DE2338346A1 - Urethan-elastomere mit einem gehalt an modifizierenden polyimidoverbindungen - Google Patents
Urethan-elastomere mit einem gehalt an modifizierenden polyimidoverbindungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE. 8 MÜNCHEN 8O. MAUERKIRCHERSTR. 45
27. JUL! 1973
Anwaltaakte 23 951
Be/3ch
Be/3ch
Monsanto Company St. Louis, Missouri / TJ3A
"Urethan-rilastomere mit einem Gehalt an modifizierenden
Polyimidoverbindungen"
Dies ist eine Continuation-in-part-Anmeldung der gleichzeitig
anhängigen Anmeldung Serial No. 175 343, die eine Continuation
der Anmeldung Serial No. 860 072 ist, die nunmehr fallengelassen wird.
309886/1125
(0811) 48 82 72 <98 82 72) 48 70 43
<?8 70 43> 48 3310 <98 3310>
Telegramme! BERGSTAPFPATENT München TELEX 05 24 5iO BERG d
Bankt Bayerische Vereinsbank München 453100 Postscheck: München 653 43
"ilastonere TTr et hangar ze sind bekannte polyriere Materialien,
die zur Herstellung· von. g-eformten Gegenständen, (rJnalos-)
Fäden und dergleichen Verwendung finden. ±3i:i Hauptproblem
bein Verspinnen von Polyurethanfäden bildet die u-in<ende
Klebrigkeit der frisch extrudierten Fäden, sodaP die Verfestigung
ihrer Oberfläche: nur in unerwünscht lan^s-'c-ier Geschwindigkeit
abläuft. Die meisten elastomer en Polyurethanfaden
wurden bisher mitteln T1Taß- oder Trockenspinnverfahren
hergestellt. Die mittels dieser Verfahren hergestellten Fäien
bedürfen umfangreicher Nachbehandlungen, wozu häufig pulverisiertes
Talkum verwendet wird, um das Faden—an—Faden—VerVüeben
zu verringern.
Das Schmelzverspinnen von kontinuierlich gezogenen (lindlos—)-Einfäden
(nachfolgend Faden bezeichnet) würde gegenüber den oben erwähnten herkömmlichen Verfahren viele Vorteile aufweisen.
ϊ/enn jedoch Urethan-Klastomere schmelzversponnen werden,
schränken irgendwelche umfangreiche Nachbehandlungen
zur ausreichenden Oberflächenhärtung der Polyurethanfäden wesentlich die wirtschaftlichen Vorteile des Schnelzvernpinnens
ein, Ss besteht daher ein tatsächlicher Bedarf nach einem TJrethan-Elastomeren, daß in Fäden schmelzversponnen werden
kaiiii, die danach innerhalb weniger Sekunden auf Verpackungsform, beispielsweise Spulen oder Garnrollen aufgewickelt werden
können, sodaß die Garnrolle danach mit nur geringem oder ohne Verkleben zwischen der Garnrolle und den benachbarten
Garnwindungen von der Rolle abgewickelt werden können.
—3—
309886/1121 BADORiGiNAL
)3 cringe /ivi orangen hinsicjitlic;i der chemiscnen Struktur
u-ii nhysikalisehen Eigenecaafter. im allgemeinen " schwierig
ausreichend ?u bestimmen sind, werden iin nacn der Erfindung
hi -ν teilbaren Polyurethane am zweckmüPigaten hinsiehtlicn der
chemischen .Reaktion::;partner besciirieben, die zur Herstellung
ies Polyurethann Verwendung finden. Allgemein werden die
bevorzugten Polyurethane dadurch hergestellt, dal? man (1) einen
Dinydrox/-end3t'mdigen Polyester oder Polyäther, (2) ein Dii:·.ocyanat
und (3) ein Kettenverlängerungomittel in Gegenwart beotirrvnte^ modifizierender Polyimidverbindungen gemeinsam umsetzt.
Geeignete Kettenverlängerungsmittel bzw. Extender sind solche
■T;.terialien, die ein geringeres Molekulargewicht als 500 haben
und wenigstens zwei funktioneile Gruppen aufweisen, die ./nsserr.toff enthalten, der mit Isocyanat, wie durch das
Zerewitinoff-Verfahren bestimmt, reaktionsfähig ist. Das
'-'erewitinoff-Verfahren ist in dem Journal- of the Americal
One-nical Society, Band 49, Seiten 3181 und folgende beschrieben.
Die !.!enge des so bestimmten aktiven Wasserstoffs wird
nier als Hz bezeichnet. Im Falle, daß der Extender ein Diol ist, wie dies gewöhnlich bei der Herstellung von schmelzversrdnnbaren
Elastomeren bevorzugt wird, ist die Hz-Menge die gleiche wie die I.ienge der freien Hydroxylgruppen.
!)üs Verhältnis NCO/Hz ist eine Abkürzung für das Verhältnis
der Äquivalenten der Isocyanatgruppen zu den Gesamtäquivalen-
-4-
309886/112 6
BAD ORIGINAL
ten des aktiven oder Zerewitinoff-./asserstoffs. In dem "besonderen
und gewöhnlich bevorzugten Falle, bei dem der Extender
ein Diol ist, ist es das Verhältnis der Isocyanatäquivalenten
zu den Hydroxyläcruivalenten, zum Beispiel das NOO/OII-Vernältnis.
Um bestimmte ausgewählte Urethan-Elastomeren für das Schnelzverspinnen
in Einzelfäden geeigneter zu machen, sollte das Verhältnis des Isocyanat- zu Aktivwasserstoff-Gehalts des
Polymerisats, hier als ITCO/Hz-Verhältnis "bezeichnet, sorgfältig
gesteuert werden, daß es etwa 0,99 oder weniger beträgt, um das Verkleben der Fäden zu verringern. Jedoch sind
die mechanischen Eigenschaften der Fasern gewöhnlich lean op4:irial, ν.-.-..in dienes Verhältnis etwa 1,03 ist. Bei diesem
höheren Verhältnis von 1,03 treten normalerweise ein Verkleben der Fäden, als auch andere Probleme in derartigem IiaPe
auf, daß das Schmelzverspinnen normalerv/eise als technisch
nicht durchführbar anzusehen ist. Im besten Falle mußte bisher ein Kompromiß zwischen Kleben und Verlust an Garneigenschaften
in Kauf genommen werden. Darüberhinaus ist die dauernde genaue Steuerung des NCO/Hz-Verhältnisses des Urethan-Elastomeren
auf irgendeinem spezifischen >Vert eine teure und schwierig durchzuführende Verfahrensstufe bei dessen Herstellung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Urethan—Elastomeres,
das zum Schmelzverspinnen in eine Vielzahl von Textil-(end—
309886/112 5 BAD original
los-)-?:iden geeignet ist. Die Fäden können in eine Vernackim^sform
in dem Bruchteil einer Sekunde aufgewickelt v/erden und sie können anschließend ohne das Auftreten des
übermütigen Verklebens zwiscnen den Parteiführungen abgewickelt
werden. Zusätzlich wurde festgestellt, daß das NCO/Hz-Verhültnis
des Polymerisats in einem so weiten Bereich wie •">,93 bis 1,06 variieren kann, ohne da" nachteiliges Fadenabbinden
und Änderung der Garneigenschaften, die sonst eintreten
würden, sich einstellen, obgleich optimale Garneigenschaften dann erhalten werden, wenn das Verhältnis zwischen
1,01 und 1,04 liegt.
Sin Verfahren zur Senkung des Verklebens von schmelzversponnenen
elastomeren Polyurethanfäden wurde bereits früher beschrieben. Ein solches Verfahren beinhaltet die Zugabe
einer geringen Menge eines aliphatischen geradkettigen Tlonoamids
mit wenigstens 3 und vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei Stearinsäurearaid insbesondere beschrieben
ist. Solche Additive sind hinsichtlich der Verminderung des Klebens von Polyurethanfäden etwas wirksam, wenn sie entweder
unmittelbar zu der Polymerisatschmelze zugegeben oder auf der Oberfläche der elastomeren Teilchen vor dem Extrudieren aufgebracht
werden. Bei allen diesen Zugabeverfahren neigen die
I.Ionoamidadditive mit niederem Schmelzpunkt dazu, ein starkes
Verbacken in der Schnecke bei den typiscnen Extrudierungsvorrichtungen
zu bewirken. Darüber hinaus sind diese Monoamide als Zusatz zu dem Material, das zur Herstellung des Polyure-
-6-
309 8 86/1126
thans verwendet wird, unerwünscht, da die Additive mit dem
Diisocyanat als Kettenabbruchmittel reagieren und so den
Polymerisationsgrad verringern, bis zu dem diese ablaufen
würde.
Die U.3.-Patentschrift 3 332 202 lehrt, daß die Elebri^lceit
der Polyurethanoberflächen durch die gleichzeitige Verwendung
von zwei Additiven (bestimmten Amiden zusammen mit wenigstens
1/j eines inerten Füllstoffs), von denen keiner nach dieser
Patentschrift allein v/irksam ist, verringert v/erden kann. Nach der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß lie
IClebrigkeit bei schmelzversponnenen Fäden, die wenigstens teilweise Polyurethan enthalten, in wirksamer V/eise dadurch
reduziert werden kann, daß man bestimmte Polyimidoverbindungen zugibt, sofern die Stöchiometrie der Polyurethanzube—
reitung in bestimmten Grenzen gehalten v/ird und daß der nach
der oben angegebenen Patentschrift als wesentlicher Bestandteil anzusehende inerte Füllstoff in irgendeiner Lenge geringer
als 1p vorhanden sein oder vollständig weggelassen
v/erden kann.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein schmelzverspinnbares
Faser—bildendes Segmer—Urethanelastomer dadurch iiergestellt,
daß man das Reaktionsprodukt eines polymeren Glycol mit einem
Molekulargewicht von 500 bis 5000 (vorzugsweise 300 bis 3000), wie einen Polyesterdiol, der bevorzugt wird, Polyätherdiol,
Polyätheresterdiol, Polyacetaldiol oder ein Hydroxy-endständi-
309886/112S bad ofuqinal
gni; Polylaeton mit einem Polyisocyanat und einem Ketten verlängerndem
Mittel, wie einem Diol, in Gegenwart von etwa 0,10 bis 5>0 Gew.Sj, bezogen auf das Polymerisat, wenigstens einer
Polyimido-Verbindung der nachstehenden chemischen Formel
(1) H1 - X1- NH - Y - NH - X2 - H2
(2) R1 - NH -X1 - Y -. X2 - NH - Rg
(3) R4-O-C-NH-Y-NH-C-O- R0
1I Il 2
ο ο
(4) R. - NH - C - 0 - Y -. 0 - C - NH - H0
1I I 2
0 0
und/oder
(5) R1 - NH - C - NH - Y - NH - G - NH - R0
1 I I 2
ο ο
polymerisiert, worin die Reste R1 und R0 gleich oder verschieden
sein können, aber organische einwertige Reste, nämlich ein aliphatischer Rest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen
mit bis zu drei Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, ein alicyclischer und/oder ein aromatischer Rest sind, die
Reste X1 und Xp gleich oder verschieden sein können, aber
zweiwertige Reste, nämlich Carbonyl- und/oder Sulfonylreste sind, Y ein organischer zweiwertiger Rest ist, der keine
reaktionsfähigen Substituenten aufweist, wie aliphatische Rente, zu denen Methylen, Äthylen, Trimethy.len, Hexamethylen
und dergleichen gehören und die 1 bis 20 Kohlenstoffatome
aufweisen, alicyclische Reste, zu denen Cyclohexylen, Metnylen-
-8-. 309886/112S
uicyclohexylen und dergleichen gehören, aromatische Reste, zu denen m-Phenylen, p-Phenylen, 4.4f—Biphenylen, Hethylendiphenylen
und dergleichen gehören, wobei aucn Y ein PoIyalkylenoxidrest
wie -CH2 - CH2 ^O - CH2 - CH2 >n , -(CH2).
{■0 - CH2 - CH2 - CH2 ^n und/oder -(CHg)4 f 0 (CIIg)4 >n sein
kann, worin η = 1 bis 20 ist. Die Polyimidoverbinclung -^rIItO
in den IL-,K0- und Y-Teilen wenigstens 9 CHo-GruOpen aufweisen.
Vorzugsweise ist die Anzahl der CH?-Gruppen 14 oder grosser,
wobei die besten Ergebnisse bei 1ü oder mehr CHp-Grunpen
erzielt werden.
Das Segmer-Urethanelastomer-bildende Gemisch enthält vorzugsweise
100 Gew.Teile polymeres 1.4-Butylenadipat mit einem
Molekulargewicht von etwa 1000 bis 3OOO, 60 bis 110 Gew.Teile
4.4'-DiphenyInethandiisocyanat und ausreichend 1.4-Butandiol,
um ein NCO/OH-Verhältnis von 9,ö bis 1,06 zu bilden. Zu den
bevorzugten modifizierenden Polyimidoverbindungen gehören.
Iiethylen-bis-(stearamid), Xthylen-bis-(stearamid), Distearyl-4.4f-methylen-bis-(phenylcarbamat),
4.4'-Distearylureidodiphenylmethan, Athylen-bis-(hexadecylsulfonamid) und Äthylenbis-(oleamid).
Der Schmelzpunkt der Urethanelastomeren beträgt vorzugsweise etwa 200 bis 2400C.
Aus den modifizierten Urethanelastomeren können schmelzgesponnene
homogene Fäden hergestellt werden. Ausgezeichnete Zweikomponentenfäden mit schneckenförmiger Kräuselung können
ebenso hergestellt werden, bei. welchen die eine der Komponenten
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das modifizierte Urethanelastomere und die andere Komponente
ein hartes, relativ unelastisches Polymerisat, wie ein schmelzverspinnbares Paser-bildendes Polycarbonamid oder ein
linearer Polyester, vorzugsweise mit Sc lime Iz punkten im Bereich
von etwa 180 bis 28O0C ist. Die elastomere Komponente
enthält wenigstens 85/o Polyurethansegmer. (segmented polyurethane)
.
Nach der Erfindung wird ein elastomeres Urethanharz hergestellt, aus dem durch Schmelzverspinnen Fäden hergestellt
werden können. Die Adhäsion zwischen den Fäden und zwischen den Fadenführungen solcher Fäden wird wesentlich verringert,
wenn solche Fäden innerhalb weniger Sekunden nach dem Verspinnen verspult werden. Han erreicht dies durch Herstellen
und/oder Schmelzextrudieren des Urethanmaterials in Gegenwart einer geringen Menge gewisser Polyimidoverbindungen,
die innerhalb der oben angegebenen allgemeinen chemischen Strukturen liegen.
Es sind sowohl Polyester—urethane als auch Polyäther-urethane
gut geeignet. Die Polyätherkomponente sollte ein durchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 800 bis 3OOO aufweisen,
wenn übermäßige Klebrigkeit bei den daraus hergestellten Fäden vermieden werden soll, wobei vorzugsweise das Molekulargewicht
des Polyäthers auf einen Bereich von 800 bis 2500
eingeschränkt v/ird. Polyester-urethane werden gewöhnlich bevorzugt,
da sie für einen weiteren Bereich der Verarbeitungs-
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309886/112g
bedingungen geeignet sind, während sie ausgezeichnete Garneigenschaften
liefern.
Geeignete Polyester haben ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 1000 bis 3000 und könne.-i nittols der herkömmlichen. Kondensation
einer Dicarbonsäure mit einem Glycol oder aus einem polyraerisierbaren Lacton erhalten werden. Bevorzugte Polyester
stammen von Adipinsäure, Glutar- oder Sebacinsäure, die mit einem mäßigen "Überschuß von Glycolen, wie Athylenglycol,
1.4-Butandiol, 1.3-Propandiol, Diäthylenglycol, Dipropylenglycol,
2.3-Butandiol, 1.3-Butandiol, 2-.5-Hexan.diol» 1.3-Dihydroxy-2.2.4-trimethylpentan,
usw. kondensiert werden. Geeignete Polyester können ferner dadurch hergestellt werden,
daß man Caprolacton mit einem Initiator, wie Glycol, umsetzt, wobei vorzugsweise das Molekulargewicht des Polyesterprodukts
auf einen Bereich von 1500 bis 2000 beschränkt v/ird. Zu geeigneten Polyäthern mit Molekulargewichten im Bereich von
800 bis 3000 gehören Poly(oxyäthylen)-glycol, Poly(oxypropylen)-glycol,
Poly-(1.4-oxybutylen)-glycol, Poly-(oxypropylen)-poly(oxyäthylen)-glycöle,
Poly-(1.6-oxyhexamethylen)—glycol,
usw.
Geeignete Diisocyanate zur Herstellung der Polyurethane können aus einem weiten Bereich verschiedener chemischer Klassen
ausgewählt werden, wie beispielsweise alicyclischen, aromatischen, Aryl-aliphatischen und aliphatischen Diisocyanaten.
Besonders brauchbare Diisocyanate sind: 2.4-Tolylendiiso—
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309886/112«;
cyanat, 4.4f— Dicyclohexylmethandiisocyanat, 4.4*-Diphenylnethandiisocyanat,
meta- oder para-Xylylendiisocyanat, 1.4-Diisoeyanateyclohexan,
Hexamethylendiisocyanat und/oder Tetramethylendiisocyanat.
Geeignete Ketten-verlängernde Mittel, die aktiven Wasserstoff
enthaltende Gruppen haben, die mit den Isoeyanatgruppen
reaktionsfähig sind, können verwendet werden, wie beispielsweise
Diöle einschließlich /ithylenglycol, Propylenglycol,
Butylenglycol, 1.4-Butandiol, Butendiol, Butyndiol,
XyIylenglycole, Amylenglycöle, 1.4-Phenylen-bis-ß-hydroxy-Mthyläther,
1.3-Phenylen-bis-ß-hydroxyäthyläther, Ms-(Hylroxy-methylcyclohexan)-hexandiol,
Thiodiglycol und dergleichen, Diamine einschließlich Äthylendiamin, Propylen- '
diamin, Butylendiainin, Hexanethylendiamin, Cyclohexylendiamin,
Phenylendiamin, Tolylendiamin, Xylylendiamin, 3.3*-
Dichlorbenzidin, 3«3'-Dinitrobenzidin und dergleichen, Alkanolamine
wie beispielsweise Athanolamin, -Aminopropylalkohol,
2 .2-Dirieth,7l^ro^anolHini i, B-i^iinocyclohexylalkohol, p-Aminobenzylalkohol
und dergleichen. Die difunktionellen Kettenverlängernden !.littel, wie sie in den U.S.-Patentschriften
2 620 516, 2 621 166 und 2729 618 erwähnt sind, können bei der Durchführung dieser Erfindung verwendet werden. '.Venn
gewünscht, kann eine geringe Menge eines polyfunktionellen !.!■aAerials bei der Durchführung dieser Erfindung verwendet
werden. Diese polyfunktionellen Ketten-verlängernden Mittel
sollten jedoch nicht in einer größeren Menge als etwa 1 Gew.;4
-12-309886/112S
vorhanden sein. Es kann irgendeine geeignete polyfunktionellο
Verbinching für diesen Zweck verwendet werden, wie beispielsweise
Glyzerin, Trinethylolpropan, Hexantriol, Pentaerythrit
und dergleichen. Gemische von zwei oder mehr Ketten-verlängernden
rittein können verwendet werden. Allgemein ist derauf
hinzuweisen, daß Polymerisate, die ausschließlich unter Verwendung
von Diolen als Ketten-verlängernde Mittel hergestellt
sind, leichter durch thermoplastische Verfahren, wie
Schmelzverspinnen, zu verarbeiten sind und daher normalerweise bevorzugt werden.
Die !Combination von Isocyanat und Extender, beides sowohl
hinsichtlich der Art als auch der !!enge, wird vorzugsweise so ausgewählt, daP- ein Schmelzpunkt im Bereich von etwa 170
bis 260 C und vorzugsweise etwa 200 bis 240 C, genessen
mittels differential thermischer Analyse, sichergestellt wird.
Die Chemie und die Herstellung von elastomeren Polyurethanen
wird in verständlicher V/eise in Polyurethanes, Chemistry and Technolog:/, von J. H. Saunders und K. C. Prisen, Teil II,
Kapitel 9>Interscience Publishers, Inc. (1964) dargestellt.
Besonders vorteilhafte Polyester-urethane können dadurch
hergestellt v/erden, daß man bestimmte spezifische Reaktionspartner auswählt und sie innerhalb ziemlich enger Anteilbe—
reiche kombiniert, wie dies durch die nachfolgende Formulierung angedeutet wird:
-13-BAD ORiQiNAU
309886/1 1 2S
100 Gew.Teile Poly-(1.4-butylen)-adipat,
die ebenso als Poly—(tetramethylen)-adipatdiol bezeichnet werden können, mit einem Molekulargewicht
von 1500 bis 2000j
30 bis 120 Gew.Teile (vorzugsweise 50 bis 110 Gew. Teile) 4.4*-Diphenylraethandiisocyanat und ausreichend
Glycol-Kettenverlängerungsmittel, sodaß man ein Gesamt-NCO/OH-Verhältnis im Bereich von
1,01 bis 1,04 erhält.
Die bevorzugten Ketten-verlängernden Glycole sind iithylenglycol,
1.4-Butandiol und T.4-bis-(ß-Hydroxyäthoxy)-benzol,
ein Glycol, das durch die Formel HOG Hg OiI2O-/ Q Y-OCH2 C Hg OH
dargestellt werden kann. Das optimale Molekulargewicht und die Polymerisatschmelzfestigkeit für maximale Spinngeschwindigkeiten
ohne Bruch der Fäden mit feinen Denierwerten erhält man, wenn das NCO/OH-Verhältnis im Bereicn von etwa
1,01 bis 1,04 gehalten wird.
Geeignete Polyimidoadditive v/erden vorzugsweise zu den Urethanbilden'len
lieuk^ionsnurtnern entweder vor oder während der
Polyurethanreaktion zugegeben. Polyimidoverbindungen sind
als solche Verbindungen definiert, die wenigstens zwei - NH-zweiwertige Irnidreste enthalten. Zu geeigneten Additiven gehören
die bis-(Amide) wie Methylen-bis-(stearinsäureamid),
Äthylen-bis-(stearinsäureamid, Decamethylen-bis-(stearinsäureamid),
Decamethylen-bis—(valeriansäureamid), Tetramethylen—
■-■ .- -14-
3098ÖB/112S
bis-(laurinsäureamid), Hexamethylen-bis-CpalniitirLsäurearaid),
Methylen-bis-( Oleinsäure amid), Äthylen-bis-( oleinsäureamid)τ
Äthylen-bis-(brasBidinsäureamid), Tetramethylen-bis-(tetracrylsäureanid),
Äthylen-bis-(pelargonsäureamid), Metnylenbis-(pelargonsäureamid)
, IT.N1— Distearylsuccinamid, Ν.ΓΓ· —
DioleoylsuGcinaraid, N.NJ-Dilaurylsuccinamid, IT.if-Dipal^iitysuccinamid,
N.rP-Distearyloxamid, N.N'-Dioleoyloxa-mid, N.iP-Dilauryloxamid,
IT.N'-Dipalmityloxamid, N.N•-Distearyladipinsäurearaid,
N.N*-Diöleoyladipinsäureamid, N.if'-Dilauryladipinsäureamid,
Ji.iT'-Dipalmityladipinsäureamid, m- oder p—Phenylenbis-(stearinsäureamid),
in- oder p-Phenylen-bis-(valerian3äureamid),
m- oder p-Phenylen-bis-(lauriasäureamid), m- oder p-Phenylen-bis-(palmitinsäureamid),
m- oder p-Phenylen-bis-(oleinsäureamid),
4.4*—Biphenylen—bis—(stearinsäureamid), 4.41-Biphenylen—bis—(oleinsäureamid),
3.3'-Biphenylen—bis—(atearin—
säureamid), 3.3*—Biphenylen—bis-(oleinsäureamid), Methylen—
diphenyl-bis-(stearinsäureamid), Kethylendiphenyl-bis-( oleinsäureamid)
, 2.2-Dimethylpropylendiphenyl-bis-(stearinsäureamid)
, 2.2—Dimethylpropylendiphenyl-bis-(oleinsäureamid),
Cyclohexylen-bis-(stearinsäureamid), Cyclohexylen-bis-(öle insäureamid)
, Methylendicyclohexyl-bis—(stearinsätireamid) und
Methylendicyclohexyl-bis-Coleinsäureamid). Zu weiteren Verbindungen
gehören beispielsweise Methylen-bis-(hexadecylsulf
onsäureamid), Athylen-bis-Cnexadecyclosulf onsäurearnid),
Äthylen-bis—(stearsulf onsäureamid), Distearyl—4.4*—methylenbis-(phenylcarbamat),
Distearyl-2.4-tolylencarbamat, Distearylhexamethylencarbamat, Distearyl-4.4f-isopropilideri-
-15-
309886/112S BAD original
hin-(nheiyloarbsunat), 1. 2-"Distearylureidoäthan, 4.4f-DitHearylureidodiphenylmethan,
2.4-Distearylureiöotoluol.
Hr. ist wünschenswert, daß die Additive einen Schmelzbereich
von 120 bis 2400C aufweisen, sodaß sie zweckmäßig unmittelbar der Polymerisatschmelze zugegeben oder auf die
Oberfläche von Polymerisatpellets aufgebracht werden können, ohne daß sie ein Zusammenbacken des Materials in der Schnecke
verursachen, wie dies erfahrungsgemäß bei den die Adhäsion vermindernden Ilo-ioamidadditiven der Fall ist. Weiterhin ist
es wünschenswert, daß die Additive gegen den Abbau bei
Üchmelzspinnteraperaturen stabil sind. Die vorliegenden Additive
werden vorzugsweise unmittelbar der Polymerisatformulierung
vor der Polymerisationsreaktion zugegeben. Bei den
vorliegenden Additiven kann dies erfolgen, ohne daß eine nerkliche Abnahme des I.iolekulargewiehts und die damit normalerweise
verbundene Verringerung der Verarbeitungsfähigkeit der Polymerisate in Fäden eintritt.· Sie weisen daher
nicht die bedeutende Verringerung des Molekulargewichts der Polyurethane auf, die dann eintritt, wenn man die bisher bekannten
Honoamidadditive zur Verringerung des Verklebens von
elastischen Polyurethanfäden verwendet. Die Monoamide wirken
als Kettenabbruchmittel, da sie sich mit den Isocyanatgruppen
entweder während der Polymerisation oder während eines nachfolgenden Härtungs— oder Verspinnungsverfahrens umsetzen,
wodurch sie zu einem Produkt mit niederem Molekulargewicht und Verspinnungsprobleme bilden.
<*■■
-16-
309886/1125
BAD ORIGINAL
Für jeden besonderen Einzelfaden oder Fadenstrang bzw. Fadenspule
(threadline of filaments), kann das Ausmaß der Klebrig-
>eit unter Verwendung einer herkömmlichen Instron-Untcrsuübungsvorrichtung
bestimmt v/erden. In den nachfolgenden Beispielen wurden die Abzieb-Zugwerte unter Verwendung eines
Instron-I.".odclls PTGK-LiT cr.-iaiten. 1-n.R ßar rit 270 Oe:-.ier
'.vurde schr.iels^enponnen und auf eine Spinnbobine mit einer
Geschwindigkeit von 164,6 m/tlin. aufgenommen. Das Gs.rn war
im wesentlichen unverstreckt. Bei dieser Bestimmung der
Klebrigkeit wird die Kraft gemessen, die erforderlich ist, den Faden oder die Fäden von der Spule abzuziehen. Bei dem
Verfahren wird die Spule aufrecht auf dem beweglichen Schlitten der Instron—Vorrichtung so angebracht, daß das Oberteil
der Spule etwa 2,5 "bis 5 cm von der Zugklammer des Instron-Gerätes
entfernt ist. Der aufgewickelte Faden wird dann sicher an der Zugklammer befestigt und der Schlitten in Bewegung
gesetzt. Eine Karte registriert unmittelbar die Kraft in g, die zur Entfernung des Fadens von der Spule bei jedem
Klebepunkt erforderlich ist. Die Geschwindigkeit der Gleitbacke (cross-head) während dem Versuch betrug 15,2 cm pro
Sekunde. Einen Klebwert erhält man durch Kitteln der Spitzenwerte,
die während des vollständigen Vorschubs der Spule bei dem Abwickeln des Fadens erhalten wurden. Die Ergebnisse
werden als Abzieh-Zugwerte in g angegeben.
In allgemeinen können gemessene Klebwerte von 0 bis 2,0 g bei
der Verarbeitung des unverstreckten Polyurethans zu ausge—
-17-EAD'ORIQiNAL
3 0 9 8 8 6 / 1 1 7 S
zeichneten verstreckten Fäden toleriert werden. Fäden mit
höheren Klebwerten, d.h. 2,0 bis 5,0 g, können ebenso verarbeitet
werden, vorausgesetzt daß hohe Mengen an teuren Finishmitteln verwendet v/erden, um die Fäden vor dem Anfangsaufnehmen
zu bescriichten. Jedoch sind hierbei verringerte Verfahrensausbeuten infolge von Fadenbrüchen gewöhnlich zu
erwarten. Bei Klebwerten über 8,0 g bewirkt das Entfernen der aufgewickelten Fäden eine gewisse Vorverstreckung der
Fäden bei dem Klebepunkt. Dies führt zu häufigem Brechen der Fäden entweder während dem nachfolgenden Verstrecken, das
erforderlich ist, um optimale Garnzugeigenschaften zu erhalten, oder während dem Stricken der verstreckten Fäden.
Die Verringerung des Molekulargewichts des Urethanelasto—
meren als Folge des Voriiegens des Additivs sollte so gering
wie möglich gehalten werden. Eine solche Verringerung kann durch den "Intrinsic LIeIt Index", der oftmals als IMI-Trigrammaton
bezeichnet wird, gemessen werden. In den folgenden Beispielen wurde zur Bestimmung des IMI der elastomeren Polyurethane
eine Vorrichtung verwendet, die von der Monsanto Company auf den Markt gebracht und als "Automatic Capillary
Rheometer" bezeichnet wird.
Die IMI-BeStimmung kann bei Verwendung dieser Vorrichtung
unter Verwendung der folgenden Bedingungen und Verfahren bestimmt werden. Eine getrocknete Probe des Elastomeren wird
dicht in den Zylinder des liheometers bei 225 G gepackt. Die
-18-
309886/112S
Die Driicklast des Stempels wird bei 7 kg/cm gehalten. Die
Gleichgev/ichtsseit in den Zylinder beträgt 10 Minuten. Die
Fließgeschwindigkeiten werden bei 10, 15, 20 und 25 Limiten
Verweilzeit des Polymerisats in dem Zylinder bestimmt. Das
Rheometer ist so ausgelegt, daß für jede Messung ein konstantes Volumen Polymerisat extrudiert wird und die Zeit
zum Extrudieren dieses Volumens durch ein gegebenes kreisförmiges Extrudierungsraundstück automatisch festgehalten
wird. Für jede Messung erhält man das Gewicht des Extrudats und der Schmelzindex wird für die jeweilige Zeit im Zylinder
nach der folgenden Formel bestimmt:
10 χ Extrudatgewicht in g
Schmelzindex = Extrudierungszeit in Minuten
Demgemäß erhält man bei einem vollständigen Versuch einen Schmelzindex nach den oben erwähnten Verweilzeiten im Zylinder.
Die Schmelzindexwerte werden dann gegen die Zeit
auf einer halb logmeritischen Skala aufgetragen. Die erhaltene
Linie wird auf die Zeit 0 zurück extrapoliert und man erhält so den Schmelzindex des Polymerisats ohne Rücksicht
auf die thermische Vorbehandlung.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von bekannten Urethanelastomeren, wobei die daraus hergestellten Fäden
verschiedene Klebwerte aufwiesen» Das Elastomer enthielt
309886/112S ~19""
~ .5,2 ORIGINAL
keine die Klebrigkeit herabsetzenden Additive nach der vorliegenden
Erfindung. Das NCO/OH-Verhältnis und "der Prozentsatz
an Ilartsegmer wurden zur Bildung eines minimalen Klebwertes
variiert, üb.ist darauf hinzuweisen, daß in jedem
Falle die v7erte höher als 2 g waren, ein unerwünscht hoher V/ert, der, wenn man optimale Garneigenschaften wünscht, vermieden
werden sollte.
Zu einem Gemisch aus 100 Teilen Hydroxy1-endständigem PoIybutylenadipat
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 und 27,3 Teilen 1.4-3utandiol, das auf 90°G ernitzt
war, gab man 90 Teile 4.4f-Diphenylmethandiisocyanat, das
ebenso vor dem Hirschen auf 900C vorerhitzt wurde. Das Gemisch
wird schnell gerührt, bis die exotherme Reaktion 130' G erreicht hat (10 bis 15 Sekunden), worauf das flüssige Material
auf ein auf 1400C erhitzte, mit polymerem Tetrafluoräthylen-beschiciitete
Metallplatte gegossen wurde. Nach 20 Minuten Verweilzeit auf der heißen Platte wurde das erhaltene
Elastomere entfernt und 2 Stunden bei 140 C in einen Luftofen mit Zwangsumwälzung gegeben. Das gehärtete Elastomere
wurde bis zur Verwendung unter wasserfreien Bedingungen gelagert. Das Polyurethanelastomere hatte einen IMI-Wert
(Intrinsic Melt Index) im Bereich von 15 bis 22. Das Polyurethanelastomere
hatte einen Gehalt an hartem Segmer von 47/S, der dadurch bestimmt wurde, daß man die Teile an 4.4f-Diphenylmethandiisocyanat
(oftmals als MDI bezeichnet), die zur Reaktion mit 27,3 Teilen 1.4-Butandiol erforderlich sind,
-29-
309886/1125
durch die gesamten Teile der Formulierung teilt. Die die
Teile der in ier oben angegebenen Formulierung enthaltenden Reaktionspartner liefern ein Verhältnis der molaren Tsocyanat—
konzentration zu der Hydroxy!konzentration von 1,02t Das Polymerisat
wird als Probe 1 in der nachfolgenden Tabelle I bezeichnet,
in der die die Abziehzugwerte für Fäden angegeben werden, wobei man verschiedene nicht modifizierte Klastomere
mit verschiedenen Prozentgehalten an hartem Segmer und IICO/OH-Verhältnissen
verwendet.
Das auf diese V/eise hergestellte polymere Urethan wurde mit
einer Schneidmühle in Flocken gescnnitten. Diese Urethanhar^- partikel wurden in einen unter einem Stickstoffkissen stehenden
Einfülltrichter einer Strangpresse zugeführt. Ein SchneV-kenförderer
wurde zur Beförderung des Elastomeren aus dem Einfülltrichter durch eine Zweizonen-erhitzten Scnneckenzylinder,
der bei 200 bis 21O0C gehalten wurde, verwendet, wodurch
das feste Elastomere geschmolzen wurde. Das geschmolzene Polymerisat wurde einer Getriebepumpe zugeführt, die die Schmelze
durch eine 4-IfOchspinndüse, die bei 23O0C gehalten wurde, in
einer Geschwindigkeit von 5 bis 6 g pro Hinute preßte. Die erhaltenen Fäden wurden abwärts zu einer Leesona-Vorrichtung
mit konstanter Zugaufnahme geleitet, wo sie auf einer Spule mit 183,8 m/lün. aufgespult wurden. Die Transportzeit der Fäden
von der Spinndüse bis zur Spule betrug 0,6 bis 0,7 Sekunden. Der Gesamtdenierwert des Garnes betrug et v/a 270. Das Kl. eben
der Fäden beim Abwickeln von der Spule wurde mit den oben be-
-21-309886/ 112S
233834B
sohriebenen. Instron-Verfahren geraessen. Der Abzugwert betrug
4 bis 6 g. Die Lav~erzeit der T1ILd en auf do "· Cpule betrug otwa
24 Stunden.
Ks wurden verschiedene weitere Proben (2 bis 9) von PoI/-urethanen
mit den gleichen Reaktionsnartnern und Reaktionsbedingungen hergestellt, wobei jedoch die Verhältnisse der
iieaktionspartner geändert wurden. In jedem Falle wurden 100
Gew.Teile Poly-(butylenadipat) mit einem Molekulargewicht
von 2000 verwendet, wobei der Gehalt an 1.4-Butandiol und T-IDI,
wie in Tabelle I angegeben, geändert wurde. Die Fäden wurden unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 hergestellt
und die Elebwerte wurden für die weiteren Proben bestimmt und ebenso nachfolgend angegeben.
Teile Di öl |
Teile MDI |
NCO/OH | Tabelle I | Ab- Zugwerte |
|
No. | 27,0 | 90 | 1,02 | l/o hartes Segmer | 4-6 |
1 | 9,6 | 40 | 1,02 | 54 | 20 |
2 | 16,7 | - 60 | 1,02 | 33 | 10-20 |
3 | 27,3 | 90 | 1,02 | 43 | 5-10 |
4 | 32,6 | 105 | 1,02 | 54 | 4-8 |
5 | 28,3 | 90 | 0,99 | 58 | 2-4 |
6 | 27,9 | 90 | 1,00 | 54 | 3-6 |
7 | 27,3 | 90 | 1,02 | 54 | 5-10 |
8 | 26,6 | 90 | 1,04 | 54 | 8-12 |
9 | 54 | ||||
-22-
309886/1125
Tn jeder der oben angegebenen Fadenproben wurde das Garn auf
optimale Festigkeitseigenschaf ten verstreckt. Garnbruch trat in unerwünscht hoher Häufigkeit auf.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eines erfindungs— geraäßen Additivs zur Verringerung des Klebens. Die Neigung
der Fäden zum Kleben wurde ohne wesentlichen Verlust des Intrinsic HeIt Index herabgesetzt, woraus sich ergibt, daß
keine wesentliche Verringerung des Molelculargewichts des Elastomers eintrat.
Zu einem Gemisch aus 100 Teilen Poly-^butylenadipat) mit
Hydroxy1-Endgruppen mit einem Molekulargewicht von 2000,
27,3 Teilen 1.4-Butandio^und ausreichend Methylen-bis-(stearamid),
um einen Gehalt von 1,0 Gew.yS in dem Elastomer zu bilden,
das auf 900O erhitzt wurde, wurden 90 Teilen 4.4'-Diphenylmethandiisocyanat,
das vor dem Mischen auf 900G vorerhitzt wurde, zugegeben. Das Gemisch wurde schnell gerührt,
bis die exotherme Reaktion 130°C erreichte (10 bis 15 Sekunden), wobei während dieser Zeit das Methylen-bis(stearamid) in dem
Reaktionsmedium gelöst wurde. Bei dieser exothermen Reaktion wurde das flüssige Material auf eine beschichtete Metallplatte
gegossen, die 20 Minuten auf 14O0O erhitzt wurde. Der gehärtete
Polymerisatkuchen wurde in Flocken geschnitzelt. Es wurde
festgestellt, daß der IMI-Wert im Bereich von 8 bis 30 lag.
-23-309886/1125
"Die Flocken wurden in Fäden versponnen, wobei die gleichen
LJninn- und Aufnahmebedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben,
verwendet wurden. Das Kleben der Fäden wurde, v/ie oben beschrieben, bestimmt- xrad betrug 0 bis 0,5 g. Es ergibt sich
daraus eine wenentliehe Herabsetzung der Abziehwerte gegenüber
denen von Beispiel. 1, in den kein Additiv nach der vorliegenden
Erfindung verwendet wurde.
In 'lie'jorn Beispiel wurden andere Additive zur Verringerung
des TClebens verwendet. Es wurde wiederum festgestellt, daP
in federn Falle die Abzugspannung unter 2,0 g lag, ohne daß
das Molekulargewicht beeinträchtigt wurde, wie dies durch die
Till—~.7erte ausgewiesen ist. Die Polymerisatherstellung und das
Spinnen der Fäden wurde in der gleichen V/eise wie im BeispJaL
durchgeführt. Tn jedem Falle betrug die Konzentration des Additivs
1,0 Gew.^. Die erhaltenen Abzugsspannungen sind in der
Tabelle II für die verschiedenen verwendeten Additive angegeben.
-24-
3098 86/1125
ι -1" u.r-:s s η annung
1. (Kontrolle) kein Additiv 4-6 3-14
2. r.!ethylen-bis-( stearanirl)
(Beispiel 2) 0-0,5 o-10
3. Athylen-Mn-(etearamid) 0-0,5 14-K"
4. Biüteary1-4.4'-methylen-
bis—(phenylcarbamat) 0—0,2 12-24
5. 4.4f-I>istear,/lureidodiphenylmethan 0-1,3 15-27
6. Athylen-bis-ihexadecylsulfonamid) 0-0,5 -
7. Äthylen-bin-(olea~iid) 0,05 15-30
Dieses Beispiel zeigt, daß der" Prozentsatz an hartem Segmer
und das NCO/OH-Verhältnis unter Beibehaltung niederer Abzugwerte und ohne Beeinträchtigung der II.-TI—V/erte beibehalten werden
kann, wenn man die Additive der vorliegenden Erfindung verwendet.
T=7ie im Beispiel 1 wurden Polyurethanelastomeren mit den gleichen
Reaktionspartnern hergestellt, wobei sie jedoch 1,5/^
Ilethylen-bis—(stearamid) enthielten und unterschiedliche Verhältnisse
an üeaktionspartnern verwendet wurden· Es wurden wiederum 100 Teile des gleichen Polyesters verwendet und die
Diol- und IIDI-Teile wurden, wie in der Tabelle III angegeben,
geändert. Aus den modifizierten Urethanelastomeren wurden Fäden
hergestellt und die ICebab^ugspannungen für jede Probe,
wie oben angegeben, gemessen.
309886/1 1?R BAD ORIGINAL
Teile Di öl |
Teile T.IDI |
- 25 - Tabelle III |
;' hartes | 2338346 | |
!To. | 16,7 | 60 | NOO/OH | 43 | Ab zugs pannung |
1 | 27,3 | 90 | 1,02 | 54 . | 0-1,0 |
2 | 26,6 | 90 | 1,02 | 54 | 0-0,1 |
3 | 26,1 | 90 | 1,04 | 54 | 0,5-0,8 |
4 | 1,06 | 0,5-1,5 | |||
Dieses Beispiel erläutert, daß aliphatische Monoamide (die
nur einen Iraidorest enthalten) als Additive nicht geeignet sind, weil Verarbeitungsschwierigkeiten der elastomeren Urethanflocken,
die mit solchen Substanzen beschichtet sind, in der Schnecken-Strangpresse auftreten.
Zu einem einheitlich geschnitzelten elasto-neren Polyurethan,
das aus den gleichen Reaktionspartnern und in der selben
•"/eise wie in Beispiel 1 hergestellt wurde, gab man 0,5$ Stearinnaureamid.
Die Zubereitung wurde in einem Hochleistungs- ^rodex-I.Lscher ^cnisciit, um eine einheitliche Beschichtung
des geschnitzelten Ivlaterials mit dem Monoamid zu bilden. Das
überzogene Material v/urde in einen mit Stickstoff gespülten Einfülltrichter überführt, aus dem eine 7,6 era Sterling-Schnecken-Strangpresse
gespeist wurde. Innerhalb 5 Minuten Betriebszeit ballten sich die mit dem Monoamid beschichteten
Pellets in der Schnecke zusammen, wodurch der luaterialtransport
zu der die Spinndüse speisenden Getriebepumpe verhindert
-26-309886/1125
wurde. Die Zylindertemperatur mußte drastisch auf 250 0 erhb'ht
werden, um die Verbaekungen in der Schnecke zu beseitigen. Als Folge davon trat ein beträcatlicher Abbau des Polymerisats
ein.
Zum Vergleich wurden 0,5$ Ä'thylen-bis-(oleinsäureamid), ein
Additiv der vorliegenden Erfindung, auf das geschnitzelte elastomere Polyurethan aufgetragen. Tn diesem Falle lief das
Beschicken in normaler V/eise ohne Verbacken der Schnecke ab.
Dieses Beispiel erläutert, daß die aliphatischen Konoamide,
wenn man sie in die verwendeten Heaktionspartner einbringt,
nicht zur Herstellung des Urethanelastomeren geeignet sind,
da das Molekulargewicht des Urethan, wie durch den hohen IkI-7/ert
ausgewiesen, verringert wird.
"r?ie in Beispiel 1 wurde ein Polyurethanelastomeres mit den
gleichen Reaktionspartnern hergestellt, wobei es jedoch 1,0$
Stearinsäureamid enthielt. Das erhaltene Polymerisat hatte
einen IMI-V/ert von 80.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines Zweikomponentenfadens
aus NyI on/Urethanelas tomer en mit verringerter Klebrigkeit.
Das Elastomere enthielt ein Additiv der vorliegenden Erfindung.
'S1
-27-309886/1 125
■•Μα Polyurethan der Zusammensetzung von Beispiel 1 vmr 3o ηϊΛ
r', Ib.'' "- 'ethylen-bis—(stearamid) oberflächenbesehichtet. Die
"beschichteten Urethane chrxitzel wurden dann in den Einfülltricnter
auf der einen Seite eines Zwe!komponenten—Sehmelaotrangpresne
eingeführt und in Handel errriltliche Hylon-6-TJellpts
(polymere 6-A'ni.i.ocanro>isäure) r.iit einer relativen
Viskosität vnn .24 wurden auf de"!" anderen Seite eingeführt.
Die Geschwindigkeiten der E in:ne Plumpen wurden so eingestellt,
daf die beiden Schmelzen in einem 1:1 Volumverhältnis bei
einer Spinngeschwindigkeit von 273 m/Min, zugeführt wurden.
"Jas Spinnen verlief sehr glatt, wobei im wesentlichen keine TQebrigkeit bei den Zweiko?nponentenfäden auftrat· Eine kleine
lienge Finish auf I ineralöl/Kohlenwasserstoffwachsbasis wurde
vor dem Aufspulen der.Fäden aufgetragen. Nach dem Verspinnen wurden die Fäden getrennt als Einzelfäden auf ein Paar oberflächenangetriebene
Spulen, fünf Spinnkuchen pro Spule, aufgespult. Die Fäden wurden dann mit einem 4:1 Verstreckungsverhnltnis
verstreckt, wobei im Durchschnitt nur 1,4 Brüche/ü,45 kg verstrecktes Garn auftraten. Das Garn hatte unter geringer
Spannung eine eng gewickelte, willkürlich umgekehrte (s) Kräuselung.
Dieses ausgezeichnete Verstreckungsverhalten beweist,
dai? die Endlosfäden nicht klebrig waren. Ähnliche wünschenswerte
Ergebnisse erhielt man, wenn /ithylen-bis-(oleinsäureamid)
als Additiv zur Herabsetzung des Klebens verwendet wurde. Aus den Fäden wurden hervorragende Pamenstrümpfe hergestellt
.
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309886/112S
BAD ORIGINAL
- 23 -
Beisräel 3
Dieses Beisniel erläutert, daß da« VerBtreckverrislteii "bedeutend
verringert wird, wenn man in ein Zv/eikornnoxaentengarn aus
Nylon-6 und Urethan kein Polyiniiio--:]:ij t.; ν de ■ vorliegenden Erfindung
in die Urethankomponento einbringt.
Das Beispiel 7 wurde wiederholt, ausgenommen daC kein Additiv
zur Verringerung der IClebrigkeit verwendet wurde. In diesen
Falle treten, beim Verstrecken durchschnittlicn 4,7 Brüche pro
0,45 k£ verstrecken Garn auf,
Eb wurde eine Reihe von elastomeren Polyurethanen mit verschiedenen
ansteigenden !!engen an I.;ethylen-bis-(stearins.:iureamid)
und Athylen-bis-( oleinsäureatnid) hergestellt. Es v/urden
Versuche angestellt, das Polymerisat in Fäden υλχ verspinnen.
Dabei wurde festgestellt, daß bei Additivkonzentrationen von 0,5 und 1,0 Gew./odas Spinnverhalten ausgezeichnet war. Bei
einer Spinndüsentemperatur von 230 G wurden Packungsdrücke
in der Spinnvorrichtung von 8,4 kg/cm bei 0,5/^ Additiv und
von 7 kg/cm' bei 1,0/3 Additiv geraessen. Es ergibt sich daraus,
daß das Iiolekulargev/icht des Urethans durch die Gegenwart des
Additivs nicht merklich verringert wurde.
.Venn man die Additivkonzentration auf 3,0j?'a, bezogen auf das
Polynierisatgewicht, erhönt, zeigte sich eine gewisse Verschlechterung
des Spinnverhaltens, wobei das beste Verhalten
_pq
BAD ORIGINAL "'
309886/1125
bei einer Spinndüsentemperatur von 225 C erzielt wurde. Es
wurde festgestellt, daß der Packungsdruck auf 5,25 kg/cm abgefallen
war, woraus sicn eine gewisse Senkung des Molekulargewichts des Polymerisats schließen läßt. Bei einer Konzentration
des Additivs von 5,0^ war die Verspinnbarkeit des modifizierten
Polyurethans nur als gut zu bezeichnen. Der Packungsdruck war auf einen .Yert von 3,5 kg/cm" abgefallen. Über der
5,0,'-ϊνΐarke verlief der üpinnvorgang sehr schlecht, wobei übermäßige
Fädenausfälle auftraten.
In diesem Bespiel ist die Herstellung eines elastomer en Polyurethans
beschrieben, bei dem ein Polylacton mit Hydroxyendgruppen als weicher Abschnitt anstelle von Poly-(butylenadipat)
verwendet wurde. Es wurde keine Polyimidoverbindung zugegeben.
Zu einem Gemisch aus 100 Teilen Poly-(lacton) mit Hydroxyendgruppen
mit einem Molekulargewicht von 2000 und 27,3 Teilen 1.4-Butandiol, das auf 900G erhitzt wurde, gab man 90 Teile
4.4'-Methylen-bis-(phenylisocyanat), das ebenso vor dem Mischen
auf 9O0C vorerhitzt wurde. Das Gemisch wurde schnell
gerührt, bis die exotherme Reaktion eine Temperaturerhöhung auf 150 G ( nach 26 Sekunden ) bewirkte, worauf das flüssige
Material auf eine "TeflonH-beschichtete Metallplatte, die auf
1400G erhitzt war, gegossen wurde. Nach 20 Minuten Verweilzeit
auf der heiß%en Platte wurde die feste Platte aus dem Elasto-
-30-309886/112S
nieren entfernt und in einen zwangsbelüfteten Ofen bei 14O G
?. Stunden eingebracht. Die Stufe der Ofenhärtung kann man ohne
eine merkliche Änderung der Eigenschaften des Polymerisats
weglassen. Die gehärtete Platte wurde dann unter wasserfreien. Bedingungen bis zum Bedarf für ihre Endverwendung gelagert.
Da ü auf diese ,'/eise hergestellte Polyurethan wurde in verwendbare
Pellets gemahlen, wozu nan eine im Handel verfügbare
Vorrichtung verwendet. Das auf diese 7/eise hergestellte Polyurethan hatte eine ITII im Bereich von 5 bis 30 bei 225°G und
0,70 kg/cm2.
Das als Pellets verarbeitete Polyurethan wurde zu elastischen Fäden, wie in Beispiel 1 beschrieben, schmelzversponnen. Es
wurden Spulenzugspannungen von 9 bis 11g erhalten. Es konnte
demgemäß das Garn nicht zufriedenstellend verstreckt werden.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung von I.Iethylen-bis-(Stearinsäureamid)
bei Polyurethan, das von dem weichen PoIylactonsegmer
mit Hydroxyendgruppen hergestellt wurde.
Das Polyurethan wurde in der gleichen //eise, wie in Beispiel 10 beschrieben, hergestellt, ausgenommen daß ausreichend
Methylen-bis-(stearinsäureamid) zur Bildung eines IJoigen Gehalts,
bezogen auf das Gewicht des Elastomers, in das 1.4-Butandiol-Poly-( Iac ton) -Gemisch zugegeben wurde. Die mit dein
Polyimidoadditiv hergestellten Polymerisate hatten IMI-V/erte
-31-
309886/112S
in Bereich von 8 bi~>
30 ·
Don zerkleinerte Polymerisat wurde nach den Bedingungen von
Beispiel 1 in Fäden versponnen. Es wurden Spulenabzugspannun—
gen von 0,8 biss 1,0 g erhalten. Das Verstrecken der Fäden ver
lief zufriedenstellend.
In diesem Beispiel ist die Verwendung von Polyimidoadditiven
hei einem elastoraeren Polyurethan beschrieben, das aus einem
alicyclischen Diisocyanat hergestellt wurde.
Gemisch aus 100 Teilen Poly-(butylenadipat) mit lydroxyendgruppen mit einem Molekulargewicht von 2000, 25,7
Teilen 1.4-Butandiol und ausreichend Äthylen-bis-(stearamid)
zur Bildung eines 0,5,^igen Gehalts, bezogen auf das Gewicht
des Elastomers, wobei das Gemisch auf 90 C erhitzt wurde,
gab man 9° Teile 4.4f-I':ethylen-bis-(cyclohexylisocyanat) , das
ebenso vor dem Fischen auf 900C erhitzt wurde. Dieses Gemisch
wurde 2 Tinuten gerührt, wonach 0,12 g "DABGO" (Diazabicyclo-2[2".2.27-OCtOn)
zugegeben wurden, um die Urethanreaktion zu katalysieren. Das Polymerisatgemisch wurde eine weitere Minute
gerührir und dann auf eine auf 1400C erhitzte "Teflon-beschichtete
!.!etallplatte gegossen. Das Polymerisat wurde auf der
heißen Platte belassen, bis die Verfestigung eintrat (un ;erfirr
1 .')t';nCe) und dann 6 Stunden in einen zwangsbelüfteten
Ofen bei 1400C gehalten.
-32-
309886/1125
BAD ORIGINAL
Das so hergestellte Polymerisat wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen in Ftäden versponnen,
wobei man 3pulenabzugspannungen von 0 bis 0,1 g erhielt, Die so hergestellten, unter Verwendung eines alicycliscüen Diisocyanate
hergestellten Fäden waren lichtstabiler als die aus aromatischen Diisocyanate)! wie 4 .4 *—Methylen—bis—(phenyl—
isocyanat).
In diesem Beispiel ist die Verwendung von Polyimidoadditiven
zur Verringerung der Klebrigkeit bei elastomeren Polyurethanen beschrieben, die ein weiches Polyäthersegmer aufweisen.
Zu einem auf 9O0C erhitzten Gemisch aus 100 Teilen PoIy-(äthylenoxid)
mit Hydroxyendgruppen und einem Molekulargewicht von 2100, 27 Teilen 1.4-Butandiol und ausreichend Äthylen—bis—(stearinsäureamid)
zur Bildung eines I^igen Gehalts,
bezogen auf das Gewicht des Elastomeren, gab man 90 Teilen
4.4*-I-fethylen-bis-(pnenylisocyanat), das vor dem Einmischen
auf 900C vorerhitzt wurde. Das Gemisch rührte man schnell,
bis die exotherme Reaktion 125 C erreicht hatte, worauf das geschmolzene Polymerisat auf eine auf 140 C erhitzte "Teflon11-bescnichtete
I.Ietallplatte ^gössen wurde. N8.cn 20 Minuten Verweilzeit
auf der heißen Platte wurde die Polymerisatplatte 2 Stunden in einen zwangsbelüfteten Ofen, der bei 140 C gehalten
wurde, überführt. Die gehärtete Platte wurde dann unter wasserfreien Bedingungen gelagert, bis sie für die Endverwen-
-33-3 0 9 8 8 6/1125 &&
dung gebraucht wurde.
Dau zerkleinerte Polyurethan wurde in Fäden gesponnen, wozu
man die in Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung verwendete. Dac Polymerisat bildet jedoch wegen der Strukturänderung des
weichen Segments (Segmers) eher Pasern bei 2000G bis 2250C
Spinndüsentemperatur als bei der Temperatur von 23O0C, die
für elastomere Polyurethane, die aus weichen Polyestersegmenten
hergestellt wurden, Verwendung findet. Die Spulenabzugspannung des Poly lit her-urethans mit Polyimidoadditiv betrug
0 bis 0,1 g bei 'einer Abzuggeschv/indigkeit von 163,3 m/fcin.
Das gleiche, jedoch ohne das Additiv hergestellte Polyätherurethan,
wobei es unter ähnlichen Bedingungen versponnen wurde, v/ie das Additiv-enthaltende PolyUther-urethan, wies Absugspannungen
von 10 bis 15 g auf.
Dieses Beispiel erläutert die Wirksamkeit der Erfindung bei Polymerisaten mit einem geringen Gehalt an hartem Segment
(Segmer), wobei diese Polymerisate im allgemeinen neLr zur
Klebrigkeit neigen als die mit einem höheren Gehalt an hartem Segmer. Ein Gemisch aus 100 Teilen Poly-(butylenadipat) mit
Hydroxylendgruppen und einem Molekulargewicht von 2000, 9,6 Teilen 1.4-Butandiol und ausreichend I.Iethylan-bis-(stearinsäurearaid)
zur Bildung eines 3»Obigen Gehaltes, bezogen auf
das Gewicht des Elastomeren, erhitzt man auf 90 C. Zu diesem
-34-
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Gemisch gibt nan 40 Teile 4.4t-Diphenylmethandiisocyanat,
das vor den Mischen auf 900C vorerhitzt wurde. Das Geraisch
rührt man schnell, bis die exotherme Reaktion 13Ö°C erreicht hat, wobei sich während dieser Zeit das l.!ethylen-bis-(stearinsäureamid)
in dem Reaktionsmedium löst. Das flüssige Material wird dann auf eine, auf 1400C erhitzte beschichtete Metallplatte
gegossen und 20 Ilinuten belassen. Die gehärtete Platte
wird in Flocken gehexelt.
Die Flocken werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, in Fäden
versponnen. Die Abzugspannung ist geringer als 2 g.
Gegebenenfalls kann man einen fein verteilten inerten partikelförmigen
Füllstoff in irgendeiner geringeren Menge als 1 Gew.^, wie beispielsweise Talkum, Feldspar, Diatomeenerde,
Glimmer, Ruß, Titandioxid und dergleichen zugeben. Der inerte Füllstoff muß gegenüber der Polyurethanzubereitung im wesentlichen
inert se.in.
Das Verfahren von Beispiel 14 wiederholt man, ausgenommen daß man fein verteilte Diatomeenerde dem Reaktionsgemisch in Mengen
von 0,01, 0,5 und 0,99 Gew.?S zugibt. In allen Fällen sind
die Abzugspannungen im wesentlichen die gleichen, wie man sie im Beispiel 14 beobachtet hat. Das Einbringen von inerten
Füllstoffen in den angegebenen Kengen kann aus anderen Gründen wünschenswert sein, wie beispielsweise zur Steuerung
-35-
309886/1125
des Glänzen oder der Opazität, ist -edoch normalerweise nicht
erforderlich zur Steuerung der Klebrigkeit, wenn die PoIymericatstöchiometrie,
wie nier angegeben, gesteuert wird.
Der Beschreibung und den Beispielen ist zu entnehmen, daß
die vorliegende Erfindung ein segmentiertes Polyurethan (PoIyurethansegmer)
πit geringerer Klebrigkeit schafft. Das polymere
Material kann in Fäden in der Schmelze versponnen und
innerhalb des Bruchteils einer Sekunde oder weniger Sekunden respult werden. Das so verspulte Garn kann ohne das unerwüncchte
zwischen den Fäden uni d ;:i nich berührenden Fadenfü'.irungen
auftretende Kleben ab~er:o>-en werden. Die Verwendung
von Additiven, un diesen Zweck zu erreichen, ist ein einfaches Hilfsmittel. Eine übermäßige Verringerung des Molekulargewichts,1
das normalerweine bei Verwendung der bisherigen Additive
auftrat, erfolgt nicht. Das modifizierte Polyurethan ist
besonders wertvoll als Komponente zur Herstellung eines Llehr—
komponentengarnes entweder in einer 3eiten-an-SeitenAnordnung
oder in einer Hüllen-Kern—Anordnung der Komponenten. /Weiterhin
wurde festgestellt, daß das modifizierte Polyurethan in
Gegenstände verfornit werden kann, v/obei man die üblicherweise verwendeten Formtrennmittel in ihrer !.!enge herabsetzen oder
ganz weglassen kann.
-Patentansprüche-
-36-
309886/ 1 1?5
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- Patentansprüche :1. Verfahren zur Herstellung eines schmelzverspinnbaren Faser-bildenden. Uretnanelastomeren durch Umsetzen eines Gemischs eines polymeren Glykols mit einem Molekulargewicht zwischen 800 und 3000, einem Polyisocyanat und einem damit kombinierten Ketten-verlungernden Mittel zur Bildung eines NCO/Hz-Verhältnisses von 0,9o bis 1,06 zu 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein solches Elastomer in Gegenwart von weniger als 1 Gew.Jfe fein verteiltem inertem Füllstoff und von zwischen 0,1 und 5,0 Gew.^ einer Polyirnidoverbindung der nachfolgenden chemischen Struktur(1) R1 - X1 - IiH - Y - NH - X2 - E2(2) K1 - NH - X1 - Y - X2 - NH - R3• (3) R1-O-C-NH-Y-NY-C-O-R0 1I I 20 0(4) R1-NH-C-O-Y-O-C-NH-R01I I 20 0und/oder(5) R1 - NH - C - NH - Y - HH - C - R01I I 20 0herstellt, worin in den Formeln die Reste R1 und ^ gleiche oder verschiedene, einwertige Reste, nämlich ein aliphati— scher Rest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen mit bis zu 3 Dopnelbiridungen zwischen den Kohlenstoffatomen, ein alic./cli scher-37-"309886/112 5BAD ORIGINALliest -und/oder ein aromatischer Rest, X1 und Xp gleiche oder verschiedene zweiwertige Keste, nämlich Carbonyl- und/oder tfulfonylreste sind, Y ein organischer zweiwertiger Rest ist, der keine reaktionsfähigen Substituenten aufweist und die Anzahl der CHp-Gruppen in den Resten R1, Rp und Y wenigstens 9 beträgt.?. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Kettenverlängerungsmittel verwendet, das ein Glykol mit einem geringeren Molekulargewicht als 500 enthält.3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Gemisch verwendet, das 30 bis 120 Teile Polyisocyanat für jeweils 100 Gew.Teile polymeres Glykol enthält.4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Polyisocyanat verwendet, das 4.4 f-Diphenylmetnandiisocyanat entnält.5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Ketten-verlängerndes Littel verwendet, das 1.4-3utandiol enthält.6. Verfahren gemäß Ansprucn 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch verwendet, das 50 bis-38-309886/1125110 Teile Pol/isocyanat für ~e 100 Gew.Teile polymeres GIyköl enthält.7. Verfahren gemäß Anspruch S, d a d u r c a .* e '- e -ι π - 7. e i c h η e t , da.? dafj polymere TLykol Poly-( 1.4-butylen)-adipat enthält.3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dad ure η gekennzeichnet , daß man als Polyimidoverbindung ein. tir: — (Amid) verwendet.9. Verfanren gemäß Anspruch 3, dadurch £ e k e η η zeichnet , daß man als Polyi.'.'idoverbindung; ein Υ,ϊε-(Amid) verwendet..10. Verf.anren gemäß Ansprucn 9, dadurch gekennzeichnet , daß man als bis-(Amid) l.:ethylen-bis-(stearinsäureamid) verwendet.11. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß man als bis-(Amid) Äthylen-bis-(stearinsäureamid) verwendet.12. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als Polyimidoverbindung ein bis-(Amid) verwendet.309886/1125-39-BAD ORiQINALi3.Verfaiiren gemäß Ansprucn 12, dadurch gekennzeichnet , daß man als bis-(Amid) I.!ethylen-bis-(stea— rinaäureamid) verwendet.14. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man als bis—(Amid) Athylen-bis-(stearinsäureamid) verwendet.15. Verfahren gemäß Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein NCO/Hz-Verhältnis verwendet, das zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.16. Verfanren gemäß Anspruch 3» da durch gekennzeichnet , daß man ein XGO/Hz-Verhältnis verwendet, das zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.17· Verfahren gemäß Ansprucn 6, dadurch gekennzeichnet , daß man <-in IICO/Hz-Verhältnis verwendet, das zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.13. In der Schmelze verspinnbares Faser-bildendes Polyurethan-Reaktionsprodukt eines polymeren Glycols mit einem Molekulargewicht von 800 bis 3000| eines Polyisocyanats und eines Ketten-verlängernden Mittels, die kombiniert sind zur Bildung eines ?iCO/Hz-Verhältnisses zwischen 0,9c und 1,06 bis 1, wobei das Reaktionsprodukt modifiziert ist durch den Gehalt von 0,10 bis 5,0 Gew.·;» einer Poly—-40-3 09886/ 1 1 ?5BAD ORiQiNALimidoverbindung der allgemeinen chemischen Struktur(1) R1-X1- NH - Y - NH - X2 -(2) R1-(3) R1-O-C-NH-Y-NH-C-O-R 0„. \J \S ίΛ Xl JL HAI V V/ ALO(4) K1 -NH-C-O-Y-O-C- NH -und/oder(5) R1-NH-C-NH-Y-NH-C-R2worin in den Formeln die Reste R1 und Rp gleiche oder verschiedene, einwertige Reste, nämlich ein aliphatischer Rest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen mit bis zu 3 Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen, ein alicyclischer Rest und/ oder ein aromatischer Rest, X1 und X? gleiche oder verscnicdene zweiwertige Reste, nämlich Carbonyl- und/oder SuIfonylreste sind, Y ein organischer zweiwertiger Rest ist, der keine reaktionsfähigen Substituenten aufweist und die Anzahl der CH2-Gruppen in den Resten R1, R? und Y wenigstens 9 beträgt .19· Produkt gemäß Anspruch 18, dadurcn gekennzeichnet , daß das Ketten-verlängernde Mittel ein Grlykol mit einem geringeren I.Iolekulargewicht als 500 enthält.-41-309886/112 520. Produkt gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß es aus 30 bis 120 Teilen Polyisocyanat für jeweils 100 Gew.Teile polymeres Glykol hergestellt ist.21. Produkt gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß das Polyisocyanat 4.4*-Diphenylmethandiisocyanat enthält.22. Produkt gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Ketten-verlängernde Mittel 1.4-Butandiol enthält.23. Produkt gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß es aus 50 bis 110 Teilen Polyisocyanat
für jeweils 100 Gew.Teile polymeres Glykol hergestellt ist.24. Produkt gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß das polymere Glykol PoIy-(I.4-butylen)-adipat enthält.25· Produkt gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Polyimidoverbindung ein bis-(Amid)
ist.26. Produkt gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß die Polyimidoverbindung ein bis-(Amid)-42-309886/112527. Produkt gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß das bis-(Amid) ein I.Iethylen-bis-(stearinsäureamid) ist.28. Produkt gemäß Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß das bis-(Amid) ein Äthylen-bis-(stearinsäureamid) ist.29· Produkt gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß die Polyimidoverbindung ein bis-(Amid) ist·30. Produkt gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , daß das bis-(Amid) ein Methylen-bis-(stearinsäureamid) ist.31· Produkt gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet , daß das bis-(Amid) ein Äthylen-bie-(stearinsäureamid) ist.32. Produkt gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß das NCO/frz-Verhältnis zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.33. Produkt gemäß Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet , daß das NCO/Hz-Verhältnis zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.-43-309886/1125~43~ 23383A634. Produkt gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet , daß das NCO/Hz-Verhältnis zwischen 1,01 und 1,04 bis 1 liegt.35. Horaofiles Produkt, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens 85$ Reaktionsprodukt gemäß Anspruch 13 enthält.36. Spiralförmig gekräuselter Zweikomponenten-Textilfaden, bei dem die beiden Komponenten kontinuierlich über die Länge verlaufen und im wesentlichen aneinander haften, dadurch gekennzeichnet , daß die eine Komponente ein schmelzverspinnbares Faner-bildendes Polycarbonamid mit einem Schmelzpunkt im Bereich von 180 bis 2800C ist und die andere Komponente sich aus dem Heaktionsprodukt gemäß Anspruah 18 zusammensetzt.37. Zweikomponentenfaden gemäß Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet , daß das Polycarbonamid Nylon-633. Produkt gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß das polymere Glycol ein Polylacton mit endständigen Hydroxygruppen ist.39. Produkt gemäß Anspruch 1ö, dadurch gekennzeichnet , daß das Pol/isocyanat ein aromatisches-44-309886/1125Di i c OC1/an nt ir; t.40. Product ,301:1; 1Γ Anspruch 1o, d a :1 *i r c V r; e k e η η · ζ e i c -1 a e t , cJkiP daß pol./nere Tl^ol. ein 'Polj-äther ict,309886/1125
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