DE2333744C2 - Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesteuerte Schaltungen und Steuerungen - Google Patents
Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesteuerte Schaltungen und SteuerungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Einhebel-Doppelgeber für zwangsgestcuerte Stufenschaltungen und -steuerungen.
In der mechanischen Steuerungstechnik tritt oft das Erfordernis auf, mehrere Vorgänge an einer Maschine
gleichzeitig in Abhängigkeit voneinander zu steuern. Dies kann z. B. in der Form erforderlich sein, daß zunächst
der eine Vorgang ein klein wenig gesteuert und dann der andere Vorgang entsprechend nachgesteuert
wird, wobei beim Zurücksteuern der Gesamivorgang in
Umgekehrter Reihenfolge abläuft. Es kann aber auch erforderlich sein, erst den einen Vorgang voll durch/u-Heuern
und danach den zweiten Vorgang nachzusteuern.
In der Praxis treten diese Erfordernisse z. B. bei Betonliefermischern
auf, d. h. bei Kraftfahrzeugen, die rückwärts eine Betontrommel aufgebaut haben, die
entweder vom Fahrzeugmotor oder von einem gesonderten Motor über eine Kupplung, z. B. über ein hydro-Itatisches
Getriebe, in zwei Drehrichtungen, nämlich »Mischen« und »Entleeren«, angetrieben wird. Beim
Entleeren der Trommel tritt hier das Erfordernis auf. fcunächst den Antriebsmotor mit einer bestimmten
Drehzahl laufen zu lassen und dann über die Kupplung die Trommel dazuzuschalten Bisher geschieht dies mit-IeIs
zweier getrennter Antriebshebel. Dabei stellen erfahrungsgemäß die Bedienenden den Antriebsmotor
nicht nur auf eine so kleine Drehzahl ein, wie sie eigentlich zum Trommelantrieb lediglich erforderlich wäre,
londern sie stellen den Antriebsmotor auf volle Drehtah!.
d. h. auf Vollgas, und regeln die Trommelgeichwindigkeit alleine über die Kupplung. Diese Art der
Bedienung führt nicht nur zu einem wesentlich erhöhten Kraftstoffverbrauch, sondern auch zu einer erheblichen
Belästigung der Umwelt mit Lärm und Auspuffga
sen die an sich technisch gar nicht erforderhch ware.
Wenn dann der Behälter, in den abgefüllt wird, voll ist und die Trommel wieder kurzzeitig auf »Mischen«
umgeschaltet werden muß, so wird dazu - ebenfalls erfahrungsgemäß - nicht, wie es eigentlich erforderlich
wäre zwischen dem Umschalten von der Drehrichtung »Entleeren« auf die Drehrichtung »Mischen« auch
die Drehzahl des Antriebsmotors zurückgestellt, sondern diese Drehzahl wird einfach stehengelassen und
bei voller Drehzahl die Kupplung umgeschaltet. Bei hydrostatischen
Kupplungen treten dabei gefährliche Spitzendrücke auf. und mechanische Getriebe können
dadurch in kurzer Zeit ruiniert werden.
Für dieses Anwendungsbeispiel bestand daher insbesondere
die Aufgabe, einen Geber zu schaffen, mit dem gleichzeitig beide Vorgänge steuerbar sind, und zwar
derartig steuerbar, daß die Steuerung des zweiten Vorganges erst einsetzt, wenn der erste Vorgang bereits
bis zu einem gewissen Grade durchgesteuert ist.
Weitere Maschinen, bei denen die gleiche Aufgabe besteht, sind z. B. die Erdverdichtungsmaschinen. die in
Form von Vibrationswalzen vor allem im Straßenbau handgesteuert über die Straßen geführt werden. Diese
Maschinen besitzen bislang einen Betätigungshebel zur Steuerung der Laufrichtung (vorwärts oder rückwärts)
und einen Hebel zum Einschalten der in der Maschine exzentrisch umlaufenden Gewichte, welche die Vibration
erzeugen. Wenn bei diesen Maschinen beim Umschalten von der einen Fahrtrichtung in die andere
Fahrtrichtung nicht gleichzeitig auch der Antrieb für die Vibration zurückgeschaltet wird, dann wird in dem
Moment, in dem die Maschine zwischen den Fahrtrichtungen still auf der Straße steht, der Boden an dieser
Stelle mehr verdichtet, als an den umliegenden Steller: Damit wird praktisch eine Delle in die Straße eingedrückt.
Auch hier besteht demnach die Aufgabe, eine
Zwangssteuerung zu schaffen, mittels direr zwangläufig vermieden wird, daß ein Vorgang ohne Berücksichtigung
des anderen Vorganges geschaltet werden kann.
Und schließlich ergibt sich eine wesensgleiche Aufgabenstellung auch bei Bootsmotoren. Bei diesen Motoren
sind bei der Bedienung ebenfalls zwei Schaltun gen auszuführen. Und zwar einmal die Getriebeschaltung,
welche die Fahrtrichtung bestimmt, und zum anderen die Gaszufuhr zum Motor. Dabei muß bei dieser
Motoren allerdings sichergestellt sein, daß das Genie
be bereits voll auf Vorwärts- oder Rückwärtsfahn durchgeschaltet ist. wenn angefangen wird Gas zu geben.
Sonst besteht die Gefahr, daß das Getriebe beschädigt wird.
Für Maschinen dieser Art. für welche die vorstehen de Aufzahlung lediglich Beispiele sind, die nahezu belie
big vermehrt werden können, bestand daher die Aufga be. einen Geber zu schaffen, bei dem die Zuordnung
des Ablaufes des einen Stcucrvorganges zum Abiaul des anderen Steuervorganges eine zwangsläufige ist. sr
daß der Bedienende in der zeitlichen Zuordnung beidei Steuervorgänge keine Fehler machen kann.
Diese Aufgabe ist bei einem Einhebel-Doppelgcber der als Geber nur einen fest auf einer Welle sitzender
Betätigungshebel besitzt, welcher zwei koaxial auf die scr Welle gelagerte Antriebsräder bewegt, über die j(
ein sonst über Zugrollen geführtes, endloses Zugmitte gelegt ist, das jedes einen Mitnehmer für einen gerade
geführten Schieber mit Kulisse besitzt, wobei dei Schieber als Antriebselement des Schalt- bzw. Steuer
organs dient, dadurch gelöst, daß jedem Mitnehmer cir
er-
j'igener Schieber zugeordnet ist, in dessen Kulisse der
jugeordnete Mitnehmer eingreift, und daß die Anordnung
der Umlenkelemenie und/oder die Formgebung
der Kulissen derart getroffen ist, daß ein vorbestimmt
unterschiedlicher Bewegungsablauf der Schieber
xwungen wird.
xwungen wird.
Bei dem erfundenen Geber werden somit gleichzeitig mit nur einem Betätigungshebel zwei Vorgänge gesteuert.
Und zwar werden zwei Antriebsräder und zwei endlose Zugmittel in Bewegung gesetzt, die durch den
Eingriff zweier zugmittelfester Mitnehmer in den Kulissen zweier Schieber diese Schieber unabhängig voneinander
verschieben und damit auch die an den Schiebern befestigten Schalt- bzw. Steuerorgane unabhängig voneinander
betätigen.
Durcn die besondere Anordnung des Zugmittelverlaufes und eine besondere Formgebung der Kulissen
bzw. durch eine Kombination von beiden Maßnahmen ist es möglich, dabei nahezu jede gewünschte Zuordnung
der Bewegungen der beiden Schieber zueinander jLu erreichen. So kann z. B. der eine Vorgang langsam
jngesieuert und von einem bestimmten Moment an der yweite Vorgang nachgesteuert werden (Vorlauf). Es
können aber auch beide Vorgänge gleichze'üg angejteuert
werden, die Steuerbewegungen jedoch unter- »chiedlich sein. Schließlich kann auch der eine Vorgang
zunächst alleine völlig ausgesteuert werden, und erst
flach Beendigung dieser Steuerbewegung kann die Steuerung des zweiten Vorganges beginnen. Den Variationsmöglichkeiten
sind dabei so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Es ist auch möglich, an einem Schieber mehrere Kabel zu befestigen und damit eine entsprechend größere
Anzahl von Motoren bzw. Getrieben zu steuern und zu schalten.
In einer weiteren Ausführungsform ist das Schlauchende
nicht fest am Gehäuse angebracht, sondern das Schlauchende ist lösbar und verschiebbar am Gebergehäuse
gehalten. Die Verschiebbarkeit des Schlauches wird dabei dazu benutzt, einen weiteren Vorgang zu
schalten.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegens'.and in
mehreren Ausführungsbeispielen dargestell1 und näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Gebers,
F i g. 2 eine Frontansicht des Gebers,
F i g. 3 einen Schnitt durch den Geber in Höhe IH-III
der F i g. 1,
Fig.4 einen Schnitt durch den Geber, die Deiden
Schieber zeigend,
F i g. 5 den Schieber in Ansicht,
F i g. 6 einen Schnitt durch F i g. 5 in Höhe VI-VI,
F i g. 7a und 7b die Anordnung der Umlenkrollen und die Führung der Ketten in einem ersten Ausführungsbeispiel, das für Bootssteuerungen bestimmt ist,
F i g. 8a und 8b die Anordnung der Umlenkrollen und die Führung der Ketten in einem zweiten Ausführungsbeispiel, das fOr eine Vibrationswalze bestimmt ist,
F i g. 9a und 9b die Anordnung der Umlenkrollen und die Führung der Ketten in einem dritten Ausführungsbeispiel, das für einen Betonmischer bestimmt ist,
Fig. 10 schematisch und perspektivisch die Befestigung
und Verschiebbarkeit des Schlauches des einen Zug-Druck-Kabels.
In F i g. 1 sind mit 1 a und 16 die beiden Hälften des
Gehäuses des Gebers bezeichnet.
Aus dem Gehäuse tritt eine Welle 2 heraus, auf der ein Betätigungshebel 3 befestigt ist. Unten am Gehäuse
sind die Schläuche 4 und 5 zweier Zug-Pruck-Kabel
befestigt. Dabei ist der Schlauch 4 mit einer besonderen Sieckerhalterung mit einem Druckknopf? gehalten,
dessen Zusammenwirken mit einem Hebel 8 im Zusammenhang mit der F i g. 10 erläutert werden wird.
Aus F i g. 3 ist erkennbar, daß im Inneren des Gehäuses
auf der Welle 2 zwei Kettenräder 9 und 10 gelagert sind. Zu diesem Zweck sitzt auf der Welle 2 eine Feder
11, die je zur Hälfte in je eine Nut der Kettenräder 9 und 10 eingreift. Mittels des Betätigungshebels 3 können
beide Kettenräder über die Feder H und die Nuten gedreht werden.
Im Inneren des Gehäuses sind außerdem zwei Schieber Ϊ2 und 13 senkrecht zur Welle 2 verschiebbar
(Fig. 4). Diese Schieber sind in den Fig. 5 und 6 im
Detail dargestellt. Jeder Schieber besitzt vier Rollen 12a bis 12 d bzw. 13a bis Hd, die drehbar auf dem
Schieber sitzen und mit denen die Schieber an den Innenseiten des Gehäuses geführt sind.
Als Schalt- bzw. Steuerorgane, oder besser gesagt, als die die Schalt- bzw. Steuerbewegung übertragenden
Organe können an den Schieber,1 alle möglichen geeigneten Getricbemittel wie Bolzen, Züge u. dgl. befestigt
sein. Im vorliegenden Beispiel werden als Schalt- bzw.
Stcucrorgane Zug-Druck-Kabel verwendet, deren Kabel an den Schieber und deren Schläuche am Gehäuse
des Gebers befestigt sind. Dabei können die Schläuche in an sich bekannter Weise mit der Armatur an ihrem
Schlauchende in das Gebergehäuse eingeschraubt sein. Zur schnelleren und einfacheren Befestigung des Kabels
wird jedoch vorgeschlagen, im Schieber eine Aussparung und am Kabelende einen Vorsprung anzubringen,
der in die Aussparung paßt, und über das eingehängte Kabel dann eine Halteplatte zu legen, die am
Schieber lösbar befestigt, vorzugsweise festgeschraubt ist.
An den Schiebern sind an einer Seite in der Mitte die in den Schläuchen 4 und 5 geführten Kabel 4a und 5,j
der bereits erwähnten beiden ZugDiuck-Kabcl befestigt.
Die Art der Befestigung ist insbesondeie aus den
F i g. 5 und 6 erkennbar. Jeder Schieber ist mit einem Loch \2g, \3g versehen, in das zur Hälfte ein Vorsprung
4,ί'. 5a' am Kabelende eingreift. Hinter dem Vorsprung ist je eine Halteplatte 12e bzw. 13e über das
Kabel gelegt und mittels je zweier Gewindeschrauben am jeweiligen Schieber gehalten. Diese Kabelbefestigung
ist in den übrigen Zeichnungen nur schematisch dargestellt und kann in Einzelheiten variieren. Sie ist
jedoch sehr viel einfacher und schneller herzustellen. als das bisher bekannte Einschrauben der Kabelenden
in die jeweiligen Geräteteile.
Jeder Schieber ist außerdem mit einer rechteckigen Kulisse 12/"bzw. 13/"versehen, in denen jeweils ein Kulissenstein
14a bzw. 15a gleitet. Die endlosen Zugmittel. die Antriebsräder und die Umlenkelemente können
von jeder geeigneten getrieblichen Art sein. Es ist jedoch speziell daran gedacht, die endlosen Zugmittel als
Ketten und dementsprechend die Antriebsräder als Kettenräder und die Umlenkelementc als Rollen auszubilden.
Jedoch können als endlose Zugmittel auch Seile oder Riemen verwendet werden. Diese Kulissensteine
14a bzw. 15a sitzen daher fest auf je einer Kette bzw. 15, von denen die Kette 14 über das Kettenrad
und die Kette i5 über das Kettenrad 10 gelegt sind. Außerdem ist jede Kette über eine Anzahl von Umlenkrollen
16 geführt und stellt einen geschlossenen Kreis dar, dessen Bahn von den Umlenkrollen bestimmt
wird.
Wie bereits ausgeführt, enthält jeder Geber zwei Kettenräder, zwei Ketten und zwei Schieber. Durch die
besondere Anordnung der Umlenkrollen 16 einer Kette lassen sich spezielle Bewegungsabläufe der Schieber
und deren gegenseitigen Zuordnung zueinander erzielen. Es leuchtet dabei ein. daß der Schieber immer dann
stillsteht und sich nicht bewegt, wenn die Kette parallel zur Richtung seiner Kulisse 12/". 13/" geführt wird, denn
dann verschiebt sich lediglich der Kulissenstein 14a, 15;) in der Kulisse, nicht aber der Schieber. Weicht dagegen
die Richtung in der die Kette am Schieber geführt wird von der Richtung der Kulisse ab, dann wird bei Bewegung
der Kette der Schieber mitgenommen und innerhalb des Gebers senkrecht zur Welle 2 verschoben. Dabei
wird dann auch das an ihm befestigte Kabel verschoben und mit diesem das Getriebe gesteuert bzw.
geschaltet.
Durch die besondere Anordnung der Umlenkrollen 16 einerseits und durch die Zuordnung der beiden Ketten
14, 15 andererseits lassen sich damit zwei Vorgänge in nahezu beliebiger Relation zueinander durch die Bewegung
nur des einen Betätigungshebels 3 gleichzeitig steuern. Insbesondere können die Kettenführungen
derart sein, daß zuerst der eine Vorgang angesteuert und der andere erst später nachgesteuert wird, es können
aber auch beide Vorgänge gleichzeitig, aber in unterschiedlichem Maße gesteuert werden. Die Variationsmöglichkeiten
sind nahezu unbegrenzt. Bevorzugte Stellungen des Getriebes können durch besondere
Rasten (nicht gezeigt), z. B. durch gefederte Kugelrasten,
gesichert werden.
In den F i g. 7a: 7b und 8a: 8b und 9a: 9b sind stellvertretend
für alle anderen Möglichkeiten drei Steucrabläufe schematisch dargestellt, wie sie in der Praxis bei
tert war, daß bei ihr der Antrieb für die umlaufenden Schwungmassen zur Erzeugung der Vibration nicht
eingeschaltet werden darf, bevor die Walze nicht vorwärts oder rückwärts in Bewegung gesetzt ist. Diese
Bedingungen ähneln weitgehend denjenigen, die bei den oben erläuterten Bootsmotoren hinsichtlich Getriebe
und Gas gegeben sind. Es muß auch bei der Vibrationswalze zunächst ein Vorgang (Vorwärts- oder
Rückwärtslauf) voll durchgeschallet sein, bevor der ίο zweite Vorgang (Vibration) dazugeschaltet wird. Infolgedessen
ist am Schieber 12 bzw. am Kabel 4a der Antrieb für die Walze angelenkt (Fig.8a), während mit
dem Schieber 13 bzw. dem Kabel 5a der Vibrationsantrieb geschaltet wird (F i g. 8b). Bei Beginn der Drehung
der Kettenräder wird sofort der Schieber 12 vom Kulissqnstein 14a verschoben, der um eine etwas größere
Umlenkrolle 16 a herumläuft. In dieser Zeit verschiebt sich der Kulissenstein 15a in der Kulisse 13i
ohne den Schieber 13 zu bewegen. Erst wenn der Antrieb der Walze voll eingeschaltet ist. d. h. wenn der
Kuüssenstein 14a parallel zur Kulisse 12/" verläuft, läuft
der Kuüssenstein 15a in Fig.8b um eine der benachbarten
Umlenkrollen 16 herum und verschiebt nunmehr den Schieber 13 und schaltet damit den Vibrationsana5
trieb ein. Bei Rückwärtsdrehung des Hebels 3 wird dann z· lachst wieder der Vibrationsantrieb abgeschaltet,
und erst dann wird wieder der Schieber 12 bewegt und mit dem Kabel 4a auch der Walzenantrieb stillgesetzt.
Schließlich ist in F i g. 9a und F i g. 9b noch das Ausführungsbeispiel
eine·, Gebers schematisch dargestellt, wie er für Betonliefermischer benötigt wird. Bei diesen
Fahrzeugen sind beim Entleeren der Trommel an der Baustelle zwei Vorgänge zu steuern: nämlich einmal
drei besonders häufig gebrauchten Maschinen, nämlich 35 die Drehnchtung und die Geschwindigkeit des Anbei
Bootsmotoren, bei Vibrationswalzen und bei Beton- triebsmotors für die Trommel und zum anderen eine
liefermischern vorkommen. Kupplung, über welche die Trommel mit diesen An-Und
zwar verdeutlicht die Darstellung der F i g. 7a triebsmotor in getrieblichc Verbindung gebracht wird,
und 7b die getrieblichen Verhältnisse bei einem Geber Dabei kann der Antriebsmotor entweder der Fahrfür
Bootsmotoren. Bei diesen besteht das Erfordernis. 40 zeugmotor sein, der bei der Entleerung in bezug auf
zunächst das Getriebe voll durchzuschalten und erst dann Gas zu geben. Infolgedessen ist das Kabel 5a mit
dem Getriebe und das Kabel 4a mit dem Vergaser des Motors verbunden. Werden hier die Kettenräder 9: 10
mittels des Hebels 3 aus der gezeigten Ruhestellung ( = Mittelstellung) heraus gedreht, so wird zunächst der
Schieber H mit dem Kabel 5a bewegt, d. h. es wird das
Getriebe entweder auf Vorlauf oder auf Rücklauf geschaltet. Der Kulissenstem 15a wandert dabei in der
das Fahrzeug auf Leerlauf geschaltet ist. es kann aber auch ein besonderer Antriebsmotor für die Trommel
vorgesehen sein. Dtc Kupplung kann mechanischer Art sein, in den meisten Fällen wird aber eine hydraulische
Kupplung in Form eines hydrostatischen Getriebes vorgesehen sein.
Die Steuerung muß dabei derart erfolger daß zunächst
die Drehzahl des Antriebsmotors etwas erhöht
. w""d. woraufhin mit etwas Nachlauf dann die Kupplung
Darstellung der F i g. 7b nach rechts oder links und 5» eingeschaltet wird. Dann werden weiter gleichmäßig
nimmt den Schieber 13 mit. Gleichzeitig bewegt sich und stetig die Drehzahl des Antriebsmotors erhöht unc
dabei der Kuüssenstein 14a in der Darstellung der die Kupplung weiter eingeschaltet. Es wird dadurch er
F i g. 7a nach oben oder unten, wobei er allerdings den reicht, daß die Drehzahl des Antriebsmotors tatsächlich
Schieber 12 nicht verschiebt. Erst wenn die Kettenrä- jeweils nur soweit hochgestellt wird.wie es die Trom
der so weit gedreht sind, daß der Kulissenstein um eine 55 meldrehzahl erfordert.
der benachbarten Umlenkrollen 16 läuft, dann läuft Eine derartige Abhängigkeit bzw. Zuordnung dei
auch der Kulissenstein 14a um eine der Umlenkrollen beiden Steuervorgänge bewirkt das Getriebe dei
16 und beginnt jetzt den Schieber 12 mit Kabel 4a zu Fi g. 9a; 9b. Mit dem Schieber 12 und dessen Kabel 4;
verschieben, d. h-.es wird nun auch Gas gegeben. Wäh- wird dabei der Antriebsmotor (Gas) gesteuert wahrem
rend dieser Periode bleibt dann wiederum der Schieber 60 der Schieber 13 und das Kabel 5a die Kupplunj
13 mit dem Kabel 5a im wesentlichen unbewegt, d.ru steuern. Bei der Bewegung des Getriebes aus der ge
an der Einstellung des Getriebes wird nichts mehr ge- zeigten Mittelstellung heraus wird zunächst der Schie
ändert. Bei gegenläufiger Verstellung wird dann zu- ber 12 in Pfeilrichtung B bewegt. Entsprechend de
nächst das Gas zurückgenommen (Schieber 12) und Krümmung der mittleren Umlenkrolle 16 erfolgt diesi
erst dann wird das Getriebe auf Leerlauf geschaltet 65 Bewegung zunächst langsam, bis nach einer 90"-Dre
(Schieber 13). hung der Umlenkrolle die höchste Verschiebege
Der in den F i g. 8a und 8b dargestellte Geber ist für schwindigkeit erreicht ist. Der Schieber 13 wird dag|2
cmc Vibrationswalzc bestimmt, von der bereits erläu gen zunächst nicht bewegt, denn anfänglich gleitet de
Kulissenstein I5;i lediglich in tier Kulisse 13/. IrM wenn
der Mitnehmerstil't der Kette 15 den I 'mfang einer der
benachbarten Umlenkrollcn 16 tangiert, wird auch der
Schieber Π verschoben. Auch diese geschieht zunächst langsam, bis auch hier einer 1IO -Drehung der I !mlcnkrolle
Ift die höchste Verschicbcgeschw indigkeit erreicht
:m.
Damit erfüllt das fielnebe den eingangs heratisgc
stellten Zweck: Is wird zunächst lter Antriebsmotor
auf eine Drehzahl gebracht, die gerade erforderlich im. ίο
um eine belastung des Motors zn gestatten In dieser
Periode ist die Kupplung noch nicht da/.iigeschalici. Ist
die erforderliche Aniriebsdrehzahl lies Motors jedoch
erreicht, dann wird auch längs,im die Kupplung dazugesehaltet
und von da ab wurden Drehzahl und IU-Ia smug ties Motors gleichmäßig erhöht. Der Antriebsmo
tor wird also mn seiner Drehzahl mit einem gewissen
Vorlauf gesteuert, und dieser Vorlauf kann unterschiedlich sein, je nach dem. ob die trommel /um Mischen
oder zum l'mleeren betrieben wird. Diesen! untei
schiedlichen \ orlauf entspricht tier unsvmmethsi.he
Abstand des Kiilissenstcins It.; \oi'. ilen beulen henach
harten I Imlenki ollen lh.
Das Mischen und I uileeren wi;d tliirch Drehen des
Betätigungshebels Ϊ in. entgegengesetzten Richtungen
bewirkt. Das !iai aiii die Drehzahlregelung des An
iriebsinolors keinerlei LinÜuiV denn wie aus I i g. »la
deutlich erkennbar ist. erfolgt sowohl bei Linksdrehung
als auch bei liechi-.drchtiiig des Kettenrades 9 jedesmal
die u'leiche \ ■.•r.chiebung des Schiebers 12 in l'l'eilriih
lung Il Am Motor wird demnach jedesmal das gleiche das gegeben. Wie ledoch ;iil· Γ 1 ?.·. l>h ersichtlich, hut
eine Linksdrehung oder eine Reehtsdichung des Ket
tcnrades IO diiivhaus einen Lmfl'iU darauf, mit welchem
Nachlauf die Kupplung zugeschaltet wird. Mei
Drehung ties Kettenrades 10 in Pl'eili ichumg Γ-.mddcr
Vorlauf de·- Motors bzw. der Nachiauf der Kiippltmg
geringer als in umgekchricr Antriebsriclitting. Diese
Drelirichtiing kann z. H. zum Linschalicn des Getriebes
zum Mischen (-Bewegung des Schiebers Π in Pfeil
richtung Π) benutzt werden, während die entgegcngesetzte
Drehrichiiing (Bewegung des Schiebers 13 in
Pfeilrichtimg /) zum Kinsehalten des (ietnebcs zum
Γ.ηIleeren tier Trommel gebraucht werden kann.
Insbesontlere bei den Bootsmotoren, aber auch bei
anderen Maschinen, besieht sehr oft tlas Bedürfnis, zusätzlich
zu den zwei zwangsläufig gesteuerten Vorgängen,
aher unabhängig davon einen dritten Vorgang /u
steuern, um beispielsweise den Motor giin/.lich abscli.tl
ien /ti können. Dieser dritte Vorgang kann z. B. mittels
des Schlauches des einen Ztig-Druck-Kabeis gesteuert
werden. Daher lsi für ilen einen Schlauch eine Schnellbelestigung
\01gesehen. wie sie schemmtsch in I" i g. 10
dargestellt ist.
Das Schlauchende 4 ist hier mit einer Lndarmatur 20 versehen, die in eine entsprechende Bohrung in der Ge
häuseliallte I /> einsteckbar ist. Die I ndarmatiir isi mit
einer Ringnut 21 versehen, in welche tier quer dazu im
Gehäuse angeordnete Holzen 7 eingreift. Dieser Bolzen 7 kann gegen Federdruck in Pfeilrichtnng / vor
»■chobcn weitlen, was jedoch aus Cirunden tier Lmlaeh
licit tier Zeichnung mehl weiter tiargestellt ist Mittels
dieses in die Ringnut 21 gleitenden Bolzens 7 ist <.\.\;
Schlauchende am Gehäuse gehalten.
Der Bolzen 7 besitzt jedoch eine Ausbuchtung 7./. die
in ihrer Torrn etwa dem AuOenumfang der Lndarmatur
20 entspricht. Wenn der Bolzen 7 durch Daiimendruck
in Richtung /■ 'verschoben wird, so steht »-cbließlich die
Ausbuchtung 7:i der I ndarmatiir 20 gegenüber, so dal'
die Lndarmatur frei au»· der Gehäusebohrung heran1-gezogen
werden kann Auf die gleiche Weise, ti. It. bet
eingedrücktem Bolzen 7. wurde vorher die Lndarm.iMn
in die Gehäuscbohrung eingeschoben und durch Los kissen des Bolzens lagegesichert.
Am Gehäuse, ist noch ein Kipphebel 8 drehbar eela
gen. der in tier Darstellung der L i g. 10 von hinten her
mit einem Stift 8,7 in die Rmgnul 21 eingreift. Mittels
dieses Kipphebels und Sliftes kann daher <\cv
Schlauch 4 durch Kippen des Hebels in Pfeilnchtung (>'
in der Gchäusebohning nach linien läni-.verschohen
vv erden, nachdem vorher der Bolzen 7 eingedruckt
wurde Di.' dadurch bewirkte Schlaiu'hhew tviing kann
dazu benutzt werden, mn dem Schlauch einen weiteren
Vorgang zu Mcuern. /. B. einen mittels des Gebers ge
siciicrieii Motiir vollständig abzuschalten.
So!; der Schlauch ganz aus dem Gehäuse entfernt
werden, so ιιηιΙλ der Bolzen 7 eingedruckt und tlei
Kipphebel 111 die erügcgengcseizir Richtung //gekippt
w eitlen, damit tier Stift 8,7 aus tier Ringnut 21 freikommt.
Beim l.mstecken des Schlauches stellt der Stift Hj nicht als Hindernis im Wege, da er nach oben aus
w eicht.
Selbsiverständüch ist es auch möglich, nicht nur der
einen Schlauch 4 in dieser Art am Gehäuse zu bcfesti ecu. sondern alle beiden Schläuche können so gchalter
sein. Ls könnte dann auch noch ein vierter Vorgarn unabhängig von allen alitieren gesteuert werden.
Obwohl gemäH den vorstehenden Beispielen jcweil
nur ein Kabel ,im jeweiligen Schieber befestigt ist. kön
neu auch mehrere Kabel an einem Schieber angcbrach und damit mehrere Vorgänge in der gleichen Art um
parallel zueinander gesteuert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 409685/256
Claims (3)
- Patentansprüche:!. Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesieuerte Schaltungen und Steuerungen, der als Geber nur einen fest auf einer Welle sitzenden Betätigungshebel besitzt, welcher zwei koaxial auf dieser Welle gelagerte Antriebsräder bewegt, über die je ein sonst über Umlenkrollen geführtes endloses Zugmittel gelegt ist, das jedes einen Mitnehmer für einen gerade geführten Schieber mit Kulisse besitzt, wobei der Schieber als Antriebselement des Schaltbzw. Steuerorgans dient, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Mitnehmer (14a; 15a) ein eigener Schieber (12; 13) zugeordnet ist, in dessen Kulisse (12/· 13/) der zugeordnete Mitnehmer eingreift, und daß die Anordnung der Umlenkelemente (16) und/oder die Formgebung der Kulissen derart getroffen ist, daß ein vorbestimmt unterschiedlicher Bewegungsablauf der Schieber erzwungen wird.
- 2. Einhebel-Doppelgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Schieber (12; 13) mehrere Kabel zur Steuerung mehrerer Schallbzw. Steuervorgänge befestigt sind.
- 3. Einhebel-Doppelgeber nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchende der Kabel (4a; 5a) zur Ausführung einer weiteren Steuerung lösbar und in Längsrichtung verschiebbar am Gebergehäuse (la; ib) gehalten ist.30
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2333744A DE2333744C2 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesteuerte Schaltungen und Steuerungen |
GB2901774A GB1450856A (en) | 1973-07-03 | 1974-07-01 | Apparatus for positively controlling a plurality of devices |
US485238A US3918311A (en) | 1973-07-03 | 1974-07-02 | Single-lever control mechanism |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2333744A DE2333744C2 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesteuerte Schaltungen und Steuerungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2333744B1 DE2333744B1 (de) | 1974-06-12 |
DE2333744C2 true DE2333744C2 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=5885786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2333744A Expired DE2333744C2 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Einhebel-Doppelgeber für zwangsgesteuerte Schaltungen und Steuerungen |
Country Status (3)
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DE (1) | DE2333744C2 (de) |
GB (1) | GB1450856A (de) |
Families Citing this family (6)
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---|---|---|---|---|
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GB8906062D0 (en) * | 1989-03-16 | 1989-04-26 | Barrus E P Ltd | Mounting and control of outboard motors |
US6758776B2 (en) | 2002-01-31 | 2004-07-06 | Span Tech Llc | Split sprocket assembly, related apparatus, and related mounting method |
US9556938B2 (en) * | 2012-11-28 | 2017-01-31 | Cnh Industrial America Llc | Belt drive having a speed selection shift mechanism |
DE102015101489A1 (de) * | 2015-02-02 | 2016-08-04 | Signode Industrial Group Llc | Verpackungsvorrichtung und Verfahren zum Betrieb derselben |
US11104035B1 (en) | 2017-08-08 | 2021-08-31 | Oshkosh Corporation | Mixer drum drive with variable displacement motor |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
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US1097333A (en) * | 1912-06-13 | 1914-05-19 | Frank A Kinmont | Power-transmitting mechanism. |
-
1973
- 1973-07-03 DE DE2333744A patent/DE2333744C2/de not_active Expired
-
1974
- 1974-07-01 GB GB2901774A patent/GB1450856A/en not_active Expired
- 1974-07-02 US US485238A patent/US3918311A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3918311A (en) | 1975-11-11 |
DE2333744B1 (de) | 1974-06-12 |
GB1450856A (en) | 1976-09-29 |
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