DE2343143C2 - Für den Einsatz bei der Messung von Temperaturen bei Neutronenstrahlungsbedingungen geeignetes Thermoelement - Google Patents
Für den Einsatz bei der Messung von Temperaturen bei Neutronenstrahlungsbedingungen geeignetes ThermoelementInfo
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- G—PHYSICS
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- G01K—MEASURING TEMPERATURE; MEASURING QUANTITY OF HEAT; THERMALLY-SENSITIVE ELEMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01K7/00—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements
- G01K7/02—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using thermoelectric elements, e.g. thermocouples
- G01K7/04—Measuring temperature based on the use of electric or magnetic elements directly sensitive to heat ; Power supply therefor, e.g. using thermoelectric elements using thermoelectric elements, e.g. thermocouples the object to be measured not forming one of the thermoelectric materials
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Description
Der Betrieb von Kernreaktoren erfordert eine genaue Messung und Lenkung der Temperatur im Reaktor.
Genaue Temperaturmessungen bei Kernreaktionsbedingungen sind jedoch nicht leicht erzielbar. Für den Einsatz
In solchen Umgebungen ausgelegte Thermoelemente müssen bei verhältnismäßig hohen Temperaturen, z. B.
von etwa 1000 bis mindestens 2000° C, zufriedenstellend arbeiten und müssen eine Thermo-EMK abgeben, die bei
starker Neutronenstrahlung nicht nachteilig beeinflußt wird.
Das einzige praktikable Mittel zur genauen Messung und Lenkung der Temperatur bei Kernreaktorarbeiten
oder beim Prüfen von Reaktormaterialien Im PHe stellen Thermoelemente dar. Das Thermoelement kann während
eines solchen Einsatzes langzeitig Neutronenfluß ausgesetzt sein und kann Kernreaktionen unterliegen, die
seine Zusammensetzung und dementsprechend seine thermoelektrlschen Eigenschaften verändern.
Der Grad der In dem Thermoelement herbeigeführten Veränderung hängt von dem Neutronenfluß, der Einwirkdauer
von Strahlung, dem Neutronenelnfangquerschnltt der Bestandteile des Thermoelements und der
Halbwertszeit der gebildeten Isotope ab. Der Neutronenelnfangquerschnltt eines Kerns wird In Quadratzentimeter
und aus Zweckmäßigkeitsgründen gewöhnlich In der Einheit barn (1 bavn gleich 1O24 cm2) ausgedrückt und
gibt die Wahrscheinlichkeit wledei, mit der je Fluß- und
Zelteinheit ein Kern ein ankommendes Teilchen einfängt.
Wenn eine Kernreaktion zur Bildung eines radioaktiven Isotops führt, das dann In ein Isotop eines anderen
Elements zerfällt, tritt eine Umwandlung von einem Element In ein anderes ein. In dem einen oder anderen
Falle erzeugt eine Kernreaktion auch ein Isotop, das nicht radioaktiv Ist. Hler stellt sich keine Umwandlung
ein, bis das Isotop einer weiteren Kernreaktion unterliegt und ein radioaktives Isotop gebildet wird. Das Gesamtergebnis
der Umwandlung von einem Element In ein anderes Ist eine Veränderung der Zusammensetzung des
Strahlung unterliegenden Materials. Bei einem Thermoelement-Material führt jede Veränderung der Zusammensetzung
zu einer Veränderung der EMK. Auf diese Welse steift ein Wolfram-Rhenium-Thermoelement, das
bei gewöhnlichen Hochtemperatur-Bedingungen brauchbar ist, bei den Bedingungen starken Neutronenflusses
nicht zufrieden, da die Elemente ziemlich rasch einer Umwandlung In Osmium unterliegen und die Thermo-EMK
des Thermoelementf sich ziemlich rasch verändert. Andererseits ist Platin/5% Molybdän an Platin/0,1%
Molybdän für die Temperaturmessung in Kernreaktoren empfohlen worden, aber ein solches Thermoelement ist
nur bis zu etwa 1500° C und möglicherweise für sehr kurze Einwirkzelten von Temperaturen bis zu etwa
1700° C brauchbar (die letztgenannte Temperatur Hegt
schon außerordentlich nahe beim Schmelzpunkt des Platin/O,l%-Molybdän-Elements).
Auch ein Moiybdän-Nlob-Thermoelement, das bei den
Bedingungen von Neutronenstrahlung bei niedrigeren
Temperaturen bis zu etwa 1000° C recht stabil ist, ist
empfohlen worden, aber diese Kombination zeigt bei höheren Temperaturen einen beträchtlichen Abfall der
Empfindlichkeit, und die Weite der EMK in Abhängigkeii von der Temperatur sind wesentlich geringer als bei
dem Molybdän-Ruthenium-Thermoelement gemäß der vorliegenden Erfindung.
Aus der DE-PS 168 412 ist ein Thermoelement
ic bekannt, dessen eine Elektrode aus Chrom, Molybdän,
Wolfram oder Uran bestehen kann, während die zweite Elektrode aus Nickeln besteht.
Weiterhin 1st aus der DE-PS 4 48 474 ein Thermoelement
bekannt, dessen eine Elektrode aus einer drei Edelmetalle
enthaltenden Legierung bestehen kann, wobei die Legierung unter anderem auch Ruthenium enthalten
kann. Als andere Elektrode wird beispielsweise eine Legierung aus Platin und Rhodium verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Thermoelement zur Verfügung zu stellen, daß bei verhältnismäßig hohen
Temperaturen, z. B. etwa 1000 bis 2000° C, zufriedenstellend
arbeitet und eine Thermo-EMK ergibt, die bei starker Neutronenstrahlung nicht nachteilig beeinflußt wird.
Die Eii'Indung stellt ein Thermoelement zur Verfügung,
das sich für den Einsatz bei Hochtemperaturbedlngungen In Kernreaktoren und anderen Umgebungen, in
denen Neutronenstrahlung vorliegt, eignet, wobei ein Schenkel des Thermoelements im wesentlichen aus
Molybdän und der andere Schenkel Im wesentlichen aus Ruthenium besteht. Dieses Thermoelement eignet sich
besonders gut für Temperaturmessungen bei Kernstrahlungsbedingungen Im höheren Temperaturbereich von
etwa 1000 bis 2000° C und auch 2150°C, ohne nachteiligen Auswirkungen in bezug auf sein Ansprechen oder
einer Schädigung auf Grund von Kernstrahlung bei den hohen Temperaturen zu unterliegen.
Die Zeichnung zeigt graphisch einen Vergleich der EMK-Werte als Funktion der Temperatur für ein Molybdän-Ruthenium-Thermoelement
und ein Molybdän-Nlob-Thermoelement im Bereich von 0 bis 2000° C.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Die errtndungsgemäße Thermopaar-Komblnatlon von
Molybdän und Ruthenium genügt den Anforderungen an ein Hochtemperatur-Thermoelement, das im Bereich von
0 bis 2000° C und auch 2150°C arbeitsfähig und für den Einsatz In Kernreaktoren oder In Umgebungen, In denen
bei hoher Temperatur thermische Neutronenstrahlung vorliegt, insbesondere Im Bereich von 1000 bis 2000° C,
geeignet Ist.
Die Thermoelement-Elemente Molybdän und Ruthenium werden von Kernstrahlung nicht nachteilig beeinflußt
und haben hohe Schmelzpunkte In Form von 26100C für Molybdän und 2310° C für Ruthenium und
auch geringe Querschnitte für den Einfang thermischer Neutronen von 2,5 barn für Molybdän und 2,5 barn für
Ruthenium wie auch zu einem Thermopaar vereinigt eine gute Empfindlichkeit fein gutes EMK-Ansprechen)
bei erhöhten Temperaturen
Darüber hinaus hai die Molybdän/Ruthenlum-Kombinatlon
die Charakteristik einer hohen EMK als Funktion der Temperatur mit einer, wie In der Zeichnung gezeigt,
fast linearen Kurve, während Im Vergleich hierzu die ebenfalls In der Zeichnung erläuterte Molybdän/Nlob-Kombination
eine geringere EMK-Empflndllchkelt
besitzt und Im höheren Temperaturbereich von etwa 1000 bis 2000° C ein beträchtliches Abfallen zeigt.
Das Ansprechen des Molybdän-an-Ruthenlum-Ther-
Das Ansprechen des Molybdän-an-Ruthenlum-Ther-
3 4
movements In Form der EMK als Funktion der Tem- T EMK von Molybdän EMK von Molybdän
peratur im Vergleich mit dem Molybdan-an-Niob- „c an Ruthenium. mV an Niob, mV
Thermoelement erläutert weiter die folgende Tabelle
(Bezugsübergang - Reference Junction - 0° C). j^qq 21 81 18 80
5 1500 23^3 19^60
1600 24,8 20,27
1700 26,3 20,88
Temperatur, EMK von Molybdän EMK von Molybdän jgQg 27 5 21 42
°C an Ruthenium, mV an Niob, mV jqqq 2g'g 2l97
~ 0^ 0^ !0 2000 29:8 22'·77
100 0,64 0,64
200 1,59 1,62
300 2,78 2,87 Wie die obige Beschreibung zeigt, ist somit das Molyb-
400 4,18 4,33 15 dän-Ruthenlum-Thermoelement gemäß der Erfindung
500 5,73 5,91 sehr gut für den Einsatz bei der Messung hoher Tempera-
600 7,39 7,55 tui^n unter den Bedingungen von Kernstrahlung geeig-
700 9,12 9,22 net.
SOO 10,89 10,87 Unter der Definition, daß die Elemente des Thermo-
900 12,67 12,4' 20 elements im wesentlichen von den vorliegenden Metal-
1000 14,43 14,06 len gebildet werden, ist zu verstehen, daß ein Mitvorlie-
1100 16,14 15,47 gen anderer Bestandteile, die die wesentliche Natur des
1200 18,28 16,74 Werkstoffs nicht, nachteilig beeinflussen, nicht ausge-
1300 20,05 17,83 schlossen sein soli.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Für den Einsatz bei der Messung von Temperaturen bei Neutronenstrahlungsbedingungen geeignetes Thermoelement, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schenkel im wesentlichen aus Molybdän und ein Schenkel im wesentlichen aus Ruthenium besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00283953A US3836402A (en) | 1972-08-28 | 1972-08-28 | Molybdenum-ruthenium thermocouple for temperature measurements under nuclear reaction conditions |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2343143A1 DE2343143A1 (de) | 1974-03-14 |
DE2343143C2 true DE2343143C2 (de) | 1982-09-02 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2343143A Expired DE2343143C2 (de) | 1972-08-28 | 1973-08-27 | Für den Einsatz bei der Messung von Temperaturen bei Neutronenstrahlungsbedingungen geeignetes Thermoelement |
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CA (1) | CA981802A (de) |
DE (1) | DE2343143C2 (de) |
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- 1973-08-24 GB GB4031173A patent/GB1409129A/en not_active Expired
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- 1973-08-24 FR FR7330718A patent/FR2198133B1/fr not_active Expired
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CA981802A (en) | 1976-01-13 |
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