DE2333809B2 - Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE2333809B2
DE2333809B2 DE2333809A DE2333809A DE2333809B2 DE 2333809 B2 DE2333809 B2 DE 2333809B2 DE 2333809 A DE2333809 A DE 2333809A DE 2333809 A DE2333809 A DE 2333809A DE 2333809 B2 DE2333809 B2 DE 2333809B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cup
vessel
liquid
side wall
housing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2333809A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2333809C3 (de
DE2333809A1 (de
Inventor
Jacob Joseph Suffern N.Y. Gilbert (V.St.A.)
Original Assignee
Photovolt Corp., New York, N.Y. (V.St.A.)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Photovolt Corp., New York, N.Y. (V.St.A.) filed Critical Photovolt Corp., New York, N.Y. (V.St.A.)
Publication of DE2333809A1 publication Critical patent/DE2333809A1/de
Publication of DE2333809B2 publication Critical patent/DE2333809B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2333809C3 publication Critical patent/DE2333809C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Es sind bereits viele Systeme zur Analyse chemischer Substanzen in Flüssigkeiten bekannt, die mit elektrischen Messungen arbeiten, beispielsweise potentiometrische, coulometrische, chrorioamperometrische und voltametrische Analysen und kombinierte Verfahren, wie etwa die coulometrische Titration. Da solche Verfahren alle auf der Messung mit Hilfe der elektrochemischen Eigenschaften der untersuchten Flüssigkeitsprobe beruhen, können die: analysierten chemischen Substanzen zusammenfassend als »elektrochemisch meßbare Substanzen« bezeichnet werden.
Eine Vorrichtung zur automatischen Durchführung elektromeixischer Analysen weist in großen Zügen ein Gefäß für die zu untersuchende flüssige Probe, eine oder mehrere Elektroden zur Messung einer elektrochemisch meßbaren Substanz, die mit der flüssigen Probe in Kontakt sind, eine Speisepumpe oder entsprechende Einrichtung mit zugehörigen Leitungen, um nacheinander Proben in das Probengefäß einzubringen, und Ableitungen auf, durch die die Flüssigkeitsproben nach der Analys;e das Gefäß verlassen. Die Speisepumpe, die Zuleitungen, das Probengefäß und die Ableitungen haben im allgemeinen die Form einer durchgehenden Leitung mit unterschiedlicher räumlicher Gestaltung an den verschiedenen Stellen, wobei Luftblasen oder Teile jeder Flüssigkeitsprobe dazu verwendet werden, die vorausgegangene Probe aus dem Gefäß herauszuspülen.
Derartige Vorrichtungen sind fehleranfällig infolge von elektrischen Erdströmen, die durch die Flüssigkeit in den Zu- und Ableitungen zur Erde fließen. Das Leitungssystem für die Probe ist zwar im allgemeinen aus einem nichtbenetzenden, elektrisch nichtleitenden Material hergestellt, doch können diese Materialien einen dünnen Flüssigkeitsfilm tragen, der ausreicht um zwischen den Elektroden und der Pumpe, dem Ablaufbehälter und dem Probengefäß einen elektrischen Kriechstrom fließen zu lassen. Solche Kriechströme können die Genauigkeit der elektrometrischen Analysen beeinträchtigen; sie werden vor allem bedeutungsvoll, wenn die zu messenden elektrischen
Größen kleiner werden.
Aus der DE-OS 19 65 225 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der genannten Gattung bekannt, bei denen kein direkter Kontakt zwischen der Zuleitung und der Flüssigkeit im Gefäß besteht Die Ableitung ist jedoch mit dem Gefäß verbunden, so daß auf diesem Wege noch das Meßergebnis verfälschende Kriechströme fließen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren und die zu seiner Ausführung dienende Vorrichtung so auszugestalten, daß Fehler infolge von störenden Erdströmen durch 'die dem Zufluß und dem Abfluß der Proben dienenden Zu- bzw. Ableitungen ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst
Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung wird ein Erdstrom durch die Ableitung dadurch vermieden, daß keine mit dem Gefäß verbundene Ableitung.vorhanden ist, sondern daß das Gefäß durch schnelle Rotation und die dabei auftretenden Zentrifugalkräfte geleert wird. Das Gefäß ist zu diesem Zweck drehbar gelagert und mit einem Antrieb verbunden, der es wahlweise mit einer geringeren ersten oder einer größeren zweiten Drehzahl dreht Die erste Drehzahl ist danach bemessen, daß die Flüssigkeitsprobe im Gefäß gut durchmischt wird und gleichmäßig an der Meßelektrode bzw. den Meßeiektroden vorbeiströmt Die zweite Drehzahl ist danach bemessen, daß die Flüssigkeitspro- ,5 be, vorzugsweise unterstützt durch eine geneigte Gefäßwand, durch Zentrifugalkraft aus dem Gefäß herausgeschleudert wird. Es ist vorteilhaft, den Behälter innerhalb eines Gehäuses vorzusehen, das die herausgeschleuderte Flüssigkeit auffängt und ableitet
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 2 ein Blockbild des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht die elektro- jo metrische Bestimmung einer Flüssigkeitsprobe oder flüssigen Probe 5 in einem drehbaren Becher 24 vor. Der Becher 24 ist um eine praktisch vertikale Achse drehbar, wobei der Bechermund am obersten Rand ist und die Drehachse durch den Mund des Bechers 24 verläuft. Ein von dem Becher 24 beabstandetes Gehäuse 14 umschließt den Mund des Bechers 24. Eine elektrometrische Meßelektrode, beispielsweise Elektroden 44,46,48, ist an dem Gehäuse 14 gehaltert und ragt durch den Mund des Bechers 24 bis in die flüssige Probe 5. Das Gehäuse 14 hat eine Einlaßöffnung 50 für die Probe, die senkrecht über dem Mund des Bechers 24, aber in einem Abstand vom Becher 24 angeordnet ist Es gibt also keine durchgehende, feste Fläche, die die Einlaßöffnung 50 mit dem Becher 24 verbindet und einen Flüssigkeitsfilm tragen könnte.
Das Einbringen der flüssigen Proben in den Becher 24 ist am besten alt »Eingießen« der Flüssigkeit durch die Einlaßöffnung 50 über den Zwischenraum in das Gefäß zu bezeichnen, im Gegensatz zu Ausdrücken wie »Einleiten«, »Einfließen« oder »Pumpen«, die eine feste Leitung nahelegen. Nach Beendigung der elektrometrischen Messung wird die flüssige Probe 5 aus d^m Becher 24 durch die Zentrifugalkraft entfernt, wenn der Becher 24 mit einer hohen Geschwindigkeit gedreht wird. Hierzu ist ein Antrieb, etwa ein Elektromotor 18 vorgesehen, der mit dem Boden des Bechers 24 gekuppelt ist. Die herauszentrifugierte Flüssigkeit wird in dem Gehäuse 14 gesammelt und kann durch ein Abflußrohr 40 abgeführt werden.
Die Erfindung eliminiert also den Effekt von Erdströmen durch eine Zuleitung und Pumpen, indem sie zwischen der gerade analysierten Probe und der Einlaßöffnung 50 einen Luftspalt vorsieht. Die Austreibung der Proben mit Hilfe der Zentrifugalkraft aus dem rotierenden Becher 24 über einen weiteren Luftspalt in das Gehäuse 14 beseitigt in entsprechender Weise Erdströme durch eine Ableitung.
Weiter sieht die Erfindung die Drehung des Bechers 24 mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit während der elektrometrischen Messung vor, um eine kontinuierliche Durchmischung der flüssigen Probe zu erzielen. Die Durchmischung mittels eines rotierenden Gefäßes hat sich als besser erwiesen und bessere analytische Ergebnisse gebracht als das Mischen mit einem magnetischen Rührer. Außerdem vermindert das Fehlen äußerer Rühreinrichtungen die Gefahr von Erdschlüssen durch eine Rührachse o. dgL und erlaubt kleinere Probenvolumina, da der zusätzliche Raum für die Rühreinrichtungen wegfällt
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung weist im einzelnen einen Unterbau 10 mit einer Motorhalterung 12, ferner ein Gehäuse 14 und einen über dem Gehäuse 14 angebrachten Elektrodenhalter 16 auf. Ein Motor 18 mit Zuleitungen 19 ist teilweise in der Motorhalterung 12 montiert und wird von einer Madenschraube 20 in seiner Lage gehalten. Die Welle 22 des Motors 18 ragt nach oben in die Motorhaltening 12. Auf der Welle 22 ist mit Hilfe einer Madenschraube 26 und eines Anschlußstückes 28 ein Becher 24 befestigt, der als Probengefäß dient
Der Becher 24 hat innen einen ebenen Boden 29 und eine Seitenwand 30, die vom Boden 29 bis zum Rand 32 schräg nach außen verläuft und in einen nach unten gebogenen Flansch 34 übergeht. Der Innenraum des Bechers 24 hat also die Form eines umgekehrten Kegelstumpfes, wobei der abgerundete obere Rand 32 an dem Bechermund den größten Durchmesser hat und der Durchmesser zum Boden 29 hin abnimmt Die Seitenwand 30 verläuft vorzugsweise unter einem spitzen Winkel von beispielsweise 5 bis 30° zur Rotationsachse der Welle 22 nach außen, um so einerseits eine optimale Tiefe der Probe in dem Becher 24 in Relation zum Probenvolumen zu liefern, andererseits auch eine kontinuierliche Abschrägung nach außen zur Erleichterung der Abführung durch Zentrifugalkraft vorzusehen.
Das Gehäuse 14 weist einen Boden 36 und eine zylindrische Seitenwand 38 auf, auf der der Elektrodenhalter 16 befestigt ist. An einer Stelle der Seitenwand 38 ist eine durchgehende öffnung mit dem anschließenden Abflußrohr 40 vorgesehen, das von der Verbindungsstelle zwischen Boden 36 und Seitenwand 38 schräg nach unten führt, um die verbrauchte Flüssigkeit aus dem Gehäuse 14 in einen passenden Ablaufbehälter abzuleiten. Weiter weist das Gehäuse 14 eine zylindrische Spritzschutzwand 42 auf, die vom Boden 36 in dem Gehäuse nach oben steht und den Becher 24 umgibt. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, reicht die Spritzschutzwand 42 nach oben bis nahe an die Unterseite des Becherrandes 32 heran, wobei sie zwischen dem Flansch 34 und der Seitenwand 30 des Bechers 24 eingebettet ist, von beiden jedoch einen Abstand einhält, so daß sich der Becher 24 ungehindert drehen kann, ohne die Spritzschutzwand 42 oder einen anderen Teil des Gehäuses 14 zu berühren.
In dem Elektrodenhalter 16 sind einige Elektroden befestigt, nämlich eine natriumionenselektive Natriumelektrode 44, eine kaliumionenselektive Elektrode 46 und eine Bezugselektrode 48. Die Elektroden erstrecken sich durch den Elektrodenhalter 16 in den Becher 24 hinein und haben vom Boden 29 und von der Seitenwand 30 einen Abstand, um auch während der Drehung des Bechers 24 keinen Kontakt mit diesem herzustellen. In dem Elektrodenhalter 16 ist die Einlaßöffnung 50 vorgesehen, die eine Verbindung
zwischen dem Inneren des Gehäuses 14 und der Umgebung der Vorrichtung herstellt und zum Einführen flüssiger Proben dient. Ein Verbindungsrohr 52 stellt eine Fluidverbindung zwischen der Einlaßöffnung 50 und einer VerdCnnungspumpe 54 her.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist die Einlaßöffnung 50 senkrecht über dem Innenraum des Bechers 24 angebracht, so daß die durch sie eingeführte Flüssigkeit in den Becher 24 herabfällt Der Elektrodenhalter 16 und die Einlaßöffnung 50 liegen in einem Abstand über dem oberen Rand 32 des Bechers 24, so daß sich die Einlaßöffnung 50 in einem Abstand über dem Flüssigkeitsspiegel in dem Becher 24 befindet
Der Becher 24, das Gehäuse !4 und der Elektrodenhalter 16 sind alle aus einem passenden, festen Werkstoff, etwa Glas, Akrylsäure-Polymerisate, Chloroder Fluor-Kohlenwasserstoff-Polymerisate und andere Polymere, die gegenüber den zu analysierenden Flüssigkeiten chemisch inert und außerdem elektrisch nichtleitend sind Die Elektroden 44, 46, 48 können übliche ionenselektive Elektroden bzw. eine herkömmliche Bezugselektrode sein.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden kationenselektive Elektroden für eine potentiometrische Analyse von Natrium und Kalium verwendet. Die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise auf andere potentiometrische Analysen anwendbar. Die Vorrichtung ist für viele unterschiedliche potentiometrische Analysen eines oder mehrerer elektrometrischer Faktoren, etwa Kalzium, pH, Ammonium, Cyanid, Chlorid einrichtbar, indem man Zahl und Art der Elektroden ändert Auch kann die Vorrichtung für andere elektrometrische Messungen verwendet werden, wenn man herkömmliche Elektroden und Schaltungen in passender Weise wählt, um die Vorrichtung für coulometrische Analyse, chronoamperometrische Analyse, voltametrische Analyse oder coulometrische Titration herzurichten.
Fig.2 veranschaulicht das gesamte Gerät. Die Elektroden 44, 46 und 48 sind mit einem Messer 66 elektrisch verbunden, der von üblicher Konstruktion sein kann, wie er in elektrochemischen Analysen verwendet wird. Der Messer 66 umfaßt eine übliche Schaltung, Filter, Verstärker usw. und erzeugt elektrische Signale, die der Konzentration der zu messenden Substanz bzw. Substanzen entsprechen. In dem der F i g. 2 zugrunde liegenden Beispiel liefert der Messer 66 Signale entsprechend den Kontrationen von Natriumionen und Kaliumionen nach dem bekannten Prinzip.
Die Ausgänge des Messers 66 sind mit einem üblichen Aufzeichner 68 verbunden, der die Resultate der Messung aufzeidmet und einer weiteren Komponente signalisiert, daß ein Ergebnis aufgezeichnet worden ist Aufzeichner 68 und Messer 66 sind beide mit einem Zeitgeber 70 verbunden, der wieder über eine Motorsteuerung 72 mit dem Motor 18 und mit der Verdünnungspumpe 54 verbunden ist Die Motorsteuerung 72 kann eine Anordnung zur Geschwindigkeitsregelung für den Motor 18 sein, die zwei Rotationsgeschwindigkeiten für den Becher 24 vorsieht, beispielsweise durch Umschalten zwischen einer höhen und einer niedrigen Speisespannung. Die Verdünnungspumpe 54 steht in flüssigkeitsleitender Verbindung mit einem Vorrat einer Probenflüssigkeit (in Fi g. 2 bei 74 angedeutet) und mit einem Vorrat an flüssigem Verdünnungsmittel 76 sowie über das Rohr 52 und die EinIaeöffnung50 mit dem Becher 24.
Die Verdünnungspumpe 54 kann eine motorgetriebene Verdünnungseinrichtung in der Art einer kalibrierten Injektionsspritze sein, die vorgegebene Mengen der Probenflüssigkeit und des Verdünnungsmittels aus den gesonderten Vorräten 74 und 76 ansaugt und die Probe mit dem Verdünnungsmitel durch das Rohr 52 und die Einlaßöffnung 50 pumpt. Wie erwähnt, ist die Einlaßöffnung 50 über dem Becher 24 und in einem merklichen Abstand über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnet, so daß Erdströme durch das Probenzuführungssystem nicht möglich sind.
Im Betrieb wird die Reihenfolge der Vorgänge durch den Zeitgeber 70 gesteuert Auf den Befehl des Zeitgebers 70 hin werden ein Probenspender 74 und die Verdünnungspumpe 54 in Tätigkeit gesetzt, so daß eine Probe, beispielsweise 200 Mikroliter eines menschlichen Serums, und ein Verdünnungsmittel, beispielsweise 6 Milliliter einer natrium- und kaliumfreien Pufferlösung, abgemessen und durch das Rohr 52 und die Einlaßöffnung 50 zugeführt werden. Die Verdünnungspumpe 54 ist derart geeicht, daß sie genügend Probenflüssigkeit und Verdünnungsmittel dem Becher 24 anliefert, damit die Spitzen der Elektroden 44,46,48 in die Flüssigkeit 5 eintauchen und in gutem elektrischen Kontakt mit der verdünnten Probe sind.
Dann schaltet der Zeitgeber 70 die Verdünnungspumpe 54 ab und betätigt die Motorsteuerung 72, so daß diese den Motor 18 mit der niedrigen Geschwindigkeit laufen läßt und sich die Welle 22 dreht. Die Motorsteuerung 72 und der Motor 18 sind derart vorher ausgewählt, daß sich bei dieser niedrigen Geschwindigkeit der Becher 24 rasch genug dreht, um eine Durchmischung der Probe 5 zu erreichen, aber andererseits auch so langsam, daß die flüssige Probe 5 nicht durch die Zentrifugalkraft aus dem Becher 24 herausgetrieben wird. Bei Verwendung eines Bechers 24 mit einer Tiefe von etwa 3,6 cm und einem Durchmesser des Becherbodens 29 von etwa 2,6 cm sowie mit unter einem Winkel von 10° zur Vertikalen nach außen geschrägten Seitenwänden ist eine Mischgeschwindigkeit von etwa 1 bis 6 Umdrehungen pro Sekunde und eine Zentrifugiergeschwindigkeit von etwa 10 bis 15 Umdrehungen pro Sekunde für viele wässerige Proben geeignet Die eingetauchten Teile der Elektroden 44,46, 48 unterstützen die gleichmäßige Durchmischung der Flüssigkeit während der Rotation des Bechers 24. Dadurch, daß die Elektroden 44, 46, und 48 in radialer Richtung außerhalb der Rotationsachse angebracht sind, wird eine gleichmäßige Strömung der Probenflüssigkeit 5 an den Elektroden vorbei gewährleistet
Während sich nun der Becher 24 mit niedriger Geschwindigkeit dreht, betätigt der Zeitgeber 70 den Messer 66 und den Aufzeichner 68. Der Messer 66 mißt die von den Elektroden 44 und 46 und der gemeinsamen Bezugselektrode 48 festgestellten Natrium- und Kaliumkonzentrationen potentiometrisch. Die den Natriumbzw. Kaliumkonzentrationen entsprechenden Signale des Messers 66 werden zum Aufzeichner 68 geschickt und aufgezeichnet Dann schaltet der Zeitgeber 70 den Messer 66 und den Aufzeichner 68 ab und schaltet die Motorsteuerung 72 auf die hohe Geschwindigkeit um. Bei der hohen Rotationsgeschwindigkeit wird die Probenflüssigkeit 5 durch die Zentrifugalkraft aus dem Becher 24 herausgetrieben. Aufgrund der nach außen geneigten Seitenwände 30 des Bechers 24 steigt die gesamte Flüssigkeit 5 über den Rand 32 des Bechers hoch und wird gegen die Seitenwand 38 des Gehäuses 14 geschleudert Während dieser Zentrifugen-Rota-
tionsgeschwindigkeit verhindert die Überlappung des nach unten stehenden Becherflansches 34 und der Spritzschutzwand 42, daß Flüssigkeit gegen die Außenseite des Bechers 24 zurückspritzt. Die Gestaltung des Flansches 34 und der Spritzschutzwand 42 j unterbindet ein Spritzen der Ablaufflüssigkeit auf den Motor 18 und vermindert die Gefahr, daß auf der Außenseite des Bechers 24 ein Film verspritzter Flüssigkeit entsteht, der einen Erdschluß zum Motor zur Folge haben kann. ic
Die durch die Zentrifugalkraft aus dem Becher 24 herausgetriebene Flüssigkeit sammelt sich im Gehäuse 14 und wird durch ein Ablaufrohr 40 beseitigt oder einer weiteren Analyse zugeführt Daraufhin beendet der Zeitgeber 70 den Betrieb mit hoher Geschwindigkeit und die Vorrichtung ist für einen zweiten Betriebszyklus bereit.
Die Rotationsgeschwindigkeiten des Bechers 24 hängen von mehreren Faktoren ab, beispielsweise von der Viskosität der Probenflüssigkeit, von der Temperatür, vom Radius des Bechers 24 und vom Winkel, unter dem die Seitenwand gegen die Vertikale geneigt ist. Bei verschiedenen Becherformen muß sich der Becher 24 bei der hohen Zentrifugiergeschwindigkeit theoretisch mit einer Geschwindigkeit (in U/sec) drehen, die größer als
/gcot(9
ist, worin g die Erdbeschleunigung, θ der kleinste Neigungswinkel der Seitenwand 30 zur vertikalen Drehachse (d. h. an der steilsten Stelle der Seitenwand 30) und R der kleinste Radius des Bechers 24 an der steilsten Stelle ist Bei einem Becher 24 mit einem ebenen Boden 29 und einer geraden Seitenwand 30 ist θ an den verschiedenen Stellen der Seitenwand 30 gleich und R ist der Radius des Becherbodens 29. Bei Rotationsgeschwindigkeiten, die gleich oder kleiner als der obige Ausdruck sind, kann die Zentrifugalkraft nicht ausreichen, um alle Flüssigkeit aus dem Becher auszutreiben.
Bei der niedrigen Mischgeschwindigkeit muß die Rolationsgeschwindigkeit kleiner sein als
worin gdie Erdbeschleunigung, Θ' der Neigungswinkel der Seitenwand 30 zur Vertikalen an dem Bechermund innerhalb des Randes 32 und R'der Radius des Bechers 24 aim Bechermund (d. i. der maximale Innenradius) ist Bei höheren Rotationsgeschwindigkeiten kann die Zentrifugalkraft ausreichen, um während des Durchmischiins und der Messung etwas Probenflüssigkeit nach oben und aus dem Becher 24 herauszutreiben, und die Ausbildung von Wirbeln bei solch höheren Geschwindigkeiten kann die Messungen stören. Bei verschiedenen Anwendungen können Faktoren wie Viskosität, Reibung, angestrebte Meßdauer und gewünschte Ablaufzeit die Verwendung etwas höherer Mischgeschwindigkeiten zulassen und sie erfordern dann im allgemeinen höhere Geschwindigkeiten für eine wirksame Austreibung der Flüssigkeit durch die Zentrifugalkraft
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abwandlungen möglich. So kann beispielsweise der Boden 29 des Bechers 24 mit radialen Rippen versehen werden, die als Rührflügel dienen, um eine niedrige Rührgeschwindigkeit zu verstärken; oder die Seitenwand 30 des Bechers kann auf der Außenseite Ventilatorflügel tragen oder die Welle 22 kann mit einem Gebläse versehen sein, um Luftströme nach oben zwischen die Spritzschutz wand 42 und den Becher 24 zu lenken und damit die Gefahr eines FlUssigkeitskontaktes zwischen dem Flansch 34 und dem Gehäuse 14 weiter herabzusetzen. Die räumliche Gestaltung des Bechers 24 kann abgeändert werden, etwa zu einem schalenförmigcn Becher, einem paraboloiden Becher oder zu anderen Formen, die eine schräg nach außen laufende Seitenwand haben. Auch für die Elektroden können verschiedene Typen und Konfigurationen verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche: ίο
1. Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz mit den Schritten:
Eingießen einer Flüssigkeitsprobe in ein Gefäß von einem über den höchsten Flüssigkeitsstand in dem Gefäß gelegenen Punkt, und
Messen der elektrochemisch meßbaren Substanz durch Kontakt der in dem Gefäß befindlichen Flüssigkeit mit einer Meßelektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß is zuerst mit einer ersten Drehzahl, die ausreicht, daß die Flüssigkeit an der Meßelektrode vorbeiströmt, gedreht wird! und die Messung des elektrometrischen Faktors während dieser Drehung durchgeführt wird, und daß das Gefäß dann mit einer zweiten ausreichend höheren Drehzahl gedreht wird, um die Flüssigkeit durch Zentrifugalkraft aus dem Gefäß herauszuschleudern.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend ein Gefäß zur Aufnahme der zu analysierenden Flüssigkeit.sprobe, eine in das Gefäß hineinreichende Meßelektrode, an die eine Meßeinrichtung zur Durchführung der elektrometrischen Messung angeschlossen ist, eine Zuleitung zum Einführen der Flüssigkeitsprobe in jo das Gefäß und eine Ableitung zur Entfernung der Flüssigkeitsprobe, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (24) drehbar gelagert ist, daß die Zuleitung (SO) über dem offenen Ende des Gefäßes (24), von diesem durch einen Luftspalt getrennt, angeordnet ist und daß ein Antrieb (18) zur wahlweisen Drehung des Gefäßes (24) mit der ersten oder der zweiten Drehzahl vorhanden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß ein Becher (24) mit einer sich in Richtung auf das offene Ende nach außen erstreckenden Seitenwand (30) ist, die in einem nach unten gebogenen Flansch (34) endet, daß der Becher (24) innerhalb eines Gehäuses (14) angeordnet ist, welches eine den Becher (24) umgebende sich nach oben erstreckende Wand (42) aufweist, deren oberes Ende zwischen die Seitenwand (30) des Bechers (24) und den Flansch (34) reicht
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (30) des Bechers (24) unter einem Winkel von ca. 5 bis 30° gegenüber der Rotationsachse des Bechers (24) nach außen geneigt ist
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß ein Becher (24) mit einer zum offenen Ende hochstehenden Seitenwand (30) ist, die in einem Flansch (34) endet, und daß der Becher (24) in einem Gehäuse (14) angeordnet ist, das ein das offene Ende des Bechers (24) mit Abstand umgebendes Seitenwandteil (30) und einen vom Becher beabstandeten unter dessen offenem Ende liegenden und nach innen verlaufenden Boden aufweist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung (40) ein von der Ebene des Bodens des Gehäuses (14) nach unten verlaufendes Teil in der Seitenwand des Gehäuses (14) ist
DE2333809A 1972-07-26 1973-07-03 Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2333809C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US275298A US3867273A (en) 1972-07-26 1972-07-26 Automatic electrometric analysis

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2333809A1 DE2333809A1 (de) 1974-02-07
DE2333809B2 true DE2333809B2 (de) 1979-12-06
DE2333809C3 DE2333809C3 (de) 1980-08-28

Family

ID=23051696

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2333809A Expired DE2333809C3 (de) 1972-07-26 1973-07-03 Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (7)

Country Link
US (1) US3867273A (de)
JP (2) JPS5415239B2 (de)
CA (1) CA999049A (de)
DE (1) DE2333809C3 (de)
FR (1) FR2194315A5 (de)
GB (1) GB1440198A (de)
IT (1) IT1003520B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4204917A (en) * 1975-11-10 1980-05-27 Olympus Optical Co., Ltd. Method for measuring ion activity
JPS5258592A (en) * 1975-11-10 1977-05-14 Olympus Optical Co Ltd Device for measuring ion activity
DE2914193C2 (de) * 1979-04-07 1982-10-21 Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich Voltammetrische Zelle und Verfahren zur Herstellung einer dafür geeigneten Meßelektrode
US4419210A (en) * 1982-08-09 1983-12-06 Photovolt Corporation Polarographic electrode
CN114509477A (zh) * 2021-12-29 2022-05-17 桐庐雷泰生物科技有限公司 一种辣椒素电化学快速检测设备

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2108294A (en) * 1936-01-11 1938-02-15 Leeds & Northrup Co Method and apparatus for measuring ion-concentration
US3498889A (en) * 1966-04-19 1970-03-03 Us Catheter & Instr Corp Oxygen sensing cell and method of using same

Also Published As

Publication number Publication date
GB1440198A (en) 1976-06-23
IT1003520B (it) 1976-06-10
DE2333809C3 (de) 1980-08-28
JPS5719645Y2 (de) 1982-04-26
FR2194315A5 (de) 1974-02-22
JPS5415239B2 (de) 1979-06-13
DE2333809A1 (de) 1974-02-07
CA999049A (en) 1976-10-26
JPS4946792A (de) 1974-05-04
JPS5651068U (de) 1981-05-07
US3867273A (en) 1975-02-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3046016C2 (de) Automatisches Analysegerät mit einer Pipette
DE2349927C3 (de) Vorrichtung zur optischen Schnellanalyse
EP2350675B1 (de) Automatisierte analysevorrichtung mit einer automatischen pipettiervorrichtung und mit einer messvorrichtung zum bestimmen der position der pipettiernadelspitze
DE19807177A1 (de) Analysesystem
DE1598080B2 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die probenahme eines genau reproduzierbaren volumens einer fluessigkeit
DE2641097A1 (de) Vorrichtung zur probenahme, zum mischen der probe mit einem reagens und zum durchfuehren von insbesondere optischen analysen
DE112005001929T5 (de) Vorrichtung zur Blutanlyse und Verfahren zur Blutanalyse
EP3118628B1 (de) Verfahren zum pipettieren von flüssigkeiten in einem automatischen analysegerät
DE1598514B2 (de) Verfahren zur Durchführung von Blutuntersuchungen
EP0290745B1 (de) Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus Flüssigkeiten in zahnärztlichen Einrichtungen
DE3228767A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der grenzflaeche zwischen blutplasma und einer blutkoerperchen-suspension
DE2706834A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum messen der ionischen verunreinigung einer elektronischen anordnung
DE4314180C2 (de) Vorrichtung zum Überführen von Proben in einem Analysegerät
DE3520489C1 (de) Probeentnahmegeraet
DE69832564T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen einer Flüssigkeitsprobe in eine optische Küvette, sowie Polarimeter mit einer derartigen Vorrichtung
DE2610992C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des prozentualen Gesamtvolumens von Partikeln in einer flüssigen Probe
DE2333809C3 (de) Verfahren zur Analyse von Flüssigkeitsproben für eine elektrochemisch meßbare Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE2811972C2 (de) Halbautomatische Vorrichtung zum Zählen von Blutzellen
DE102011117681B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Grenzschichtpotentials von Partikeln und Makromolekülen in flüssigen polaren Medien
DE3712377C2 (de)
DE4331997A1 (de) Verfahren und System zur Mischung von Flüssigkeiten
WO2021032464A1 (de) Aufbereitungseinrichtung und verfahren zur aufbereitung einer zellsuspension für ein analyseverfahren
EP0366645B1 (de) Messgerät zur Erfassung chemischer Parameter einer wässrigen Probe
DE1092236B (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen quantitativen Messung des Sauerstoffgehaltes in einem Gasstrom
DE4227323A1 (de) Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee