DE234030C

DE234030C -

Info

Publication number: DE234030C
Application number: DE1910234030D
Authority: DE
Priority date: 1910-03-27
Filing date: 1910-03-27
Publication date: 1911-04-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Verwendung von Fenstern mit Holzoder Eisenrahmen, die mit eisernen Bändern aufgehängt sind, hat für feuchte Räume, wie Ställe, Keller, den Übelstand, daß das Holz nicht nur verquillt, sondern auch in kurzer Zeit verfault, während die eisernen Rahmen stark rosten.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Fenster, bei dem diese Übelstände

ίο vermieden werden sollen; es ist außerdem sehr einfach in der Herstellung. Dies wird dadurch erreicht, daß Rahmen und Bänder und Holz und Eisen vermieden worden sind, und daß das Fenster aus zwei Roh- oder Drähtglasscheiben besteht, die mittels eines Rundwulstes an der einen Scheibe und einer entsprechenden Hohlkehle an der anderen Scheibe aneinandergelenkt sind, wobei die untere Scheibe fest eingesetzt und die obere beweglich ist.

Beim öffnen legt sich die letztere gegen eine wagerechte Haltestange an und wird gegen diese durch einen an der Scheibe befestigten Griff festgelegt, so daß die Scheibe am Herausfallen aus dem Gelenk gehindert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1 zeigt die Ansicht, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt, α ist der untere, feststehende Teil des Fensters aus Roh- oder Drahtglas, c der obere, aufklappbare Fensterteil aus demselben Baustoff, der durch einen Riegel d in der Verschlußstellung festgehalten werden kann. Der Teil α ist mit einem runden Wulst f versehen, während die untere Kante der oberen Scheibe zu einer entsprechenden Hohlkehle g ausgebildet ist, die den Wulst f zum Teil umfaßt und mit letzterem zusammen ein Gelenk bildet. In der in Fig. 2 punktiert dargestellten Offenstellung des Fensters legt sich die Scheibe α gegen die wagerechte Haltestange e. Um das Herausfallen der Scheibe c zu verhüten, ist an dieser der Griff i angebracht, welcher in dem Teile h nach einem Kreisbogen gekrümmt ist, dessen Mittelpunkt in der Achse des Wulstes f liegt, so daß sich dieser Teil des Griffes unter die Haltestange e legt; hierdurch wird verhindert, daß sich die Hohlkehle g von dem Wulst f abheben kann. Die ^beiden, die Hohlkehle bildenden Klauen des Fensterteiles c werden ungleich lang ausgeführt, und zwar so, daß der längere Teil nach außen, der kürzere nach innen zu liegen kommt.

Claims

Patent-Anspruch:

Klappfenster für Ställe, dadurch gekennzeichnet, daß der rahmenlose bewegliche Teil (c) des Fensters mit einer Hohlkehle (g) einen wagerechten runden Wulst (f) am festen Teil (a) des Fensters teilweise umfaßt, und daß sich der bewegliche Fensterteil (c) in der Offenstellung gegen eine Querstange (e), die von einem an dem beweglichen Fensterteil (c) befestigten, kreisförmig mit der Achse des Wulstes (f) als Mittelpunkt gekrümmten Griff (h) unterfaßt wird, legt und dadurch am Herausfallen gehindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.