DE2341690B2

DE2341690B2 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen eines schaumstoffproduktes aus vorexpandierten, thermoplastischen kunststoffteilchen

Info

Publication number: DE2341690B2
Application number: DE19732341690
Authority: DE
Inventors: Masahide Kunitachishi Tokio Yazawa (Japan)
Original assignee: Polymer Processing Research Institute Ltd
Current assignee: Polymer Processing Research Institute Ltd
Priority date: 1972-08-18
Filing date: 1973-08-17
Publication date: 1976-08-19
Also published as: IT990405B; DE2341690A1; GB1436797A; FR2196237B1; JPS522424B2; JPS4938974A; US3971838A; FR2196237A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Schaumstoffproduktes aus vorexpandierten thermoplastischen Kunststoffteilchen, bei dem die vorexpandierten Polystyrolteilchen zwischen wenigstens einen dampfdurchlässigen Riemen gebracht. mittels durch den Riemen hindurchgeleitetem Dampf erhitzt, erneut expandiert und miteinander verbunden und im Anschluß daran gekühlt und als geschäumte Masse vom Riemen getrennt werden.

Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit wenigstens einem umlaufenden, dampfdurchlässigen Riemen, einer Druckdampfkammer und einer Kühlkammer.

Ein derartiges Verfahren und eine solche Vorrichtung sind a:is der DT-AS 1160 604 bekannt, bei der Polystyrolkügelchcn zwischen perforierte Stahlriemen gebrach» werden, die längs des gesamten Behandlungsweges in einem konstanten Abstand voneinander gehalten sind. Stahlriemen neigen jedoch insbesondere bei rascher Erwärmung und anschließender rascher Abkühlung dazu, sich wellenförmig aufzufalten, so daß nicht nur das /u fertigende Produkt in entsprechender Weise negativ beeinflußt wird, sondern auch die für die Dampfbehandlung notwendige Abdichtung verlorengeht und daher relativ hohe Dampl'verluste bei Stahlriemen üblich sind. Wegen des längs des Behandlungsweges konstanten Abstandes zwischen den Stahlriemen stellen sich ferner Schwierigkeiten hinsichtlich der Erzielung einer bestimmten Produktdicke als auch -dichte ein und können unerwünschte Gleitbewegungen zwischen den Riemen und den mit ihnen in Berührung stehenden Schaumstoffflächen nicht aufgefangen werden.

Zur Verbesserung der Dampfdruckabdichtung in einer der Erwärmung dienenden Dampfdruckkammer hat man weiter gemäß der DT-OS 20 59 036 schon vorgeschlagen, die Seitenbereiche des von den nach wie vor verwendeten perforierten Stahlriemen umschlossenen Raums mit Distanzlcisten zu verschen und am Ein- und Ausgang der Dampfdruckkammer auf der Außenfläche der Riemen aufliegende Dichtlippen anzuordnen. Zwar werden dadurch die Danipfverkistc herabgesetzt, doch verbleibt nach wie vor der mit Stahlriemen verbundene Nachteil, daß diese sich bei höheren Aufwärm- und Abkühlgeschwindigkeiten verziehen, so daß schnellere Behandliingszeiten praktisch unmöglich

sind. Außerdem werden auch bei dieser bekannten Vorgehensweise die Riemen in konstantem Abstand zueinander gehalten, was mit den schoir erwähnten Begleitumständen verbunden ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, mit denen sich qualitativ hochwertigere Produkte, z. B. hinsichtlich der DichteverteiJjng und der Maßgenauigkeit, ohne die erwähnte Begrenzung der Heiz- und Abkühlgeschwindigkeit erzielen lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vorexpandierten Teilchen von wenigstens einem umlaufenden, dampfdurchlässigen Tuchriemen umhüllt in die in einer Druckdampfkammer liegende Heizzone mit einem für die erneute Expansion ausreichenden einstellbaren Querschnitt gebracht werden und nach erneuter Expansion und gegenseitigem Verbinden der Teilchen im Laufe ihrer Bewegung zum Auslaßende der Zone das scheinbare Volumen der miteinander verbundenen Kügelchen zur Bildung der geschäumten Masse verringert wird.

Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß nach der Heizzone die geschäumte Masse durch ein durch den Tuchriemen hindurchtretendes Druckkühlmedium in einer in einer Druckkühlkammer gelegenen Kühlzone mit einstellbarem Querschnitt gekühlt und eine übermäßige Ausdehnung in Dichenrichtung der geschäumten Masse auf ein bestimmtes Volumen begrenzt wird, um den Gleitwiderstand der durch die Kühlzone hindurchlaufenden, eingehüllten, geschäumten Masse zu verringern.

Wenn man die zu fertigenden Schaumstoffprodukte mit einem Beschichtungsmaterial versehen will, so wird ein wasserfestes, dampfdurchlässiges Beschichtungsmaterial auf wenigstens einen der Riemen vor Einhüllen der vorexpandierten Kügelchen aufgegeben und bei Hindurchführen durch die Heizzone zusammen mit den Kügelchen erhitzt, so daß sich das Beschichtungsmaterial fest mit der geschäumten Masse verbindet.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich weiter auch diskontinuierliche Produkte mit einer bestimmten Gestalt herstellen, indem man eine Vielzahl von aus einem Elastomer gebildeten Innenformen mit der Gestalt der Produkte entsprechenden hohlräumen auf einem der umlaufenden Riemen vorsieht, die vorexpandierten Kügelchen in den Hohlraum jeder !nnenform einfüllt, einen weiteren Riemen den gefüllten Formen zuführt, die gefüllten Formen durch die Heiz/one leitet und am Ende der Bearbeitungsünie die geformten Produkte aus den Formen entnimmt.

Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagene Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Riemen aus Tuch besteht, in der Druckdampfkammer eine Heizzone angeordnet ist, wobei die Heizzone sich aus einer oberen und einer unteren, perforierten Platte und Distanzstücken zusammengeseizt, und Druckabdichtungen am Einlaß der Druckdampfkammer und zwischen der Druckdampfkanimcr und der ein Druckkühlmedium aufnehmenden Kühlkammer vorgesehen sind.

Dabei kann gemäß einer Weiterbildung in der Vorrichtung die Kühlkammer eine Kühlzone enthalten, die aus einer oberen und einer unteren perforierten Platte und Distanzslücken besteht, um den Querschnitt der geschäumten Masse an einer übermäßigen Ausdehnung /u hindern und den Widerstand zwischen der eingehüllten, geschäumten Masse und der Kühlzone zu

verringern. Jede Druckabdichtung i&t vorzugsweise aus einer rohrförmigen Passage mit dünnen seitlichen Wandbereichen gebildet, längs tenen sich ein längliches, weiches Packungsmaterial erstreckt, wobei die Passage zwischen zwei parallelen, widerstandsfähigen, im gegenseitigen Abstand einstellbaren Platten angeordnet ist, um den Öffnungsquerschnitt der Passage zu verändern und die hindurchlaufende, eingehüllte Masse druckabdichtend einzuklemmen.

Im Gegensatz zu den bislang verwendeten perforierten Stahlriemen als obere und untere Begrenzung des Aufschäumraumes wird somit bei der Erfindung ein Tuchriemen eingesetzt, der bewirkt, daß die Schaumstorflage von allen Seiten thermisch und mechanisch der Behandlung unterzogen werden kann. Da die Tuchriemen eine große Dehn- und Schrumpffähigkeit aufweisen, werden die Polystyrolkügelchen beim Aufschäumvorgang nicht in Querrichtung ausgedrückt, wobei selbst dann, wenn ungleichmäßige Heiz- und Kühlbedingungen vorliegen, die daraus resultierenden Verformungen von den Riemen aufgenommen werden. Im Gegensatz zu den bekannten Stahlriemen verziehen sich die Tuchriemen nach der Erfindung nicht, so daß rasche Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeiten ohne weiteres möglich sind. Ferner ist die Lebensdauer von Tuchriemen wesentlich höher als von Stahlriemen, da letztere durch die Umlaufbewegung als auch durch das wiederholte Aufheizen und Abkühlen einem höheren Verschleiß unterworfen sind.

In Verbindung mit der erfindungsgemaßen Dampfdruckkammer führen die Tuchriemen ferner zu einer gleichförmigeren Erwärmung der Kügelchen, da der Dampf von allen Seiten und leichter durch die Riemen zu den einzelnen Kügelchen gelangen kann. Außerdem unterscheidet sich die erfindungsgemäße Dampfdruckkammer von der bekannten noch dadurch, daß die aufgeschäumte Polystyrolmasse nahe am Ausgang der Hcizzone zusammengedrückt wird, so daß die Kügelchen nicht nur auf Grund ihres Schäumdruckes, sondern auch mechanisch in enge Berührung miteinander gebracht worden. Mit anderen Worten, das scheinbare Volumen der geschäumten Masse wird in der Heizzone reduziert, so daß sich die Dicke und der Querschnitt der geschäumten Masse leicht in gewünschter Weise einstellen läßt. Dies erfolgt durch Änderung des Querschnittsbereiches der rohrförmigen Durchlaßpassage in der Heizzone und kann in einfacher Weise dadurch realisiert werden, daß der Abstand zwischen den perforierten Führungsplatten als auch Distanzstükken an deren Seitenbereichen verändert wird. Die erfindungsgemäße Heizzone übt also eine Doppelfunktion aus, indem sie einmal eine gleichförmige Beheizung mit hoher Behandlungsgeschwindigkeit ermöglicht und gleichzeitig die Dichteverteilung und Maßhaltigkeit des Schaumstoffproduktes bestimmt.

Die sich an die Heizzone anschließende Kühlzone weist einen grundsätzlich ähnlichen Aufbau wie die Heizzone auf. Auf Grund der Konstruktion der Kühlzone läßt sich eine rasche Abkühlung mit einem Druckkühlmittel, z. B. Wasser, wenn erforderlich vornehmen. Darüber hinaus wird eine übermäßige Ausdehnung der geschäumten Masse vermieden und der Gleitwiderstand zwischen den Fiihrungsplatten und Riemen verringert, wodurch eine hohe Durchlaßgeschwindigkeit durch die Kühlzone erzielt wird.

Was die Qualität des nach dem erfindungsgemaßen Verfahren hergestellten Schaumstoffproduktes betrifft, ist weiter zu beachten, daß die Kügelchen ein

vollständiges und im wesentlichen freies Schäumen vornehmen und danach mechanisch aufeinandergepreßt werden. Dies hat zur Folge, daß sich ein Produkt mit größerem Weichheitsgrad herstellen läßt als nach den bekannten Verfahren, die gewöhnlich zu steifen Erzeugnissen führen.

Zusammengefaßt werden somit die vorexpandierten thermoplastischen Kunststoffteilchen, insbesondere Polystyrolkügelchen mit wenigstens einem umlaufenden dampfdurchlässigen Tuchriemen umhüllt und die so umhüllten Kügelchen durch den druckabgedichteten Einlaß einer Dampfdruckkammer geleitet. Die Druckabdichtung besteht aus einer rohrförmigen, auf den Riemen einen Druck ausübenden Durchlaßpassagc. In der Heizzone der Dampfdruckktimmer werden die Teilchen bei einer Temperatur /wischen 100° und 125°C erhitzt und weiter aufgeschäumt. Diesem Vorgang schließt sich eine Verringerung des scheinbaren Volumens der Kügelchen im Laufe ihrer Bewegung zu der ebenfalls druckabgedichteten Auslaßöffnung der Heizzone an. Hierdurch werden die aufgeschäumten Kügelchen nunmehr zu einer festen Verbindung miteinander gebracht, so daß eine kontinuierlich geschäumte Masse vorliegt. Diese Masse kann zusätzlich mit einem Beschichtungsmaterial bedeckt werden. Die Abkühlung der eingehüllten, geschäumten Masse erfolgt unter Beibehaltung eines begrenzten Volumens, wobei die Abkühlung entsprechend der Dicke des Produktes zu erfolgen hat. Bei Produkten mit geringer Wandstärke von beispielsweise 10 mm oder weniger ist die Expansionskraft der Kügelchen auf den Riemen gering und damit auch der Gleitwiderstand in der Durchlaßpassagc Bei Produkten mit einer derartigen Wandstärke kann die Kühlung unter Umständen auch in der Atmosphäre erfolgen. Bei Produkten mit einer höheren Wandstärke von 15 bis 100 mm nimmt die Kühigesehwindigkeit proportional zum Quadrat der Wandstärke ab. so daß für die Abkühlung ein längerer Weg erforderlich wird. Des weiteren wird hierbei der Riemen fester auf die Führungsllächen der Passage infolge des höheren Aufschäumdruckes gepreßt, so daß der Gleitwiderstand des Riemens häufig über der Belastungsgrenze des Riemens liegt. Um selbst unter derartigen Umständen eine wirksame Kühlung vornehmen zu können, wird erfindungsgemäß der Auslaß der Dampfdruckkammer unmittelbar mit der Druckkühlkammer verbunden, wobei dem Aufschäumdruck mittels eines unter Druck gesetzten Kühlmediums. wie Wasser oder Luft, in der Kühlkammer entgegengesetzt wird. Dadurch läßt sich der Gleitwiderstand des Riemens soweit beeinflussen, daß die Riemengrenzbeanspruchungen nicht überschritten werden. Es versteht sich, daß auch am Auslaß der Dnickkühlkammer eine Druckabdichtung vorgesehen ist.

