DE2336668A1 - Verfahren zum schutz von metallen und feuerfesten produkten - Google Patents

Verfahren zum schutz von metallen und feuerfesten produkten

Info

Publication number
DE2336668A1
DE2336668A1 DE19732336668 DE2336668A DE2336668A1 DE 2336668 A1 DE2336668 A1 DE 2336668A1 DE 19732336668 DE19732336668 DE 19732336668 DE 2336668 A DE2336668 A DE 2336668A DE 2336668 A1 DE2336668 A1 DE 2336668A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protective layer
water glass
silica
amount
coating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19732336668
Other languages
English (en)
Other versions
DE2336668C3 (de
DE2336668B2 (de
Inventor
Minoru Kitayama
Hisao Odashima
Akimi Umezono
Susumu Yamaguchi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Nippon Steel Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP7199072A external-priority patent/JPS5343124B2/ja
Priority claimed from JP8798572A external-priority patent/JPS5113446B2/ja
Priority claimed from JP10528272A external-priority patent/JPS5141009B2/ja
Priority claimed from JP5653173A external-priority patent/JPS5226485B2/ja
Priority claimed from JP5653273A external-priority patent/JPS532125B2/ja
Application filed by Nippon Steel Corp filed Critical Nippon Steel Corp
Publication of DE2336668A1 publication Critical patent/DE2336668A1/de
Publication of DE2336668B2 publication Critical patent/DE2336668B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2336668C3 publication Critical patent/DE2336668C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/68Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
    • C21D1/70Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment while heating or quenching

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

Dipl.-Ing. H. Sauenland · D^.-Ing. R. König · Dipl.-Ing. K. Bergen
Patentanwälte · 4DDo Düsseldorf 30 · Cecilienallee ve ■ Telefon 432732
18. Juli 1973 28 796 K
"■; . NIPPON STEEL CORPORATION No. 6-3, 2-chome, Ote-machi, Chiyoda-ku, Tokio, Japan
"Verfahren zum Schutz von Metallen und feuerfesten
Produkten"
Metalle werden üblicherweise nach einem mehrstündigen Glühen, im Falle von Stahl, bei 1150 bis 135O0C durch' Warmwalzen zu Brammen, Blöcken, Knüppeln, Stäben und dergleichen ausgewalzt, wobei die Glühbedingungen von der Stahlzusammensetzung und der Dicke abhängig sind« Beim Glühen bilden sich üblicherweise etwa 1,5 bis 2,0% Zunder, bei höheren Glühtemperaturen sogar etwa 3 bis 5% Zunder, womit ein erheblicher Werkstoffverlust verbunden ist. Ein weiterer Nachteil der Zunderbildung besteht darin, daß Zunderpartikel zwischen die Walzen gelangen und die Oberflächen beschädigen„
Es ist bereits bekannt, die zundergefährdeten Oberflächen vor dem Glühen mittels -eines Überzugs vor einer Zunderbildung zu schützen. Ein solcher Überzug muß einen ausreichenden Oxydationsschutz bei Temperaturen von etwa 1150 bis 135O°C besitzen und beim Warmwalzen leicht zu entfernen sein. Die bekannten Schutzüberzüge lassen sich jedoch beim Warmwalzen nur schwer von der Oberfläche des
4098 35/0632
Glühgutes entfernen, so daß Reste des Überzugs auf der Glühgutoberfläche verbleiben und dort zu Fehlererscheinungen wie Narben, Einwalzungen und Abdrücken führen, die den Wert des Walzgutes erheblich beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen preiswerten Zunderschutz zu schaffen, der sich ohne Schwierigkeiten auf das Glühgut aufbringen läßt und einen hohen Schutz gegen eine Zunderbildung auch beimlangzeitigen Glühen bei Temperaturen über 1000 oder gar 12000C ergibt. Außerdem ist die Erfindung auf eine Schutzschicht gerichtet, die sich beim Warmwalzen leicht entfernen läßt.
Die Lösung der vorerwähnten Aufgabe besteht in einem Verfahren, bei dem zum Schütze gegen eine Zunderbildung bei hohen Temperaturen auf die Oberfläche des Glühgutes ein Überzug aus Chromoxyd, Reduktionsmittel, feuerfestem Stoff oder Ton, Kieselsäure und Wasserglas aufgetragen wird. Dabei kann zunächst eine Trennschicht aus einem oder mehreren der Elemente Barium, Kalzium, Aluminium, Mangan, Chrom, Kupfer, Magnesium, Niob, Phosphor, Silizium, Titan, Zirkonium, Kobalt, Kadmium, Kalium, Lithium, Strontium, Zink, Natrium, Vanadin, Wismuth, Wolfram und Eisen, deren Oxyden, Karbonaten und sonstigen Verbindungen zusammen mit einem Bindemittel auf die Oberfläche des Glühgutes aufgetragen werden.
Das Trennmittel kann B4O7 , HB4O7", HSO4"", SO4 , S2Oy , HS2O7", P2O7"", HP2O7", H2PO4", HPO4"-, PO4"" und H3BO3 und B2O3 einzeln oder nebeneinander enthalten. Geeignet sind auch Kieselsäure- oder Magnesiumoxydpulver, Porzellan, Montmorillonit, feuerfeste Massen auf Basis MgO-Cr2O3, MgO-SiO2
409835/0632
und Dolomit oder Ton.
Die Schutzschicht kann 1 bis 20 GT Cr5O,,, i bis 20 GT Aluminium, Zink, Kupfer, Nickel, Kobalt, Mangan, Magnesium, Eisen, Chrom, Titan, Zirkonium, Strontium, Molybdän, Zinn, Indium, Kohlenstoff, Fe-,0^ und FeO einzeln oder nebeneinander, 5 bis 80 GT Kieselsäurepulver, Porzellan, Magnesiumoxydpulver, Montmorillonit, feuerfeste Massen auf Basis MgO-Cr2O,, MgO-SiO2 und Dolomit oder Ton, 5 bis 120 GT Kieselsäure und 5 bis 120 GT Wasserglas enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Gewichtsverlust infolge Zunderbildung in Abhängigkeit des Anteils der einzelnen Bestandteile eines Überzugs auf Basis Chromoxyd, Aluminium, Kaolin, Kieselsäure und Wasserglas;
Fig. 2 die Abhängigkeit des Eisenverlustes infolge Zunderbildung von der Auftragsmenge nach einstündigem Glühen bei 135O0Cj
Fig. 5 die Abhängigkeit des Eisenverlustes infolge Zunderbildung von der Dauer des Glühens bei 14OO°C für mit einer erfindungsgemäßen Schutzschicht versehenes Glühgut (Kurve A) und mit einer herkömmlichen Schutzschicht versehenes Glühgut (Kurve B) jeweils in einer Menge von 3,5 kg/m ;
409835/0632
Fig. 4 ein Diagramm, aus dem sich, bezogen auf ein fünfstündiges Glühen bei 12< male Bentonitzusatz ergibt;
fünfstündiges Glühen bei 12000C, der opti-
Fig. 5 die Abhängigkeit der für das Entfernen eines wasserglashaltigen Überzugs nach dem Glühen erforderlichen Zeit von der Trocknungszeit;
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen wasserglashaltigen, bei unter 7O°C getrockneten Überzug und
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen bei über 700C getrockneten wasserglashaltigen Überzug.
Der erfindungsgemäße Überzug besteht aus Chromoxyd, einem Reduktionsmittel, einem feuerfesten Stoff oder Ton, Kieselsäure und Wasserglas. Als Reduktionsmittel eignen sich Aluminium, Kupfer, Nickel, Kobalt, Mangan, Magnesium, Eisen, Chrom, Titan, Zirkonium, Strontium, Molybdän, Zinn, Indium, Kohlenstoff, FeO und Fe^O^ einzeln oder nebeneinander. Als feuerfester Stoff sind außer Ton, Kieselsäure- und Magnesiumoxydpulver, Kaolin, Montmorillonit und feuerfeste Stoffe auf Basis MgO-CrpO·,, MgO-SiOp und Dolomit einzeln oder nebeneinander geeignet. Unter diesen sind Kaolin und Montmorillonit am wirksamsten.
Um optimale Mengenanteile zu ermitteln, wurden Stahlproben mit unterschiedlichen Überzügen der vorerwähnten Zusammensetzung versehen und zwei Stunden bei 12000C geglüht; danach wurde der Gewichtsverlust festgestellt. Die bei den Versuchen ermittelten Daten ergeben sich aus den Diagrammen
409835/0632
der Fig. 1. Danach erreicht der Zunder- bzw. Eisenverlust ein Minimum, wenn die Schutzschicht aus 1 bis 20 GT Chromoxyd, 1 bis 20 GT Aluminium, 5 bis 80 GT Kaolin, 5 bis 120 GT Kieselsäure und 1 bis 120 GT Wasserglas besteht und der Bedingung
Si02¥Gl + Si02
= 0,005 bis 0,3
genügt. Die vorstehende Bedingung zeigt, daß die Wirksamkeit des Überzugs unter anderem vom Verhältnis des Natriumoxyds und der Gesamtkieselsäure im Wasserglas abhängig ist.
Bei weiteren Versuchen wurde der Gewichtsverlust des Stahls nach folgenden Bedingungen berechnet:
(Gewichtsverlust des Stahls infolge Zunderbildung) = (Gewicht des Stahls vor dem Auftragen eines Überzugs) - (Gewicht nach einer elektrolytischen Reduktion).
Die Elektrolyse wurde mit der Stahlprobe als Kathode in 10%-iger Schwefelsäure durchgeführt und dauerte eine Stunde bei einer Kathodenstromdichte von 2 A/dm .
Ähnlich günstige Ergebnisse stellten sich bei weiteren Versuchen ein, bei denen das Aluminium durch eines oder mehrere der obenerwähnten weiteren Reduktionsmittel, das Kaolin oder der Ton durch Magnesiumoxyd- oder Montmorillonitpulver oder
409835/06
feuerfeste Stoffe auf Basis MgO-Cr2O3, MgO-SiO2 oder Dolomit ganz oder teilweise ersetzt wurden. Demzufolge kann die Überzugsmasse 1 bis 20 GT Chromoxyd, 1 bis 20 GT Reduktionsmittel, 5 bis 80 GT feuerfeste Stoffe oder Ton, 5 bis 120 GT Kieselsäure und 5 bis 120 GT Wasserglas enthalten, sofern sie der obenerwähnten Bedingung genügt.
Bei einem Vergleich mit' einem bekannten Mittel zum Verhüten einer Zunderbildung zeigte sich, daß die erfindungsgemäße Überzugsmasse bei einem Langzeitglühen bei Temperaturen über 10000C eine hohe Überlegenheit besitzt. Insbesondere bei Temperaturen über 12000C zeigte sich die bis zu Hundertfache Überlegenheit der erfindungsgemäßen Überzugsmasse, wie das Diagramm der Fig. 3 eindeutig belegt. Die zunderverhütende Wirkung der erfindungsgemäßen Masse läßt sich in der Weise erklären, daß beim Erhitzen bis zu Temperaturen von 400 bis 45O0C das Wasserglas einen so dichten Überzug bildet, daß der Luftsauerstoff nicht zur Stahloberfläche vordringen kann. Im Temperaturbereich von 450 bis 5000C unterliegt das Wasserglas einer Umwandlung/ bildet jedoch mit weiter steigender Temperatur erneut einen wirksamen halbgeschmolzenen Überzug, während mit steigender Temperatur auch die Menge des diffundier-enden Sauerstoffs zunimmt, dieser jedoch von dem Reduktionsmittel im Überzug als Oxyd stabil abgebunden und dadurch eine weitere Diffusion zur Stahloberfläche inhibiert wird. Bei Temperaturen über 1000°C reagiert der dennoch bis zur Stahloberfläche vorgedrungene Sauerstoff mit dem Eisen und bildet Eisenoxyd, das dann seinerseits vornehmlich mit der Kieselsäure und der Tonerde
409835/0632
des feuerfesten Stoffs reagiert und einen dünnen, halbgeschmolzenen Überzug aus 2 FeO0SiOg, FeO8Al2O, etc. bildet und die Stahloberfläche gegen einen weiteren Zutritt von Sauerstoff dicht absperrt.
Ein glasiger, halbgeschmolzener Überzug ergibt sich auch, wenn das Kaolin ganz oder teilweise durch einen der anderen feuerfesten Stoffe oder Ton ersetzt ist. Wasserglas besteht üblicherweise aus Natriumoxyd und Kieselsäure; seine Viskosität ist bei hohen Temperaturen abhängig vom Verhältnis von Natriumoxyd zu Kieselsäure. So beträgt die Viskosität bei 14OO°C im Falle von 2Na2O0SiO2 1,0 Poise, bei Na0O.SiO9 1,6 Poise, bei Nao0.2Si0o 280 Poise und als
10 Grenzwert die Viskosität von Kieselsäure allein 10 Poise. Aus diesem Grunde muß das Verhältnis von Natriumoxyd zu Kieselsäure so eingestellt werden, daß der sich bildende Überzug in der Lage ist, der Volumenausdehnung des Metalls •beim Erwärmen auf Temperaturen über 10000C ohne Rissbildung zu folgen. Wasserglas wird unter den Bezeichnungen Nr. 1, Nr0 2 und Nr. 3 entsprechend den Zusammensetzungen Na2O.2SiO2, Na2O.2,5SiO2 und Na2O93SiO2 gehandelt. Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß das Wasserglas den vorerwähnten Anforderungen genügt, wenn 5 bis 120 GT der vorerwähnten Qualitäten 5 bis 20 GT Kieselsäure zugesetzt werden, um das Verhältnis von Natriumoxyd und Kieselsäure entsprechend der folgenden Bedingung einzustellen:
Na2°WGl
Si02WGl + Si02~Zusatz
= 0,005 bis 0,3.
409835/0632
Aus der vorerwähnten Gleichung läßt sich ohne weiteres der erforderliche Kieselsäurezusatz berechnen.
Das Chromoxyd liegt meistens als sehr feines Pulver vor; es führt daher zu einem sehr dichten Überzug und verhindert auf diese Weise eine Zunderbildung. Bei den Verfahren zur Verhinderung einer Zunderbildung werden auf die Brammen und Blöcke Überzüge aufgebracht, die vor dem Walzen erst entfernt werden müssen. Dieses Entfernen wird durch die Anwesenheit von Chromoxyd in der Überzugsmasse erheblich erleichtert. Enthält der Überzug zudem noch eine geringe Menge Bentonit, so wird nicht nur dessen Entfernen sondern auch der Oxydationsschutz weiterhin verbessert. Wie sich aus dem Diagramm der Fig. 4 ergibt, beträgt der Bentonitgehalt der Überzugsmasse vorzugsweise 0,5 bis 5 GT.
Die Auftragmenge beträgt vorzugsweise mindestens 0,3 kg/m Die erfindungsgemäße Schutzschicht eignet sich nicht nur zum Schütze von Eisen und Stahl sondern auch anderer Metalle. Des weiteren ist die Überzugsmasse auch für Nichtmetalle, beispielsweise für feuerfeste Produkte geeignet, die eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit und höhere Lebensdauer besitzen, wenn sie mit einem erfindungsgemäßen Überzug versehen sind. Außer dem minimalen Zunder ist die erfindungsgemäße Überzugsmasse insofern mit einem weiteren Vorteil verbunden, als sich der Überzug beim Abkühlen außerordentlich gut entfernen läßt, so daß keine Gefahr besteht, daß Überzugsreste auf der Oberfläche verbleiben und zu Walzfehlern führen. Schließlich enthält die Überzugsmasse keine Stoffe, die zu .einer Luftverschmutzung führen, d.h. beim Er-
409835/0632
wärmen und Glühen werden keine giftigen oder verunreinigenden Gase frei.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse kann direkt oder im Anschluß an eine Trennschicht auf die zu schützende Oberfläche aufgetragen werden.
Die Trennschicht dient einem besseren Ablösen des Überzugs und besteht aus Barium, Kalzium, Aluminium, Mangan, Chrom, Kupfer, Magnesium, Niob, Phosphor, Silizium, Titan, Zirkonium, Kobalt, Kadmium, Kalium, Lithium, Strontium, Zink, Natrium, Vanadin, Wismuth, Wolfram und Eisen einzeln und nebeneinander sowie deren Oxyden und Karbonaten in Mischung mit einem Bindemittel. Ein derartiges Trennmittel wird in einer Menge von mindestens 0,05 mol/m aufgetragen. Auf diese Weise bildet sich beim Glühen eine Eisenverbindungen enthaltende Oxydschicht unter der eigentlichen Schutzschicht, die leicht entfernt werden kann.
Als Bindemittel eignen sich Wasserglas, kolloidale Kieselsäure, gegebenenfalls in Mischung mit einer geringen Menge CrO, und/oder Na2Cr2Oy sowie wasserlösliche Polymere wie CMC, MC und PVA. Wird beispielsweise auf einen Stahl eine Trennschicht aus Bariumkarbonat und einem Bindemittel sowie darauf eine Schutzschicht aufgetragen, dann können durchaus Spuren von Sauerstoff durch die Schichten diffundieren und beim Glühen an der Stahloberfläche Eisenoxyde bilden. Da sich das Bariumkarbonat bei 14500C zersetzt, führen die vorerwähnten Oberflächenoxyde zu einer Verringerung der Zersetzungstemperatur, so daß sich freies Barium mit den Eisenoxyden zu einer Bariumferrat-Schicht (BaFeO^) zwischen der Stahloberfläche und der Schutz-
409835/0632
- ίο -
schicht umsetzen kann. Bei der Verwendung von Titanoxyd anstelle von Bariumkarbonat setzt sich das Titanoxyd mit den Oxyden des Eisens um und bildet eine Schicht aus Eisentitanat FeCTiO2, FeO.2TiO2, 2FeO.TiO2, Fe2O3.TiO2, etc.
In ähnlicher Weise bilden sich auch zwischen den anderen Bestandteilen der Trennschicht und den Eisenoxyden neue Verbindungen bzw. Überzüge. Diese sind jedoch außerordentlich brüchig und besitzen ein geringes Haftvermögen, so daß die Trennschicht zusammen mit der Schutzschicht beim Walzen mühelos entfernt werden kann.
Nachfolgend werden einige besonders bevorzugte Trenn- bzw, Überzugsmassen des näheren erläutert.
In der nachfolgenden Tabelle I ist das Gewichts verhältnis Bariumkarbonat/Wasserglas in der Trennschicht mit einem darauf befindlichen Überzug der Entfernbarkeit nach einem Glühen bei 125O0C gegenübergestellt. Dabei bedeutet die Wertzahl 1 ein 100?6-iges Entfernen im Zunderbrechgerüst, die Wertzahl 2 ein 95 bis 99#-iges Entfernen und die Wertzahl 3 ein unter 95%-iges Entfernen.
Die Trennschicht wurde in einer Menge von 1 mol/m aufgetragen. Auf die Trennschicht folgte jeweils ein Überzug aus Chromoxyd, Reduktionsmittel, feuerfestem Stoff, Kieselsäure und Wasserglas in stets gleichbleibender Menge.
409835/0632
Tabelle I
BaCO5 :
Wasserglas 10:0,1 10:0,5 10:1 10:2 10:4 10:10 10:15 10:20
Entfernbarkeit
Die Daten der Tabelle I zeigen, daß die optimalen Mischungsverhältnisse bis 10:10 gehen. Dies erklärt sich dadurch, daß bei höheren Wasserglasmengen die Konzentration des Bariumkarbonats abnimmt und dadurch die Haftfestigkeit zwischen der Trennschicht und der Stahloberfläche sowie die Zähigkeit der Trennschicht erhöht werden«,
Wird der Anteil an Wasserglas unter 0,1 GT verringert, dann ist das Haftvermögen der Trennschicht auf der zu schützenden Oberfläche zu gering. Solange sich jedoch noch eine Schutzschicht aufbringen läßt, wirkt sich die Schwäche der Trennschicht nicht nachteilig auf die Entferribarkeit der Schutzschicht aus. Aus der nachfolgenden Tabelle II ergibt sich die Abhängigkeit der Entfernbarkeit von der Auftragmenge für ein Trennmittel aus 10 GT Bariumkarbonat und 2 GT Wasserglas nach einem Glühen bei 12500C mit einem Schutzüberzug derselben Menge und Zusammensetzung wie im Falle des Versuchs der Tabelle I0 .
409835/0632
Tabelle II
Trennmittelauftrag
(kg/m2) 0.01 0.05 0.1 0.5 1.0 5.0 10.0 20.0 30.0
Entfernbarkeit
Die Daten der Tabelle II zeigen, daß sich mit einem Trennmittelauftrag von mindestens 0,05 mol/m gute Ergebnisse erzielen lassen. Der Trennmittelauftrag kann ohne Beeinträchtigung der Entfernbarkeit auch größer sein, doch ist damit kein Vorteil verbunden, wenn man bedenkt, daß das Trennmittel verhältnismäßig teuer ist. Vorzugsweise beträgt der Trennmittelauftrag daher höchstens 20 bis 30 mol/m2.
Bei einem weiteren Versuch wurde die Oberfläche einer Bramme in drei Zonen unterteilt und die" mittlere Zone mit einem Gemisch aus Bariumkarbonat und Wasserglas im
Verhältnis 10:2 und einer Menge von 1 mol/m überzogen. Danach wurde die im Zusammenhang mit Tabelle I erwähnte Schutzschicht aufgebracht. Eine weitere Zone blieb völlig ohne Überzug, während die dritte Zone lediglich mit der Überzugsmasse versehen wurde. Nach einem Trocknen wurde die Bramme vier Stunden bei 12500C im Ofen geglüht.
Nach dem Glühen durchlief die Bramme zunächst einen Zunderbrecher und dann ein Warmwalzwerk. Dabei wurde der Zun-
409835/0632
der mittels Hochdruckwassers mit einem Druck über 100 at vor und hinter jedem Zunderbrecher entfernt. Nach dem Verlassen des Zunderbrechers wurde die Brammenoberfläche untersucht, um festzustellen, ob und wieviel des Zunders bzw. des Überzugs entfernt waren. Dabei wurde festgestellt, daß im unbehandelten Teil der Bramme einige Zunderteilchen zurückgeblieben waren. Andererseits war in dem lediglich mit dem Schutzüberzug versehenen Teil fast der gesamte Überzug zurückgeblieben. Im Gegensatz dazu war die mit einer Trennschicht und einem Schutzüberzug versehene Oberfläche nach dem Verlassen des Zunderbrechers völlig frei von irgendwelchen Rückständen.
Nach dem Warmwalzen zeigte sich, daß die unbehandelte Oberflächenzone eine große Zahl von Narben und Einwalzungen aufgrund von Zunderrückständen aufwies, während der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Teil der Walzgutoberfläche völlig frei und sauber war. Der lediglich mit dem Schutzüberzug versehene Teil der Oberfläche wies dagegen einige Narben aufgrund von Überzugsresten auf; außerdem befanden sich einige Restedes Überzugs an der Walzenoberfläche. Der vorerwähnte Versuch beweist, daß sich der erfindungsgemäße Überzug außerordentlich gut entfernen läßt. Demzufolge ließ sich die Zahl der Oberflächenfehler durch Zunder und Überzugsreste sowie die Kosten für eine Oberflächenbehandlung in starkem Maße verringern.
Die Trennschicht unter der Schutzschicht bildet beim Glühen auf der zu schützenden Oberfläche einen Überzug mit hervorragender Entfernbarkeit.
409835/0632
Beim Glühen gelangt auch durch die erfindungsgemäße Schutzschicht eine geringe Menge Sauerstoff zur Stahloberfläche und bildet dort geringe Mengen Eisenoxyde; außerdem kann es zu Reaktionen zwischen dem Eisen und der Überzugsmasse kommen, wodurch die Entfernbarkeit der Schutzschicht verbessert wird. Die Trennschicht zwischen der zu schützenden Oberfläche und der Schutzschicht schmilzt jedoch bei Temperaturen von 500 bis 11000C und löst dabei die Oxyde, so daß sich zwischen der Oberfläche und der Schutzschicht eine die Entfernbarkeit verbessernde Schmelzschicht ergibt.
Handelt es sich um ein wasserlösliches Trennmittel, wie beispielsweise B^O7 , dann kann dieses als wässrige Lösung aufgetragen werden. Weniger gute oder gar nicht wasserlösliche Trennmittel werden dagegen in Mischung mit einem Bindemittel aufgetragen. Als Bindemittel kommen Wasserglas und wasserlösliche Harze wie CMC- und FVA-Harze infrage. Der Bindemittelanteil wird so eingestellt, daß sich gerade das erforderliche Haftvermögen ergibt.
Das Trennmittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 2,5 mol/m aufgetragen. Geringere Auftragmengen bleiben ohne Wirkung, während größere Auftragmengen zu einem Herunterfließen und in extremen Fällen zu einem Aufbrechen der Schutzschicht sowie zum Herausfließen des Trennmittels führen können.
Bei Versuchen mit Na2B^O7 als Trennmittel ergaben sich unter im übrigen denselben Bedingungen wie bei den Versuchen im Zusammenhang mit Tabelle I folgende Daten:
409835/0632
2336688
Tabelle III
Trennmittelauftrag 0.005 0.01 0.05 0.1 0.5 1.0 200 2.5 3.0 (mol/m2)
Entfernbar-
keit 3 1 1 111112
Das erfindungsgemäße Trennmittel läßt sich auch zusammen mit herkömmlichen Überzügen verwenden und verbessert deren Entfernbarkeit beim Warmwalzen. Besonders geeignet sind jedoch Wasserglas enthaltende Massen, beispielsweise aus Chromoxyd, Metallpulver, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas; bei ihnen ergibt sich eine bemerkenswerte Verbesserung der Entfernbarkeit. Niedriglegierte Stähle, beispielsweise 9% Nickel oder Kupfer enthaltende Stähle,unterlagen bislang dem Nachteil, daß sie wegen ihrer festhaftenden und schlecht entfernbaren Zunderschicht vom Ofenglühen zahlreiche Oberflächenfehler wie Narben, Einwalzungen und Abdrücke aufwiesen. Dieser Nachteil läßt sich jedoch mit einer erfindungsgemässen Schutzschicht vermeiden.
Bei einem Versuch wurde die Oberfläche eines 0,5% Kupfer enthaltenden Stahls in drei Bereiche unterteilt. Der mitt-
409835/0632
lere Bereich wurde mit einer wässrigen Borlösung in einer Menge von 0,25 mol/m versehen und anschliessend eine Schutzschicht aus Chromoxyd, Reduktionsmittel, feuerfestem Stoff, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 3 kg/m aufgetragen. Ein Teil der Oberfläche blieb unbehandelt bzw. völlig frei, während der dritte Teil lediglich mit der vorerwähnten Deckschicht versehen wurde„ Nach einem Trocknen wurde die Bramme fünf Stunden bei 12300C im Ofen geglüht und anschliessend warmgewalzt.
Beim Warmwalzen durchlief die Bramme zunächst einen Zunderbrecher und eine Walzstraße, wobei der Zunder jeweils mithilfe von Druckwasser mit einem Druck über 100 at vor und nach dem Walzenbrecher und dem Fertiggerüst entfernt wurde. Bei diesem Versuch wurde die Brammenoberfläche hinter dem Zunderbrecher untersucht, um festzustellen, in welchem Maße Zunder und Schutzschicht entfernt waren. Dabei wurden auf dem unbehandelten Oberflächenteil einige Zunderreste festgestellt. Andererseits war der lediglich mit der Schutzschicht versehene Oberflächenteil noch fast völlig bedeckt. Im Gegensatz dazu war die Brammenoberfläche in dem mit der Trenn- und der Schutzschicht versehenen Oberflächenbereich völlig frei.
Hinter dem Fertiggerüst wies die Walzgutoberfläche in dem unbehandelten Teil zahlreiche Narben und Einwalzungen auf. In dem lediglich mit der Schutzschicht versehenen Oberflächenteil zeigten sich dagegen Einwalzungen von Überzugsresten, die sich auch auf der Walzenoberfläche wiederfanden „
409835/0632
Im Gegensatz dazu war die Walzgutoberfläche in dem mit der Trenn- und der Schutzschicht versehenen Teil völlig frei und sauber» Die Oberflächenrauhigkeit ergab einen maximalen Abstand zwischen größter Tiefe und höchster Erhöhung von unter 0,03 mm.
Der zuvor geschilderte Versuch zeigt deutlich, daß ein völliges Entfernen der Schutzschicht beim Warmwalzen ohne weiteres möglich ist.
Auf diese Weise können die durch Reste der Schutzschicht verursachten Fehler und die Zahl der Narben, Einwalzungen und Abdrücke durch auf der Walzenoberfläche haftende Reste erheblich vermindert werden, so daß sich weitaus geringere Kosten für die Oberflächenbehandlung ergeben. Bei einem weiteren Versuch wurden Mischungen mit einem oder mehreren feuerfesten Stoffen und Ton auf eine Bramme und anschließend eine Schutzschicht aufgetragen. Die Trenn- ■ schicht bildete beim Erwärmen einen dünnen, feste Teilchen enthaltenden Überzug unter der Schutzschicht. Eine derartige Trennschicht ist angesichts der festen Teilchen brüchig und besitzt nur ein geringes Haftvermögen, so daß sie sich zusammen mit der darübe-r befindlichen Schutzschicht beim Warmwalzen ohne weiteres von der Walzguteroberfläche entfernen läßt. Die Trennschicht führt dabei zu keiner Beeinträchtigung des Oxydationsschutzes der Schutzschicht.
Unter den obenerwähnten Trennmitteln sind Kaolin, insbesondere Schamotte, Ton, Pulver und Montmorillonit besonders zu bevorzugen.
Die Trennmittelpulver werden als Dispersion in einem Binde-
409835/0632
233666a
mittel verwendete Als Bindemittel eignen sich Wasserglas, kolloidale Kieselsäure, gegebenenfalls mit geringen Mengen an CrO, und/oder Na2Cr2Oy. Bei der Verwendung von Wasserglas als Bindemittel ergibt sich nach dem Auftragen und Trocknen ein zäher Überzug. Das Trocknen bei üblichen Temperaturen dauert jedoch normalerweise verhältnismäßig lange. Um daher die Trocknungszeit zu verkürzen, wird vorzugsweise kolloidale Kieselsäure verwendet; dieser werden jedoch im Gegensatz zu Wasserglas vorzugsweise CrO, und/oder Na2Cr2Oy zugesetzt, um die Trocknungszeit, zu verringern.
Die Tabelle IV zeigt den Zusammenhang zwischen dem Mischungsverhältnis von Kaolin und Wasserglas einerseits und der Entfernbarkeit der Trennschicht mit einer darüberliegenden Schutzschicht andererseits,, Bei den Versuchen wurden die einzelnen Trennmittel in einer Menge
von 1 kg/m aufgetragen. Danach wurde die im Zusammenhang mit dem Versuch zu Tabelle I erwähnte Schutzschicht aufgebracht und bei 1250°C geglüht.
Tabelle IV
Kaolin : Wasserglas 10:0,1 10:0,5 10:1 10:2 10:5 10:10 10:15 10:20
Entfernbarkeit
409835/0632
Die Daten der Tabelle IV zeigen, daß sich bis zu einem Mischungsverhältnis von 10:10 eine optimale Entfernbarkeit ergibt. Bei einer Wasserglaskonzentration über 10 GT ist die Kaolinkonzentration dagegen so gering, daß das Haftvermögen auf der Stahloberfläche und die Zähigkeit der Trennschicht erhöht werden. Liegt die Wasserglaskonzentration dagegen unter 0,1 GT, dann ergeben sich Schwierigkeiten beim Auftragen, obgleich die gute Entfernbarkeit erhalten bleibt.
Bei weiteren Versuchen wurde die Auswirkung unterschiedlicher Auftragmengen unter den Bedingungen der vorerwähnten Versuche untersucht. Dabei ergaben sich die aus der nachfolgenden Tabelle V ersichtlichen Daten.
Tabelle V
Auftragmenge 0,05 0.1 0.2 0.5 1.0 5.0 10.0 20.0 30.0 (kg/m2)
Entfernbarkeit 3 11111 1 1 1
Die Daten der vorstehenden Tabelle zeigen, daß sich bei
409835/0632
Auftragmengen ab 0,1 kg/m gute Ergebnisse erzielen lassen. Geringere Auftragmengen führen dagegen zu einer unzureichenden Entfernbarkeit der Schutzschicht. Die zuvor geschilderten Ergebnisse lassen sich auch mit anderen Trennmitteln nach der Erfindung erzielen.
Aufgrund weiterer Versuche wurde festgestellt, daß die Entfernbarkeit der Schutzschicht trotz des bevorzugten Trocknens der Schutzschicht bei erhöhter Temperatur zwecks Verringerung der Trocknungszeit bei zu hoher Trocknungstemperatur beeinträchtigt wird. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, daß die Entfernbarkeit der Schutzschicht nicht beeinträchtigt wird, wenn eine Wasserglas enthaltende Schutzschicht bei Temperaturen unter 700C getrocknet wird.
Um die Abhängigkeit der Entfernbarkeit der Schutzschicht von der Trocknungszeit zu veranschaulichen, wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem mehrere Stahlbrammen mit einer Wasserglas enthaltenden Schutzschicht versehen und diese bei verschiedenen Temperaturen getrocknet wurden.Die überzogenen Brammen wurden dann vier Stunden bei 12500C geglüht und dann mit einem Wasserstrahl von 20 at Druck: behandelt, um die Zeit bis zum völligen Entfernen der Schutzschicht zu messen. Aus Fig. 5 ergibt sich die Abhängigkeit der Zeit zum Entfernen der Schutzschicht von der Trocknungstemperatur.Der Kurvenverlauf im Diagramm der Fig.5 zeigt deutlich, daß mit einer Erhöhung der Trocknungstemperatur zur Verkürzung der Trocknungszeit auch die Entfernbarkeit der Schutzschicht schlechter wird. Die gute Entfernbarkeit bleibt jedoch bei Trocknungszeiten unter 70°C erhalten. In Fig. 6 ist in schematischer Darstellung ·
409835/0632
ein Querschnitt durch eine unter 70 C getrocknete Schutzschicht wiedergegeben, während sich die zeichnerische Darstellung in Fig. 7 auf eine bei einer Temperatur über 700C getrocknete Schutzschicht bezieht.
Bei einer Trocknungstemperatur über 700C reagiert das Wasserglas der Schutzschicht mit dem Kohlendioxyd der Luft und bildet auf der Schutzschicht eine dünne Sperrschicht, so daß das in der Schutzschicht enthaltende Wasser nicht entweichen kann und die in Fig. 7 dargestellten Blasen bildet. Eine auf diese Weise entstehende zellulare Schicht erlaubt der im Wasserglas enthaltenden Kieselsäure und dem beim Glühen auf der Glühgutoberfläche entstehenden Eisenoxydul miteinander zu reagieren, so daß eine große Menge 2FeO.SiO2 entsteht und die Schutzschicht flexibel wird und sich schlecht entfernen läßt.
Die Entfernbarkeit einer Wasserglas enthaltenden Schutzschicht ist abhängig von den bei Temperaturen über 700C stattfindenden Reaktionen, weswegen die Glühgutoberfläche beim Auftragen der Schutzschicht unter 700C gehalten werden sollte. Beim üblichen Warmwalzen von Stahl unterliegen die Brammen in einem Zunderbrecher einem leichten Druck und werden mit Hochdruckwasser mit einem Druck von 100 bis 200 at behandelte Bei einer erfindungsgemäßen, Wasserglas enthaltenden Schutzschicht genügen dagegen bereits einige Atmosphären Wasserdruck.
Beispiel 1
Eine Überzugsmasse aus
409835/0632
VJl GT Cr2O3
VJl GT Aluminiumpulver
40 GT Kaolin,
40 GT Kieselsäure,
30 GT Wasserglas,
40 GT Wasser
wurde in einer Menge von 2 kg/m auf ein poliertes Blech aufgetragen und bei Raumtemperatur getrocknet. Das mit der Schutzschicht versehene Blech wurde drei Stunden bei 13500C gehalten und dann untersucht. Dabei ergab sich ein Gewichtsverlust von 5 mg/cm
Beispiel 2 Eine Überzugsmasse aus
10 GT 23, 15 GT Zink, 60 GT Montmor-iiDonit, 20 GT Kieselsäure, 30 GT Wasserglas, 60 GT Wasser
wurde in einer Menge von 1 kg/m auf ein Blech aufgetragen und bei 500C getrocknet. Das Blech wurde alsdann fünf Stunden bei 10000C geglüht, wonach sich ein Gewichtsverlust von nur 0,5 mg/cm ergab.
Beispiel 3 Eine Überzugsmasse aus
409835/0832
10 GT Cr2O3,
3 " Aluminiumpulver,
60 ·' Schamotte,
35 " Kieselsäure,
30 " Wasserglas,
30 » Wasser
wurde in einer Menge von 1,5 kg/m auf ein poliertes Stahlblech aufgetragen und, bei Raumtemperatur getrocknet«, Das mit dem Überzug versehene Blech wurde alsdann vier Stunden bei 1350 C geglüht, wonach sich ein Gewichtsverlust von 6 mg/cm ergab.
Beispiel 4
Eine Überzugsmasse aus
15 GT Cr2O3,
50 11 Kaolin,
10 Il Aluminiumpulver,
60 Il Kieselsäure,
2 Il Bentonit,
40 Il Wasserglas,
40 Il Wasser
wurde in einer Menge von 3 kg/m auf ein Stahlblech aufgetragen und bei 800C getrocknet. Das Blech wurde alsdann vier Stunden bei 14OO°C geglüht, wonach sich ein Gewichtsverlust von 12 mg/cm ergab.
409835/0632
Beispiel 5
Eine Überzugsmasse aus
10 GT Cr2O3,
40 I! Kaolin,
5 Il Zink,
30 Il Kieselsäure,
40 Il Wasserglas,
40 Il Wasser
wurde in einer Menge von 1,5 kg/m auf ein Aluminiumblech aufgetragen und bei 800C getrocknet. Das mit der Schutzschicht versehene Aluminiumblech wurde fünfzig Stunden bei 600°C geglüht und unterlag einem Gewichtsverlust von 1,5
mg/cm .
Beispiel A
Im Rahmen eines Vergleichsversuches wurde eine handelsübliehe Überzugsmasse in einer Menge von 3 kg/m auf ein Stahlblech aufgetragen und bei Raumtemperatur getrocknet. Das Blech wurde alsdann drei Stunden bei 10000C geglüht und un-
terlag einem Gewichtsverlust von 240 mg/cm .
Beispiel B
Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurde eine handelsüb-
liehe Überzugsmasse in einer Menge von 4 kg/m auf ein Stahlblech aufgetragen und bei 60 C getrocknet. Das Blech wurde
409835/0632
alsdann vier Stunden bei 120O0C geglüht und unterlag dabei einem Gewichtsverlust von 580 mg/m .
Beispiel C
Zum Vergleich wurde schließlich ein Stahlblech ohne Überzug vier Stunden bei 1280°C geglüht, wobei es einem Gewichts-
Verlust von 1500 mg/cm unterlag.
Beispiel 6
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT BaCO, und 4 GT Wasserglas in einer
ρ J
Menge von 0,5 kg/m überzogen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Chromoxyd, Aluminium, Kaolin, Kieselsäure
und Wasserglas in einer Menge von 2 kg/m aufgetragen. Nach einem Trocknen wurde die Bramme 35 Stunden bei 12500C im Ofen geglüht und dann ausgewalzt.
Beispiel 7
Eine Bramme wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT BaO und
5 GT Wasserglas in einer Menge von 1 kg/m überzogen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr3O7, Zink, Montmorillonit, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 2,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme zwei Stunden bei 13000C im Ofen geglüht und anschließend ausgewalzt.
409835/0-6 32
Beispiel 8
Ein Block zum Herstellen von Doppelflanschträgern wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Barium, 3 GT kolloida-
ler Kieselsäure und 0,1 GT CrO, in einer Menge von 2 kg/ m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Aluminiumpulver, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 1,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Block drei Stunden bei 120O0C im Ofen geglüht und anschließend ausgewalzt.
Beispiel 9
Eine Bramme zum Herstellen von Warmband wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Titan und 3 GT Wasserglas in einer
Menge von 4 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Kaolin, Zink, Kieselsäure und
Wasserglas in einer Menge von 1,5 kg/m aufgebracht. Nach dem Trocknen wurde die Bramme fünf Stunden bei 12800C im Ofen geglüht und anschließend ausgewalzt.
Beispiel 10
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Kalziumoxyd und 3 GT Wasserglas in
einer Menge von 1,0 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Kupfer, Kaolin, Kiesel-
säure und Wasserglas in einer Menge von 1,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme drei Stunden bei 1300°C im Ofen geglüht und dann ausgewalzt.
409835/0632
Beispiel 11
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus 5 GT P2 0*? 5 GT K2O und 5 GT Wasserglas in einer Menge von 1,5 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Aluminium, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 3 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme zwei Stunden bei 14OO°C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel 12
Ein Block zum Herstellen von Platinen wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Na0O und 2 GT Wasserglas in einer
2
Menge von 1,5 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Aluminiumpulver, Schamotte, Kieseisäure und Wasserglas in einer Menge von 2 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Block fünf Stünden bei 11500C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzte
Beispiel 13
Eine Bramme zum Herstellen von Warmband wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT CuO und 5 GT Wasserglas in einer Menge von 0,3 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Schamotte, Zinkpulver, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 1/0 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme sechs Stunden bei 11800C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
409836/0632
Beispiel 14
Ein Block zum Herstellen von Doppelflanschträgern wurde mit einer Trennschicht aus 3 GT CoO, 5 GT Kieselsäure und 0,5 GT CMC in einer Menge von 0,5 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr2O.*, Aluminium, Schamotte, Kieseläsure und Wasserglas in einer
Menge von 3 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Block vier Stunden bei 13800C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel D
Im Rahmen eines Vergleichsversuchs wurde eine handelsübliche Schutzschicht ohne vorheriges Aufbringen einer Trennschicht aufgetragen.
Beispiel 15
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer auf 9O0C erwärmten wässrigen Borlösung in einer. Menge von
0,1 mol/m gesprüht. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Aluminium, Kaolin, Kieselsäure und Wasserglas
■* /2
in einer Menge von 3 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme sechs Stunden bei 12500C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel 16
Eine Bramme aus einem Stahl mit 0,3% Kupfer zum Herstellen
409835/0632
von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus K2B^Oy mit einer geringen Menge Wasserglas in einer Menge von 0,2 mol/m versehen«, Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr2O,, Eisen, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 4 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme fünf Stunden bei 12200C im Ofen geglüht und ausgewalzt.
Beispiel 17
Ein Block zum Herstellen von Doppelflanschträgern wurde mit einer Trennschicht aus Wa2P2Oy und einer geringen Menge eines wasserlöslichen Harzes (PVA) in einer Menge von 0,25 mol/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Zink, Montmorillonit, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 2,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Block 2,5 Stunden bei 12000C im Ofen geglüht.
Beispiel 18
Eine Bramme zum Herstellen von Warmband wurde mit einer
Trennschicht aus Na9SoO7 und einer geringen Menge WaSSer-ιέ C. f ρ
glas in einer Menge von 0,1 mol/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr9O,, Aluminium, Schamotte,
Kieselsäure und Wasserglas in einer Henge von 3 kg/m aufgebracht. Nach dem Trocknen wurde die Bramme vier Stunden bei 12900C im Ofen geglüht.
Beispiel 19
Ein Vorblock wurde mit einer Trennschicht aus NaH2PO^ und
409835/0632
einem geringen Anteil von CMC in einer Menge von 1,5 mol/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Blei, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 4 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde der Vorblock drei Stunden bei 1240°C im Ofen geglüht und ausgewalzt.
Beispiel 20
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus Η-,ΒΟ, in einer Menge von 2,0 mol/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis 2 Aluminium, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 4 kg/m aufgetragen. Die Bramme wurde alsdann 2,5 Stunden bei 13500C im Ofen geglüht.
Beispiel 21
Ein Block zum Herstellen von Platinen wurde mit einer auf 95°C erwärmten wässrigen Lösung von K2B^Oy. 10H2O in einer Menge von 1,7 mol/m besprüht. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0Ox, Zinnpulver, Schamotte, Kieselsäu-
2 re,und Wasserglas in einer Menge von 2,5 kg/m aufgetragen.
Nach dem Trocknen wurde der Block fünf Stunden bei 11700C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel 22 Eine Bramme aus einem 9% Nickel enthaltenden Stahl wurde mit
409835/0632
einer Trennschicht aus B2O^ mit einem geringen Anteil eines wasserlöslichen Harzes in einer Menge von 0,5 mol/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr2O-,, Kupferpulver, Kaolin, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme sieben Stunden bei 11900C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel 25
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer
Trennschicht aus einer wässrigen Lösung von Na2B^Oy und Na2P2Oy im Verhältnis 1:1 in einer Menge von 0,4 mol/m2 versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr2O-,, Aluminium, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer
Menge von 3,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme 4,5 Stunden bei 12300C im Ofen geglüht.
Beispiel 24
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer warmen wässrigen Lösung von NapB^O^ in einer Menge von
p ^ " I
0,25 mol/m versehene Danach wurde eine handelsübliche
Schutzschicht in einer Menge von 5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme vier Stunden bei 12500C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel E
Auf eine Bramme wurde eine handelsübliche Schutzschicht
409835/06 32
ohne vorheriges Aufbringen einer Trennschicht aufgetragen.
Die Ergebnisse der vorstehenden Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle VI zusammengestellt.
409835/0632
233666:
Tabelle VI.
Beispiel Entfernbarkeit Narben ff-Einwal- Gewichtsverzungen lust
(mg/cm )
6 nach Zunder
brecher 10090
7 If
8 nach Verwal-
zen in einem
Stich 10096
9 nach Zunder
brecher 100%
10 ti
11 Il
12 nach Verwal-
zen in einem
Stich 100%
13 If
14 Il
0,5 β
12
0.9
4 2
D nach dem Warm- χ χ walzen 60-70%
nach Stahlsandstrahlen teilweise
Vergleichs- unbehandelt,
versuch 4 h,1280°C 1500
409835/0632
Tabelle VI (Fortsetzung)
15 nach Zunder
brecher 100%
16 It
17 It
18 nach Vorwal
zen in einem
Stich 100%
19 nach Zunder
brecher 100%
20 Il
21 Il
22 ti
23 It
24 tt
3 2
0.5
0.3 7
0.2 0.8 3 130
nach dem Warmwalzen 60-70%
nach dem Stahl -
sandstrahlen
teilweise
150
Vergleichs- unbehanversuch delt. 4h, 1280°C 1500
Beispiel 25
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer
409835/0632
Trennschicht aus 10 GT Schamotte und 4 GT Wasserglasin einer Menge von 0,5 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Aluminium, Kaolin, KLe-' seisäure und Wasserglas in einer Menge von 2 kg/cm aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme fünf Stunde]
walzt.
Stunden bei 12500C im Ofen geglüht und alsdann ausge-
Beispiel 26
Eine Bramme zum Herstellen von Grobblech wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Magnesiumoxydpulver und 5 GT Wasserglas in einer Menge von 1 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Zink, Montmorr-illonit
2 Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 3,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurden die Brammen alsdann zwei Stunden bei 13000C im Ofen geglüht und ausgewalzt»
Beispiel 27
Ein Block zum Herstellen von Doppelflanschträgern wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Montmorillonit, 3 GT kolloidaler Kieselsäure und 0,3 GT CrO, in einer Menge von 2 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis CrgO,, Aluminiumpulver, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 2,5 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme drei Stunden bei 120O0C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
409835/0632
Beispiel 28
Eine Bramme zum Herstellen von Warmband wurde mit einer Trennschicht aus 10 GT Fe3O3 und 3 GT Wasserglas in einer Menge von 4 kg/m versehen. Danach wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Zink, Kaolin, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 2,8 kg/m aufgetragen. Nach dem Trocknen wurde die Bramme fünf Stunden bei 1280°C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt.
Beispiel E
Eine Bramme wurde direkt, d.h. ohne Trennschicht, mit einer Schutzschicht der unter Beispiel 25 angegebenen Art versehen und alsdann getrocknet. Die Bramme wurde dann vier Stunden bei 12800C geglüht und alsdann ausgewalzt.
Die Ergebnisse der vorstehenden Beispiele 25 bis 28 und E sind in der nachfolgenden Tabelle VII zusammengestellt.
409835/063 2
Tabelle VII
Beispiel Entfernbar- Narben ff-Einwal- Gewichtsverkeit zungen lust
(mg/cm )
nach Zunder
brecher 10090
26 Il
27 nach Verwal-
zen,1 Stich
100%
28 nach Zunder
brecher 10090
5 0.5
6 12
E nach dem Warmwalzen 60-70% χ
nach Stahlsandstrahlen teilweise
Vergleichs- unbehandelt,
versuch 4h, 12800C 1500
Beispiel 29 Eine Bramme aus üblichem Stahl mit einer Oberflächentempera-
409835/0632
tür von 5O0C wurde mit einer Schutzschicht auf Basis Cr0O,, Aluminium, Schamotte, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 4 kg/m versehen. Nach einem dreistündigen Trocknen bei 5O0C wurde die Bramme vier Stunden bei 125O0C im Ofen geglüht und alsdann ausgewalzt. Die Bramme durchlief einen Zunderbrecher unter einem Druck von 10 mm Q.S., wurde mit 100 at-Druckwasser behandelt. Danach waren über 90% der Schutzschicht entfernt. Beim ersten Stich des nachfolgenden Warmwalzens wurde der Rest der Schutzschicht völlig entfernt.
Bei der Wiederholung dieses Versuches mit einer Brammentemperatur von 9O0C und einem 30-minütigen Trocknen bei 9O0C wurden dagegen nur 30% der Schutzschicht entfernt.
Beispiel 30
Ein Block zum Herstellen von Doppelflanschträgern mit einer Oberfläohentemperatur von 300C wurde mit einer Schutzschicht auf Basis Cr2O,, Zink, Montmorillonit, Kieselsäure und Wasserglas in einer Menge von 3 kg/m versehen. Nach einem 2 i/2-stündigen Trocknen bei 600C wurde die Bramme 2,5 Stunden bei 12800C im Ofen geglüht und alsdann nach einer Beaufschlagung mit 100 at-Druckwasser im Zunderbrecher warmgewalzt. Die Schutzschicht wurde völlig entfernt.
Beispiel 31 Eine Bramme aus einem üblichen Stahl mit einer Oberflächen-
409835/06 3 2
temperatur von 4O°C wurde mit einer Trennschicht aus
BaCO-z und Wasserglas in einer Menge von 0,1 kg/m versehene Nach einem Abstehen zum Trocknen wurde eine Schutzschicht auf Basis Cr0Ox, Eisen, Kaolin, Kiesel-
säure,und Wasserglas in einer Menge von 3,5 kg/m aufgetragen. Anschließend wurde der Überzug 2,5 Stunden bei 550C getrocknet und die Bramme fünf Stunden bei 1230°C im Ofen geglüht sowie im Zunderbrecher mit 20 at-Druckwasser beaufschlagt und dann warmgewalzt. Die Schutzschicht konnte völlig entfernt werden.
Der Versuch wurde unter Verwendung einer Bramme mit einer Oberflächentemperatur von 10O0C wiederholt und der Überzug dreißig Minuten bei 800C getrocknet. Obgleich sich durch die Trennschicht eine bessere Trennbarkeit ergab, verblieben nach einem Zunderbrecher mit einem Druck von 10 mm Q. S. und einer Behandlung mit 100 at-Druckwasser 3% der Schutzschicht auf der Brammenoberfläche zurück«
40983 5/063 2

Claims (1)

  1. NIPPON STEEL CORPORATION No. 6-3, 2-chome, Ote-machi, Chiyoda-ku, Tokio, Japan
    Patentansprüche:
    .) Verfahren zum Schutz von Metallen und feuerfesten Produkten durch Auftragen einer Schutzschicht, ge kennzeichnet durch die Verwendung
    einer Schutzschicht auf Basis Cr2O,, Reduktionsmittel, feuerfeste Stoffe oder Ton, Kieselsäure und Wasserglas.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Trennschicht aus Barium, Kalzium, Aluminium, Mangan, Chrom, Kupfer, Magnesium, Niob, Phosphor, Silizium, Titan, Zirkonium, Kobalt, Kadmium, Lithium, Strontium, Zink, Natrium, Vanadin,Kalium, Wismuth, Wolfram und Eisen oder deren Oxyden, Karbonaten und Verbindungen einzeln oder nebeneinander und einem Bindemittel aufgetragen wird.
    Verfahren nach Anspruch 2, gekennzei.ch.net durch die Verwendung eines Trennmittels mit mindestens
    einer der Gruppen B4O7 , HB4O7 , HSO4 f SO4 f S2O7 , HS2O7 ", P2O7-, HP2O7-, H2PO4-, HPO4- und PO 1 oder H3BO und B0O,.
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3
    409835/0632
    dadurch gekennzeichnet, daß ein Trennmittel auf Basis Kieselsäurepulver, Magnesiumoxydpulver, Porzellan, Montmorillonit und feuerfesten Stoffe auf Basis MgO-Cr2O^ und MgO-SiO2 oder Ton aufgetragen wird.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht bei einer Temperatur von höchstens 700C getrocknet wird.
    Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht in einer Menge von mindestens 0,03 kg/m aufgetragen wird.
    7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht .in einer Menge von mindestens 0,05 mol/m aufgetragen wird.
    8. Überzugsmasse für., eine Schutzschicht, bestehend aus Cr2O Reduktionsmittel, feuerfesten Stoffe,oder Tonerde, Kieselsäure und Wasserglas.
    9. Überzugsmasse nach Anspruch 8, bestehend aus 1 bis 20 GT Cr2O,, 1 bis 20 GT Aluminium, Zink, Kupfer, Nickel, Kobalt, Mangan, Magnesium, Eisen, Chrom, Titan, Zirkonium, Strontium, Molybdän, Zinn, Indium, Kohlenstoff, Fe^O^ und FeO einzeln oder nebeneinander, 5 bis 80 GT Kieselsäurepulver, Porzellan, Magnesiumoxydpulver, Montmorillonit, feuerfesten Stoffen auf Bais MgO-Cr2O5, MgO-SiO2 und Dolomit oder Ton,
    0 9 8 3 5/0632
    5 bis 120 GT Kieselsäure und 5 Ms 120 GT Wasserglas.
    10. Überzugsmasse nach Anspruch 8 oder 10, gekennzeichnet durch 0,5 Ms 5 GT Bentonit.
    11. Überzugsmasse nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein Verhältnis von Na2-O im Wasserglas zu SiO2 im Wasserglas + SiO2-Zusatz von 0,005 Ms 3,1:1.
    12. Trennmittel insbesondere für Überzugsmassen nach den Ansprüchen 9 bis 11, bestehend aus Barium, Kupfer, Aluminium, Mangan, Chrom, Kalzium, Magnesium, Niob, Phosphor, Silizium, Titan, Zirkonium, Kobalt, Kadmium, Kalium, Lithium, Strontium, Zink, Natrium, Vanadin, Wismuth, Wolfram und Eisen, deren Oxyden, Karbonaten oder Verbindungen einzeln oder nebeneinander.
    13. Trennmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es Wasserglas, kolloidale Kieselsäure, CrO^, Na2CrO2 und wasserlösliche Harze als Bindemittel enthält.
    14. Trennmittel nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß es mindestens eine
    der Gruppen B4O7 , HB 4°7· HSO4 , SO 4 ' S2°7 , HS2O7 , P2O rf', HP2O7", H2PO4" , HPO 4~ ,und PO 4~ oder H ^BO^ und B2O enthält.
    15. Trennmittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet
    409835/0632
    daß es Kieselsäurepulver, Magnesiumoxydpulver, Porzellan, Montmorillonit, feuerfeste Stoffe auf Basis MgO-SiO2 und Dolomit oder Ton enthält„
    409835/0632
DE2336668A 1972-07-20 1973-07-19 Verwendung einer Oberzugsmasse Granted DE2336668B2 (de)

Applications Claiming Priority (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7199072A JPS5343124B2 (de) 1972-07-20 1972-07-20
JP8798572A JPS5113446B2 (de) 1972-09-04 1972-09-04
JP10528272A JPS5141009B2 (de) 1972-10-23 1972-10-23
JP5653173A JPS5226485B2 (de) 1973-05-21 1973-05-21
JP5653273A JPS532125B2 (de) 1973-05-21 1973-05-21

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2336668A1 true DE2336668A1 (de) 1974-08-29
DE2336668B2 DE2336668B2 (de) 1978-11-23
DE2336668C3 DE2336668C3 (de) 1979-07-26

Family

ID=27523301

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2336668A Granted DE2336668B2 (de) 1972-07-20 1973-07-19 Verwendung einer Oberzugsmasse

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3957673A (de)
DE (1) DE2336668B2 (de)
SE (1) SE404813B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0112453A1 (de) * 1982-11-29 1984-07-04 Goetze Ag Spritzpulver, insbesondere für die Herstellung verschleissfester und temperaturbeständiger Beschichtungen von insbesondere Maschinenteilen in Verbrennungskraftmaschinen

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4365003A (en) * 1981-01-12 1982-12-21 Diamond Shamrock Corporation Silicate treatment for coated substrate
DE3566753D1 (de) * 1984-03-29 1989-01-12 Toshiba Kk Zinc oxide voltage - non-linear resistor
CN101426938B (zh) * 2007-01-31 2010-06-02 中国科学院过程工程研究所 一种钢材防氧化涂料及钢材的防氧化方法
CN106011868B (zh) * 2016-05-04 2019-02-19 北京师范大学 一种无磷固体缓释型缓蚀剂
WO2019122956A1 (en) * 2017-12-19 2019-06-27 Arcelormittal A coated steel substrate
WO2019122957A1 (en) * 2017-12-19 2019-06-27 Arcelormittal A coated steel substrate
WO2019122958A1 (en) * 2017-12-19 2019-06-27 Arcelormittal A coated steel substrate

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1769582C3 (de) * 1967-06-14 1979-12-13 British Chrome & Chemicals Ltd., Stockton-On-Tees (Grossbritannien) Oberflächenbehandlungsmittel für Metalle, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Herstellen korrosionsfester und elektrisch widerstandsfähiger Überzüge
US3620777A (en) * 1968-07-24 1971-11-16 Hooker Chemical Corp Chromate chemical coating solution for zinc alloy
US3556824A (en) * 1968-08-30 1971-01-19 Du Pont Stabilization of metal treating solutions
US3770652A (en) * 1972-06-12 1973-11-06 Calgon Corp Glassy silicate corrosion inhibitor with controlled solution rate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0112453A1 (de) * 1982-11-29 1984-07-04 Goetze Ag Spritzpulver, insbesondere für die Herstellung verschleissfester und temperaturbeständiger Beschichtungen von insbesondere Maschinenteilen in Verbrennungskraftmaschinen
US4542111A (en) * 1982-11-29 1985-09-17 Goetze Ag Spray powder for the manufacture of wear resistant and temperature resistant coatings

Also Published As

Publication number Publication date
DE2336668C3 (de) 1979-07-26
SE404813B (sv) 1978-10-30
US3957673A (en) 1976-05-18
DE2336668B2 (de) 1978-11-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2683843B1 (de) Stahlflachprodukt und verfahren zum herstellen eines stahlflachprodukts
DE60201922T2 (de) Sprühpulver und Verfahren zur seiner Herstellung
DE3048691C2 (de)
DE69823112T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Blech aus einer Titanlegierung
DE2423096A1 (de) Verfahren zum herstellen eines anorganischen, peroesen formmaterials
DE2336668A1 (de) Verfahren zum schutz von metallen und feuerfesten produkten
AT390448B (de) Verfahren zum herstellen von glasemailcermetbeschichtungen
DE3306423C2 (de)
DE1458461C3 (de)
DE2622657B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines wanneisolierenden Materials
DE2732566A1 (de) Aus kupfer oder kupferlegierung hergestellte, auf der oberflaeche beschichtete hochofenduese und verfahren zur beschichtung ihrer oberflaeche
DE2061986A1 (de)
DE2302438A1 (de) Dichte siliciumnitrid-gegenstaende und verfahren zu deren herstellung
DE871097C (de) Fritte zur Herstellung von Schmelzemails, insbesondere solchen mit niedrigen Brenntemperaturen
DE2218319C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer gegen Leichtmetallschmelzen beständigen keramischen Schutzschicht auf eisenhaltigen Arbeitsgeräten
DE2333422A1 (de) Hartstoff und verfahren zu seiner herstellung
DE2035415C3 (de) Säurebeständiges, teilweise kristallisiertes Email
DE1508342B1 (de) Schweissungsverhinderndes Gemisch
DE2729335B2 (de) Oxidationshemmer zum Einsatz während des Walzens bei der Stahlherstellung
CH616641A5 (en) Process for preparing a ceramic material which contains silicon aluminium oxynitride.
DE1508390C (de) Überzugsmasse zum Schutz der Oberfläche von Metallformkörpern gegen Oxydation während einer Wärmebehandlung
DE102020122188A1 (de) Grundemailzusammensetzung; aus einer solchen Grundemailzusammensetzung hergestellte Grundemailschicht; hochkorrosionsbeständiger Gegenstand mit einer solchen Grundemailschicht; Verfahren zur Herstellung einer solchen Grundemailschicht; Verfahren zur Herstellung eines hochkorrosionsbeständigen Gegenstands unter Verwendung einer solchen Grundemailzusammensetzung und Verwendung einer solchen Grundemailzusammensetzung zur Herstellung eines hochkorrosionsbeständigen Gegenstands
DE1583907A1 (de) Verfahren zur Anreicherung von Chromerzen
EP0354389A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formteiles aus Sinterstahl und daraus hergestelltes Formteil
DE1508342C (de) Schweißungsverhinderndes Gemisch

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee