DE2332792A1 - Verfahren und vorrichtung zum widerstandsschweissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum widerstandsschweissenInfo
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Description
MESSER GRIESHEIM GMBH MG 817
6000 Frankfurt/Main
Kennwort: Stauchkraftveränderung
Erfinder: Dr. Dorn
Erfinder: Dr. Dorn
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Widerstandsschweißen,
bei dem zur Schweißung Elektroden mit einer veränderbaren Stauchkraft
gegen die Werkstücke gepreßt bzw. die Werkstücke durch Spannbacken mit veränderlicher Stauchkraft gegeneinandergepreSt
werden und wobei während der Schweißung über die Elektroden bzw. die Spannbacken ein Schweißstrom den Werkstücken zugeführt
wird.
Bei den verschiedenen Widerstandsschweißverfahren wie
Punktschweißen
Buckelschweißen Rollennahtschweißen Preßstumpfschweißen Abbrennstumpfschweißen
Buckelschweißen Rollennahtschweißen Preßstumpfschweißen Abbrennstumpfschweißen
dient eine kombinierte Kraft- und Wäremelnwirkung zum stoffschlüssigen
Verbinden metallischer Werkstoffe. Die Stauchkraft der Elektroden bzw. der Spannbacken bringt die zu verbindenden
Werkstückteile in innigen Kontakt und ermöglicht dadurch den zur Widerstandserwärmung dienenden Stromdurchgang durch die
Werkstücksteile. Bei Erreichen der Schweißtemperatur verbinden sich die aneinandergepreßten Werkstücksteile. Die Wärmeerzeugung
an der Schweißstelle ist durch das Joul'sche Gesetz gegeben.
s 2
b i 'r * dt r
b i 'r * dt r
Q, = Erzeugte Wärmemenge (Joule)
i = Schweißstroin (Effektivwert) (A)
r = Gesamtv.'iderstand (-A-)
t = Sehv;eißzeit (see)
A09883/0175 _2_
BAD ORIGINAL
Der für die gesamte Wärmeerzeugung maßgebliche Gesamtwiderstand r setzt sich einerseits aus den Kontaktwiderständen an
den Übergangsstellen zwischen Elektroden bzw. Spannbacken und Werkstücksoberflächen sowie zwischen den Werkstücksteilen
selbst, andererseits aus den Stoffwiderständen der Werkstücksteile zusammen. Die Kontaktwiderstände sind in erster Linie
abhängig von
- Elektrodenkraft
- Form und Größe der Elektrodenkontaktfläohe
- Härte von Elektroden- und Werkstückswerkstoff
- Oberflächenzustand von Werkstück und Elektrode (Rauhigkeit, Verunreinigungen)
- Anpassung der Werkstücksteile
Der Stoffwiderstand hängt in erster Linie ab von
- Größe der Elektrodenkontaktflache
- Werkstücksdicke
- Elektr. Leitfähigkeit des Werkstückswerkstoffes.
Die Elektrodenkraft beeinflußt vor allem den Kontaktwiderstand.
Mit zunehmender Elektrodenkraft entsteht ein stärkeres Verformen der Rauhigkeitsspitzen und die kontaktgebende Berührungsfläche
nimmt zu. Die Elektrodenkraft wirKt sich Jedoch auch auf den Stoffwiderstand aus, wenn auch weniger stark als auf
den Kontaktwiderstand. Dieser Einfluß rührt daher, daß mit zunehmender Elektrodenkraft die Elektrode tiefer in die Werkstüoksoberflache
eindringt und damit der Stromweg kürzer, d.h. der Widerstand kleiner wird. 3ei balligen oder kegeligen Elektroden
vergrößert sich dabei gleichzeitig die Elektrodenkontaktfläche, was zusätzlich ebenfalls zur Widerstandsverkleinerung
beiträgt.
Der Gesamtwiderstand hängt zudem von der Temperatur ab und ändert sich daher im Verlauf des SchweiSprozesses. Vor dem
Schweißen übersteigt der Kontaktwiderstand in der Regel den Stoffwiderstand um ein Mehrfaches. Bei Stromauslösung fällt
— 3 409883/017 5
jedoch der Kontaktwiderstand innerhalb weniger Millisekunden auf Bruchteile seines ursprünglichen Wertes ab, so daß nach
dieser Anfangsphase der mit zunehmender Temperatur ansteigende Stoffwiderstand den weiteren Verlauf des Gesamtwiderstandes
maßgeblich bestimmt. Bedingt durch Querschnittsverringerung beim Eindringen der Elektrodenspitzen in die Werkstücksoberflächen
kann gegen Ende der Schweißzeit der Gesamtwiderstand wieder geringfügig abfallen.
Um gleichmäßige Schweißergebnisse zu erzielen, müssen die Temperäturverhältnisse an der Schweißstelle konstant gehalten
werden. Eine gleichmäßige Wärmeerzeugung setzt aber voraus, daß der Gesamtwiderstand an der Schweißstelle unverändert
bleibt. In der Praxis unterliegen jedoch die Einflußgrößen
auf den Kontakt- und Stoffwiderstand meist mehr oder weniger
großen Schwankungen, die z.B. folgende Ursachen haben können.
Ursache
Elektrodenkraftabwe
i chungen
Unkorrekte Elektrodenkrafteinstellung Unkorrekte Einstellung der Vor- und
Nachhaltezeit
Schwankungen in der Druckversorgung Reibungseinflüsse der Elektrodenbewegung
Schalthemmung von Magnetventilen Unvollst. Druckaufbau bei Stromauslösung Schlagartigee Aufsetzen der Elektroden
Unterschiedliche
Elektroden-
kontaktfläche
Einsetzen unterschiedl. Elektrodenformen Elektrodenverbreiterung bzw. -abflachung
Unterschied. Buckelform bzw. -höhe (Buckelschweißung)
Dejustierung der Elektroden Maschinendurchbiegung unter Elekt-rodenkraft
Unterschiedlicher
Oberflächenzustand
von Elektroden
und Werkstück
Oberflächenzustand
von Elektroden
und Werkstück
Veränderungen des
Werkstoffes des
Werkstückes
Werkstoffes des
Werkstückes
Verunreinigen bzw. Anlegieren der Elektroden Verunreinigungen an der Oberfläche
Unterschiedlicher Rauhigkeitsgrad Schlechte Anlage der BIeohoberflachen
Ungleichmäßige Beschichtungsdicken
Materialverv.'echslung
Unterschiedliche Chargenzusammensetzung
Unterschiedliche
Werkstücksgeometrie!
Werkstücksgeometrie!
Unterschiedliche Blechdicken (Toleranzen)
Geringe Randabstände
Geringe Überlappungsbreit_en
Kebenschlußwirkungen
Geringe und unterschied]iche Punktabstände
Berührung von Elektrode und Werkstück Durch Werkstücksform bedingter Nebenschluß
409883/0175
BAD ORIGINAL
Um trotz dieser auftretenden Schwankungen nahezu optimale Widerstandsschweißungen ausführen zu können, sind die unterschiedlichsten
Regelungen bekannt geworden, bei denen beispielsweise der Schweißstrom, die Schweißspannung, oder
der Gesamtwiderstand gemessen und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen werden und die entstehenden Regeldifferenzen
eine Änderung des zugeführten Schweißstromes bewirken (s. a. "Schweißtechnik" 15 (1965), Heft 9, Seite
407 bis 410, "Bessere Qualität beim Widerstandspunktschweissen durch Regelung der Schweißparameter" sowie "Zis-Mitteilungen",
Heft 11, I965, Seite I6IO bis 1622, "Verfahren
zur selbsttätigen Regelung der Schweißparameter beim Widerstandspunktschweißen" ).
Bei den bekannten Regelungen, die eine Änderung des Gesamtwiderstandes
erfassen und entsprechend den Schweißstrom vergrößern oder verkleinern, ist also an 'jeder Schweißstelle
vor Beginn einer Schweißung ein anderer mehr oder weniger von einem optimalen Widerstand (dem Sollwert) abweichender
Gesamtwiderstand vorhanden, was für den Regelvorgang insbesondere bei kurzen Schweißzeiten von Nachteil ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Verfahren zum
Widerstandsschweißen der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem erreichbar ist, daß vor und gegebenenfalls auch während
einer Schweißung der Gesamtwiderstand einem vorbestimmten optimalen Wert (Sollwert) bzw. Verlauf entspricht.
Die Erfindung "bestellt darin, daß vor Zuführung des Schweißstromes
die Elektrode gegen die Werkstücke bzw. die in den Spannbacken eingespannten Werkstücke mit einer ansteigenden
Stauchkraft zusammengepreßt v/erden, daß ferner gleichzeitig der Gesamtwiderstand zwischen den Elektroden und den Werkstücken
gemessen und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird und daß bei Übereinstimmung von Gesamtwiderstand
und Sollwert ein Signal zur Zufuhr des Schweißstromes abgegeben wird und daß gegebenenfalls ferner durch das Signal ein
weiteres Ansteigen der Stauchkraft verhindert wird.
Durch die Erfindung wird es vorteilhaft möglich, daß aufgrund unterschiedlicher Schweißbedingungen auftretende Gesamtwider-
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Standsänderungen durch entsprechende Änderung der Elektrodenstauchkraft
selbsttätig kompensiertwerden. Der Gesamtwiderstand weist dadurch vor dem Schweißen, an verschiedenen .
Schweißstellen (Schweißpunkten) des gleichen Werkstückes bzw. gleich ausgebildeten Werkstücken stets den optimalen, durch
Versuche empirisch ermittelten Wert (=Sollwert) auf. Erst bei Vorhandensein des optimalen Gesamtwiderstandswertes wird dann
durch ein Signal der Schweißstrom eingeschaltet. Dies ist insbesondere bei kurzen Schweißzeiten von Vorteil, da bereits
vor Beginn der Schweißung der optimale Widerstandswert vorhanden ist. Eine durch Nachregelung des Schweißstromes vorgenommene
Berücksichtigung des veränderten Gesamtwiderstandes ist nicht mehr erforderlich.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung einer solchen Widerstandsregelung
in Verbindung mit einer Strom- oder Leistungsregelung über Veränderung des Phasenanschnittes, zumal die verbleibende
dritte Wirkgröße für die Wärmeerzeugung, die Schweißzeit, bei neuzeitlichen Steuerungen mit hoher Genauigkeit eingehalten
werden kann.
In Vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß durch das Signal ein vorgegebnes Schweißstromprogramm eingeschaltet
wird.
Durch das Schweißstromprogramm wird vorteilhaft erreicht, daß der Schweißstrom entsprechend einer vorgegebenen, empirisch festgelegten,
eine optimale Schweißung ermöglichenden Kurve verläuft .
Ferner ist es vorteilhaft möglich, durch das Signal eine weitere Veränderung der Stauchkraft einzuschalten, beispielsweise einen
vorbestimmten Anstieg der Stauchkraft während des Schweißens -anstieg (Schweißen unter Druck-} oder eine, vorgegebenen Stauchkraftabsenkung
zur Vermeidung starker Elektrodeneindrücke an den Werkstückoberflächen.
Es ist selbstverständlich ebenfalls vorteilhaft möglich durch das Signal ein empirisch ermitteltes Stauchkraftprogramm
auszulösen.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der Gesamtwiderstand
vorzugsweise während der gesamten Schweißung
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-O -
ermittelvund mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Die entstehende Regeldifferenz zwischen Gesamtwiderstand und Sollwert bewirkt eine Änderung der Stauchkraft. Dadurch wird vorteilhaft
erreicht, daß auch während der Schweißung der Gesamtwiderstand stets einem vorgegebenen optimalen Wert entspricht.
Die Nachregelung der Stauchkraft kann dabei vorteilhaft zu vorbestimmten Zeitpunkten des SchweißVorganges oder während der
gesamten Schweißversorgung erfolgen. Darüberhinaus ist es ferner
möglich, daß der Sollwert (optimal gewünschter Gesamtwiderstandswert)
während des Schweißvorganges entsprechend einem vorgegebenen Programm (empirisch festgelegt) verändert wird.
Dadurch wird vorteilhaft ein vorbestimmter optimaler Gesamtwiderstandsverlauf während der Schweißung ermöglicht, sodaß
auch die aufgrund von Temperaturveränderung in den Werkstükken
hervorgerufene Gesamtwiderstandsänderungen berücksichtigbar
sind.
Ein typisches Anwendungsbeispiel ist die Abbrennstumpfschweissung.
Durch laufende Nachregelung des Widerstandes oder der Schweißleistung wird der zeitliche Verlauf des Abbrennvorganges
vorbestimmt und anschließend entweder zeitabhängig oder abhängig vom Gesamtwiderstand das Zusammenstauchen der Werkstücksteile
mit erhöhter Kraft ausgelöst.
Diese Nachregelung während dem Schweißvorgang ist auch bei Rollennahtschweißen besonders vorteilhaft anwendbar.
Der Gesamtwiderstand während des Schweißens kann ferner vorteilhaft
aus dem Schweißstrom und dem zwischen den Elektroden vorhandenen Spannungsabfall ermittelt werden. Schweißeinrichtungen,
deren Eigenimpedanz gegenüber dem Gesamtwiderstand groß ist (z.B. bei großem Sekundärfenster) weisen angenähert
eine Konstantstromcharakteristik auf. In diesem Falle verhält sich die Spannung u = r '· i annähernd proportional zum
Gesamtwiderstand, so daß anstelle des Gesamtwiderstandes vorteilhaft auch der Spannungsabfall als Regelgröße dienen kann.
Eine andere für die Temperaturverhältnisse an der Schweißstelle vorteilhafte Meßgröße ist die dem Werkstück zugeführte
Schweißleistung ρ = i · r, die z.B. von einer Meßanordnung
(ζ.3. mit einem Keßgerät nach dt. Patentanmeldung P 22 62 962)
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BAD ORIGINAL
entsprechend dt. Patentanmeldung P 23 19 229 ebenfalls ermittelt
und über die Elektrodenkraft in bestimmten Grenzen geregelt werden kann. Der Soll-Ist-Vergleich des Gesamtwiderstandes
bzw. des Spannungsabfalles oder der Schweißleistung und das Nachregeln auf den Sollwert durch Verändernder
Elektrodenkraft erfolgt zu einem bestimmten und vorwählbaren Zeitpunkt des Schweißprozesses.
Eine bevorzugte Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Drucksteuervorrichtung die einem Druckzylinder zum Gegeneinanderpressen
der Elektroden einer an sich bekannten Widerstandsschweißmaschine zugeordnet ist, sowie einem mit den Elektroden verbundenen
Gesamtwiderstandsmeßgerät mit einstellbarem Widerstandssollwertgeber,
wobei der Ausgang des Meßgerätes mit der Drucksteuerung und mit einer Vorrichtung zum Einschalten
des Schweißstromes verbunden ist. Eine derartige Einrichtung ist besonders einfach im Aufbau und kann darüberhinaus als
Zusatzgerät für bereits beim Kunden vorhandene an sich bekannten Widerstandsschweißeinrjc htungen ausgeführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung sowie unter Bezugnahme auf weitere vorteilhafte Merkmale näher erläutert.
In den Zeichnungen veranschaulicht
Fig. 1 eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Drucksteuervorrichtung
für die Stauchkraft.
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der in Fig. 1 veranschaulichten
Drucksteuervorrichtung.
Die Einrichtung 10 gemäß Fig. 1 weist eine an sich bekannte Widerstandsschweißmaschine 11 auf, beim Ausführungsbeispiel
eine Punktschweißmaschine. Die Punktschweißmaschine 11 besteht
im wesentlichen aus einem Ständer 11a, an dem ein Unterarm 12 mit einer unteren Punktelektrode 13 sowie ein Oberarm 14 mit
einer oberen Punktelektrode 15 befestigt ist. Der Oberarm Ik
- 8 409883/0175
ist mittels einem schematisch dargestellten einfachwirkenden Druckzylinder 16 gegen den stationär befestigten Unterarm 12
bewegbar (Pfeilrichtung 17). Über den Druckzylinder 16 können die zwischen den Elektroden 13 und 15 vorgesehenen zu verschweißenden
Werkstücke 18 und I9 mit einer vorbestimmten StauaHcraft gegeneinander gedrückt werden. Die Elektroden 13
und 15·sind über Leitungen 20 und 21 mit einem Schweißtransformator
22 verbunden, dem eine an sich bekannte Schweißstromsteuerung 23 zugeordnet ist, die gleichzeitig zur
Schweißstromeinschaltung dient. Darüberhinaus ist an die Elektroden 13 und 15 ein Gesamtwiderstandsmeßgerät 24 angeschlossen,
wie es beispielsweise aus der dt. Patentanmeldung P 22 19 284 bekannt ist. Dabei dienen die Leitungen 25 zur Zuführung
eines konstanten Meßstromes v.'ährend die Meßleitungen 26 zum Abgriff des Gesamtwiderstandes zwischen den beiden
Elektroden 13 und 15 (Wirkwiderstand zwfejhen den Punkten A
und B) angeschlossen sind. Das Meßgerät 24 enthält ferner einen Widerstandssollwertgeber 27.
Dem Druckzylinder 16 ist eine Drucksteuervorrichtung 28 zugeordnet,
die im wesentlichen aus einem Druckminderer 29> einer
Drossel 30, einem 2-Wege Ventil 31 sowie einem 3-Wege-Ventil 32 besteht.
Der Ausgang des Meßgerätes 24 ist mit der Drucksteuervorrichtung 28 (2-Wege-Ventil 31) sowie mit der Steuervorrichtung
23 zum Einschalten des SchweiSstromes verbunden.
Die Punktionsweise der in Fig. 1 veranschaulichten Einrichtung ist folgende:
Vor Beginn einer Schweißaufgabe, bei der beispielsweise eine Vielzahl von Punktschweißungen an einem Werkstück oder an
gleich ausgebildeten Werkstücken (Serienproduktion) ausgeführt werden sollen,wird durch eine Probeschweißung der eine optimale
Schweißung gewährleistende Gesamtwiderstand der vor dem Einschalten des Schweißstromes vorhanden sein soll,
empirisch ermittelt. Dieser Widerstandswert wird an dem Sollwertgeber eingestellt. Nach Einlegen der Werkstücke 18 und 19 wird durch
Betätigung eines Kontaktes (beispielsweise Pußkontakt 33) das J3-Wege-Ventil 32 aus der in Fig. 1 veranschaulichten Position
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(gesperrte Stellung) umgeschaltet. Das Druckmedium, beispielsweise
öl oder Luft kann nunmehr zum Druckzylinder 16 strömen und die obere Elektrode 13 wird gegen die Werkstücke 18 und
19 sowi'2 die untere Elektrode I5 gepreßt. Gleichzeitig wird
über die Leitungen 25 ein konstanter Meßstrom zwischen
den Elektroden zugeführt und über die Meßleitungen 26 der Gesamtwiderstand gemessen. Der gemessene Widerstandswert (Istwert),
welcher sich mit zunehmender Elektrodenkraft verkleinert, wird mit dem eingestellten Sollwert verglichen. Bei
Übereinstimmung von Ist- und Sollwert wird ein Signal erzeugt, v:elches über die Leitung 3^ der Steuervorrichtung 23
zugeführt wird und ein Einschalten des Schweißstromes (Schweißtransformator
22) bewirkt.
Dadurch ist gewährleistet, daß bei jeder Punktschweißung vor
dem eigentlichen Schweißvorgang stets der gleiche Gesamtwiderstand zwischen den Punkten A und B vorhanden ist.
Darüberhinaus ist es vorteilhaft möglich, daß das Signal über die Leitung 35 das 2-Wege-Ventil 31 umschaltet und dadurch die
weitere Druckluftbeaufschlagung des Druckzylinders 16 unterbrochen und die Stauchkraft konstant gehalten (Schweißen mit
konstantem Druck) wird. Dabei kann gemäß einer weiteren Variante das Signal gleichzeitig oder wegen der Schaltzeit des
Magnetventiles nach Ablauf einer'Verzögerungszeit den Schweißstrom
auslösen. Eine andere Möglichkeit zur Festlegung des geeigneten Stromeinsatzpunktes besteht darin, den Schweißstroni
abhängig von der Ventil-Schließbewegung auszulösen (Folgesteuerung).
Es ist ferner vorteilhaft möglich, daß abhängig vom Signal der Widerstands-Meßeinrichtung-24 ein in seiner Durchflußmenge einstellbares
Entlüftungsventil des Arbeitszylinder (bzw. ein dosierbares Belüftungsventil für den Gegendruck bei doppelwirkenden
Zylindern) unmittelbar oder mit einstellbarer Zeitverzögerung angesteuert wird, so daß sich nach der Stromauslösung
die Stauchkraft während des Schweißens verringert. Das Schweißen unter Druckabfall kann z.B. zur Verminderung starker
Elektrodeneindrücke an den Werkstückoberflächen von Vorteil sein.
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- 10 -
Gemäß der Erfindung ist ferner vorteilhaft eine Überwachung und Regelung des Gesamtwiderstandes während des Schweißens
möglich. Dabei wird im Meßgerät 24 welches dann entsprechend
dt. Patentanmeldung P 22 62 9β2 aufgebaut ist, laufend die Differenz zwischen Gesamtwiderstandistwert und Sollwert gebildet.
Die entstehende Regeldifferenz wird einem Druckeinstellorgan (beispielsweise der einstellbaren Drossel 30) in
der Drucksteueryorrichtung 28 zugeführt. Je nach Größe der Regeldifferenz wird dann über den Druckzylinder 16 die Stauchkraft
vergrößert oder verkleinert.
In Fig. 2 ist eine Drucksteuervorrichtung 23 für einen mit der oberen Elektrode 15 verbundenen doppelwirkenden Druckzylinder
36 veranschaulicht. Die Drucksteuervorrichtung 28 weist
anstelle des 3-Wege-Ventils gemäß Fig. 1 zur Betätigung des
Druckzylinders 36 ein 4-Wege-Ventll 37 auf. Der übrige Aufbau
ist entsprechend dem AusfUhrungsbeispiel gemäß Fig. 1.
Bei den Ausführungsbeispielen ist die Widerstandsschweißmaschine stationär vorgesehen. Es ist darüberhinaus aber ebenfalls vorteilhaft
möglich den Erfindungsgedanken bei ortsbeweglichen Schweißungen, insbesondere zum Punktschweißen anzuwenden.
Beim PunktschweiBen mit Zangen und Stoßpunktern sowie Zangen-Rollennaht
schweißen besteht die Gefahr, die Elektroden nicht genau senkrecht, sondern schräg zum Werkstück aufzusetzen. Dies
führt naturgemäß zu einer unerwünschten Veränderung der Stromübergangs- und Kraftwirkungsverhältnisse und mithin der Schweißgüte.
Dieser Gefahr kann dadurch begegnet werden, daß der Widerstand vor dem Schweißen gemessen und die Freigabe des Schweißstromes
davon abhängig gemacht wird, daß der Widerstand in einem bestimmten Toleranzbereich liegen muß. Wird z.B. die Zange
schräg aufgesetzt, so vergrößert sich in der Regel der Widerstandswert und liegt außerhalb des geeigneten Toleranzbereiches
für gute Schweißungen, d.h. es erfolgt keine Stromauslösung. Dreht nun aber der Schweißer die Zange in Vertikalrichtung, so
verändert sich der Widerstandswert und erreicht schließlich die
Toleranzgrenze, so daß die Stromauslösung zu einem Zeitpunkt erfolgt, wenn die Zange richtig ausgerichtet ist.
29'5·73 409883/01 75 -H-
Claims (1)
- -τ χ~Ansprüche1. Verfahren zum Widerstandsschweißen, bei dem zur Schweissung Elektroden mit einer veränderbaren Stauchlcraft gegen die Werkstücke gepreßt "bzw. die Werkstücke durch Spannbacken mit veränderlicher Stauchkraft gegeneinandergepreßt werden und wobei während der Schweißung über die Elektroden bzw. Spannbacken ein Schweißstrom den Werkstücken zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor Zuführung des Schweißstromes die Elektroden (13,15) gegen die Werkstücke (18,19) bzw. die in den Spannbacken eingespannten Werkstücke mit einer ansteigenden Stauchkraft zusammengepreßt werden, daß ferner gleichzeitig der Gesamtwiderstand zwischen den Elektroden (13,15) und den Werkstücken (18,19) gemessen und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, ".und daß bei Übereinstimmung von Gesamtwiderstand und Sollwert ein Signal zur Zufuhr des Schweißstromes abgegeben wird, und daß ferner gegebenenfalls durch das Signal ein weiteres Ansteigen der Stauchkraft verhindert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Signal ein vorgegebenes·Schweißstromprogramm und/oder eine weitere, vorgegebene Veränderung der Stauchkraft eingeschaltet wird.3. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtwiderstand, vorzugsweise während der gesamten Schweißurig ermittelt und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird und daß durch die entstehende Regeldifferenz zwischen Gesamtwiderstand und Sollwert eine Änderung der Stauchkraft bewirkt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Gesamtwiderstandes der Spannungsabfall zwischen den Elektroden oder die zugeführte Schweißleistung gemessen wird.- 12 -409883/0175~ 12 -Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4,gekennzeichnet durch eine Drucksteuervorrichtung (28), die einem Druckzylinder (16) zum Gegeneinanderpressen der Elektroden (13,15) einer an sich bekannten Widerstandssohweißmaschine (11) zugeordnet ist, sowie einem mit den Elektroden (18,19) verbundenen Gesamtwiderstandsmeßgerät (24), mit eins teilbarem Widerstandsollwertgeber (27), wobei der Ausgang (34,35) des Meßgerätes (24) mit der Drucksteuerung (28) und mit einer Vorrichtung (23) zum Einschalten des Schweißstromes verbunden ist.29.5.1973
Be/frA09883/01 75
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ID=5885267
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- 1974-06-28 NL NL7408778A patent/NL7408778A/xx not_active Application Discontinuation
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