DE2335555B2 - Verfahren zur oberflaechenbehandlung von verzinntem stahl mit einer chrom (vi)- ionen enthaltenden loesung - Google Patents
Verfahren zur oberflaechenbehandlung von verzinntem stahl mit einer chrom (vi)- ionen enthaltenden loesungInfo
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Description
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein auch als Grundblech bezeichnetes kaltgewalztes Blech aus kohlenstoffarmen Stahl elektrolytisch
gereinigt, mit Wasser abgespült, mit Säure gebeizt und erneut mit Wasser abgespült, wie bei der
üblichen Zinn-Elektroplattierung gebräuchlich. Es ist
üblich, den Zinnfilm unmittelbar nach dem Aufbringen durch Elektroplaltierung einer Aufschmelzbehandlung
zu unterziehen. Demgegenüber wird erfindungsgemäß die Aufschmelzbehandlung nach der
Chromatbehandlung vorgenommen. Die Chromatbehandlung kann beispielsweise unter den folgenden
Bedingungen durchgeführt werden:
15
Badzusammensetzung., wäßrige Lösung von !0
bis 50 g Natriumdichromal pro Liter
pH-Wert 3,0 bis 5,0
Temperatur Raumtemperatur his
70" C
Stromdichte 0,! bis 10 A/dm2
Behandlungszeit 0,1 bis 3 Sekunden
Polarität kathodische Elektrolyse
unter Verwendung von Weißblech als Kathode
Die Chromatbehandlung kann auch durch Eintauchen des Weißbleches in eine Chromsäurelösung
durchgeführt werden.
Nachdem der Chromatfilm gebildet worden ist, wird das Weißblech (das verzinnte Eisenblech) beispielsweise
durch Widerstandsheizen mit einem hindurchgeschickten elektrischen Strom auf eine Temperatur
oberhalb derSchmelztempcratur desZinns, maximal auf 400°C, vorzugsweise auf 280 bis 350°C, erhitzt. Nach
Beendigung des Erhitzens wird das Weißblech abgekühlt. Das Erhitzen auf eine Temperatur oberhalb
4000C führt zu einer nicht akzeptablen schlechten Verformbarkeit
desselben. Durch eine Erhitzungstemperatur von mehr als 2800C wird die Schwefelbeständigkeit
verbessert, durch Erhitzen auf mehr als 350 C wird jedoch die Verformbarkeit des Weißbleches beeinträchtigt.
Bei der erfindungsgemäßen Chromatbehandlung kann das Weißblech anstatt als Kathode auch als
Anode oder abwechselnd als Kathode und Anode geschaltet werden. In diesem Falle wird die Schwefelbeständigkeit
verbesscit. Jedoch ist wegen der Bildung einer Oxidschicht vor der Aufschmclzbehandlung dei
Glanz des Weißblechs geling. Wenn daher ein hoher GIa1IZ gewünscht wird, ist dementsprechend die zuletzt
genannte Chromatbehandlung nicht geeignet.
Der Grund, warum die Schwefelbeständigkeit durch die erfindungsgemäße Behandlung verbessert
werden kann, ist bisher noch nicht genau bekannt. An Hand von Tests wuide jedoch gefunden, daß
durch die erfindungsgemäße Behandlung eine bessere Schwefelbeständigkeil erzielt wird als durch anodische
Behandlung des Weißbleches in einer Lösung von Natriumcarbonat, Natriumdichromat. Die anodische
Behandlung mit Natriumcarbonat führt zur Bildung eines Oxidfilmes, ein solcher Oxidfilm wird jedoch beim
Erhitzen nicht in einen stark schwefelbeständigen Film umgewandelt. Es wird angenommen, daß die Anwesenheit
einer geringen Menge von Chromoxid auf dem elektroplattieren Zinnfilm die Ursache für die Bildung
einer Oberflächenschicht ist, die eine hohe Schwefelbeständigkeit aufweist.
Erlindungsgemäß ist es auch möglich, nach dem Erhitzen das Weißblech (das verzinnte Eisenblech)
einer sogenannten chemischen Behandlung zu unterziehen. Durch die chemische Behandlung wird die
Schwefclbeständigkeit weiter verbessert und eine übermäßige Auflösung des Zinns unterdrückt. Unter
dieser chemischen Behandlung ist die übliche kathodische Behandlung in einer wäßrigen Dichro.natlösung
zu verstehen, die unmittelbar nach dei Aufschmelzbehandlung angewendet wird.
Es wurden Vergleichsversuche in bezug auf verschiedene Eigenschaften von nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelten Weißblechen und üblichen Weißblechen durchgefühlt. Diese Versuche
umfalten Schwefelbeständigkeits-, Zinnauflösungs-,
Porositäts (Oberflächenporen)-, Thiocyanat-Tests, die Auflösung von Eisen, die Oxidfilmbildung, die Lötbarkeit,
ausgedrückt durch die kapillare Steighöhe, die Lackhaftung und den Oberflächenglanz. Die
Ergebnisse sind in der weiter unten folgenden Tabelle I angegeben. Zur Durchführung dei Tests wurden die
folgenden acht Testprobenarten a bis h verwendet. Die Zinnplattierung der Proben betrug jeweils 0,227 kg/
Grundkasten. Die Aufschmelzbehandlung wurde unter jeweils gleichen Bedingungen durchgeführt.
a) Verzinnte Stahlbleche wurden durch kathodische Elektrolyse in einer Natriumdichromatlosung
einer Chromatbehandlung unterzogen und dann durch Widerstandsheizen auf 2900C durch direktes
Anlegen eines elektrischen Stromes einer Aufschmelibehandlung unterzogen.
b) Bei ebenso behandelten verzinnten Stahlblechen wurde eine kathodische chemische Behandlung
in einer Natriumdichromatlösung mit einer Konzentration von 30 g/1 bei 45°C eine Sekunde
lang angewendet, wählend die Stromdichte bei 5 A/dm2 gehalten wurde.
c) Bei ebenso wie bei a) behandelten veizinnten Stahlblechen wurde eine kathodische Behandlung
in einer Natriumdichiomatlösung mit einer Konzentration von 30 g/l bei 45 "C eine Sekunde
lang durchgeführt, während die Stromdichte bei 1 A/dm2 gehalten wurde.
d) Verzinnte Stahlbleche wurden durch Eintauchen in eine Chromsäurelösung (30 g/l) bei 80JC einer
Chromatbehandlung unterzogen, dann wurde eine Aufschmel/behandlung angewendet, und
danach wurden die Bleche ebenso weiterbehandelt wie bei c).
e) Verzinnte Stahlbleche wurden durch anodischkathodische Elektrolyse (kathodische Behandlung
bei 5 A/dm2 für einen Zeitraum von 1 Sekunde und anodische Behandlung bei 1 A/dm2 für einen
Zeitraum von 0,25 Sekunden) in einer Natriumdichromallösung
(30 ΐ/l) einer Chromatbehandlung
unterzogen, und dann wurde eine Aufschmelzbehandlune
durchgeführt.
f) Verzinnte Stahlbleche wurden duich anodische Elektrolyse (1 A/dm2, 1 Sekunde) in einer Natriumdichromatlösung
(30 s/l) bei 45°C einer Chromatbehandlung unterzogen, und dann wurde
eine Aufschmelzbehandlung durchgeführt.
g) Verzinnte Stahlbleche wurden einer Aufschmcizbehandlung
unterworfen.
h) Verzinnte Stahlbleche wurden einer Aufschmelzbehandlung
unterzogen, und dann wurde durch kathodische Elektrolyse (5 A/dm2, 1 Sekunde) in
einer Natriumdichromatlösung (30 g/l) bei 45°C eine chemische Behandlung durchgeführt.
In jedem Test wurde das folgende Verfahren angewendet :
Lösungsmittel, wie Trichloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff,
gereinigt. Die Schnittkanten der Testproben wurden durch Wachs dicht versiegelt und
dann in die obengenannte korrodierende Lösung (250 ecm) 15 Minuten lang bei 20 bis 25'"1C eingetaucht.
Die Farbe der Lösung nach dem Eintauchen wurde mittels eines Kolorimeter bestimmt. Die Konzentration
der Eisenionen, ausgedrückt durch mg/dm2 wurde auf der Giundlage einer getrennt hergestellten
Eichkurve bestimmt.
Poiositäts-fOberflächenporcn-iTest
Die Proben wurden 5 Minuten lang in eine I0°/„ige
Chromsäurclösung von 900C eingetaucht. Nach dem
gründlichen Waschen mit Wasser wurden die Proben 40 Minuten lang in destilliertes Wasser mit einem
pH-Wert von 4,5 bei 95"C eingetaucht. Danach wurde die Anzahl der Rostflecken mit dem bloßen
Auge gezählt.
Schwefelbetändigkeitstest
Die Proben wurden 20 Sekunden lang in eine Testlösung von 95°C eingetaucht, und die Schwärzung
durch Sulfurierung wurde mit dem bloßen Auge bestimmt. Die Testlösung enthielt pro Liter 8 g
Kaliumpolysulfid und 2 g Natriumhydroxid. Die Testergebnisse wurden in die folgenden 5 Stunden
eingeteilt:
Eisenlösungstest (Eisenlösungsweit ISV)
Durch diesen Test wird die Menge an gelöstem Eisen in einer korrodierenden Lösung unter den
Bedingungen, unter denen das Zinn etwas slärkci anodisch ist als das Eisen, bestimmt. Die korrodierende
Lösung enthielt die folgenden Bestandteile:
35 NB: überhaupt keine Schwärzung,
DB: kaum feststellbare Schwärzungsflecken,
SB: schwache Schwärzungsflecken,
SB: schwache Schwärzungsflecken,
EB: geringe Schwärzung über die gesamte Oberfläche,
HB: starke Schwärzung.
Thiocyanattest
Dieser Test dient der quantitativen Bestimmung der Menge an Eisenionen, die in einer korrodierenden
Lösung von der exponierten Stahloberfläche durch die Oberflächenporen der Zinnschicht herausgelöst werden,
durch Umwandlung der Eisenionen in rotes Thiocyanat für die Analyse mittels eines Kolorimeters.
Die korrodierende Lösung enthielt die folgcndeii Bestandteile:
Ammoniumthiocyanat 20 g/l
Essigsäure 10 g/i
Wasserstoff pcroxidlösung (20volum-
prozentig) 10 g/l
Es wurden rechteckige Testproben einer Giößc von κ 8 cm hergestellt und mit einem organischen
Schwefelsäure, 2,18 η 23 ecm
Ammoniumrhodanat, 40 g/l 25 ecm
Wasserstoffpeioxidlösung, 3% .... 2 ecm
Insgesamt ... 50 ecm
45 Es wurden kreisförmige Testproben mit einer wirksamen Oberflächengiöße von 2581 mm2 ausgestanzt,
in einer 0,5%'gen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
30 Sekunden lang bei 1,5 A anodisch behandelt, mit Wasser gewaschen und unter Verwendung von
Aceton getrocknet.
Die Testprobe wurde in ein die obengenannte korrodierende Lösung enthaltendes 150-ccm-Glasgefäß
eingeführt, und ein mit einem Gewinde versehener Kunststoffdeckel wurde so gedreht, daß er die Testprobe
zusammendrückte. Zur Verhinderung einer Undichtigkeit wurde eine eisenfreie Dichtung verwendet.
Zum Zeitpunkt der kolorimetrischcn Messung wurden ecm der Wasserstoffperoxidlösung zugegeben. Die
obengenannte korrodierende Lösung wurde 2 Stunden lang bei 26,7 C mit 25Rl mm2 Obernächengrößc der
Testprobe unter Druck in Kontakt gebracht. Dann wuide mittels des Kolorimeters die Menge an gclöstcm
Eisen, ausgedrückt in lig/cm2, bestimmt. Wenn
die Menge des so bestimmten Eisens zunimmt (großer ISV) unteiliegt der verzinnte Stahl einer stärkeren
Korrosion.
Zinnauflösungstest
Die Proben wuiden vertikal in 100 ecm einei
korrodierenden Lösung von 25 C für einen gegebenen Zeitraum eingetaucht. Die Differenz zwischen dem
Gewicht der Testprobe vor und mich dem Eintauchen wurde bestimmt, und daraus wurde die Zinnauflösung
in dci Lösung, ausgediückt in ppm, errechnet.
Bedingung A
Entgasung der Lösung:
Wärmeentgasungsbehandlung in einer Argongasatmosphäre.
Korrodierende Lösung:
0,41Y0IgC Zitronensäure (pH 2,8), NO2 — N (vgl.
die weiter unten folgende Tabelle V): IOC ppm (0,61 g/l KNOo).
Testprobendimension:
2,5cm y 10cm (Gesamtoberflächcngröße 50cm2).
Kantenversiegelung der Testprobe:
Keine.
Eintauchzeit:
Eintauchzeit:
120 Minuten.
Bedingung B
Zweck wurde das elektrolytische Reduktionsverfahren mit einem Elektrolyt aus einer Ο,ΐη-Kaliumchloridlösung
angewendet. Eine Testprobe mit einer gegebenen Oberfiächengröße wurde als Kathode verwendet,
die von einer Halterung getragen wurde, und es wurde ein konstanter Strom durch die Kathode und eine
Kohlestabanode fließen gelassen. Dabei wurden charakteristische Spannungs-Zeit-Kurven erhalten, die
als Grundlage für die Bestimmung der Dicke der Oxidschicht verwendet wurden.
Lötbaikeitstest (kapillare Steighöhe)
Dieser Test dient dazu, zu prüfen, ob ein Lötmittel in die seitliche Lötstelle einer Weißblechdose eindringen
kann. Es wurden rechteckige Testproben einer Größe von jeweils 75 χ 25 mm hergestellt. Die
Längsrichtung der rechteckigen Testprobe fiel mit der
-.0 Bewegungsrichtung des Stahls während der Zinnplattieiung
zusammen. Jede Testprobe wurde so gefaltet, daß sie einen kapillaren Abschnitt bildete, der von der
verzinnten Oberfläche der Probe umgeben war. Die Probe wurde bis zu einer Tiefe von etwa 5 mm in ein
Palmöl eingetaucht, das als Flußmittel wirkte. Dann wurde die Testprobe bei einer gegebenen Temperatur
bis zu einer Tiefe von 30 mm eine Minute lang in ein Lötmittelbad eingetaucht. Nach der Herausnahme aus
dem Lötmittelbad wurde die Probe schnell mit Wasser abgekühlt.
Das Lötmittel bestand aus 70% Blei und 30"/ Zinn, und die Temperatur des Lötmittelbades betrug 277°C.
Der gefaltete Abschnitt wurde nach dem schnellen Abkühlen geöffnet, und die kapillare Steighöhe oberhalb
der oberen Oberfläche des Lötmittelbades wurde bestimmt. Ein großer Wert der kapillaren Steighöhe
bedeutet, daß das Weißblech eine gute Lötbarkeit hat.
40
Entgasung der Lösung:
Keine (der Sauerstoff ist im Gleichgewicht mit Luft gelöst).
Korrodierende Lösung:
0,4%ige Zitronensäuie (pH 3), NO2 — N (vgl.
Tabelle V): 20 ppm.
Testprobendimension:
3,0 χ 10 cm (Gesamtoberfiächengröße 60 cm2).
Kantenversiegelung der Testprobe:
Versiegelt mit Wachs.
Eintauchzeit:
Eintauchzeit:
60 Minuten.
Oxidschicht
Die Dicke der Oxidschicht bzw. Chromatschicht wurde durch die Elektrizitätsmenge ausgedrückt, die
zur Reduktion des Oxids bzw. des Chromate auf der Oberflächencrößeneinheit erforderlich war. Zu diesem
Lackhaftung
Auf jede Testprobe wurde ein Epoxyphenolfirnis aufgetragen und 10 Minuten lang bei 2000C gebrannt.
Die lackieite Oberfläche wurde in Form eines Gitters
geritzt. Die geritzte Probe wurde unter Verwendung einer Erichsen-Tiefziehtest-Maschine mit einem kugelförmigen
Stempel (Durchmesser 20 mm) bis zu einer Tiefe von 5 mm einer kugelförmigen Streckverforformung
unterworfen. Es wurden Versuche zum Abziehen der Lackschicht mittels eines Klebestieifens
duichgeführt. Diejenigen Testproben, bei denen kein Abziehen möglich war, wurden als »sehr gut« bewertet.
55 Glanz
Der Glanz der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Weißblechproben wurde bestimmt
und in %, bezogen auf den Glanz dei Vergleichsprobe von üblichen Weißblechen, ausgedrückt.
Wie aus der nachstehenden Tabelle I hervorgeht, weist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte,
d. h. der Chromatbehandlung unmittelbar nach der Zinnplattierung und der anschließenden Aufschmelzbehandlung
unterworfene, verzinnte Stahlblech eine viel höhere Schwefelbeständigkeit auf als
ein konventionelles verzinntes Stahlblech ohne eine chemische Behandlung. Daneben kann die Anzahl dei
ίο
Cberflächenporen, bestimmt durch den Heißwasser daß beim Erhitzen des Weißbleches, das nur einen
test, nach dem eriindungsgemäßen Behandlungsver- Zinnüberzug aufwies, keine Verbesserung der Sclnvefahren
auf die Hälfte bis ein Drittel verringert werden. felbeständigkeit erzielt wurde, kann man annehmen,
Der Testwert des Thiocyanattests kann ebenfalls durch daß die auf der Zinnschicht durch die Chrombehanddas
erfindungsgemäße Behandlungsverfahren auf etwa 5 lung abgelagerten Chromoxide beim Erhitzen eine
zwei Drittel herabgesetzt werden. gegen Schwefel hochbeständige Schicht bilden.
Andererseits werden die Zinnauflösung, die Lot- Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
barkeit (die kapillare Steighöhe), die Lackhaftung und nähet erläutert,
der Glanz des verzinnten Stahlbleches durch die erfindungsgemäße Behandlung nicht beeintiächtigt. io
Wenn die chemische Behandlung, d. h. die kathodi- Beispiel 1
sehe elektrolytische Behandlung mit einer Natriumdi-
chromatlösung, nach der Aufschmelzbehandlung in Grundbleche aus einem kaltgewalzten, kohlenstoff-
dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet wird, armen Stahl wurden durch elektrolytische Reinigung,
kann dadurch die Schwefelbeständigkeit gegenüber der- 15 durch Abspulen mit Wasser, durch Beizen mit Säure
jenigen eines in ähnlicher Weise behandelten konven- und durch Abspulen mit Wasser vorbehandelt, dann
tionellen Weißbleches stark verbessert weiden, was mit Zinn plattiert (5,6 g/m2) und erneut mit Wasser
aus der Tabelle 1 hervorgeht. Die chemische Be- abgespült. Dann wurde der auf diese Weise mit Zinn
handlung nach der Aufschmelzbehandlung ist auch plattierte Stahl durch kathodische Elektrolyse in einer
wirksam in bezug auf die Herabsetzung der Anzahl der 20 30 g Natriumdichromat pro Liter enthaltenden Lösung
Oberflächenporen und die drastische Reduzierung des bei 45°C mit einer Stromdichte von 5 A/dm2 0.5 Se-Thiocyanattestwertes
auf weniger als die Hälfte. künden lang einer Chromatbehandlung unterzogen.
Außerdem kann durch die chemische Behandlung Anschließend wurde er durch elektrisches Widernach
der Aufschmelzbehandlung eine wesentliche Ver- Standsheizen durch direktes Anlegen eines elektrischen
besserung in bezug auf die Zinnauflösung erzielt wer- 25 Stromes einer Aufschmelzbehandlung bei 290"C
den, so daß dadurch die unerwünschte, übermäßige unterworfen, und danach wurde durch katholische
Auflösung des Zinns vollständig eliminiert werden Elektrolyse in einer Natriumdichromatlösung mit
kann. Durch die chemische Behandlung nach der Auf- 30 g/l bei 45°C bei einer Stromdichte von 5 A/dnr
Schmelzbehandlung werden die sonstigen Eigenschaf- 0,5 Sekunden lang eine chemische Behandlung durchten
des verzinnten Stahlbleches nicht beeinflußt, insbe- 30 geführt. Die Schwefelbeständigkeit des auf diese Weise
sondere werden dadurch die Eisenauflösung, die Lot- behandelten Weißbleches wurde bestimmt. Die Ergebbarkeit,
ausgedrückt durch die kapillare Steighöhe, die nisse sind in der folgenden Tabelle 111 zusammen mit
Lackhaftung und der Glanz nicht .verschlechtert. den entsprechenden Eigenschaften eines auf konven-
Es sei darauf hingewiesen, daß dann, wenn die tionelle Weise behandelten Weißbleches angegeben.
Chromatbehandlung durch anodisch-kathodische Elek- 35
trolyse oder durch anodische Elektrolyse bewirkt wird,
trolyse oder durch anodische Elektrolyse bewirkt wird,
die Schwefelbeständigkeit selbst gegenüber derjenigen Beispiel 2
verbessert werden kann, die durch kathodische elektrolytische Chromatbehandlung erzielbar ist. Die an- Giundbleche aus einem kaltgewalzten, kohlenstoff odisch-kathodische
elektrolytische Chiomatbehand- 40 armen Stahl wurden durch elektiolytische Reinigung,
lung und die anodische elektrolytische Chromat- Abspülen mit Wasser, Beizen mit Säure und Abspulen
behandlung führen jedoch zu einer erhöhten Dicke der mit Wasser vorbehandelt, dann mit Zinn plattiert
Oxidschicht, und in der nachfolgenden Aufschmelz- (5,6 g/m2) und erneut mit Wasser abgespült. Der auf
behandlung kann dann nicht der gewünschte Glanz diese Weise mit Zinn plattierte Stahl wurde durch
des verzinnten Stahlbleches erzielt werden. 45 kathodische Elektrolyse in einer Lösung, die pro Liter
Unmittelbar nach der Verzinnung durch Elektro- 30 g Natriumdichromat enthielt, bei 450C mit einer
plattierung wird auf das durch Elektroplattierung auf- Stromdichte von 0,5 A/dm2 0,2 Sekunden lang einei
gebrachte Zinn, ohne daß dieses einer Aufschmelz- Chromatbehandlung unterzogen. Dann wurde durch
behandlung unterworfen wird, ein Chromatüberzug elektrisches Widerstandsheizen durch direktes Anlegen
gebildet. Danach werden die Weißbleche durch elek- 50 eines elektrischen Stromes eine Aufschmelzbehandlung
trische Widerstandsheizung durch direktes Anlegen bei 29O°C durchgeführt, an die sich eine chemische
eines elektrischen Stromes erhitzt. Es wurde die Be- Behandlung durch kathodische Elektrolyse in einei
Ziehung zwischen der Erhitzungstemperatur und der Natriumdichromatlösung mit 30 g/l bei 45°C bei einer
Schwefelbeständigkeit der auf diese Weise behandelten Stromdichte von 1 A/dm2 für einen Zeitraum von
Weißbleche bestimmt. In dem Test wurden Weiß- 55 1 Sekunde anschloß. Aus den auf diese Weise hergebleche,
die nach der Chromatbehandlung überhaupt stellten Zinnblechen wurden Lebensmittel-Konservennicht
erhitzt worden waren, und Weißbleche ver- büchsen mit einem Innenvolumen von 152,5 ecm,
wendet, die nur einen durch Elektroplattierung aufge- einem Durchmesser von 65,4 mm und einer Höhe vor
brachten Zinnüberzug aufwiesen. Die dabei erhaltenen 52,7 mm hergestellt; aus konventionellen Weißblechen,
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben. 60 die einer konventionellen chemischen Behandlung
Wie aus der nachstehenden Tabelle II hervorgeht, unterzogen worden waren, wurden Lebensmittel-Konbewirkte
im Falle der unmittelbar nach der Zinn- servenbüchsen dei gleichen Größe als Vergleichselektroplattietung
mit Chromat behandelten Weiß- material hergestellt.
bleche das Erhitzen auf eine oberhalb der Schmelz- Diese Konservenbüchsen wurden unter Verwendung
temperatur des Zinns liegende Temperatur eine Ver- 65 einer Cysteinchioridlösung und einer Zitronensäurebesserung
der Schwefelbeständigkeit. Der Grund für lösung beschleunigten Zinnauflösungstests unterwordie
Verbesserung der Schwefelbeständigkeit ist bisher fen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in den folnoch
nicht genau bekannt. Auf Grund der Tatsache, genden Tabellen IV und V angegeben
Tabelle 1 | : Behandlung der | Probe | (d) | Chroniatbehandlung vor de | 4,5 | 1C | A/dnr | Behand lungszeit |
ierunc | Aufschmelzbehandlung | Behandlung] | (f) | Schwefel | Thio- | Porosität |
I'robi | 4,5 | 45 | 5,0 | (ohne chemische | Behandlung) | bestän digkeit*) |
cyanat- Test |
||||||||
4,5 | 45 | 5,0 | (mit chemischer \ | Behandlung) | I (g) | (Ober | |||||||||
:r Aufschnielzbehandlung | 4,5 | 45 | 5,0 | S | (mit chemischer | (h) | flächen | ||||||||
Konzcn- pH-Wert Teinpc- Slrom- tration rutur dichte |
3,0 | 45 | 5,0 | 1 | (h) | mg/dm2 | poren/cm2 | ||||||||
Nr. | 4,0 | 45 | 5,0 | 1 | SB | 4,73 | 100—150 | ||||||||
1 | 5,0 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,63 | 100-150 | ||||||||
2 | g/l | 6,0 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,01 | 50—100 | |||||||
3 | 10 | 4,5 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,25 | 50—100 | |||||||
4 | 30 | 4,5 | 25 | 5,0 | 1 | DB | 4,25 | 30— 50 | |||||||
5 | 50 | 35 | 5,0 | 1 | DB | 4,57 | 50—100 | ||||||||
6 | Zinnplattie- (a) | 70 | 4,5 | 1 | DB | 4,73 | 50—100 | ||||||||
7 | rung I |
30 | 4,5 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,57 | 50—100 | ||||||
8 | nach dem | 30 | 4,5 | 55 | 5,0 | 1 | DB | 4,17 | 50—100 | ||||||
9 | erlindungs- | kathodische | 30 | 4,5 | 65 | 5,0 | DB | 4,09 | 50—100 | ||||||
10 | gemäßen | elektrolytische | 30 | 4,5 | 75 | 5,0 | 1 | ||||||||
Verfahren | Chroniat | 30 | 4,5 | 45 | 1,0 | 1 | DB | 4,82 | 50—100 | ||||||
11 | behandeltes | behandlung | 30 | 4,5 | 45 | 2,5 | 1 | DB | 4,72 | 50—100 | |||||
12 | Weißblech | I | 4,5 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 5,46 | 30— 50 | ||||||
13 | 30 | 4,5 | 45 | 10,0 | 1 | DB | 5,54 | 30— 50 | |||||||
14 | Aufschmelz- | 30 | 4,5 | 30 | 5,0 | 1 | DB | 4,20 | 30— 50 | ||||||
15 | benandlung | 30 | 4,5 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,01 | 30— 50 | ||||||
16 | 30 | 4,5 | 30 | 5,0 | 1 | DB | 4,09 | 30— 50 | |||||||
17 | 30 | 45 | 5,0 | 1 | DB | 4,57 | 30— 50 | ||||||||
18 | nach dem | Zinnplattie- (b) | 30 | 4,5 | 1 | NB | 2,31 | 0— 5 | |||||||
19 | erfindungs gemäßen Verfahren |
rung | 30 | 4,5 | 45 | 0,25 | 1 | NB | 2,31 | 0— 5 | |||||
20 | behandeltes | kathodische | 30 | 4,5 | 45 | 0,5 | 1 | NB | 0,94 | 0— 5 | |||||
21 | Weißblech | elektrolytische | 30 | 4,5 | 45 | 1,0 | NB | 1,91 | 0— 5 | ||||||
22 | oder Eintauch- | 30 | 4,5 | 45 | 2,5 | 0,2 | |||||||||
Chromat- behandlung |
50 | 45 | 5,0 | 0,2 | DB | 3,60 | 0— 5 | ||||||||
23 | 50 | 0,7 | 0,2 | NB | 3,46 | 5— 10 | |||||||||
24 | Aufschmelz- (c) | 80 | 0,2 | NB | 3,13 | 0— 5 | |||||||||
25 | behandlung | 30 | Zinnplattierung -> kathodisch-anodische | 0,2 | NB | 2,85 | 0— 5 | ||||||||
26 | chemische | 30 | NB | 2,50 | 0— 5 | ||||||||||
27 | Behandlung | 30 | eingetaucht | ||||||||||||
Vergleich | 30 | elektrolytische (e) | DB | 4,32 | 20— 30 | ||||||||||
28 | 30 | Chrombehandlung -> Aufschmelzbehandlung | NB | 4,98 | 10— 20 | ||||||||||
29 | Zinnplattierung —> anodische elektrolytische | ||||||||||||||
30 | Chroniatbehandlung -.-> | NB | 5,38 | 150 oder | |||||||||||
30 | übliche Zinnplattierung | mehr | |||||||||||||
übliche Zinnplattierung | HB | 6,60 | 150 oder mehr |
||||||||||||
31 | übliche Zinnplatt | EB | 4,01 | 10— 30 | |||||||||||
32 | HB | 4,21 | 20— 30 | ||||||||||||
33 |
14
Tabelle I (Fortsetzung)
ISU in dem
Eisenauf-
lösungstesl
!ig/cm2
Zinnauflösung
(Bedingung)
mg
ppm
Oxidschicht
mc/cni2
Kapillare Steighöhe des Lötmittels
L ;vkHaftung Glanz
G esa mlhcwcrtiing
1 | — |
2 | — |
3 | — |
4 | — |
5 | — |
6 | — |
7 | — |
8 | — |
9 | — |
10 | 0,30 |
11 | 0,51 |
12 | 0,48 |
13 | — |
14 | — |
15 | |
16 | — |
17 | — |
18 | — |
19 | 0,58 |
20 | 0,51 |
21 | 0,51 |
22 | 0,29 |
23 | — |
24 | — |
25 | — |
26 | — |
27 |
28 —
29 | — |
30 | — |
31 | 0,55 |
32 | 0,55 |
33 | 0,55 |
14,6 | 146 | 0,96 | 12 |
13,0 | 130 | 0,89 | 12 |
13,3 | 133 | 0,85 | 13 |
13,2 | 132 | 0,92 | 10 |
13,8 | 138 | 0,96 | 12 |
14.0 | 140 | 1,06 | 12 |
14,1 | 141 | 0,99 | 12 |
14,3 | 143 | 0,85 | 10 |
13,7 | 137 | 0,99 | 12 |
15,6 | 156 | 0.96 | 13 |
12,5 | 125 | 0,92 | 12 |
14,6 | 146 | 0,92 | 12 |
14,4 | 144 | 0,89 | 11 |
14,1 | 141 | 0,81 | 11 |
15,0 | 150 | 0,98 | 12 |
14,4 | 144 | 0,99 | 12 |
10,9 | 109 | 0,81 | 12 |
14,3 | 143 | 0,71 | 13 |
9,0 | 90 | 0,39 | 14 |
8,6 | 86 | 0,39 | 15 |
8,8 | 88 | 0,35 | 10 |
8,4 | 84 | 0,32 | 8 |
2,5 | 25 | 1.27 | 13 |
1,8 | 18 | 0,97 | 12 |
1,5 | 15 | 0,54 | 12 |
0,8 | 8 | 0,64 | 12 |
1,0 | 10 | 0,48 | 12 |
2,3
23
1,03
·) NB: überhaupt keine Schwärzung,
DB: kaum feststellbare Schwärzungsflecken, SB: schwache Schwärzungsflecken,
EB: schwache Schwärzung über die gesamte Oberfläche, HB: starke Schwärzung.
— | — | 1,60 | 16 |
— | — | 1,73 | 14 |
15,3 | 153 | 1,66 | 14 |
14,1 | 141 | 1,88 | 15 |
5,5 | 55 | 1,00 | 12 |
sehr gut | 99 | ziemlich gu |
sehr gut | 97 | gut |
sehr gut | 98 | gut |
sehr gut | 93 | nicht gut |
sehr gut | 102 | gut |
sehr gut | 101 | gut |
sehr gut | 102 | gut |
sehr gut | 100 | gut |
sehr gut | 98 | gut |
sehr gut | 100 | gut |
sehr gut | 99 | gut |
sehr gut | 96 | gut |
sehr gut | 92 | ziemlich gul |
sehr gut | 93 | ziemlich gul |
sehr gut | 100 | gut |
sehr gut | 98 | gut |
sehr gut | 99 | gut |
sehr gut | 98 | gut |
sehr gut | 96 | gut |
sehr gut | 99 | gut |
sehr gut | 96 | gut |
sehr gut | 93 | ziemlich gut |
sehr gut | 101 | gut |
sehr gut | 99 | gut J |
sehr gut | 99 | gut |
sehr gut | 97 | gut |
ziemlich | 91 | ziemlich |
schlecht | schlecht | |
ziemlich | 100 | ziemlich gut |
schlecht | ||
gut | 62 | schlecht |
gut | 52 | schlecht |
gut | 100 | schlecht |
gut | 100 | schlecht |
gut | 100 | schlecht |
is
Tabelle Ii | Dauer des Qrhwt»fi»lhf» |
Schweiclbeständigkeit der | 50 c C | Testproben nach | dem Erhitzen | auf*··) |
Test-Probe*) | ständigkeits- tests**) S |
ohne Erhitzen |
DB SB |
24O0C | 28O=C | 32O0C |
20 40 |
DB SB |
NB DB |
NB NB |
NB NB |
||
A | 20 40 |
HB | ||||
B | ||||||
*) Testprobe A: Unmittelbar nach der Elcktroplattierung mit Zinn (0,68 kg/Grundkasten) wurde die kathodische elektrolytische
Chromatbehandlung in einer Natriumdichromatlösung durchgeführt.
Testprobe B: Bleche, die nur einen durch Elektroplattierung aufgebrachten Zinnüberzug aufwiesen (0,227 kg/Grundkasten).
**) Der Schwefelbeständigkeitstest war der gleiche wie derjenige der Tabelle I.
***) Die Bewertungsstufen der Schwefelbcständigkeit sind die gleichen wie diejenigen der Tabelle I.
***) Die Bewertungsstufen der Schwefelbcständigkeit sind die gleichen wie diejenigen der Tabelle I.
Behandlung
Schwefclbeständigkeit, bestimmt nach dem
Cysteinchlorid- Natriumthiosulfat-
Cysteinchlorid- Natriumthiosulfat-
verfahrcn
verfahren
Kaliumpolysulfidverfahren
F.rfindungsgemäß Zinnplattierung ->
Chromat- normal normal normal
behandlung durch kathodische Elektrolyse -> Aufschmelzbehandlung ->
chemische Behandlung
Konventionelles Weißblech (0,227 kg/Grundkasten) beträchtliche beträchtliche beträchtliche
mit chemischer Behandlung Schwärzung Schwärzung Schwärzung
Test in einer Cysteinchloridlösung (2 g/l)
Behandlung Zinnauflösung (ppm)
unmittelbar nach der Lagerung bei 380C nach der Hitze- über einen Zeitraum von
stenlsation j Woche 2 Wochen 3 Woclien
Korrosion an der Innenseite der Konservenbüchse durch Schwefel
unmittelbar nach der Lagerung bei 38° C nach der Hitze- über einen Zeitraum von
sterilisation
1 Woche
2 Wochen 3 Weichen
Erfind ungsgemäß 9
Konventionell 21
Konventionell 21
55
103
103
61 128
80
155
normal normal normal
beträchtliche Schwärzung
schwach gefärbt
Tests in der Zitronensäurelösung
Behandlung
Korrodierende Lösung
Zinnauflösung (ppm)
unmittelbar nach 24stündiger
Erfindungsgemäß Zitronensäure pH 3,0
Zitronensäure pH 3,0, +NO2 — N 5 ppm*)
Zitronensäure pH 3,0, +NO2-N 10 ppm Zitronensäure pH 3,0, +NO2 — N 20 ppm
Konventionell Zitronensäure pH 3,0
Zitronensäure pH 3,0, +NO2 — N 5 ppm
Zitronensäure pH 3,0, +NO2— N 10 ppm Zitronensäure pH 3,0, +NO2-N 20 ppm
*) NO2-N steht für die StickstofTmeiige, die in Form von Kaliumnitnt zugegeben wurde.
nach der Hitze- | Laserung bei |
stenlisation | 38°C |
42 | 79 |
76 | 105 |
121 | 184 |
126 | 200 |
79 | 116 |
116 | 131 |
184 | 231 |
210 | 263 |
Claims (2)
1. Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Aus der GB-PS 5 47 408 ist ein Verfahren bekannt,
verzinntem Stahl für Konservendosen u.dgl., bei bei welchem eine Chromatbeschickung unter Zwischenwelchem
der verzinnte Stahl unmittelbar nach der schaltung einer extrem dünnen Zwischenschicht, die
Verzinnung zur Steigerung der Beständigkeit gegen aus Zinn bestehen kann, auf einen zu schützenden
Schwefel durch Ausbildung einer Schutzschicht io Eisenwerkstoff aufgebracht wird. Diese Zwischeneiner
Behandlung mit einer Chrom(Vl)-ionen schicht, die vorzugsweise aus Cadmium oder Nicke!
enthaltenden wäßrigen Lösung unterzogen wird, besteht, hat eine Dicke von maximal 0,0025 mm und
dadurch gekennzeichnet, daß der stellt selbst keine eigentliche Schutzschicht dar, da sie
chromatbehandelte verzinnte Stahl auf eine ober- lediglich als Mittel dient, um die Chromatschicht an
halb der Schmelztemperatur des Zinns liegende 15 das Eisen oder den Stahl zu binden. Bei diesem beTemperatur
erhitzt wird. kannlen Verfahren werden die zu schützenden Bleche
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- nach der Elektroplattierung in ein chromathaltiges
zeichnet, daß der verzinnte Stahl nach dem Bad getaucht und anschließend auf eine Temperatur
Erhitzen einer kathodischen Behandlung in einer unterhalb der Schmelztemperatur der Zwischenschichtwäßrigen
Dichromatlösung unterzogen wird. 20 metalle erhitzt.
Aus der DT-OS 19 22 820 ist bereits ein Verfuhren bekannt, mit dessen Hilfe auf Aluminiumfolien oder
-blättern ein Haftgrund für nachfolgend aufzubringende
Schichten erzeugt wird. Dieses Verfahren sieht ein 25 beidseitiges Auftragen von Chromtrioxid, vorzugsweise
in Form einer 0,5- bis 10°/o'gen wäßrigen Lösung vor,
woran sich eine Warmlufttrocknung anschließ;. Im
Anschluß an das Auftragen der chromathaltigen Lösung werden die Aluminiumfolien oder -blätter auf
30 Temperaturen von 250 bis 500 C erhitzt. Die nach dieser Behandlung erhaltene Oxidschicht bildet einen
aufgezeichneten Haftgrund für Lacke, Klebstoffe, Druckfarben, Beschichtungen u. dgl. und stellt gleichzeitig
eine Verbesserung der Haftfestigkeit bei Ein-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ober- 35 wirkung aggressiver Medien und gleichzeitiger Einflächenbehandlung
von verzinntem Stahl für Konser- wirkung höherer Temperaturen dar.
vendosen u. dgl., bei welchen der verzinnte Stahl Der DT-AS 12 08 149 ist ferner zu entnehmen, daß
vendosen u. dgl., bei welchen der verzinnte Stahl Der DT-AS 12 08 149 ist ferner zu entnehmen, daß
unmittelbar nach der Verzinnung zur Steigerung der Chromat-Schutzfilme auf elektrolytischem Wege auf
Beständigkeit gegen Schwefel durch Ausbildung einer Weißbleche aufbringbar sind.
Schutzschicht einer Behandlung unter Verwendung 4° Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
einer Chrom(VI)-ionen enthaltenden wäßrigen Lösung Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
Unterzogen wird. mit dessen Hilfe Weißbleche herstellbar sind, die sich
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der GB-PS in ihren Eigenschaften den auf herkömmliche Weise
5 24 476 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren erzeugten Weißblechen überlegen zeigen.
Wird ein verzinntes Stahlblech (Weißblech) zur Ver- 45 Diese Aufgabe wird erlindungsgemäß dadurch meidung einer Verfärbung unter dem Einfluß von gelöst, daß der chromatbehandelte verzinnte Stahl auf Schwefel, die insbesondere bei Konservendosen u. dgl, eine oberhalb der Schmelztemperatur des Zinns Unerwünscht ist, einer Chromatbehandlung unter- liegende Temperatur erhitzt wird,
logen, die zur Ausbildung eines dünnen Oxidfilms auf Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
Wird ein verzinntes Stahlblech (Weißblech) zur Ver- 45 Diese Aufgabe wird erlindungsgemäß dadurch meidung einer Verfärbung unter dem Einfluß von gelöst, daß der chromatbehandelte verzinnte Stahl auf Schwefel, die insbesondere bei Konservendosen u. dgl, eine oberhalb der Schmelztemperatur des Zinns Unerwünscht ist, einer Chromatbehandlung unter- liegende Temperatur erhitzt wird,
logen, die zur Ausbildung eines dünnen Oxidfilms auf Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
dem Weißblech führt. Dabei besteht die Chromat- 50 kann der verzinnte Stahl nach dem Erhitzen einer
behandlung darin, daß das verzinnte Stahlblech in kathodischen Behandlung in einer wäßrigen Dichroeine
oxydierende Lösung getaucht wird, die eine matlösung unterzogen werden.
Temperatur von 70 bis 900C besitzt und 10% Natrium- Der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
Temperatur von 70 bis 900C besitzt und 10% Natrium- Der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
oder Kaliumchromat enthält. erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie
Die derart mit einer Schutzschicht versehenen 55 darin zu sehen, daß durch die erfindungsgemäße
zinnplattierten Stahlbleche können jedoch höchsten Erhitzung des mit Chromat behandelten Weißblechs
Ansprüchen noch nicht genügen. auf eine Temperatur, die oberhalb der Schmelztempe-
Aus der Zeitschrift »Werkstoffe und Korrosion« ratur des Zinns liegt, ein Passivierungseffekt hcrvorge-(1951,
Heft 8, S. 289 bis 292) ist es bekannt, daß rufen wird, der den behandelten Werkstoff eine außerverzinnte
Bleche für Verpackungsz.wecke mit Hilfe von 60 ordentlich hohe Ständigkeit gegen den Angriff von
Chromaten, wie Kaliumdichromat, passiviert werden Schwefel erteilt. Außerdem zeigt das erfindungsgemäß
können, um auf diese Weise einen Schutz gegen korro- behandelte Weißblech eine stark verringerte Neigung
dierende Angriffe zu erhallen. Die Schutzwirkung zur Lösung des Zinns unter dem Angriff von Fruchtwird
dabei durch einen elektrochemischen Vorgang. säuren, ein ausgezeichnetes Haftvermögen für Lacke
die sogenannte anodische Polarisation, hervorgerufen. 65 u. dgl. und einen ansprechenden Glanz.
Der pH-Wert dieser Chromatlösungen liegt zwischen Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wer-
Der pH-Wert dieser Chromatlösungen liegt zwischen Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung wer-
7,5 und 9,5. Die Passivierungsbehandlung erfolgt mit den im folgenden an Hand von Beispielen näher
auf etwa 8O0C erwärmten Lösungen durch Tauchen erläutert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335555 DE2335555C3 (de) | 1973-07-12 | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von verzinntem Stahl mit einer Chrom (Vl)ionen enthaltenden Lösung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335555 DE2335555C3 (de) | 1973-07-12 | Verfahren zur Oberflächenbehandlung von verzinntem Stahl mit einer Chrom (Vl)ionen enthaltenden Lösung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2335555A1 DE2335555A1 (de) | 1975-06-05 |
DE2335555B2 true DE2335555B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2335555C3 DE2335555C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3106014A1 (de) * | 1980-03-18 | 1981-12-24 | Toyo Kohan Co., Ltd., Tokyo | Beschichtetes stahlblech und verfahren zu seiner herstellung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3106014A1 (de) * | 1980-03-18 | 1981-12-24 | Toyo Kohan Co., Ltd., Tokyo | Beschichtetes stahlblech und verfahren zu seiner herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2335555A1 (de) | 1975-06-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |