DE2339481A1 - Elektrischer messfuehler in form eines koerpers mit abwechselnd leitenden und nicht leitenden oberflaechenabschnitten - Google Patents
Elektrischer messfuehler in form eines koerpers mit abwechselnd leitenden und nicht leitenden oberflaechenabschnittenInfo
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Description
Elektrischer Meßfühler in Form eines Körpers mit abwechselnd
leitenden und nicht leitenden Oberflächenabschnitten
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Meßfühler in Form eines Körpers mit abwechselnd leitenden und
nicht leitenden Oberflächenabschnitten.
Derartige Meßfühler finden beispielsweise Verwendung als sogenannte Streufeldelektroden zur Leitfähigkeitsmessung
von Elektrolyten, in Einrichtungen zur Messung des Höhenstandes usw.
Da das Meßgut in vielen Fällen chemisch aggressiv ist, muß der Meßfühler aus chemisch resistentem Material bestehen.
Andererseits ist die Materialauswahl auch so zu treffen, daß bei der Anwendung des Meßfühlers in der Nahrungs- und
Genußmittelherstellung keine schädliche Wechselwirkung zwischen Meßfühlermaterial und Meßgut entsteht.
Der Stand der Technik sowie die Erfindung seien im folgenden am Beispiel einer Streufeldelektrode für Leitfähigkeitsmessung
erläutert.
Man unterscheidet stabförmige Meßfühler, die in das Meßgut eintauchen und rohrförmige Fühler, die Teil einer das Meßgut
führenden Leitung bilden.
Zur Messung mittlerer Leitfähigkeiten werden diese Meßfühler häufig in Form sogenannter Vierringelektroden ausgebildet,
d.h., die mit dem Meßgut in Berührung stehenden leitenden Oberflächenabschnitte bestehen aus Ringen aus
Edelstahl, Edelmetall oder Elektrokohle, welche durch isolierende Zwischenstücke voneinander getrennt sind. Ein
VPA 9/366/3533, Sp/Scl
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Elektrodenpaar dient, wie bekannt, zur Stromzuführung das
andere Elektrodenpaar zur Kessung des zwischen den Stromelektroden im Meßgut auftretenden Spannungsabfalls, welcher
der Leitfähigkeit des Meßguts umgekehrt proportional ist.
Bei der Herstellung und der Anwendung bisher bekannter Streufeldelektroden der beschriebenen Art treten technologische
Probleme auf, die im wesentlichen auf die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der für den Aufbau der Meßfühler verwendeten Werkstoffe zurückzuführen sind.
Da die Meßfühler häufig in Temperaturbereichen von über 100° und auch nach raschen Temperaturwechseln funktionsfähig
sein und in diesen Bereichen gegenüber mechanischer Beanspruchung durch fließendes, zähes Meßgut formbeständig
bleiben müssen, ergaben sich bei dem bisher bekannten Aufbau der Meßfühlerkörper aus Kohle- oder Metallformteilen
einerseits und isolierenden Kunststoffteilen andererseits
erhebliche Einschränkungen der Anwendungsmöglichkeiten, da die Ausdehnungskoeffizienten der nicht leitenden
Werkstoffe sich von denen der leitenden Werkstoffe um ein Mehrfaches unterscheiden.'Infolge dieses Unterschieds
traten im Betrieb bei Temperaturwechseln Risse im Meßfühlerkörper, in den Elektrodenringen oder -scheiben sowie
Ablösungen und Undichtigkeiten an den Grenzflächen auf, die den Meßfühler, insbesondere in seiner druckbeaufschlagten,
rohrartigen Form unbrauchbar machten.
Es besteht somit die Aufgabe, einen elektrischen Meßfühler in Form eines einfach herzustellenden Körpers mit abwechselnd
leitenden und nicht leitenden Oberflächenabschnitten zu schaffen, der die obengenannten Nachteile der bekannten
Meßfühler nicht aufweist.
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Eine Lösimg der Aufgabe wird darin gesehen, den Körper
des Meßfühlers aus einem einheitlichen abschnittsweise mit leitendem oder nicht leitendem Füllstoff präparierten
Kunststoff herzustellen.
Durch Abstimmung der Art und Anteile von Kunststoff und Füllstoffen kann erreicht werden, daß die thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der leitenden und nicht leitenden Abschnitte wenigstens annähernd übereinstimmen. Damit sind
die eingangs geschilderten Schwierigkeiten weitgehend vermeidbar.
Als Kunststoff bieten sich wegen ihrer leichten Verarbeitungsmöglichkeit,
ihrer hohen mechanischen Beanspruchbarkeit und Resistenz gegen chemischen Angriff vor allem
Reaktionsharzformstoffe auf Epoxidharzbasis an, die in einem Gieß-, Spritzgieß- oder. Preßverfahren verarbeitet
werden können.
Besonders hinsichtlich ihrer Resistenz gegen chemischen Angriff ausgezeichnete Epoxidharzformstoffe sind durch
Katalyse mit tertiären Aminen, wie z.B. Dimethylbenzylamin, 2,4,6-Tri(dimethylaminomethyl)phenol oder anderen Katalysatoren
bewirkte Homopolymerisatiohsprodukte von Bisglycidyläthern des 2,2-Diphenylolpropans und/oder Glycidyläthern
von Phenolformaldehydkondensationsprodukten, ferner vorgenannte Glycidylverbindungen oder deren Mischungen gehärtet
mit aromatischen Aminen, wie z.B. Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenylsulfon, Benzidin.
Als leitende Füllstoffe sind beispielsweise Ruß bzw. Graphitpulver zu verwenden, als nicht leitende Füllstoffe
bevorzugt Quarzmehl, Titandioxyd oder Siliciumcarbid, dann Molybdändisulfid, Bariumsulfat usw.
Bei der Herstellung der Formkörper können ohne Schwierigkeit die zum Anschluß der leitenden Oberflächenabschnitte
an die nachfolgenden elektrischen Geräte notwendigen Lei-
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tungen und Drähte mitverarbeitet werden. Anzahl und Anordnung
der leitenden und nicht leitenden Oberflächenabschnitte lassen sich leicht variieren, so daß auch Meßfühler
für Sonderzwecke in kleinen Serien herstellbar sind.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Figuren 1 und 2 Ausführungsbeispiele von Meßfühlern für Leitfähigkeit von
Elektrolyten dargestellt und im folgenden beschrieben.
Figur 1 zeigt einen zylindrischen Eintauchmeßfühler 1, dessen
Mantelfläche vier ringförmige leitende Abschnitte 2 aufweist, während die übrigen Oberflächenteile des Meßfühlers
1 nicht leitend sind.
Wie man aus der teilweise geschnittenen Darstellung erkennen kann, gehören die leitenden Abschnitte 2 Elektrodenringen
21 an, die aus gießharzgebundenem Graphitpulver bestehen.
Diese Elektrodenringe 2' sind, der Körperform des Meßfühlers 1 entsprechend, von gleichartigem Gießharz mit
Quarzmehl als Füllstoff umgeben. Bei der Herstellung der Elektrodenringe 2' bzw. des Meßfühlers sind die Anschlußdrähte
4 für die Elektrodenringe 2' bereits mit eingearbeitet worden und sind an der Stirnseite des Meßfühlers 1
herausgeführt.
Figur 2 zeigt einen rohrförmigen Meßfühler für durchfließendes
Meßgut, der ähnlich wie der Meßfühler in Figur 1 wieder vier ringförmige, leitende Zonen 2 auf der Rohrinnenfläche
aufweist, die Teil der Fläche von Elektrodenringen 2· ist, welche senkrecht zur Rohrachse in gleichen
Abständen angeordnet sind und elektrische Anschlüsse 4 im äußeren Mantel des Meßfühlers 1 aufweisen.
Die übrigen Teile des Meßfühlers 1 bestehen auch hier aus einem mit isolierendem Füllstoff gefüllten Kunststoff auf
gleicher Basis wie der der Elektrodenringe 2'.
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Der Füllstoffgehalt der Elektrodenringe 2f ist so eingestellt,
dai3 einerseits eine genügende mechanische Festigkeit gewährleistet ist, andererseits der Forderung, daß
der Übergangswiderstand zwisehen Anschlußdrähten 4 und
der leitenden Oberfläche 2 der Elektrodenringe 21 bei
0,2 Ohm oder darunt.er liegen soll, Rechnung getragen wird.
10 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Claims (10)
- - 6 - VPA 9/366/3533Pat ent ansp rüche/1./Elektrischer Meßfühler in Form eines Körpers mit abwechselnd leitenden und nicht leitenden Oberflächenabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einem einheitlichen, abschnittsweise mit leitendem oder nicht leitendem Füllstoff präparierten Kunststoff besteht.
- 2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Art und Anteile von Kunststoff und Füllstoffen derart aufeinander abgestimmt sind, daß die thermischen Ausdehnungskoeffizienten der leitenden und nicht leitenden Abschnitte wenigstens annähernd übereinstimmen.
- 3. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen rohr- oder stabförmigen Körper aufweist.
- 4. Meßfühler nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Abschnitte (2) als-Elektrodenringe (2') aus kunststoff gebundenem C-raphitpulver ausgebildet sind und daß sie der Körperform des Meßfühlers (1) entsprechend von Kunststoff mit nicht leitendem Füllstoff, vorzugsweise Quarzmehl, umgeben sind.
- 5. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Reaktionsharzformstoff ist.
- 6. Meßfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsharzformstoff ein Epoxidharzformstoff ist.— 7 —509810/0389- 7 - VPA 9/366/3533
- 7. Meßfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Epoxidharzformstoff ein Homopolymerisationsprodukt aus Bisglycidyläthern des 2,2-Diphenylolpropans ist.
- 8. Meßfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Epoxidharzformstoff ein Homopolymerisationsprodukt aus Glycidyläthern von Phenolformaldehydkondensationsprodukten ist.
- 9. Meßfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Epoxidharzformstoff ein Copolymerisationsprodukt aus Bisglycidyläthern des 2,2-Diphenylolpropans und au* Glycidyläthern von Phenolformaldehydkondensationsprodukten ist.
- 10. Meßfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Epoxidharzformstoff ein Reaktionsprodukt aus Bisglycidyläthern des 2,2-Diphenylolpropans und/oder aus Glycidyläthern von Phenolformaldehydkondensationsprodukten mit aromatischen Aminen ist.503810/0389Leerseite
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