DE2331226C3 - Innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode sowie Verfahren zur Herstellung der inneren Halbzelle - Google Patents

Innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode sowie Verfahren zur Herstellung der inneren Halbzelle

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DE2331226C3 DE19732331226 DE2331226A DE2331226C3 DE 2331226 C3 DE2331226 C3 DE 2331226C3 DE 19732331226 DE19732331226 DE 19732331226 DE 2331226 A DE2331226 A DE 2331226A DE 2331226 C3 DE2331226 C3 DE 2331226C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode mit einem schrumpffähigen Kunststoffrohr up.d einem in Längsrichtung in dem Rohr angeordneten Leiter.
Eine innere Halbzelle der eingangs genannten Art ist aus der französischen Patentschrift 2108 359 bereits bekannt. In einem schrumpffähigen Kunststoffrohr ist an einem Ende ein Silberdraht angeordnet, der mit Silberchlorid überzogen ist. Die Füllung des Rohres besteht aus geiierter Salzlösung.
Ferner ist aus der schweizerischen Patentschrift 91 381 eine Durchsickereinrichtung an einer elektrochemischen Elektrodeneinrichtung bekannt aus einem porösen Körper, einem diesen umgebenden Glasfaserdocht und einem hierauf aufgeschrumpften Schrumpfschlauch.
Innere Halbzellen der eingangs genannten Art dienen zur Messung der elektromotorischen Kraft; die innere Halbzelle weist ein Metall und ein Salz dieses Metalls auf, derart, daß beim Einsetzen der Halbzelle in eine Lösung des Salzes eine elektromotorische Kraft erzeugt wird. Bei der praktischen Anwendung von Halbzeiten dieses Typs ist das Salz gewöhnlich nur spärlich bzw. schwerlöslich und steht im Gleichgewicht mit seiner gesättigten Lösung, wobei die Lösung einen Teil des vollständigen Elektrodensystcms bildet. Die beim Einsetzen der inneren Halbzelle in die Lösung erzeugte Spannung ist eine Funktion der Konzentration der Ionen in der Lösung.
Innere Halbzellen dieser Bauart werden in Bezugsei'ektroden für lonenpotentialmessungen in breitem
Umfang verwendet. Derartige innere Halbzellen werden ferner auch in elektrochemischen Elektrodenanordnungen mit ionenempfindlichen Grenzschichten sowie auch als Anzeigeelektroden für die Messung der lonenkonzentrationen von Lösungen verwendet. s
Eine elektrochemische Bezugselektrode für lonenpotentialmessungen weist gewöhnlich ein Salzbrückenrohr (Leitfähigkeitsbrückenrohr) auf, das eine Salzlösung enthält, in welche die innere Halbzelle eintaucht. Die elektrische Verbindung zwischen der Salzlösung ι ο und der zu untersuchenden Proben- oder Testlösung erfolgt durch Flüssigkeitskontakt über eine geeignet geformte öffnung oder einen Kanal in dem Rohr, die bzw. der allgemein als Flüssigkeitsverbindungs- bzw. Grenzschichtgebilde (liquid junction structure) bezeich- iS net wird. In bestimmten Arten von Bezugselektroden ist die'nnere Halbzelle in Form eines Glasrohrs ausgebildet, das mit einem Gemisch eines elektrochemisch aktiven Metalls und eines spärlich lösbaren Salzes dieses Metalls gefüllt ist. Die meist verbreiteten Stoffe für diesen Zweck sind Silber/Silberchlorid-Gemische und Quecksilber/Quecksilberchlorid-Gemische die auch als Kalomelgemische bezeichnet werden. In dem Glasrohr ist eine öffnung zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem Gemisch und der in dem Salzbrückenrohr (Leitfähigkeitsbrückenrohr) der Elektrode enthaltenen Lösung vorgesehen. Der elektrische Kontakt zu dem Gemisch erfolgt mittels eines dicht schließend in das Glasrohr eingeschmolzenen Drahtes. Um eine wirksame Dichtung zu gewährleisten, besteht der Draht gewöhnlich aus Platin, das einen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten von Glas eng benachbarten WAK besitzt und daher zur Herstellung einer dichtschließenden Verbindung mit Glas geeignet ist. Derartige innere Halbzellen sind zwar vom rein funklionellen Standpunkt durchaus wirksam und brauchbar; jedoch ist für ihre Herstellung ein verhältnismäßig hohes Maii an Geschicklichkeit erforderlich. Außerdem muß die innere Halbzelle aus Glas während des Elektroden-Herstellungsvorgangs einer Alterungs- oder Vergütungsbehandlung unterzogen werden, was die Herstellung verteuert.
Auch die Notwendigkeit, den Leiter für die innere Halbzelle aus Platin herzustellen, erhöht die Gestehungskosten des Gebildes. Außerdem isi diese herkömmliche, aus Glas bestehende innere Halbzelle einigermaßen zerbrechlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verhältnismäßig billig herstellbare und unzerbrechliche innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode 5,0 mit verbesserter Abdichtung zu schaffen sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen inneren Halbzelle anzugeben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer inneren Halbzelle der eingangs genannten Art dadurch, daß erfindungsgemäß die Innenseite des schrumpffähigen Rohres eine Kunststoffschicht mit einem niedrigereren Schmelzpunkt als das Rohr zur Bildung einer Abdichtung zwischen dem Rohr und dem Leiter an einer im Abstand wenigstens von dem einen Ende des Rohres gelegenen Stelle aufweist und daß an diesem Ende des Rohres ein poröser Verschlußstopfen vorhanden ist und zwischen dem Verschlußstopfen und der Abdichtung eine aus einem Metall und einem schwerlöslichen Salz dieses Metalls bestehende Füllung vorhanden ist.
Ein Verfahren zur Herstellung einer inneren Halbzel-Ip für eine elektrochemische Elektrode besteht gemäß einer ersten Alternative darin, da.3 ein schrumpffähige!, Kunststoffrohr mit einer gesonderte;) Innenschiehi aus einem Kunststoff mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als das schrumpffähige Rohr versehen wird, ein Leiter in Längsrichtung in das Rohr eingebracht, das Rohr auf eine zum Erweichen der Innenschicht und zum Schrumpfen des Rohres ausreichende Temperatur erhitzt, derart, daß eine Abdichtung /wischen der Innenschicht und dem Leiter an einer im Abstand wenigstens von einem Ende des Rohres gelegenen Stelle erzeugt wird, der Bereich des Rohres zwischen der Abdichtung und dem einen Ende mit einer Packung aus einem Gemisch eines Metalls und eines schwerlöslichen Salzes dieses Metalls ausgefüllt und das Rohr an dem einen Ende mit einem porösen Stopfen verschlossen wird.
Eine zweite Verfahrensalternative besteht darin, daß ein Bereich eines länglichen Leiters mil einer Kunststoffschicht überzogen, der mit diesem Überzug versehene Leiter in ein Rohr aus einem schrumpffähigen Kunststoff, dessen Schmelztemperatur höher als die der Überzugsschicht ist, eingebracht, durch Erhitzen des Rohres auf eine zur Erweichung der Schicht und zur Schrumpfung des Rohres ausreichende Temperatur eine Abdichtung zwischen der Schicht und dem Rohr an einer im Abstand wenigstens von dem einen Ende des Rohres gelegenen Stelle erzeugt, das Rohr im Bereich zwischen der Abdichtung und dem einen Ende mit einer Packung aus einem Gemisch eines Metalls und eines schwerlöslichen Salzes dieses Metalls gefüllt und das Rohr an seinem einen Ende mit einem porösen Stopfen verschlossen wird.
Die so erhaltene innere Halbzelle ist aus Kunststoff und ist daher biegsam und daher widerstandsfähiger als herkömmliche innere Halbzellen aus Glas Außerdem ist die innere Halbzelle gemäß der Erfindung billiger herstellbar, da für ihre Herstellung weniger handwerkliches Geschick und keine Alterungs- bzw. Vergütungsbehandlung erforderlich ist; außerdem ist bei der erfindungsgemäßen inneren Halbzelle für den Leiter zur Kontaktierung des Packungsmaterials in der Halbzelle kein Platindraht erforderlich. Trotzdem wird bei der erfindungsgemäßen inneren Halbzelle eine wesentlich bessere Abdichtung erreicht als bei bisher bekannten aus einem Kunststoffrohr gebildeten Halbzellen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Halb/eile und der Herstellungsverfahren sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
Die innere Halbzelle gemäß der Erfindung eignet sich sowohl zur Anwendung für Bezugs- wie für Anzeigeelektroden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 in Teillängssschnittansicht eine elektrochemische Bezugselektrode mit einer inneren Halbzelle gemäß der Erfindung,
Fig. 2 in vergrößerter Längsschnittansicht die innere Halbzelle aus F i g. 1.
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht, wobei jedoch die Halbzelle um 90° um ihre Längsachse gedreht ist,
Fig.4 bis 6 verschiedene Stadien während der Herstellung der inneren Halbzelle gemäß der Erfindung.
In Fig.1 ist eine als Ganzes mit 10 bzeichnete elektrochemische Bezugselektrode dargestellt, welche eine innere Halbzelle 12 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung aufweist. Die Elektrode umfaßt einen
rohrförmigen Elektrodenkörper 14, der an seinem oberen Ende mittels einer Kappe 16 verschlossen isi. Ein Flüssigkeitsverbindungs- bzw. Grenzschichtgcbilde 18 (»liquid junction structure«) sehließt das Rohr an seinem unteren Ende ab. In der Wandung des Rohrs 14 ist eine öffnung 20 zur Füllung des Rohrinneren mit einer geeigneten Salzlösung 22. im typischen Fall mit gesättigter Kaliumchloridlösung. vorgesehen. Die Öffnung 20 ist durch eine um das Rohr 14 gelegte Elastomer-Manschette 24 verschlossen. Die innere Halbzelle 12 ist indem Rohr 14 so angeordnet, daß sie in die Salzlösung 22 eintaucht. Der in Fig.l nicht dargestellte Leiter für die innere Halbzelle 12 ist mit dem Leiter 26 eines von der Kappe 16 der Elektrode 10 ausgehenden Kabels 28 verbunden, zum Anschluß an ein (nicht dargestelltes) herkömmliches Voltmeter hoher Impedanz, beispielsweise ein pH-Meter.
Das Rohr 14 der Elektrode 10 kann aus einem beliebigen geeigneten nichtleitenden Material hergestellt sein, das durch die Salzlösung 22 oder die zu untersuchenden Proben nicht angegriffen wird. Vorzugsweise besteht das Rohr aus einem Kunststoffmaterial wie beispielsweise Polyvinylchlorid. Polytetrafluoräthylen. Polyamid, Polyäthylen od. dgl. Das Flüssigkeitsverbindungs- bzw. Grenzschichtgebüde !8 ist in Form eines porösen Stopfens, beispielsweise aus einer porösen Keramik oder einem porösen Kunststoff, ausgebildet, der in das Rohr 14 eingekittet ist. Alternativ kann das Rohr 14 aus dem in der Patentanmeldung P 21 41 841 dergleichen Anmelderin vom 20. August 1971 beschriebenen Kunststoffmaterial hergestellt sein, und das Flüssigkeitsverbindungs- bzw. Grenzschichtgebüde 18 kann in der Weise ausgebildet sein, daß man das untere Ende des Rohrs in Form einer dünnen, ionendurchlässigen Wandung ausführt, wie in der erwähnten Patentanmeldung P 21 41 841 beschrieben. Selbstverständlich könnte das Rohr 14 auch falls erwünscht in herkömmlicher Weise aus Glas bestehen.
In den F ig. 2 und 3 ist der Aufbau der inneren Halbzelle 12 gemäß der Erfindung veranschaulicht. Die Halbzeile 12 weist ein doppelwandiges zylindrisches Kunststoffrohr 30 mit einer Innenschicht 32 und einer Außenschicht 34 auf. Die Außenschicht besteht aus einem schrumpfbaren Kunststoffrohr, während die Innenschuh! 32 aus einem Kunststoffmaterial besteht, dessen Schmelztemperatur unter der Schrumpfrohrschicht 34 liegt. Die Schrumpfrohrschicht 34 zeichnet sich dadurch aus. daß sie sich bei Wärmezufuhr zusammenzieht. Geeignete schrumpfbare Kunststoffe sind Polyolefine, Polypropylen und Polyvinylchlorid. Ein geeigneter Kunststoff für die Innenschicht 32 ist Polyäthylen. Ein für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignetes zweischichtiges Schnimpfrohrerzeugnis 30 ist handelsüblich.
Der Leiter 36 für die innere Halbzelle ist vorzugsweise ein Draht, der mit dem Salz der Packung der Halbzelle nicht reagiert. Hierfür eignet sich jedes Edelmetall. Wie oben erwähnt, braucht der Draht 36 nicht aus Platin zu bestehen, welches das teuerste Edelmetall ist. Ist das Füll- bzw. Packungsmaterial der inneren Halbzelle ein Quecksilber-Quecksilberchlorid-Gemisch, so kann der Draht 36 aus Palladium bestehen. Enthält das Füll- bzw. Packungsmaterial Silberchlorid, kann der Draht 36 aus Silber bestehen, wobei in diesem Fall die Silbcrteilchen aus dem Packungsgemisch eliminiert werden können.
Wie am besten aus F ig. 2 ersichtlich, erstreckt sich der Draht 36 teilweise in das Rohr 30; mit seinem einen Ende erstreckt sich der Draht über das Ende 38 de: Rohrs hinaus, derart, daß dieses Drahtende frei liegt unc in geeigneter Weise durch Lötung od. dgl. bein Zusammenbau der Elektrode 10 mit dem Leiter 26 de! Kabels 28 verbunden werden kann. Im Bereich 40, wc die Wandung des Rohrs 30 zur Bildung verhältnismäßig flachebencr Bereiche 42 und 44 (wie in Fig.: ersichtlich) eingeschnürt ist. ist der Draht 36 mi! mehreren Biegungen bzw. Windungen ausgebildet
ίο Zweckmäßigerweise sind die Biegungen in dem Drahi 36 so vorgenommen, daß sie in einer zu den Flächen 4i und 44 des Rohrs 30 parallelen gemeinsamen Ebene liegen. Wie ersichtlich, ist der Draht in dem Bereich 4C von einem zwischen den gegenüberliegenden Enden 3i und 46 des Rohrs gelegenen Bereich der Innenschicht 31 vollständig umgeben und mit diesem verbunden, derart daß in dem mit 47 bezeichneten Bereich eine Dichtung gebildet wird. An dem Ende 46 ist das Rohr 30 mit einen' porösen Stopfen 48 aus dicht gepackter Wolle, poröset Keramik od. dgl. verschlossen. Der Raum im Rohr 3C zwischen der Dichtung 47 und dem porösen Stopfen 4i ist mit einem Packungsmaterial 50 aus einem elektro chemisch-aktiven Metall und einem spärlich lösbarer Salz des Metalls, beispielsweise einem der obenerwähnten Stoffe, ausgefüllt.
Vor Anbringung der inneren Halbzelle 12 in der Elektrode 10 wird sie mit Elektrolyt, zweckmäßigerweise gesättigter Kaliumchloridlösung, beschickt bzw beladen. Dies kann in der Weise erfolgen, daß man die Halbzelle 12 in einen Behälter mit siedendem Elektrolyten eintaucht, derart, daß der Elektrolyt die Leerräume in dem Packungsmaterial 50 füllt. Alternativ kann die innere Halbzelle 12 in einen Elektolyt-Behälter eingetaucht und unter Vakuum gesetzt werden, um die Leerräume in dem Packungsmaterial 50 zu evakuieren Danach wird das Vakuum abgeschaltet, wobei der atmosphärische Druck die Elektolyt-Lösung in die innere Halbzelle 12 drückt, derart, daß die Leerräume in dem Packungsmaterial 50 von dem Elektrolyten ausgefüllt werden. Danach wird das überstehende Ende des Drahtes 36 durch Lotung mit dem Leuer 26 des Kabels 28 verbunden und sodann die innere Halbzelle 12 in dem Salzbrückenrohr 14 durch Vergießen mit einem (nicht dargestellten) geigneten Kunstharz befesiigi.
Die in dem Draht 36 vorgesehenen Biegungen 40 sind vorteilhaft, um eine Verdrillung oder Längsverschiebung des Drahts in dem Rohr 30 beim Einbau der inneren Halbzelle 12 in das Salzbrückenrohr zu vermeiden. Andernfalls könnte die Abdichtung zwischen der Kunststoffinnenschicht 32 und dem Draht 36 beschädigt werden, wodurch ein Leckweg für den Elektrolyten durch den Dichtungsbereich 47 geschaffen würde. Darüber hinaus ergibt der gebogene Bereich 40 des Drahts 36. falls zufällig ein Leckweg an irgendeiner Stelle zwischen der Kunststoffinnenschicht 32 und dem Draht 36 existieren sollte, eine verhältnismäßig große Pfadlänge, wodurch die Gefahr eines Ausleckens des Elektrolyten über die gegenüberliegenden Seiten der Dichtung 47 weitgehend verringert wird.
im folgenden wird die Herstellung der inneren Halbzelle 12 beschrieben. Zunächst wird der Draht 36 mit den Biegungen 40 hergestellt. Sodann wird der Draht durch das stirnseitige Ende 38 in das Zweischichtig tenkunststoffrohr 30 eingeführt. Die Ebene, in welcher die Biegungen des Drahtes 36 liegen, steht in F ig. 4 senkrecht zur Papierebene. Sodann wird an der durch die Pfeile in F ig. 4 angedeuteten Stelle dem Rohr 30
Wärme zugeführt; dies bewirkt ein Zusammenziehen der äußeren Sehrumpfrohrschichi 34 und eine F.rweichung der Innenschicht 32, bis die Innenschicht mit dem Draht 36 über den gesamten Bereich der Biegungen 40 in dem Draht diehtschließcnd verbunden ist. Vorzugsweise wird gleichzeitig mit der Wärmezufuhr auch ein Druck auf das Rohr 30 in der durch die Pfeile in F i g . 4 angedeuteten Richtung ausgeübt.
Nach dem Abkühlen hat das Gebilde die in F i g . 5 veranschaulichte Form. Sodann wird ein Gemisch 50 aus einem Metall und einem spärlich lösbaren Salz des Metalls in das linke Ende 46 des Rohrs 30 gepackt und der poröse Stopfen 48 in dem Rohr angebracht, und zwar so. daß seine Außenfläche 52 einen geringfügigen Abstand vom Ende 46 des Rohrs aufweist. Der Bereich des Rohrs 30 zwischen der Dichtung 47 und der Stirnfläche 46 wird sodann erwärmt, um ein Schrumpfen oder Zusammenziehen der Außenschiclu 34 herbei zuführen, derart, daß das Packungsmaterial 50 und der Stopfen 48 in dem Rohr 30 zusammengepreßt werden. Sodann wird das Ende 46 des Rohrs 30 über eine erwärmte Fläche gerollt bzw. gewalzt, um dieses Rohrende in der in den F i g. 2 und 3 gezeigten Weise einzuschnüren, derart, daß das Stopfen 48 fest in dem Aggregat gehaltert ist.
Die innere Halbzelle 12 kann auch in der Weise ausgebildet und hergestellt werden, daß man zunächst den gebogenen Teil 40 des Leiters ib mit einem geeigneten niedrig schmelzenden Kunststoff wie bei spielsweise Polyäthylen überzieht. Danach wird der so überzogene Leiter in einem KunsisioffSchrumpfrohr s 34 angeordnet, das aus dem gleichen Material wie die Schicht 34 des Rohrs 30 besteht. Sodann werden Wärme und Druck auf das Schrumpfrohr 34 an einer /wischen seinen Enden gelegenen Stelle ausgeübt, wie zuvor in Verbindung mit dem .n F ig. 4 gezeigten Aggregat
ίο beschrieben; dies bewirkt eine Lrweichun;: ler Polyäthylenschicht und eine Kontraktion des Schrumpfrohrs 34. das somit dichtschließend mit der Polyäihylcnschicht verbunden wird, wodurch mim das in F ig. 5 veranschaulichte GchiMi- erhält. Sodann wird die Herstellung der inneren Halbzelle wie weiter oben beschrieben /u Ende geführt.
Durch die Erfindung wird somit ein einfaches und wenig aufwendiges Verfahren zur Herstellung einer biegsamen, unzerbrechlichen inneren I lalbzelle für eine elektrochemische Elektrode geschaffen. Die erfindungsgemäße innere Halbzelle ist billiger als herkömmliche innere Halbzellen aus Glas, insofern kein im Glas cinschmelzbarcr Platinleiter erforderlich ist. Außerdem erfeden d^· erfinduncsgcniäßc Verfahren geringeren Vorrichtungsaufwand und weniger handwerkliches Geschick als die Herstellung einer inneren Halbzelle aus Glas.
Hierzu 2 Blatt Zcichnunecn
«09 617/257
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Claims (10)

23 226 Patentansprüche:
1. Innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode rnii einem schrumpffähigen Kunststoffrohr und einem in Längsrichtung in dem Rohr angeordneten Leiter, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des schrumpffähigen Rohres (34) eine Kunststoffschicht (32) mit einem niedrigereren Schmelzpunkt als das Rohr (34) zur Bildung einer Abdichtung (47) zwischen dem Rohr (34) und dem Leiter (36) an einer im Abstand wenigstens von dem einen Ende des Rohres (34) gelegenen Stelle aufweist und daß an diesem Ende (46) des Rohres (34) ein poröser Verschlußstopfen vorhanden ist und zwischen dein Verschlußstopfen (48) und der Abdichtung (47) eine aus einem Metall und einem schwerlöslichen Salz dieses Metalls bestehende Füllung vorhanden ist.
2. Innere Halbzelle nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (36) ein im Bereich der Abdichtung (47) mit mehreren Biegungen bzw. Knicken (40) versehener Draht ist.
3. Innere Halbzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kunststoffschicht (32) sich zwischen den entgegengesetzten Enden des schrumpffähigen Rohres (34) erstreckt.
4. Innere Halbzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall Quecksilber und das Salz Quecksilberchlorid ist und daß der Leiter (36) aus Palladium besteht.
5. Innere Halbzelle nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (36) aus einem gegenüber dem Metallsalz der Füllung inerten, nicht aus Platin bestehenden Metall besteht.
6. Verfahren zur Herstellung einer inneren Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein schrumpffähiges Kunststoffrohr durch Erhitzen auf einen in Längsrichtung in dem Rohr angeordneten Leiter aufgeschrumpft wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein schrumpffähiges Kunststoffrohr (34) mit einer gesonderten Innenschicht (32) aus einem Kunststoff mit einem niedrigereren Schmelzpunkt als das schrumpffähige Rohr versehen, ein Leiter (36) in Längsrichtung in das Rohr (30, 34) eingebracht, das Rohr auf eine zum Erweichen der Innenschicht (32) und zum Schrumpfen des Rohres (34) ausreichende Temperatur erhitzt, derart, daß so eine Abdichtung zwischen der Innenschicht (32) und dem Leiter (36) an einer im Abstand wenigstens von einem Ende des Rohres gelegenen Stelle erzeugt wird, der Bereich des Rohres zwischen der Abdichtung (47) und dem einen Ende (46) mit einer ss Packung (50) aus einem Gemisch eines Metalls und eines schwerlöslichen Salzes dieses Metalls ausgefüllt und das Rohr (30, 34) an dem einen Ende (46) mit einem porösen Stopfen (48) versehen wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer inneren Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, bei dem ein schrumpffähiges Kunststoffrohr durch Erhitzen auf einen in Längsrichtung in dem Rohr angeordneten Leiter aufgeschrumpft wird, dadurch gekenn- fts zeichnet, daß ein Bereich eines länglichen Leiters 36) mit einer Kunststoffschicht überzogen, der mit Jiesem Überzug versehene Leiier in ein Rohr (34) aus einem schrumpffähigen Kunststoff, desser Schmelztemperatur höher als die der Überzugs schicht ist, eingebracht, durch Erhitzen des Rohres (34) auf eine zur Erweichung der Schicht und zui Schrumpfung des Rohres (34) ausreichende Temperatur eine Abdichtung (47) zwischen der Schicht unc dem Rohr (34) an einer in Abstand wenigstens vor dem einen Ende des Rohres (34) gelegenen Stelle erzeugt, das Rohr (34) im Bereich zwischen der Abdichtung (47) und dem einen Ende (46) mit einer Packung (50) aus einem Gemisch eines Metalls und eines schwerlöslichen Salzes dieses Metalls gefüllt und das Rohr (34) an seinem einen Ende (46) mit einem porösen Stopfen (48) verschlossen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, djß während der Herstellung der Abdichtung (47) gleichzeitig mechanischer Druck auf die beiden Seiten des Rohres (30, 34) ausgeübt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter (36) vor seiner Einführung in das Rohr (30, 34) mit mehreren Biegungen bzw. Knicken versehen und der Leiter (36) in dem Rohr (30,34) in solcher Lage angeordnet wird, daß die Biegungen bzw. Knicke (40) in dem Bereich, in welchem die Abdichtung (47) hergestellt wird, zu liegen kommen.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Packung (50) ausgefüllte Bereich zwischen der Abdichtung (47) und dem einen Ende (46, 48) erwärmt wird, um das Rohr (30, 34) um das Packungsgemisch (50) und den Verschlußstopfen (48) herum aufzuschrumpfen.
DE19732331226 1972-06-19 1973-06-19 Innere Halbzelle für eine elektrochemische Elektrode sowie Verfahren zur Herstellung der inneren Halbzelle Expired DE2331226C3 (de)

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