Nach der erfindungsgemäßen Vorgehensweise läßt sich aber auch eine Vielzahl von flexiblen Unterformen aus einem Elastomer parallel zueinander und längs eines Tuchriemens anordnen, so daß kontinuierlich individuell unabhängig voneinander gestaltete Produkte hergestellt werden können. Als Rohmaterial für die kontinuierliche Herstellung von Polystyrolschaumstoffprodukten können vorexpandierte Kügelchen aus Polystyrol oder eine Mischung dieser Kügelchen mit wiedergewonnenen, geschäumten Polystyrolteilchen verwendet werden.

Gegenüber der bekannten Vorgehensweise ist die Dicke der Kügelchen innerhalb der rohrförmigen Durchgangspassagen am Einlaß und am Auslaß der Dampfdruckkammer als auch der Abstand der beiden Riemen innerhalb der Dampfdruckkammer und der Kühlkammer nicht durchgehend konstant. Vielmehr wird die Dicke der zwischen den beiden Riemen eingeschlossenen geschäumten Kügelchen und insbesondere der Abstand der beiden Riemen voneinander in jeder Behandlungsstation eingestellt, sofern nicht die Dicke und die Dichte des fertiggeformten Produktes hierdurch negativ beeinflußt werden. Insbesondere

ίο erfolgt dies mit dem Ziel, die auf die Tuchriemer v/irkende Spannung so klein wie möglich zu halten und den Gleitwiderstand der Tuchriemen zu verringern.

Werden parallel zueinander angeordnete, geworfene Garne oder grobe Fliese aus Spaltfaserbahncn, parallels len Garnen, parallelen Bändern kreuzweise aufeinandergelegt als Beschichtungsmaterial zusammen mit den vorexpandiertcn Kügelchen eingesetzt, so laminieren die erhitzten und aufgeschäumten Kügelchen auf das Beschichtungsmaterial, so daß die Fasern, Garne odei Bänder in den Oberflächenbereich des geschäumter Produktes eingebettet sind. Die feste Haftung det Schäummasse mit dem Beschichtungsmaterial wire dadurch erheblich verbessert. Handelt es sich bei deir Beschichtungsmaterial um Papier, Folie od. dgl. mit geringer Dampfdurchlässigkeit oder um ein Papier mil geringer Wasserfcstigkeii. so wird das Beschichtungs material nach erfolgter Formgebung auf eine oder beide Seiten des Produktes in bekannter Weise auflaminicrt.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung durcr Ausführungsbeispiele nachfolgend näher beschrieben Es zeigt

Fig. la einen Längsquerschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. Ib Riemenausbildungen /um Einhüllen vorgeschäumter Kügelchen in Kreis- oder Plattenform.

Fig. 1c einen Querschnitt durch denjenigen Teil, ir dem der Druckdampf durch eine kreisförmige stangen artige Umhüllung geleitet wird.

Fig. Id eine schematische Ansicht des Druckdampf oder Kühlwasserbehandlungsteils bei der Herstellung von Artikeln in Plattform,

F i g. 2a eine schematische Ansicht einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung zum Herstellen vor einzelnen Formkörpern,

F i g. 2b eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Formung von etwas größerer Artikeln innerhalb von Einzelformen auf einen umlaufenden Riemen,

Fig. 3a einen Längsschnitt durch eine Einrichtuni zum Abdichten der Druckkammern.

F i g. 3b und 3c Querschnitte durch Vorrichtunger nach F i g. 3a. mit einer flachen bzw. rohrförmiger IDurchlaßpassage mit einsiellbarer Höhe.

In Fig. 1a ist schematisch eine Vorrichtung zui Herstellung eines flachen, plattenförmigen Produkte: aus vorgeschäumtem Polystyrol mittels umlaufende! Riemen aus Baumwolltuch geneigt. Das Flächengewich der Riemen beträgt beim Schäumen von Artikel!

geringer Dicke 150 bis 250 g/m² oder bei Artikel! größerer Dicke von 300 bis 400 g/m². Die umhülltei Kügelchen werden durch eine Druckdampf-Heizkam mer. eine Druckkühlkammer (bei Artikeln geringe Dicke liegt Atmosphärendruck vor) zu einem Bereicl geführt, wo der Riemen von den geformten Produktei abgenommen und das Produkt selbst durch einen an Ende der Anlage angeordneten Satz Abzugswalzi abgezogen wird In den 1 ig Ib. Ic und Id sin«

Querschnittsansichten der Vorrichtung nach Fig. la gezeigt.

Als Rohmaterial kann vorgesehäumtes Polystyrol oder auch eine Mischung von vorgeschäumten Polystyrolkugelchen mit Teilchen aus bereits geschäumtem und zerkleinertem Polystyrol verwendet werden. Das Rohmaterial 1 wird pneumatisch durch ein Rohr 2 und einen Trichter 3 zu einer Unterdruckkammer 4 geführt. Längs des äußeren Umfangs des Trichters werden ferner die beiden Tuchriemen 5 und 6 ebenfalls in die Unterdruckkammer 4 eingeleitet. Die Riemen gleiten auf der Innenoberfläche von perforierten Wänden in der Unterdruckkammer. Die darin akkumulierten Kügelchen werden alsdann zwischen Quetschwalzen 8 und 8' gepreßt, wobei durch seitliche Führungsplatten eine gewünschte Breite eingehalten ist. Nachfolgend gelangen sie durch eine Dichtung 9 zu einer Dampfdruckkammer 10. In der Heizzone der Dampfdruckkammer 10 wird eine Expansion der Kügelchen bis zu einer Höhe, die in Beziehung zur Dicke des gewünschten Produktes sieht, vorgenommen. Die untere, perforierte Platte 12 ist an der Unterseite der Kammerwand mittels Stützen 15 und 15' gehalten, während die obere, perforierte Platte 11 auf die Distanzstücke durch einen Stempel 16 niedergedrückt wird. Der Stempel 16 läßt sich von außerhalb entsprechend der Dicke des gewünschten Produktes heben oder absenken. Der Druckdampf wird in einen unter der unteren perforierten Platte 12 vorgesehenen Dampfkasten 18 durch ein Rohr 17 eingeleitet und gelangt durch die Perforationen in den Platten 12 und durch den Riemen zu den vorgeschäumten Kügelchen. Danach gelangt der Dampf durch einen oberen Kasten 19 oberhalb der oberen Platte 11 und wird in der Druckdampfkammer 10 zurückgehalten. In der Druckdampfkammer 10 wird durch ein Druckregulierventil 20 der Druck konstant gehalten. Kondensat kann durch ein Rohr 21 nach außen abgeführt werden.

Sämtliche Kügelchen können gleichmäßig und vollständig innerhalb sehr kurzer Zeit, beispielsweise 5 bis 10 see. unabhängig von der Dicke der Füllschicht, geschäumt werden. Bei der gegenseitigen Annäherung der oberen und unteren perforierten Platten in Richtung auf eine Dichtung an der Auslaßseite der Druckdampfkammer werden die einzelnen erwärmten, weichen und erneut expandierten Kügelchen zusammengepreßt, so daß sie aneinander haften und der freie Raum zwischen den Kügelchen beseitigt wird. Folglich läßt sich ein Strang schaffen, in dem die Kügelchen eng zu polyedrischen Zellen verbunden sind.

Bei Artikeln mit geringer Dicke, beispielsweise 4 bis 6 mm wird nach Verlassen der Druckdampfkammer die geschäumte Masse unter Atmosphärendruck abgekühlt. In diesem Fall ist der Gleitwiderstand der Passage für die Tuchriemen nicht so hoch. Bei zunehmender Dicke von beispielsweise 15 bis 50 mm jedoch nimmt der Druck der geschäumten Masse auf die Platten der Passage auf Grund des höheren Expansionsdruckes der Masse unmittelbar nach Austritt aus der Druckdampfkammer zu. Außerdem verlängert sich die Kühlzeit ebenfalls, d. h. der Weg bis zur vollständigen Kühlung der Masse wird verlängert. Dadurch wird der Gleitwiderstand für den Riemen innerhalb der Passage erhöht. Die geschäumte Masse gelangt durch die Kühlzone 24 mit begrenztem Volumen in die Druckkühlkammer. Der Druck des Kühlmediums (in vielen Fällen handelt es sich um Wasser) entspricht dann etwa dem Expansionsdruck oder ist etwas geringer als dieser.

wodurch vermieden wird, daß sich der Riemen fest auf die Wände der Passage aufdrückt. Der Gleitwiderstand des Riemens kann auf diese Weise verringert werden. Der Expansionsdruck nimmt im Laufe der Kühlung ab und aus diesem Grunde weist die obere Wand der Passage eine Neigung auf, so daß der Abstand zwischen den oberen und unteren Wänden zum Auslaßende der Kühlkammer hin sich verringert. Die Passage durch die Kühlzone 24 besitzt eine Querschnittsgestalt, die

ίο annähernd der Querschnittsgestalt der Passage durch die Druckdampfkammer gemäß Fig. Id entspricht. Das Kühlmedium wird von den Rohren 25 und 25' zugeführt und gelangt in gleicher und entgegengesetzter Richtung zur sich bewegenden, geschäumten Masse laufend durch einen oberen Kasten 26' und einen unteren Kasten 26. Von den Kästen wird das Kühlmedium alsdann in den leeren R?um in der Kühlkammer geführt. Das Kühlmedium wird in der Kühlkammer aufgestaut und unter konstantem Druck abgeführt.

2c Die geformte, geschäumte Masse gelangt durch die Dichtung 9' am Auslaß der Kühlkammer zur Atmosphäre, sobald der äußere Schichtbereich der Masse erstarrt ist. wobei jedoch in deren innerem Bereich eine gewisse Expansionskraft weiterhin vorliegt. Durch eine Anzahl von Walzen wird der obere Riemen nach Umlauf um die Walze 27 abgezogen. In gleicher Weise wird der untere Riemen durch eine Anzahl von Walzen nach Umlauf um die Walze 28 abgezogen. Das geschäumte Produkt wird durch Abzugswalzen 29 und 29' abgezogen. Durch ein Messer 30 werden Platten von dem Strang abgeschnitten. Produkte mit einer geringen Dicke werden auf nicht dargestellte Weise aufgewickelt. Der obere Riemen kehrt zur Einlaßseite über die Walzen 31 und der untere Riemen zur Einlaßseite über die Walzen 32 zurück.

In Fig. Ic ist die Querschnittsgestalt der Passage durch die Dampfkammer für einen kreisförmigen, stangenartigen Gegenstand dargestellt. Der Dampf gelangt vom Rohr 33 in die Kammer 34 und so durch die vorgeschäumten Teilchen nach oben, so daß sich die Luft in einfacher Weise durch das Rohr 35 verdrängen läßt.

Nach Fig. Ib (r) dient zur Umhüllung der geschäumten Masse ein sich überlappender Tuchriemen 36 zur Herstellung von kreisförmigen, stangenartig geformten Artikeln.

Nach Fig. 1 b(p)sind zur Herstellung von Bahnen ein oberer und ein unterer Tuchriemen (37) bzw. (38) an ihren seitlichen Kantenbereichen rechtwinklig abgebogen, so daß sie einander überlappen.

Da der Dampf zwischen den einzelnen vorgeschäumten Kügelchen hindurchgeleitet wird, erfolgt deren Aufheizung in sehr kurzer Zeit wie dies zuvoi beschrieben wurde. Die Druckdampfkammer ist kurz während die Kühlkammer eine größere Länge hat άΐ die Kühlung vom äußeren Umfang der geschäumter Masse aus fortschreitet und diese eine schlechte Wärmeleitfähigkeit besitzt Die Kühlung erforden daher eine lange Zeitdauer. Bei einer geformten geschäumten Masse mit einer Dicke von gewöhnlich 2( bis 50 mm ist die Kühlkammer über dreimal so lang wi< die Druckdampfkammer, selbst dann, wenn die Kühlung mit Wasser erfolgt Falls die Länge der Druckkühlkam mer festgelegt ist wird daher die Bewegungsgeschwin digkeit für geschäumte Massen mit größerer Dickt

f>5 niedriger als die veranschlagte Geschwindigkeit einge stellt, und umgekehrt wird die Bewegungsgeschwindig keit bei geformten Massen mit geringerer Dicke relatii zur vorgegebenen Geschwindigkeit erhöht. Die Kühl

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steuerung läßt sich selbstverständlich manchmal durch Einstellung der Temperatur oder der Zufuhrrate an Kühlwasser durchführen.

Zur Abdichtung eines Nominaldruckes von 1 kg/cm² reicht es aus, daß die Länge des zusammendrückenden Bereichs der Abdichteinrichtung gemäß F i g. 3a etwa 10 bis 20cm beträgt. Die Länge wird jedoch vergrößert, wenn geformte, geschäumte Massen größerer Dicke vorliegen.

Wird zusammen mit den vorgeschäumten Kügelchen Ό längs der Innenoberflächen der oberen und unteren Riemen bei der Herstellung einer flachen, plaltenartigen, geschäumten Masse ein Beschiehtungsmuicrial zugeführt, so setzt sich die geschäumte Masse in die Zwischenräume des Beschichtungsmaterials und umhüllt die Fasern oder Garne, so daß diese fest auf der geschäumten Masse anhaften. Ais Beschichtungsmaterial können beispielsweise parallel zueinander mit einem Abstand von 3 bis 20 mm angeordnete Garne aus längs und quer zueinander parallel verlaufenden Fasern gebildete Faservliese mit einem Quadratraster von 3 bis 10 mm Länge, Faservliese aus in überkreuzender Weise aufeinandergelegten, groben Spaltfaserbahnen usw. verwendet werden.

Bei Auflaminieren eines Glasfaservlieses auf die geschäumte Masse weisi das resultierende Produkt eine gute Formstabilität auf und läßt sich daher als leichtes Baumaterial verwenden.

Bei Behandlung der aus einem groben Faservlies aus Glasgarn laminierten Artikel mit einer Temperatur von 150"C oder mehr mit einer Prägewalze, fließt die geschäumte Masse in den, durch die vorstehenden Bereiche der Prägewalze beaufschlagten Teilen, während in diesen Teilen das Glasgarn keine Änderung erfährt. Somit läßt sich Gips oder Mörtel leicht an diesen konkaven Teilen durch das Glasgarnraster festhalten und eine steife Beschichtung erzielen. Somit eignen sich geprägte Artikel nicht nur als Subsütuent für leichte Gipsborde oder Tafel, sondern sie können auch hierdurch feuer- oder flammhemmend behandelt werden.

Wenn weiter eine einpartikuläre Lage aus vorgeschäumten Polystyrolkügelchen mit einem Durchmesser von 3 bis 8 mm zwischen den oberen und unteren Riemen eingeführt und einer Druckdampfbehandlung unterworfen wird, läßt sich ein flaches Schichtmaterial mit einer Dicke von 3 bis 5 mm erzielen. Die Kügelchen können dem Riemen zugeführt und in Form einer einzigen Schicht auf den Riemen dadurch gelegt werden, daß die Kügelchen elektrostatisch auf die Oberfläche eines trockenen Riemens aufgezogen werden oder an der Oberfläche eines nassen Tuchriemens infolge der Oberflächenspannung des Wassers in einschichtiger Weise anhaften.

Werden auf irgendeinem der Riemen Vorsprünge vorgesehen, beispielsweise Vorsprünge in Form von kreisförmigen Fleckenmustern auf dem Elastomer des enteren Riemens, so ergibt, selbst wenn die geformte Schicht nicht vollständig mit geschäumter Masse ausgefüllt ist. die resultierende, geschäumte Masse eine &> Schicht mit einem Muster von kreisförmigen Konkavitäten oder Perforationen, die die Vorderseite der geschäumten Schicht in Dickenrichtung mit der Rückseite verbinden.

Die kontinuierliche Produktion von einzelnen, unabhängig voneinander geformten Artikeln wird nachfolgend beschrieben.

Hierzu sind rechteckige Vorsprünge 42 aus Elastomer

mit einer Querschnittsabmessung von 3 bis 10 mm² untei fast gleichen Abständen querlaufend auf dem unterer dampfdurchlässigen Tuchriemen 41 vorgesehen, so uufi ein zahnartiger Mutterriemen gebildet ist. Während sich der Riemen in Horizontalrichtung nach Umlauf um eine Führungswalze 43 bewegt, werden vorgeschäumte oder vorexpandierte Kügelchen 46 mit einer scheinbaren spezifischen Dichte von etwa 0,02 bis 0,05 und einem geringeren Durchmesser als der Abstand zwischen benachbarten Zähnen der elastometer! Mutterform in den Formraum zwischen zwei Zähnen eingefüllt. In den meisten Fällen erfolgt dies in Form einer Reihe aus einzelnen Kügelchen quer zum Riemen, d. h. senkrecht zur Zeichnungsebene, wobei jedes Kügelchen im Formraum das benachbarte berührt und das untere Ende des Silos 44 zum unleren Riemen hin offen ist, wobei eine Saugkammer 45 unter dem unteren Riemen vorgesehen ist. Selbstverständlich läßt sich auch eine Reihe aus zwei oder mehreren Partikeln in einen Formraum in Längsrichtung des Riemens, insbesondere bei Vorliegen von Kügelchen mit geringerem Durchmesser, einfüllen. Dabei erweist sich eine Vibrationsbewegung des Riemens als wirksames Mittel zur Erzielung einer gleichmäßigen Füllung.

Die vorexpandierten Kügelchen werden über ein pneumatisches Förderrohr 48 in das Silo 44 eingeführt. Die obere Oberfläche der Vorsprünge am unteren Riemen wird durch ein Wandende des Silos abgestreift, so daß die Kügelchen in einreihiger Form jeweils in die Hohlräume zwischen Vorsprünge so eingefüllt werden, daß sich die Füllhöhe geringfügig über das obere Ende der Vorsprünge erstreckt. Ein oberer, umlaufender Riemen 50 aus dampfdurchlässigem Tuch wird alsdann über die Walze 49' zugeführt, und auf diese Weise werden die Kügelchen auf dem unteren Riemen sandwichartig zwischen den beiden Riemen eingeschlossen. Die von den beiden Kiemen bedeckten Kugelchen werden von den Quetschwalzen 49 und 49' zusammengedrückt und in eine druckabdichtende Einrichtung am Einlaß einer Dampfkammer eingeführt. Die druckabdichtende Einrichtung ist nahe bei den Quetschwalzen 49 und 49' angeordnet.

Als Beschichtungswerkstoff werden parallele Fasermatenahen 51. die unter einem Teilungsabstand von 10 bis 30 mm in Querrichtung geworfen und geleimt sind. von einer Rolle 52 unter den oberen Riemen jedoch

Ha"^{0 Uber die Kü}e^{elchen v}°^r den Quetschwalzen 49 und 49 zugeführt, und dann zusammen mit dem Riemen und den Kügelchen weiterbewegt,
ς.^Dl<: ^KüS^elchen werden in die Dampfdruckkammer 54 ■3 bis 10 Sekunden lang erhitzt, aus der Dampfdruckkamnier über die druckabdichtende Einrichtung 55 zur Atmosphäre hm herausgeführt und zwischen einem raar Quetschwalzen 56 und 56' und einem weiteren raar Quetschwalzen 57 und 57' abgekühlt. Auf die expandierende geschäumte Masse wird dabei mittels der Druckplatten 58 und 58' ein erneuter Druck ausgeübt Nach Abziehen des unteren Riemens mittels der Walzen 59 und 59' und des oberen Riemens mittels ?[, 7" ^{M und} 60'. die mit gleicher Geschwindigkeit laufen, haften die Kügelchen fest aufeinander. Gleich-Mitig schließt die geschäumte Masse die parallelen v I V ^Oberse«e ein und stellt mit diesen eine

Ver^K I""^{8 her}· ^{Es werden am Ende der}

Verarbeitungskette geformte Produkte 61 abgezogen.

i¹^/ 7^eChtCCkige- «angenartig geschäumte u ?^{n den} P^aralle'en Garnen diese überbrükanhaftet. Die sich ergebenden Artikel aus

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geschäumter Masse sind in Längsrichtung nur durch die parallelen Garne untereinander verbunden und daher sehr flexibel und problemlos aufzuwickeln.

Um zu vermeiden, daß Bindemittel für die parallelen Garne am oberen Riemen anhaftet, muß der obere -^s Riemen aus Fasermaterial mit geringem Haftvermögen für das Bindemittel hergestellt oder mit einem Trennmittel beschichtet werden, ohne daß die Dampfdurchlässigkeit dabei verlorengeht.

Werden die parallelen Garne als Beschichtungsmaterial nicht längs dor Oberseiten der Mutterformen sondern längs deren Unterseiten geführt, lassen sich die geformten Artikel 61 einfacher von den Formen abziehen. Zu diesem Zweck sind an den Vorsprüngen schmale Schlitze mit Teilungsabständen von 20 bis 30 '5 mm quer zum Riemen angebracht und die parallelen Garne werden den Schlitzen tangential über die Führungswalze 43 zugeführt. Die Artikel 61, bei denen die parallelen Garne an der Unterseite der zahnförmig geschäumten Massen anhaften, d. h. gegenüber der in ^2Ü Fig. 2a gezeigten Seite, lassen sich kontinuierlich in einfacher Weise von den Formen lösen.

Selbst wenn ein Polyvinylacetat als Bindemittel für die Garne verwendet wird, können diese fest an der Unterseite der zahnförmig geschäumten Massen über ²S deren Oberflächenschichtbereiche anhafien, ohne daß irgendeine Bindung der parallelen Garne mit den Tuchriemen eintritt.

Die sich ergebenden, geformten Produkte lassen sich wie vorliegend als Puffermaterial einsetzen. Wird jedoch ein Klebstoff auf eine oder beide Seiten der Artikel aufgegeben und getrocknet und wird ferner eine Papierverkleidung oder -beschichtung auf eine oder beide Seiten der Artikel durch Heißpressen befestigt, läßt sich ein Substituent für Wellpapier oder Pappe mit einer ein- oder zweiseitigen Abdeckschicht erhallen.

ί alls weiter ein Faservlies aus Stapelfasern als zweiseitiges Verkleidungsmaterial benutzt wird, kann ein guter Filter geschaffen werden. Dabei ist es wünschenswert, daß das Filtermedium eine voluminöse dicke Kuchenlage an Stelle einer ebenen, dünnen und kompakten Kuchenlage zurückzuhalten vermag. Zu diesem Zweck werden zwei Filtermedien aus Faservlies durch elastische, geschäumte Materialien in Abstand voneinander vorgesehen. Das bedeutet, daß Filter mit geringer Neigung zum Verstopfen erhalten werden. Das Filtermedium kann durch Verwendung eines Faservlieses als Beschichtungsmaterial an Stelle der parallelen Fasern nach F i g. 2a hergestellt werden und haftet auf Grund des Schäumvorganges und des Zusammendrükkens der geschäumten Masse fest darauf an.

Bei Verwendung eines unteren Riemens, der durch Aufkleben einer Elastomerschicht mit kreisförmigen Perforationen auf einem Träger aus Tuch hergestellt wird, und eines Bekleidungsmaterials aus einem, durch kreuzweise Anordnung von Spaltfasern oder Garnen gebildeten Vlieses, aus einem Vlies aus Stapelfasern, aus Papier, aus einer Folie u. dgl. können Puffermaterialien am Ende der Bearbeitungskette erhalten werden, bei der die erneut aufgeschäumten Kügelchen fest in einer kreisförmigen Fleckenmusterung auf einer Seite des Bekleidungsmaterials anhaften. In diesem Fall ist die Dicke der Elastomerschicht annähernd gleich dem Durchmesser der vorgeschäumten Kügelchen. während der Perforationsdurchmesser ausreichend größer als der Durchmesser der vorgeschäumten Kügelchen gebildet wird. Bei Verwendung einer Elastomerschicht, die sich auf weniger als die Hälfte ihrer ursprünglichen Dicke zusammendrücken läßt, beispielsweise eine Schicht aus Schaumgummi, bilden sich die Kügelchen zu abgeflachten, kreisförmig geschäumten Körpern mit einem Durchmesser ars, der etwa das Doppelte des Ursprungsdurchmessers beträgt. Die Haftfläche auf das Bekleidungsmaterial wird hierdurch vergrößert, was zu einer festen, stabilen Verbindung führt. Die so geschaffenen Produkte weisen an einer Seite kreistörmige, abgeflachte, aufgeschäumte Kügelchen auf. Wenn notwendig, sind bei Produkten mit beidseitiger Beschichtung durch Auflaminieren eines anderen Bekleidungs- oder Beschichtungsmaterials auf die andere Seite der geschäumten Massen mit einer Dicke von U₂ bis 'Λ des Durchmessers der vorgeschäumten Kügelchen erzielbar, wobei die betreffenden, abgeflachten, geschäumten, kleinen Massen unabhängig voneinander auf den Beschichtungsmaterialien selbst nach der Formgebung verteilt sind. Aus diesem Grunde weisen die Produkte eine sehr gute, zweidimensionale Flexibilität auf und lassen sich als dünne Puffermaterialicn. wärmeisolierende Materialien oder als Filterwerkstoffe verwenden

In F i g. 2b ist die kontinuierliche Herstellung von einzelnen, unabhängig geformten Artikeln mit einer größeren Abmessung als die Artikel nach F i g. 2a gezeigt. Der untere Riemen wird durch Aufkleben eines dicken Elastomerriemens mit zahlreichen konkaven oder perforierten Teilen geschaffen, die die gewünschten Formhohlräume bilden und eng nebeneinander auf einem Tuchriemen angeordnet sind. Die vorgeschäumten Kugelchen werden in die Formen eingefüllt, einer Dampfbehei/ung unterworfen, aufgeschäumt und geformt, wodurch einzelne, unabhängige Artikel entstehen. In Fig. 2b sind die Rohmaterialeinfüllstation und die Station zum Abziehen der geformten Artikel in vergrößertem Maßstab wiedergegeben. Nach dem in F i g. 2b dargestellten Verfahren lassen sich rechteckige oder kreisförmige Körper mit einer Höhe von etwa 10 bis 100 mm oder individuell gestaltete Artikel mit einem konkaven oder konvexen Teil unterschiedlicher Formen sukzessive bei geringen Kosten in Massenproduktion herstellen.

Nach Fig. 2b werden die Formen aus dem Tuchriemen 71, den Seitenwänden 72 und einem aufgeklebten Vorsprung 73 aus Elastomer gebildet. Nach Umlauf um die Führungswalze 24 bewegt sich der untere Riemen horizontal weiter und gelangt unter das offene Ende des Silo«; 75. in welchem das aus vorgeschäumten Polystyrolkügelchen gebildete Rohmaterial gespeichert ist. Die Kügelchen 77 füllen die Formen vollständig aus, indem sie aus dem Silo infolge ihres Gewichtes frei herausfallen und können, falls erforderlich, auch durch Saugwirkung mittels einer, unterhalb des Riemen; angeordneten Saugkammer 76 in die Formen eingesogen werden. Überschüssige Kügelchen werden fernei durch die Siloendwände abgestreift. Der obere umlaufende Tuchriemen 78 wird auf die gefüllter Formen mittels der Führungswalze 79 aufgebracht Anschließend gelangen die vom oberen und unterer Riemen beidseitig bedeckten Kügelchen über d.< Quetschwalzen 80 und 80' und die druckabdichtende Einrichtung 81 in die Druckdampfkammer 8Z wo si( etwa 10 Sekunden lang erwärmt werden. Die Kügelchei schäumen dadurch bis zum begrenzten Volumen dei jeweiligen Form auf und gelangen durch die druckab dichtende Einrichtung 83 am Auslaß der Kammer 82 ii die Kühlkammer 84. In einer Durchlaßpassage begrenz ten Volumens in der Kühlkammer 84 erfolgt ein«

Luftkühlung bei Artike'n geringer Wanddicke und eine Druckwasserkühlung bei Artikeln größerer Wanddicke. Danach werden die geschäumten Massen durch die druckabdichtende Einrichtung 86 am Auslaß der Kühlkammer 84 und nachfolgend zwischen die Führungswalzen 87 und 87' geführt und die so geschaffenen, geformten Artikel 88, die am oberen Tuchriemen anhaften, von der Riemenoberfläche mittels eines sich drehenden Schabers 89 abgestreift, so daß sie auf eine Aufnahmeeinrichtung 90 herabfallen. Sofern die geformten Artikel in den Formen auf dem unteren Riemen festgehalten werden, lassen sich die Artikel einzeln von den Formen durch einen Schaber ähnlich dem mit 89 bezeichneten oder einem von der Rückseite des Riemens wirkenden, nicht dargestellten Stößel entfernen. Dabei ist der Stößel an einer Stelle angebracht, wo der Riemen seine Bewegungsrichtung längs der Walze 87 ändert und sich die Öffnungen der Formen an der Oberseite erweitern. Die geformten Artikel fallen auf eine Aufnahmeeinrichtung, während der obere und der untere Riemen zurücklaufen.

Die mit der Vorrichtung nach Fig. 2b erhaltenen Artikel können eine Höhe von etwa 10 bis 100 mm und eine Wanddicke von etwa 3 bis 20 mm aufweisen und eignen sich für verschiedene Gefäße und Gefäßabdekkungen. Des weiteren lassen sich ringförmige Platten aus geschäumter Polystyrolmasse zur Abdeckung der beiden Seitenkanten von Spulen für Kunstfasern oder gesponnene Fasern kontinuierlich mit geringen Kosten herstellen.

Bei Gehäuse, deren obere und untere Enden eben sind, kann ein Spaltfaserg'.-webe oder ein Vlies aus kreuzweise parallel gelegten Garnen oder Papier auf die oberen und unteren Enden der Kästen als Beschichtungsmaterial auflaminiert werden.

in den F i g. 3a, 3b und 3c sind die druckabdichtenden Einrichtungen dargestellt, die am Ein- und Auslaß der Druckdampfkammer oder am Auslaß der unmittelbar mit der Druckdampfkammer verbundenen Druckkühlkammer verwendet werden.

Mit der in Fig.3a im Längsschnitt gezeigten druckabdichtenden Einrichtung wird der Querschnitt der öffnung der rohrförmigen Durchlaßpassage durch Änderung des Abstandes zwischen den oberen und unteren Platten eingestellt. In Fig. 3b und 3c sind druckabdichtende Einrichtungen im Querschnitt dargestellt, bei denen an beiden Kantenbereichen der rohrförmigen Durchlaßpassage Distanzstücke 103, !04 bzw. 113 auf unterschiedliche Querschnittsgestalt eingesetzt werden können.

Die vorgeschäumten, mit den umlaufenden Riemen am Einlaß der Druckdampfkammer umhüllten Kügelchen werden durch die Quetschwalzen 91 und 9Γ zusammengedrückt. Zu dieser Zeit sind an beiden Kantenbereichen Seitenwände 93 vorgesehen, durch die eine Änderung der Breite der geschäumten Masse 92 durch Querausdehnung verhindert wird. Dies ist insbesondere für Produkte mit einer großen Dicke erforderlich. Die Quetschwalzen dienen ferner dazu, daß die innerhalb der Riemen eingeschlossenen Kügelchen über den Riemen durch den Druckdampfstoß nicht zurückströmen können. Im Prinzip läßt sich die Strömung der Kügelchen durch entsprechende Einstellung des Querschnittsbereichs der öffnung der rohrförmigen Durchlaßpassage vermeiden. Das rechte Ende der rohrförmigen Durchlaßpassage 94 ist fest mit dem rechten Ende 106 des Schutzrohres 105 verschweißt, welches an einem Flansch 95 befestigt ist. Die Anschweißstelle sollte weit vom zusammendrückenden Teil der dünnwandigen, rohrförmigen Passage angeordnet werden, so daß sich die rohrförmige Passage frei infolge des Zusammendrückens entsprechend dem eingestellten Abstand zwischen den Quetschplatten verformen kann. Der von der Schweißstelle zu den Quetschplatten sich erstreckende Teil ist so gebaut, daß das Schutzrohr 105 die rohrförmige Durchlaßpassage als druckwiderstandsfähige Hülle trägt.

Die druckabdichtende Einrichtung am Auslaß der Druckdampfkammer entspricht in ihrem Aufbau der druckabdichtenden Einrichtung am Einlaß. Wird die Druckdampfkammer unmittelbar mit der Druckkühlkammer verbunden, so weisen diese Kammern in den meisten Anwendungsfällen der Erfindung fast gleiche Drücke auf. Selbst wenn zwischen den Kammern ein Druckunterschied vorliege, ist dieser sehr gering, wobei die rohrförmige Durchlaßpassage der druckabdichtenden Einrichtung verhindern kann, daß sich der Dampf und das Wasser miteinander vermischen.

Eine solche dri'ckabdichtende Einrichtung wird auch am Auslaß de. Druckkühlkammer vorgesehen.

Sollen kreisförmige oder ovale Stränge hergestellt werden, so läßt sich dies problemlos durch eine entsprechende Querschnittsgestalt der rohrförmigen Durchlaßpassage der druckabdichtenden Einrichtung erzielen. In den meisten Fällen ist es dabei nicht erforderlich, daß an den Kantenbereichen Distanzstükke eingesetzt werden. Bei der Herstellung von flachen Platten empfiehlt es sich allerdings, die Distanzstückc an den Kantenbereichen vorzusehen.

Für die Wände der beiden Kantenbereiche der rohrförmigen Durchlaßpassage wird zweckmäßigerweise ein Blech aus rostfreiem Stahl mit geringer Wanddicke von beispielsweise 0,2 bis 0,5 mm verwendet. Die Wände widerstehen dann einem Arbeitsdruck von 0,5 bis 1.5 kp/cm² zum erneuten Aufschäumen der Kügelchen an den Kantenbereichen der Durchlaßpassage bzw. zur Herstellung flacher Platten mit einer Dicke von 100 mm oder weniger.

Die Verwendung einer rohrförmigen Durchlaßpassage mit dünnen Wänden an den Kantenbereichen gewährleistet eine freie, elastische Verformung der dünnen Wände, wenn sich die Dicke des jeweils geformten Artikels ändert. Aus diesem Grund kanr mittels nur einer druckabdichtenden Einrichtung die Herstellung geformter Artikel in einem weiten Dicken bereich vorgenommen werden. Selbst wenn die geformten Artikel gleiche Dicke aufweisen, kanr hierdurch die Riemenspannung in vorteilhafter Weise eingestellt werden.

In Fig. 3c ist eine weitere Ausführungsform einei rohrförmigen Durchlaßpassage dargestellt. Im Gehäuse

111 gewünschter Abmessung läßt sich eine Dichtplatu

112 vertikal bewegen, so daß zwischen der Bodenplatte des Gehäuses und der Dichtplatte eine flache öffnung entsteht. An beiden Kantenbereichen der öffnung sine Distanzstücke 113 eingesetzt, wobei deren vordere unc hintere Kanten fixiert sind.

Obschon die Ausführungsbeispiele sich auf dii Herstellung von Polystyrolschaumstoffkörpern bezieh! können andere Polymere ebenfalls verarbeitet werden sofern sie in Form von aufschäumbaren Kügelchen ode Teilchen verfügbar sind und sich oberhalb 100°C durcl Dampfbeheizung aufschäumen lassen. Als Beispie werden Styrolcopolymere, Acrylnitril, Methylmethacry lat genannt.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen eines Schaumstoffproduktes aus vorexpandierten thermoplastischen Kunststoffteilchen, bei dem die vorexpandierten Teilchen zwischen wenigstens einen dampfdurchlässigen Riemen gebracht, mittels durch den Riemen hindurchgeleitetem Dampf erhitzt, erneut expandiert und miteinander verbunden und im Anschluß daran gekühii und als geschäumte Masse vom Riemen getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die vorexpandierten Teilchen von wenigstens einem umlaufenden, dampfdurchlässigen Tuchriemen umhüllt in die in einer Druckdampfkamme·' liegende Heizzone mit einem für die erneute Expansion ausreichenden einstellbaren Querschnitt gebracht werden und nach erneuter Expansion und gegenseitigem Verbinden der Teilchen im Laufe ihrer Bewegung zum Auslaßende der Zone das scheinbare Volumen der miteinander verbundenen Teilchen zur Bildung der geschäumten Masse verringert wird.

2. Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß nach der Heizzone die geschäumte Masse durch ein durch den Tuchriemen hindurchtretendes Druckkühlmedium in einer in einer Druckkühlkammer gelegenen Kühlzone mit einstellbarem Querschnitt gekühlt und eine übermäßige Ausdehnung in Dickenrichtung der geschäumten Masse auf ein bestimmtes Volumen begrenzt wird, um den Cleitwidcrstand der durch die Kühlzone hindurchlaufenden, eingehüllten, geschäumten Masse /u verringern.

3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf wenigstens einen der Riemen vor Einhüllen der vore*pandierten Teilchen in wasserfestes, dampfdurchlässiges Be-Schichtungsmaterial aufgegeben wird und dieses bei Hindurchführen durch die Heizzone zusammen mit den Teilchen erhitzt wird, so daß sich das ßeschichtungsmaterial fest mit der geschäumten Masse verbindet.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von aus einem Elastomer gebildeten Innenformen mit der Gestalt der Produkte entsprechenden Hohlräumen auf einem der umlaufenden Riemen vorgesehen %vird. die vorexpandierten Teilchen in den Hohlraum jeder Innenfonn eingefüllt werden, ein weiterer Riemen auf die gefüllten Formen geführt werden, die gefüllte Formen durch die Hei/zone geleitet werden lind am Ende der Bearbeitslinie die geformten Produkte aus den Formen genommen werden.

5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit wenigstens einem umlaufenden, dampfdurchlässigen Riemen, einer Drucktiampfkammer und einer Kühlkammer, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen (5, 6) aus Tuch besteht, in der Druckdampfkammer (tO) eine Hei/zone (tO') angeordnet ist, wobei die Heizzone sich aus einer oberen und einer unleren, perforierten Platte (11. 12) und Distanzstücken (13, 14) zusammensetzt, und Druckabdichuingcn (9, 12) am Einlaß der Druckdampfkammer und zwischen der Druckdampfkammer und der ein Druckkühlmedium aufnehmenden Kühlkammer (23) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (23) eine Kühlzone (24) enthält, die aus einer oberen und unteren, perforierten Platte und üistanzstücken (13. 14) besteht, um den Querschnitt der geschäumten Masse an einer übermäßigen Ausdehnung zu hindern und den Widerstand zwischen der eingehüllten, geschäumten Masse und der Kühlzone zu verringern.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckabdichtung aus einer rohrförmigen Passage (94) mit dünnen, seitlichen Wandbereichen gebildet ist. längs denen sich ein längliches, weiches Packungsmaterial (103. 104) erstreckt, wobei die Passage zwischen zwei parallelen, widerstandsfähigen, im gegenseitigen Abstand einstellbaren Platten (99,102) angeordnet ist, um den Öffnungsquerschnitt der Passage zu verändern und die hindurchlaufende, eingehüllte Masse druckabdichtend einzuklemmen.