DE2331766A1 - Blasdorn fuer blasvorrichtungen zum herstellen von hohlkoerpern - Google Patents
Blasdorn fuer blasvorrichtungen zum herstellen von hohlkoerpernInfo
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Description
10 3 5 6
PMD
Entwicklungswerk für Kunststoff-Maschinen GmbH & Co. KG
7505 Ettlingen/Baden
Blasdorn für Blasvorrichtungen zum Herstellen von Hohlkörpern
Die Erfindung betrifft einen Blasdorn für Blasvorrichtungen zum Herstellen
von Hohlkörpern in einer hohlen Blasform, insbesondere von gefüllten und versandfertig geschlossenen Flaschen aus einem Schlauchabschnitt
eines thermoplastischen Kunststoffes, mit mindestens einem axial verschiebbar gelagerten und auf einen eine Öffnung der Blasform
umgebenden Formrand aufsetzbaren Blasrohr.
Blasvorrichtungen dieser Art erfordern nach dem Einbringen eines Abschnitts des aufzuweitenden schlauchförmigen Kunststoffstranges
in die bis auf eine Öffnung hermetisch geschlossene Blasform eine gute Abdichtung des Blasform-Hohlraumes an seinem die Öffnung umgebenden
Formrand, um einen für die Ausformung des Schlauchabschnitts ausreichend großen Blasdruck zu erreichen.
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Hierfür ist es bekannt, den Mündungsabschnitt des Blasdorns auf seiner Außenseite konisch auszubilden und den die Öffnung der
Blasform umgebenden Formrand mit einer angepaßt schrägen Anlagefläche zu versehen, auf die der Blasdorn im Kegelsitz aufgepreßt
wird. Zwischen diesen Schrägflächen beider Teile ist der Schlauchabschnitt nach dem Aufsetzen des Blasdorns festgeklemmt.
Das Kunststoff mate rial dient gleichzeitig als Dichtung.Diese Abdichtung verlangt wegen der hohen Blasdrücke verhältnismäßig
große Dichtflächen,die bei vielen Blasformen unvorteilhaft sind oder
überhaupt nicht angebracht werden können. Insbesondere bei Blasvorrichtungen,
deren Blasform zum Blasen und gegebenenfalls Füllen des Hohlkörpers durch den späteren Hohlkörperboden ausgebildet
sind, muß die oberseitige Blasformwand relativ dünn und somit deren in der Öffnung liegende Randfläche klein gehalten werden,
um die Bodenausformung nicht zu beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an der Öffnung der Blasform
bei aufgesetztem Blasdorn eine von der Größe der Anlagefläche unabhängige Abdichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Blasrohr
des Blasdorns an seinem Mündungsabschnitt einen außenseitig aus der Mantelfläche herausragenden, beim Blasvorgang im Bereich des
Blasform-Öffnungsrandes in Richtung des Rohrumfanges geschlossen verlaufenden Dichtring mit einer, auf dessen dem Blasform-Hohlraum
zugekehrten Seite offenen Ringrille aufweist.
Hierdurch wird erreicht, daß das plastifizierte Material des Kunststoffschlauches
an der Abdichtstelle im Bereich des Blasform-Öffnungsrandes von dem Außenrand des Dichtringes festgeklemmt und bei ansteigendem
Blasdruck teilweise in Form einer ringförmigen Dichtlippe in die Ringrille des Dichtringes gedrängt wird, was den Innenraum des
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in der Blasform eingeschlossenen Schlauchabschnitts hermetisch abschließt.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Dichtring an seinem
Außenrand zu einer in Richtung des Blasform-Hohlraumes abgewinkelten
Ringschneide ausgebildet. Dies bewirkt beim Aufsetzen bzw. Einfahren des Blasdorn-Mündungsabschnitts auf bzw. in
die Öffnung der Blasform einen ringförmigen Einschnitt in das
Schlauchmaterial zur Herausbildung der Dichtlippe, die unter dem Blasdruck gegen die innenseitige Rillenfläche des Dichtringes gepreßt
wird.
Der Dichtring kann ein fester Bestandteil des Blasdorns sein. Um ihn jedoch der jeweiligen Blasform anpassen zu können, ist vorteilhaft
der Dichtring auf den Mündungsabschnitt des Blasrohres auswechselbar befestigt, z.B. aufgeschraubt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Ausführungsbeispielen dargestellt, Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der wesentlichen Teile einer bekannten Blas- und Füllvorrichtung mit
einem Blasdorn in einem ersten Ausführungsbeispiel und einer teilbaren, geschlossenen Blasform;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Blasdorns nach Fig. 1, in größerem Maßstab und in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung wesentlicher Teile der Fig. 1 mit einem Blasdorn in einem dritten
Ausführungsbeispiel.
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In der Fig. 1 ist ein Kopfteil 10 eines bei Blas-und Füllvorrichtungen
bekannten Schlauchextruders dargestellt, aus dem kontinuierlich ein mit Plastifizierwärme befindlicher
Kunststoffschlauch 11 austritt. In dem. Extruderkopf und innerhalb
dessen Schlauchdüse lagert konzentrisch ein Blasdorn 12, der in der vertikalen Achsrichtung verschiebbar ist. Er weist
ein Blasrohr 13 mit einem Blasluftzuführkanal 14 und einem Entlüftungskanal 15 auf und hat in seinem zentralen Hohlraum
einen ebenfalls axial verschiebbaren Fülldorn 16 zum Einfüllen
eines Füllgutes in den ausgeformten Hohlkörper.
Unterhalb des Schlauchextruders ist eine teilbare Blasform 17 angeordnet, deren Formhälften in eine offene und nach Aufnahme
eines Abschnitts des Kunststoff Schlauches 11 in eine geschlossene Lage bewegbar sind. Die Fig. 1 zeigt die geschlossene Lage der
Formhälften, deren untere Schließkanten 17a den dortigen Endabschnitt des eingeschlossenen Schlauchabschnitts zusammenquetschen
und somit versiegeln.
Auf der dem Schlauchextruder zugekehrten Seite hat die Blasform eine Öffnung, die von einem dünnwandigen Formrand 17b umgeben
ist. Bei geschlossener Blasform wird der Mündungsabschnitt des Blasrohres 13 in die Formöffnung eingeführt. Hierbei setzt sich ein
außenseitig aus der Mantelfläche des Blasrohres herausragender und in Richtung des Rohrumfangs geschlossen verlaufender Dichtring
18 mit seiner Umfangsfläche derart gegen die innerhalb der Formöffnung liegende Randfläche, daß der Schlauchabschnitt ohne erhebliche
Materialverdrängung zwischengeklemmt ist. Zugleich hat eine in Richtung des Formhohlraumes 17c abgewinkelte Ringschneide 18a
des Dichtringes längs in das vom Dichtring eingeklemmte Schlauchmaterial eingeschnitten zum Herausbilden einer in geschlossener Ring-
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form innenseitig verlaufenden Dichtlippe lla. Der Dichtring hat auf
seiner dem Formhohlraum zugekehrten Seite eine von der Ringschneide ausgehend offene Ringrille 19, in die sich die Dichtlippe
sogleich beim Einschnitt durch die Ringschneide hineinlegt. Beim nachfolgenden Blasvorgang wird diese Dichtlippe unter dem Überdruck
im Innern des im Formraum eingeschlossenen Schlauchabschnitts gegen die Fläche der Ringrille gepreßt, was zu einem
hermetischen Verschluß des Formraumes und somit zu einem einwandfreien Ausformen des Schlauchabschnitts führt. Die Dichtwirkung
steigt mit dem Blasdruck, so daß hierbei nur ein verhältnismäßig niedriger Andruck des Dichtringes mit seiner Umfangsfläche
gegen die Formrandfläche erforderlich ist und demzufolge unkontrollierbare Dünnstellen im Schlauchmaterial vermieden sind.
Dessen ringförmige Materialverdünnung an der Abdichtstelle infolge des Einschnittes zur Bildung der Dichtlippe ist hierbei unerheblich,weil
das zwischen der Formrand-fläche und der Umfangsfläche des Dichtringes eingeklemmte Schlauchmaterial immer noch
dicker ist als die Hohlkörperwand nach deren Reckung in die endgültige Hohlkörperform.
Die Fig. 2 zeigt einen Abschnitt des Blasdorns 12 der Fig. 1 in einem
größeren Maßstab und mit einem auf den Mündungsabschnitt des Blasrohres 13 auswechselbar aufgeschraubten Dichtring 18.
In Fig. 3 sitzt der Mündungs ab schnitt des Blasrohres 13 im bekannten
Kegelsitz auf dem Blasform-Öffnungsrand 17b unter Zwischenlage
des Schlauchmaterials auf. Der Dichtring 18 befindet sich hierbei direkt über dem Formrand mit einem gegenüber der Schlauchmaterial-Dicke
geringeren Abstand. Seine Ringschneide 18a hat sich in das Schlauchmaterial eingegraben, dessen innerhalb der Ringrille 19
liegende Dichtlippe für die hermetische Abdichtung sorgt. Auch in
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diesem Ausführungsbeispiel braucht der Andruck im Kegelsitz nicht so erheblich wie bei den bekannten Blasdornen zu sein, weil das
Schlauchmaterial an dieser Steltenicht endgültig auch gegenüber hohen
Blasdrücken abzudichten braucht.
Den hermetischen Verschluß bewirkt in jedem Fall der unter dem Blasdruck fest in die Ringrille des Dichtringes gedrückte Materialanteil
des plastifizierten Kunststoffschlauches, der in der Art einer Dichtlippe gegen die innenseitige Dichtringfläche gepreßt wird. Es
ist lediglich eine Frage der Zweckmäßigkeit und Anpassung an die jeweilige Hohlkörperform, wo der Dichtring im Bereich des Blasform-Öffnungsrandes
eingreift und mit welcher Dicke und Tiefe die Dichtlippe aus dem Schlauchmaterial herausgeformt wird.
10 356
19. &. 1973
19. &. 1973
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Claims (1)
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Patentansprüche
Blasdorn für Blasvorrichtungen zum Herstellen von Hohlkörpern in einer hohlen Blasform, insbesondere von gefüllten und versandfertig
geschlossenen Flaschen aus einem Schlauchabschnitt eines thermoplastischen Kunststoffes, mit mindestens einem
axial verschiebbar gelagerten und auf einen eine Öffnung der Blasform umgebenen Formrand aufsetzbaren Blasrohr, dadurch
gekennzeichnet, daß das Blasrohr (13) an seinem Mündungsabschnitt einen außenseitig aus seiner Mantelfläche herausragenden,
beim Blasvorgang im Bereich des Blasform-Öffnungsrandes (17b) in Richtung des Rohrumfanges geschlossen verlaufenden
Dichtring (18) mit einer, auf dessen dem Blasform-Hohlraum (17c) zugekehrten Seite offenen Ringrille (19) aufweist.
Blasdorn nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (18) an seinem Außenrand zu einer in Richtung des Blasform-Hohlraumes (17c) abgewinkelten Ringschneide (18a)
ausgebildet ist.
Blasdorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (18) auf den Mündungsab schnitt des Blasrohres
(13) auswechselbar befestigt, z.B. aufgeschraubt ist.
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