DE2335802C3 - Trennmittel für ein kunststoffbeschichtetes Stahlrohr - Google Patents
Trennmittel für ein kunststoffbeschichtetes StahlrohrInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Trennmittel für ein kunststoffbeschichtetes Stahlrohr,
wie es im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
Das in F i g. 1 gezeigte herkömmliche kunststoffbeschichtete
Stahlrohr besteht aus einem Stahlrohr 1, einer korrosionswiderstandsfähigen Schicht 3 aus
Kunststoff, welche auf die Umfangsfläche des Stahlrohrs aufgebracht ist, und aus einer Schutzschicht 4 aus
Kunststoff, welche die korrosionswiderstandsfähige Schicht 3 umgibt. Wenn die Enden zweier Stahlrohre 1
dieses Aufbaus miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Schweißen, so ist es notwendig, die
Schutzschicht 4 von der korrosionswiderstandsfähigen Schicht 3 abzuschälen, die Endbereiche der korrosionswiderstandsfähigen
Schichten zu entfernen, um die Enden der Stahlrohre freizulegen, um sodann eine neue 5<>
korrosionswiderstandsfähige Schicht 5 aus Kunststoff aufzubringen, um die freigelegten Enden der Rohre und
die Nahtstelle 6 abzudecken. Bei diesem herkömmlichen Aufbau der Beschichtung ist es jedoch außerordentlich
schwierig, die Schutzschicht 4 abzuschälen, da diese infolge der Hitze, welche während der Ausbildung
der Schutzschicht aufgebracht wird, mit der korrosionswiderstandsfähigen Schicht 3 verschmilzt. Wenn
die Schutzschicht und die korrosionswiderstandsfähige Schicht aus verschiedenartigen Kunststoffen oder aus
gleichartigen Kunststoffen, jedoch von unterschiedlichem Pölymerisationsgrad bestehen, oder wenn die
Oberfläche der Schutzschicht ungleichmäßig ist, so wird darüber hinaus in dem verschmolzenen Bereich
eine Spannung erzeugt, welche zu Spannungsbrüchen führt. Dies äußert sich jedoch darin, daß entweder die
Schutzschicht oder die korrosionswiderstandsfähige Schicht oder sogar beide Schichten schadhaft werden.
Um das Abschälen zu erleichtern und um das Auftreten von Spannungsbrüchen- oder Rissen zu vermeiden,
hat die Anmelderin bereits versucht, ein aus Polybuten bestehendes Trennmittel, welches eii.e Verschmelzung
der beiden Schichten verhindert, zwischen der korrosionswiderstandsfähigen Schicht und der Schutzschicht
anzuordnen. Ein derartiges aus Polybuten bestehendes Trennmittel übt jedoch bei erhöhter Temperatur eine
Schmierwirkung aus, so daß beim Transport oder beim vertikalen oder geneigten Anordnen des Stahlrohrs
zwischen der Schutzschicht und der korrosionswiderstandsfähigen Schicht eine gleitende Bewegung hervorgerufen
wird, was die Handhabung des Rohres schwierig und gefährlich macht. Darüber hinaus nimmt die
Viskosität von Polybuten mit zunehmender Temperatur ab, so daß das am Ende des beschichteten Rohres
austretende Poybuten diesen Endbereich beschmutzt Da das austretende Polybuten klebrig ist, läßt es sich
auch nur schwer entfernen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Trennmittel zu schaffen, das nicht nur eine Veränderung der Kunststoffschichten, eine Verschmelzung
derselben und Spannungsbrüche in diesen verhindert sowie ein einfaches Abschälen der Schutzschicht
erlaubt, sondern im Gegensatz zum bekannten zusätzlich eine Gleitbewegung zwischen den Schichten verhindert
und stabil gegen eine Veränderung der Umgebungstemperatur ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Das neuartige Trennmittel nach der Erfindung weist hinreichende Klebeeigenschaften auf. wie z. B. schweres
Paraffinöl-Polybuten. Polypropylen und Polyäthylen. Durch die Verwendung eines derartigen Trennmittels
ist es möglich, einen Schlupf zwischen der korrosionswiderstandsfähigen Schicht und der Schutzschicht
zu verhindern, was unvermeidbar ist, wenn ein Stahlrohr mit einer korrosionswiderstandsfähigen Schicht
und einer Schutzschicht, welche unter Zwischenfügung eines Trennmittels in Form von Polybuten miteinander
verbunden sind, transportiert, aufgehängt oder in geneigter
Lage bewegt wird. Durch entsprechende Bestimmung des Erweichungspunktes des Trennmittels ist
es möglich, eine Gleitbewegung zwischen der korrosionswiderstandsfähigen Schicht und der Schutzschicht
zu vermeiden, welche durch ein Ansteigen der Umgebungstemperatur und durch die Hitze des die Rohrleitung
durchströmenden Fluids hervorgerufen werden könnte. Darüber hinaus lassen sich die erfindungsgemäßen
Stahlrohre auch einfach verlegen.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße kunststoffbeschichtete Stahlrohr weist folgende Vorteile auf:
1. Da das Trennmittel eine erhebliche Viskosität aufweist und bei Raumtemperatur fest ist, tritt zwischen
der korrosionswiderstandsfähigen Schicht und der Schutzschicht keine Gleitbewegung auf,
wenn die Rohre in üblicher Weise an der Baustelle installiert werden.
2. Bei normaler Umgebungstemperatur wird das Trennmittel nicht flüssig und tritt auch nicht aus.
3. Es treten keine Spannungsrisse auf, wenn Polyäthylen verwendet wird.
4. Da es möglich ist, derartige billige Kunstharze von niedrigem Molekulargewicht der Polyolefingruppe,
wie Polypropylen, zu verwenden, sind die Ko-
sten des Trennmittels nieder, und sie sind besonders nieder, wenn schweres Paraffinöl verwendet
wird.
5. Es ist möglich, eine Verschmelzung der korrosionswiderstandsfähigen
Schicht mit der Schutzschicht vollkommen zu verhindern.
6. Da das Trennmittel aus einer Mischung von zwei oder mehreren Kunstharzen der Polyolefingruppe
besteht, weist das Trennmittel selbst eine hohe Korrosionswiderstandsfähigkeit auf, welche mit
derjenigen der herkömmlichen korrosionsbeständigen Beschichtungsmaterialien vergleichbar ist.
7. Da die Trennschicht eine höhere Lichtdurchlässigkeit aufweist als die herkömmlichen Unterschichten,
ist die Farbe der korrosionsbeständigen Schicht sichtbar, was das Aussehen des Rohres
verbessert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt, welcher die Art
def Verbindung von herkömmlichen kunststoffbeschichteten Stahlrohren veranschaulicht,
F i g. 2 einen teilweisen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Stahlrohr und
F i g. 3 einen teilweisen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Stahlrohrs.
Nach den F i g. 2 und 3 ist ein Stahlrohr 11 mit einer
aus einem Klebstoff bestehenden Schicht 12 versehen, welcher durch ein geeignetes Beschichtungsverfahren
aufgebracht wurde, eine korrosionswiderstandsfähige Schicht 13 aus Kunststoff ist beispielsweise im Strangpreßverfahren
auf die Klebstoffschicht aufgebracht, eine aus einem Trennmittel bestehende Schicht 14 ist
auf die korrosionswiderstandsfähige Schicht 13 aufgebracht, und eine Schutzschicht IS aus Kunststoff ist auf
die Trennschicht 14 aufgebracht. Die Ausführungsformen nach den F i g. 2 und 3 unterscheiden sich dadurch,
daß die Oberfläche der Schutzschicht 15 im Fall der F i g. 2 glatt ist, wogegen sie im Fall der F i g. 3 gerippt
ist. Bei diesen Ausführungsbeispielen bestehen die korrosionswiderstandsfähige Schicht und die Schutzschicht
aus Polyolefin, dessen Molekulargewicht höher als 10 000 ist. Es könnten aber ebensogut irgendwelche andere
gleichwertige Kunststoffe verwendet werden.
Nachfolgend werden einige bevorzugte Mischungen für das neuartige Trennmittel aufgeführt, ohne daß die
Erfindung jedoch auf diese ausgewählten Mischungen beschränkt wäre.
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Beispiel 1:
Beispiel 2:
Beispiel 2:
Polybuten
Polypropylen.
Polypropylen.
Polybuten
Polypropylen
Polyäthylen
30
70
33
57
10
57
10
55 Beispiel 3:
Beispiel 4:
Beispiel 4:
Polypropylen
Polyäthylen
Polyäthylen
Polypropylen
Polyäthylen
schweres
Parafönöl
Polyäthylen
schweres
Parafönöl
70
30
45
5
5
50
Nachfolgend werden die Molekulargewichte der einzelnen Bestandteile des Trennmittels angegeben.
Bestandteil Molekulargewicht
Polyäthylen 500 bis 2000
Polypropylen 2000 bis 8000
Polybuten 200 bis 1500
Polybuten 200 bis 1500
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Stahlrohrs beispielsweise erläutert:
Zunächst wird die Klebstoffschicht 12 auf das Stahlrohr 11 aufgebracht, und sodann wird die korrosionswiderstandsfähige
Schicht 13 aus Polyäthylen unter hohem Druck extrudiert um die Klebstoffschicht 12 zu
bedecken. Sodann wird eines der Trennmittel nach den Beispielen 1 bis 4 auf eine Temperatur von 1000C oder
mehr erhitzt, und das geschmolzene Trennmittel wird in einer Dicke von 50 bis 300 πιμ auf die korrosionswiderstandsfähige
Schicht 13 aufgetragen. Sodann wird eine Schutzschicht 15 aus Polyäthylen unter hohem
Druck extrudiert, um die Trennschicht 14 zu bedecken.
Stahlrohre, welche in der zuvor beschriebenen Weise mit Kunststoffschichten versehen worden waren, wurden
in geneigter Lage aufgehängt und in Rohrknie verformt, deren Krümmungsradius jeweils 40mal größer
als der Rohrdurchmesser war. In keinem Fall konnte irgendeine Gleitbewegung zwischen der korrosionswiderstandsfähigen
Schicht und der Schutzschicht festgestellt werden. Auch nachdem diese Rohre während
eines längeren Zeitraums in einem auf 6O0C einregulierten
Bad gehalten wurden, konnte kein Austreten des Trennmittels an den Enden der Rohre festgestellt
werden. Bei der Montage ließ sich die Schutzschicht an den Rohrenden darüber hinaus auch leicht abschälen.
Die physikalischen Eigenschaften der Trennmittel nach den vorstehend genannten Beispielen sind die folgenden.
Handelsübliches Polyäthylen wurde einem Bruchspannungstest unterzogen, und es wurde festgestellt,
daß innerhalb von 1000 Stunden kein Riß auftrat.
Spezifisches Gewicht 0,87
Flammpunkt 240° C
Erweichungspunkt 133° C
Nadeleindringtiefe bei 250C ... 80
bei 1300C ... 1250
bei 1300C ... 1250
Viskosität bei 150° C... 48OcP
bei 180° C... 19OcP
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Trennmittel für ein kunststoffbeschichtetes Stahlrofir mit einer inneren korrosionsbeständigen
Schicht aus Kunststoff und einer äußeren Schutzschicht aus Kunststoff, wobei zwischen diesen beiden
Schichten das Trennmittel angeordnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer
Mischung von zwei oder mehreren Kunstharzen der Polyolefingruppe besteht, wobei diese Kunstharze
ein ,niedrigeres Molekulargewicht aufweisen als die die korrosionsbeständige Schicht (13) unddie
Schutzschicht (15) bildenden Kunststoffe und bei Raumtemperatur unter Bildung eines Rims verfestigen.
2. Trennmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer Mischung von zwei oder mehreren Kunstharzen der Polyolefingruppe mit
schwerem Paraffinöl besteht. *°
3. Trennmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharze der Polyolefingruppe
Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 2000. Polypropylen mit einem Molekulargewicht
von 2000 bis 8000 und/oder Polybuten mit einem Molekulargewicht von 200 bis 1500 sind.
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (3)
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