DE2340994B2 - Verbundfaden - Google Patents
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Description
ROOC
COOR
45
UH
worin R Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe bedeutet
und die OH-Gruppe sich in ortho- oder meta-Stellung zur COOR-Gruppe befindet, oder
einer Verbindung der Formel
R1O
OR1
55
N N
worin Ri eine Alkylgruppe mit 1 -7 Kohlenstoffatomen
oder eine Phenylgruppe und R2 eine Alkyl- oder Dialkylaminogruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
bedeuten, enthält.
4. Verbundfaden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 'er die Komponente (A)
bildende Block-Copolyätherester als Antioxydations- oder Lichtstabilisierungsmittel 0,01 bis 7
Gew.-%, bezogen auf das Copolymere, mindestens einer Verbindung aus der Gruppe .ym.-Di-/3-naphthyl-p-phenylendiamin
und Verbindungen der Formel
■* O
HO-<; > CH, - P--O
η OR5
η OR5
worin R3 und R4 geich oder verschieden sind und
Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen, R5 einen Kohlenwasserstoffrest
mit 1 - 10 Kohlenstoffatomen und M Nickel oder Mangan bedeuten, enthält.
5. Verbundfaden nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Block-Copolyätherester-Komponente
(A) eine Grundviskosität von mindestens 1,3 und die Polyester-Komponente
(B) eine Grundviskosität von mindestens 0,6 hat.
Die Erfindung betrifft einen Verbundfaden aus einer Block-Copolyätherester-Komponente (A) mit einem
Schmelzpunkt von nicht weniger als 1700C, die zu 35 bis
80 Gew.-% aus einem harten Polyestersegment und zu 20 bis 65 Gew.-% aus einem weichen Polyäthersegment
mit einem Molekulargewicht von 500 bis 5000, betehend aus einem Polyalkylenglykol, Polybutadienglykol, Polyisoprenglykol
oder den hydrierten Produkten der letztgenannten Polyglykole, gebildet wird, und einer
Polyester-Komponente (B) sowie gegebenenfalls Antioxydations- oder Lichtstabilisierungsmittel.
Ein Verbundfaden dieser Art ist beispielsweise aus der US-PS 36 16 183 bekannt, in der ein Polyester-Verbundfaden
mit guten Schmutzablösungseigenschaften beschrieben wird. Dieser Verbundfaden besteht aus
a) einer Kernkomponente aus einem Polyester oder Copolyester, hergestellt aus einem einfachen
Glykol (der Copolyester kann in der Molekülkette bis zu 5 Gew.-% Polyalkylenoxid enthaltende
Einheiten aufweisen), und
b) eine Mantelkomponente aus einem Copolyester oder Copolyester-Gemisch mit 5-60 Gew.-%
Struktureinheiten, die Polyalkylenoxid-Gruppen enthalten.
Über die Kräuseleigenschaften dieses Verbundfadens wird in der genannten US-PS nichts mitgeteilt.
Untersuchungen ergaben, daß die Kräuselung dieses Verbundfadens und seine Kräuselbeständigkeit unbefriedigend
sind.
Auch in der US-PS 35 58 419 wird ein Verbundfaden
beschrieben, dessen eine Komponente ein Polyester und dessen andere Komponente ein Polyäther-Polyamid-Block-Copolymer
ist. Fäden, die ein solches Polyäther-Polyamid-Block-Copolymer
enthalten, neigen dazu, bei höheren Temperaturen aneinander zu haften und zu verkleben, so daß sie sich nur schlecht schmelzspinnen
und recken lassen.
Aus der US-PS 36 71379 ist ein Verbundfaden
bekannt, der als Komponenten »gestreckte« und »nichtgestreckte« Polyester enthält, wobei als »nichtge-
40 994
streckter« Polyester u. a. Polymethylemerephthalat
genannt ist. Es werden Verbundfaden beschrieben, deren eine Komponente Polytetramethylenterephthalat
und deren andere Komponente Polyethylenterephthalat oder ein überwiegend aus Äthylenterephthalat
bestehender Copolyester ist. Auch bei diesem Verbundfaden sind die Kräuselung und die Kräuselbeständigkeit
unbefriedigend.
Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, zur Verbesserung der Kräuseleigenschaften von Verbundfäden
ein Elastomer, wie Polyurethan und ein N-substituiertes Polyamid, als eine Komponente und
einen Polyamidfaden als andere Komponente zu verwenden (JA-PS 9 852/72, GB-PS 10 95 147 und
BE-PS 7 41 367). Es ist jedoch schwierig, ein Elastomer, wie Polyurethan oder ein N-substituiertes Polyamid, als
Komponente eines Verbundfadens einzusetzen, da diese Elastomere schlecht an einem Polyesterfaden haften
und außerdem dazu neigen, bei höherer Temperatur miteinander zu verkleben, so daß sowohl das Schmelzspinnen
als auch das Recken der Verbundfaden sehr schwierig sind. Die Wärmebeständigkeit der Fäden ist
gering, und das Schmelzen führt oft zu einer erheblichen Verschlechterung der Polymereigenschaften.
Es stellte sich somit die Aufgabe, einen einheitlich gesponnenen Polyesterfaden mit wesentlich besseren
Kräuseleigenschaften und erheblich besserer Kräuselbeständigkeit sowie guter Scheuerfestigkeit und Färbbarkeit
zur Verfugung zu stellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verbundfaden der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der die Komponente A bildende Block-Copolyätherester ein Segment aus einem Polyester mit
nicht weniger als 80 Mol-% Tetramethylenterephthalat-Einheiten
enthält, daß der die Komponente B bildende Polyester gleichfalls nicht weniger als 80 Mol-%
Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthält und daß die beiden Komponenten A und B Seite an Seite
miteinander verbunden sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Verbundfaden gemäß der Erfindung hat einen weichen Griff und ist hinsichtlich der Kräusel- und
Färbeeigenschaften sowie der Scheuerfestigkeit bekannten Polyester-Verbundfäden überlegen.
Der Verbundfaden gemäß der Erfindung besteht also im wesentlichen aus a) einem elastomeren Polyester-Block-Copolymeren,
das überwiegend aus Tetramethylenterephthalat-Einheiten
aufgebaut ist, und b) einem nicht elastomeren Polyester, der überwiegend ebenfalls
aus Polymethylenterephthalat-Einheiten aufgebaut ist.
Es war bisher schwierig, Block-Copolyester durch
eine Schmelzspinnmethode ohne Schwierigkeiten zu Fäden zu spinnen, weil die meisten Block-Copolyester
eine schlechte Wärmebeständigkeit haben und dazu neigen, bei Spinntemperatur miteinander zu verkleben.
Diese Verklebungsneigung ist ein schwieriges Problem, weil sie einen ungestörten Spinn- und Aufwickelvorgang
und den Abzug der Fäden von der Spule verhindert. Um ohne Schwierigkeiten Fäden herzustellen,
ist es erforderlich, ein besonderes Verfahren oder besondere Vorrichtungen einzusetzen, oder es muß eine
Verminderung in der Produktivität in Kauf genommen werden.
Es wurde nun festgestellt, daß ein Block-Copolyester, der 35 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 45 bis 80 Gew.-%,
einer Polyester-Blockkomponente enthält, welche überwiegend aus Tetramethylenterephthalat-Einheiten aufgebaut
ist und einen Schmelzpunkt von nicht weniger als 170cC, vorzugsweise nicht weniger als 1900C hat,
eine solche unerwünschte Neigung nicht entwickelt. Diese Tatsache dürfte darauf zurückzuführen sein, daß
s die Polytetramethylenterephthalat-Blockkomponente eine hohe Kristalliniiät aufweist Das wird durch die
Tatsache bekräftigt, daß mit größer werdendem Anteil der Tetrainethylenterephthalat-Einheiten in einem
Copolyester die Kristallinität des Copolyesters zu-
lu nimmt. Der Begriff »Schmelzpunkt«, wie er hier
verwendet wird, bedeutet den durch eine Temperatur bezeichneten Punkt, bei dem die Wärmeabsorption ein
Maximum erreicht, z. B. bei der Bestimmung mit einem Differenz-Fühlerkalorimeter mit einer Temperatursteigungsrate
von 10° C/min in einer Stickstoffatmosphäre.
Wenn das Block-Copolymer mit einem Schmelzpunkt
von nicht weniger als 1700C und mit einem Gehalt von
35 bis 80 Gew.-°/o eines Polyesters, der überwiegend Tetramethylenteiephthalat-Einheiten als hartes Seg-
;o ment enthält, als eine Komponente eines Verbundfadens
eingesetzt wird, können alle Verfahrensschritte vom Spinnen und Aufwickeln bis zum Strecken und zur
Wärmebehandlung glatt ausgeführt werden. Dieser Vorteil führt zu einer Erhöhung der Produktivität sowie
is zu einer Verbesserung der Kräusel- und Färbeeigenschaften.
Wenn ein herkömmlicher Block-Copolymer mit Polyäthylenterephthalat als hartes Segment als eine
Komponente eines Verbundfadens eingesetzt wird, ist, wie schon erwähnt, ein Abziehen von ungereckten
Fäden mit hoher Geschwindigkeit von der Spule wegen der Klebrigkeit schwierig. Das führt zur Flaumbildung
und mitunter auch zum Reißen der Fäden sowie zu einer Verringerung der Spinn- und Aufspulgeschwindigkeit.
Wenn das als eine Komponente des Verbundfadens gemäß der Erfindung verwendete Block-Copolymer
eine Polyesterkomponente enthält, die überwiegend Tetramethylenterephthalat-Einheiten in einer Menge
von mehr als 80 Gew.-% enthält, hat der entstehende gekräuselte Verbundfaden schlechte Kräuseleigenschaften,
die etwa gleich denen sind, die herkömmliche Verbundfäden haben, die Polyäthylenterephthalat als
eine Komponente enthalten, obgleich Spinnen und Recken ohne Schwierigkeit ausgeführt werden können.
Zu beachten ist, daß das als eine Komponente des Verbundfadens gemäß der Erfindung verwendete
Block-Copolymer nur geringe oder keine praktische Bedeutung als Ausgangsmaterial für einen Einkomponentenfaden
hat; denn schmelzgesponnene, nichtgereckte Fäden des Copolymers haben gegenüber herkömmlichen Elastomerfäden, wie Polyurethanfäden,
wesentlich shlechtere Elastizitätsnachwirkung, weil das Copolymer eine hohe Kristallinität hat. Beispielsweise
beträgt die Elastizitätsnachwirkung des Fadens bei einer Längung von über 100% nur 40 bis 70%. Das
dürfte auf die Tatsache zurückzuführen sein, daß der Einkomponentenfaden im nichtgereckten Zustand eine
Kristallstruktur hat, bei der das weiche Segment, dem die elastischen Eigenschaften zuzuschreiben sind, in der
no harten, kristallinen Grundmasse eingebettet ist. Wenn
der nichtgereckte Faden jedoch gestreckt wird, wird die Elastizitätsnachwirkung gut, weil eine gummiartige,
mikrokristalline Struktur entsteht, d.h., das freigelegte weiche Segment verhält sich derart wie Gummi in einer
.v, Struktur, daß der kristalline Anteil aus dem harten
Polytetramethylenterephthalat-Segment ein falsch vernetzter Punkt ist.
Deshalb zeigt ein gestreckter Verbundfaden, dessen
Deshalb zeigt ein gestreckter Verbundfaden, dessen
eine Komponente das überwiegend Tetramethylenterephthalat-Einheiten
enthaltende Polymer ist, verbesserte Kräuseleigenschaften. Wenn der gestreckte Faden
einer Wärmebehandlung unterzogen wird, zeigt er eine verbesserte Elastizitätsnachwirkung und eine bessere
Kräuselhaltigkeit.
Das gemäß der Erfindung als eine Komponente des Verbundfadens verwendete Block-Copolymer muß 20
bis 65 Gew.-% eines langkettigen Glykols mit einem Molekulargewicht von 500 bis 5000 als weiches Segment
enthalten. Wenn das langkettige Glykol ein Molekulargewicht wer. weniger als 500 hat, hat der entstehende
Faden eine hohe Klebrigkeit und zeigt eine schlechte Verarbeitbarkeit beim Spinnen und Recken. Da das
Block-Copolymer ferner eine geringere Elastizitätsnachwirkung hat, sind die Kräuseleigenschaften des
Verbundfadens schlechter. Wenn dagegen das langkettige Glykol ein Molekulargewicht von mehr als 5000 hat,
wird es schwierig, ein Block-Copolymer mit einem hohen Molekulargewicht zu erhalten. D"s dürfte darauf
zurückzuführen sein, daß ein langkettiges Glykol mit übermäßig hohem Molekulargewicht schlechter mit der
Polytetramethylenterephthalat-Komponente verträglich ist. Ein langkettiges Glykol mit übermäßig hohem
Molekulargewicht ergibt ein Block-Copolymer mit schlechten elastischen und mechanischen Eigenschaften
und damit einen Verbundfaden mit schlechter Verarbeitbarkeit beim Spinnen und Recken sowie mit
schlechten Kräuseleigenschaften.
Als langkettiges Glykol mit einem Molekulargewicht von 500 bis 5000 können Polyalkylenätherglykcle, wie
Polyäthylenätherglykol, Polypropylenätherglykol, PoIytetramethylenätherglykol
und ein statisches bzw. Block-Copolymer von Äthylenoxid und Propylenoxid verwendet werden. Ferner können Polybutadienglykol,
Polyisoprenglykol und deren hydrierte Produkte verwendet werden.
Das Block-Copolymer soll eine Grundviskosität (η)
von mindestens 1,3 haben, damit ein gekräuselter Verbundfaden mit den gewünschten mechanischen
Eigenschaften entsteht. Die Grundviskosität bedeutet hier diejenige einer Lösung in einem 1 :1-Gemisch von
Tetrachloräthan und Phenol bei einer Temperatur von 250C. Die Grundviskosität des Block-Copolymers steht
in enger Beziehung zur Schmelzviskosiiät und beeinflußt das Auftreten unerwünschter Knoten bei der
Schmelzenextrusion und die Gleichmäßigkeit von zwei Komponenten in gebundenem Zustand. Deshalb muß
die Grundviskosität entsprechend gewählt werden.
Das harte Segment des Block-Copolymeren enthält,
wie vorstehend erwähnt, überwiegend Tetramethylenterephthalat-Einheiten.
Der harte Tei; kann jedoch eine geringe Menge — bis zu 20 Mol-% - anderer
Komponenten enthalten. Um beispielweise eine gute Oxydations- und Lichtbeständigkeit des Block-Copolymeren
zu erhalten, kann eine Phenolvei bindung, wie sie durch die folgende Formel (I) dargestellt ist, oder eine
Triazinverbindung gemäß der folgenden Formel (II) als der kleine Anteil eingebaut werden:
ROOC
COOR Alkylgruppe mit einem bis acht Wasserstuffatomen
oder eine PhenUgruppe, und eine OH Gruppe steht in
o- oder m-Stellung zu der COOR-Gruppe.)
Κ:Ο ν OR1
N N
R,
R,
κ (Dabei bezeichnet R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 7
Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe, und R2
bezeichnet eine Alkylamino- oder Dialkylaminogruppe.
wobei der Alkylanteil 1 bis 12 Kohlenstoffatome hat.)
Zu Phenolverbindungen der Formel (I) gehören
:o beispielsweise
5-Hydroxyisophthalsäure,
2-Hydroxyisophthalsäure,
4-Hydroxyisophthalsäure,
Dimethyl-5-hydroxyisciphthalat,
Dimethyl-5-hydroxyisciphthalat,
Dimethyl-2-hydroxyisophthalat,
Dimethyl-4-hydroxyisophthalat,
Diäthyl-5-hydroxyisophthalat,
Diäthyl-2-hydroxyisophthalat,
«ι Diäthyl-4-hydroxyisophthalat,
«ι Diäthyl-4-hydroxyisophthalat,
Diphenyl-2-hydroxyisO'phthalatund
Diphenyl-4-hydroxyisophthalat.
Triazinverbindungen der Formel (H) sind beispielsweise
2,6-Dimethoxy-4-dimethylamin-S-triazin, 2,6-Dimethoxy-4-diäthylamin-S-triazin,
2,6-Dimethoxy-4-n-Propylamin-S-triazin, 2,6-Dimethoxy-4-n-butylamin-S-triazin, 2,6-Dimethoxy-4-di-n-butylamin-S-triazin,
2,6-Dimethoxy-4-n-laurylamin-S-triazin, 2,6-Diphenoxy-4-diäthylamin-S-triazin,
2,6-Diphenoxy-4-n-propylamin-S-triazin,
2,6-Diphenoxy-4-n-butylamin-S-triazin,
2,6-Diphenoxy-4-n-bul:ylamin-S-triazinund
2,6-Diphenoxy-4-n-laurylamin-S-triazin.
Bei der Herstellung des Blockpolymeren kann gegebenenfalls eine geeignete Menge, z. B. 0,01 bis 7
Gew.-% eines Antioxidations- oder Lichtstabilisierungsmittels eingebaut werden, z.B. sym Di-0-Naphthyl-p-phenylendiamin
und andere aromatische Aminverbindungen, oder eine metallhaltige Verbindung.
HO-
/ V-CH2-P-O
R4 ^R5
]-M (III)
OH
(Dabei bezeichnet R ein Wasserstoffatom, eine Darin sind R3 und R4 gleich oder verschieden und
bezeichnen ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffradikal mit I bis 10 Kohlenstoffatomen; Ro
bezeichnet ein Kohlenwasserstoffrad;kal mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, M Nickel oder Mangan. Zu den
metallhaltigen Verbindungen der Formel (III) gehören beispielsweise:
!I
2-P-OH—Ni(orMn|
OC2H5
OC2H5
Ni (or Mn) and
IS
Ni (or Mn) 2s
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß ein Polyester, der nicht weniger als 80 Mol-%
Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthält, als zweite Komponente des Verbundfadens eingesetzt wird. Diese
Polyesterkomponente zeigt eine gute Haftung an der ersten Komponente, d. h. der beschriebenen Block-Copolymerkomponente,
weil das Block-Copolymer mindestens 35 Gew.-% eines Polyesters enthält, der
überwiegend Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthält. Die überwiegend Tetramethylenterephthalat-Einheiten
enthaltende Polyesterkomponente ergibt beim Verspinnen für sich allein nichtgereckte Fäden, die kalt
gereckt werden können und eine gute Molekülorientierung und Kristallisation zeigen. Diese Eigenschaften der 4S
Polyesterkomponente tragen zur Verbesserung der Kräuselbarkeit des gebildeten Verbundfadens bei.
Ferner zeichnen sich die nichtgereckten Fäden der vorstehend genannten Polyesterkomponente durch eine
überlegene Elastizitätsnachwirkung aus. Diese Eigenschäften und die entsprechenden Eigenschaften der
Block-Copolymerkomponente wirken bei der Verbesserung
der Kräuseleigenschaften des Verbundfadens zusammen.
Zur Herstellung eines Verbundfadens aus der vorstehend genannten Polyesterkomponente und der
Block-Copolymerkomponente können die beiden Komponenten bei einer Temperatur nahe an ihren
Schmelzpunkten, in der Regel bei einer Temperatur von 230 bis 2700C, schmelzversponnen werden. Man erhält
so nichtgereckte Fäden ohne die Qualitätsminderung der Polymeren, so daß eine ungleichmäßige Einfärbung
und ungleichmäßige Kräuselbildung vermieden oder verringert werden. Die Polyesterkomponente muß
mindestens 80 Mol-%, vorzugsweise fast 100 MoI-0Zb fts
Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthalten. Die Polyesterkomponente kann einen kleinen Anteil anderer
ivionöificreinneiten ΰίίΐϊϊΞΤ^η, sofern n;c!vi die
Kristallinität und die Fadeneigenschaften nachteilig beeinflußt werden.
Zu den Monomeren, die in kleiner Menge zugegen sein können, gehören beispielsweise Terephthalate von
Alkoholen wie Äthylenglykol, Trimethylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Glycerin und Pentaerythrit,
sowie Isophthalate, 1,4- oder 1,5-Naphthate, Adipate oder Sebacate von Alkoholen wie Äthylenglykol,
Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Glycerin und Pentaerythrit. Von diesen
Monomeren ergeben Ester von tri- oder tetrafunktionellen Alkoholen, wie Glycerin und Pentaerythrit,
Verbundfäden mit verbesserter Elästizitätsnachwirkung;
Adipate und Ester des 1,4-Cyclohexandimethanols
ergeben Polymere mit einer geeigneten Schmelzviskosität, die vorteilhafterweise ein Auftreten von
Knoten beim Schmelzspinnen verhindert. Ferner kommen als Monomere dieser Art Dicarboxylate, wie
Terephthalate, Isophthalate und 1,4- oder 1,5-Naphthalindicarboxylate
von Polyalkylenätherglykolen, wie Polyäthylenätherglykol, Polypropylenätherglykol, PoIytetramethylenätherglykol,
ein Copolymer von Äthylenoxid mit Propylenoxid sowie Polybutadienglykol, Polyisoprenglykol und deren hydrierte Produkte in
Betracht.
Wenn die Polyesterkomponente weniger als 80 Mol-% Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthält,
z. B. wenn die Menge der vorstehend genannten Monomere mehr als 20 Mol-% beträgt, hat der
Polyester eine geringere Kristallinität und einen niedrigeren Schmelzpunkt, und Wärmebeständigkeit
sowie Maßhaltigkeit der gebildeten Verbundfäden werden schlecht.
Die Polyesterkomponente muß eine Grundviskosität (η) von mindestens 0,6 haben. Eine Grundviskosität von
?;<6 führt zur Flaumbildung und zu Fadenbrüchen sowie zur Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
der Fäden.
Ein Verfahren zur Herstellung der Verbundfäden wird nun beschrieben.
Das aus dem harten und dem weichen Segment bestehende Block-Copolymer kann beispielsweise in
einer Art und Weise hergestellt werden, wie ^e im Jorurnal of the Society of Fiber Science and Technology
(Japan), Band 27, 163-161 (1971) beschrieben ist. Beispielsweise wird ein Gemisch aus den genannten
Mengen Dimethylterephthalat, 1,4-Butandiol und einem
langkettigen Glykol bei einer Temperatur von 150 bis 2200C in Gegenwart eines Katalysators aus einer
Titanverbindung erhitzt und umgeestert. Dann wird das Reaktionsgemisch zur Polykondensation unter einem
Unterdruck von weniger als 5 Torr auf eine Temperatur von 230 bis 2600C erhitzt. Die Gesamtmenge des
verwendeten langkettigen Glykols kann als in das Block-Copolymer eingebaut betrachtet werden. Daher
kann das Gewichtsverhältnis des weichen Segments zum harten Segment in dem Block-Copolymeren leicht
aus der Menge des eingesetzten langkettigen Glykois berechnet werden.
Die beiden Polymerkomponenten, d. h., das Block-Copolymer
(A) und der Polyester (B) werden getrennt geschmolzen und durch Düsen extrudiert und bei einer
Temperatur von 230 bis 2700C miteinander vereinigt. Die Qualität der Block-Copolmerkomponente verringert
sich im allgemeinen erheblich, wenn die Temperatur 2700C überschreitet. Die Extrusion der beiden
Komponenten kann Seite an Seite oder in einer -.r.:Zcnfrischen Maiuci/K«.-. ü-Anordnung vorgenommen
709 519/379
werden. Anteile des Block-Copolymeren (A) und des Polyesters (B) können je nach dem betreffenden
Block-Copolymeren (A) und den gewünschten bzw. angestrebten Kräuseleigenschaften in geeigneter Weise
variiert werden; sie liegen in der Regel in einem Bereich von 15 :85 bis 85 : 15, bezogen auf das Gewicht. Zur
Erzielung optimaler Ergebnisse ist meist ein Gewichtsverhältnis von etwa 50 :50 am besten.
Auf diese Weise erhaltene, nichtgereckte Fäden sind nicht klebrig und können deshalb mit hoher Geschwindigkeit
von der Spule abgezogen werden. Die Anordnung Seite an Seite soll im Hinblick auf die
Kräuseleigenschaften und die Gleichmäßigkeit der Kräusel in der Regel vorteilhafter als eine exzentrische
Mantel/Kern-Anordnung sein. Das trifft jedoch nur dann zu, wenn beide Komponenten der Verbundfäden
keine unerwünschte Klebrigkeit aufweisen, weil dann, wenn eine Komponente der Verbundfäden in der
Anordnung Seite an Seite klebrig ist, die Fäden nicht mit hoher Geschwindigkeit abgezogen werden können. Die
Anordnung Seite an Seite wird deshalb bei der Herstellung des Verbundfadens gemäß der Erfindung
bevorzugt, weil die Fäden nicht kleben.
Bei Stapelfasern jedoch, die sich für elastisch gesponnenes Garn und für Füllungen von Betten und
Kissen eignen, wird eine exzentrische Mantel-Kern-Anordnung vorgezogen, um den Kräuselgrad zu beeinflussen
und dem Faden bestimmte Eigenschaften zu erteilen. In diesem Falle ist es möglich, einen
Verbundfaden mit gewünschten Eigenschaften zu liefern.
Die Block-Copolymerkomponente (A) und die Polyesterkomponente (B) sollen vorzugsweise Grundviskositäten
von ijS 1,3 bzw. 0,6 haben, damit die gewünschten
mechanischen und Kräuseleigenschaften erhalten werden. Um jedoch ein völlig störungsfreies Spinnen zu
erreichen, ist es am besten, daß die Differenz (ηΐ -τ/2)
Grundviskositäten der Block-Copolymerkomponente (A) und der Polyesterkomponente (B) folgende Beziehung
erfüllt:
-0,1 S(jj)1-(t/)2 S 1,0.
Dabei ist tjI die Grundviskosität der Block-Copolymerkomponente
(A) und rß die der Polyesterkomponente (B). Wenn die Differenz (ηΐ -τ/2) die vorstehende
Ungleichung nicht erfüllt, neigt der Verbundfaden zur Knotenbildung und mitunter zum Anhaften an der
Oberfläche der Spinndüse, was Fadenbruch zur Folge hat.
Nichtgereckte Fäden können mit fast der gleichen Geschwindigkeit gereckt werden, wie sie beim Recken
herkömmliche! Polyesterfäden angewendet wird. Zur Verbesserung der Kräuselbildungsfähigkeit werden die
Fäden am besten bei Raumtemperatur ohne Anwendung von Heizmitteln gereckt. Das Recken kann
entweder in einem Einschrittverfahren oder in einem Zwei- oder Mehrschrittverfahren ausgeführt werden.
Beim Einschritt-Reckverfahren wird der Faden in der Regel um nicht weniger als das 0,75fache des maximalen
Streckverhältnisses gereckt. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse wird das Recken in zwei Schritten
vorgenommen; beispielsweise wird der Faden im ersten Schritt um das 0,7- bis 0,75fache des maximalen
Reckverhältnisses und dann im zweiten Schritt um das 1,05- bis l,35fache der Länge der Streckung im ersten
Schritt gereckt. Der Begriff »maximales Reckverhält-. ·?'·.*« bedeute?, ^as maximale Längungsverhältnis. mit
dem der Faden ohne Bruch unter den angewendeten Ziehbedingungen gereckt werden kann. Das maximale
Reckverhältnis ändert sich je nach den Bedingungen, unter denen die nichtgereckten Fäden hergestellt
werden, beispielsweise der Spinntemperatur, der Spinngeschwindigkeit und dem Polymerisationsgrad der
verwendeten Polymere, sowie den Bedingungen, unter denen die Fäden gereckt werden, beispielsweise der
Recktemperatur, der Reckgeschwindigkeit und der benutzten Reckart. Es wurde festgestellt, daß beim
ίο Recken der Fäden nach der Zweischrittmethode ein
optimales Reckverhältnis im ersten Reckschritt das 0,7-bis 0,75fache des maximalen Reckverhältnisses ist,
unabhängig von den Spinn- und Reckbedingungen. Der ungereckte Faden kann bei erhöhter Temperatur
gereckt oder einer Wärmebehandlung unter Spannung mit Hilfe einer Heizplatte unterworfen werden, um die
Maßhaltigkeit des gekräuselten Fadens bei erhöhter Temperatur und seine prozentuale Kräuselung zu
beeinflussen.
Gereckte Fäden können nach dem Aufspulen auf Kötzer oder Kreuzspulen zu Textilien gewebt oder
gewirkt werden. Gereckte Fäden können einer Wärmebehandlung unter entspannenden Bedingungen vor dem
Wirken oder Weben unterzogen werden, um die Kräuselbeständigkeit und den Bausch zu verbessern.
Aus Gründen der Produktivität wird diese Wärmebehandlung vorzugsweise nach dem Recken ausgeführt.
Am besten wird ein Ejektor zum Einführen eines Bündels gereckter Fäden in entspanntem Zustand in
einen Heizkasten verwendet, in dem die Fäden in entspanntem Zustand warmfixiert werden. Um den
entspannten Zustand zu verwirklichen, werden die Fäden in den Heizkasten mit höherer Zuführungs- als
Abführungsgeschwindigkeit eingeleitet, beispielsweise
mit einer überhöhten Zuführungsgeschwindigkeit von 15 bis 70%, vorzugsweise 20 bis 50%. Die überhöhte
Zuführungsgeschwindigkeit kann aus folgender Gleichung errechnet werden:
überhöhung der Zuführungsgeschwindigkeit
= (Vf -VFy V1.
= (Vf -VFy V1.
Dabei ist Vf die Zuführungsgeschwindigkeit des Fadens und Vf eine Abführungsgeschwindigkeit des
Fadens. Da die Verbundfäden gemäß der Erfindung sich ohne weiteres trennen, wenn der Bündel gelockert wird,
lassen sich gleichmäßige und bauschig gekräuselte Verbundfäden mit hoher Geschwindigkeit störungsfrei
herstellen.
Die gekräuselten Verbundfäden haben einen weichen Griff und sind hinsichtlich der Kräuselbständigkeit und
den Einfärbeeigenschaften gegenüber herkömmlichen Polyester-Verbundfäden überlegen. Insbesondere können
die gekräuselten Verbundfäden gemäß der Erfin-
dung vorteilhaft bei Atmosphärendruck bei einer Temperatur von 100° C ohne Verwendung eines Trägers
gefärbt werden. Dies steht in einem ausgeprägten Gegensatz zu herkömmlichen gekräuselten Polyesterfäden,
die nur mit Hilfe spezieller, teurer Färbverfahren,
do Hochdruckfärben oder Trägerfärben, gefärbt werden
können.
Die gekräuselten Verbundfäden gemäß der Erfindung können auch zu Stapelfasern geschnitten werden. Die
Stapelfasern eignen sich als Füllungen für Betten und
Kissen, weil sie weich und bauschig sind und eine ausgezeichnete Kräuselbeständigkeit haben.
Ferner c.ipft (j;e gekräuselten Fäden gemäß d?r
Erfindung herkömmlichen Polyesterfäden in bezug aut
12
Scheuerfestigkeit überlegen. Dieser Vorteil dürfte auf die Struktur des Polytetramethylenterephthalats zurückzuführen
sein und zeigt, daß sich die gekräuselten Verbundfäden der Erfindung gut für die Herstellung von
Socken und Strümpfen eignen, weil sie sich weich anfühlen und neben guter Scheuerfestigkeit eine hohe
prozentuale Kräuselung aufweisen.
Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung näher veranschaulicht.
Die in den Beispielen angegebenen Werte für die prozentuale Kräuselung und die prozentuale Kräuselbeständigkeit
wurden wie folgt bestimmt.
Prozentuale Kräuselung: Der Probefaden wurde fünfmal zu einer Docke gewickelt. Die Länge 1 der
Docke wurde unter einer Belastung von 2 mg/den und die Länge m unter einer Belastung von 200 mg/den
gemessen. Die prozentuale Kräuselung wurde aus folgender Gleichung errechnet:
m /
Prozentuale Kräuselung = —— · 100(4).
Prozentuale Kräuselung = —— · 100(4).
Prozentuale Kräuselbeständigkeit: Es wurde eine prozentuale Anfangskräuselung (CP0) bestimmt, wie
vorstehend beschrieben. Dann wurde die Docke während einer Zeitspanne von 24 Stunden mi' einer
Last von 200 mg/den beansprucht und danach erneut die prozentuale Kräuselung (CP2<) in gleicher Weise
bestimmt. Die prozentuale Kräuselbeständigkeit läßt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:
CP24
CP0
CP0
100 (%)
Prozentuale Kräuselbeständigkeit =
Ein Gemisch aus 5,00 kg Dimethylterephthalat, 3,70 kg 1,4-Butandiol und 5,00 kg Polyletramethylenätherglykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 100 wurde in Gegenwart von 5 g Titantetrabutoxid auf eine
Temperatur von 1500C bis 2100C erhitzt und zwei
Stunden auf dieser Temperatur gehalten, um eine Umesterung zu bewirken. Dann wurde das Reaktionsprodukt unter allmählich vermindertem Druck auf eine
Temperatur von 24O0C erhitzt und schließlich bei einem Unterdruck von 1 Torr zwei Stunden auf der
Temperatur gehalten, um eine Polykondensation zu erzielen.
Das entstandene Blockpolymer setzte sich aus 53 Gew.-% Polytetramethylenterephthalat-Komponente
als hartes Segment und 47 Gew.-% Polytetramethylen ätherglykol-Komponente als weiches Segment zusam
men und hatte eine Grundviskosität von η =1,78 sowi< einen Schmelzpunkt von 2020C.
Dieses Block-Copolymer und Polytetramethylente
rephthalat mit einer Grundviskosität von η = 0,9 wurder
durch Schmelzspinnen in einem Gewichtsverhältnis vor 1 : 1 bei einer Temperatur von 243°C zu Seite-an-Seite
Verbundfaden mit einer Feinheit von 163 denier/^
Fäden verarbeitet. Die nichtgereckten Verbundfäder ließen sich einwandfrei von der Spule abziehen, ohne
daß ein Verkleben zwischen den Fäden eintrat. Die nichtgereckten Fäden wurden bei Raumtemperatui
unter Verwendung eines Porzellanstifts mit einerr Durchmesser von 10 mm, aber ohne Verwendung
irgendwelcher Heizmittel auf das 3,25fache ihrer ursprünglichen Länge gereckt und auf einen Kötzer
aufgewickelt. Das Recken und Aufspulen ließ sich glatt ausführen, ohne daß Schwierigkeiten wie Flaumbildung
der Fäden oder tin unerwünschtes Wickeln der Fäden auf eine Rolle auftraten. Wenn die gereckten Fäden von
dem Kötzer abgezogen wurden, entstanden sehr feine, wendeiförmige Kräuselungen. Die gekräuselten Fäden
hatten eine durchschnittliche Kräuselung von 62% und eine prozentuale Kräuselbeständigkeit von 67%. Diese
prozentuale Kräuselbeständigkeit überwog die eines gekräuselten Polyamidfadens, dessen Kräuselbeständigkeit
anderen herkömmlichen Kräuselfäden überlegen sein soll.
Aus den gekräuselten Fäden hergestellte Wäsche wurde bei einer Temperatur von 1000C unter
Atmosphärendruck gefärbt, ohne Verwendung eines Trägers mit einem blauen Dispersionsfarbstoff in einer
Flottenkonzentration von 4% gefärbt Die gefärbte Wäsche zeigte keine ungleichmäßige Färbung, hatte
eine gleichförmige Struktur und einen weichen Griff. Die Farbaufnahme betrug etwa das Dreifache derjenigen,
die beim Färben kommerziell erhältlicher Polyäthylenterephthalat-Fäden
beobachtet wird.
Beispiele2-7 und Vergleichsbeispiele 1 -4
Aus dem gleichen Polytetramethylenterephthalat, wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, und aus verschiedenen
Block-Copolymeren, die in der Tabelle mit (A) bis (H) bezeichnet sind, wurden gekräuselte Seite-an-Seite-Verbundfäden
in der gleichen Weise hergestellt, wie im Beispiel 1 angegeben. Spinnbarkeit, Reckbarkeit und
Kräuseleigenschaften der Fäden sind in der Tabelle angegeben.
Block-Copolymer | Grund | Spinn- und R PfLrHi* rLr pit |
Kräuseleigenschaften | .- | Bemerkungen | |
Gewichtsverhältnis | viskosität und | IvCLKDaI KCIl | % % | |||
von hartem zu | Schmelzpunkt | Kräuselung Kräusel | ||||
weichem Segment | 1,65/2230C | beständig keit |
||||
Vergleichs | PET 45/(A)55 | schlecht reckbar, | gekräuselte Fäden | |||
beispiel 1 | erhöhte Haftung | schwer herstellbar | ||||
zw. Fäden beim | ||||||
1,55/215° C | Recken | |||||
Vergleichs | PTMT 84/(A)15 | schlechtes Ver | 38 25 | Wäsche hat | ||
beispiel 2 | arbeitungs | schlechte elast | ||||
,- | ·—■» | verhalle'1, beim | Eigenschaften und | |||
Recken | wenig Bausch | |||||
Fortsetzung
14
Block ( opolymer
Gewichtsverhältnis
von hartem /u
weichen) Segment
von hartem /u
weichen) Segment
Spinn- und Reckbaikeit
(iiiind· viskosität und
Schmelzpunkt
kr;iusciei££inschaltcn Bemerkungen
"ii ''/(I
Kräuselung Kniuselbeständigkeil
Vergleichs- PTMT 30/(A)70 1,89
Vergleichs- PTMT 50/(D)50 1,45 beispiel 4
1,88/2050C
sehr klebrig und JO schlechtes Verarbeitungsverhalten
beim Recken desgl.
nicht klebrig und gut reckbar
desgl.
desgl.
18
27
65
63
60
60
Beispiel 5 PTMT 50/(H)50 1,65/195° C desgl.
Beispiel 6
Beispiel 7
Anmerkung:
PTMT 60/(1)40
PTMT 60/J(40)
1,72/2020C 1,83/2000C
desgl. desgl.
50
50 53
45
47
51
51
M-PTMT:
Polytetramethylenterephthalat mit einem Gehalt von 5 Mol-u/o einer Diäthylamino-S-
Polytetramethylatherglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 1000.
Polytetramethylatherglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 380.
Hydriertes Polybutadienglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 1000.
Polyäthylenpropylenätherglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 (Copolymer
von 40 Mol-% Athylenoxid und 60 Mol-% Propylenoxid)
Polytetramethylatherglykol mit einem Molekulargewich: von etwa 1000.
Polytetramethylenätherglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 4000.
Polyäthylenätherglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 1500.
Poiypropylenglykol mit einem Molekulargewicht von etwa 1500.
schlecht färbbar,
unbefriedigende
Zugfestigkeit u.
Kräuselgleichmäßigkeit Wäsche war dünn und hatte schlechte elastische Eigenschaften
unbefriedigende
Zugfestigkeit u.
Kräuselgleichmäßigkeit Wäsche war dünn und hatte schlechte elastische Eigenschaften
Wäsche hat gute
elast. Eigenschaften desgl.
Verbundfaden im ■ gesponnenen
Zustand leicht
gelblich, gefärbte Wäsche jedoch hell hat gute elast.
Eigenschaften
Überlegen, sowohl hinsichtl. Kräuselals auch Färbeigenschaften
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Polytetramethylenterephthalat mit 10 Mol-% Tetramethylenisophthalat-Einheiten und mit einer Grundviskosität von 1,0 und mit dem gleichen Block-Copolymer,
wie es im Beispiel 1 verwendet wurde, wurde durch Schmelzspinnen in einem Verhältnis von 1:1 zu
Seite-an-Seite-Verbundfaden mit einer Feinheit von 245
Denier/24 Fäden verarbeitet.
Die nichtgereckten Verbundfäden wurden bei Raumtemperatur auf das 3,50fache ihrer ursprünglichen
Länge gereckt, wobei ein Porzellanstift mit einem Durchmesser von 10 mm verwendet wurde und die
Fäden auf einen Kötzer aufgewickelt wurden. Die nichtgereckten Fäden ließen sich einwandfrei von der
Spule abziehen und wickeln, ohne daß Störungen wie Flaumbildung der Fäden oder unerwünschtes Wickeln
der Fäden auf eine Rolle auftraten. Die beim Abwickeln der gereckten Fäden vom Kötzer erhaltenen gekräuselten Fäden hatten eine prozentuale Kräuselung von 58%
und eine prozentuale Kräuselbeständigkeit von 63%; sie so hatten eine ausgezeichnete Streckfähigkeit und Bau
schigkeit.
Aus den gekräuselten Fäden hergestellte Wäscht
Aus den gekräuselten Fäden hergestellte Wäscht
wurde in der gleichen Weise wie jene im Beispiel 1 gefärbt. Die Wäsche hatte einen weichen Griff unc
ausgezeichnete elastische Eigenschaften. Die Farbauf nähme betrug etwa das 3,5fache derjenigen, die beirr
lat-Fäden beobachtet wurde.
ho
fts
Nichtgereckte Verbundfäden, die in der gleicher Weise wie im Beispiel 1 erhalten wurden, wurden untei
Verwendung eines verchromten Stiftes mit einerr Durchmesser von 32 mm und unter Erwärmen auf eine
Temperatur von 60°C auf das 3,25fache ihrer Ursprung
liehen Länge gereckt^ Das Recken ließ sieh.jdat
ioia.uiiren. Die gereckten Fäden wurden kontinuierlich
mit einer überhöhten Zuführungsgeschwindigkeit vor
4I
45% durch einen Ejektor in einen Kasten eingeführt, der
zum Fixieren und Kräuseln auf eine Temperatur von 1500C erhitzt wurde. Die gekräuselten Fäden hatten
sehr feine, gleichförmige Kräusel. Die prozentuale Kräuselung und die prozentuale Kräuselbeständigkeit >
betrugen 55% bzw. 70%.
Beispiel 10
Die Polykondensation nach Beispiel 1 wurde wiederholt wobei das Verhältnis von Dimethylterephthalat zu ι ο
1,4-Butandiol zu Polytetramethylenätherglykol in lOü : 74 : 76 geändert wurde, um ein Block-Copolymer
aus 60 Gew.-% Polytetramethylenterephthalat-Komponente
und 40 Gew.-% Polytetramethylenätherglykol-Komponente mit einer Grundviskosität von 1,63
herzustellen.
Dieses Blockcopolymer, das 1 Gew.-%, bezogen auf den Copolymer, einer Nickelverbindung der folgenden
Formel
C(CH,),
HO-
CH1-P
C(CH3
OC\H
2 "5
Ni
als eine erste Komponente und Polytetramethylenterephthalat mit einer Grundviskosität von 0,95 als die
zweite Komponente enthielt, wobei das Gewichtsverhältnis der ersten und der zweiten Komponente 1 :1
betrug, wurden bei einer Temperatur von 250° C zu Seite-an-Seite-Verbundfäden versponnen, die eine Feinheit
von 160 Denier/5 Fäden hatten. Die Fäden wurden dann mit Hilfe eines verchromten Stiftes mit einem
Durchmesser von 30 mm auf das 3,56fache ihrer ursprünglichen Länge gereckt, auf einer Temperatur
von 60°C gehalten und auf einen Kötzer aufgewickelt. Das Produkt hatte eine prozentuale Kräuselung von
59% und eine prozentuale Kräuselbeständigkeit von 61%. Zur Prüfung der Lichtbeständigkeit des Produkts
wurde eine Fadenprobe, die auf einem Papierrahmen mit einer Entspannung von 3% befestigt war, in einem
Lichtbogen-Lichtechtheitsprüfgerät 50 Stunden bei einer Temperatur von 65° C dem Licht eines Kohlelichtbogens
ausgesetzt. Die Reißfestigkeit der Probe vor (5ό) und nach (S) der Belichtung wurde gemessen, und es
wurde eine prozentuale Erhaltung der Reißfestigkeit nach folgender Gleichung berechnet:
% Erhaltung der Reißfestigkeit = (SIS0) · 100.
Das Produkt dieses Beispiels zeigte eine prozentuale Erhaltung der Reißfestigkeit von 75%, während eine
Vergleichsprobe, die kein Stabilisierungsmittel enthielt, eine solche von 50% ergab.
Die Polymerisation des Beispiels 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Verhältnis von Dimethylterephthalat
zu 1,4-Butandiol zu Polytetramethylenätherglykol in 100 : 74 :20 geändert wurde. Es wurde ein
Block-Copolymer erhalten, das 85 Gew.-% Polytetramethylenterephthalat und 15 Gew.-% Polytetramethylenätherglykol
enthielt und eine Grundviskosität von 1,23 hatte.
Dieses Block-Copolymer und ein Block-Copolymer, das nach der im Beispiel 10 beschriebenen Weise
hergestellt worden war, im Gewichisverhältnis 1:1, wurden bei einer Temperatur von 2fO;C zu Seite-anSeite-Verbundfäden
mit 160 Denier/5 Fäden versponnen. Die Faden wurden dann bei Raumtemperatur mit Hilfe eines Keramikstiftes auf das 3,7fache ihrer
ursprünglichen Länge gereckt und auf einen Kötzer gewickelt. Das gereckte Produkt hatte eine prozentuale
Kräuselung von 72% und eine prozentuale Kräuselbeständigkeit von 67%.
Ein Wäschestück, das aus dem Produkt dieses Beispiels gewirkt wurde, hatte eine hohe Streckbarkeit
und einen weichen Griff.
Beispiel 12
Das Verfahren des Beispiels 10 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die gesponnenen Verbundfäden
mit Hilfe eines Keramikstiftes mit einem Durchmesser von i0 mm in zwei Phasen gereckt wurden, und zwar
mit Reckverhältnissen von 3,1 und 1,15 in der ersten und in der zweiten Reckphase. Beim Recken wurde in
beiden Phasen keine Flaumbildung und kein Reißen der Fäden beobachtet; die gereckten Fäden konnten
einwandfrei auf einen Kötzer aufgewickelt werden. Das Produkt hatte eine prozentuale Kräuselung von 65%
:5 und eine prozer. uale Kräuselbeständigkeit von 67%.
Beispiel 13
Zum Vergleich des Verbundfadens gemäß der Erfindung mit Mantel/Kern-Fäden bekannter Art
wurden Fäden hergestellt, wie sie in Beispiel 9, Ziffer IV der US-Patentschrift 36 16 183 beschrieben sind. Der
Verbundfaden gemäß dieser Patentschrift besteht aus Polyäthylenterephthalat als Kern und einem Ätherester-Block-Copolymerisat
als Mantel. Der Polyätherester besteht aus einem Polyesterteil, der von Äthylenterephthalat-Einheiten gebildet wird, und einem
Polyätherteil aus Äthylenglykol-Einheiten. Um den durch die Erfindung gebotenen technischen Fortschritt
besonders dtutlich zu veranschaulichen, wurden bei dem nachstehend beschriebenen Vergleichsversuch ein
Ätherester-Block-Copolymerisat verwendet, dessen Polyesterteil aus Tetramethylenterephthalat-Einheiten
und dessen Polyätherteil aus Äthylenglykol-Einheiten bestand. Der daraus hergestellte Verbundfaden kam der
Erfindung somit wesentlich näher als der in der Patentschrift beschriebene Verbundfaden.
Nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurde aus einem Gemisch von 5,73 kg Dimethyltere-
so phthalat, 4,0 kg 1,4-Butandiol und 3,5 kg Polyäthylenglykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 1500 ein Ätherester-Block-Copolymerisat hergestellt, das zu 65
Gew.-% aus Polytetramethylenterephthalat-Teilstükken und zu 35 Gew.-% aus Polyäthylenätherglykol-Teilstücken
bestand. Das Produkt hatte eine Grundviskosität von η =1,62.
Mit Hilfe einer bekannten Spinnvorrichtung, in der zwei Ströme verschiedener Polymerschmelzen in
Mantel/Kern-Form zusammengeführt wurden, wurden bei einer Temperatur von 255° C mit einer Spinngeschwindigkeit
von 1200 m/min aus dem Ätherester-Block-Copolymerisat
und Polytetramethylenterephthalat mit einer intrinsic viscocity von η = 0,9 ein
Mantel/Kern-Verbundfaden gesponnen. Das Kern/
fts Mantel-Gewichtsverhältnis betrug 1:1. Die Mantelkomponente war exzentrisch angeordnet, und das
Verhältnis des dicksten zum dünnsten Teil des Querschnitt;; der Mantelkomponente betrug etwa 3:1.
Die Fäden hatten eine Feinheit von 30 den/5 Fäden. Die
Fäden wurden bei Raumtemperatur auf das 4.bfache ihrer ursprünglichen Länge gereckt und in gleicher
Weise wie in Beispiel ! auf einen Kötzer gewickel·.. Beim Abwickeln der gereckten Fäden von dem Kötzer
bildeten sich schraubenförmige Kräuselungen. Die (Q
prozentuale Kräuselung und die prozentuale Krjusuibeständigkeit
betrugen 32% bzw. 4 5%. Wenn diL gereckten, aber nicht gekräuselten f .iden 30 Sekundei
aul 1000C erwärmt wurden. bilde;en sich ebenfalls
schraubenförmige Kräuselungen. Die prozentual^ Kräuselung betrug 46%.
Claims (3)
1. Verbundfaden aus einer Block-Copolyätherester-Komponente
(A) mit einem Schmelzpunkt von nicht weniger als 17O0C, die zu 35 bis80Gew.-% aus
einem harten Polyestersegment und zu 20 bis 65 Gew.-% aus einem weichen Polyätherseginent mit
einem Molekulargewicht von 500 bis 5000, bestehend aus einem Polyalkylenglykol, Polybutadienglykol,
Polyisoprenglykol oder den hvdrierten Produkten der letztgenannten Polyglykole, gebildet wird,
und einer Polyester-Komponente (B) sowie gegebenenfalls Antioxydations- oder Lichtstabilisierungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß der is die Komponente (A) bildende Block-Copolyätherester
ein Segment aus einem Polyester mit nicht weniger als 80 Mol-% Tetramethylenterephthalat-Einheiten
enthält, daß der die Komponente (B) bildende Polyester gleichfalls nicht weniger ais 80
Mol-% Tetramethylenterephthalat-Einheiten enthält und daß die beiden Komponenten A und B Seite
an Seite miteinander verbunden sind.
2. Verbundfaden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Block-Copolyäther- :s
ester-Komponente (A) enthält, deren Polyestersegment zu nicht weniger als 80 Mol-% aus
Tetramethylenterephthalat-Einheiten und zu nicht mehr als 20 Mol-% aus Einheiten eines Kondensationsproduktes
von Terephthalsäure oder mindestens einer Dicarbonsäure aus der Gruppe Isophthalsäure,
1,4- oder 1,5-Naphthalindicarbonsäure, Adipinsäure und Sebacinsäure und mindestens
einem Alkohol aus der Gruppe Äthylenglykol.Trimethylenglykol,
1,4-Cyclohexandimethanol, Glycerin
und Pentaerythrit besteht.
3. Verbundfaden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Komponente (A)
bildende Block-Copolyätherester 0,05 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Copolymere, einer
copolymerisierten Einheit aus mindestens einer Verbindung der Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8130672A JPS5641722B2 (de) | 1972-08-14 | 1972-08-14 | |
JP8130672 | 1972-08-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2340994A1 DE2340994A1 (de) | 1974-03-07 |
DE2340994B2 true DE2340994B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2340994C3 DE2340994C3 (de) | 1977-12-29 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1431106A (en) | 1976-04-07 |
JPS5641722B2 (de) | 1981-09-30 |
US3940543A (en) | 1976-02-24 |
FR2196401B1 (de) | 1978-03-10 |
DE2340994A1 (de) | 1974-03-07 |
JPS4935621A (de) | 1974-04-02 |
FR2196401A1 (de) | 1974-03-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |