DE233213C - - Google Patents

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DE233213C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N1/00Scanning, transmission or reproduction of documents or the like, e.g. facsimile transmission; Details thereof
    • H04N1/024Details of scanning heads ; Means for illuminating the original

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Signal Processing (AREA)
  • Transforming Light Signals Into Electric Signals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2\a. GRUPPE
ARTHUR KORN in WILMERSDORF b. BERLIN.
gestattendes Galvanometer abgelenkt wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1909 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur telegraphischen Übertragung von Bildern, Schriften o. dgl., bei welchem mit Hilfe von auf der Geberstelle befindlichen Selenzellen Stromänderungen hervorgerufen werden, vermittels deren auf der Empfangsstelle ein den Lichtzutritt zu dem Empfangsfilm gestattendes Galvanometer abgelenkt wird. Das Wesen der Erfindung besteht
ίο darin, daß bei Benutzung von Leitungen größerer Kapazität die Richtung der in ihrer Stärke den Tönungen der Bildelemente im Geber entsprechendenLinienströme periodisch geändert wird, und auf der Empfangsstation die aus dem Stromwechseln sich ergebende Ausschwingung des Empfangsgalvanometers nach den entgegengesetzten Seiten derart auf den Empfangsfilm übertragen wird, daß bei beiden in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Strömen die Belichtung des Empfangsfilms o. dgl. nahezu von gleicher oder proportionaler Intensität ist. Es werden also im vorliegenden Falle quantitativ abgestufte Ströme verwandt, also solche Ströme, deren Stromstärken beliebige Funktionen der Zeit sind.
. Um in diesem Falle die Ausschwingungen des Galvanometers möglichst groß zu gestalten, wird durch die Selenzelle auf der Gebe-Station zunächst ein Spiegelgalvanometer beeinflußt, das den Tönungen des Bildes entsprechend verstärkte Ströme für die Fernleitung auslöst.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι schematisch den Sender und Empfänger, wobei von den bisher bekannt gewordenen Anordnungen nur die Teile angegeben sind, die für das Verständnis erforderlich sind,
Fig. 2 das Empfangsrelais im Grundriß und Seitenansicht,
Fig. 3 bis 6 die verschiedene Stellung des Abdeckblättchens gegenüber der Lichtöffnung.
Das zu übertragende transparente Bild wird auf einen Glaszylinder 1 aufgewickelt und das ,. Licht einer konstanten Lichtquelle auf ein Element des Bildes konzentriert; das Licht durchdringt das transparente Bild und den Glaszylinder 1 und wird auf eine Selen- oder Fühlerzelle 2 ausgebreitet, so daß diese der Tönung des Bildes an der vom Licht durchsetzten Stelle entsprechende Widerstandsänderungen erfährt. Diesen Strömen entsprechen die Ausschläge eines Zusatzgalvanometers 3, im vorliegenden Falle eines Spiegelgalvanometers. Von dem Pol 4 einer Akkumulatorenbatterie 5 gehen Ströme durch die Zelle 2 und das Zusatzgalvanometer 3 und von hier zu dem Pol 6 der Batterie 5. Zur Beseitigung der Trägheitsfehler der Fühlerzelle 2 sind Einrichtungen vorhanden, welche nicht Gegenstand vorliegender Erfindung sind und nach Belieben hinzugefügt oder weggelassen werden können, aber imstande sind, die Über-
ty
tragungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Diese Einrichtungen bestehen zweckmäßig in einer zweiten Selenzelle 7, der Kompensationszelle, einer Akkumulatorenbatterie 8 und einem GaI-vanometer oder Lichtrelais 9, welches je nach seinen Ausschlägen bewirkt, daß auch die Kompensationszelle 7 mehr oder weniger Belichtung erhält.
Durch das Zusatzgalvanometer 3 gehen Ströme, welche den Differenzen der reziproken Widerstände der Zellen 2 und 7 nahezu proportional sind, und man kann (vgl. Phys. Zs. 1909, S. 793) die zwei Zellen 2 und 7 so zueinander kombinieren, daß die durch das Zusatzgalvanometer 3 gehenden, die Belichtungsänderungen der Zelle 2 messenden Differenzströme, die Trägheitsfehler dieser Zelle in wesentlich vermindertem Maße enthalten. AVährend bei kurzen Leitungen diese Strome unmittelbar zum Empfänger geleitet werden und dort das Empfangsgalvanometer beeinflussen, wird hier das Zusatzgalvanometer 3 eingeschaltet, welches dazu dienen soll, stärkere, in gleicher Weise abgetönte Ströme auszulösen und zum Empfänger zu senden.
Das Zusatzgalvanometer 3 ist z. B. ein Spiegelgalvanometer, dessen Spiegel von einer sehr starken Lichtquelle (Bogenlampe) belichtet wird und je nach der Ablenkung des . Spiegels keine der Selenzellen 10 bis 18 oder deren eine oder zwei benachbarte Zellen belichtet; die Einrichtung wird so getroffen, daß das von dem Spiegel ausgehende Licht gerade die Ausdehnung einer Selenzelle hat.
