DE2332163B2 - Beschleunigungsempfindliche vorrichtung - Google Patents
Beschleunigungsempfindliche vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine beschleunigungsempfindliche Vorrichtung mit einem elektrisch leitfähigen,
horizontal angeordneten, kreisringförmigen Tragring, der auf einem Isolierträger gehaltert ist, einer Kugel,
deren Radius größer ist als der Radius der im Tragring vorgesehenen Innenöffnung und die auf den oberen
Innenumfang des Tragrings aufgelegt ist, und mit einem über dem Tragring und bei auf dem Tragring in
Normallage aufliegender Kugel in Abstand von dieser an einem Kontaktgliedträger befestigten Kontaktglied.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DT-GMB 70 03 /08) dient als Sicherheitseinrichtung für Fahrzeuge.
Sie zeigt unzulässig hohe Beschleunigungen an und kann gegebenenfalls nach einem Unfall die Brennstoffzufuhr
od. dgl. selbsttätig abschalten. Die bekannte Vorrichtung ist wie folgt aufgebaut: Die Kugel liegt auf
dem Oberrand eines zylindrischen Traggliedes aus magnetischem Material auf. Die Achse des zylindrischen
Tragrings aus magnetischem Material und eines kreisringförmigen Kontaktgliedes fluchten miteinander.
Der Mittelpunkt der Kugel liegt im Normalzustand ebenfalls auf dieser Achse. Der Tragring und der
Kontaktring sind in einem Träger gehalten. Der Kontaktring liegt dabei etwas oberhalb der Tragebene
des Tragringes für die Kugel, jedoch unterhalb des höchsten Punktes der auf dem Tragring aufliegenden
Kugel. Die Innenöffnung des Tragrings hat einen kleineren Durchmesser als die Kugel, die Innenöffnung
des Kontaktringes etwa den doppelten Durchmesser. Da auch die Kugel aus magnetischem Material besteht,
wird sie durch den magnetischen Tragring im Normalzustand auf seiner oberen Innenumfangskante
festgehalten. Die Haltekraft ist mit Hilfe eines in der Achse der Anordnung verschieblichen Kontaktstiftes
veränderlich. Wirkt nun auf die magnetische Kugel eine Beschleunigung mit einer Horizontalkomponente ein,
die die Haltekraft übersteigt, so klettert die magnetische Kugel in Richtung der auf sie einwirkenden Kraft an
dieser Stelle auf den Tragring hinauf. Der Mittelpunkt der Kugel fluchtet in dieser Stellung mit der Wandung
des Tragrings an dieser Stelle.
Überdies kommt hierbei der Kontaktring in Kontakt mit der Kugel, so daß ein Stromkreis zwischen Tragring,
elektrisch leitfähiger und magnetischer Kugel, sowie Kontaktring geschlossen wird. Hierdurch kann eine
Anzeigevorrichtung angesteuert oder eine Sicherheitseinrichtung betätigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß der
Schwellwert einfach hergestellt und auch bei den am Fahrzeug auftretenden Erschütterungen zuverlässig
beibehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Kontaktglied als über der Kugel angeordnete
Schraube ausgebildet ist, die bezüglich ihres Abstandes zur Kugel im Kontaktgliedhalter durch Verschrauben
verstellbar, sowie in der gewählten Lage feststellbar ist.
Eine Schraube kann von außerhalb des Gehäuses der Vorrichtung einfach und zugleich feinfühlig eingestellt
werden. Auch ist es ohne weiteres möglich, die einmal gewählte Lage derart zu fixieren, daß selbst unter den
Beanspruchungen in Kraftfahrzeugen eine Lösung der Feststellung und danach eine selbsttätige Verstellung
der Schraube nicht zu befürchten ist. Man erkennt weiter, daß die Schraube über der Kugel sitzt. Das
bedeutet, daß die Kugel nicht auf den Tragring klettern muß, um mit dem unteren Ende der Schraube in
Berührung zu kommen und damit den Stromkreis zu schließen. Diese Berührung wird vielmehr bereits bei
einer geringfügigen Auslenkung der Kugel aus ihrer Normallage auf dem Tragring erfolgen. Das stellt aber
zugleich sicher, daß die Kugel danach selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückkehrt, so daß die Vorrichtung von
selbst wieder voll funktionsfähig ist. Man erhält also eine
äußerst einfach aufgebaute, entsprechend zuverlässig arbeitende und dennoch mühelos fein einstellbare
beschleunigungsempfindliche Vorrichtung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen, wobei folgende Vorteile
betont werden:
Die Schraube ist dann vom Äußeren des Gehäuses leicht zu bedienen. Überdies schließt das Gehäuse die
beschleunigungsempfindliche Vorrichtung dicht ab, ω daß Ansprechfehler infolge von eindringendem Staub
u. dgl. nicht zu befürchten sind. Letztlich ist es möglich,
das elektrisch leitfähige Gehäuse zu einem Schließen des Strompfades zwischen Tragring, Kugel, Schraube
und Gehäuse in der Art zu verwenden, daß die Ableitungen vom Gehäuse neben den Zuleitungen zum
Tragring auf der Unterseite des Isolierträgers für Tragring und Gehäuse angeordnet werden (Anspruch
2\
Auf diese Weise wird die Kugel immer zuverlässig auf ihren Sitz auf dem Tragrand gedruckt und kehrt
insbesondere bei einer Auslenkung durch eine einwirkende Beschleunigung nicht nur aufgrund der Schwerkraft,
sondern auch aufgrund der Federkraft selbsttätig auf ihren Sitz zurück (Anspruch 3).
Da die Schraube in der Achse der Vorrichtung und des Tragrings über der Kugel sitzt, die Kugel aber durch
Horizontalkomponenten der Beschleunigung seitlich ausgelenkt wird, kann durch eine solche Rolle oder
Kugel der elektrische Kontakt noch zuverlässiger hergestellt werden. Das gilt insbesondere bei den
Ausführungsformen, bei denen zwischen Kugel ur.d Schraube der Niederhalter liegt (Anspruch 8).
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar
zeigt:
F i g. 1 eine Schnittansicht durch eine Ausführungsform einer beschleunigungsempfindlichen Vorrichtung,
F i g. 2 und 3 perspektivische Unteransichten des Gehäuses und des Tragrings,
F i g. 4 eine F i g. 1 entsprechende Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform,
Fig.5 eine Unteransicht der Ausführungsformen nach den F i g. 1 und 4 zur Erläuterung der Art der
elektrischen Schaltung,
F i g. 6 bis 8 Schnittansichten durch weitere Ausführungsformen,
F i g. 9 bis 11 Schnittansichten durch Ausfübrungsformen
mit Niederhalter,
Fig. 12 teilweise aufgerissen eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform von F i g. 11,
Fig. 13 eine gegenüber den Ausführungsformen von Fig. 11 und 12 abgewandelte Ausführungsform,
F i g. 14 in größerem Maßstab und im Schnitt eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung,
Fig. 15 schematisch die Darstellung einer Sicherheitsgurtverriegelung
bei einem Kraftfahrzeug mit einer beschleunigungsempfindlichen Vorrichtung, und
F i g. 16,17a, sowie 17b eine elektrische Schaltung und
Signalform zur Erläuterung der Funktion der Vorrichtung nach F ig. 15.
F i g. 1 zeigt eine beschleunigungsempfindliche Vorrichtung mit einem elektrisch leitfähigen Tragring 20.
Dieser weist eine kreisförmige Innenöffnung 21 auf. Sein Außenumfang kann ebenfalls kreisförmig sein. Von
der Unterseite des Tragrings 20 stehen gleichmäßig to
verteilte und ausgebildete Anschlußstifte 22 vor. Die Anschlußstifte 22 durchsetzen einen Isolierträger 23 in
Plattform in Löchern 24 und sind auf der Unterseite des Isolierträgers 23 in Lötpunkten 25 befestigt. Der
Tragring 20 ist damit auf der Oberseite des Isolierträgers 23 festgelegt, der in eingebautem Zustand
horizontal liegt.
Eine elektrisch leitfähige Kugel 26 ist auf den Tragring 20 aufgelegt und wird von seiner oberen
Innenkante getragen. Über Tragring 20 und leitfähige Kugel 26 ist ein becherförmiges Gehäuse 27 gestülpt,
das ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Material besteht und mit gleichmäßig verteilten und ausgebildeten
Anschlußstiften 28 versehen ist, die ebenfalls den Isolierträger 23 durchsetzen und wie die Anschlußstifte
22 des Tragrings 20 über Lötpunkte mit einem Leitermuster 30 (Fig. 5) auf der Unterseite des
Isolierträgers verbunden sind.
In das Gehäuse ist oben ein Kontaktglied in Form einer elektrisch leitfähigen Schraube 31 eingeschraubt,
wie in Fig. 1 gezeigt ist. Am Unterende der Schraube 31
ist eine Kontaktfläche vorgesehen, die unter Einhaltung eines einstellbaren und mit Hilfe der Gegenmutter 32
fixierbaren vorgegebenen Abstandes bis an einen Punkt oberhalb des höchsten Punktes der Kugel 26 an diese
angenähert ist. Elektronische Bauteile 33 ergänzen die beschleunigungsempfindliche Vorrichtung.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Tritt eine Beschleunigung mit einer Komponente in Horizontalrichtung
nach der Formel
worin gd'ie Erstbeschleunigung und R bzw. r die Radien
der Kugel 26 und der Innenöffnung 21 des Tragrings 20 bezeichnen, so bewegt sich die Kugel 26 um einen Punkt
an der oberen Innenkante des Tragrings 20 bis zur Anlage am unteren Ende der Schraube 31. In dieser
Stellung füeßt ein Strom vom elektrisch leitfähigen Tragring über die elektrisch leitfähige Kugel 26 und die
elektrisch leitfähige Schraube 31 zum ebenfalls elektrisch leitfähigen Gehäuse 27. Die Berührung der
Schraube 31 durch die Kugel 26 kann auf elektrischem Wege als Spannungsabfall in der zwischen Tragring 20
und Gehäuse 27 angelegten Spannung festgestellt werden. Handelt es sich bei der an der Vorrichtung
auftretenden Beschleunigung um eine Aufprallbeschleunigung, so schnellt die Kugel mehrmals gegen das untere
Ende der Schraube 31. Die Feststellung der Beschleunigung muß in diesem Fall anhand der ersten Berührung
erfolgen.
F i g. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, bei der am nach unten weisenden offenen Ende eines
becherförmigen Gehäuses 34 Gewindegänge 35 vorgesehen sind. Auch der Tragring 20 weist Gewindegänge
36 auf. Der Tragring 20 und das Gehäuse 34 sind durch Bolzen 37 bzw. 38 befestigt, die durch den Isolierträger
23 hindurch in die Gewindegänge 35 und 36 eingeschraubt sind. Die Bolzen dienen zugleich als
elektrische Anschlüsse für Tragring 20 und Gehäuse 34 an das Leitermuster 30 auf der Unterseite des
Isolierträgers 23.
F i g. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform mit einem Isolierträger 40, einem eine Innenöffnung 41
aufweisenden Tragring 42, auf dem eine Kugel 43 im Ruhezustand von oben aufgelegt ist, sowie einem
becherförmigen Gehäuse 44, in das über der Kugel 43 als Kontaktlied eine elektrisch leitfähige Schraube 45
eingeschraubt ist, deren Abstand S vom höchsten Punkt der Kugel 43 einstellbar und mit Hilfe einer Gegenmutter
46 fixierbar ist. Anschlußdrähte 47 und 48 dienen zu einer Verbindung der Anschlüsse des Tragrings 42 bzw.
des Gehäuses 44 nach außen. Die ganze Vorrichtung ist in ein Außengehäuse 49 eingesetzt, an dem die
eigentliche beschleunigungsempfindliche Vorrichtung über Bolzen 50 befestigt ist und daß mit einer stark
wärmedämmenden Füllmasse 51, wie Kunstharz ausgegossen ist. Vor dem Ausgießen kann die Ansprechzeit
durch Verringerung des Abstandes 5 zwischen Kugel 43 und unterem Ende der Schraube 45 nach Bedarf
vermindert und die gewählte Stellung durch Anziehen der Gegenmutter 46 festgelegt werden. Bei einem
raschen Wechsel der Außentemperatur würde bei fehlender Füllmasse 51 zunächst das Gehäuse 44 einer
Ausdehnung oder Kontraktion unterworfen, was eine Veränderung des Abstandes 5 zur Folge haben könnte.
Die Füllmasse 51 wirkt jedoch der dadurch bedingten Veränderung der Ansprechgeschwindigkeit durch die
gute Temperaturisolierung entgegen.
F i g. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Gehäuseinnere zur besseren Wärmedämmung evakuiert
ist. Hierfür ist die beschleunigungsempfindliche Vorrichtung unter Zwischenlage einer Dichtung 52 in
ein Außengehäuse 53 eingesetzt. Der Isolierträger 40 ist überdies unter Zwischenlage einer weiteren Dichtung
57 mit einer unteren Abdeckung 56 versehen, durch die hindurch Anschlüsse 54 und 55 nach außen geführt sind.
Der vom Außengehäuse 53 und der unteren Abdeckung 56 umgrenzte Raum ist zur besseren Wärmedämmung
evakuiert. Stattdessen kann er auch mit einem stark wärmedämmenden Gas gefüllt sein.
Fig.8 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Ausführungsform nach F i g. 7 zusätzlich von einem
weiteren Gehäuse 58 umschlossen und zusammen mit den elektronischen Bauteilen 59 in eine Füllmasse 60
eingebettet ist, die beispielsweise aus einem Harz besteht, mit dem das Innere des Gehäuses 58
ausgegossen wird. Diese Ausführungsform ist ohne Veränderung der Ansprechzeit in einem besonders
breiten Temperaturbereich funktionsfähig.
F i g. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der auf einem Isolierträger 131 ein Tragring 132 befestigt und mit auf
die Unterseite 133 des Isolierträgers 131 geführten Anschlußstiften versehen ist. Auf dem Tragring 132 liegt
eine Kugel 134. Man erkennt weiter das becherförmige Gehäuse 135 mit der von oben her eingeschraubten
Schraube 136 und Gegenmutter 137. Zusätzlich ist jedoch ein Niederhalter in Form eines elektrisch
leitfähigen, federnden Bandes 138 vorgesehen. Dieses nimmt aufgrund der gewählten Länge und seiner
Federkraft die in Fig. 9 gezeigte Form ein, da es mit seinen beiden Enden zusammen mit dem Tragring 132
befestigt ist. Der Mittelteil des Bandes 138 berührt die Kugel 134 von oben. Wäre die Kugel 134 gar nicht
vorhanden, so wäre die F.rstreckung des Bandes 138 in Richtung auf die Schraube 136 etwas kleiner als der
Durchmesser der Kugel 134. Ist hingegen die Kugel 134
vorhanden, so wird sie infolge der Federeigenschaften des Bandes 138 mit einer schwachen, nach unten
gerichteten Kraft belastet. Das Band 138 und die Kugel 134 bleiben daher ständig in Kontakt. Bewegt sich die
Kugel nach oben, so nimmt sie das elektrisch leitfähige Band 138 in dieser Richtung mit. Bewegt sich die Kugel
nach unten, so folgt ihr das Band 138 in ständigem Kontakl aufgrund seiner Federeigenschaften.
Setzt also auf die Kugel eine Beschleunigung ein, so drückt diese das elektrisch leitfähige Band 138 an die
untere ebene Kontaktfläche der Schraube 136 und stellt damit direkt die elektrisch leitfähige Verbindung
/wischen Tragring 132 und Gehäuse 135 her. Dabei führen die Flächenelemente des Bandes 138 parallele
Vertikalbewegungen aus, so daß der Kontaktbereich mit der Schraube 136 theoretisch zu einer Ebene wird.
Die Berührungsfläche vergrößert sich dabei stark. Da ein Strompfad vom Tragring über das elektrisch
leitfähige Band 138, die Schraube 136 und das Gehäuse
135 besteht, muß bei dieser Ausführungsform die Kugel 134 nicht elektrisch leitfähig sein.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der
das Band 138 durch eine elektrisch leitfähige federnde Platte 139 ersetzt ist, die in U-Form gebogen ist, wie das
die Figur zeigt. Gegenüber der Ausführungsform mit dem Band 138 ergibt sich dabei der Vorteil, daß die
Niederhaltekraft besonders klein ist und deshalb keine Verfälschung bezüglich des Ansprechens auf Beschleunigungskräfte
unterschiedlicher Richtungen und Größe auftreten.
Fig. 11 und 12 zeigen eine Ausführungsform, bei der
als Niederhalter über der Kugel 134 eine an Führungsstiften 140 geführte Kontaktplatte 141 vorgesehen
ist, die durch Schraubenfedern 142 nach unten gedrückt wird. Die oberen Enden der Führungsstifte 140
sind am Gehäuse 135 in Isoliermuffen 143 befestigt. So kann ein Strompfad vom Tragring 132 zum Gehäuse 135
entweder über die Kugel 134 oder über die Führungsstifte 140 und sodann über die Kontaktplatte 141 und die
Schraube 136 hergestellt werden. Falls die Führungsstifte 140 für den Strompfad benützt werden, muß die
Kugel 134 nicht elektrisch leitfähig sein. Die Kugel 134 und die Kontaktplatte 141 stehen nur in Punktberührung.
Da sie sich jedoch ständig berühren, ist auch für einen ständigen guten Leitungskontakt gesorgt.
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform, bei der auf der
elektrisch leitfähigen Kugel 134 eine Kontaktplatte 144 vorgesehen ist, die durch eine Schraubenfeder 145 nach
unten gedrückt wird. Das obere Ende der Schraubenfeder 145 stützt sich am Gehäuse über eine Isoliermuffe
146 ab. Der Durchmesser der Schraubenfeder 145 ist so
groß gewählt, daß die Federkonstante entsprechend
«o klein wird. Die auf die Kugel 134 ausgeübte Kraft ist deshalb so gering, daß unterschiedliches Ansprechen auf
Beschleunigungskräfte weitgehend ausgeschaltet ist.
Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Schraube 136 hohl ausgebildet ist und in ihrem Inneren
eine Rolle 147 aufweist, die aus einem in die Schraube
136 aufgenommenen Gehäuse 148 unter Einwirkung eines Sitzes 149, der von einer Feder 150 beaufsclagt ist,
nach unten vorsteht. Bezüglich der Einzelheiten wird auf die Figur verwiesen. Das offene Ende des Gehäuses 148,
so durch das die Rolle 147 vorsteht, ist durch Verjüngungen
gebildet, die ein Herausfallen der Rolle 147 verhindern. Die Rolle 147, das Gehäuse 148, die
Schraubenfeder 150 und die Schraube 136 müssen aus elektrisch leitfähigem Material sein. Berührt die
Kontaktplatte 144 die Rolle 147, so dreht sich diese und der Kontaktbereich ändert sich ständig. Bewegt sich die
Kontaktplatte 144 zufällig streng in vertikaler Richtung, so kommt es nicht zu einer Drehung der Rolle 147. Ist
die Angriffsrichtung der Feder 150 jedoch gegen eine
Mi die Rolle 147 einbeziehende Mittellinie versetzt, so wird
in jedem Fall eine Drehbewegung der Rolle 147 für einen guten Kontakt sorgen.
Im folgenden soll noch eine praktische Anwendung der beschleunigungsempfindlichen Sicherheitsvorrich-
> tung zum besseren Verständnis erläutert werden.
F i g. 15 zeigt schematisch eine Sicherheitsgurtvcrricgelung
für Kraftfahrzeuge mit einer beschleunigungscmpfindlichcn Vorrichtung 200/1, einer Steuerschaltung
200ß und einer Sicherheitsgurtverriegelung 200C. Letzlere besteht aus einer Spulentrommel 201, die
zwischen Seitenplatten 202, 202' drehbar gelagert ist. Die Spulentrommel ist mit einem Sperrad 203 versehen.
Sie trägt weiter einen Sicherheitsgurt 204, der auf sie aufgewickelt ist. Der Sicherheitsgurt 204 ist normalerweise
gegen die Wirkung einer Feder, die bestrebt ist, ihn auf die Spulentrommel 201 aufzuwickeln, von dieser
auch abziehbar, wobei sich die Spulentrommel 201 um ihre Achse dreht. Diese freie Drehung wird jedoch im
Falle einer hohen Beschleunigung, wie sie bei einer Notbremsung oder einem Aufprall auftritt, durch eine
Sperrklinke 205 aufgehoben, die bei Eintreffen eines entsprechenden Signals an einen Solinuid 206 in Eingriff
mit dem Sperrad 203 gebracht wird. Die Sperrklinke 205 ist hierfür ebenfalls schwenkbar zwischen den Seitenplatten
202,202' gelagert. F i g. 16 zeigt die zwischen die
beschleunigungsempfindliche Vorrichtung 200Λ und den Soliniud 206 geschaltete Steuerschaltung 200B, die
im wesentlichen aus einem monostabilen Multivibrator 200D besteht. Ergänzend sind ein Schalttransistor 7r3
und eine Batterie Evorgesehen.
Es soll nun die Funktion der Sicherheitsgurtverriegelung erläutert werden:
Wenn ein Insasse eines Kraftfahrzeuges auf dem Sitz Platz genommen und den Sicherheitsgurt angelegt hat,
ruht die Kugel 210 der beschleunigungsempfindlichen Vorrichtung auf dem Tragring 211 auf, falls das
Fahrzeug steht oder mit gleichbleibender Geschwindigkeit fährt. Die Kugel 210 und die als Kontaktglied
dienende Schraube 212 sind dann außer Kontakt. Es besteht keine elektrisch leitfähige Verbindung. Die
Transistoren TrX und 7>2im monostabilen Multivibrator
200D befinden sich daher im Sperrzustand bzw. im Durchlaßzustand. Der Transistor Tr 3 befindet sich im
Sperrzustand. Durch das Soliniud 206 fließt folglich kein Strom. Die Sperrklinke 205 und das Sperrad 203 stehen
nicht miteinander in Eingriff und der Sitzgurt kann deshalb frei herausgezogen werden oder zurücklaufen
und die angeschnallte Person spürt nahezu keine hemmende Kraft, die von dem Sicherheitsgurt 204
ausgeübt wird.
Muß nun eine Notbremsung vorgenommen werden oder kommt es zu einem Aufprall des Fahrzeuges mil
entsprechender Aufprallbeschleunigung, so führt die Kugel 210 auf dem Tragring 211 eine Bewegung aus, wie
sie in Fig. 15 strichliert angedeutet ist. Die Kugel 21C gelangt dabei mehrmals nacheinander in Anlage arr
unteren Ende der Schraube 212, so daß es über die Kugel 210 zu einem intermittierenden Stromdurchgarif
zwischen Tragring 211 und Schraube 212 kommt, wie das in Fig. 17 angezeigt ist. Der monostabile Multivi
brator wird hierbei für eine durch die Kapazität Cl unc den Widerstand R bestimmte Zeitspanne umgesteuert
wobei die Transistoren Tr1 und Tr 3 in den Durchlauf
zustand übergehen, während der Transistor Tr 2 sperrt Durch den Solinuid 206 fließt ein Strom, wie er ir
F i g. 17b dargestellt ist. Er zieht deshalb die Sperrklinke
205 an, die daraufhin in das Sperrad 203 eingreift unc dieses gegen Drehung sichert. Der Sicherheitsgurt is
demzufolge verriegelt und kann nicht mehr herausgezo gen werden. Der Fahrzeuginsasse ist auf dem Sit;
festgehalten.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Beschleunigungsempfindliche Vorrichtung mit einem elektrisch leitfähigen, horizontal angeordneten,
kreisringförmigen Tragring, der auf einem Isolierträger gehaltert ist, einer Kugel, deren Radius
größer ist als der Radius der im Tragring vorgesehenen Innenöffnung und die auf den oberen
Innenumfang des Tragringes aufgelegt ist, und mit einem über dem Tragring und bei auf dem Tragring
in Normallage aufliegender Kugel in Abstund von dieser an einem Kontaktgliedträger befestigten
Kontaktglied, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktglied als über der Kugel (26,43,134,
210) angeordnete Schraube (31, 45, !36, 212) ausgebildet ist, die bezüglich ihres Abstandes zur
Kugel in Kontaktgliedhalter durch Verschrauben verstellbar, sowie in gewählter Lage feststellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Kontaktglied dienende
Schraube von oben in ein als Kontaktgliedträger dienendes becherförmiges Gehäuse (47,44,135) aus
elektrisch leitfähigem Material eingeschraubt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (136) mit der
Kugel (134) über einen die Kugel von oben federnd beaufschlagenden Niederhalter (138, 139, 141, 144)
in Kontakt kommt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter ein um die Kugel
(134) herumgeführtes elektrisch leitfähiges Band (138) ist, das an den beiden Enden mit dem Tragring
(132) verbunden ist und über seinen Mittelabschnitt mit der Oberseite der Kugel in Berührung steht
(F ig. 9).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter eine U-förmig
gebogene elektrisch leitfähige elastische Platte (139) ist, die mit ihrem einen Schenkel am Tragring (132)
befestigt und mit ihrem anderen Schenkel mit der Oberseite der Kugel (134) in Berührung steht
(Fig. 10).
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter eine elektrisch
leitfähige Kontaktplatte (141,144) ist, die vertikalbeweglich geführt und in Richtung auf den Tragring
(132) federbeaufschlagt an der Oberseite der Kugel (134) anliegt (F ig. 11 bis 14).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatte (141, 144) an
elektrisch leitfähigen vertikalen Führungsstifte (140) geführt ist, die mit dem Tragring (132) und der
Kontaktplatte in Kontakt stehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (136) an
ihrem unteren Ende eine nach unten vorstehende und federbeaufschlagte sowie drehbar gelagerte
Rolle (147) aufweist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |