DE2339676A1 - Hochspannungs-freileitungsseil fuer die elektrische energieuebertragung sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung - Google Patents
Hochspannungs-freileitungsseil fuer die elektrische energieuebertragung sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellungInfo
- Publication number
- DE2339676A1 DE2339676A1 DE19732339676 DE2339676A DE2339676A1 DE 2339676 A1 DE2339676 A1 DE 2339676A1 DE 19732339676 DE19732339676 DE 19732339676 DE 2339676 A DE2339676 A DE 2339676A DE 2339676 A1 DE2339676 A1 DE 2339676A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- yarns
- plastic
- threads
- strands
- plastic threads
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B1/00—Constructional features of ropes or cables
- D07B1/06—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core
- D07B1/0693—Ropes or cables built-up from metal wires, e.g. of section wires around a hemp core having a strand configuration
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
- H01B13/02—Stranding-up
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B5/00—Non-insulated conductors or conductive bodies characterised by their form
- H01B5/08—Several wires or the like stranded in the form of a rope
- H01B5/10—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material
- H01B5/102—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material stranded around a high tensile strength core
- H01B5/105—Several wires or the like stranded in the form of a rope stranded around a space, insulating material, or dissimilar conducting material stranded around a high tensile strength core composed of synthetic filaments, e.g. glass-fibres
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Ropes Or Cables (AREA)
- Insulated Conductors (AREA)
- Processes Specially Adapted For Manufacturing Cables (AREA)
- Non-Insulated Conductors (AREA)
Description
Anmelder: Feiten & Guilleaume Kabelwerke Aktiengesellschaft 5 Köln 80
Schanzenstraße
Fl 4120 Köln-Mülheim, den 2. August 1973
Hoehspannungs-Freileitungsseil für die elektrische Energieübertragung sowie Verfahren und Vorrichtung
zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Hoehspannungs-Freileitungsseil für
die elektrische Energieübertragung, bestehend aus die Zugkräfte aufnehmenden Elementen und mit diesen zusammengefaßten
elektrischen Leitern, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung eines solchen Hochspannungs-Freileitungsseiles.
Bekannte Freileitungen, bestehend aus Freileitixngsseilen mit
einem die Zugkräfte aufnehmenden Element in Form eines Stahlseiles als Kern, sind in der Fachliteratur ausführlich beschrieben,
Sie werden bei der Hochenergie-Übertragung über große Entfernungen eingesetzt, und es wird angestrebt, die einzelnen
Leitungsabschnitte über möglichst große Längen zu spannen. Dabei
€09808/0120
Pl 4120 2. August 1975 - 2 -
werden die Zugkräfte, die vor allem durch das Eigengewicht des
Preileitungsseilesselbst, aber auch durch andere Belastungen,
z.B. Windbelastung, entstehen, von dem Stahlseil aufgenommen, welches die, z.B. in Form von Kupfer- oder Aluminiumdrähten, in
einer oder mehreren Lagen auf das den Kern bildende Stahlseil aufgeseilten, elektrischen Leiter mechanisch entlastet.
Ferner ist es auch bekannt, miteinander verseilte oder auf ein Stahlseil aufgeseilte, mit dem Leitermaterial, z.B. Kupfer oder
Aluminium, beschichtete Stahldrähte, sogenannte Staku-Drähte oder Alumoweld-Drähte. zu verwenden. Es werden z.B. Stahldraht-Kernseile
mit einer Zugfestigkeit zwischen 120 und 200 kp/mm verwendet, und es wäre erwünscht, die Zugspannung aufnehmende
Elemente mit noch höherer Zugfestigkeit imd/oder geringerem
Gewicht einzusetzen, um die Seilquerschnitte zu verringern und die mechanische Belastbarkeit der Freileitungsseile bzw. deren
Spannweite zwischen den einzelnen Stütz- und Abspannmasten zu erhöhen. Hochfeste Stahldrähte haben aber neben.ihrem hohen Gewicht
den Nachteil, daß sie-spröde und daher gegen Schlag- und Klemmkräfte empfindlich sind, so daß sie bei den üblichen Verbindungstechniken
für Freileitungsseile durch Klemmen nicht verwendet werden können. . '
Es ist daher gemäß DOS 1 515 931 als Freileitungsseil für elektrische
Energieübertragung bei hohen und höchsten elektrischen Spannungen ein eine Mehrzahl von Draht-Strängen aufweisender
elektrischer Leiter mit mindestens zwei unterschiedlichen metallischen .Drahtstrangarten 'Vorgeschlagen worden, bei dem die erste
Drahtstrangart aus Leit-Aluminium, die zweite Drahtstrangart
aus einer Aluminium-Magnesium-Bor-Siliciun-Legierung besteht,
wobei die elektrische Leitfähigkeit der ersten Strangart größer , als diejenige der zweiten Strangart ist, jedoch die Zugfestig-
B09808/0120
Pl 4120 2. Augüfst 1973 - & -
keit und die Dehnung der zweiten Strangart größer als diejenige
der ersten Strangart sind.
Diese bekannten Freileitungen haben alle den Nachteil, daß sie
wegen der als tragendes, die Zugkräfte aufnehmendes Element verwendeten Metalldrähte, insbesondere Stahldrähte, ein sehr
hohes Eigengewicht aufweisen. Beispielsweise ist bei einer Freileitung mit einem Querschnittsverhältnis von Aluminium zu Stahl
6:1 der Stahlanteil pro Längeneinheit ca. 50 Gewichtsprozent,
wobei sich das hohe Gewicht der Stahldrähte negativ auswirkt und die Einhaltung relativ kleiner Abstände zwischen den Masten
erforderlich macht.