Das die Zellen tragende Stativ wird hierzu in geeigneter Entfernung von dem Spiegel aufgestellt. Sobald ein genügender Teil einer der Zellen 10 bis 18 von dem Licht der Bogenlampe getroffen wird, wird das entsprechende der polarisierten Relais 19 bis 2J zum Ansprechen gebracht, indem ein Strom der Batterie 28 durch Leitung 29, die parallel geschalteten Zellen 10 bis 18 und die Spulen der polarisierten Relais 19 bis 27 geleitet wird.
Die Relais sind so eingestellt, daß ihre Hebel an dem unteren Kontakt anliegen, wenn die Zellen unbelichtet sind, wenn aber eine der Zellen belichtet wird, wird der durch die entsprechende Relaisspule gehende Strom stärker und der Hebel nach der anderen Seite umgelegt. Zum Zweck des sicheren Ansprechens der Relais ist in die Leitung 31, welche die Relais mit der Batterie verbindet, ein rotierender Unterbrecher 30 eingeschaltet, der jedoch bei besonders empfindlichen Relais fortgelassen werden kann. Wenn z. B. infolge der Belichtung der Zelle 14 der Relaishebel 23 nach der anderen Seite umgelegt wird, gelangt in die Leitungsenden 32 und 33, wenn dort der Strom unterbrochen wäre, die Spannungsdifferenz 50 Volt, wenn dagegen die Zelle 11 belichtet wird, z.B. die Spannungsdifferenz 20 Volt, und wenn keine Zelle belichtet ist, keine Spannung usw.. Wenn zwei Zellen, z.B. 11 und 12, belichtet sind, in soleher Weise, daß beide Relais 20 und 21 ansprechen, wird die mittlere Spannungsdifferenz 25 Volt zwischen 32 und 33 betragen; zur Spannimgsteilung sind Widerstände 34 von etwa 1000 Ohm angeordnet. Auf diese Weise können zwischen 32 und 33 je nach den Ausschlägen des Zusatzgalvanometers 3 achtzehn verschiedene Spannungen zwischen ο und 90 Volt gegeben werden.
Die beiden Linienleitungen 35 und 36 zum Empfänger können mit Hilfe eines rotierenden periodischen Stromwechslers 37 abwechselnd mit den Leitungen 32 und 33 verbunden werden, und zwar derart, daß einmal 35 mit 32 und 36 mit 33 oder umgekehrt 36 mit 32 und 35 mit 33 verbunden ist. Auf diese Weise wird zur Abschwächung der durch die Kapazität der Linie bedingten Fehler Polaritätswechsel erzielt.
Der Vorsprung 38 am Gebezylinder und die beiden Synchronismusfedern 39 und 40 dienen zum Einschalten des Synchronismuszeichens nach jeder Umdrehung und sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Mit Hilfe eines undurchsichtigen Streifens auf dem Geberbild wird erreicht, daß kurze Zeit vor dem Synchronismuszeichen keine Ströme vom Geber zum Empfänger gehen.
Die Empfangseinrichtung ist nicht wesentlich von der früheren verschieden. Die durch die Leitungen 35 und 36 im Empfänger ankommenden Ströme werden durch ein Saitengalvanometer geleitet (die Synchronismuseinrichtung· im Empfänger ist fortgelassen), das für den vorliegenden Zweck aus zwei Metallfäden oder Bändchen 42 und 43 besteht, welche zwischen den Polen eines Elektromagneten 44 (Fig. 2) ausgespannt sind und mit Hilfe zweier Stifte 45 und 46 gespannt werden können. Auf die Mitte der Fäden zwischen den Öffnungen 47 der Polschuhe ist ein dünnes, lichtundurchlässiges Blättchen 48, z. B. aus Aluminium, aufgeklebt, welches senkrecht zu den Kraftlinien abgelenkt wird, wenn Ströme durch die Fäden oder Bändchen geleitet werden. Das Licht einer Lichtquelle 49 wird mittels einer Linse 50 auf das Blättchen 48 konzentriert. Die Größe des letzteren ist so bemessen, daß das durch die Linse 51 entworfene Bild des Blättchens 48 gerade eine in der Endfläche 52 des Tubus 53 angebrachte Öffnung 55 von der Form nach Fig. 3 bis 6 verdeckt, wenn das Galvanometer keinen Ausschlag zeigt; wenn dagegen Ströme vom Geber anlangen, wird der Schatten des Blattchens 48 die Öffnung 55 mehr oder weniger freimachen, und zwar infolge der wechseln-
den Stromrichtung in kurzer Aufeinanderfolge bald nach der einen, bald nach der anderen Seite; die Spannung der Fäden 42 und 43 wird so geregelt, daß bei den Maximalausschlagen des Blättchens 48 nach jeder Richtung dessen Schatten die Stellung nach Fig. 4 und 5 zu der Öffnung 55 einnimmt.
Bei mittleren Ausschlägen wird der Schatten des Blättchens 48 die Stellung nach Fig. 6
zu der Öffnung 55 einnehmen. Wenn das durch die Öffnung 55 gehende Licht mit Hilfe der Linse 56 auf ein Element des um den Empfangszylinder 57 aufgewickelten Films bzw. photographischen Papiers gesammelt wird, und wenn dieser Zylinder 57 in dem lichtdichten Kasten 58 synchron mit dem' Gebezylinder 1 sich dreht, muß das Bild mit seinen Tönungen auf dem Empfangsfilm wiedergegeben werden.
An Stelle des Saitengalvanometers im Pimpfänger kann auch ein Spiegelgalvanometer oder eine Telephonmembran mit aufgesetztem Spiegelchen verwendet werden in solcher Anordnung, daß je nach ihrem Ausschlag mehr oder weniger Licht auf den Empfangsfilm fällt, und zwar Licht von ungefähr gleicher oder proportionaler Intensität, wenn der gleiche Ausschlag nach der einen oder anderen Richtung erfolgt.
Je nach der Länge und der Kapazität der Leitungen ist die Geschwindigkeit des rotierenden Stromwechslers 37 im Geber und überhaupt die Übertragungsgeschwindigkeit zu wählen.
An Stelle der Veränderung der Spannungen durch die verschiedenen polarisierten Relais im Geber können auch zur Abtönung der Ströme verschiedene Widerstände eingeschaltet werden; die Erfindung ist nicht auf die Zahl 9 der Selenzellen im Zusatzapparat beschränkt. Ebenso kann an Stelle des Zusatzspiegelgalvanometers ein. Saitengalvanometer oder eine Telephonmembran mit aufgesetztem Spiegelchen verwendet werden, durch dessen Ablenkung das Auffallen von Licht auf die Zelle 10 bis 18 erhalten wird.
An Stelle der rhombischen Öffnung kann auch eine entsprechende andere Form gewählt werden. Anstatt einen Lichtstrahl von »der Größe einer Selenzelle 10 bis 18 mit Hilfe des Spiegels des Galvanometers zu verschieben, kann man auch einen länglichen Lichtfleck verwenden, der je nach der Ablenkung des Galvanometerspiegeis alle Zellen bis zur «-ten trifft und die Relais so anordnen, daß dann «-mal soviel Strom in die Leitung geht als bei Belichtung nur einer Zelle..
Zur Übertragung von Schwarz- und Weißbildern mit Bakewellschem Geber erfordert die vorliegende Erfindung lediglich die Einfügung eines periodischen Stromwechslers in die Leitungen, ohne weitere Abänderung des nach dem Patent 186369 beschriebenen Verfahrens, bei welchem der Stromleiter des Saitengalvanometers, das als Lichtrelais für den photographierenden Lichtstrahl im Empfänger eines Telautographen Bakewell-Casellinscher Art ausgebildet ist, aus zwei parallelen Metallfäden besteht, auf denen ein lichtundurchlässiges Blättchen angebracht ist.

Claims (3)

PATENT-ANSPRtTCHE:
1. Verfahren zur telegraphischen Übertragung von Bildern, bei.welchem mit Hilfe von auf der Geberstelle befindlichen Selenzellen Stromänderungen hervorgerufen werden, vermittels deren auf der Empfangsstelle ein den Lichtzutritt zu dem Empfangsfilm gestattendes Galvanometer abgelenkt, wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung von Leitungen größerer Kapazität die Richtung der in ihrer Stärke den Tönungen der Bildelemente im Geber entsprechenden Linienströme periodisch geändert wird und auf der Empfangsstation die aus dem Stromwechseln sich ergebende Ausschwingung des Empfangsgalvanometers nach den entgegengesetzten Seiten derart auf den Empfangsfilm übertragen wird, daß bei beiden in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Strömen die Belichtung des Empfangsfilms o. dgl. nahezu von gleicher oder proportionaler Intensität ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der in die Linienleitung (35,36) gesandten Ströme durch den Geber ein Spiegelgalvanometer (3) o. dgl. beeinflußt wird, dessen den Widerstandsänderungen der Selenzelle (2) entsprechender Ausschlag auf eine Selenzellenanordnung (10 bis 18) übertragen wird, durch welche den Abtönungen des Bildes entsprechend verstärkte Ströme ausgelöst werden.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auf' der Empfangsstation angeordnete, mit einem Blättchen (48) versehene Galvanometer im Ruhe-, zustande eine Öffnung (55) von rhombischer Form verdeckt und bei seinen Ausschlägen nach beiden Seiten diese Öffnung höchstens nur bis zur Hälfte freigibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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