DE2336629C3 - Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken mit hohen Drehzahlen - Google Patents
Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken mit hohen DrehzahlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken mit hohen
Drehzahlen, bei dem eine Spindel in einem Gehäuse mittels wenigstens einem axial festen Wälzlager und
mittels wenigstens einem axial verschieblichen Wälzlager gelagert ist und bei dem auf der Spindel zwischen
den Wälzlagern oder fliegend der Läufer eines elektrischen Antriebsmotors angeordnet und von einer
Ständerwicklung umgeben ist. Derartige Elektrowerkzeuge werden beispielsweise zum Schleifen, Bohren.
Drehen und Fräsen eingesetzt.
Um die hohen Drehzahlen für solcne Elektrowerkzeuge,
beispielsweise zum Schleifen, zu erreichen, hat man bisher als Antriebsmotor Kurzschlußläufermotoren
verwendet. Diese Motoren hatten jedoch den Nachteil, daß von der Rotorwicklung über den Rotor
auf die Spindel Wärme übertragen wird, die durch Längsleitung in der Spindel zu einer sehr starken Erwärmung
der Wälzlager führt, wodurch der einwandfreie Lauf der Wälzlager und ihre Lebensdauer beeinträchtigt
werden. Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man spezielle Lagerhalterungen und Lagerkühleinrichtungen
vorgesehen, die jedoch herstellungstechnisch großen Aufwand erfordern. Unabhängig von diesem
Problem der Vermeidung einer Erwärmung der Wälzlager ist dabei in Betracht zu ziehen, daß die in
derartigen hochtourigen Elektrowerkzeugen eingesetzten Präzisionswälzlager auch im besten Fall nur eine
Lebensdauer besitzen, die geringer ist als die Lebensdauer des gesamten Elektrowerkzeuges, so daß bei derartigen
Werkzeugen vom konstruktiven Aufbau her gewährleistet sein muß, daß die Wälzlager nach einer
Laufzeit von etwa 1000 bis 2000 Stunden, was von der tatsächlich vorliegenden Drehzahl abhängt, in einfacher
Weise ausgewechselt werden können, um das Elektrowerkzeug wieder einwandfrei funktionsfähig zu
machen. Es muß somit bei derartigen Elektrowerkzeugen gewährleistet sein, daß die Spindelwelle aus dem
Werkzeug entnommen werden kann, damit die neuen Wälzlager auf die Welle aufgepaßt werden können. Da
Elektrowerkzeuge der ei findungsgemäßen Gattung als ganzes eine Lebensdauer besitzen, die weit über die
maximale Lebensdauer der Wälzlager hinausgeht, ist somit die leichte Demontierbarkeit eine unerläßliche
Voraussetzung für Werkzeuge dieser Art.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
darin, ein Elektrowerkzeug der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung
einer einfachen Montierbarkeit der Spindel und der Lager eine minimale Lagererwärmung erzielt wird.
Diese Aufgabe wird bei dem Elektrowerkzeug der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß der
Antriebsmotor ein an sich bekannter kollektorloser Gleichstrommotor mit einem Permanentmagneten als
Läufer ist, wobei die von einem nutenlosen Ständerrückschluß umgebene Ständerwicklung glockenförmig
ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die glockenförmig ausgebildete Ständerwicklung
in Kunststoff eingebettet.
Kollektorlose Gleichstrommotore mit einem Permanentmagnet-Rotor
und einer von einem nutenlosen StändeiTÜckschluß umgebenen Stäriderwicklung, die
elektronisch kommutiert werden, sind als solche bereits
bekannt. Diesen bekannten Ausführungen ist eine leichte Montierbarkeit im Sinne der Erfindung nicht zu tntnehmen.
Das erfindungsgemäße Elektrowerkzeug hat den Vorteil, daß sich mit ihm Spindel-Drehzahlen von
100 000 Upm und mehr erreichen lassen, ohne daß dabei eine gefährliche Lagererwärmung eintritt. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß wegen der nutenlosen Ausbildung des Ständerrückschlusses in dem mit der Spindel
umlaufenden Permanentmagneten keine Oberflä chenverluste auftreten und die dadurch bedingte Erwärmung
entfällt. Eine wesentliche Wärmeabstrahlung der Ständerwicklung an den Permanentmagneten tritt
nicht ein, da die in der Ständerwicklung entstehende Verlustwärme über den Ständerrückschiuß abgeführt
wird, von dem sie über das Gehäuse an eine in entsprechenden Kanälen geführte Kühlflüssigkeit abgegeben
wird. Die auft-etende Lagererwärmung beruht somit nur auf den Reibungsverlusten im Lager selbst, da eine
Wärmezufuhr durch die Spindel nicht auftritt. Durch die glockenförmige Ausbildung der Ständerwicklung ist
eine einfache Montage mit dem Permanentmagneten und den Lagern versehenen Spindel im Gehäuse möglich.
Wenn ein Auswechseln der Lager erforderlich ist. wird die Spindel einfach aus der glockenförmigen
Ständerwicklung herausgezogen. Dabei kann vor der erneuten Anordnung der Spindel im Gehäuse die Spindel
außerhalb des Gehäuses in einer gesonderten Vorrichtung auf ihre Rundlaufgenauigkeit überprüft werden.
An Hand der Zeichnungen werden beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt im Axialschnitt eine zwischen Wälzlagern gelagerte Spindel;
F i g. 2 zeigt im Axialschnitt eine fliegend gelagerte Spindel.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform ist die
Spindel 2 in dem Gehäuse 6 auf der einen Stirnseite, auf welcher die Spindel 2 aus dem Gehäuse 6 herausgeführt
ist, durch zwei längsfeste Wälzlager 4a und 4b gelagert, die in einem an dem Gehäuse 6 befestigten
Lagerschild 5 angeordnet sind. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite ist die Spindel 2 durch ein iängsverschiebliches
Wälzlager 11 gelagert, das in einer am Gehäuse befestigten Lagerbuchse 12 sitzt. Die Schmierung
der Lager erfolgt durch ölnebel, wofür der Zuführungskanal 13 vorgesehen ist.
Zwischen den l.agerstellen der Spindel 2 im Gehäuse
6 ist an der Spindel ein Permanentmagnet 3 befestigt, wobei Spindel und Permanentmagnet den Läufer bilden,
dem eine glockenförmige Ständerwicklung 9 zugeordnet ist, die einen im Gehäuse eingesetzten nutenlosen
Ständerrückschluß 8 umgibt. Die glockenförmige Ständerwicklung 9 ist mit Kunststoff umgössen und dadurch
selbsttragend. Um die einfache Montage und Demontage der Spindel zu ermöglichen, befindet sich das
offene Ende der glockenförmigen Ständerwicklung 9 gegenüber dem Lagerschild 5. Die in der Ständerwicklung
9 entwickelte Wärme wird infolge des hohen Wärmeübergangswiderstandes auf der Seite gegenüber
dem Permanentmagneten 3 über den Ständerrückschluß 8 und das Gehäuse 6 an ein Kühlfluid abgeführt,
das in wenigstens einem im Gehäuse 6 vorgesehenen Kühlkanal 7 im Zwangskonvektionsstrom geführt ist.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform sitzt der Permanentmagnet 3 auf ein'.-m Spindelzapfen 22,
der fliegend gelagert ist, wobei die Lager in einem Gehäuseansatz 25 sitzen. Die übrigen Bezugszeichen bezeichnen
gleiche Teile wie in F i g. 1.
Claims (2)
1. Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung
von Werkstücken mit hohen Drehzahlen, bei dem eine Spindel in einem Gehäuse mittels wenigstens
einem axial festen Wälzlager und mittels wenigstens einem axial verschieblichen Wälzlager
gelagert ist und bei dem auf der Spindel zwischen den Wälzlagern oder fliegend der Läufer eines elektrischen
Antriebsmotors angeordnet und von einer Ständerwicklung umgeben ist, dadurch gekennzeichne
t, daß der Antriebsmotor ein an sich bekannter kollektorloser Gleichstrommotor
mit einem Permanentmagneten (3) als i-äufer ist,
wobei die von einem nutenlosen Standerrückschluß (8) umgebende Ständerwicklung (9) glockenförmig
ausgebildet ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glockenförmig ausgebildete
Ständerwicklung in Kunststoff eingebettet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732336629 DE2336629C3 (de) | 1973-07-18 | Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken mit hohen Drehzahlen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732336629 DE2336629C3 (de) | 1973-07-18 | Elektrowerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung von Werkstücken mit hohen Drehzahlen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2336629A1 DE2336629A1 (de) | 1975-02-06 |
DE2336629B2 DE2336629B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2336629C3 true DE2336629C3 (de) | 1976-08-12 |
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