear Medicine«, Band 11, Seite 352 (1970) und Band 13, Seite 231 (1972) beschrieben. Diese
Schwierigkeiten können wie folgt zusammengefaßt werden:
(a) es entstehen Verluste an Xenon-133 in Lufträume dadurch, daß einzelne Dosen aus einem zahlreiche
Dosen enthaltenden Fläschchen entnommen weiden, da es schwierig ist, den Eintritt von Luftblasen
zu verhindern, wenn das aus dem Fläschchen herausgezogene Volumen ersetzt wird;
(b) Xenon-133 diffundiert in Gummikomponenten, die mit dem Xenon-133 in Kontakt stehen, wie beispielsweise
in elastomeren Systemen am Ende der zylindrischen Glaskapseln und an den Gummiwänden
von zahlreiche Dosen enthaltenden Fläschchen und
(c) Xenon-133 diffundiert sowohl in die Kunststoff- als
auch Gummikomponenten von Wegwerfspritzen,
die für die Injektion in den Patienten verwendet werden.
Es sind Untersuchungen durchgeführt worden, inwieweit radioaktives Xenon in verschiedenen Materialien
eingefangen wird. Diese Untersuchungen zeigen, daß elastomere und eine Vielfalt von anderen Materialien
merkliche Mengen von radioaktivem Xenon aufnehmen. Aufgrund dieser Untersuchungen werden nur
Glasspritzer, die weniger als 1% des Xenon-133 aus der
Lösung aufnehmen, zum Verabreichen derartiger radioaktiver Xenonlösungen verwendet. Es ist jedoch weiterhin
erwünscht, die vorgenannten Schwierigkeiten auf ein Minimum herabzusetzen und den Verlust von radioaktiven
Xenon-Isotopen an diejenigen Materialien, die r>
für Sammeldosen von radioaktiven Xenon-Isotope verwendet werden, weiter zu reduzieren.
Die breiteste Anwendung findet das gasförmige Radioisotop Xenon-133 bei LungenfunktionsuntersuchungsR,
bei denen der Patient eine Dosis d?s gasförmigen
Radioisotops Xenon-133 inhaliert. Während der Patient seinen Atem anhält, wird eine Scintillationskamera benutzt,
um ein Bild von der Lunge des Patienten zu machen. Dieses Bild zeigt alle Abschnitte der Lunge des
Patienten, die nicht oder nicht richtig funktionieren.
Die Verwendung von Xenon-133 bei Lungenfunktionsuntersuchungen
hat Xenonmengen in Dosengrößen erfordert die genau abgemessen und dem Patienten leicht zu verabreichen sind.
Es sind mehrere Vorrichtungen entwickelt worden, um dosierte Mengen von gasförmigem radioaktivem
Xenon zu lagern und dem Patienten zu verabreichen, und bei der Gestaltung derartiger Vorrichtungen ist
versucht worden, die folgenden Anforderungen zu erfüllen: Einfachheit und Sicherheit bei der Verabreichung «
an den Patienten, wirksame Strahlungsabschirmung während des Transportes, der Lagerhaltung und Handhabung
in Verbindung mit der Verabreichung an den Patienten, einen Behälter zu schaffen, der das radioaktive
Xenon vor der Verabreichung an den Patienten weitgehend zurückhält, einen Behälter zu schaffen, der für
die Wiederaufnahme des radioaktiven Xenon nach dem Verabreichen an den Patienten geeignet ist, ein System
zu schaffen, das zur mehrfachen Verabreichung an den Patienten geeignet ist, die Materialien, die die dosierte
Menge des radioaktiven Xenon halten, sollen das radioaktive Xenon nicht absorbieren und eine Verteilungsvorrichtung schaffen, die für eine hohe Xenonkonzentration
bei einer Inhalation sorgt
Eine bekannte Vorrichtung zur Handhabung und Verabreichung dosierter Mengen von gasförmigem radioaktivem
Xenon ist ein Calidose-Gasverteiler. Ein derartiger Verteiler enthält ein Glasfläschchen, das mit
einer elastomeren Wand verschlossen ist, und das Glasfläschchen hält das gasförmige Xenon fest bevor es dem
Patienten verabreicht wird. Der Verteiler weist einen manuell bedienbaren Kolben auf, um die elastomere
Wand des Glasfläschchens gegen zwei hohle Nadeln zu drücken, um diese Wand zu durchlöchern. Ein manuell
bedienbarer Gummibalg ist mit der einen hohlen Nadel verbunden und drückt das Xenon von dem Glasfläschchen
durch die andere hohle Nadel hindurch in eine Düse und in einen Beatmungsapparat der im Mund des
Patienten gehalten wird. Ein derartiger Verteiler hat den Nachteil, daß ein Teil des radioaktiven Xenon von
der elastomeren Wand absorbiert wird.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Verabreichen von Mengen gasförmigen radioaktiven Xenons ist in der
Zeitschrift von »Radiology«, Band 92, Seiten 3967 (Februar 1969) gezeigt und beschrieben. Ein radioaktives
Xenon enthaltender Gaszylinder ist mit Kohlenstoffdioxid mit einem Druck von 3 bar gefüllt, wodurch sich eine
Xenon/Kohlenstoffdioxid-Mischung in dem Zylinder ergibt. Eine kleine Menge der Mischung wird durch ein
Mikrometer-Nadelventil aus dem Zylinder herausgezogen. Die verteilte Menge von Xenon-133 kann dadurch
gemessen werden, daß die Spritze in einer bekannten geeichten Ionisationskammer angeordnet wird. Zum
Überführen kann radioaktives Xenongas, das in einem geschlossenen Atmungsmessersystem verwendet wird,
in einer gasdichten Hamilton-Spritzc aufgenommen werden. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht dafür ausgelegt,
eine für einen Patienten bemessene Dosis radioaktives Xenon abzugeben.
Ein weiteres Verfahren besteht darin, eine Injektionsspritze
zu verwenden, um Luft in eine durch eine Wand verschlossene Ampulle zu injizieren, die radioaktives
Xenon enthält, und dann einen Bruchteil dieser Luft-Xenon-Mischung herauszuziehen. Die Spritze wird in einen
geschlossenen Atmungsmesser entleert und der Patient atmet die Gase in dem geschlossenen Atmungsmesser ein. Dieses Verfahren hat ebenfalls den Nachteil,
daß die Scheidewand einen Teil des radioaktiven Xenons absorbiert.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
so weiterzubilden, daß sie für die Einführung des gasförmigen Radioisotops in die Lunge eines Patienten
brauchbar ist
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist auch nicht die Nachteile der vorbesprochenen Vorrichtungen und
Verfahren zum Verabreichen eines gasförmigen Radioisotops auf. Sie hat den weiteren Vorteil, daß sie als
wegwerfbare Vorrichtung geschaffen werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie die Ausbildung der Kapsel
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die Ausbildung der Einheit zum sicheren Verpacken
der Kapsel insbesondere für den Transport ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine Teilschnittansicht einer bekannten Vorrichtung zum Handhaben und Verabreichen dosierter
Mengen von gasförmigem radioaktivem Xenon,
F i g. 2 eine Teilschnittansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
Ventileinrichtung zwischen der BeatmungseinriJitung
und dem Atemsack,
F i g. 3 eine Teilschnittansicht der in Fi g. 2 gezeigten Vorrichtung mit einer absorbierenden Einrichtung als
zusätzlichem Element
F i g. 4 eine Teilschnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem der Atemsack zwischen der Beatmungseinrichtung
und der Ventileinrichtung angeordnet ist
F i g. 5 eine Teilschnittansicht der Vorrichtung nach F i g. 4 mit einer absorbierenden Einrichtung als zusätzlichem
Element
F i g. 6 eine isometrische Ansicht der Kapsel, die in der Ventileinrichtung gemäß den Fig.2—5 eingeschlossen
ist und
F i g. 7 eine Schnittansicht der in der Vorrichtung gemäß
den Fig.2—5 verwendeten Ventileinrichtung, die
zusätzlich Endstopfen aufweist, die in jede öffnung eingesetzt
sind, um eine für den Transport geeignete Einheit zu ergeben.
In F i g. I ist ein bekannter Calidose-Gasverteiler gezeigt.
Dieser Gasverteiler 10 enthält ein Glasfläschchen 11, das mit einer elastomeren Schneidewand 12 verschlossen
ist, und das Glasfläschchen hält das gasförmige RaH/jisotop des Xenons fest, bevor es einem Patienten
verabreicht wird. Der Gasverteiler 10 weist einen manuell bedienbaren Kolben 13 auf, um die Scheidewand
12 des Glasfläschchens 11 gegen zwei hohle Nadeln 14 und 15 zu drücken, um die Scheidewand 12 zu
durchlöchern. Ein von Hand zu bedienender Gummibalg 16 ist mit der einen hohlen Nadel 15 verbunden und
spült das Xenon aus dem Glasfläschchen 11 durch die andere hohle Nadel 14 hindurch in eine Düse 17 und
eine nicht gezeigte Beatmungseinrichtung, die im Mund des Patienten gehalten wird. Wie bereits ausgeführt, hat
Hifiser bekannte Gasverteiler den Nachteil, daß ein Teil
des radioaktiven Xenons von der elastomeren Scheidewand absorbiert wird.
In F i g. 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, die insgesamt mit 20 bezeichnet
ist und eine Beatmungseinrichtung 21 für den Patienten, die hier in Form eines Mundstückes gezeigt
ist, eine Ventileinrichtung 20, die die Kapsel 23 festhält und abzuscheren vermag, und einen Atemsack 24 umfaßt.
Die Vorrichtung 20 weist ein inneres, Gas festhaltendes Volumen auf, das durch den Atemsack 24 und die
Ventileinrichtung 22 gebildet wird, wobei die Beatmungveinrichtung
21 einen Auslaß zu diesem Volumen darstellt. Die Beatmungseinrichtung 21 ist ein hohles, im
allgemeinen zylindrisches Röhrchen, das beispielsweise aus gespritztem Polyäthylen besteht, wobei das eine Ende
zu einem Mundstück abgeflacht wird, das in den Mund eines Patienten paßt. Die Beatmungseinrichtung
21 ist mit dem einen Ende des Ventilkörpers 26 der Ventileinrichtung 22 in einer luftdichten Dichtung verbunden,
so daß die Beatmungseinrichtung mit einer Innenkammer 25 der Ventileinrichtung in Verbindung
steht, in der eine abscherbare Kapsel 23 angeordnet ist, die in Verbindung mit F i g. 6 noch näher beschrieben
wird. Die Innenkammer 25 bildet einen Teil des inneren Gas und Strahlung einschließenden Volumens der Vorrichtung
20.
Die Ventileinrichtung 22 wird nun anhand der F i g. 2 und 7 beschrieben: Die Ventileinrichtung 22 weist einen
abschirmenden Ventilkörper 26 von im allgemeinen zylindrischem Querschnitt mit erweiterten Enden 27 auf
und bildet einen inneren Hohlraum 25 zum Halten und praktisch zum Einschluß der Kapsel 23 in einer Weise,
bei der jede von der Kapsel 23 emittierte Strahlung abgeschirmt wird. Die erweiterten Enden 27 weisen Filter
29 auf, die Gas durchlassen und Teilchen festhalten, um sicherzustellen, daß alles in der Vorrichtung 20 erzeugte
Feststoffmaterial, wie es beispielsweise zum Abscheren der Kapsel 23 entsteht, in der Vorrichtung 20
festgehalten wird Der Ventilkörper 26 weist eine Bohrung 31 auf, die den Hohlraum 25 an einer Stelle schneidet,
die zwischen den Enden des Hohlraums 25 und im allgemeinen im Mittelbereich der Kapsel 23 liegt, wobei
in der Bohrung 31 ein Ventilstopfen 30 angeordnet ist Der Ventilstopfen 30 enthält eine öffnung 28, die zum
Hohlraum 25 konzentrisch ist und mit diesem fluchtet Der Ventilstopfen 30 weist einen Zapfen 32 auf, auf den
ein Handgriff 33 paßt, um den Stopfen 30 zu drehen. Diese Drehung sorgt für eine Scherwirkung an der
Grenzfläche der den Hohlraum 25 und die öffnung 28 des Ventilsiopfens 30 bildenden Oberflächen, um die
Kapsel 23 in drei Stücke zu teilen und das Radioisotop aus der Kapsel 23 freizulassen.
F i g. 7 zeigt eine Einheit, die eine für den Transport
geeignete Packung bildet, die Endstopfen 35 aufweist, die in jeder öffnung in den erweiterten Enden 27 der
Ventileinrichtung 22 eingesetzt sind. Diese Packung haltert die Kapsel 23, die das Radioisotop einschließt, und
bildet einen gasdichten und Strahlungsdichten Behälter.
Der Handgriff 33 ist während des Transportes von der Einheit abgenommen. Der Behälter besteht aus Endstopfen
35, Ventilkörper 26 und Ventilstopfen 30.
Die Ventileinrichtung kann aus einer Vielfalt von Materialien hergestellt sein, wie beispielsweise einer Bleilegierung,
die etwa 5 Gew.-°/o Zinn, etwa 11 Gew.-% Antimon und Rest Blei enthält.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist ein Atemsack 24 mit einem Einsatz 40 verbunden, der auf das andere Ende
der Ventileinrichtung 22 in einer luftdichten Dichtung paßt, so daß der durch den Atemsack gebildete Hohlraum
34 mit dem Hohlraum 25 der Ventileinrichtung 22 in Verbindung steht. Der Hohlraum 34 des Atemsackes
24 bildet einen Teil des internen. Gas festhaltenden Volumens der Vorrichtung.
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung nach Fi g. 2 ist in Fig. 3 dargestellt, wobei gleiche Elemente
gleiche Bezugszahlcn aufweisen. Zwischen dem Atemsack 24 und der Ventileinrichtung 22 ist in einer luftdichten
Verbindung eine absorbierende Einrichtung 36 in Form eines Gefäßes aus absorbierendem Material angeordnet.
Das Gefäß enthält eine chemische Substanz, wie beispielsweise Baralyme, die sich chemisch mit dem
Kohlenstoffdioxid und dem Wasserdampf des Atems verbindet, der von dem Patienten ausgestoßen wird.
Diese Ausführungsform der Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie durch den Patienten wiederholt verwendet
werden kann, wenn die Lungenfunktionsuntersuchungen eine wiederholte Inhalation durch den Patienten
erfordert Das Gefäß ermöglicht die Absorption des in der ausgeatmeten Luft enthaltenen Kohlenstoffdioxides
und Wasserdampfes, so daß der Patient während der wiederholten Inhalation kein Kohlenstoffdioxid aufbaut
Der Atemsack 24 ist durch die absorbierende Einrichtung 36 abgedichtet, um eine luftdichte Abdichtung
zu ergeben.
Eine andere Austührungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in F i g. 4 gezeigt, wobei gleiche Elemente
mit gleichen Bezugszahlen wie in den F i g. 2 und 3 bezeichnet sind. In dieser Ausführungsform ist die
so Beatmungseinrichtung 21 mit der einen öffnung eines
Atemsackes 24' und die Ventileinrichtung 22 mit einer araJeren öffnung im Atemsack 24' verbunden. Der zum
Hohlraum 25 des Ventilkörpers 26 führende Einsatz 40 ist mit einem Gummibalg 41 verbunden, um den Inhalt
der Kapsel 23 in den Rest des das Gas festhaltenden Volumens der Vorrichtung zu drücken. Der Gummibalg
41 weist ein Einwegeventil 42 auf, das Luft in das das Gas festhaltende Volumen der Vorrichtung treten läßt
aber verhindert, daß irgendwelches Gas die Vorrichtung
verläßt
Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung ist in Fig.5 dargestellt wobei gleiche Elemente wiederum
mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind. Eine absorbierende Einrichtung 36 in der Form eines Gefäßes ist
zwischen der Beatmungseinrichtung 21 und dem Afemsack
24' in einer luftdichten Verbindung angeordnet
Die in F i g. 6 gezeigte Kapsel 23 ist aus einer abscherbaren, gasundurchlässigen Umhüllung gebildet, die ein
für medizinische Anwendungen nützliches gasförmiges
Radioisotop enthält. Verschiedene Materialien erfüllen das Erfordernis der Gasundurchlässigkeil gemäß der
vorliegenden Erfindung und sind auch leicht abscherbar, um das Gas freizusetzen. Beispiele für solche Materialien sind Polyethylenterephthalat. Vinylvinylidenchlorid
und Polysulfon.
Verschiedene gasförmige Radioisotope können bei der Durchfühp'ng der Erfindung verwendet und in der
Umhüllung der Kapsel 23 eingeschlossen sein. Ein bevorzugtes Radioisotop ist ein Xenon-Radioisotop, wozu
Xenon-127, Xenon-133 und Xenon-129 gehören. Es
können auch andere gasförmige Radioisotope benutzt werden wozu Radon-222 und Krypton-85 gehören. Für
den Fachmann wird deutlich, daß verschiedene gasförmige Radioisotope ausgewählt und verwendet werden
können, was von der jeweiligen medizinischen Anwendung abhängt. Eine bevorzugte Konfiguration der Kapsel 23 in F i g. 6 gezeigt, in der diese die allgemeine Form
eines Zylinders mit abgerundeten Enden hat.
Für bestimmte medizinische Anwendungen kann es wünschenswert sein, dem gasförmigen Radioisotop in
der Kapsel 23 ein Verdünnungsmittel zuzusetzen. Hierfür können beispielsweise Luft, Stickstoff, Luft medizinischer Güte oder Sauerstoff verwendet werden. Fcuch-
tigkeit oder Wasserdampf oder andere physiologisch günstige Absorbiermittel für Radiolyseprodukte des
Kapselumhüllungsmaterials können ebenfalls zugesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet viele Vorteile zur Verabreichung dosierter Mengen eines gasförmigen Radioisotops an Patienten. Zu diesen Vorteilen
gehört Leichtigkeit und Einfachheit bei der Verabreichung an den Patienten, wirksame Strahlungsabschirmung während des Transports, der Lagerung und Hand-
habung in Verbindung mit der Verabreichung an den Patienten, ein Behälter, der praktisch das Zurückhalten
des radioaktiven Xenons vor der Verabreichung an den Patienten sicherstellt, ein Behälter, der für die Wiederaufnahme des radioaktiven Xenons nach der Verabrei-
chung an den Patienten geeignet ist, eine Vorrichtung, die für zahlreiche Verabreichungen an den Patienten zu
sorgen vermag, keine Absorption des Radioisotops durch Materialien, die die dosierte Menge des Radioisotops enthalten, und eine Vorrichtung, die für eine hohe
Radioisotopen-Konzentration bei einer Inhalation sorgt.
50
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Einführen eines gasförmigen Radioisotops in einen Patienten, bestehend aus:
(a) einer abscherbaren Kapsel, die das gasförmige Radioisotop enthält,
(b) einer Ventileinrichtung aus einem Strahlung abschirmenden Material mit einem inneren Hohlraum,
der die Kapsel enthält und der einen Teil des das gasförmige Radioisotop festhaltenden
Volumens der Vorrichtung bildet und mit einer Bohrung, die den Hohlraum an einem Zwischenpunkt
der Kapsel schneidet, is
(c) einem drehbaren Ventilstopfen aus einem Strahlung abschirmenden Material, der in der
Bohrung angeordnet ist und der eine öffnung aufweist, die konzentrisch zum inneren Hohlraum
und mit dem inneren Hohlraum fluchtend angeordnet ist, so daß bei Drehung des Ventilstopffcss
die Kapsel abgeschert und das gasförmige Radioisotop freigesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Einführen des Radioisotops in die Lunge
des Patienten vorgesehen ist und zusätzlich folgende Merkmale aufweist:
(d) eine Beatmungseinrichtung (21) für den Patienten, die betriebsmäßig mit dem inneren Hohlraum
(25) der Ventileinrichtung (26) in Verbindung steht,
(e) einen Atemsack (24), der einen vorbestimmten Teil des das gasförmige Radioisotop festhaltenden
Volumens der Vorrichtung bildet und betriebsmäßig mit dem inneren Hohlraum (25) der
Ventileinrichtung (26) in Verbindung steht, und der so eingerichtet ist daß er die das gasförmige
Radioisotop enthaltende, vom Patienten ausgeatmete Luft aufnimmt, und
(f) die Kapsel (23) aus einem polymeren Material besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Radioisotop ein Xenon-Radioisotop
ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Atemsack (24) aus
Polyäthylen besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung
(26) aus einer Bleilegierung besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleilegierung aus etwa 5 Gew.-%
Zinn, etwa 11 Gew.-% Antimon, Rest Blei, besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine absorbierende
Einrichtung (36) als Teil des das Radioisotop festhaltenden Volumens vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierende Einrichtung (36)
zwischen der Beatmungseinrichtung (21) und dem Atemsack (24') angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beatmungseinrichtung
(21) mit dem einen Ende der Ventileinrichtung (26) und der Atemsack (24) mit dem anderen Ende
der Ventileinrichtung (26) verbunden ist und so einen durchgehenden Pfad für die Gasströmung durch
den inneren Hohlraum (25) der Ventileinrichtung (26) vom einen Ende der Beatmungseinrichtung (21)
zum anderen Ende des Atemsackes (24) bildet
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtucg (26) zwischen der
Beatmungseinrichtung (21) und dem Atemsack (24) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beatmungseinrichtung (21) mit dem Atemsack (24') und dieser wiederum
mit der Ventileinrichtung (26) verbunden ist, so daß ein durchgehender Pfad für die Gasströmung
von dem inneren Hohlraum (25) der Ventileinrichtung (26) bis zur Beatmungseinrichtung (21) gebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Material
der abscherbaren Kapsel (23) ausgewählt ist aus Poly(vinyi-vinyliden)cnlorid, Polyäthylenterephthalat
und Polysulfon.
12. Kapsel zur Verwendung in der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet
durch eine abscherbare, gasundurchlässige Umhüllung aus einem Polymer, das ausgewählt ist aus PoIyäthylenterephthalat,
Poly(vinyl-vinyliden)chlorid und Polysulfon.iaid die ein gasförmiges Radioisotop
und ein physiologisch verträgliches Absorptionsmittel für die Radiolyse-Produkte des Umhüllungsmaterials
der Kapsel enthält
13. Kapsel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapsel (23) eine einzige Dosis des
Radioisotops enthält
14. Kapsel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Radioisotop Xenon-133, Xenon-127, Xenon-129, Krypton-85 oder Radon-232
ist
15. Kapsel nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung die allgemeine Form eines rechtwinkligen Zylinders mit
abgerundeten Enden aufweist.
16. Kapsel nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung zusätzlich
ein Verdünnungsmittel enthält
17. Kapsel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Verdünnungsmittel Luft, Stickstoff,
Luft medizinischer Güte oder Sauerstoff ist
18. Kapsel nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Absorptionsmittel
Feuchtigkeit ist.
19. Einheit zum sicheren Verpacken, insbesondere für den Transport, der abscherbaren Kapsel nach
einem der Ansprüche 12 bis 18, gekennzeichnet durch
(a) einen Körper (26) mit einem Hohlraum (25) mit offenen Enden, der zum Einschluß der abscherbaren
Kapsel (23) geeignet ist, und der aus einem Strahlung abschirmenden Material besteht
und eine Bohrung (31) aufweist, die den Hohlraum (25) an einem Zwisehenpunkt der Kapsel
(23) schneidet,
(b) einer Einrichtung (30) aus einem Strahlung abschirmenden Material, die angeordnet ist in betriebsmäßiger
Verbindung mit dem Hohlraum (25) zur Schaffung einer Ventilfunktion und sich durch Bohrung (31) erstreckt und in der Lage
(C)
ist die Kapsel (23) abzuscheren, wodurch das gasförmige Radioisotop in dem Körper (26)
freigesetzt wird und diese Einrichtung (30) in einem Teil, der sich in den Hohlraum (25) erstreckt,
eine öffnung zur Aufnahme der Kapsel (23) aufweist, die mit dem Hohlraum konzentrisch
und damit ausgerichtet ist und
Endstopfen (35) aus einem Strahlung abschirmenden Material, die an den Enden in den inneren Hohlraum (25) eingeführt sind und die Kapsel (23) völlig in dem Körper (26) einschließen.
Endstopfen (35) aus einem Strahlung abschirmenden Material, die an den Enden in den inneren Hohlraum (25) eingeführt sind und die Kapsel (23) völlig in dem Körper (26) einschließen.
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