DE2335206A1 - Verfahren zur herstellung eines weitverkehrsrundhohlleiters - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines weitverkehrsrundhohlleitersInfo
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- H01P3/12—Hollow waveguides
- H01P3/13—Hollow waveguides specially adapted for transmission of the TE01 circular-electric mode
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- H01P11/002—Manufacturing hollow waveguides
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Description
Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft
2-133
6. Juli 1973 Verfahren zur Herstellung eines Weitverkehrsrundhohlleiters
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Weitverkehrsrundhohlleiters zur Übertragung elektrischer
Wellen mit Hilfe des H -Wellen-Modus, bei dem zunächst auf einem präzise kreisrunden Dorn mit leitfähiger Oberfläche
ein elektrisch gutleitendes Metall elektrolytisch abgeschieden
wird, das so gebildete Rohr von einem Rohr umgeben wird und der Zwischenraum zwischen dem Außenrohr und
dem abgeschiedenen Rohr mit einer isolierenden Masse ausgefüllt wird.
Die breitbandige Übertragung elektromagnetischer Hohlrohrwellen,
insbesondere vom H -Wellen-Typ, erfordert bekanntlich eine möglichst geradlinige Verlegung,eine möglichst
glatte innere Rohroberfläche sowie einen exakt kreisrunden Querschnitt.
Es ist bereits ein Weitverkehrsrundhohlleiter bekannt geworden, dessen eigentlicher Leiter auf galvanischem Wege
hergestellt und in einem gewellten Metallmantel eingebettet ist. Der Zwischenraum zwischen dem Hohlleiter und
dem Wellmantel ist mittels einer aushärtbaren Kunststoffmasse ausgegossen. Der die elektromagnetischen Wellen
führende Hohlleiter wird auf einer rundgeschliffenen Matrize der gewünschten Herstellungslänge von einigen
Metern galvanisch abgeschieden, wobei als Matrize ein Stahlrohr verwendet wird, dessen Oberfläche glattgeschliffen
wird, um die innere Oberfläche des auf galvanischem Wege hergestellten Hohlleiters mit möglichst geringer Räuhtiefe
zu reproduzieren.
409885/0645
Bei dieser Hohlleiteranordnung ist die gestellte Aufgabe, nämlich Wellenleitung auf der einen Seite und mechanische
Festigkeit auf der anderen Seite, optimal gelöst. Schwierigkeiten bereitet lediglich die galvanische Herstellung des
eigentlichen Leiters, die darin bestehen, daß es nicht ohne besonderen Aufwand möglich ist, den abgeschiedenen Hohlleiter
formerhaltend von dem Dorn zu trennen. (DOS 1 640 739)
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so zu verbessern, daß es nunmehr möglich ist, den
Dorn und den abgeschiedenen Hohlleiter ohne Beschädigung voneinander zu trennen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung das
Metall auf einem metallischen Dorn mit einem wesentlich geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das abgeschiedene
Metall abgeschieden wird und der Dorn nach Erwärmung herausgezogen wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, einen Dorn aus einem Stahl mit 33 - 3Ö % Nickel zu verwenden, Dieses,
zum Beispiel unter dem Handelsnamen "Invar", bekannte Metall weist einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von 0,8 2
χ 10~ auf, während beispielsweise Elektrolytkupfer einen
Wärmeausdehnungskoeffizienten von i6 χ 10 hat.
Zweckmäßiger Weise wird ein mit einer vorzugsweise elektrolytisch aufgebrachten dünnen Chrom- oder Nickelschicht versehener
Dorn verwendet. Die Chrom- oder Nickelschicht wird anschließend passiviert und ermöglicht .somit eine gute
Trennung des abgeschiedenen Metalls von dem Dorn. Nach der Abscheidung wird der Dorn und/oder das abgeschiedene Rohr
auf über 100 C erwärmt.
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Bei der Erwärmung dehnt sich das abgeschiedene Rohr wesentlich
mehr aus als der Dorn und kann ohne Beschädigung der
Dornoberfläche und seiner inneren Oberfläche abgezogen werden.
Bei der Herstellung von Weitverkehrshohlleitern großer Länge
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das Metall auf einem vertikal angeordneten Dorn abzuscheiden. Die Nachteile,
die auftreten, wenn man das Metall auf einem horfcontal
gelagerten Dorn abscheidet, wie Krümmung des Domes, extrem lange Bäder, etc· sind damit vermieden.
Die Erfindung: ist anhand eines in der Figur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In einem Elektrolytbehälter 1 ist der Dorn 2 vertikal mittels der Lager 3 und k drehbar gelagert. Der Dorn 2 ist aus einem
Stahl mit 33 - 38 % Nickel hergestellt, exakt gerade und
präzise kreisrund geschliffen. Auf seiner äußeren Oberfläche
wird zunächst eine dünne Nickelschicht 5 elektrolytisch
niedergeschlagen. Der auf diese Weise hergestellte Dorn 2 wird sodann entfettet, mit Wasser gespült
und in den Elektrolytbehälter 1 eingesetzt. Während der eigentlichen Elektrolyse wird der Dorn 2 gedreht und als
Kathode geschaltet. Antrieb und Stromzuführung können beispielsweise über den Zapfen 6 geschehen. Auf der Nickelschicht
5 wird dabei der eigentliche Hohlleiter 7 galvanisch niedergeschlagen. Aus elektrischen Gründen wird man
in den meisten Fällen einen Hohlleiter aus Kupfer bevorzugen. In diesem Falle ist der Elektrolytbehälter 1 mit
einem geeigneten Kupferelektrolyten gefüllt und der Dorn
von nichtdargestellten Kupferanoden umgeben. Die Stirnseiten des Domes 2 sowie die Zapfen sind mit einer isolierenden
Schicht, bedeckt.
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Nachdem die gewünschte Schichtdicke für den Hohlleiter 7 erreicht
ist, wird der Dorn 2 zusammen mit den abgeschiedenen Hohlleiter 7 aus dem Elektrolytbehälter 1 entfernt und auf
ca, l40 - 150 C erwärmt. Die Erwärmung kann beispielsweise
in einem Tauchbad oder in einem Ofen vorgenommen werden.
Während der Erwärmung dehnt sich das Material des Hohlleiters 7 wesentlich stärker aus als das Material des Dornes,
so daß beide voneinander getrennt werden, ohne daß die Oberfläche des Dornes 2 oder die innere Oberfläche des Hohlleiters
7 beschädigt werden. Der Dorn 2 kann somit beliebig lange verwendet werden.
Der abgeschiedene und von dem Dorn 2 abgezogene Hohlleiter 7,
der beispielsweise eine Wandstärke von 1 mm und eine Länge von 5 m aufweist, wird sodann in bekannter Weise mit einem
nicht mehr dargestellten Wellrohr umgeben, wobei der Zwischenraum zwischen dem Hohlleiter 7 und dem Wellrohr
mit einer isolierenden Masse ausgefüllt wird. Als besonders zweckmäßig hat sich hierfür ein aushärtbarer Kunstharz erwiesen.
A 0 9 8 8 I ■' U e U 5
Claims (1)
- Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft2-1336. Juli 1973PatentansprücheI-1 Verfahren zur Herstellung eines Wextverkehrsrundhohlleiters zuz' Übertragung elektrischer Wellen mit Hilfe des H-Wellen-Modus, bei dem zunächst auf einem präzise kreisrunden Dorn mit leitfähiger Oberfläche ein elektrisch gut leitendes Metall elektrolytisch abgeschieden wird, das so gebildete Rohr von einem Rohr umgeben wird und der Zwischenraum zwischen dem Außenrohr und dem abgeschiedenen Rohr mit einer isolierenden Masse ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall auf einem metallischen Dorn mit einem wesentlich geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als das abgeschiedene Metall abgeschieden wird und der Dorn nach Erwärmung herausgezogen wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dorn aus einem Stahl mit 33 — 38 5^ Nickel verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer vorzugsweise elektrolytisch aufgebrachten dünnen Chrom- oder Nickelschicht versehener Dorn verwendet wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn und/oder das abgeschiedene Rohr zur Trennung voneinander auf mehr als 100 C erwärmt wird.409885/06455. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden zur Herstellung eines Weitverkehrshohlleiters großer Länge, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall auf einem vertikal angeordneten Dorn abgeschieden wird.6. Verfahren nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrolytisch abgeschiedene Rohr von einem gewellten Metallrohr umgeben wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem elektrolytisch abgeschiedenen Rohr und dem Wellrohr ein Metall- oder Kunststoffrohr angeordnet wird.8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Dorn zunächst ein elektrisch sehr gut leitendes Metall und darauf ein mechanisch festeres Metall abgeschieden wird.409885/0645
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