DE2332710A1 - Material fuer elektrische kontakte - Google Patents

Material fuer elektrische kontakte

Info

Publication number
DE2332710A1
DE2332710A1 DE19732332710 DE2332710A DE2332710A1 DE 2332710 A1 DE2332710 A1 DE 2332710A1 DE 19732332710 DE19732332710 DE 19732332710 DE 2332710 A DE2332710 A DE 2332710A DE 2332710 A1 DE2332710 A1 DE 2332710A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
potassium
gold
contact material
electrolyte
contact
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732332710
Other languages
English (en)
Inventor
Terrence Ardern Davies
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Plessey Handel und Investments AG
Original Assignee
Plessey Handel und Investments AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Plessey Handel und Investments AG filed Critical Plessey Handel und Investments AG
Publication of DE2332710A1 publication Critical patent/DE2332710A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/023Composite material having a noble metal as the basic material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Contacts (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Material für elektrische Kontakte. In der nachfolgenden Beschreibung wird Silber nicht als Edelmetall betrachtet.
Das erfindungsgemäße Material besteht aus wenigstens einem Material aus einer ersten Gruppe, die eines der Edelmetalle oder ihrer Legierungen und die Silber/PaUadium-Reihe der Kontaktlegierungen umfaßt, ferner aus bis zu drei Gewichtsprozent wenigstens eines Materials aus einer zweiten Gruppe, die Lithium, Natrium, Kalium, Kalzium, Barium, Rubidium, Ceasium und Kadmium-Sulfid umfaßt, das gleichmäßig über das Material der ersten Gruppe verteilt oder an bestimmten Stellen auf der Oberfläche dieses Materials angeordnet ist.
Lh/fi - 2 -
309882/1195
- 2 - A 12 680
233?710
Das Material nach der Erfindung, das sich besonders für elektrische Kontakte eignet, die in Schaltkreisen verwendet werden, in denen die umzuschaltende Stromstärke von ein paar Milliampere bis auf mehrere tausend Ampere reichen kann, besteht aus einem Material, das eine elektronische Austrittsarbeit in der Größenordnung von 4,4 bis 6,4 eV aufweist, wobei bis zu drei Gewichtsprozent eines Materials mit einer elektronischen Austrittsarbeit im Bereich von 1,5 bis 2,5 eV gleichmäßig über das Material mit der hohen elektronischen Austrittsarbeit verteilt oder an einzelnen Stellen an der Oberfläche dieses Materials angeordnet ist.
Das Material mit der hohen elektronischen Austrittsarbeit, das für die Hauptmasse des Kontaktmaterials Verwendung findet, sollte wenigstens ein Material aus der Gruppe sein, die die Edelmetalle umfaßt, d.h. Gold, Palladium, Ruthenium, Platin, Rhodium und Rhenium oder deren Legierungen und die Silber/Palladium-Reihe der Kontaktlegierungen.
Das Material mit der niedrigen elektronischen Austrittsarbeit sollte wenigstens ein Material aus der Gruppe sein, die Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Caesium, Kalzium, Barium und Kadmium Sulfid umfaßt. Der Anteil des Materials mit niedriger elektronischer Austrittsarbeit, der in dem Kontaktmaterial vorhanden ist, liegt vorzugsweise im Bereich von etwa O,l bis etwa 0,25 Gewichtsprozent.
Die Materialien mit hoher elektronischer Austrittsarbeit, die oben genannt wurden, besitzen eine annehmbare Kombination derjenigen Eigenschaften, die normalerweise bei üblichen Kontaktmaterialien gefordert werden, beispielsweise gute thermische und elektrische Leitfähigkeit, kleiner Flächenwiderstand, hohe spezifische Wärme, guter Widerstand gegen Verschweissen und gegen Lichtbogen- und Brücken-Erosion, sowie ein gutes Widerstandsvermögen gegen Anlaufen und Korrosion, weshalb sie sich als Trägermaterial oder Hauptmaterial für das erfindungsgemäße Kontaktmaterial
- 3 3098-82/ 1 1 9G
- 3 - A 12 680
eignen.
Die oben genannten Materialien mit njaäriger elektronischer I\ustrittsarbeit, die an bestimmten Stellen der Oberfläche oder gleichmäßig über die Oberfläche und durch die ganze Masse des Materials mit hoher elektronischer Austrittsarbeit vorteilt ist, kann entweder einzeln oder in Kombination dem Trägermaterial zugegeben werden und es verursacht eine Reduzierung der elektronischen Austrittsarbeit des Kontaktmaterials an bestimmten Stellen der Oberfläche des KontaMmaterials und damit auch eine Reduzierung der Lichtbogen-Erosion bei der Herstellung der Kontaktverbindung zwischen den elektrischen Kontakten aus diesem Material, wobei ferner die Elektronenenergie im Lichtbogen reduziert wird, der auftritt, wenn die Verbindung zwischen den elektrischen Kontakten unterbrochen wird, wobei ferner eine Schweifr-Versprödung bewirkt wird, d.h. Verschweissungen werden abgebrochen, die sich bei der Herstellung des Kontaktes bzw. der Verbindung zwischen den elektrischen Kontakten bilden.
Die elektrischen Kontaktmaterialien nach der Verbindung werden vorzugsweise durch Vakuumschmelzen, auf pulvermetallurgische Weise oder durch Elektroplatieren aus bestimmten Elektrolyten hergestellt.
Die erfindungsgemäßen Stoffe eignen sich besonders aber nicht nur für elektrische Kontakte zum Schalten von kapazitiven Belastungen, aber auch anderen Belastungen, bei denen beim Schliessen der Kontakte ej-ne Entladung auftritt.
Wenn reine Stoffe oder Legierungen, die Elemente mit gleicher elektronischer Austrittsarbeit enthalten, für die bei solchen Anwendungsfällen verwendeten Kontakte benutzt werden, so treten die Entladungen beim Schliessen der Kontakte zwischen den Punkten oder Spitzen auf, die am stärksten über die Flächen der Kontakte
- 4 309887/1 195
- 4 - A 12
vorstehen, wobei die wirkliche Lage irgendeiner Entladung weitgehend durch die Oberflächenform des kathodischen Kontaktes beeinflußt wird. Der effektive Beginn der Entladung erfolgt als Feldemission von Elektroden, die von den Vorsprüngen ausgehen, wenn die Kontakte schliessen. Die Vorsprünge verzerren das elektrische Feld in ihrer Nachbarschaft beträchtlich, wodurch das elektrische Feld auf eine solche Feldstärke erhöht wird, bei der Elektronen emittieren. Da jede Entladung die Kontaktflächen in dem Bereich, in dem sie erfolgt, beschädigt und aufrauht, wodurch weitere hohe Vorsprünge in diesem Bereich gebildet werden, ist es sehr wahrscheinlich, daß die nachfolgenden Entladungen in demselben Bereich beginnen und auftreten, wodurch bei Wechselstrom-Schaltern eine sehr starke Errosion und bei Gleichstrom-Schaltern ein starker Materialübergang auftreten, wobei der letztere zur Bildung von Zacken und Graten führt, durch welche die Kontakte ineinander verhaken und zusammengehalten werden.
Diese Konzentration der Erosion in einem Bereich der Kontaktfläche wird bei dem elektrischen Kontaktmaterial nach der Erfindung insofern verhindert, als das Material mit geringer elektronischer Austrittsarbeit einen anderen Mechanismus für den Beginn der Bogenentladung schafft, dadurch das Material mit niedriger elektronischer Austrittsarbeit die Elektronen wesentlich leichter emittiert werden, d.h. bei einer niedrigen elektrischen Feldstärke als durch das Material mit hoher elektronischer Austrittsarbeit. Die Stellen des Materials mit niedriger elektronischer Austrittsarbeit in der Masse oder an der Oberfläche des Kontaktmaterials wirken daher in genau derselben Weise bezüglich der Elektronenemission wie die Vorsprünge der reinen Materialien oder Legierungen. Diese beiden Vorgänge treten daher während der Betriebszeit der Kontakte miteinander in Wettbewerb. In der Praxis liefert daher der höchste Vorsprung, der eine Stelle mit Material mit niedriger elektronischer Aus-
- 5 309882/119 6'
- 5 - A 12 680
trittsarbeit enthält, die Elektronen für die Einleitung des Lichtbogens. Die dann auftretende Entladung zerstört die usprüngliche Form des Vorsprunges und rauht den ihn umgebenden Bereich auf, wobei aber die Stelle des Materials mit niedriger elektronischer Austrittsarbeit vollständig zerstört und beseitigt wird. Die nachfolgende Entladung beginnt dann beim nächsthöchsten Vorsprung, der eine Stelle mit Material mit niedriger elektronischer Austrittsarbeit aufweist, usw.. Da nun das Material mit niedriger Austrittsarbeit gut verteilt ist, verteilt sich die Erosion gleichmäßig über die Kontaktflächen und wenn diese abgetragen sind, gleichmäßig über die gesamte Masse des Kontaktmaterials anstatt, wie bei bekannten Materialien sich in unerwünschter Weise in einem Bereich zu konzentrieren.
Die Materialien,mit niedriger Austrittsarbeit neigen ferner dazu, in elektrischen Entladungen sehr leicht ionisiert zu werden und sie werden leicht auf erregte optische Zustände gebracht, was eine Emission von Lichtquanten zur Folge hat. Jedes Material hat einen oder mehrere der nachfolgenden erwünschten Parameter, d.h. niedriges Ionisations-Potential, niedriges Erreger-Potential, hohen elektronischen Querschnitt für Ionisation, steil ansteigende Erregungsfunktionen und hohe Querschnitte für elektronische Erregung. Die Zugabe dieser Materialien zu den Kontakten steigert daher sehr stark die Neigung zu unelastischen Kollisionen von Elektronen in Lichtbogen zwischen ihnen, wodurch eine beträchtliche Reduzierung der mittleren Elektronenenergie und eine beträchtliche Reduzierung der relativen Anzahl von Elektronen mit hoher Energie hervorgerufen wird. Der elektronische Beschüß der Kontakte wird somit weniger stark, was eine geringere Erwärmung und eine geringere Verdampfung und Erosion zur Folge hat. Diese vorteilhaften Wirkungen gelten für Lichtbogen beim Schliessen und beim öffnen der Kontakte.
Ein bevorzugtes Material nach der Erfindung, das für elektrische
- 6 309882/1195
233271Q
Kontakte von Reed-Relais oder üblicherweise offenen und hermetisch verschlossenen Relais verwendet werden kann, bei denen die Kontakte bis zu 100 raA Gleichstom bei Leerlaufspannungen bis zu 50 Volt schalten, bestehen aus einem Gemisch aus Gold, das eine elektronische Austrittsarbeit von 4,6 eV hat, und Kalium das eine elektronische Austrittsarbeit von 1,6 eV hat und das gleichmäßig in dem Gold verteilt ist. Elektrische Kontaktmaterialxen dieser Zusammensetzung können hergestellt v/erden durch Elektroplatieren eines geeignet gepufferten Gold-Kalium-Elektrolyts auf einem Substrat aus einem Material wie z.B. einer Nickel-Eisen-Legierung. Eine typische Wickel-Eisen-Legierung für diesen Zweck besteht z.B. aus 51% Nickel und 49% Eisen.
Diese elektroplatierten elektrischen Kontaktmaterialien enthalten ein zusätzliches Material z.B. Kobalt oder einen Nickel-Komplex, um eine Aushärtung der fertigen elektroplatierten Schicht zu erreichen.
Das Elektroplatieren von elektrischen Kontaktmaterialien aus Gold-Kalium mit einem Anteil eines Kobalt-EDTA-Komplexes auf einem rJickel-Eisen-Substrat kann mittels eines Gold/Kalium-Zyanid-Elektrolyts (12,5 Gramm/Liter) erfolgen, das mit Kaliumdi-Hydrogen-Phosphat (96,0 Gramm/Liter) und Zitronensäure (24,0 Gramm/Liter) gepuffert ist und das den Kobalt-EDTA-Komplex zum Härten des fertigen Niederschlages enthält.
Nachstehend werden Kontaktmaterial-Schichten auf Goldbasis angegeben, die aus diesem Elektrolyt erzeugt wurden, zusammen mit den Parametern der Elektroplatierung und der Angabe der Oberflächenbeschaffenheit der Schichten.
30988?/ 1195
- 7 - A 12 680
Beispiel : 1 2 3 4 5
Anteil des Kobalt-Komplexes
in der Lösung (Gramm/Liter) : 3,5 1,0 1,0 1,0 1,0 Anteil des Kaliums in der
niedergeschlagenen Schicht
(Gewichtsprozent) : 0,07 0,03 0,21 0,18 0,17
Anteil des Kobalts in der
niedergeschlagenen Schicht
(Gewichtsprozent) : 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25
pH-Wert des Elektrolyts : 4,2 4,2 3,4 4,2 5,0 Piatiertemperatur (0C) : 25 35 25 25 25
Stromdichte beim Piatieren
(mA/cm2) : 2,5 7,5 50 20 7,5
Oberflächenform der niedergeschlagenen Schicht : Glatt Glatt Glatt Glatt Grob und faserig
Es wurde festgestellt, daß die seitliche Verbreitung der Kontaktmaterial-Erosion bei den Kontaktmaterialien n?ch den Beispielen 1 und 2 nicht sehr groß war und daß keine Ausbreitung der Erosion bei dem Material nach Beispiel 5 erfolgte, da der Effekt der Austrittsarbeit durch die Oberflächenform der abgelagerten Schicht überdeckt wurde. Die Kontaktmaterialien nach den Beispielen 3 und 4 zeigten jedoch eine Reduzierung der Kontakt-Erosion und eine seitliche Ausbreitung der Erosion über die gesamte Kontaktfläche während des Gebrauches.
Das Elektroplatieren von Kontaktmaterialien aus Gold/Kalium, die zum Härten einen Komplex aus Nickel enthalten, kann mittels eines Gold-Kalium-Zyanid-Elektrolyts (9,0 Gramm/Liter) durchgeführt werden, das mit Zitrat gepuffert ist und 4,0 Gramm/Liter des Nickelkomplexes enthält, um den Niederschlag zu härten. Nachstehend werden Kontaktmaterialien auf Goldbasis angegeben, die aus diesem Elektrolyt erzeugt wurden, zusammen mit den Parametern der Elektroplatierung und der Oberflächenform der Niederschläge.
- 8 309882/119S
- 8 - 6 7 A 12 680
0,06 0,15 2332710
Beispiel : 0,4 0,4 8
Kalium-Anteil des Nieder
schlages (Gewichtsprozent) :
7,5 20 0,01
Nickel-Anteil des Nieder
schlages (Gewichtsprozent) :
Glatt Glatt 0,4
Stromdichte beim Piatieren
(mA/cm2) :
50
Oberflächenform des Nieder
schlages :
Glatt
Die Elektroplatierung der Materialien nach den Beispielen 6 bis 8 wurde bei einer '
4,4 vorgenommen.
wurde bei einer Temperatur von etwa 300C und einem pH-Wert von
Es wurde festgestellt, daß die seitliche Ausbreitung der Kontaktmaterial-Erosion bei dem Kontaktmaterial nach Beispiel 6 nicht sehr groß war und daß sich keine Ausbreitung der Erosion bei dem Material nach Beispiel 8 gezeigt hat. Das Kontaktmaterial nach Beispiel 7 zeigte jedoch gute Erosionseigenschaften insofern, daß die Erosion selbst reduziert wurde und sich seitlich über die gesamte Kontaktfläche während des Betriebes ausbreitete.
Hieraus ergibt sich, daß zur Erreichung einer Reduzierung der Kontakterosion und einer seitlichen Ausbreitung der Erosion über die gesamte Kontaktfläche während des Betriebes die elektroplatierten Gold-Kalium-Kontaktmaterialien eine hohe Kalium-Konzentration haben sollten, d.h. zweckmäßigerweise nicht weniger als 0,1 Gewichtsprozent und eine glatte Oberfläche, d.h. Oberflächenabweichungen von nicht mehr als etwa 0,1 Mikron.
Zum Schalten von kapazitiven Belastungen eignen sich zweckmäßigerweise Kontaktmaterialien aus einem Gemisch aus Gold, bis zu etwa 0,06 Gewichtsprozent Kalium, das gut in dem gesamten Gold verteilt
309882/1195 .
- 9 - . A 12 680
ist und etwa 0,15 Gewichtsprozent Natrium, das an diskreten Stellen an der Oberfläche des Materials angeordnet ist.
Dieses Kontaktmaterial aus Gold, Kalium und Natrium kann hergestellt werden, indem eine Gold-Kalium-Legierung auf ein Substrat aus einem Material wie z.B. eine Nickel-Eisen-Legierung platiert wird und zwar aus einem handelsüblich käuflichen, nickelenthaltendem Gold-Kalium-Zyanid-Elektrolyt, das als Aurall 177 bekannt ist. Dieses Kontaktmaterial enthält damit zur Härtung Nickel in einem Anteil von etwa 0,4 Gewichtsprozent.
Der Niederschlag aus Gold/Kalium wird dann 10 Minuten lang in einer gesättigten Natrium-Chlorid-Lösung gekocht, worauf er 1 Minute lang in deionisiertem Wasser gespült wird. Hierdurch erhält man eine gleichmäßige Verteilung von feinen Natriumsalz-Kristallen, die auf der Oberfläche des Niederschlages gebildet werden, d.h. der Kontaktfläche des Niederschlages, wobei der Abstand zwischen den Kristallen wenigstens etwa 1,5 Mikron beträgt.
Dieses elektrische Kontaktmaterial aus Gold, Kalium und Natrium, das zur Härtung nickel enthält, zeigte eine Reduzierung der Kontakterosion und eine seitliche Ausbreitung der Erosion über die gesamte Kontaktfläche während des Gebrauches. Das Kontaktmaterial hielt erfolgreich ohne weiteres 10 Schaltvorgänge aus, wobei ein kapazitiver Einschaltstrom von 1 Ampere bei 50 Volt Gleichspannung geschaltet wurde.
Die erfindungsgemäßen Kontaktmaterialien haben den Vorteil, daß sie einen Mechanismus schaffen, durch den die Kontakterosion und insbesondere die Lichtbogen-Erosion sowohl reduziert als auch gleichmäßig über die gesamte Kontaktfläche während des Gebrauches verbreitet wird, wodurch die Nutzung und die Nutzungsdauer des Kontaktmaterials beträchtlich verbessert und gesteigert wird, und
- 10 - A 12
die unerwünschte Neigung der konventionellen Materialien, nämlich die Bildung von Zacken und Graten beseitigt wird, die ein Verhaken und Aneinanderhaften der Kontakte zur Folge haben kann, so daß eine Unterbrechung der Schaltkreise nicht mehr möglich ist.
309fi8?MV9S

Claims (17)

A 12 680 Patentansprüche
1. Elektrisches Kontaktmaterial, gekennzeichnet durch wenigstens ein Material aus einer ersten Gruppe, die ein Edelmetall oder eine Legierung hiervon und die Silber/ Palladium-Reihe der Kontaktlegierungen umfaßt, sowie bis zu drei Gewichtsprozent wenigstens eines Materials aus einer zweiten Gruppe, die Lithium, Natrium, Kalium, Kalzium, Barium, Rubidium, Caesium und Kadmium-Sulfid umfaßt, wobei das zweite Material gleichmäßig in dem ersten Material verteilt oder an bestimmten einzelnen Stellen an dessen Oberfläche angeordnet ist.
2. Kontaktmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Anteil des Materials der zweiten Gruppe im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,25 Gewichtsprozent liegt.
3. Kontaktmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einem Gemisch aus Gold und Kalium besteht.
4. Kontaktmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil des Kaliums über 0,1 Gewichtsprozent liegt.
5. Kontaktmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil des Kaliums etwa 0,15 Gewichtsprozent beträgt.
6. Kontaktmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Anteil des Kaliums im Bereich von etwa 0,18 bis etwa 0,21 Gewichtsprozent liegt.
309882/119 5
A 12 680
7. Kontaktmaterial nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß es aus einer elektroplatierten Schicht auf einer Fläche eines Substrates gebildet ist.
8. Kontaktmaterial nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß es einen Metallkomplex zum Härten der elektroplatierten Schicht enthält.
9. Kontaktmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Metallkomplex ein Kobalt- oder ein Nickelkomplex ist.
10. Kontaktmaterial nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Substrat eine Nickel-Eisen-Legierung ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kontaktmaterials, das aus einer Mischung aus Gold und Kalium besteht nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Gold-Kalium-Material in Form eines elektroplatierten Niederschlages mit glatter Oberfläche aus einem geeignet gepufferten Gold-Kalium-Elektrolyt auf der Fläche eines Substrates gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt einen Metallkomplex zum Härten des elektroplatierten Niederschlages enthält.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt ein Gold-Kalium-Zyanid-Elektrolyt ist, das mit Kalium-Dihydrogen-Phosphat und Zitronensäure gepuffert ist und einen Kobalt-EDTA-Komplex zum Härten enthält.
309882/1195
A 12 680
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrolyt ein Gold-Kalium-Zyanid-Elektrolyt ist, das mit Zitrat gepuffert ist und einen Nickel-Komplex
zum Härten enthält.
15. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Kontaktmaterials aus einer Mischung aus Gold, Kalium und Natrium nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß ein Gold-Kalium-Material in Form eines elektroplatierten Niederschlages mit glatter Oberfläche aus einem geeignet gepufferten Gold-Kalium-Elektrolyt auf der Fläche eines Substrates gebildet wird, daß die elektroplatierte Niederschlagsschicht in einer gesättigten Natrium-Chlorid-Lösung gekocht und nach dem Kochen in deionisiertem Wasser gespült wird.
16. Varfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß das Substrat eine Nickel-Eisen-Legierung ist.
17. Elektrischer Kontakt, hergestellt aus einem Material nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 oder nach einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 11 bis 16.
309882/1195
DE19732332710 1972-06-29 1973-06-27 Material fuer elektrische kontakte Pending DE2332710A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3046172A GB1397131A (en) 1972-06-29 1972-06-29 Electrical contact material

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2332710A1 true DE2332710A1 (de) 1974-01-10

Family

ID=10308067

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732332710 Pending DE2332710A1 (de) 1972-06-29 1973-06-27 Material fuer elektrische kontakte

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE2332710A1 (de)
FR (1) FR2191231B1 (de)
GB (1) GB1397131A (de)
HK (1) HK15676A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
HK15676A (en) 1976-03-26
FR2191231A1 (de) 1974-02-01
GB1397131A (en) 1975-06-11
FR2191231B1 (de) 1976-11-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3106368A1 (de) Plasma-anzeige
DE3151101A1 (de) Gleichstrom-gasentladungsanzeige
DE3028115C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Vakuumschalter-Kontaktstückes
DE2637807C3 (de) Verwendung einer Gold-Legierung für Schwachstrom-Kontakte
DE2604291B2 (de) Werkstoffanordnung für elektrische Schwachstromkontakte
DE2541925A1 (de) Elektrischer kontakt und verfahren zur herstellung desselben
DE1922244B2 (de) Gasentladungsvorrichtung
DE2326920C3 (de)
DE2332710A1 (de) Material fuer elektrische kontakte
DE2736241A1 (de) Material fuer elektrische kontakte und verfahren zu seiner herstellung
DE2658303C3 (de) Schalter mit einer zwischen feststehenden Elektrodengruppen beweglichen Elektrode
DE1464880B2 (de) Elektronische Schaltanordnung unter Verwendung von sperrschichtfreien Halbleiter-Schaltelementen
DE3402091A1 (de) Verbundwerkstoff fuer elektrische kontaktstuecke
EP1261982A1 (de) Hohlkathoden-sputter-ionenquelle zur erzeugung von ionenstrahlen hoher intensität
DE941143C (de) Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators, bei welchem die Kathode aus einer auf einem Abstandhalter aufgebrachten Belegung aus Metall besteht
DE285877C (de)
DE3107688A1 (de) Schaltkontakt
DE2738207A1 (de) Basismetallplattenwerkstoff fuer eine direkt erhitzte oxidkathode
AT151600B (de) Photoelektrische Zelle.
DE954984C (de) Verfahren zur Herstellung von Kontakten mit verminderter Funken- oder Lichtbogenbildung und nach solchem Verfahren hergestellter Kontakt
DE475113C (de) Lichtelektrische Zelle mit Gasfuellung und Glimmlichtentladung
DE679719C (de) Gas- oder dampfgefuelltes elektrisches Entladungsgefaess
DE2122950A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Antikathode für eine Röntgenröhre
DE1489963A1 (de) Elektronische Entladungseinrichtung
DE753324C (de) Elektrische Entladungsroehre mit einer zentral gelegenen Kathode

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal