DE2338189A1 - Garniermaterial fuer kunststoff-tarnnetze - Google Patents

Description

Hubert von Blücher 4000 Düsseldorf,

Hasso von Blücher Graf-Recke-Strasse 83

HVB VIII

Garniermaterial für Kunststoff-Tarnnetze

Die Erfindung betrifft ein Garniermaterial, das TiV«stabil und weichmacherfrei ist und insbesondere für die Herstellung von militärischen Kunststoff-Tarnnetzen im rapportverzögerten Druckverfahren (s. P21 20986.9.) geeignet ist. Bei derartigen Tarnnetzen ist ein UV-stabiles und weichmacherfreies Garniermaterial erforderlich, das einerseits

150 g/m nicht überschreitet und andererseits eine Weiterreissfestigkeit von 10 kp, gemessen in Anlehnung an DIN 53356, in Kette und Schurs aufweist. Dabei muss die Oberfläche des Materials Tarnfarben mit spezifischen IR-Remissionswerten gut aufnehmen und darf die empfindlichen organischen Pigmente durch selbstbezügliche chemische Substanzen nicht stören. Die Bedruckbarkeit des Materials (s. P21 20 986.9.) im rapportverzögerten Druckverfahren muss sichergestellt sein. Auch muss das Material eine Oberflächenversieg^lung (s. P23 34 016. 1. ) zulassen.

Es ist bekannt, zur teilweisen Erfüllung dieser Erfordernisse ein Polyamidgewebe einzusetzen, das mit olivgrüner PVC-Paste beidseitig eingestrichen ist und anschliessend mattiert wird (s. TL 1080-002 Aug. 6 Sept. 70).· Dieses Material wird gestanzt und von Hand mit Tarnmustern eingesprüht (mimetisches Farbfleckenkollektiv).

Bei solcher Konstruktion wandern schon nach geringer Zeit die Weichmacher des PVC aus dem Material durch die Farbe (schwitzen) an die Oberfläche aus und bilden dort einen schmutzbindenden Film, der der Tarnwirkung abträglich ist.

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Die IR-Remissionswerte der organischen Farbstoffe werden durch Verschmutzung verändert. Tarnnetze, die aus solchem Material gefertigt sind, verlieren zu schnell ihre Wirksamkeit und müssen ersetzt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lebensdauer der Tarnnetze zu erhöhen, maschinelle Bedruckoarkeit zuzulassen, Handarbeit herabzusetzen und die Lagerhaltung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einem neuen Verfahren anstelle des herkömmlichen Polyamidgewebes ein neuartiges ausgerüstetes Gitter aus feinen, zu Bündeln verklebten Polyterephtalatfibern benutzt wird, welches sich im Moment der Verarbeitung aus dem schiebefesten Montagezustand in ein flexibles Flachfibergelege zerlegt. Anstelle des herkömmlichen PVC-Pastenemstrichs treten zwei biaxialgereckte Filme aus Polyglykolterephtaläthylen, dessen Valenzen mit Fluor gesättigt sind, die das Flachfibergelege beidseitig abdecken (s. Studie BMVg Auftr. Nr. T/0136/13730/13003 vom 30. 7. 73 Kapitel 1. 6. 6). Um dieser Konstruktion die gewünschten Eigenschaften beizubringen, ist es notwendig, die Herstellung in einem Arbeitsgang (Triplex) durchzuführen. Dies ist möglich, indem man das Fibergitter mit ca. 20 cm Abstaxid von der darunter befindlichen Materialbahn aus Polyglykolterephtaläthylen, dessen Valenzen mit Fluor gesättigt sind, spannt und vor dem Eintritt in den Trockenkanal an einem Breitschlitzdüsen-Sprühwerk vorbeiführt, durch das ein ochwerentflammbares Elastomer (Fluorell (3M), Viton (Dupont), Raybestos (ICI) o. ä. ) mit ca. 220 atü Materialdruck

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auf das Fibergitter und durch das Fibergitter hindurch auf die Filmbahn gedrückt wird. Die Oberseite des Fibergitters wie auch die darunter liegende Filmbahn werden lückenlos mit Elastomeren überzogen, wobei sich durch ein den Elastomeren zugesetztes, schnellflüchtiges Lösungsmittel (etwa Keton) die schiebefeste Fixierung des Fibergitters löst. Film und Fibergitter werden im Trockenkanal zusammengebracht und die Lösungsmittel im Heissluftstrom' ausgeschieden. Am Ende der Trockenstrecke läuft der Abdeckfilm aus Polyglykolterephtaläthylen, dessen Valenzen mit Fluor gesättigt sind, zu und wird in einem geheizten Kaschierwerk mi+ der Fibergitterbahn zusammengedrückt. Bei einem Walzendruck von ca. 15 kp/cm und einer Temperatur von + 170 C spreizen sich-die einzelnen Fibern des Gitters zu einem flachen Gelege und verbinden eich innig durch die adhäsive Wirkung der Elastomere mit den oben und unten abschliessenden Filmen. Um die Elastomere auspolymerisieren zu lassen, lässt man die so entstandene Konstruktion 70 Stunden straff gewickelt ruhen, bevor man die Ober- und Unterseite im Lackierwerk mit den erforderlichen Grundfarben versieht.

Die von der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ein derart konstruiertes Material

1. eine hohe Stabilität in Längs-,Quer- sowie Diagonal- . richtung besitzt und sich daher schlupffrei bedrucken lässt,

2, sehr hohe Haltbarkeit besitzt (1 Jahr vergraben ohne Veränderung), 3. bei Temperaturen von+ 150 C bis - 50 C flexibel bleibt, 4. keine besonderen Lager- . -

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»Seile

bedingungen bedarf, 5. im Winter nicht zusammenfriert. Durch 1 bis 5 können erhebliche wirtschaftliche Vorteile erzielt Averden.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   ί \J Garniermaterial für Kunststoff-Tarnnetz dadurch gekennzeichnet, dass die Ober- und Unterseile des Materials aus Polyglykollerephtaläthylen, dessen Valenzen mit Fluor gesättigt sind, aus Filmen bestehen, die ein mit Elastomeren bepflocktes Fibergilter einschliessen, das erst im Moment der Zusammenfügung der beiden Filrne aeiiie schiebefesten Zustand aufgibt und sich zu einem Fibergelege auifächert.

   2, Garniermaierial für Kunststoff-Tarnnetze nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Fibt^ gitter sich in Verbindung mit den zugeführten Lösungsmitteln auflöst und sich im Moment der Kaschierung zu einem Fibergelege auffächert.

   Düsseldorf, den 20, Juli 1973

   Hubert von Blücher

   Hasso von Blücher

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