DE2337716C3 - Steuerung für einen Kernreaktor mit ein- und ausfahrbaren Absorberstäben - Google Patents
Steuerung für einen Kernreaktor mit ein- und ausfahrbaren AbsorberstäbenInfo
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- DE2337716C3 DE2337716C3 DE19732337716 DE2337716A DE2337716C3 DE 2337716 C3 DE2337716 C3 DE 2337716C3 DE 19732337716 DE19732337716 DE 19732337716 DE 2337716 A DE2337716 A DE 2337716A DE 2337716 C3 DE2337716 C3 DE 2337716C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung für «inen Kernreaktor der im Oberbegriff des Anspruchs 1
bezeichneten Art Eine solche Steuerung ist bekannt. fc. B. durch die US PS 29 75 119.
Nach dem Stand der Technik wird je ein Magnet für die Umschaltung des Ventils und für die Halterung des
Kolbens benötigt. Dadurch ergibt sich ein größerer Aufwand, auch ist die Sicherheit begrenzt, weil mehr
itörungsanfällige Teile vorhanden sind. Die Erfindung hat die Aufgabe, solche Anordnungen bezüglich des
Aufwandes und der Sicherheit zu verbessern.
Gemäß der Erfindung geschieht dies dadurch, daß der gleiche Elektromagnet die öffnung des Ventils und
die Halterung des Kolbens bewirkt, wie dies im Kennzeichen des Anspruchs 1 zum Ausdruck kommt.
Als Verschlußglied kann eine vorgespannte Kugel Verwendet werden.
Man kann auch das magnetische Feld des Elektromagneten
so bemessen, daß es bei Halterung des Kolbens unter dem zum Offenhalten des Ventils erforderlichen
Wert liegt. Man kann weiterhin durch Verringerung der magnetischen Kraft des Elektromagneten das
Ventil schließen, den Kolben aber weiterhin in der oberen Stellung halten. Auf diese Weise wird Pumpleisiung
gespart.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den F i g. 1 und 2 dargestellt, das nachstehend im
einzelnen beschrieben wird. Die
F i g. 1 zeigt das Schema der Steuerung für einen Reaktor, während die
F i g. 2 einen Längsschnitt durch das dabei verwendete Ventil darstellt.
In F i g. 1 ist das Druckgefäß eines Druckwasser-Reaktors
mit 10 bezeichnet; er bildet das Gehäuse für die verschiedenen Baugruppen eines Kernreaktors, wie
er in Kraftwerken zur Aufheizung einer Kühlflüssigkeit benutzt wird. Die Kühlflüssigkeit wird dann durch die
Wärmeaustauscher und andere Baugruppen eines Dampferzeugers 12 geführt und der dabei erzeugte
Dampf zum Antrieb einer Turbine und des zugeordneten Stromerzeugers benutzt Die Hauptspeisepumpe 14
speist über den kalten Zweig 16 das Druckgefäß 10. und die erhitzte Kühlflüssigkeit gelangt vom Druckgefäß
10 über den heißen Zweig 18 zum Dampferzeu-
Es ist bekannt, in dem Druckgefäß 10 einen Kernaufbau
anzuordnen, der aus einer Vielzahl von Brennstoffstäben besteht Zur Steuerung des Spaltungsvorgangs
sind im Druckgefäß Einheiten mit Absorberstäben, die Neutronen absorbieren, angeordnet. Eine solche Einheit
ist schematisch bei 20 dargestellt und enthält den Absorberstab 21.
Der Absorber hat zwei mögliche Betriebsstellungen, nämlich »voll eingefahren« oder »voll ausgefahren«.
Wie in F i g. 1 dargestellt, wird die Steuerung des Absorberstabes hydraulisch vorgenommen. Eine Anzahl
von hydraulischen Steuerleitungen 22 bis 22' durchdringt das Druckgefäß und wird mit den einzelnen Einheiten
20 für die Steuerung der Absorberstäbe 21 verbunden. Je ein Ventil 24 ist jeder Steuerleifung 22 innerhalb
des Druckgefäßes zugeordnet und unmittelbar auf den Kopf der Steuereinheit 20 aufgesetzt. Über
Steuerleitungen 22' bis 22 wird die eine Seite jedes Ven'ils 24 mit einer Saugpumpe 26 über eine Verzweigung
28 verbunden. Zwischen der Pumpe 26 und der Verzweigung 28 ist ein Abschaltventil 30 vorgesehen.
Durch die gestrichelten Linien der F i g. 1 ist der Strömungsweg der Kühlflüssigkeit, die in das Druckgefäß
10 eintritt, angedeutet. Sie fließt durch die einzelnen Steuereinheiten, wenn beide Ventile 24 und 30 geöffnet
sind, und wird durch die Saugpumpe 26 über die Rückflußleitung
32 dem Hauptströmungsweg mit der Hauptspeisepumpe 14 wieder zugeführt. Das selektive Anheben
oder Einführen der Absorberstäbe geschieht durch öffnung oder Schließung der zugeordneten Ventile 24.
Beim öffnen entsteht eine Saugwirkung am Kolben 34 der Steuereinheit 20. Das Wiedereinfahren eines einzelnen
Absorberstabes in den Kern erfolgt ausschließlich unter dem Einfluß der Schwerkraft. Es ist jedoch auch
möglich, einen zusätzlichen Druck anzuwenden.
Die Hauptaufgabe des Ventils besteht darin, das Ausfahren eines Absorberstabes zu verhindern, wenn ein
äußerer Rohrbruch in der Steuerleitung auftritt. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß sich der Kolben 34 in einem
Zylinder 36 bewegt, der seinerseits eine Verlängerung des Führungsrohres darstellt, in dem sich der Absorberstab
21 bewegt. Der Zylinder 36 befindet sich in einem Bereich oberhalb der oberen, nicht dargestellten Montageplatte
des Reaktors. Der Kolben 34 ist an einem Ende mit dem Absorberstab 21 verbunden und besitzt
am anderen Ende eine Verlängerung, die in einen Puffer 38 endet, von dem mindestens ein Teil aus magnetischem
Material besteht. In bekannter Weise arbeitet der Puffer 38 mit dem engerwerdenden Teil des Zylinders
36 zusammen, um die Aufwärtsbewegung des Ab sorberstabes zu verlangsamen, wenn er seine obere
Endstellung allmählich erreicht. Dadurch wird die Aufschlagwirkung gering gehalten und jede Prellung vermieden.
Der Kolben 34 besitzt zwei Scheiben, die voneinander Abstand haben und eine Nebenströmung gestatten.
Die obere Scheibe ist an eine sich verengende Stelle des Zylinders 36 angepaßt, um die Strömung auf
ein Minimum zu bringen, wenn der Absorberstab ganz herausgezogen ist.
Das Ventil 24 besitzt als Verschlußglied eine Kugel 40, die durch eine Feder 42 gegen den Ventilsitz gedrückt
wird, in den das Ende des Steuerleitungsab-
schnittes 22' mundet, in F i g.2 ist das rechte Ventil in
der offenen und das linke Ventil in der geschlossenen Stellung gezeigt. Die Ventile befinden sich in einem
Gehäuse 44.
Beim Betrieb ist das Ventil 42 im Normalfall geschlossen. Die Kugel 40 wird durch die Feder 42 gegen
den Ventilsitz gedrückt. Obwohl die Saugpumpe 26 arbeitet, besteht keine Druckdifferenz entlang dem Kolben
34. so daß der Absorberstab in der eingefahrenen Stellung verbleibt. Sollte in diesem Zustand eine
Steuerleitung unterbrochen werden, so bleibt das Ventil 24 geschlossen und der Absorberstab bleibt in der
eingefahrenen Stellung.
Wenn der Absorberstab für den Steuervorgang gehoben werden soll, so wird ein Solenoid 46 über Leitungen
48 erregt, um die Kugel 40 gegen die Wirkung der Feder 42 vom Ventilsitz hinweg zu bewegen. Dadurch
wird das Ventil geöffnet und der Absorberstab nach oben bewegt. Wenn der Absorberstab vollständig herausgezogen
ist. kommt der Puffer 38 in den Bereich des Magnetfeldes des Solenoids 46. Da. wie oben erwähnt,
der Puffer entweder aus magnetischem Material besteht oder solches einschließt, wird die Anziehung zwi
sehen diesem magnetischen Teil und dem Solenoid 46 wirksam, die ausreicht, den Absorberstab in der ausgefahrenen
Stellung festzuhalten, wie es auf der rechten Seite der F i g. 2 dargestellt ist. Diese Stellung wird beibehalten,
bis eine Aberregung des Solenoids 46 bewirkt, daß der Absorberstab durch die Schwerkraft
wieder in die untere Stellung geführt wird.
Man kann die Anordnung so treffen, daß der Puffer 38 das magnetische Feld des Magneten 46 stört und
dadurch das Ventil in der oberen Endstellung des Absorberstabes automatisch geschlossen wird. Man kann
auch die magnetische Kraft des Solenoid 46 verkleinern, wenn der Absorberstab in die obere Endstellung
gelangt, so daß die Federspannung die magnetischen Kräfte überwiegen und dadurch das Ventil schließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Steuerung für einen Kernreaktor mit ein- und ausfahrbaren Absorberstäben, deren oberes Ende je
mit einem Kolben verbunden ist, der in einem von einem fluidisch«!! Antriebsmittel beaufschlagten Zylinder
angeordnet ist, an dessen oberem Ende ein Magnetventil für das Antriebsmittel und eine elektromagnetische
Halterungsvorrichtung für den KoI-benangeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gleiche Elektromagnet die öffnung
des Ventils und die Halterung des Kolbens bewirkt.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil eine vorgespannte Kugel als Verschlußglied enthält.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld des
Elektromagneten bei Halterung des Kolbens unter dem zum Offenhalten des Ventils erforderlichen ao
Wert liegt.
4. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verringerung der magnetischen
Kraft des Elektromagneten das Ventil schließt, der Kolben aber weiterhin gehalten ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00276775A US3844884A (en) | 1972-07-31 | 1972-07-31 | Isolation valve and control system employing the same |
US27677572 | 1972-07-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2337716A1 DE2337716A1 (de) | 1974-02-21 |
DE2337716B2 DE2337716B2 (de) | 1975-11-20 |
DE2337716C3 true DE2337716C3 (de) | 1976-07-01 |
Family
ID=
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