DE2334154A1

DE2334154A1 - Selbsttaetig und stufenlos wirkende nachstellvorrichtung

Info

Publication number: DE2334154A1
Application number: DE19732334154
Authority: DE
Inventors: Jochen Dipl Ing Burgdorf; Siegfried Ohmayer
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1973-07-05
Filing date: 1973-07-05
Publication date: 1975-01-23
Also published as: DE2334154C2

Description

AIiFKBD TWTES GMBH P 4187

Prankfurt am Main ZL/K/ho«

12. Juni 1975

J. Burgdorf - 18 S. Ohmayer - 14

Selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung

Die Erfindung "bezieht sich auf eine selbsttätig und stufenlos und/oder mechanisch wirkende Nachstellvorrichtung für hydraulisch und/oder mechanisch betätigbare Scheibenbremsen mit einer Nächstellmutter und einer mit dieser mittels eines selbsthemmenden Gewindes verschraubten Nachstellspindel. die beide gemeinsam einen Kolbenanschlag .zur Begrenzung der Lösebewegung des Bremskolbens gegenüber dem Zylindergehäuse oder dem Betätigungsglied einer mechanischen Betätigungsvorrichtung auf das erforderliche Bremslüftspiel bilden.

Aus der deutschen Patentschrift 1 750 373 ist eine Nachstellvorrichtung für Teilbelagscheibenbremsen bekannt, bei der in einem Bremskolben mittels eines selbsthemmenden Gev/indes eine Nachstellspindel angeordnet ist, die mit einem Konus ausgebildet ist, der an einer entsprechenden Anlagefläche im Gehäuse anliegt. Und zwar erfolgt der Anlagedruck mittels einer Torsionsdruckfeder, die zum einen die Nachstellspindel gegen diese Anlagefläche drückt und zum anderen bei nicht gesperrter Spindel diese gegenüber den Bremskolben verdreht. Die Nachstellspindel weist weiterhin einen schaftartigen axialen Ansatz mit einem radialen Bund auf, mit dem sie in eine axial zu ihrer Achse liegende Bohrung im Boden des Bremszylinders eingreift. In dieser Bohrung gleitet ein Gegenkolben, der durch, eine Dichtung gegen die Innenwand der Bohrung abgedichtet ist und eine Aussparung aufweist, die den radialen Bund umgreifend aufnimmt. Das Bremslüftspiel

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ist durch das Flankenspiel zwischen den Gewindeflanken des Gewindes an der Nachstellspindel und des Gewindes im Bremskorben gegeben. Die Nachstellung erfolgt "bei dieser Nachstellvorrichtung dadurch, daß nach einem Bremsvorgang, hei dem der Kolben über das Br ems lüftspiel hinaus sich in Richtung der Bremsscheibe bewegt hat, die Torsionsdruckfeder die Naehstellspindel verdreht, wobei diese Spindel in ihrer Gewindeverbindung mit dem Kolben diesen um den Nachstellschritt nachstellt.

Bine Riickstellinöglichkeit zum Zurückstellen des Bremskolbens, welches beim Belagwechsel nötig ist, ist hier nicht gegeben. Ferner ist auch der Gesamtweg der Fachs teils ehr itte beschränkt, da er von der Verdrehmöglichkeit der Torsionsfeder abhängig ist.

Ferner ist aus der deutschen Offenlegungssehrift 1 813 560 eine Nachstellvorrichtung für Scheibenbremsen bekannt, die aber eine anders geartete Nachstellvorrichtung mit einer Ruckstellmöglichkeit zeigt. Und zwar weist eine Nachstellspindel an ihrem der Bremsscheibe entgegengesetzten Ende eine Verzahnung auf, die in ein Ritzel eingreift, dessen Drehachse parallel zur Drehachse der Nachstellspindel ist. Dieses drehbar gelagerte Ritzel ist mit einer Innensechskantbohrung ausgebildet, die zur Aufnahme eines geeigneten Werkzeuges zur Rückstellung der Nachstellvorrichtung beim Erneuern der Bremsbeläge dient.

Diese bekannte Torrichtung ist aufwendig, da neben der Nachstellvorrichtung ein Zahnradantrieb zum Zurückstellen erforderlich ist.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für hydraulisch betätigte Scheibenbremsen zu schaffen, deren Aufbau einfach ist und die ohne zusätzliche Teile gleichzeitig eine Ruckstellmöglichkeit aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Nachstellmutter bzw. Nachstellspindel mit dem Bremskolben verbunden sind und die Nachstellspindel bzw. die Nachstellmutter Über eine Schrägνerzahnung mit einem drehbar gelagerten Ritzel in Eingriff steht und daß die Nachstellspindel bzw. die Nachstellmutter einerseits und das Ritzel andererseits im gleichen Drehsinn durch Reib- oder Formschluß an einer Drehung gehindert sind.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung können Nachstellmutter und Bremskolben aus einem !eil bestehen.

Die Nachstellspindel kann an ihrem dem Bremskolben angewandten Ende eine Aussparung aufweisen, in die ein Pleuel einer HandbetätigungsBinrichtung eingreift.

Um ein Verdrehen des Ritzels in die eine Drehrichtung zu verhindern, kann dieses auf der einen Seite mit einem Konus ausgebildet sein, der bei einer Drehung in diese Drehrichtung mit einem festen Gegenstück in einen reibschlüssigen Eingriff kommt und so die Drehung verhindert wird.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Nachstellvorrichtung erlaubt es, die Drehachsen der Nachstellspindel und des Ritzels beliebigerweise parallel koaxial oder senkrocht zueinander anzuordnen.

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Um eine erhöhte Gewindereibung im Gewinde zwischen der Nachstellspindel und der Wachstellmutter zu erreichen, kann die Nachstellspindel ebenfalls mit einer Druckfläche ausgebildet sein, so daß Wachstellspindel und Bremskolben entgegengesetzt wirksame hydraulische Wirkflächen aufweisen.

Zum Verschluß der Einbaubohrung für das Ritzel ist es möglich, in ein Gewinde in der Einbaubohrung eine Einstellschraube einzuschrauben, die gleichzeitig mit einem Anschlag versehen sein kann, der mit dem Konus des Ritzels das Reibgesperre bildet.

Zum Zurückstellen der liachstellvorrichtung nach Verschleiß der Bremsbeläge kann das Ritzel mit einer axial angeordneten Innensechskantbohrung ausgebildet sein, in die ein entsprechendes Werkzeug eingesetzt werden kann, mit dem durch Drehung über das Ritzel die liachstellvorrichtung zurückgeschraubt wird.

Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile liegen im besonderen darin, daß mit einfachen und wenigen Teilen eine Vorrichtung zum Wachstellen und Zurückstellen einer hydraulisch betätigten Scheibenbremse erreicht wird. Es ist kein separater Mechanismus zur Kolbenrückstellung nötig, sondern die gleichen Teile, die diese selbsttätig stufenlos wirkende Wachstellvorrichtung betätigen, werden auch zur Kolbenrückstellung benutzt. Die Vorrichtung kann stark beansprucht werden, da alle Teile hoch belastbar sind.

Durch zum Beispiel Unterlegen von Scheiben an der Einstellschraube ist das Lüftspiel variabel einstellbar und nicht auf das Grundlüftspiel, das durch das Plankenspiel zwischen

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Nächstellspindel xmd Naehstellmutter gegeben ist, beschränkt.

Als besonders günstig ist zu bezeichnen, daß alle diese vorteilhaften Ausbildungen bei einem Minimum an Platzbedarf erreicht werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschriebent

Es zeigt

Pig. 1 einen Längsschnitt einer Sattelhälfte,

einer Scheibenbremse mit der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung.

Ein Bremskolben 1 ist mit einer Gewindebohrung 2 ausgebildet, in die eine Nachstellspindel 3 eingeschraubt ist. Diese Nachstellspindel 3 ist mit einem Gegendruekkolben 4 ausgebildet, der in einem Zylinder 5 angeordnet ist, welcher einen erheblich kleineren Durchmesser aufweist, als der Zylinder 6 des Bremskolbens 1. Die Hachstellspindel 3 ist ferner mit einer Schrägνerzahnung 7 ausgebildet,die in ein Ritzel 8 eingreift. Ein an einer Stirnseite des Ritzels 8 angeordneter Konus 9. ist so angeordnet, daß bei leichter Verschiebung des Ritzels nach der rechten Seite der Konus auf einen Anschlag 10 einer Einstellschraube 11 aufläuft. Eine mechanische Handbetätigungseinrichtung weist eine Welle 12 auf, in deren Aussparung 13 ein Pleuel 14 angeord*» net ist, welcher in eine Aussparung 15 am Kopfende der Hachsteilspindel 3 eingreift. Bei Drehung der Welle 12 mittels eines nicht dargestellten Betätigungshebels bewegt der Pleuel 14 die ifachstellspindel 3 in Richtung der Bremsscheibe, so daß über den Kolben 1 die Bremsbeläge an die Bremsscheibe angelegt werden.

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Bei der hydraulischen Betätigung der Bremse wirkt der Hydro-Druck zum einen auf die Wirkfläche 16 des Bremekolbens 1 und zum anderen auf die Wirkfläche 17 des Gegenäruckkolbens 4· Hierdurch wird eine erhöhte Reibung im Ge~ winde zwischen liaehstellspindel 3 und Bremskolben 1 erzeugt, wodurch ein Verdrehen der !fachst ellspindel 3 verhindert wird und diese mit den Kolben 1 sich nach links bewegt. Da das Eitzel 8 in diesem Moment im Gegensatz zur ITachstellspindel 3 drehbar ist, wird ee entsprechend der Axialbewegung der Hachsteilspindel 3 durch die Schrägverzahnung verdreht. Ist der Bremsvorgang beendet, so baut sich der hy~ draulische Druck ab und die Gewindereibung, die zwischen liaehstellspindel 3 und Kolben 1 bestand, wird aufgehoben. Der Kolben 1 bewegt sich von der Bremsscheibe weg, also nach rechts und verschiebt dadurch über das Schräggewinde 7 das Ritzel 8 ebenfalls nach rechts, so daß der Konus 9 an dem Anschlag 10 der Einstellschraube 11 anliegt und hierdurch eine Drehung des Ritzels 8 verhindert wird. Da aber die iiachstellspindel nun nicht mehr am Verdrehen gehindert ist, dreht sie sich bei weiterer Rückbewegung des Kolbens 1 im Sinne eines Kachstellschrittes.*

Ist der Verschleiß der Bremsbeläge soweit fortgeschritten, daß diese ausgewechselt werden müssen, wird hierdurch ein Zurückstellen des Bremskolbens 1 notwendig. Dazu muß nur die Einstellschraube 11 entfernt werden und das mit einer Innensechskantbohrung 18 ausgebildete Ritzel 8 mittels eines entsprechenden Werkzeuges, zum Beispiel eines Sechskantschlüssels, solange gedreht werden, bis der Kolben 1 vollkommen zurückgestellt ist.

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Claims

ALFRED TEVES GMBH Jl₉ P 4187

Frankfurt (M) ZL/K/Rie

29. Juni 1973

J. Burgdorf - 18 * S. Ohmayer - 14

Patentansprüche

Γΐ.j Selbsttätig und stufenlos wirkende Nachstellvorrichtung für hydraulisch und/oder mechanisch betätigbare Scheibenbremsen mit einer Nachstellmutter und einer mit dieser mittels eines selbsthemmenden Gewindes verschraubten Nachstellspindel, die beide gemeinsam einen Kolbenanschlag zur Begrenzung der Lösebewegung des Bremskolbens gegenüber dem Zylindergehäuse oder dem Betätigungsglied einer mechanischen Betätigungsvorrichtung auf das erforderliche Bremsluftspiel bilden, dadurch gekennzeichnet , daß Nachstellmutter bzw. Nachstellspindel (3) mit dem Bremskolben CD verbunden sind und die Nachstellspindel (3) bzw. die Nachstelltnutter über eine Schrägverzahnung (7) mit einem drehbar gelagerten Ritzel (8) in Eingriff steht und daß die Nachstellspindel 03) bzw. die Nachstellmutter einerseits und das Ritzel (8) andererseits im gleichen Drehsinn durch Reiboder Formschluß an einer Drehung gehindert sind.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Nachstellmutter und Bremskolben (1) einteilig ausgebildet sind.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellspindel (3) an ihrem, dem Bremskolben (1) abgewandten Ende, eine Aussparung aufweist (.13) , in die ein Pleuel (.14) einer Handbetätigungseinrichtung eingreift.

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4. Nachstellvorrichtung nach Anspruch JL, dadurch gekennzeichnet , daß das Ritzel C8) auf einer Seite mit einem Konus (9) ausgebildet ist, der in der einen Drehrichtung des Ritzels (8) mit einem festen Gegenstück (10) in einen reibschlüssigen Eingriff kommt und die Drehung verhindert.
5. Nachstellvorrichtung nach Anspruch JL, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehachsen der Nachstellspindel 03) und des Ritzels (8) koaxial zueinander liegen.
6. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehachsen der Nachstellspindel (3) und des Ritzels (8) senkrecht zueinander liegen.
7. Nachstellvorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet , daß die Drehachsen der Nachstellspindel (.3) und des Ritzels C8) parallel zueinander liegen.
8. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Nachstellspindel (3) und der Bremskolben (1) entgegengesetzt wirksame hydraulische Wirkflächen 116, 17) aufweisen.
9. Nachstellvorrichtung nach Anspruch JL , dadurch, gekennzeichnet , daß die Einbaubohrung des Ritzels C8) mittels einer Einstellschraube UJ-) nach außen hin verschlossen wird.
10. Nachstellvorrichtung nach Anspruch JL, dadurch, gekennzeichnet , daß die Einstellschraube (JLL) mit einem Anschlag UO) versehen ist, der mit dem Konus. 09) des Ritzels 08) das Keilgesperre bildet.

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11. Kachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeich xv et , daß das Ritzel (8) mit einer axial angeordneten Innensechskantbohrung (18) ausgebildet ist.

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