DE2333182A1 - Lippendichtung - Google Patents
LippendichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
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Description
DlpJ.-Ιηα 'r -?-'
2' ■>' Tei- 29 25 55
München, den 29' Juni
Moin Zeichen ί P1728
Anmelder: George Angus &.Company Limited
Angus House
152 -158 Westgate Road
152 -158 Westgate Road
Newcastle upon Tyne 1 England
Lippe ndi chtung
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Wellendichtungen und Insbesondere auf Lippendichtungen für umlaufende
Wellen, auch als öldichtungen bekannt, die im
wesentlichen vorgcformte Ringe aus Gummi oder ähnlichen
■^laatomoron alnd und die dazu benutzt werden, um Hingspalte
rund um Wollen oder fihnlicho Maschinenteile abzudichten,
damit öl zurückgehalten und Schmutz und Stnub ferngehalten werden.
30 9883/0577
Derartige Dichtungen sind in der Industrie weithin in Gebrauch, insbesondere für Kraftfahrzeuge, und
allgemein anerkannte Fachausdrücke .sollen in di-eser Beschreibung
ihre Anwendung finden.
Die Erfindung bezieht sich auf die Gestalt der
vorgeformten Oberfläche einer Dichtung in der unmittelbaren Nähe der Dichtkante und auf eine Dichtungs- Verschleisszone,
die auch als Dichtungs- oder Berührungs— band bekannt ist, und die an der Rückseite scharf abgegrenzt
wird, das heisst am Schnittpunkt der vorgeformten Oberfläche mit der Luftseite.
Die Untersuchung über das Verhalten von Dichtungen hat gezeigt, dass das Auftreten von Leckage begleitet ist
vom unbestimmten oder allmählichen Divergieren der vorgeformten Oberfläche von der abgedichteten Oberfläche, und
insbesondere, vor allem bei verhältnismässig weichen
Elastomeren wie etwa Silikongummis, von Verwerfungen der
vorgeformten Oberfläche, sodass sie zur abgedichteten Oberfläche einen allmählich sich vergrössernden Radialspalt
von etwa keilförmigem Querschnitt bildet.
Ohne näher die Theorie über Plüssigkeitsdichtungen
zu berühren, ist es sinnvoll, festzustellen, dass ein derartiger, sich allmählich vergrössernder Radialspalt
dem Aufrechterhalten einer stabilen Oberflächenkrümmung
309383/0577
einer, Ölfilms zwischen der Dichtung und der abgedichteten
Oberfläche, so wie man sie bei einer wirksamen Lippendichtung
für notwendig hält, abträglich ist.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Dichtung vor, die eine genau definierte, klare Divergenz zwischen
der vorgeformten Oberfläche und der abgedichteten Ober—
fläche vorsieht, wobei dieses durch eine passende Flexibilität des elastomeren Materials der Dichtung, durch
einen passenden Winkel zur Welle, d.h. den Winkel zwischen der vorgeformten Oberfläche und der abgedichteten Oberfläche,
und durch eine genau beschriebene Ausgestaltung der vorgeformten Oberfläche erreicht wird.
Gomäns der Erfindung ist eine Lippendichtung für umlaufende Wellen, die au3 einem vorgeformten Hing aus
elastomerem Material mit einer Dichtlippe besteht, die
eine Dichtkante aufweist, die ihrerseits durch eine vorgeformte Oberfläche an der Luftseite der Dichtung bestimmt
wird, gekennzeichnet durch die Eigenschaften, di,s3 das elastomere Material des Rings G±nen Elantizitätsmodul
von zwischen 3,5 und 8,5 MN/m" aufweist und riann die vorgoformte lvläche konkav ist, wobei sie dlo
Dichtko.nte unter einem Tangentenwinkel von zwischen
50° und 80° einschliesslich trifft.
Bequomerweise ist die Hohlkrümmung der vorgeformten
!•'lücho oino kroisformigo Kurve, sodaas die vorgeformte
3093 8 3/0577
Oberfläche ein Ringsegment oiner kugeligen Oberfläche
darstellt, was die maschinelle Herstellung des Mittelstempels
einer ilatritze durch einfaches Drehen erleichtert.
vür die '"ohr zahl dor Dichtungen ist der go forderte
RadiU3 ziemlich klein, 2.B. zwischen 2 sm und 7 mm.
Das umfasst Dichtungen für Y/ellendurchmesser bis zu 200 sm,
wenngleich auch der Radius bestimmt ist als Funktion einer axialen Abmessung der Dichtung, bekannt als Lippenhöhe
(L), nicht etwa durch den V/ellendurchmesser.
Die Hohlkrümmung braucht nicht kreisförmig zu sein, wobei andere Kurven Zweiter Ordnung mit entsprechender
Hohlkrümmung anwendbar sind.
Die Erfindung wird nun durch die beigefügte Zeichnung in Form eines Beispiels näher dargelegt, wobei:
Fig. 1 einen sinnbildlich dargestellten, axialen Halbschnitt einer gebräuchlichen Lippendichtung für umlaufende
Wellen darstellt,
Fig. 2 in übertriebener Darstellung ausschnittsweise
den Längsschnitt einer Dichtlippe darstellt, um den Verwerfungsfehler an der vorgeformten Oberfläche zu
zeigen, der die genaue Definition der Rückseite der Dichtungs- Verschleisszone stört,
Fig. 3 einen vergro3serten Ausschnitt der Lippe einer^effindungngemessen Dichtung im Längsschnitt darstellt,
309SPV0577
Fig. 4 einen Längsschnitt einer Lippe einer erfinduncsgemässen Dichtung darstellt, wie sie nach
dom Vorformen und vor der Endbearbeitung aussieht.
Kine Dichtung, wlo sie in Pig. 1 gozoigi; int,
umfasst einen vorgeformten Gummiring 1, der durch eine Metalleinlage 2 so versteift ist, dass er als Zwischenteil
in einem Y/ellengehäuse montiert werden kann, gegen
das eine Gummiverkleidung 3 als statische Dichtung wirkt·
Um in Umfangsrichtung rund um die Welle in Wischberührung abzudichten, hat die Dichtung eine flexible
Lippe, die aus dem Kragen 4 und dem Kranz 5 besteht, an dem eine Dichtungskante 6 durch den Schnitt von einer
vorderen oder inneren kegelstumpfförmigen Oberfläche 7,
die v/egen ihrer Abweichung von der Formgebung durch Nachbearbeiten
des vorgeformten Rings bearbeitete Oberfläche genannt wird, und einer hinteren oder Uus3oren kegelstumpf
förmigen Oberfläche 8 gebildet wird, die die vorgeformte
Oberfläche genannt wird, da sie, im Gegensatz .zur nachbearbeiteten Oberfläche 7, immer beim Vorformen
α es Rings 1 gebildet wird. An dieser Stelle sollte erwähnt
werden, dass die Oberfläche 7 nicht unbedingt durch nachbearbeiten geformt sein muss, vielmehr auch vorgeformt
sein kann, um dann zumindest teilweise eine "Dichtung mit vorgeformter Kante" zu bilden. Der Y.'inkel 9 ist
der Bearbeitungswinkel und der Winkel 10 der V.' kol, wie man den vorgeformten Winkel auch nennt.
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Im Betrieb ist die Oberfläche 7 gegon das abgedichtete
Strömungsmedium gerichtet, die entsprechende Seite der Dichtung ist auch als ölseite bekannt, und die
Oberfläche 8 ist vom abgedichteten Strömungsmedium abgewandt, die entsprechende Rückseite der Dichtung ist
auch als Luftseite bekannt.
Um die Dichtungskante elastisch gegen die Welle anzustellen, ist der Dichtungskrans von einer Bandfeder
umspannt, die in einer Nut 12 ruht, und der axiale Aostand
zwischen der Mitte der Federnut und der Dichtkante
ist als Wert R bekannt, der positiv ist, wenn, wie im Bei— sp'iel dargestellt, die Federnut hinter der Dicht kante
liegt, oder negativ, wenn die Federnut vor der Dichtkante liegt.
Die Dichtkante δ ist anfangs eine feine Kante, sei sie nun vorgeformt oder nachbearbeitet, aber im
Betrieb buchtet sich die Kante ein und wird breiter, um,
wenn auch nur leicht, einen schmalen Zylindermantel zu bilden, der als Dichtungs- Verschleisszone bekannt ist,
oder als Dicht- oder Berurirungsband, das in übertriebeneTn
Masse in Fig. 2 als zylindrische Zone 13 dargestellt ist, die anstelle der Kante 6 erscheint»
Zwischen der Zone 13 und der Welle 14 besteht
im.Idealfall ein 3tUnd!ger Ölfilm 15, der beibehalten
3 O S 8 8 ? / r B 7 ?
v/erden sollte, um eine Leckage von der ölseite 16 zu
der Luftseite 17 der Dichtung im Ringspalt rund um die zu verhindern.
In Abhängigkeit vom "Unterschied der Innendurchmesser
von Dichtung und Welle, der Härte des Gummis und
dev Vorspannung der Bandfeder 11 besteht bei manchen bekannten
Lippendichtungen die Neigung, dass sich die kegel
stump ff or rax ge Oberfläche 8 gegen die Welle hin ausv/olbt,
wie bei 8a angezeigt ist, anstatt ihre vorgegebene Form beizubehalten, wie sie als gestrichelte Linie 8b
angezeigt ist.
Wenn eine Verwerfung auftritt, dann besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit der Leckage an>d.er Dichtung,
und es ist möglich, dass dies aufgrund des Ölfilms 15 geschieht: dieser erweitert sich an der Rückseite in einen
progressiv zunehmenden Keil, dessen Ergebnis axiale Instabilität in der Beuge ist, als 18 angezeigt, die dann
abbricht und Leckage verursacht.
Das Prinzip der vorliegenden Erfindung ist anhand der Fig. 3 dargestellt, die im Gegensatz zu Fig. 2
eine vorgeformte, konkave Oberfläche 8 zeigt, sodass die vorgeformte Oberfläche 8 sogar bei Verschieben oder
Verformen des Dichtungskranzes 5 immer die Dichtungs-Verschleisszane 13 scharf begrenzt und klar definiert
aufrecht erhält.
309?; R 3/0577
2 3 2 3 18
Hler muss darauf hingewiesen werden, dans die
vorstehenden Ausführungen bezüglich Fig. 2 über einen möglichen Vcrwolbungseffekt an der kegelstumpfförmigen
vorgeformten Oberfl-icho 8 bei manchen bekannton Lippendichtungon
nicht als bewiesene Theorie dargelegt worden, sondern vieiraehr nur geboten worden, um sum Verständnis
einer möglichen Verbesserung zu verhelfen, die durch die neue Eigenschaft der konkaven Ausgestaltung der vorgeformten
Oberfläche 8 gemäss der vorliegenden Erfindung ermöglicht wird.
Es ist jedoch Tatsache, dass eine zweekmässige konkave Ausgestaltung der vorgeformten Oberfläche scharfe
oder klar definierte Berührungsstellen mit der V/elle
sichert, und es ist zu beobachten, dass dieses die Zuverlässigkeit der Dichtung steigert.
Dieselbe Eigenschaft einer konkaven Ausgestaltung der vorgeformten Oberfläche ermöglicht es, dass der Kragen
und der Dichtkranz 5 so ausgestaltet worden, dasn sich
die Lippe um den Schnittpunkt von Kranz und. R«dialv,-and
des vorgeformten Rings 1 biegen kann, oder um einen dement sprechenden Biegepunkt im Falle einer Verbund- Lippendichtung,
boi dor die Lippe am Radi al f lannch einen Metallgehäuse
π angebracht ist.
Kino riorartir-o ^iogung der Lippe um oinon Winkel,
in AxI al schnitt betrachtet, geslattot cine grör,:-, ήό
Anpao3unr_;sf"higkGit der Dichtkante, die sich gleichnrwlssig
ausdehnen kann, um sich einer Reihe von Y/ellendurch-Eiossern
anzupassen, wenngleich auch verschiedene Bandfedern gefordert sein mögen, um den verschiedenen Wellendur
chmess er η zu entsprechen.
Überdies verbessert die grössere ,Nachgiebigkeit der Lippe die Anpassung an Ungenauigkeiten der Oberfläche
und Schwingungen der Welle, wenn die Dichtung an einer V/θHe läuft.
Es i3t möglich, dass eine gewisse Verbesserung erzielt wird, wenn man jeder Wellen- Lippendichtung eine
konkave vorgoformte Oberflüohe anpasst, die die Dichtkante,
oder gegebenenfalls eine Dichtungs- Verschlelsszone,
trifft, aber es ist nicht wahr scheinlich, dass dies bedeutsam ist für Dichtungen, die aus hartem Material bestehen
müssen, z.B. mit mehr als 90° I.R.H.(International Rubber Hardness).
Dementsprechend wird, wie oben erwähnt, die vorliegende Erfindung auf eine Dichtung mit einer Lippe aus
elastomerern. Material mit einem Elastizitätsmodul von 3,5 bis 8,5 MN/m angewandt. Beispiele geeigneter Materialien
sind ölbeständiger künstlicher Gummi, sowie nitrile
Gummisorten und Silikongummis mit einer Härte im Bereich
von 55° bis 90° I.R.H.
3 0 Π > H ■■: / f) B 7 7
.!.ο- 233j!82
Ein Beispiel der Gestalt der Lippe einer Dichtung gemäns der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt;
es ist eine Liope gezeigt, vorgeformt, doch vor der Endbearbeitung
längs der Linien 7a oder 7b beispielsweise, um sowohl die bearbeitete oberfläche im gewünschten Winkel
als auch die Dichtkante 6 zum geforderten Nenndurehme3ser
zu bilden.
■ Die axiale Abmessung L, die sich von der Dichtkante
bis zum Schnittpunkt zwischen Kragen 4 und Radialwand, oder einem entsprechenden Teil des vorgeformten
Rings erstreckt, ist bekannt als Lippenhöhe, und von dieser aus kann die ungefähre Krümmung für den konkaven
Verlauf der vorgeformten Oberfläche 8 bestimmt werden, Um so einen geforderten Tangentenwinkel 0 zu ergeben.
Für einen kreisförmigen konkaven Verlauf ergibt sich der Radius gem?iss
C =-
sin 0
Der konkave Verlauf musrj nicht unbedingt kreisförmig
sein, wenngleich dies wahrscheinlich die bequemste Lösung zur Ho r si-ο llung von Formwerkzeug lot; eine
entiiprochondo l'arabol oder andore Kurv ο Zwoitor Ordnung
kann benutzt werden, insbesondere wenn es erwünscht ist, eine vorgegebene Abstufung in der Dicke und somit in der
Flexibilität des Kragens 4 zu erhalten.
309033/0
_ u . ■ 233:i82
Die vorgeformte Oberfläche 8 muss nicht gänzlich
konkav sein; sie könnte vielmehr einen konkaven Teil aufweisen, der die Dichtkante schneidet und innerhalb der
Lippenhöhe L in einen geraden Kegelstumpf übergeht.
Obwohl der Beschreibung nach die Erfindung an einer Innendichtung Anwendung findet, kann sie selbstverständlich
auch an einer Aus se ndx chtung angewandt v/erden,
wo gegen die Oberfläche eines umlaufenden Gehäuses abgedichtet wird.
3 Π 9 π 8 '>/ Π S 7 7
Claims (4)
- .y Lippendichtung für umlaufende Wellen, bestehend aus einem vorgeformten Ring aus elastomerem Material mit einer Dichtlippe, die eine Dichtlcante aufweist, die ihrerseits durch eine vorgcfornte Oberfläche an der Luftseite der Dichtung begrenzt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das elastomere Material des Rings (1) einen Elastizitätsmodul (Young's modulus) von zwischen 3,5 und 8,5 MN/m aufweist und dass die vorgeformte Oberfläche (8) konkav ist, wobei sie die Dichtkante (ö) unter einem Tangentenwinkel [0) von
zwischen 50° und 80° einnchliesslich trifft. - 2. Lippendichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die konkave vorgeforrnte Oberfläche (8) ein Ringsegment einer kugeligen Oberfläche darstellt, sodass deren Hohlkrümmung eine kreis förmige Kurve ist.
- 3. Lippendichtung nach Anspruch 2fdadurch gekennzeichnet, dass sich der Krümmungsradius der Kurve (G) der konkaven vorgeformten Oberfläche aus folgender Gleichung ergibt:C =sin 0 ,L die Lipporihöhe und 0 der Tangentonwinkel ist.309SS3 /0577
- 4. Lippendichtung nach anspruch 3,dadurchgekennzeichnet, dass der Radius der Kurve (C) zwischen 2 ram und 7 mm einschliesslich -beträgt.309883/0 577
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