Demgegenüber erbringt aber auch die Verwendung von Drähten oder Drahtsträngen aus unterschiedlichen Aluminiumlegierungen als
Leiter bzw. die Zugkräfte aufnehmendes Element eines Freileitungsseiles keinen nennenswerten Fortschritt, da die im Vergleich
mit Stahl beachtlich geringere Zugfestigkeit der Drähte aus legiertem Aluminium die Verwendung einer größeren Anzahl
derselben erforderlich macht, was sich wiederum auf das Gewicht •des Freileitungsseiles ungünstig auswirkt, wie sich u.a. auch
aus der nachstehend angeführten Vergleichswert-Tabelle ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,' ein Hochspannungs-Freileitungsseil
mit die Zugkräfte aufnehmenden Elementen zu schaffen, das bei gleichen Leiter-Querschnittsverhältnissen
ein wesentlich geringeres Gewicht und eine wesentlich höhere Zugfestigkeit aufweist, als die bisher bekannt gewordenen Freileitungsseile,
und ein Verfahren sowie auch eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Freileitungsseiles anzugeben.
5 09808/0120
Diese Aufgabe läßt sich mit einem Freileitungsseil der eingangs umrissenen Art lösen, bei dem erfindungsgemäß die die Zugkräfte
aufnehmenden Elemente hochfeste Kunststoff-Fäden bzw, aus solchen zusammengesetzte Garne sind."
Unter dem Begriff "hochfeste Kunststoff-Fäden" sind aus einem
aromatischen Homo- oder Copolyamide beispielsweise aus m-Phenylen
diamin und Terephthalsäure, hergestellte, sehr dünne kontinuierliche
Monofile zu verstehen, die in der Regel zu Fadenbündeln parallel gefacht oder zu Garnen zusammengedreht sind. Solche
hochfeste Kunststoff-Fäden weisen bei wesentlich geringerem spezifischem Gewicht im Vergleich mit Metalldrähten, wie insbesondere
Stahldrähten, hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften, wie insbesondere Zugfestigkeit und Bruchdehnung, zumindest
vergleichbare wenn nicht wesentlich günstigere Werte auf, wie anhand der nachstehenden Tabelle gezeigt ist.
Material Zugfestigkeit E-modul Bruchdehnung spez.
Kp/mm kp/mm2 . # Gew4
p/crcP Stahldrähte 150 - 210 20.000 0,8-1,0 7,80
■Al 6201-Drähte 30 - 50 500-800 ca.6,0 2,70
Kunststoff-Fäden250 - 350 14.000 2,0 1,47
Damit ergibt sich als typischer Vergleichswert e:j,ne - auch
"Reißlänge" genannte - spez. Zugfestigkeit (Zugfestigkeit/spez. Gewicht) für Stahldrähte: 20-27 km, für Aluminiumdrähte: 11-18
km, und für hochfeste Kunststoff-Fäden: 170-240 km, wobei hier
als Y/erkstoff der Kunststoff-Fäden ein Copolyamid in Betracht
gezogen wurde, das z.B. unter der Handelsbezeichnung "PRD-49 Type bekannt ist und hinsichtlich seiner Festigkeitseigenschaften
jene der unter dem Namen Nylon, Perlon oder Trevira bekannten Polyamide bzw. Polyester weit übertrifft'.
509808/0 120
Pl 4120 2. August 1973 -S-
Bei Verwendung der in der Tabelle in Betracht gezogenen Stahldrähte
kann nur etwa die Hälfte der Zugfestigkeit ausgenutzt werden, da die Streckgrenze nur etwa die Hälfte der Zugfestigkeit
beträgt. Demgegenüber haben die hier in Betracht gezogenen Kunststoff-Faden trotz ihrer höheren Bruchdehnung einen erheblichen Vorteil dadurch, daß ihr Spannungs-Dehnungs-Verhalten
bis zum Bruch· linear-elastisch ist. Somit kann ein höherer Anteil der Zugfestigkeit ausgenutzt werden.(Vergl. hierzu die
Veröffentlichung von -Dr. Moore, Fa. DuPont: "PRD-49, a new
organic high modulus reinforcing fiber").
In einer für bestimmte Zwecke bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hochspannungs-Freileitungsseiles sind aus.
parallel gefachten oder miteinander verdrehten Kunststoff-Fäden bestehende, mit einem elastomer einstellbaren Material durchtränkte
Fadenbündel oder Garne bzw. Garnstränge oder Litzen mit den elektrischen Leitern in abwechselnder Aufeinanderfolge
verseilt. Dabei können im Sinne der Erfindung in mindestens einer Lage die Kunststoff-Fäden bzw. -Garne oder Garnstränge
mit den elektrischen Leitern abwechseln. Es können, sich aber auch, ebenfalls im Sinne der Erfindung, Lagen von Kunststoff-JPäden
bzw. -Garnen oder Garnsträngen mit Lagen von elektrischen Leitern abwechseln.
In einer anderen, ebenfalls sehr vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Freileitungsseiles sind im wesentlichen parallel liegende Kunststoff-Fäden oder-Garne zur Bildung
eines Kernseiles zusammengefaßt, das in an sich bekannter Weise mit wenigstens einer darauf aufgebrachten, insbesondere aufgeseilten
Lage der elektrischen Leiter, z.B. Aluminiumdrähte, versehen ist. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Freileitungs- ,
seiles mit im wesentlichen parallel liegenden Kunststoff-Fäden
oder Fadenbündeln bringt den Vorteil mit sich, daß die Zugfestig-
509808/0120
Fl 4120 2. August 1973 -S-
keit der Kunststoff-Faden praktisch voll ausgenutzt ist. In
einer Variation dieser Ausführungsform des erfindungsgernäßen Freileitungsseiles weist das Kernseil einen axialen Strang
aus parallel gefachten, hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden und
wenigstens eine auf diese aufgebrachte, z.B. aufgeseilte Lage
von aus hochfesten Kunststoff-Fäden bestehenden Garnen bzw. Litzen auf. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgernäßen
Leitungsseiles tragen im wesentlichen die äußeren Lagen aus hochfesten Kunststoff-Fäden bei Zugbelastung die Last, wobei
der - gleichsam als Füllmaterial - dienende axiale Strang aus hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden nur verformt wird, ohne
einen nennenswerten Beitrag zur Zugfestigkeit zu liefern. Diese Ausführungsform des erfindungsgernäßen Freileitungs-Seiles
ist insbesondere für solche Verwendungszwecke vorteilhaft, bei denen es weniger auf die volle Ausnutzung "der Zugfestigkeit
der Kunststoff-Fäden ankommt als auf die Erzielung einer möglichst großen Flexibilität des Freileitungsseiles.
Als "hochdehnfähige Kunststoff-Fäden" sind für diesen Zweck
Kunststoff-Fäden mit einer Bruchdehnung zwischen 10 und 20 %
in Betracht gezogen, z.B. Polyamid- oder Polyester-Fäden (Perlon, Nylon, Trevira od.dgl.).
Durch geeignete Wahl des Materials für den axialen Strang
und - im Falle der Verseilung - der Schlaglänge der äußeren Lagen können die mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen
Freileitungsseiles wie Zugfestigkeit, Gewicht, Durchmesser, Biegefähigkeit, Dehnungsverhalten, Biegewechselfestigkeit,
u.dgl., für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert werden.
if
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die zur Bildung des Kernseiles zusammengefaßten Kunst-
509808/01 2 0
pi 4120 2. Alight 1975 23 3 ^b-/b
stoff-Fäden bzw. -Garne gemeinsam von einer abriebfesten,
biegsamen, vorzugsweise elastischen Hülle umgeben sind. Eine solche Hülle, z.B. ein V/ickel aus Kunststoff-Folienband, ein
schlauchform!ges Gewebe oder ein auf die Oberfläche des Kernseiles
aufgebrachter Kunststoff-Belag, erhöht die Lebensdauer des Freileitungsseiles durch Erhöhung der Abriebfestigkeit
an der Oberfläche des Kernseiles und bringt auch verfahrenstechnische Vorteile mit sich, die nachstehend bei der Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargetan werden.
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist es ebenfalls
vorteilhaft, wenn die aus parallel gefachten oder miteinander verdrehten Kunststoff-Fäden bestehenden Stränge,
Garne oder Litzen mit einem elastomer einstellbaren Material, z.B. mit einem Harz durchtränkt sind. Diese .Durchtränkung kann
auch auf die Oberflächenschichten beschränkt sein. Sie erfüllt zum einen die Aufgabe, die parallel liegenden Bündel oder Garne
zu einem einheitlichen Strang zusammenzufassen und dient auch der besseren Kraftübertragung zwischen den Kunststoff-Fäden.
Sie trägt überdies zum Schutz vor Festigkeitsminderung durch „Abrieb zwischen den Kunststoff-Fäden, zwischen dem axialen
Strang des Kernseiles- und den darüber aufgeseilten Kunststoff-Faden
und auch zwischen der Oberfläche des Kernseiles und den elektrisch leitfähigen Drähten bei. Die erfindungsgemäße Durchtränkung
des Freileitungsseiles erleichtert auch dessen Herstellung, wie nachstehend näher erläutert ist.
Erfindungsgemäß bestehen die verwendeten hochfesten Kunststoff-Fäden
aus einem aromatischen Homo- oder Copolyamid, daß beispielsweise aus m-Phenylendiamin und Terephthalsäure hergestellt
ist., und die hoehdehnfahigen Kunst st off-Fäden, die eine Bruchdehnung
zwischen 10 und 20 %, vorzugsweise zwischen 15 und 20$
aufweisen, aus einem Polyamid oder einem Polyester. Die Ver-
509808/01 20
Fl 4120 2. At.gU3t 197>
--8 -
Wendung der genannten Kunststoffe hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Ferner ist es auch erfindungsgemäß, daß der Volumenanteil des elastomer einstellbaren Materials in den die Zugkräfte aufnehmenden Elementen nach dem Aushärten zwischen 10 und 70 %, vorzugsweise
zwischen 20 und 50 $ beträgt.
Das erfindungsgemäße Freileitungsseil bringt die folgenden Vorteile
mit sich, wie sich aus den nachstehend angeführten Beispielen ergibt: Es können größere Mastabstände bei geringerem
Durchhang des Seiles vorgesehen werden. Leichtere Mastkonstruktionen und leichtere Isolatoren sind ausreichend, als jene die
bei den bisher verwendeten Freileitungsseilen erforderlich
waren. Daraus ergibt sich eine größere Wirtschaftlichkeit bei der Montage und bei durchzuführenden Reparaturen sowie - wegen
der größeren Mastabstände - Landschaftsschutz und verbesserte Umweltbedingungen. Alle diese Vorteile kommen insbesondere bei
der Energieübertragung über vielte Strecken zur Geltung für die die erfindungsgemäßen Freileitungsseile hervorragend geeignet
'sind.
Beispiel 1; Bei einem Freileitungsseil mit Nennquerschnitt 50/8
mm , erhöht sich durch den Einsatz einer erfindungsgemäßen Kunststoff-Faden-Anordnung die rechnerische Bruchkraft des
Freileitungsseiles bei gleichem Gesamtquerschnitt um 60$, und
sein Gewicht wird pro Längeneinheit um mehr als 25 % vermindert.
Dies ermöglicht bei gleichen Mastkonstruktionen um etwa 55 %
größere Mastabstände, wobei die Tragfähigkeit des Seiles noch nicht voll ausgenutzt ist, selbst bei maximaler Eislast. Wird
jedoch ein Bündel von hochfesten Kunststoff-Fäden gleicher Bruchlast verwendet, weist das Freileituhgsseil einen um ca.
20 % geringeren Durchmesser auf, wobei die Gewichtsersparnis beinahe 50 fo beträgt. Dies ermöglicht die Verwendung von
SQ9808/0120
Fl 4120 2, August ΙΊ'ΤΖ - 9 -
leichteren und daher wirtschaftlicheren Mastkonstruktionen.
Beispiel 2; Bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines Stranges
von hochfesten Kunststoff-Faden in einem Freileitungsseil mit
Nennquerschnitt 120/70 mm erhöht sich bei gleichem Gesamtquerschnitt
die rechnerische Bruchlast auf mehr als das doppelte, wobei gleichzeitig das Gewicht pro Längeneinheit um mehr als
50 % vermindert wird. Dies ermöglicht bei etwa gleicher relativer Tragfähigkeit doppelt so große Mastabstände wie mit
dem bekannten Aluminium-Stahlseil. Wird jedoch der Kern dieses Freileitungsseiles durch einen Strang von hochfesten Kunststoff-Fäden
gleicher Bruchlast gebildet, ergibt sich ein um ca. 30 % geringerer' Durchmesser des Kernseiles und eine Gewichts
ersparnis von nahezu 60 % für das gesamte Freileitungsseil.
Ein erfindungsgemäßes Hochspannungs-Freileitungsseil läßt sich in vorteilhafter Weise nach einem Verfahren herstellen, bei dem
elektrische Leiter auf die die Zugkräfte aufnehmenden Elemente
aufgebracht, z.B. aufgeseilt bzw. mit diesen verseilt werden, wobei erfindungsgemäß vor dem Aufseilen bzw. Verseilen der
"elektrischen Leiter hochfeste Kunststoff-Fäden bzw. -Garne
zu einem Strang parallel zusammengefaßt oder miteinander verseilt und sodann zusammengepreßt werden.
Auch ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft,
wenn die Kunststoff-Faden-Stränge bzw. die aus hochfesten Kunststoff-Fäden bestehenden Garne mit einem elastomer
einstellbaren, härtbaren und/oder klebfähigen Material, z.B. einem elastomer einstellbaren Epoxydharz bzw. Novolack oder
einer unvulkanisierten Gummimasse, getränkt werden, welches Material beim nachfolgenden, vorzugsweise unter Zufuhr von
Wärme durchgeführten, Zusammenpressen verfestigt, z.B. ausgehärtet
wird. Diese erfindungsgemäße Maßnahme bewirkt einen
509808/0120
233
Pl 4120 2. August 197?
2330676
guten Zusammenhalt der einzelnen Fäden bzw. Garne jedes Stranges oder Fadenbündels schon bei der Fertigung und trägt im fertigen
Freileitungsseil zu einer gleichmäßigen Übertragung der auftretenden Zugkräfte auf alle Kunststoff-Fäden und zur Formstabilität
der Freileitung bei Zug-, Biege-, Torsions- und Querdruck-Belastungen bei. In einer Variation dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens kann es vorteilhaft sein, wenn nur die äußeren Lagen jedes Kunststoff-Faden- bzw. -Garnstranges getränkt
und wärmebehandelt werden.
Statt dessen oder auch in Kombination mit der vorbeschriebenen Maßnahme ist es in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
vorteilhaft, wenn die zusammengepreßten Kunststoff-Fäden bzw. -Garne mit einer abriebfesten, biegsamen, vorzugsweise
elastischen Hülle, z.B. einem Wickel aus Kunststoff-Folienband
oder einem schlauchförrnigen Gewebe umgeben bzw. unmittelbar nach dem Zusammenpressen mit einem biegsamen Kunststoff umspritzt
werden. Die Aufbringung einer solchen Hülle ist ganz besonders vorteilhaft, wenn das Freileitungsseil aus produktionsbedingten
Gründen in getrennten Arbeitsgängen hergestellt werden soll. Eine solche Hülle preßt die Kunststoff-Fäden zusammen
und trägt somit ebenfalls zur Formstabilität der Freileitung bei sowie insbesondere zu einer Erhöhung der Abriebfestigkeit
und bewirkt dadurch eine wesentliche Erhöhung der Lebensdauer eines erfindungsgemäßen Freileitungsseiles. Es versteht
sich, daß je nach der gewünschten Beschaffenheit des herzustellenden Freileitungsseiles dessen Kunststoff-Fäden
oder -Stränge entweder in der oben beschriebenen Weise getränkt oder mit einer elastischen Hülle versehen werden können, und
die Kombination dieser beiden, hintereinander durchzuführenden Maßnahmen für bestimmte Anwendungsbereiche besonders vorteilhaft
ist.
509808/0120
Fl 4120 2. August 197;· - Vt -
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Kunststoff-Garne
bzw. -Stränge und die elektrischen Leiter in abwechselnder Folge und/oder in abwechselnden Lagen miteinander verseilt
bzw. aufeinander aufgeseilt werden, Ebenfalls im Sinne der Erfindung
kann auf ein aus hochfesten Kunststoff-Fäden bzw.-Garnen gebildetes Kernseil wenigstens eine Lage der elektrischen Leiter
in an sich bekannter Weise aufgeseilt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich
in hervorragender Weise eine Vorrichtung mit einem eine Anzahl von Ablaufspulen für die Kunststoff-Fäden bzw.*-Garne aufweisenden
Gestell, einer diesem nachgereihten Abzugsvorrichtung, einer Preßmatrize, und wenigstens einer Verseileinrichtung, wobei
alle Teile bzw. Einrichtungen der Vorrichtung in sinnvoller Reihenfolge in einer Straße angeordnet sind, und die sich nach
der Erfindung dadurch auszeichnet, daß eine Tränkvorrichtung zum Durchsetzen des Kunststoff-Faden- bzw. -Garnstranges mit
einem elastomer einstellbaren, härtbaren und/oder klebfähigen Material vor der Preßmatrize angeordnet ist, wobei diese in
an sich bekannter Weise heizbar ist. Außerdem ist bei der "erfindungsgemäßen Vorrichtung nach der Preßmatrize eine zusätzliche
Ofenstrecke zum Aushärten und Trocknen des Tränkmaterials angeschlossen und zwischen der Preßmatrize und der Verseileinrichtung
eine Einrichtung zum Aufbringen der biegsamen Hülle, z.B. eine Bandwickelmaschine, Extrudierpresse, Schlauchführung
oder dgl., angeordnet, wobei die Antriebe aller Teile bzw. Einrichtungen über ein Steuergerät miteinander gekoppelt sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei
sich weitere Merkmale und Vorteile derselben erkennen lassen.
In der Zeichnung zeigen:
509808/0120
2Π3Π676
Pl 4120 2. August 1973 -Vt-
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Freileitungsseiles;
die Figuren 2 und 3 im Querschnitt bzw. in schaubildlicher
Ansicht eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freileitungsseiles;
die Figuren k und 5 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Freileitungsseiles, ebenfalls im Querschnitt bzw. in schaubildlicher Ansicht;
Fig. 6 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung nach der
Erfindung zur Herstellung des erfindungsgernäßen Hochspannungs-Freileitungsseiles.
In allen Zeichnungsfiguren ist mit 1 ein aus hochfesten Kunststoff-Fäden
bestehendes Garn bezeichnet, wobei es sich sowohl um ein Bündel parallel liegender,hochfester Kunststoff-Fäden
als auch um zusammengedrehte hochfeste Kunststoff-Fäden handeln
kann. Mit 2 sind Garne bezeichnet, die aus hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden bestehen, wogegen die mit solchen Garnen bzw.
Garnsträngen zur Bildung des erfindungsgemäßen Freileitungsseiles zusammengefaßten elektrischen Leiter, z.B. Kupfer- oder
Aluminium-Drähte, mit 3. bezeichnet sind.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Freileituno'cseiles cind aus hochfesten Kunststoff-Fäden
bestehende Garne oder Garnstränge 1, die mit einem elastomer
einstellbaren Material, z.B. mit einem Harz getränkt sind, und
elektrische Leiter 3 in abwechselnder Aufeinanderfolge derart
miteinander verseilt, daß jede aufgeseilte Verseillage in gleichmäßiger Verteilung sowohl elektrische Leiter 3 als auch
Garne oder Garnstränge 1 aufweist.
Bei der in den Figuren 2 und 3 veranschaulichten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Freileitungsseiles sind aus hochdehnfähigen
Kunststoff-Fäden wie Perlon, Nylon oder dgl. be-
509808/0120 BAD ORIGINAL
Fl 4120 2. August 1973 - Jr* -
stehende Garne 2 und aus hochfesten Kunststoff-Fäden bestehende
Garne 1 derart zu einem Kernseil 5 zusammengefaßt, daß die
hochdehnfähigen Garne im Zentrum und die hochfesten Garne in der Peripherie des Kernseiles angeordnet sind. Wie in Fig. 3
gezeigt, können die hochfesten Garne 1 auf die parallel liegenden hochdehnfähigen Garne 2 aufgeseilt sein. Dabei ist
es vorteilhaft, wenn wenigstens die äußeren Lagen der hochdehnfähigen Garne 2 und der hochfesten Garne 1 mit einem elastomer
einstellbaren Material getränkt sind. Auf das so gebildete Kernseil sind zwei oder mehr Lagen der elektrischen Leiter 3
in der üblichen Weise aufgeseilt. . .
Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Ausführungsform des
erf-indungsgemäßen Freileitungsseiles unterscheidet sich von der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsform vor allem
dadurch, daß das Kernseil 5 von einer darüber extrudierten, hochabriebfesten Hülle'4 aus einem biegsamen, elastischen
Kunststoff, z.B. Polyäthylen oder Latex umgeben ist. Da die Hülle 4 allein ausreicht, um die Garnstränge zusammenzufassen
und die Formbeständigkeit des Kernseiles 5 und somit auch
des Freileitungsseiles zu gewährleisten, kann sich bei dieser Ausführungsform die Tränkung der Garnstränge 1, 2 erübrigen.
Es wird jedoch für bestimmte Zwecke, z.B., wenn es auf hohe Formstabilität gegenüber Querdruck oder in ganz besonderem
Maße auf Längswasserdichtigkeit ankommt vorgezogen, auch bei dieser Ausführungsform in der beschriebenen Weise durchtränkte
Garne oder Garnstränge 1,2 zu verwenden. Die elektrischen Leiter 3 sind in diesem Falle auf die biegsame Hülle 4 in
einer oder mehreren Lagen aufgeseilt.
Die in Fig. 6 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung weist
ein Gestell 15 mit einer Anzahl von Ablaufspulen β für die
509808/0120
Pl 4120 2. August 197-5 - 2.4-
hochfesten bzw. hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden bzw. -Garne
oder Garnstränge 1 oder 2 und eine Abzugsvorrichtung in Form einer Trommel 11 auf. Zwischen dem Gestell I5 und der Abzugstrommel
11 sind in sinnvoller Reihenfolge eine Tränkeinrichtung 12 für die Garne oder Garnstränge, eine Preßmatrize 7,
eine Ofenstrecke IJ, eine Extrudierpresse 8 und Verseileinrichtungen
für die elektrischen Leiter in Form von Verseilkörben 9 bzw. 10 angeordnet. In der Bewegungsrichtung der Garne
vor und/oder nach der Tränkeinrichtung 12 können Umlenkrollen 14 vorgesehen sein.
Die Tränkeinrichtung 12· kann in Form eines kreisringförmigen Behälters ausgebildet sein, der einander gegenüberliegende, abgedichtete
Ein- und Austrittsöffnungen aufweist, durch die die Garne oder Garnstränge hindurchgeführt, werden* Die Preßmatrize
7 dient zum Zusammenfassen der Fäden oder Garne zu einem die gewünschte Querschnittsform aufweisenden Strang
parallel liegender Fäden oder Garne: Sie ist in bekannter V/eise beheizbar, so daß die getränkten Garne beim Preßen in der
Matrize 7 und beim nachfolgenden Trocknen in der Ofenzone 15
"eine Wärmebehandlung erfahren, die eine Verfestigung, z.B. Aushärtung, Vulkanisierung oder dgl. des elastomer einstellbaren
Tränkmaterials bewirkte
Der aus der Ofenzone I5 austretende Garnstrang durchläuft
die Extrudierpresse 8, in der er, wenn die.3 erwünscht ist, mit
einer Hülle aus einem thermoplastischen Kunststoff versehen werden kann. Die Extrudierpresse 8 kann ausgeschaltet oder entfernt
werden, wenn die Hülle nicht erforderlich ist. Sie kann aber auch durch andere Einrichtungen z.B. eine Bandwickelvorrichtung
zum Aufbringen einer die gewünschten Eigenschaften aufweisenden Folie ersetzt werden. Auch können an dieser Stelle bzw.
auch vor der Tränkeinrichtung Verseilmaschinen bzw. Einrichtungen zum Zusammendrehen der Fäden oder Garne angeordnet
509808/0120
Pl 4120 2. August 1973 -
sein, um mehrere Fäden zu Garnen bzw. mehrere Garne zu verseilten oder verdrehten Gebilden zu vereinigen, wenn dies
erwünscht ist. Andererseits können die Ablaufspulen β mit
zusammengedrehten oder ungedreht zusammengefaßten Garnsträngen gefüllt sein.
In der hier gezeigten Weise werden die elektrischen Leiter mittels der gegenläufig rotierenden Verseilkörbe 9 bzw. 10
auf den aus dem Extruder austretenden Strang aus hochfesten bzw. hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden in der üblichen Weise
aufgeseilt. Es versteht sich, daß der Garnstrang gesondert aufgetrommelt und das Verseilen an anderer Stelle vorgenommen
werden kann, wenn dies aus betrieblichen Gründen, z.B. wegen Platzmangels, erforderlich ist.
Für die Durchführung eines vereinfachten erfindungsgemäßen
Verfahrens ist lediglich eine Vorrichtung mit dem Gestell einer Preßmatrize 7, die in diesem Falle ni.cht beheizbar
zu sein braucht, und einer Extrudierpresse 8 oder einer dieser
entsprechenden Vorrichtung zur Aufbringung der biegsamen Hülle, erfordcsrlich. Statt der gezeigten Verseilkörbe können
■■■■···;ch Einrichtungen zum Verseilen der in der beschriebenen
Weise vorbereiteten Kunststoff-Fäden- bzv;. Garnstrang mit
don elektrischen Leitern in abwechselnder Reihenfolge bzw.
abv."f.-:-chselnden La^en vorgesehen sein.
509808/012 0
Claims (17)
- Pl 4120 2. August 197.5Ansprüche:Hochspannungs-Freileitungsseil für die elektrische Energieübertragung, bestehend aus die Zugkräfte aufnehmenden Elementen und mit diesen zusammengefaßten elektrischen Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zugkräfte aufnehmenden Elemente hochfeste Kunststoff -Fäden bzw. aus solchen zusammengesetzte Garne (l) sind.
- 2. Preileitungsseil nach Anspruch 1, dadurch ge-, kennzeichnet, daß aus parallel gefachten oder miteinander verdrehten Kunststoff-Fäden bestehende mit einem elastomer einstellbaren Material durchtränkte Garne (1) bzw. Garnstränge oder Litzen mit den elektrischen Leitern (5) in. abwechselnder Aufeinanderfolge verseilt sind.
- "7J. Freileitungsseil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer Lage die Kunststoff-Faden bzw. -Garne (l) oder Garnstränge mit den elektrischen Leitern (5) abwechseln. ,
- 4. Freileitungsseil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich Lagen von Kunststoff-Fäden bzw. -Garnen oder Garnsträngen mit Lagen von elektrischen Leitern (3) abwechseln.
- 5. Freileitungsseil nach Anspruch 1/ dadurch gekennz e i c hne t, daß im wesentlichen parallel liegende Kunststoff-Fäden oder -Garne (1) zur Bildung eines Kernseiles (5) zusammengefaßt sind, das in an sich509808Λ0120. 233Π676Fl 4120 2. August 1Q7J> - 2 -bekannter Weise mit wenigstens einer darauf aufgebrachten, insbesondere aufgeseilten Lage der elektrischen Leiter (3)* z.B. Aluminiumdrähte, versehen ist.
- 6. Freileitungsseil nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß das Kernseil (5) einen axialen Strang aus parallel gefachten, hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden (2) und wenigstens eine auf diesen aufgebrachte, z.B. aufgeseilte, Lage von aus hochfesten Kunststoff-Fäden gebildeten Garnen bzw. Litzen (1) aufweist.
- 7. Freileitungsseil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung des Kernseiles (5) zusammengefaßten Kunststoff-Fäden bzw. -Garne (l) gemeinsam von einer abriebfesten, biegsamen, vorzugsweise elastischen Hülle (4) umgeben sind.
- 8. Freileitungsseil nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus parallel gefachten oder miteinander verdrehten Kunststoff-Faden bestehenden Stränge, Garne oder Litzen mit einem elastomer einstellbaren Material, z.B. mit einem Harz, durchtränkt sind.
- 9. Freileitungsseil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a durch gekennzeichnet, daß die verwendeten hochfesten Kunststoff-Fäden aus einem aromatischen Homo- oder Copolyamid bestehen, das beispielsweise aus m-Phenylendiamin und Terephthalsäure hergestellt ist, und daß die hochdehnfähigen Kunststoff-Fäden, die eine Bruchdehnung zwischen 10 und 20 %, vorzugsweise zwischen 15 und 20 %, aufweisen, aus einem Polyamid oder einem Polyester bestehen.509808/0 120Pl 4120 2. August 1973 - 2 -
- 10. Freileitungsseil nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenanteil des elastomer einstellbaren Materials in den die Zugkräfte aufnehmenden Elementen nach dem Aushärten zwischen 10 und 70 %, vorzugsweise zwischen 20 und 50$,beträgt.
- 11. Verfahren zur Herstellung eines Freileitungsseiles nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem elektrische Leiter auf die die Zugkräfte aufnehmenden Elemente aufgebracht, z.B. aufgeseilt, bzw. mit diesen verseilt werden, dadurch gekennzeichnet, daß hochfeste Kunststoff-Faden bzw. -Garne zu einem Strang parallel zusammengefaßt oder miteinander verseilt und sodann zusammengepreßt werden.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- · ze i ohne t, daß die Kunststoff-Faden-Stränge bzw. die aus hochfesten Kunststoff-Fäden bestehenden Garne mit einem elastomer einstellbaren, härtbaren und/oder klebfähigen Material, z.B. einem elastomer einstellbaren Epoxydharz bzw. Novolack oder einer unvulkanisierten Gummimasse, getränkt werden, welches Material beim nachfolgenden, vorzugsweise unter Zufuhr von Wärme durchgeführten, Zusammenpressen verfestigt, z.B. ausgehärtet wird.
- 15· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nur die äußeren Lagen jedes Kunststoff-Faden bzw. Garn-Stranges getränkt und wärmebehandelt werden. «
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15* dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengepreßten Kunststoff-Fäden bzw. -Garne mit einer abrieb-509808/012QFl 4120 2. August 1 9'O - 4 -festen, biegsamen, vorzugsweise elastischen Hülle, z.B. einem Wickel aus Kunststoff-Folienband oder einem schlauchförmigen Gewebe, umgeben bzw. unmittelbar nach dem Zusammenpressen mit einem biegsamen Kunststoff umspritzt werden.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,' daß die Kunst stoff-Garne (1) bzw. -Stränge und die elektrischen Leiter (3) in abwechselnder Folge und/oder in abwechselnden Lagen miteinander verseilt bzw. aufeinander aufgeseilt werden.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein aus hochfesten Kunststoff-Fäden bzw. -Garnen gebildetes Kernseil (5) wenigstens eine Lage der elektrischen Leiter (3) in 21 sich bekannter Weise aufgeseilt wird.
- 17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 11 bis 16, mit einem eine Anzahl von Ablaufspulen (6) für die Kunststoff-Fäden bzw. -Garne aufweisenden Gestell, einer diesem nachgereihten Abzugsvorrichtung, einer Preßmatrize und wenigstens einer Verseileinrichtung, wobei alle Teile bzw. Einrichtungen der Vorrichtung in sinnvoller Reihenfolge in einer Straße angeordnet sind, dadurch g e k e η η ze i c h η e t, daß eine Tränkvorrichtung (12, 14) zum Durchsetzen des Kunststoff-Faden- bzw. -Garn-Stranges mit einem elastomer einstellbaren, aushärtbaren und/oder klebfähigen Material vor der Preßmatrize (7) angeordnet ist, wobei diese in an sich bekannter V/eise heizbar ist, daß nach der Preßrnatrize (7) eine zusätzliche Ofenstrecke (13) zum Aushärten und Trocknen des Tränkmaterials angeschlossen ist', und daß zwischen Preßmatrize (7) und der Verseileinrichtung (9,10) eine Einrichtung (8) zum Aufbringen der biegsamen Hülle (4), z.'B.5 09808/0120Fl 4120 2. August I973eine Bandwickelmaschine, Extrudierpresse, Schlauchführung oder dgl. angeordnet ist, wobei die Antriebe aller Teile bzw. Einrichtungen über ein Steuergerät miteinander gekoppelt sind.509808/0120
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2339676A DE2339676C3 (de) | 1973-08-04 | 1973-08-04 | Hochspannungs-Freileitungsseil zur elektrischen Energieübertragung sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
NL7404100A NL7404100A (nl) | 1973-08-04 | 1974-03-26 | Hoogspanningsluchtkabel voor elektrische energieoverdracht, alsmede werkwijze en inrich- ting voor het vervaardigen daarvan. |
AT273074A AT330870B (de) | 1973-08-04 | 1974-04-02 | Hochspannungs-freileitungsseil zur elektrischen energieubertragung sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung |
SE7405159A SE394340B (sv) | 1973-08-04 | 1974-04-17 | Luftledningslina for overforing av hogspend elstrom samt sett att framstella sadan |
BE144119A BE814781A (fr) | 1973-08-04 | 1974-05-09 | Cable aerien a haute tension pour la transmission de l'energie electrique |
NO741949A NO741949L (de) | 1973-08-04 | 1974-05-29 | |
FR7420568A FR2239741B1 (de) | 1973-08-04 | 1974-06-13 | |
GB32738/74A GB1479209A (en) | 1973-08-04 | 1974-07-24 | Conduc7or ropes for high-voltage overhead electrical transmission lines and method and apparatus for their manufacture |
BR6407/74A BR7406407D0 (pt) | 1973-08-04 | 1974-08-02 | Linha aerea de alta tensao para a ransmissao de energia eletrica bem como processo e dispositivo para a sua produca |
LU70653A LU70653A1 (de) | 1973-08-04 | 1974-08-02 | |
JP49089757A JPS5044484A (de) | 1973-08-04 | 1974-08-05 | |
CH1071274A CH577742A5 (de) | 1973-08-04 | 1974-08-05 | |
US05/762,958 US4097686A (en) | 1973-08-04 | 1977-01-27 | Open-air or overhead transmission cable of high tensile strength |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2339676A DE2339676C3 (de) | 1973-08-04 | 1973-08-04 | Hochspannungs-Freileitungsseil zur elektrischen Energieübertragung sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339676A1 true DE2339676A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2339676B2 DE2339676B2 (de) | 1978-12-07 |
DE2339676C3 DE2339676C3 (de) | 1979-08-16 |
Family
ID=5888973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2339676A Expired DE2339676C3 (de) | 1973-08-04 | 1973-08-04 | Hochspannungs-Freileitungsseil zur elektrischen Energieübertragung sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5044484A (de) |
AT (1) | AT330870B (de) |
BE (1) | BE814781A (de) |
BR (1) | BR7406407D0 (de) |
CH (1) | CH577742A5 (de) |
DE (1) | DE2339676C3 (de) |
FR (1) | FR2239741B1 (de) |
GB (1) | GB1479209A (de) |
LU (1) | LU70653A1 (de) |
NL (1) | NL7404100A (de) |
NO (1) | NO741949L (de) |
SE (1) | SE394340B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19530949A1 (de) * | 1995-08-23 | 1997-02-27 | Abb Patent Gmbh | Freileitungsseil |
Families Citing this family (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3048454C2 (de) * | 1980-12-22 | 1983-10-20 | Kabelwerke Reinshagen Gmbh, 5600 Wuppertal | Elektrische Schwachstromleitung |
DE8034133U1 (de) | 1980-12-22 | 1981-05-27 | Kabelwerke Reinshagen Gmbh, 5600 Wuppertal | Elektrische Schwachstromleitung |
FR2549636B1 (fr) * | 1983-07-20 | 1986-02-21 | Fical Fils Cables Acier Lens | Cable a section non circulaire, notamment cable electrique |
CH670325A5 (en) * | 1986-08-14 | 1989-05-31 | Kupferdraht Isolierwerk Ag | Self-supporting electric conductor with stress relief element - has core of hardened synthetic resin contg. polymer fibre bundle in metallic mantle within conductive overlayer |
JPS63126118A (ja) * | 1986-11-14 | 1988-05-30 | 株式会社 メツクラボラトリ−ズ | 電線 |
IT1224271B (it) * | 1988-09-16 | 1990-10-04 | Giovanni Andrea Gazzola | Unita' teleferica semovente su cavo a conduzione superficiale |
JP2521917Y2 (ja) * | 1989-02-17 | 1997-01-08 | 株式会社 フジクラ | 電力ケーブル |
JP2529882Y2 (ja) * | 1989-05-12 | 1997-03-19 | 株式会社 フジクラ | 電力ケーブル |
GB9011423D0 (en) * | 1990-05-22 | 1990-07-11 | Bicc Plc | Overhead electric and optical transmission systems |
DE9013175U1 (de) * | 1990-09-17 | 1991-02-21 | Felten & Guilleaume Energietechnik AG, 5000 Köln | Elektro-optisches Freileiterseil mit 24 und mehr Lichtwellenleitern |
DE102004041452A1 (de) * | 2004-08-27 | 2006-03-02 | Nexans | Elektrische Leitung |
DE102006015878B4 (de) * | 2006-04-05 | 2015-12-17 | Nexans | Flexible elektrische Steuerleitung |
US7495176B2 (en) | 2007-04-10 | 2009-02-24 | Nexans | Flexible electric control cable |
CN101312082B (zh) * | 2007-05-22 | 2011-12-28 | 尼克桑斯公司 | 软性控制电缆 |
US20100059249A1 (en) * | 2008-09-09 | 2010-03-11 | Powers Wilber F | Enhanced Strength Conductor |
-
1973
- 1973-08-04 DE DE2339676A patent/DE2339676C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-03-26 NL NL7404100A patent/NL7404100A/xx unknown
- 1974-04-02 AT AT273074A patent/AT330870B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-04-17 SE SE7405159A patent/SE394340B/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-05-09 BE BE144119A patent/BE814781A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-05-29 NO NO741949A patent/NO741949L/no unknown
- 1974-06-13 FR FR7420568A patent/FR2239741B1/fr not_active Expired
- 1974-07-24 GB GB32738/74A patent/GB1479209A/en not_active Expired
- 1974-08-02 LU LU70653A patent/LU70653A1/xx unknown
- 1974-08-02 BR BR6407/74A patent/BR7406407D0/pt unknown
- 1974-08-05 JP JP49089757A patent/JPS5044484A/ja active Pending
- 1974-08-05 CH CH1071274A patent/CH577742A5/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19530949A1 (de) * | 1995-08-23 | 1997-02-27 | Abb Patent Gmbh | Freileitungsseil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2239741A1 (de) | 1975-02-28 |
SE7405159L (de) | 1975-02-05 |
BR7406407D0 (pt) | 1975-05-20 |
DE2339676B2 (de) | 1978-12-07 |
JPS5044484A (de) | 1975-04-21 |
NL7404100A (nl) | 1975-02-06 |
BE814781A (fr) | 1974-09-02 |
GB1479209A (en) | 1977-07-06 |
AT330870B (de) | 1976-07-26 |
ATA273074A (de) | 1975-10-15 |
DE2339676C3 (de) | 1979-08-16 |
LU70653A1 (de) | 1974-12-10 |
CH577742A5 (de) | 1976-07-15 |
SE394340B (sv) | 1977-06-20 |
FR2239741B1 (de) | 1978-08-11 |
NO741949L (de) | 1975-03-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE68925008T2 (de) | Seil Kernlitze aus Fasern. | |
DE69811271T2 (de) | Stahlseil mit gewellten elementen | |
DE69701185T2 (de) | Stichschutzeinlage für Schutztextilien | |
DE2339676A1 (de) | Hochspannungs-freileitungsseil fuer die elektrische energieuebertragung sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung | |
EP2165017B1 (de) | Seil, kombiniertes seil aus kunststofffasern und stahldrahtlitzen sowie kombinierte litze aus kunststofffasern und stahldrähten | |
DE69031427T2 (de) | Verbundwerkstoff-konstruktionselement mit hoher biegefestigkeit und verfahren zu seiner herstellung | |
EP0442990B1 (de) | Elektrische leitung mit zugfestem element | |
DE2607449A1 (de) | Seil und verfahren zu dessen herstellung | |
DE69002107T2 (de) | Metalldrahtkabel zur Verstärkung von Elastomeren. | |
DE69403244T3 (de) | Zugentlastungselement für Nachrichtenkabel und Herstellungsverfahren desselben. | |
EP0150702A2 (de) | Seil aus Fäden, Garnen oder Litzen aus textilem Fasermaterial | |
EP3265607B1 (de) | Seil und verfahren zur herstellung eines seils | |
DE4004802A1 (de) | Elektrisches kabel mit tragorgan und zwei konzentrisch angeordneten leitern | |
DE2223981B2 (de) | Stahlseil zur verwendung als verstaerkung in kautschukgegenstaenden | |
DE2853661C2 (de) | Kunstfaserseil | |
EP1743964A1 (de) | Cord | |
DE3924379A1 (de) | Seil und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2433099C3 (de) | Elektrisches Kabel mit zugaufnehmenden Elementen aus hochfesten Kunststoffäden | |
DE112018007311T5 (de) | Aufzugseil | |
DE2842296A1 (de) | Verstaerkungsmaterial und -verfahren fuer federnde gegenstaende | |
DE2729172A1 (de) | Kabel und verfahren zu seiner herstellung | |
DE102008060226B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Trägergewebes und derartiges Trägergewebe | |
DE69723897T2 (de) | Metallkabel für die Verstärkung von Elastomeren | |
DE7537112U (de) | ||
EP0430867A1 (de) | Schwachstrom-Freileitungskabel mit parallelen Adern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FELTEN & GUILLEAUME ENERGIETECHNIK GMBH, 5000 KOEL |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: FELTEN & GUILLEAUME ENERGIETECHNIK AG, 5000 KOELN, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |