DE2339440B2 - Thyristor - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Thyristor mit einer Verteilung von Kurzschlußbereichen über den
ersten Emitter-Basis-PN-Übergang.
Derartige Thyristoren sind aus der britischen Palentschrift
12 39 067 und der Zeitschrift »IEEE Trans, on Electron Devices«, Bd. ED-17 (1970),
Nr. 9 (Sept.), S. 687 bis 690, bekannt.
Wie allgemein bekannt, weisen Thyristoren vier benachbarte Zonen aus Halbleitermaterial auf, wobei
der Leitfähigkeitstyp benachbarter Zonen entgegengesetzt ist, d. h., die eine Zone ist voin P-Leitfähigkeitstyp
und die andere vom N-Leitfähigkeitstyp, wobei die beiden Innenzonen die erste und die zweite
Basiszone und die beiden Außenzonen die erste und die zweite Emitterzone bilden. Die Thyristoren haben
drei Kontaktelektroden: eine Steuerelektrode, die mit der ersten Basiszone Kontakt herstellt, eine erste
Emitter-Kontaktelektrode, die Kontakt mit der ersten Emitterzone herstellt und im Betrieb als Kathode
dient, sowie eine zweite Emitter-Kontaktelektrode, die einen Kontakt mit der zweiten Emitterzone herstellt
und im Betrieb als Anode dient.
Für gewisse Verwendungszwecke ist es notwendig, daß ein Thyristor eine kurze Freiwerdezeit hat. Unter
dem Ausdruck »Freiwerdezeit« wird die Zeit zwischen der Herabsetzung des Durchlaßstromes auf
Null und dem Zeitpunkt verstanden, zu dem der Thyristor die Anlegung einer Durchlaßspannung
ohne Selbst-Übergang in den leitenden Zustand zuläßt. Falls keine Schritte zur Reduzierung der Freiwerdezeit
unternommen sind, so kann ein Niederleistungsthyristor, z. B. ein Thyristor, der eine Spannung
von weniger als 800 V blockiert und eine mittlere Stromnennleistung von weniger als 10 A hat.
eine Freiwerdezeit von etwa 50 Mikrosckunden und ein Hochleistungs- bzw. Hochspannungsthyristor,
ζ. B. ein Thyristor, der einen mittleren Strom von 350 A bei einer Arbeitsspannung von 2000 V durchiäßi,
eine Frciwerdezeii von etwa 200 Mikrosekunden (}ts) haben.
Wenn ein Thyristor in der Vorwärtsrichiunii leitet.
befindet sich eine große Anzahl von Minoritätsladunastriigern
in den Basiszonen des P- und NM*itfähiRkeitstyps
Wenn der Durchlaßstrom durch den Thyristor auf Null reduziert worden ist, sind d^sc
Minoritätsladungsträger in ihrer Zahl durch die Rekombination mit Ladungsträgern des entgegensetzten
Leitfähmkeitstyps und durch die Extraktion an
den KontakTelektroden an den beiden Außenzonen reduziert. Wenn die Anzahl '!er Minoritätsladungsträsjer,
die in den beiden Basiszonen vorhanden sind, unfer einen gewissen kritischen Wert fällt, so nimmt
der Thyristor nicht die Leitung in der Vorwärtsrichtung wieder auf, falls eine in der Vcrwärtsrichtun»
treibende Spannung zwischen die Anode und die Kathode angelegt ist.
Es ist au1= der Zeitschrift »IEEE Trans, on Electron
Devices«, Bd. ED-17 (1970), Nr. 9 (Sept.), S. 687 bis 690 bereits bekannt, daß bei einem Thyristor mit
einer Verteilung von Kurzschlußbereichen über den ersten Emitter-Basis-PN-Übergang die Kurzschlußbereiche
einen Einfluß auf die Freiwerdezeit haben, und zwar deraestalt, daß die Freiwerdezeit mit wachsendem
Flächenanteil der Kurzschlußbereiche an der Emitterzone abnimmt. Da die Flächenanteile der
Kurzschlußbereiche jedoch nicht beliebig verändert bzw. vergrößert werden können, siellt eine einfache
Vergrößerung dieser Kurzschlußbereiche keine pruk-.tisch verwertbare Möglichkeit zur Verringerung der
Freiwerdezeit dar.
Ein bekanntes Verfahren zur Herabsetzung der Freiwerdezeit besteht darin, daß in den Thyristor-Halbleiterkörper
ein Material diffundiert wird, welches wirksam ist, um die Lebensdauer der Minoritätsladungsträger in den Basiszonen vom N- und P-Leitfähigkeitstyp
zu reduzieren. Ein Material, welches zu diesem Zweck verwendet worden ist, ist Gold, wobei
Thyristoren mit einer Freiwerdezeit von 2 us hergestellt worden sind. Je kurzer jedoch die erforderliche
Freiwerdezeit ist, um so größer ist die Konzentration
von Gold, welche notwendig ist, wobei die Einführung
dieses Goldes den Sperrstrom des Thyristors vergrößert. Thyristoren müssen beispielsweise bei
Spannungen über 800 V und bei Temperaturen über 100" C arbeiten, wobei in solchen Fällen die Verwendung
von mit Gold diffundierten Thyristoren zu unerwünscht großen Sperrströmen führen kann.
Es ist auch schwierig, die Golddiffusionsverfahren mit Genauigkeit zu steuern, so daß ähnliche Charakteristiken
nicht leicht zu produzieren sind.
Es ist ferner bekannt, daß der Durchlaßspannungsabfall in dem Thyristor-Halbleiterkörper nach der
Golddiffusion zunimmt, d. h., der Innenwidersland nimmt zu, wobei dies einen größeren Leistungsverlust
verursacht, der nicht annehmbar sein kann, jedoch in jedem Fall unerwünscht ist, insbesondere bei hohen
Arbeitsspannungen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung von Thyristoren mit verkleinerter Freiwcrdezeil
ohne die Notwendigkeit einer Einführung eines Dotieriingsmaterials, welches die Lcbensdauei
der Minoritätsladiingsträgcr verringert, und zwar
überhaupt oder zumindest in demselben Ausmaß, wie dies bei bekannten Thyristoren gcschiehi.
Es ist bekannt, daß Fliyristoren einen sogenannten
kurzgeschlossenen Emitter haben, wobei Bereiche dei ersten Basiszone auch unmittelbar nut der eisiei
Emilter-Kontaktelektrode verbunden sind. Diese Ausbildung ist durch die Ausdehnung von Kontakt·
3 J 4
metall'der'ersten EmiUer-Kontaktelektrode durch die durch diese Basiszoneriteile kurzgeschlossen wird,
erste Emitterzone hindurch oder durch die Ausdch- Diese Basiszonenteile werden daher Kurzschluß-
nung von Halbleitermaterial der Grsten Basiszone bereiche genannt. Der Teil der Basiszone 2 vom
durch' die Emitterzone hindurch erzielt worden,' um P-Leitfähigkeitstyp, der den Außenurnfang der Emit-
die erste EmiUer-Kontakldektrode ?u erreichen. Eine 5 terzone 5 umgibt, steht auch in Kontakt mit der
solche Vielem von Emitterkury..schlüssen ist schon in Emiiter-Kontaktelektrode 6 und bildet daher auch
verschiedenen Mustern ausgelegt worden, wobei je- einen Kurzschlußbereich für den Thyristor Das
doch in solchen bisher bekannten Mustern kein maxi- Muster, welches durch die Öffnungen 12 gebildet ist,
maler Abstand für die Entfernung /wisch?n einem sowie die Anordnung dieser Öffnungen in der Emit- <*
Punkt in der Emitterzone und einem kurzgeschlosst- ίο terzone 5 sind deuuicner in t· ι g. 2 gezeigt,
nen Bereich festgelegt worden ist, obwohl ein mini- Fig. 2 zeigt die Basiszone 2und~die Emitterzone 5
maler Abstand zwischen einem kurzgeschlossenen vor dem Anbringen der Kontaktelektroden 6 und 7.
Bereich und einer Kante der ersten Emitter-Kontakt- Wie ersichtlich, sind die Öffnungen 12 in zwei kreis-
elektrode, der der Steuerelektrode am nächsten liegt, ringförmigen Gruppen von 24 Öffnungen, 12« und
in der vorverölfentlichten britischen Patentschrift 15 12 ft, gebildet. Die inneren und äußeren Grenzen 13
12 39 067 vorgeschlagen worden ist, und für diesen und 14 der Emitterzone 5 sind auf Kreisen mit einem
Abstand 375 Mikrometer (um) verlangt worden sind. Durchmesser von 3000 bzw. 5500 um angeordnet.
Die Erfindung besteht darin, daß die Kurzschluß- Sämtliche Öffnungen 12 haben einen Durchmesser
bereiche so angeordnet sind, daß kein Punkt in der von 250 μΐη, wobei jene der Gruppe 12λ Mittelersien
Emitterzone weiter als 300 Mikrometer (um) 20 punkte haben, die auf einem Kreis mit einem Durchvon
dem Außenumfang eines Kurzschlußberciches messer von 4700 um gleichmäßig im Abstand voneinentfernt
liegt. ander angeordnet sind. Die Mittelpunkte der Öffnun-
Wie bei den vorher beschriebenen bekannten Thy- gen der Gruppe 12b sind auf einem Kreis mit einem
ristoren mit kurzgeschlossenem Emitter können die Durchmesser von 3550 um gleichmäßig im Abstand
Kurzschlußbereiche entweder das Kontaktmeiall der 25 voneinander angeordnet, so daß die kreisringförmiersten
Emitter-Kontaktelektroden, das sich durch die gen Gruppen 12a und 12b zu einem gemeinsamen
Emitterzone hindurch erstreckt, oder das Halbleiter- Mittelpunkt 15 konzentrisch liegen. Wie aus der
material der eisten Basiszone aufweisen, das sich Zeichnungsfigur ersichtlich, ist das Muster der Öffdurch
die Emitterzone hindurch bis zum Kontakt- nungen so bemessen, daß kein Punkt der Emittermetall
der ersten Emitter-Kontaklclektrodc erstreckt. 30 zone 5 weiter als 300 μΐη von dem Außenumfang
Ausführungsbeispiele des Thyristors nach der Er- eines Kurzschlußbereiches 12 entfernt liegt, wobei
findung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeich- der Maximalabstand zwischen einem beliebigen
nungen näher erläutert; darin zeigt Punkt der Emitterzone 5 und dem Außenumfang
Fig. 2 eine schematische Teilschnittansicht des eines Kurzschlußbereiches 12 bei dem hier beschrie-
Thyristors und 35 bcnen Beispiel 225 um beträgt.
Fig. I einen Querschnitt des Thyristors nach Wenn der Thyristor nach den Fig. 1 und 2 in der
Fi g. 2 entlang der Schnittlinie A-A der Fi g. 2. Vorwärtsrichtung leitet, befindet sich eine große
Die Zeichnungen sind nicht maßstabgerecht, son- Anzahl beweglicher Elektronen in der ersten Basisdern
rein schematische Darstellungen. zone 2 des p-Leitfähigkeitsl\ps. Wenn der Thyristor
• Die Fi g. 1 und 2 zeigen eine übliche bekannte 40 umgekehrt vorgespannt oder der Durchlaßstrom auf
Form eines Thyristoraufbaus. Dieser weist vier be- Null reduziert ist, so sind die Minoritätsladungsträger
nachbarte Zonen aus Halbleitermaterial 5, 2, 1 und 3 in dieser Basiszone gegenüber einer Gleichgewichtsauf,
wobei die benachbarten Zonen einen entgegen- zahl durch die Rekombination mit Ladungsträgern
gesetzten Leitfähigkeitstyp haben, d. h., die Zonen 5 des entgegengesetzten Leilfähigkcitstyps und Extrak-
und 1 sind vom N-Leitfähigkeitstyp, und die Zonen 2 45 tion an den Emitter-Kontaktelektroden reduziert,
und 3 sind vom P-Leitfähigkeitstyp. Die Zone 5 ist Gleichzeitig beginnen sich die Sperrschichten an den
eine kreisringförmige Zone und bildet die erste PN-Übergängen 9 und 11 zu bilden. Das elektrische
Emitterzone; die Zone 3 ist die zweite Emitterzone. Feld in diesen Sperrschichten verhindert eine weitere
Die Zonen 2 und 1 bilden die erste bzw. die zweite Beseitigung von Ladungsträgern aus den Basiszonen 1
Basiszone. Die vier Zonen haben drei PN-Übergänge 5° und 2, so daß die Größe der Abnahme der Minori-9,
10 und 11 zwischen sich sowie Kontaktelektroden tätsladungsträger in diesen Zonen reduziert wird.
6, 7 und 8 zum Anlegen von Spannungen. Die Kon- Es wurde jedoch durch Versuche gefunden, daß taktelektrode 7 bildet die Steuerelektrode, die Kon- bei einem Maximalabstand von 300 Mikrometern taktelektrode 6 bildet die erste Emitter-Kontaktelck- (μηι) zwischen einem Punkt in der Emitterzone und trode, und die Kontaktelektrode 8 bildet die zweite 55 einem Kurzschlußbereich eine kleinere Freiwerdezeit Emitter-Kontaktelektrode. Die erste Emitter-Kontakt- als bei Thyristoren mit nicht kurzgeschlossenem elektrode 6 ist eine Ringkontaktelektrode, deren Emitter oder bei Thyristoren, bei welchen der Abinnerc und äußere Kanten einen etwas größeren stand dieses Maximum wesentlich überschreitet, erDurchmesser aufweisen als jenen der kreisringförmi- zielt worden ist.
6, 7 und 8 zum Anlegen von Spannungen. Die Kon- Es wurde jedoch durch Versuche gefunden, daß taktelektrode 7 bildet die Steuerelektrode, die Kon- bei einem Maximalabstand von 300 Mikrometern taktelektrode 6 bildet die erste Emitter-Kontaktelck- (μηι) zwischen einem Punkt in der Emitterzone und trode, und die Kontaktelektrode 8 bildet die zweite 55 einem Kurzschlußbereich eine kleinere Freiwerdezeit Emitter-Kontaktelektrode. Die erste Emitter-Kontakt- als bei Thyristoren mit nicht kurzgeschlossenem elektrode 6 ist eine Ringkontaktelektrode, deren Emitter oder bei Thyristoren, bei welchen der Abinnerc und äußere Kanten einen etwas größeren stand dieses Maximum wesentlich überschreitet, erDurchmesser aufweisen als jenen der kreisringförmi- zielt worden ist.
gen Emitterzone 5. Die Emitterzone 5 enthält ein 1So Während die Erfindung in keiner Weise von der
Muster von öffnungen 12, die sich durch diese Zone Genauigkeit der nun vorzutragenden Theorie ab-
hindurch erstrecken und mit dem Halbleitermaterial hängt oder dadurch oder sonstwie beschränkt ist,
des P-Leitfähigkeitstyps ausgefüllt sind, das einen glaubt man, daß bei einem Emiuer-Basis-PN-Über-
Teil der Basiszone 2 bildet. Die'Kontaktelektrode 6 gang, der gemüß der Erfindung kurzgeschlossen ist,
stellt den elektrischen Kontakt mit der Emitter- 65 nach der Bildung der Sperrschichten Elektronen aus
zone 5 und mit den Teilen der Basiszone 2 her, die der ersten Basiszone 2 des P-LeitfähigkeiKUns immer
innerhalb der Öffnungen 12 enthalten sind, wodurch noch infolge des unmittelbaren Zugangs zur ersten
der Emitter-Basis-PN-Übergang über den Strompfad Emitter-Kontaktclektrodc 6 extrahiert werden kön-
nen, wobei das entgegengesetzte elektrische Feld am PN-Übergang 9 an vielen Punkten neutralisiert ist
und infolgedessen die Freiwerdezeit reduziert wird.
Durch die Anwesenheit des Kurzschlußmusters
wird ferner der Injektionswirkungsgrad des PN-Übcrgangs 9 reduziert, was zur Reduzierung der Zündempiindlichkeit
des Thyristors führt. Sogar dann, wenn die Basiszonen 1 und 2 eine Anzahl von Minoritätsladungsträgern
enthält, die wesentlich über dem Gleichgewichtswert liegt, ist infolgedessen weniger
wahrscheinlich, daß ihre Anwesenheit eine Vorwärtsleitung einleiten würde. Infolgedessen wird die Freiwerdezeit
auch durch diese Wirkung reduziert.
Die Wirkung der verteilten Kurzschlußbereiche 12 innerhalb der leitenden N-Emitterzone 5 ist gemäß
der nachfolgenden Gleichung zu beschreiben:
auf, worin
Vr =
(D
worin Vv die Spannung am Emitter-Basis-PN-Obergang
9 infolge einer Kurzschlußsirorndichte Jn des in
der P-leitenden Basiszone 2 fließenden Stromes isi,
welche einen Flächenwiderstand Ps hat, wobei G ein
geometrischer Faktor ist, der auf den Durchmesser »d« und den Abstand »D« zwischen den Kurzschlußbereichen
bezogen ist.
Falls der Thyristor nicht durch Elektroneninjektion aus der n-leitendcn Emitterzone 5 EIN-schalten muß,
so muß der Wert von Vr auf annähernd 0,5 V für
einen herkömmlichen bekannten Thyristor beschränkt werden. Somit ist aus (1)
JnP8G < 0,5
P5, der Flächenwiderstand der p-leitenden ersten Basiszone
2, wird durch die Diffusionsdaten bestimmt. Der geometrische Faktor G ist auf die Größe und
den Abstand der Kurzschlußbereiche 12 durch die Gleichungen
1,27 D*-
G =
\ d
21n( -|-0,76
- cm-
für in einer rechteckigen Anordnung angeordnete Kiirzschlußbcrciche und
ds + 2,2
21η (—\- 0.45
ι v.r.._' J - dm-
' dv
al
der Beitrag zu /;, ist, der durch die Ladung der
Kapazität des PN-Übcrganges 10 zwischen den beiden Basiszonen 1 und 2 durch einen linearen Spannungsanstieg
einer angelegten Spannung erzeugt ist. während
die Stromdichte ist. die die Folge der Restladung der
n-leitendcn Basiszone und zur Zeit nicht berechenbar ist. Die Stromdichte
Jd.
kann aus praktischen Ergebnissen errechnet werden. Nun ist
worin C die Kapazität des PN-Überganges 10 und durch Diffusionsparanieter bestimmt ist. Die Stromdichte
Jd.,..
ist daher auf die Geschwindigkeit des Spannungsanstieges
und der Anwendungszeit bezogen. Falls die Freiwerdezeit reduziert werden soll, so stellt dies
effektiv eine Erhöhung der Stromdichte von
35
35
dar. da die erforderliche Spannung eher angelegt ist.
d. h. eine Erhöhune von -~ . Um dies zu erzielen.
dt
ohne die Werte der rechten Seite des Ausdruckes ir der Gleichung (1) zu erhöhen, ist eine Reduzierung
des Wertes von G erforderlich. Wie aus den Gleichungen (2) und (3) ersichtlich, kann diese Reduzierung
von G durch die Reduzierung des Wertes von L erzielt werden, d. h. durch die Reduzierung des Abstandes
zwischen den Kurzschlußbereichen. Der Ab stand zwischen den Kurzschlußbercichcn ist dahe:
auf ein Maximum von 300 um beschränkt.
Der Flächenanteil F des Teils der n-leitender
Emitterzone, der von den Kurzschlußbereichen cinge nommen ist, ist
für in einer sechseckigen Anordnung angeordnete Kurzschlußbcrcichc bezogen. Eine rechteckige Anordnung
ist jene, bei welcher die Stellung, von Punkten in der Mitte zwischen zwei Kurzschlußbcrcichcn,
welche einen ausgewählten Kurzschlußbereich umgeben, ein Rechteck ist, während eine sechseckige
Anordnung jene ist, bei welcher die Stellung der Punkte in der Mitte zwischen zwei Kurzschlußbereichen,
welche einen ausgewählten Kurzschhißbcrcich
umgeben, ein Sechseck ist.
Die Stromdichte Jn weist zwei Teile
Jn (Iv und JT
für eine rechteckige Anordnung und
i/
3,46
für eine sechseckige Anordnung.
Derselbe Wert von G, der die Frciwcrdczeit bc
stimmt, kann für eine Anzaiil von Kombinationei
von Durchmesser und Abstand dci Kurzschlußbc reiche erhalten werden, wobei icdoch der Flächen
anteil F an der gesamten Emittcrfiäche abnimmt,
wenn das Verhältnis , zunimmt. In dieser Hinsicht
ist eine sechseckige Anordnung bevorzugt, da der
Flächenanleil F der Kurzschlußbereiche für denselben Wert von G kleiner ist.
Darüber hinaus ist die Minimalimpedanz gegenüber der Ausbreitung des eingeschalteten Gebiets in
der ersten Emitterzone für dieselbe Kurzschlußwirkung theoretisch erhalten, wenn die kleinsten möglichen
Werte von »rf« und »D« verwendet werden. Mit anderen Worten ergeben dicht im Abstand voneinander
liegende Kurzschlußbereiche mit kleinem Durchmesser eine bessere Ausbreitung des eingeschalteten
Gebiets für dieselbe Reduzierung der Freiwerdezeit. Infolgedessen kann zumindest eine der zuvor
erwähnten schädlichen Wirkungen kurzgeschlossener Thyristoren durch eine optimale Bemessung
reduziert werden.
Für eine gegebene Kurzschlußwirkung muß sowohl der geometrische Faktor G als auch der Flächenwiderstand
der p-leitenden Basiszone berücksichtig!
werden. Für typische Thyristoren, die zur Verwendung in NEIN-Schaltungen bestimmt sind und eine
Dicke der p-lcitenden Basiszone zwischen 20 und 35 (im aufweisen, wird eine bedeutende Reduzierung
der Freiwerdezeit für einen Wert von G von weniger als 5 · 10'4 cm'2 erzielt.
Obwohl das Ziel der Erfindung die Schaffung von Thyristoren mit kleiner Freiwerde-Ausschaltzeit ohne
die Notwendigkeit einer Eindiffusion von Gold in den Halbleiterkörper in dem zur Zeit üblichen bekannten
Ausmaß ist, ist es vorteilhaft, wenn etwas Gold diffundiert wird, damit die überschüssige Ladung reduziert
wird, die in den Basiszonen verbleibt, so daß die Freiwerdezeit weiter herabgesetzt wird. Die Golddiffusion
wird jedoch auf jene beschränkt, welche eine optimale Wirkung ohne ernsthafte begleitende
Nachteile ergibt.
Es ist jedoch wesentlich, daß nicht einmal ein einziger
Punkt der ersten Emitterzone des n-Leitfähigkeitstyps weiter als 300 um von einem Kurzschlußbercich
entfernt liegt, um eine wesentliche Herabsetzung der Freiweidezeit zu erreichen. Wenn dieser
Abstand auf etwa 225 iim herabgesetzt wird, kann die
Freiwerdezeit, wie bei praktischen Versuchen gefunden wurde, durch einen Faktor von 5 gegenüber der
Freiwerdezeit eines einsprechenden Thyristors mit einem nicht kurzgeschlossenen Emitter reduziert werden.
Falls ein Punkt der Emitterzone, der durch die Emitterkontaklelektrodc kurzgeschlossen weiden soll,
nicht kurzgeschlossen wird, dann geht der Vorteil der
ίο herabgesetzten Freiwerdezeil verloren.
Während bei sämtlichen bekannten Thyristoren zwar manche Punkte unter dem bei dem Thyristor
nach der Erfindung geforderten Maximalabstand bleiben können, weisen sie stets zumindest einen
Punkt auf, der nicht unter diesem Maximalabstand bleibt.
Die öffnungen 12 können an Stelle des Halbleitermaterials
der Basiszone ein Metall, wie z. B. Nickel oder Aluminium, enthalten, das einen Teil der Kontaktelektrode
6 bildet und sich durch die Emitterzone hindurch erstreckt, um mit der Basiszone in Kontakt
7ü kommen, woduieh ein Stmmpfad durch diesen
Teil der Kontaktelektrode 6 gebildet wird, welchei den Emitter-Basis-PN-Übergang kurzschließt.
Durch die Ausbildung nach der Erfindung werden jedoch Thyristoren erhalten, welche eine herabgesetzte
Zündempfindlichkeit haben und bei welchen die Geschwindigkeit der Ausbreitung des »EIN«·
Gebiets, wenn gezündet, im Vergleich mit einem entsprechenden Thyristor mit nicht kurzgeschlossenem
Emitter herabgesetzt ist. Diese Wirkungen können jedoch reduziert werden, indem die Geometrie vor
Steuerelektrode und Kathode und die Geometrie dei eindiffundierten Zonen entsprechend gewählt wird.
Derartige Maßnahmen sind an sich bekannt. Bei der bekannten Zündschaltungen wird die herabgesetzte
Zündempfindlichkeit nicht als ein ernsthafter Nachteil betrachtet, weil es bekannt ist, daß Zündimpulse
ohne weiteres erzeugt werden können, welche einer Zündstrom von etwa 1 A ergeben. Durch solche
Zündimpulse konnten auch Versuchsausführunger des Thyristors nach der Erfindung eingeschaltet
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
$09 524/25<
Claims (3)
- Patentansprüche:-1. Thyristor mit einer Verteilung von Kurzschlußbereichen über den ersten Emitter-Basis-PN-Übergang, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußbereiche (12) so angeordnet sind, daß kein Punkt in der ersten Emitterzone (S) weiter als 300 Mikrometer (μπι) von dem Außenumfang eines Kurzschlußbereiches (12) to entfernt liegt.
- 2. Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußbereiche das Kontaktmetall der ersten Emitter-Kontaktelektrode aufweisen, das sich durch Öffnungen der ersten Emitterzone hindurch bis zu der ersten Basiszone erstreckt.
- 3. Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußbereiche (12) das Halbleitermaterial der ersten Basiszone (2) aufweisen, das sich durch öffnungen der Emitterzone (5) hindurch bis zum Kontaktmetall der ersten Emitter-Kontaktelektrode (6) erstreckt.
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JPS50123282A (de) * | 1974-03-15 | 1975-09-27 | ||
CH598696A5 (de) * | 1976-10-08 | 1978-05-12 | Bbc Brown Boveri & Cie | |
DE3017584C2 (de) * | 1980-05-08 | 1982-12-23 | SEMIKRON Gesellschaft für Gleichrichterbau u. Elektronik mbH, 8500 Nürnberg | Thyristor |
-
1972
- 1972-08-04 GB GB3648572A patent/GB1434905A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-08-03 DE DE19732339440 patent/DE2339440B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2339440A1 (de) | 1974-02-28 |
GB1434905A (en) | 1976-05-12 |
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