DE2339233B2 - Annenofen zum oxydationsfreien behandeln von werkstuecken - Google Patents
Annenofen zum oxydationsfreien behandeln von werkstueckenInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft einen Wannenofen zum <ydationsfreien Behandeln von Werkstücken bei
jhen Temperaturen (z. B. 760 bis HOO0C) in flüssiger
instlicher Schlacke, insbesondere in Boratgläsern, der jrch eingetauchte Elektroden mittels Strom beheizt
ird und ein Außengefäß und ein darin eingesetztes ineneefäß enthält, die beide aus Stahl bestehen und
einen mit flüssigem Wärmeträger gefüllten Zwischen-
rainder metallverarbeitenden Industrie (Werkzeugmaschinenbau,
Flugzeugbau, Werkzeugbau u. a.) gibt es praktisch keinen Industriezweig, bei dem Arbeitsoperationen
der thermischen Behandlung von Tetlen aus verschiedenen Metallen oder deren Legierungen nicht
zur Anwendung kommen. Die Hauptoperationen der thermischen Behandlung von Metallteilen sind Erwärmen
auf eine hohe Temperatur (7000C und mehr), Halten auf dieser Temperatur, dann Abkühlen in
Wasser, Öl oder an Luft Als Resultat der thermischen Behandlung erhält das Material, aus dem das Teil
(Werkstück) hergestellt ist, die erforderlichen Eigenschaften bezüglich Härte, Festigkeit, Verschleißfestigkeit
u. a. Das Erwärmen von Teilen (Werkstücken) wird in sog. Kammer- oder Schachtofen mittels Gas oder
elektrischer Beheizung durchgeführt
Beim Erwärmen in solchen Ofen findet eine Oxydation der Metalloberfläche statt, was zur Bildung
von Zunder- oder Oxidschichten auf der Metalloberfläche führt. Dieser Zunder gestattet es nicht, das Teil
(Werkstück) in diesem Zustand zu verwenden, da es erforderlich ist, die schadhafte Schicht zu entfernen, um
dem Teil (Werkstück) die geforderte Oberflächengüte zu verleihen. Dies wird durch nachfolgende Arbeitsoperationen
mit mechanischer Bearbeitung durch Kugeloder Sandstrahlen bzw. mit elektrischem oder chemischem
Ätzen u. a. erzielt. Deswegen führt die Oxydation der Metalloberfläche beim Erwärmen auf hohe Temperaturen
zu Verlusten an Metall sowie zur Vergrößerung des Arbeitsaufwandes bei der Herstellung des Teils (des
Werkstücks).
Außerdem ist die Erwärmungsgeschwindigkeit in solchen öfen nicht groß, und die Mechanisierung des
Prozesses der thermischen Behandlung ist sehr erschwert. Das Temperaturgefälle in derartigen öfen
erreicht 300C und mehr, was zu einem ungleichmäßigen Erwärmen führt.
Es ist ein Verfahren zur Bearbeitung von Metallteilen (Werkstücken aus Metall) durch Hochfrequenzströme
bekannt, welches eine hohe Erwärmungsgeschwindigkeit vorsieht und es gestattet, den Prozeß der
thermischen Behandlung zu mechanisieren. Jedoch wird auch bei diesem Verfahren die Oberfläche des
Werkstücks oxydiert, wenn auch in einem geringeren Maße als beim Erwärmen im Ofen. Das Erwärmen von
Teilen komplizierter Form ist bei diesem Verfahren überhaupt unmöglich.
In der US-PS 28 80 986 ist ein sog. Salzbadofen für die Behandlung von Metallen, insbesondere von Stahllegierungen
beschrieben, der durch eingetauchte Elektroden mittels Strom beheizt wird und ein Außengefäß und ein
darin eingesetztes Innengefäß enthält, die beide aus Stahl bestehen und einen mit flüssigem Wärmeträger
gefüllten Zwischenraum bilden. Die der Beheizung dienenden Elektroden sind im Zwischenraum zwischen
dem Außen- und dem Innengefäß eingesetzt, so daß die Füllung des Innengefäßes nur indirekt beheizt wird.
Maßnahmen, die dem Angriff des Salzbades auf das Material der Gefäße entgegenwirken, sind nicht
vorgesehen. Das Erwärmen von Werkstücken aus Metall in flüssigen Wärmeträgern z. B. in schmelzflüssigen
Metallen oder deren Legierungen oder in verschiedenen geschmolzenen Salzen ist in der Praxis
der thermischen Behandlung im breiten Umfang bekannt.
Besonders oft wird das Erwärmen in geschmolzenen
laloeensalzen (BaCl2. KCl, NaCl) und Zyaniden
ηλ/t welche es gestatten, die Teile mit einer im
SSdS^Äi Wärmen in öfen 6- bis lOfach
Sfteren Geschwindigkeit zu erwärmea Das Erwar-
1 il den Salzen zeichnet sich durch Einfachheit der 5
f-Lüstungen, Gleichmäßigkeit der Temperatur im
Schmelzvolumen, leichte Temperaturmessung -'ichkeit der Automatisierung des eigentlichen
der thermischen Behandlung aus. Jedoch wird armen ü« diesen flüssigen Wärmeträgern die 10
Verflache von Metallteilen ebenfalls oxydiert wenn auch in einem geringeren Maße als beim Erwärmen in
öfinßerdem weisen die flüssigen Wärmeträger trotz
•wfvorteTle auch schwerwiegende Mangel auf Die ,5
' hlolzenen Halogensalze und Zyanide entwickeln
ff-SC„Te und Gase weshalb eine leistungsstarke
SÄion zu Lr Entfernung erforderlich ist Die
inten Salze sind explosionsgefährdet und jedes
SS von Feuchtigkeit in das Schmelzbad verur- ao
wirKenaucn muuti wu.....-*...
was zur Herabsetzung des Gehalts an Kohlenstoff und Legierungselementen führt. Überdies
H die Oberfläche der Metalle in Mitleidenschaft 25
r^gen uSes entstehen punktförmige Fehler Dies hat
STlSge daß die Zugaben für die nachfolgende
'echanSne Bearbeitung oder das Läppen des Te.ls
erkstücks) vergrößert werden müssen, mechanische Fertigbearbeitung (Läppen) von 30
(Werkstücken) nach ihrer feilschenBehang
.TnVist sehr zeit- und kraftraubend, weil die Oberflache
des?Trib dmί erheblich höhere (oft auch eine max.male)
u , ■ »..„„„„„cTuctanrl besitzt.
rnirirvSndern während des 3S
chemische Zusammensetzung, was ihre
Serien «obei Spemlzuschläge eingeführt werden, d.
ggSsSis
Porm eleSt Sehen Niederschlags - Schlamms 45
■Hl von einem Eisengehäuse umschlossen sind. Innerhalb
eines solchen Ofens ist eine Vertiefung für das geschmolzene Salz vorhanden. Das Erwärmen des
geschmolzenen Salzes erfolgt dank der Entwicklung der Jouiischcn Wärme beim Durchgang des elektrischen
Stroms durch die Salzschmelze, die zwischen den (runden oder rechteckigen) Elektroden eingeschlossen
ist Das anfängliche Schmelzen der Salze wird durch Kumchließen der Elektrodenpaare mittels eines
Graphitstabes (eines metallischen Stabes) oder mittels Hüfsspiralen durchgeführt Der Hilfsstab wird durch
Kurzschlußstrom angewärmt, wobei sich um den Stab herum ein Bad geschmolzenen Salzes bildet, das mit der
Zeit zwei am nächsten liegende Elektroden kurzschließt worauf dann das Schmelzen der übriggebliebenen
Salzmasse rasch vonstatten geht. Beim Betrieb zerstört das geschmolzene Salz allmählich das Ziegelmauerwerk
(das Futter), weshalb es des öfteren in einem in das Futter eingesetzten Metalltiegel aufgeschmolzen wird.
Aber solche Tiegel werden schnell von außen her oxydiert und an den Schweißnähten zerstört, so daß ihre
Anwendung beschränkt ist
In Abhängigkeit von den Abmessungen kann der Wannenofen zwei und mehr Elektroden besitzen. Die
Wannenofen arbeiten mit einem Einphasen- oder einem Drehstromtransformator, was durch die Anzahl der
Elektroden bedingt ist. Am meisten verbreitet sind Drehstrom-Dreielektrodenwannenöfen.
Während des Betriebs werden die Elektroden zerstört, und der Abstand zwischen ihnen nimmt
beträchtlich zu. Dies führt wiederum zu einer ungleichmäßigen Belastung der Phasen der Stromversorgung.
Um dieser Erscheinung (der ungleichmäßigen Belastung der Phasen) zu begegnen, wird an der Seite des
Arbeitsraumes des Wannenofens parallel zu den Elektroden eine metallische Zwischenwand aufgestellt,
die ebenfalls die Elektroden vor Kurzschluß durch in das geschmolzene Salz gefallene Teile (Werkstücke)
schützt. Eine solche Zwischenwand besitzt neben den Vorteilen auch Nachteile: das nutzbare Volumen der
Wanne verringert sich, an den Befestigungsstellen der Zwischenwand kommt es zur Zerstörung der Halteeinrichtungen,
so daß die Zwischenwand in die Wanne fallen und die Elektroden kurzschließen kann.
Bedeutende Nachteile des Erwärmens von Metallteilen (Werkstücken) in Kammerofen unter Verwendung
der vorhandenen geschmolzenen Salze zwingen dazu, nach anderen Verfahren zum oxydationsfreien
Erwärmen und Erwärmen mit verminderter Oxydation zu forschen. Zu solchen Erwärmungsverfahren gehören
das Erwärmen in Vakuumöfen, das Erwärmen im Medium inerter Gase (Argon u. a.) und in Schutzatmosphäre.
Das Erwärmen im Vakuum ist ein wenig produktiver Prozeß, verlangt eine komplizierte und aufwendige
Ausrüstung und die Erwärmungsgeschwindigkeit ist niedriger als in den Kammerofen.
Das Erwärmen im Medium inerter Gase besitzt dieselbe Erwärmungsgeschwindigkeit wie in den
Kammerofen, ist jedoch unbequem im Betrieb und gestattet es nicht, die Oxydation der Metalloberfläche
vollendet auszuschließen.
Die Anlagen zum Erwärmen in Schutzatmosphären sind anfällig im Betrieb, erfordern die Entfettung der
Oberfläche der Teile (Werkstücke) und können die Oberfläche der Teile (Werkstücke) mit nicht erwünschten
Beimengungen (mit Stickstoff beim Erwärmen von nichtrostenden Stählen) sättigen, was die Korrosions-
beständigkeit der Teile vermindert. Außerdem gelingt
es hierbei nicht, die Oxydation vollkommen zu vermeiden. Die Erwärmungsgeschwindigkeit ist in den
Schutzatmosphären eine ebensolche wie in den Kammeröfen.
Als Schutzatmosphäre werden Gemische dissoziierten Ammoniaks mit Wasserstoff, Spaltungsprodukte
von organischen Verbindungen (des Methylalkohols) u. dgl. verwendet. Zur Herstellung solcher Schutzatmosphären
sind Spezialanlagen erforderlich, die eine Schutzatmosphäre bestimmter Zusammensetzung erzeugen.
Untersuchungen hinsichtlich der Ersetzung von geschmolzenen Salzen durch andere flüssige Wärmeträger
werden seit langem angestellt Es ist vorgeschlagen worden, das Erwärmen von Metallteilen im
geschmolzenen Ionenglas Sylvinit vorzunehmen. Bekannt sind drei Zusammensetzungen von glasartigen
SpezialSystemen von Harold (USA). All dies hat jedoch keine gebührende Anwendung gefunden, weil hierbei
nicht ganz den Anforderungen entsprochen wird, welche für einen flüssigen Wärmeträger notwendig sind,
der es ermöglicht, das oxydationsfreie Erwärmen von Metallteilen durchzuführen, und der ihre Oberfläche vor
Oxydation bei der Übertragung der Teile in das Härtemittel schützt.
Ein solcher Wärmeträger soll folgenden Anforderungen entsprechen: er soll gut die Metalloberfläche
benetzen, eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen, eine Viskosität im Bereich von 1 - 6 Poise besitzen, mit
dem zu erwärmenden Metall nicht in Reaktion treten, eine niedrige Sauerstoff-Durchlässigkeit haben usw.
Im Jahre 1968 sind im E. O. Paton-Institut für
Elektroschweißung der Ak.d.Wiss. der USSR als flüssige Wärmeträger synthetische Schlacken zum
oxydationsfreien Erwärmen von Metallteilen (Werkstücken) für die Härtung entwickelt worden. Die
entwickelten Schlacken (Boratgläser) werden in einem Intervall von 760-9000C und 900-11000C verwendet
und genügen in der Hauptsache den an flüssige Wärmeträger gestellten Anforderungen. Die genannten
Schlacken entwickeln keine schädlichen Gase und keinen Rauch, das Eindringen von Wasser in dieselben
führt zu keinen Auswürfen und Explosionen, das Wasser verdampft einfach. Die Oberfläche des zu erwärmenden
Metalls bleibt sogar bei einem langwährenden Erwärmen unverändert sie wird nicht entkohlt und verarmt
nicht an Legierungselementen. Die Anwendung eines solchen Wärmetragers gewährleistet eine gute Benetzbarkeit der Oberfläche — beim Herausziehen ist das
Teil (Werkstück) mit einer dünnen Schlackenschicht bedeckt, welche die Oberfläche vor Oxydation durch
Luftsauerstoff bei Übertragung des Teils in das Härtemittel zuverlässig schützt Beim Abkühlen unter
die Oxydationstemperatur des Metalls löst sich die Schlackenschicht selbständig ab.
Die Erzielung einer blanken und reinen Oberfläche von Teilen (Werkstücken) beim Härten gestattet es, in
vielen Fällen die Zugaben für die nachfolgende mechanische Bearbeitung (Läppen) beträchtlich zu
vermindern bzw. darauf überhaupt zu verzichten oder die Arbeitsoperation des Kugel- oder Sandstrahlens
auszuschalten.
Die vorgenannten Schlacken verändern während der Arbeit ihre chemische Zusammensetzung nicht, erfordern keine Desoxydationsmittel, bilden keinen
Schlamm, so daß die Notwendigkeit der regelmäßigen Reinigung der Wanne entfallt und hierdurch der
Jedoch wirken die geschmolzenen Schlacken akti
mit allen bekannten Arten der feuerfesten Auskleidur gen zusammen, d. h„ sie lösen diese auf. Deshalb sind di
herkömmlichen Elektroden-Wannenöfen, die zur Schmelzen von Salzen verwendet werden, ungeeignet.
Für Schlacken dieser Art kann man Tiegelwannen n.
Gas- oder elektrischer Beheizung einsetzen. Auch ist di
Verwendung von Elektroden-Wannenöfen mit eingc
ίο setztem Metalltiegel möglich. Jedoch lassen die de
beiden Arten solcher Ausrüstung eigenen Nachteil keinen langen Betrieb derselben zu. Außerdem lösen d:
geschmolzenen Schlacken aktiv Eisen- und Chron oxyde auf. Deshalb erfolgt in der vorgenannte
Ausrüstung ein »Anfressen« der Tiegelwände an dt Trennungslinie Schlacke — Luft
Falls in den Elektroden-Wannenofen Elektroden de
bekannten Konstruktion verwendet werden, wir ebenfalls deren Anfressen an der Trennungslini
ίο stattfinden. Deswegen wird die Betriebsdauer solche
Tiegel und Elektroden insbesondere bei einer hohe Temperatur von 900-1000° C erheblich geringe
Dieses Anfressen der metallischen Elemente dt Wannenofens (der Tiegel) läßt sich dadurch erklärei
daß die Elemente selber sich auf die Temperatur de Schmelze erhitzen.
An der Trennungslinie Schlacke — Luft geht ein aktive Hochtemperatur-Oxydation der genannten EU
mente vor sich. Die Schmelze selbst löst die gebildete Oxyde auf, die in die Schmelze übergehen. Auf dies
Weise verläuft an der Trennungslinie Schlacke - Lu ein ununterbrochener Prozeß der Bildung von Oxyde
und deren Auflösung. Infolgedessen nimmt an de Trennungslinie Schlacke — Luft die Dicke der metall
sehen Elemente der Wannenofen ab. Darüber hinaus i:
der Übergang von Eisen- und Chromoxyden in d: Schmelze eine unerwünschte Erscheinung. Sie führt zi
Sättigung der geschmolzenen Schlacke, was di Schlackenablösbarkeit beim Abkühlen verschlechtert.
Um die Oxydation von Metalltiegeln und Elektrode sowohl an der Trennungslinie als auch von außen her ζ
vermeiden, soll deren Erhitzen nicht zugelassen werdei In der US-PS 23 49 678 ist ein elektrisch beheizn
Salzbadofen beschrieben, bei dem die Elektroden in d.
das Salzbad aufnehmende Gefäß hineinreichen, ur zwar zunächst senkrecht bis zum Boden des Gefäß·
und dann rechtwinklig abgewinkelt entlang dem Bodf verlaufend, wobei diese letzteren Teile der Elektrode
so angeordnet sind, daß große Ströme fließen und eii
kräftige thermische Zirkulation hervorrufen. Die EIe'
troden sind nicht gekühlt und der gesamte Ofen wei nur ein einwandiges Gefäß auf.
In der US-PS 1842 272 ist ein Verfahren und eii Vorrichtung für die Behandlung von Stahl beschriebe
Bei dieser Vorrichtung ist in einem äußeren, dun
Hochfrequenzspulen beheizten Gefäß ein wärmeübe tragendes pulverförmiges Material angeordnet inne
halb dieses äußeren Gefäßes und des Wärmemateria ist ein inneres Gefäß eingesetzt, das mit dem indire!
beheizten Salzbad gefüllt ist Der obere Teil d Salzbades wird mit einem Bunsenbrenner beheb
andererseits wird der obere Teil des äußeren Gefäß* mit einer Kühlschlange gekühlt Die direkte Beheizt»
des Salzbades mittels stromdurchflossener Elektrode
6s ist bei dieser bekannten Vorrichtung nicht vorgesehen.
zugrunde, einen Ofen zum oxydationsfreien Erwärme
von Metallteilen im flüssigen Wärmeträger zu schaffe
7 8
bei welchem die oben beschriebenen Nachteile nicht Schicht (Schutzschicht) erstarrten Wärmeträgers hervorhanden sind und die Ausführung seines Ofenkörpers
ausbildet. In diesem Falle wird irgendeine Auskleidung einen Schutz der Wandung des Metalltiegels und der überflüssig und ein solcher Ofen wird eine sehr lange
Elektroden vor Oxydation sowohl an der Trennungsli- Betriebsdauer haben.
nie Wärmeträger — Luft als auch von außen her 5 Die geschmolzenen Schlacken, die als flüssiger
vorsieht, wodurch eine lange Betriebsdauer des Ofens Wärmeträger benutzt werden, besitzen une Viskosität,
gewährleistet ist, und bei welchem die Konstruktion der die um mehrere Größenordnungen höher ist, als die
Elektroden ein aktives Vermischen des geschmolzenen geschmolzenen Salze, weshalb deren aktives Vermi-
Wärmeträgers zur Erreichung einer Erwärmungsge- sehen gewährleistet werden muß, um eine praktisch
schwindigkeit desselben sicherstellt, die gleich der 10 ebensolche Erwärmungsgeschwindigkeit wie bei den
Erwärmungsgeschwindigkeit der geschmolzenen Salze geschmolzenen Salzen zu erreichen. Die Anwendung
ist. der in den genannten Wannenofen bestehenden
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs Elektrodenkonstruktionen gestattet es nicht, dieses
angegebene Wannenofen erfindungsgemäß gekenn- Problem voll zu lösen,
zeichnet durch folgende Merkmale: 15 Um ein intensives Vermischen des flüssigen Wärme-
a) Die Elektroden tauchen in das Innengefäß ein und trägers und eine gleichmäßige Verteilung der Temperasind
an ihren oberen Teilen mit Kühlrohren tür über das ganze Ofenvolumen zu schaffen, muß man
versehen, die Richtungen der konvektiven und der elektromagne-
b) das Innengefäß endet mit seinem oberen Rand tischen Flüsse vereinigen. Dies kann dadurch erzielt
unterhalb des oberen Randes des Außengefäßes 20 werden, dfß der Bereich der Entwicklung der
und wird oben — durch einen Spalt getrennt — von maximalen Wärmemenge sich am Boden befindet,
einem kühlbaren Bund ergänzt, Dies wird dadurch erreicht, daß die Elektroden
einem kühlbaren Bund ergänzt, Dies wird dadurch erreicht, daß die Elektroden
c) der Zwischenraum zwischen Außengefäß und abgebogene flache Abschnitte aufweisen, die parallel
Innengefäß sowie das Innengefäß selbst sind mit zur Bodenfläche des Tiegels angeordnet sind. Hierbei
derselben künstlichen Schlacke derart gefüllt, daß 25 kann der Abstand zwischen den Elektroden und den
der obere Rand des Innengefäßes sich während der genannten Abschnitten in den Grenzen von 15—40 mm
Arbeit des Ofens unter dem Niveau der künstlichen schwanken. Das hängt damn zusammen, daß ein
ScHacke befindet. Abstand, der den angegebenen unterschreitet, zu einem
schnellen Verschleiß der Elektroden führt, während ein
Bevorzugte Ausführungsformen des Wannenofens 30 Abstand, welcher den angegebenen überschreitet, ein
nach der Erfindung sind den Unteransprüchen zu unzureichendes Vermischen, der Schmelze verursacht,
entnehmen. Es ist am zweckmäßigsten, daß im Ofenkörper
Durch die an ihrem unteren Ende abgebogenen mindestens eine Elektrodengruppe angeordnet ist, die
flachen Abschnitte der Elektroden, die parallel zur aus drei in einer Vertikalebene parallel zueinander
Bodenfläche des Tiegels gelegen'sind, wird zwischen 35 angeordneten Elektroden besteht, wobei der abgeboge-
diesen Abschnitten die größte Wärmemenge entwickelt ne Abschnitt der mittleren Elektrode U-förmig ausgebil-
und werden die Richtungen der konvektiven und der detist.
elektromagnetischen Flüsse des flüssigen Wärme- In den Öfen des vorgeschlagenen Typs können in
trägers vereinigt, wobei ein intensives Vermischen des Abhängigkeit von dem Ofeninhalt eine oder als
flüssigen Wärmeträgers und eine gleichmäßige Wärme- 40 Minimum mehrere Elektrodengruppen angeordnet
verteilung über dessen gesamtes Volumen sichergestellt werden. Eine Elektrodengruppe soll aus drei Elektroden
werden. bestehen. Dies ist darauf zurückzuführen, daß ange-
Die flüssigen Wärmeträger zum oxydationsfreien strebt wird, das von den Elektroden eingenommene
Erwärmen von Metallteilen, beispielsweise solche vom Volumen zu verringern und den Nutzinhalt des Ofens
Typ der synthetischen Schlacken, wie sie bei der 45 hierdurch zu vergrößern. Dabei besitzt die mittlere
vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangen, Elektrode einen U-förmigen Abschnitt, wodurch es
wirken aktiv mit den zur Zeit vorhandenen Arten von möglich wird, die sich zwischen den Elektroden (oder
Feuerfeststoffen zusammen, indem sie diese auflösen. deren Abschnitten) entwickelnde Wärmemenge gleich-
Deswegen ist die Verwendung der bekannten Elektro- mäßig über das ganze Volumen der Schmelze zu
öfen, die weitgehend für geschmolzene Salze benutzt 5° verteilen.
werden, unmöglich. Nicht verwendbar sind auch Außerdem steigt die Schmelze, indem sie sich im
die gegenwärtig zu denselben Zwecken verwendet nach oben auf. Eine ebensolche Richtung haben die
werdea elektromagnetischen Kräfte, weshalb die Intensität des
erhitzen sich unter dem Spiegel der Schmelze auf die Die Stromdichte in solchen Elektroden übersteigt
lösen aktiv Eisen- und Chromoxyde auf, weshalb der kühltem Körper liegt in einem großen Wasser- und
ebenfalls unmöglich ist troenergieverbrauch in Wannenöfen für geschmolzene
ausgeführt und völlig gekühlt ist Die Wände eines Durch Ausnutzung der positiven Eigenschaften der
solchen Körpers werden sich Über die Temperatur des geschmolzenen Schlacken (oder dergleichen), die sich
folglich nicht oxydiert Außerdem kommen sie nicht eingetauchten Metall nicht in Reaktion treten and eine
direkt mit dem Wärmeträger selbst in Berührung, da Schutzschicht an den gekühlten Elementen bilden, kann-
zwischen diesem und den Wänden des Körpers sich eine man den Wasser- und den Elektroenergieverbrauch auf
ίο
einen ebensolchen Wert herabsetzen wie bei den Elektroden-Wannenofen des bestehenden Typs.
Dies wird durch die erfindungsgemäße Ofenkonstruktion erreicht. Dieser Ofen besitzt einen inneren Tiegel,
dessen obere Kante unterhalb des Niveaus des flüssigen Wärmeträgers (der geschmolzenen Schlacke) liegt.
Um den Tiegel herum ist ein Metallkörper vorhanden. Zwischen dem inneren Tiegel und dem Körper des
Wannenofens wird ein Zwischenraum belassen. Dieser i dlb Wärmeträger
Schließlich ist es höchst praktisch und technologiegerecht, alle Elemente des Ofens, welche längs der
Trennungslinie Wärmeträger-Luft liegen, gekühlt auszuführen. . .
5 Metallische Elemente des Ofens, die einen in den
geschmolzenen Wärmeträger teilweise eingetauchten Teil aufweisen, werden in der Tauchzone nicht oxydiert,
während der Teil dieser Elemente, der sich über der Schmelze befindet, auf die Temperatur derselben
7wiSrhenraum wird mit demselben Wärmeträger .ο erwärmt und oxydiert wird.
^S^Te^WtaS^^gel und Ofen- die Schmelze übergehen, und deswegen wird eine
kömer begliche flüssige Wärmeträger (die Schlacke) , 5 Zerstörung dieser Element«, in der Trennungszone
wird auf Tt Temperatur der Wanne dicht an der flüssiger Wärmeträger-Luft vor sich gehen,
ΐ ellwand erwäZt Je nach der Entfernung von der Um dem vorzubeugen ist es notwendig, denjenigen
iiegeSd zum Ofenkörper ändert der Wärmeträger Teil der Elektroden und des Bezugs des Thermo
2hSff S Wärmeleitvermögen. Dicht an der Wand elementpaars, der sich über dem Niveau der Schmelze
des mitte s ™ Rohrschlange gekühlten Körpers 20 befindet, gekühlt auszuführen. Dann wird es zu keine
aes iiHuci» c . _.__ Erwärmung dieser Elemente kommen, und diese
werden folglich nicht oxydiert. Außerdem bildet sich um das gekühlte Element eine Schutzschicht aus, die es vor
Berührung mit der Schmelze isoliert. Für öfen, die über eingesetzten Tiegel und gekühlten
Körper verfügen, ist es notwendig, einen Bund herzustellen, der am ganzen Umfang der Schmelze
gekühlt wird. Der genannte Bund wird es gestatten, das Niveau der Schmelze über den eingesetzten Tiegel zu
heben, wobei er über dem Tiegel so angeordnet werden soll, daß zwischen seiner unteren Kante und der oberen
Kante des Tiegels ein Spalt vorhanden ist. Dieser Spalt ist deshalb erforderlich, weil sich der Tiegel während der
Erwärmung des Wärmeträgers auf dieselbe Temperatur erhitzt und sich hierbei ausdehnt. Darum soll die Größe
des Spalts die Ausdehnungsgröße des Tiegels höchstens um 2-10 mm überschreiten. Wenn die Spaltgröße die
genannten Abmessungen übertrifft, wird die Schmelze
Der Wasser- una pemroencB·«^— —■· aus dem Tiegel in den Raum zwischen den Wänd^
erfindungsgemäßen Ofen nimmt zwar bei Verwendung 40 übergehen und die Kühlung des Körpers in dessen
eines Tiegels, der in den Körper des Ofens eingesetzt ist Oberteil verschlechtern.
und einen Zwischenraum mit dessen Wänden und
Boden bildet, ab, ist jedoch im Vergleich mit den Ofen
für Salzschmelzen groß. Um den Wasser- und den
Elektroenergieverbrauch des erfindungsgemäßen Ofens
auf dieselben Werte zu bringen, wie sie die zur Zeit
vorhandenen öfen für Salzschmelzen haben, sowie zur
Vereinfachung der Konstruktion des Körpers ist es
notwendig, die Kühlung des Ofenkörpers vermittels ...... .
einer Rohrschlange zustandezubringen, die sich auf der 50 Axonometrie, teilweiser Schnitt,
Außenfläche des Körpers befindet F i g. 2 Gesamtansicht des Ofens gemäß der ErUn-
Am wirtschaftlichsten und technologiegerechtesten dung, der mit Elektroden m Gestalt von Klanen
wird zur Kühlung der Elemente des erfindungsgemäßen ausgerüstet ist in Axonometrie, teilweiser Schnitt
OfensWasserbenutzt F'g·3 Gesamtansicht des Ofens, zusammengebaui
Beim Bau der vorgeschlagenen öfen, die eine Breite 55 mit der oberen Platte und dem Untergestell. Seitenan
und eine Tiefe von höchstens 250 mm haben, und zur sieht teilweise aufgebrochen,
maximalen Ausnutzung des Ofeninhalts werden zweck- F i g. 4 schematische Darstellung eines Verteilers, ae
mäßigerweise Elektroden in Gestalt von Platten den Wasserverbrauch im Ofen regelt
verwendet die parallel zueinander und zu einer der Der Ofen zum oxydationsfreien Erwärmen voi
Seitenwände des Körpers angeordnet sind, wobei eine 60 Metallteilen im flüssigen Wärmeträger besteht au
dem Ofenraum zugekehrte Platte Durchgangsbohrun- einem gekühlten metallischen Körper 1 (F 1 g. 1). der au
«Ten zur Zirkulation des flüssigen Wärmeträgers niedriggekohltem Stahl hergestellt ist
aufweist um dessen Vermischung herbeizuführen. Im Körper 1 des Ofens wird eine Elektrodengrupp
Die geschmolzene Schlacke, die sich im Zwischen- befestigt die aus drei Elektroden 2 besteht m
olfktrodenraum erwärmt wird durch die Bohrungen 65 Elektroden 2 sind in Richtung ihrer Hauptlänge zui
«Ürfidn und erzeugt ein Vermischen der Schmelze. Boden hin befestigt u:.d jede der Elektroden weist eine
Eine solche Bauart der Elektroden erzeugt ein abgebogenen flachen Abschnitt 3 auf. der parallel zui
besseres Vermischen als bei zylindrischer. Körperboden angeordnet ist wobei der zum Bode
g g p
befindet sich der flüssige Wärmeträger im nicht geschmolzenen Zustand. Auf diese Weise schützt der
zwischen den Wänden befindliche flüssige Wärmeträger nicht nur die Tiegelwände vor Oxydation, sondern dient
auch als Wärmeisolierung, d. h., er erfüllt die Funktion des Futters. Außerhalb des Körpers eines solchen Ofens
ist ein Ofengehäuse vorhanden. Im Unterschied zu den verwendeten öfen, bei welchen die Gehäusetemperatur
70-1000C beträgt, übersteigt die Temperatur des Gehäuses eines solchen Ofens nicht 30 - 35°C.
Der Elektroenergieverbrauch ist in diesem Ofen praktisch derselbe wie bei den vorhandenen
Elektrodenöfen, und der Wasserverbrauch bcfägt 3 mVh bei einer Temperatur von 11000C und einem
Volumen der geschmolzenen Schlacke von 901.
Es ist vorteilhaft, wenn die Kühlung des Körpers mit Hilfe einer Rohrschlange, die den Körper von außen her
umgibt, zustandekommt.
Der Wasser- und Elektroenergieverbrauch in dem
- - 1 ■ ΛΙ I
'UI.I 11,11 VV-I 01-IIIV.t-lll.t.l II.
Des weiteren wurde festgestellt, daß als Wärmeträger zweckmäßig Glas, beispielsweise Borat-Natrium-Glas
verwendet wird.
Im folgenden wird die Erfindung durch eingehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und Zeichnungen
erläutert; in den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Ofens zum oxydationsfreien Erwärmen von Metallteilen, in
parallele Abschnitt 4 der mittleren Elektrode 2 U-förmig ausgebildet ist. In das Ofengehäuse 1 ist ein
geschweißter Metalltiegel 5 eingesetzt, der aus niedriggekohltem oder hitzebeständigem Stahl gefertigt ist und
in dessen Innerem der Ofenraum eingeschlossen ist. Zwischen dem Ofenkörper 1 und dem Tiegel 5 ist ein
Zwischenraum 6 vorhanden, welcher mit dem Wärmeträger ausgefüllt wird, der während des Arbeitsablaufs
schmilzt und die Außenfläche des Tiegels vor Oxydation schützt. Die obere Kante 7 des Tiegels 5 befindet sich
während der Arbeit im geschmolzenen Wärmeträger, weil der Tiegel vollständig in diesen eingetaucht ist. Ein
solcher geschweißter Tiegel 5 wird bei einer teilweisen Kühlung des Ofenkörpers 1 verwendet. Bei der
teilweisen Kühlung des Ofenkörpers 1 wird dessen Außenfläche mittels einer Rohrschlange gekühlt. Die
Kühlung des Ofenkörpers wie auch anderer gekühlter Elemente wird am rationellsten mit Wasser vorgenommen.
Beim Bau von öfen mit einer Ofenraumbreite bis zu
250 mm und mit einer ebensolchen Tiefe kann man Plattenelektroden 9 (Fig.2) verwenden. Diese Elektroden
9 werden aus Platten hergestellt und parallel zueinander und zu einer der Wände des Körpers 1
angeordnet. Hierbei weist die Elektrode 9, die dem Ofenraum zugewandt ist, Bohrungen 10 auf, die eine
Zirkulation des Wärmeträgers erzeugen. Als flüssiger Wärmeträger kommt ein Borat-Natrium-Wärmeträger
zur Verwendung, der im E. O. Paton-Institut für Elektroschweißung der Ak. d. Wiss. der USSR entwikkelt
wurde.
Damit keine Erwärmung un;'. Oxydation der an der
Trennungslinie geschmolzener Wärmeträger - Luft befindlichen Elemente des Ofens stattfindet, sind sie
gekühlt ausgeführt. Dies kommt mittels eines gekühlten Bundes 11 zustande, der sich über der oberen Kante 7
des Tiegels befindet Der Bund 11 schützt auch die Wände des Ofenkörpers 1 vor geschmolzenem Wärmeträger
und vor dessen Gelangen in den Zwischenraum 6 zwischen dem Körper 1 und dem Tiegel 5. An die
Elektroden 9 sind in deren oberem Teil Rohre 12 runden
oder kastenförmigen Querschnitts zur Kühlung der Elektroden 9 herangeführt.
Der gekühlte Bund wird an einer oberen Platte 13 befestigt, die auf den Ofenkörper 1 aufgesetzt ist. Der
eigentliche Ofenkörper bei dessen teilweiser Kühlung besteht aus einzelnen Wänden und Boden, die
untereinander und mit dem Boden vermittels Schraubenbolzen 14 (F i g. 3) verbunden sind. Zur Bildung des
Zwischenraums 6 zwischen den Böden von Tiegel 5 und Körper 1 sind Untersätze 15 vorhanden. Der zusammengebaute Ofenkörper 1 wird auf einem Untergestell
16 aufgesetzt, das an zwei Seiten durch Schilde 17 abgedeckt ist, welche Verzierungsjalousie 18 aufweisen.
Der ganze Ofenkörper 1 ist von einem metallischen Gehäuse 19 umschlossen. Die Elektroden 9 des Ofens
haben Klemmenleisten 20, an die (nicht dargestellte) Stromzuführungen von einer (in der Fig. nicht
abgebildeten) Speisungsquelle angeschlossen werden.
Um die Elektroden 9 vor Kurzschluß durch herabgefallene Werkstücke zu schützen, ist über ihnen
ein metallisches Schutzgitter 21 angebracht, das auf Stützen 22 befestigt ist, welche sich gegen den Boden 23
des Tiegels 5 abstützen. Um die Außenstehenden vor Wärmestrahlung des Spiegels der Schmelze zu bewahren, ist ein Deckel 24 vorgesehen, der mit Hilfe von
Auflager) 25 und eines Schraubenbolzens 26 an der oberen Platte 13 befestigt wird. Eine Achse 27 und ein Kragstück 28, die mittels Schrauben 29 an dem Deckel 24 befestigt sind, gestatten es dem letzteren, eine
horizontale oder vertikale Lage einzunehmen. Für die Kühlung des Deckels 24 sorgt ein flexibler Gummischlauch
30, der an einen Stutzen 31 angeschlossen ist. Zum Ausgleich des Ofendeckels 24 sind Gegengewichte
32 vorhanden, die symmetrisch an dessen Rändern angeordnet sind. Die anfängliche Schmelzung des
Wärmeträgers erfolgt durch eine Spirale 33, die aus
ίο einer hitzefesten Widerstandslegierung gefertigt und an
zwei Stromzuführungen 34 angeschweißt ist, welche mittels Schraubenbolzen 35 an die Klemmenleisten 20
der äußeren Elektroden 9 befestigt werden. Zur Fixierung dieser Stromzuführjngen 34 in einer genau
bestimmten Lage ist eine spezielle Leiste 36 vorgesehen, an die zwei metallische Handgriffe 37 befestigt sind, die
zum bequemen Anbringen und Herausnehmen der Spirale 33 dienen. Auf der Oberfläche der oberen Platte
13 ist eine Leiste befestigt, die eine Platte und die erwärmten Teile (Werkstücke) vom Ofenkörper 1
isoliert. Zum Ablauf des flüssigen Wärmeträgers aus dem Tiegel 2 des Ofens ist ein Stichloch 38 vorgesehen,
das mit Hilfe eines Stopfens 39 und eines Hebelsysiems 40 dessen Ausfließen während des Arbeitsablaufs
verhindert. Man gießt den flüssigen Wärmeträger in eine gekühlte Kokille 41 ab, die sich unier dem
Ofenboden befindet und leicht von dort herausgerollt wird. Hinter dem Ofenkörper 1 wird an einem speziellen
Ständer 42 (F i g. 4) ein Verteiler 43 befestigt, der es gestattet, Wasser auf alle gekühlten Elemente des Ofens
zu verteilen und mit Hilfe von Ventilen 44, 45 über Stutzen 46 die Menge des Durchflusses desselben in eine
Abflußrinne 47 zu regeln, die mit Hilfe eines Rohrstutzens 48 an ein Abflußrohr angeschlossen ist.
Zur Kontrolle der Kühlwassertemperatur sind am Ausgang Thermorelais 49 angebracht, welche eine
Temperaturerhöhung über den vorgegebenen Wert signalisieren. Beim Anschließen des Verteilers 43 an das
Wasserleitungsnetz wird ein Durchflußrelais angebracht, das die Abschaltung der Speisungsquelle
bewerkstelligt, venn der Druck in der Wasserleitung unterhalb des erforderlichen liegt.
Montage des Ofens und dessen Vorbereitung zur Arbeit
1. Der Ofen wird an einem gewählten Ort aufgestellt. Die Elektroden 2 und 9 werden abgenommen, die
Schraubenbolzen 14, die die obere Platte 13 und den Deckel 24 am Ofenkörper festhalten werden
herausgedreht und abgenommen. In den Zwischen- raum 6 zwischen Körper 1 und Tiegel 5 des Ofens
wird ein feinzerkleinerter Wärmeträger eingeschüttet und verdichtet.
2. Der Verteiler 43 wird hinter dem Ofenkörper 1 aufgestellt Er wird an das Wasserleitungsnetz und
eine Abflußleitung angeschlossen. Mit Hilfe von Gummischläuchen werden mit ihm die gekühlten
Elemente des Ofens verbunden.
3. Die Platte 13, die Elektroden 2,9 und der Deckel 24
werden wieder an ihrer Stelle angeordnet und
ihnen die Wasserkühlung zugeführt Die Speisungsquelle wird an die Klemmenleisten 20 der
Elektroden 9 angeschlossen. Das Anschließen wird ».m zweckmäßigsten mit Hilfe von wassergekühlten
Kabeln vorgenommen, was es gestattet, die
Speisungsquelle von dem Ofen selbst zu entfernen.
Außerdem ist diese Anschlußart im Vergleich zu Schienen zuverlässiger im Betrieb.
4. Das Schutzgitter 21 wird wieder eingebaut. Die
Hflfsspirale 33 wird in den Tiegel 5 des Ofens eingesetzt und an die Klemmenleisten 20 der
äußeren Elektroden 9 angeschlossen. Das Stichloch wird mit dem Stopfen 39 verschlossen und mittels
des Hebelsystems 40 fixiert Nach all diesen Arbeitsoperationen ist der Ofen betriebsbereit
5. Ist der Ofenkörper 1 vollkommen wassergekühlt so entfallen die Arbeitsoperationen gemäß den Punkten 1 und 3.
5. Ist der Ofenkörper 1 vollkommen wassergekühlt so entfallen die Arbeitsoperationen gemäß den Punkten 1 und 3.
IO
Anfahren des Ofens und Ofenbetrieb
1. Vor dem Anfahren des Ofens ist zu prüfen, ob die Elektroden 2, 9 richtig angeordnet sind. Sie sollen
derart angebracht sein, daß der Abstand zwischen ihren zum Boden 23 parallelen Abschnitten 3, 4 in
den Grenzen von 15 — 50 mm (in Abhängigkeit von
der Kennlinie der Speisungsquelle) liegt
2. Es wird die Tätigkeit des Durchflußrelais geprüft —
bei dem eingeschalteten Wasserleitungsnetz soll sich die Speisungsquelle nicht einschalten. Auch
wird der erforderliche Wasserverbrauch in allen gekühlten Elementen geregelt
3. Der Wärmeträger wird in den Tiegel 5 so eingeschüttet, daß er die Spirale 33 vollkommen
bedeckt. Die Speisungsquelle wird eingeschaltet. Je nach dem Erhitzen der Spirale 33 schmilzt der
Wärmeträger auf und fließt zum Boden 23 des Tiegels 5 herab, wobei er dort ein kleines Volumen
bildet. Mit dem fortschreitenden Schmelzen des Wärmeträgers nimmt dieses Volumen ständig zu, jo
wobei es die dem Boden parallelen Abschnitte 3,4 der Elektroden 2, 9 durchwärmt und diese
miteinander kurzschließt, wobei ein elektrischer Lichtbogen entsteht. Das Niveau des geschmolzenen
Wärmeträgers wird bis auf die obere Fläche des Gitters 21 gebracht Hierbei ist darauf zu
achten, daß die Spirale 33 stets mit Wärmeträger bedeckt ist Daraufhin wird die Hilfsspirale 33 aus
dem Tiegel 5 entfernt, wozu man für die Zeit des Herausziehens die Speisungsquelle abschaltet
Nach dieser Arbeitsoperation wird diese wieder eingeschaltet und der Wärmeträger hinzugesetzt.
Das Niveau des flüssigen Wärmeträgers kann bis an die obere Platte 13 und mindestens an die untere
Kante des wassergekühlten Bundes 11 gebracht werden. Je nach Durchwärmen der Wände des
Tiegels 5 des Ofens schmilzt der Wärmeträger, der sich im Zwischenraum 6 zwischen diesen Wänden
und dem Körper 1 befindet auf und schützt sie vor Oxydation. An den Wänden des Körpers 1 befindet
sich der Wärmeträger im flüssigen Zustand, d. h. die Temperatur des Wärmeträgers im Zwischenraum 6
besitzt ein größeres Gefälle. Dies setzt beträchtlich dessen Wärmeleitfähigkeit herab und er erfüllt
somit die Funktion einer Wärmeisolierung.
4. Nach Erreichen eines erforderlichen Niveaus des geschmolzenen Wärmeträgers und der geforderten
Temperatur ist der Ofen betriebsbereit. Die Messung uer Temperatur des geschmolzenen
Wärmeträgers wird mittels eines Chromel-Alumel-Thermopaars und ihre Regelung mittels herkömmlicher Geräte zur wärmetechnischen
Überwachung vorgenommen.
5. Zum Abgießen des Wärmeträgers in die Kokille 41 wird die letztere unter dem Ofen hervorgeschoben.
Dann wird der Stopfen 39 des Stichlochs 38 geöffnet Wenn der Wärmeträger aus dem
Stichloch 38 nicht herausfließt so muß die sich in diesem gebildete Krustenschicht zerstört werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Wannenofen zum oxydationsfreien Behandeln von Werkstücken bei hohen Temperaturen (z. B. 760
bis 11000C) in flüssiger künstlicher Schlacke,
insbesondere Boratgläser, der durch eingetauchte Elektroden mittels Strom beheizt wird und ein
Außengefäß und ein darin eingesetztes Innengefäß enthält, die beide aus Stahl bestehen und einen mit
flüssigem Wärmeträger gefüllten Zwischenraum bilden, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) die Elektroden (2,9) tauchen in das Innengefäß (5) ein und sind an ihren oberen Teilen mit
Kühlrohren (12) versehen,
b) das Innengefäß (5) endet mit seinem oberen Rand (7) unterhalb des oberen Randes des
Außengefäßes (1) und wird oben — durch einen Spalt getrennt — von einem kühlbaren Bund
(11) ergänzt,
c) der Zwischenraum (6) zwischen Außengefäß (1) und Innengefäß (5) sowie das. Innengefäß (5)
selbst sind mit derselben künstlichen Schlacke derart gefüllt, daß der obere Rand (7) des
Innengefäßes (5) sich während der Arbeit des Ofens unter dem Niveau der künstlichen
Schlacke befindet.
2. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) sich mit ihrer
Hauptlänge in Richtung zum Boden des Innengefäßes (5) erstrecken und jeweils am unteren Ende
einen abgebogenen flachen Abschnitt (3) aufweisen, der parallel zur Bodenfläche des Innengefäßes (5)
verläuft.
3. Wannenofen nach A.nspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens eine Elektrodengruppe
enthält, die aus drei in einer Vertikalebene parallel zueinander angeordneten Elektroden (2)
fcesteht, wobei der abgebogene Abschnitt (4) der Elektrode (2), die sich zwischen zwei anderen
Elektroden befindet, U-förmig ausgebildet ist.
4. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden als Platten (9)
iusgebildet sind, die im Innengefäß (5) parallel tueinander und zu einer der Seitenwände desselben
Init einer Versetzung in bezug auf diese Seitenwand tür Bildung eines Ofenraums und mit Zwischenräumen
zwischen den Platten und der Seitenwand tngeordnet sind, wobei die dem Ofenraum züge-Wandte
Platte (9) Durchgangsbohrungen (10) zur Zirkulation des flüssigen Wärmeträgers aufweist.
5. Wannenofen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Rohrschlange
(B) zum Durchfließen eines Kühlmittels enthält, tvelche das Außengefäß (1) an dessen Außenflächen
Umgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732339233 DE2339233C3 (de) | 1973-08-02 | Wannenofen zum oxydationsfreien Behandeln von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732339233 DE2339233C3 (de) | 1973-08-02 | Wannenofen zum oxydationsfreien Behandeln von Werkstücken |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2339233A1 DE2339233A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2339233B2 true DE2339233B2 (de) | 1976-11-04 |
DE2339233C3 DE2339233C3 (de) | 1977-06-16 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2339233A1 (de) | 1975-02-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |