DE2328967A1 - Steuereinrichtung fuer eine maschinenanlage - Google Patents
Steuereinrichtung fuer eine maschinenanlageInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL-ING. SELTING
8. 6.
Sg/est
WEIR PUMPS LIMITED
149 Newlands Road, Cathcart, Glasgow G 44 4EX, Schottland, Großbritannien
Steuereinrichtung für eine Maschinenanlage
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für eine Maschinenanlage, welche eine eine Last antreibende Antriebsmaschine
enthält.
Derartige Maschinenanlagen können zweckmäßigerweise eine Dampfturbine als Antriebsmaschine enthalten. Die
Last kann von einer rotordynamischen Pumpe gebildet werden. Ein bekanntes Steuersystem für eine Dampfturbine
enthält einen hydraulisch betätigten Geschwindigkeitsregler, der von einer Hilfsantriebswelle der ölpumpe
der Turbine angetrieben ist und über ein mechanisches Hebelgestänge mit einem in der Dampfzufuhrleitung liegenden
Drosselventil verbunden ist. Ferner sind verschiedene Auslösemechanismen mechanisch mit^einem separaten
Absperrventil in der Dampfzufuhrleitung verbunden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Regeleinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die mit konstruktiv einfachen Mitteln eine exakte Reglung ermöglicht und so sicher ist, daß auch bei
Ausfall einzelner Funktionsteile keine Gefahr des ungeregelten· Hochlaufes der Antriebsmaschine besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einer Steuereinrichtung der eingangs
genannten Art eine erste Anzeigevorrichtung zur Ermittlung der Antriebsgeschwindigkeit der Antriebsmaschine
öder einer anderen innerhalb der Anlage herrschenden, von der Antriebsgeschwindigkeit abhängenden Betriebsbedingung
vorgesehen ist, welche der ermittelten Geschwindigkeit oder der anderen Bedingung proportionale Signale erzeugt,
daß das ermittelte Signal in einem Komparator mit einem Sollwert verglichen und ein auf dem Vergleich basierendes
Steuersignal erzeugt wird, daß eine Geschwindigkeitssteuervorrichtung
für die Antriebsmaschine mit einem Stellglied verbunden ist, welches über eine Energie-Zufuhrleitung
versorgt wird und die Geschwindigkeit der Antriebsmaschine einstellt, daß eine dem Stellglied zugeordnete
Servo-Steuervorrichtung mit dem Steuersignal in der Weise beaufschlagt wird, daß die Energiezufuhr
zu dem Stellglied und dadurch der Betrieb des Stellgliedes geregelt wird, wodurch die Antriebsgeschwindigkeit
oder die andere Bedingung auf dem gewünschten Wert gehalten wird, und diß eine Gefahr-Anzeigevorrichtung mit
Sensoren aim Erfassen der Maschinen-Antriebsgeschwindigkeit und/oder anderen Betriebsbedingungen innerhalb der
Maschinenanlage vorhanden ist, und daß in die Energiezuführungsleitung
zu dem Stellglied ein Schalter eingeschaltet ist, der von der Anzeigevorrichtung schaltbar
ist und ausgelöst wird und damit die sofortige Still-
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setzung der Antriebsmaschine bewirkt, wenn die Maschinengeschwindigkeit
oder die andere Betriebsbedingung einen unzulässigen Wert erreicht.
Bei dem erfindungsgemäßen System zur Geschwindigkeitssteuerung und Auslösung ist das Absperr- und Drossel- '
ventil der bekannten Maschinenanordnung durch ein kombiniertes Absperr-Drossel- und Auslöseventil ersetzt.
Durch diese Kombination, bei der drei verschiedene Funktionen in einem Ventil zusammengefaßt sind, werden
die gleichen Funktionen ausgeführt wie sie zuvor von zwei Ventilen wahrgenommen wurden.
Außerdem wird durch den Verzicht auf die hydraulische Steuerung keine integrale Ölpumpe oder ein Ölsumpf benötigt.
Auf diese Weise kann ein modulares Schmiersystem verwendet werden. Dieses System ermöglicht es,
alle integralen Ölpumpen und Tanks, die von jeder Turbine benötigt werden, durch einen großen öltank und eine
Ölpumpe zu ersetzen, die gleichzeitig eine große Anzahl von Turbinen speisen können.
Das erfindungsgemäße System zur Geschwindigkeitssteuerung und Auslösung ermöglicht es, die Zahl der zum Arbeiten
mit Hochtemperaturdampf benötigten Komponenten herabzusetzen und gleichzeitig die Sicherheit des Steuerventils
zu erhöhen. Das Steuer- und Auslösesystem ist äußerst zuverlässig. Infolge des Modulaufbaus wird die Wartung
wesentlich vereinfacht. In dem System sind mehrere zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, durch die
die Turbine vor unzulässigen Arbeitsbedingungen geschützt wird, während bei den bekannten Anordnungen die Turbine
ungeschützt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
treibt die Antriebsmaschine eine Ladepumpe, beispielsweise in einem öltanker, wobei der Pumpenausgang durch
Veränderung der Antriebsgeschwindigkeit der Maschine verändert wird, und die erste Anzeigevorrichtung dient
der Steuerung der Geschwindigkeit der Antriebsmaschine.
Die Antriebsmaschine kann eine Fluidmaschine sein. Die Regeleinrichtung enttält vorzugsweise ein Drosselventil
zur Steuerung des Fluidflusses zur Antriebsmaschine,und die Stellvorrichtung des Drosselventils ist elektrisch
betätigbar, wobei der erwähnte Schalter ein elektrischer Schalter ist.
Zweckmäßigerweise sind die erste Anzeigevorrichtung, der
Komparator und die Servo-Steuervorrichtung als elektrische Geräte ausgebildet, wobei zur Steuerung der Bewegung des
Stellgliedes ein elektrisches Steuersignal an die Servo-Steuervorrichtung abgegeben wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Stellglied
des Drosselventiles eine hydraulische Vorrichtung zur Steuerung der Ventilöffnung,und die Geschwindigkeitsregelvorrichtung
enthält zusätzlich einen Elektromotor für die Lieferung von Druckfluid zu der Hydraulikvorrichtung, wobei
dem Motor elektrische Energie über die genannte Versorgungsleitung zugeführt wird.
Vorzugsweise besteht die erste Anzeigevorrichtung aus einem elektronischen Tachometer, der ein der Geschwindigkeit der
Antriebsmaschine proportionales Signal erzeugt und mit einem elektrischen Umsetzer verbunden ist, der zur Messung der
Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle funktionell mit dieser verbunden ist.
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Die zweite Anzeigevorrichtung enthält zweckmäßigerweise eine elektronische Geschwindigkeitswarnvorrichtung,
die so angeordnet ist, daß sie ein Signal liefert, wenn die zu überwachende Geschwindigkeit oder Bedingung
über einen vorbestimmten Wert ansteigt, wobei der Schalter auf das Signal zum Schließen der Stellvorrichtung
anspricht.
Die elektronische Geschwindigkeitswarnvorrichtung enthält zweckmäßigerweise ein signalerzeugendes Element.
Es ist wünschenswert, daß die Antriebsmaschine bei einem Versagen der ersten Anzeigevorrichtung angehalten wird,
da die Maschine anderenfalls außer Kontrolle geraten könnte. Zu diesem Zweck können Mittel vorgesehen sein, um die
Stellvorrichtung beim Versagen der ersten Anzeigevorrichtung zu schließen. Vorzugsweise ist die erste Anzeigevorrichtung
funktionell mit dem signalerzeugenden Element verbunden, wobei im Falle des Ausfalls der ersten
Anzeigevorrichtung das Stellglied in seine Schließposition versetzt wird. Ferner können Mittel vorgesehen sein,
die das Signal der elektronischen Geschwindigkeitswarnvorrichtung unwirksam machen und eine Öffnungsbewegung
der Stellvorrichtung beim Anlaufen der Maschinenanlage ermöglichen.
Der Komparator enthält vorzugsweise ein elektronisches Stellglied zur Erzeugung eines dem Sollwert der ermittelten
Geschwindigkeit oder anderweitigen Bedingung proportionalen Signales,und die Vorrichtung zum Unwirksammachen der
Geschwindigkeitswarnvorrichtung kann mit der Stellvorrichtung vereinigt sein, um zu arbeiten, wenn die Stellvorrichtung
auf einen bestimmten Wert eingestellt wurde.
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Vorzugsweise ist eine weitere, mechanisch betätigbare Geschwindigkeitswarnvorrichtung vorgesehen, um das
Schließen der Stellvorrichtung anzuzeigen, wenn die Geschwindigkeit
der Antriebsmaschine einen bestimmten Wert übersteigt.
Die zweite Anzeigevorrichtung kann weitere Sensoren zur Erkennung weiterer in der Installation vorhandener
Bedingungen enthalten. Solche Bedingungen sind beispielsweise:
1. Lageröldruck,
2. Maschinentemperatur, J5. Maschinenvibration,
4. Maschinenverschleiß und
5· Drehrichtung der Antriebswelle.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung einer Rückkqplungs-Steuerschaltung
für die Grunddrehzahl und eine Gefahr-Steuerschaltung in einer durch eine Dampfturbine angetriebenen
Pumpenanlage und
Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau und die Anordnung der Elemente der Schaltungen nach Fig. 1.
Die in den Zeichnungen dargestellte Maschinenanlage enthält eine dampfgetriebene Turbine 1, deren Antriebswelle
2 mit einer (in Fig. 2 nicht dargestellten) Last 3 verbunden ist, beispielsweise mit einer roto-dynamischen
Pumpe zur Förderung einer Ölladung zu einer Küstenanlage.
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Der Dampffluß 4 zu der Turbine 1 wird durch ein kombiniertes Absperr- und Drosselventil 5 geregelt, das
eine hydraulische Stellvorrichtung 6 enthält, dem die Druckflüssigkeit von einem Elektromotor 7 zugeführt
wird. Die Anlage enthält ferner eine elektrische Rückkopplungsschaltung 8 für die Regelung der Geschwindig- keit
der Antriebswelle 2 der Turbine. Eine elektrische Servo-Vorrichtung 9>
die beispielsweise ein Potentiometer enthält, steuert die Energiezufuhr zum Motor 7
des Ventil-Stellgliedes 6 zur Einstellung des Ventiles 5, und diese Servo-Vorrichtung 9 erhält Betriebssignale von
dem ersten Rückkopplungszweig 8. Das Ventil 5 ist aus Gründen der Betriebssicherheit von einer (nicht dargestellten)
Feder in seine Schließposition vorgespannt.
Gemäß Fig.2wird die Geschwindigkeit der Antriebswelle 2
von einem magnetischen Umsetzer 10 erfaßt, der von einer ringförmig angeordneten Reihe von sechs Vorsprüngen am
Umfang der Antriebswelle getriggert wird. Die Vorsprünge können aus den Kanten einer -echseckigen Mutter 12 oder
aus den Zähnen eines Zahnrades bestehen. Sie erzeugen ein Wechselspannungssignal v.>
dessen Frequenz sechsmal so groß ist wie die Turbinengeschwindigkeit. Die erste Rückkopplungsschaltung
8 enthält einen elektronischen Tachometer 12 in Form eines Moduls, um den Ausbau und die Ersetzung
zu erleichtern. Der Modul enthält einen Verstä?- ker 13, der ein Wechselspannungssignal v. empfängt, und
einen Impulszähler 14, dem ein Ausgangssignal ν von Verstärker 13 zugeführt wird. Der Impulszähler 14 erzeugt
ein Gleichspannungsausgangssignal V , das der Geschwindigkeit der Turbinenwelle direkt proportional ist. Zusätzlich
ist ein Indikator 15 zur sichtbaren Anzeige der Geschwindigkeit vorgesehen. Diesem Indikator wird die Aus-
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gangsgleichspannung V zugeführt.
Das Gleichspannungsausgangssignal V vom Tachometer 12 wird einem elektronischen Komparator zugeführt, in dem
es mit einer der Sollgeschwindigkeit der Turbinenwelle proportionalen Referenzspannung V, verglichen wird. Die
Referenzspannung V. wird in einer Spannungsstellvorrichtung 17» beispielsweise einem Potentiometer, erzeugt.
Der Komparator l6 erzeugt eine Differenz- oder Fehlerspannung V , und diese Fehlerspannung wird verstärkt
und in ihrer Polarität umgedreht, so daß eine negative Spannung erzeugt wird, wenn die Wellengeschwindigkeit den
Sollwert d übersteigt,und eine positive Spannung, wenn die Wellengeschwindigkeit unterhalb des Sollwertes d liegt.
Die Ausgangs- oder Fehlerspannung V von Komparator l6 wird einem Spannungs-Strom-Umsetzer 18 zugeführt, der ein Strom-Steuersignal
I an die elektrische Servo-Vorrichtung 9 des Stellmotors 7 für das Dampfventil liefert. Die Bemessung
ist so vorgenommen, daß die volle negative Ausgangsspannung vom Komparator 16 am Umsetzer 18 ein 4 mA-Ausgangssignal
erzeugt, während die volle positive Spannung ein Stromsignal I von 20 mA erzeugt. Ein negatives Stromsignal
bewirkt das Schließen des Dampfventiles, wobei der volle Verschluß bei einem negativen 4 mA-Signal eintritt,
während ein positives Stromsignal das Dampfventil öffnet. Dieses wird durch ein positives 20 mA-Signal voll geöffnet.
Der Komparator l6, die Spannungsstellvorrichtung I7 und
der Umsetzer 18 haben die Form eines Moduls 19>
um den Einbau und die Ersetzung ^u erleichtern. Das Proportionalband,
d. h. diejenige Änderung der Turbinengeschwindigkeit, die notwendig ist, damit sich das Dampfventil von einer ge-
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schlossenen zu einer voll geöffneten Stellung verändert, kann durch Änderung des Spannungs-Verstärkungsfaktors
von Komparator 16 geändert werden.
Es ist wichtig darauf zu achten, daß die Geschwindigkeit der Turbine nicht über einen vorbestimmten
Höchstwert ansteigt, da die Maschine sonst zerstört werden kann. Um dies zu erreichen, ist die Maschinenanlage
mit einer elektrischen Ubergeschwindigkeits-Überwachungsschaltung
20 (Fig. 1 und 2) versehen, die das Dampfventil 5 schließt, wenn die Turbinengeschwindigkeit
über einen bestimmten Wert hinaus ansteigt. Die Schaltung enthält einen Verstärker 21, der zusätzlich
das Wechselspannungssignal ν von dem magnetischen Umsetzer 10 empfängt. Das Ausgangssignal v, des Verstärkers
21 wird einem elektrischen Filter 22 zugeführt, das eine solche Charakteristik hat, daß sein Ausgang v? bis zu
einem bestimmten Eingangswert einen konstanten Wert annimmt. Steigt der Eingangswert jedoch über den vorbestimmten
Wert hinaus an, dann fällt die Ausgangsspannung ν scharf ab. Das Amplitudenfilter 22 ist funktionell mit
einem Auslöserelais 23 verbunden. Wenn der Filterausgang
ν« scharf abfällt, wird eine Triggerschaltung des Relais
23 betätigt, um Relais 23 stromlos zu machen. Der Elektromotor
7 der hydraulischen Stellvorrichtung 6 für das Dampfventil
wird über Leitung 24 mit elektrischer Energie versorgt.
In der Versorgungsleitung 24 ist zur Steuerung der elektrischen Leistungszufuhr zum Motor 7 ein Schalter 25
vorgesehen. Der Schalter 25 wird durch das Auslöserelais
zum Ansprechen gebracht, so daß er das Fluidventil 5 in seiner Öffnungsstellung beläßt. Wenn jedoch das Auslöserelais
aberregt wird, öffnet Schalter 25 und schaltet die Leistungszufuhr zum Motor 7 ab. Dementsprechend wird das
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Dampfventil 5 durch die Feder schnell in seine Schließposition gebracht.
Der Verstärker 21, das Filter 22 und das Auslöserelais 23 der Übergeschwindigkeits-Überwachungsschaltung sind
zweckmäßigerweise ebenfalls als Modul 26 ausgeführt.
Es ist wichtig, daß im Falle eines Versagens des elektrischen Tachometers 12 das Dampfventil 5 in den Schließzustand
gesteuert wird, da anderenfalls die Geschwindigkeit der Turbine Infolge des Aussetzens der Regelung der
Turbinengeschwindigkeit gefährlich hoch werden kann. Der Tachometerausgang ist daher zusätzlich über eine Verbindungsleitung
27 mit dem Auslöserelais der Übergeschwindigkeitsschaltung derart verbunden, daß bei einem Ausfall des
Tachometers 12 das Relais aberregt wird und den Schalter 25 öffnet und auf diese Weise eine schnelle Schließung
des Dampfventiles 5 bewirkt. Da jedoch der Tachometer 12 zu
Beginn des Maschinenstarts noch auf Null steht, würde der Schalter 25 über das Auslöserelais 23 der Übergeschwindigkeitsschaltung
ein Öffnungssignal erhalten. Es ist daher notwendig, die Übergeschwindigkeitsschaltung beim Maschinenstart
zu überbrücken, um die Turbine in Betrieb setzen zu können. Zu diesem Zweck ist dem Stellglied 17 ein (nicht
dargestellter) Mikroschalter zugeordnet, der schließt, wenn das Stellglied (17) auf Startstellung gestellt ist,
d. h. um eine vorbestimmte öffnung des Dampfventiles zu
erhalten, wird eine entsprechende elektrische Vorspannung von dem Mikroschalter über Leitung 28 des Auslöserelais
23 gelegt. Diese Spannung liegt höher als die Ausgangsspannung der Übergeschwindigkeits-Überwachung und hält
den Schalter 25 in seiner Schließstellung.
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Gemäß Fig. 1 kann die Maschinenanlage weitere sekundäre Tasteinrichtungen enthalten, die zusätzliche,
für die Maschinenanlage wichtige Bedingungen überwachen und in einer Schaltung 20 untergebracht sein
können. Beispielsweise kann ein Sensor 29 (Fig. 2) vorgesehen sein, um den Schmieröldruck an den Turbinenlagern
zu überwachen und/oder den Schmieröldruck an den Lagern anderer Maschinen, beispielsweise einer in
der Anlage enthaltenen Pumpe, und der Öldrucksensor kann derart mit dem Schalter 25 verbunden sein, daß das
Dampfventil 5 zum Anhalten der Turbine 1 geschlossen
wird, wenn der Öldruck unter einen bestimmten Wert abgefallen ist. Weitere Tast- oder Fühlvorrichtungen, wie
sie in Fig. 2 z. B. mit dem Bezugszeichen 31 angedeutet
sind, können beispielsweise die folgenden Bedingungen überwachen:
a) Maschinentemperatur,
b) Maschinenvibration,
c) Verschleiß in der Maschinenanlage,
d) Druckzustand an entfernten Stellen innerhalb der Anlage und
e) Gegenrotation der Turbinenwelle, wie sie beispielsweise auftritt,
wenn öl unter ungünstigen Bedingungen von der Küstenanlage zurückfließt.
Jede Tast- oder Fühlvorrichtung 31 wird ähnlich wie der
Drucksensor 30 mit dem Schalter 25 verbunden, und jede ) Tast- oder Fühlvorrichtung kann vorzugsweise in Modulform
zum Einsatz kommen, um die Anbringung des Gerätes in der Anlage zu erleichtern.
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Da die elektrische Übergeschwindigkeits-Überwachung bei dem Maschinenstart der Turbine unwirksam gemacht
wird, kann zusätzlich als Sieherheitsvorkehrung ein
weiteres Ubergeschwindigkeits-Überwachungsgerät 32
vorgesehen sein, das von der Turbinenwelle 2 angetrieben wird und derart mit dem Schalter 25 verbunden
ist, daß es die Turbine 1 abstoppt, wenn die Turbinengeschwindigkeit gefährlich hoch angewachsen ist. Dieses
weitere Ubergeschwindigkeits-Uberwachungsgerät 32 bildet
darüber hinaus einen Sicherheitsfaktor gegen einen Ausfall des Tachometers 12 während des Maschinenstarts. Die
StartUberwachung 33a und die StoppUberwachung 33b der Turbine
arbeiten über den Schalter 25. Der Geschwindigkeitssteuermodul 19 enthält ebenfalls eine Geschwindigkeitsbegrenzungssteuerung
J>k, die an den Spannungs-Stromwandler
18 angeschlossen ist und die Hochlaufgeschwindigkeit der Turbine 1 beim Turbinenstart begrenzt ,und die zusätzlich
mit dem Spannungsstellglied YJ gekoppelt ist, so daß die Überwachung 3^ ausgeschaltet ist, wenn die Stell-vorrichtung
17 sich nicht mehr in der Starteinstellung befindet. Die Geschwindigkeits-Begrenzungssteuerung 3^ kann beispielsweise
eine (nicht dargestellte) Diode enthalten, die durch Schließen eines zweiten (nicht dargestellten)
Mikroschalters, der dem Spannungsstellglied 17 zugeordnet ist, in die Geschwindigkeitsüberwachung eingeschaltet
wird. Der Mikroschalter wird geschlossen, wenn das Stellglied auf Startposition eingestellt wird und
die GeschwindigkeitsbegrenzungsUberwachung 3 4· begrenzt
das Steuersignal I für die Servo-Vorrichtung 9 des
Dampfventilmotors 7.
Zum Anlaufen der Turbine 1 wird die Spannungsstellvorrichtung 17 zunächst auf Startposition eingestellt, so daß
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• die Tatsache der Nichtanzeige durch den Tachometer 12
allein nicht zu einer öffnung des Schalters 25 über die
elektrische Übergeschwindigkeitsschaltung 20 führen kann. Die Turbinen-Startsteuerung wird in Betrieb gesetzt, um
das Ventil 5 zu öffnen, wobei das Dampfventil sich so weit öffnet, daß die Turbine bis zu einer vorgegebenen
Geschwindigkeit hochlaufen kann. So kann beispielsweise die Geschwindigkeitsbegrenzungsüberwachung 34 die Anlaufgeschwindigkeit,
bis zu der die Turbine beim Start hochläuft, auf 2 000 U/min begrenzen, es kann jedoch auch
irgendein beliebiger anderer Wert eingestellt werden. Ist die Turbine so gestartet, so wird das Spannungsstellglied
17 langsam auf die gewünschte Soll-Geschwindigkeit der Turbine eingestellt. Die Mikroschalter des Stellgliedes
werden dementsprechend betätigt, um die elektrische Übergeschwindigkeitsüberwachung 20 einzuschalten und die
Geschwindigkeitsbegrenzungsüberwachung 34 abzuschalten,
und der Hauptrückkopplungszweig 18 bewirkt, daß die Turbinengeschwindigkeit
auf dem gewünschten Laufwert gehalten wird. Jegliches kleine Anwachsen der Turbinengeschwindigkeit
von der eingestellten Laufgeschwindigkeit bewirkt, daß das Dampfventil 5 in Richtung auf seine
Schließposition verstellt wird ,und jegliches Abfallen der
Turbinengeschwindigkeit bewirkt eine stärkere öffnung des Dampfventiles 5.
Sollte die Turbinengeschwindigkeit über den eingestellten Wert hinaus ansteigen, oder sollte eine der anderen ständig
überwachten Bedingungen der Maschinenanlage, beispielsweise der Schmieröldruck oder der Tachometerbetrieb ,versagen
oder gefährlich von dem eingestellten Wert abweichen, dann wird die entsprechende Tastvorrichtung getriggert, um
den Schalter 25 zu öffnen ,und so das Dampfveiatil 5 geschlossen,um
die Turbine 1 anzuhalten. Zweckmäßigerweise ist die
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Steuerung so ausgebildet, daß bei einer Triggerung der elektrischen Ubergeschwindigkeits-Uberwachung 20 die
Überwachung 20 nicht von neuem erregt wird, wenn die Turbinengeschwindigkeit auf die eingestellte Laufgeschwindigkeit
absinkt, weil es anderenfalls möglich sein würde, die Turbine mit der Spannungsstellvorrichtung 17
der Uberwachungssteuerung in jeder Position von neuem zu starten. Dies würde wahrscheinlich zu einer weiteren
Triggerung der Ubergeschwindigkeitsüberwachung 20 führen, wenn die Turbine von neuem gestartet wurde.
Die Turbine 1 kann eine Kreiselpumpe antreiben,und Tastvorrichtungen,
wie sie oben beschrieben wurden, können beispielsweise dazu verwendet werden, den Ansaugdruck
und/oder den Ausstoßdruck der Pumpe festzustellen und die Turbinengeschwindigkeit zu korrigieren, wenn diese
Druckbedingungen sich in unerwünschtem Maße verändern. Anstelle der Aufrechterhaltung einer konstanten Turbinengeschwindigkeit
kann die erfindungsgemäße Rückkopplung auch dazu verwendet werden, die Turbinengeschwindigkeit
in Abhängigkeit vom Auslaßdruck einer Pumpe o. dgl. zu regeln. Die Unterbrechung der Leistungszufuhr zu dem
Ventilstellglied hat beträchtliche Vorteile, insbesondere bei der Übergeschwindigkeits-Überwachung, weil nämlich ein
schnelles Schließen des Dampfventiles möglich ist.
Im Rahmen der Erfindung sind eine Reihe von Modifikationen
der beschriebenen Steuervorrichtung möglich. Beispielsweise kann im Falle der erwähnten Verwendung eines Sensors (e)
für Gegenrotation der Turbinenwelle dieser Sensor derart mit der Laufsteuerung der Turbine verbunden werden, daß
er die Klmpe für kurze Zeit in Gang setzt, wenn verseheriiich
ein Rückstrom von der Küstenanlage zur Pumpe einsetzt.
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Claims (12)
1. Steuereinrichtung für eine Maschinenanlage, welche
eine eine Last antreibende Antriebsmaschine enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Anzeigevorrichtung
zur Ermittlung der Antriebsgeschwindigkeit der Antriebsmaschine (1) oder einer anderen innerhalb
der Anlage herrschenden, von der Antriebsgeschwindigkeit abhängenden Betriebsbedingung vorgesehen ist, welche
der ermittelten Geschwindigkeit oder der anderen Bedingung proportionale Signale (V ) erzeugt, daß das ermittelte
Signal (V ) in einem Komparator (16) mit einem Sollwert (V,) verglichen und ein auf dem Vergleich basierendes
Steuersignal (J. ) erzeugt wird, daß eine Geschwindigkeitssteuervorrichtung
(5) für die Antriebsmaschine mit einem Stellglied (6) verbunden ist, welches über eine Energie-Zufuhrleitung (24) versorgt wird und
die Geschwindigkeit der Antriebsmaschine einstellt, daß eine dem Stellglied (6) zugeordnete Servo-Steuervorrichtung
(9) mit dem Steuersignal (I ) in der Weise beaufschlagt
wird, daß die Energiezufuhr zu dem Stellglied (6) und dadurch der Betrieb des Stellgliedes (6) geregelt
wird, wodurch die Antriebsgeschwindigkeit oder die andere Bedingung auf dem gewünschten Wert gehalten
wird, und daß eine Gefahr-Anzeigevorrichtung (20) mit Sensoren (31, 32) zum Erfassen der Maschinen-Antriebsgeschwindigkeit
und/oder anderen Betriebsbedingungen innerhalb der Maschinenanlage vorhanden ist, und daß
in die Energiezuführungsleitung (2k) zu dem Stellglied (6) ein Schalter (25) eingeschaltet ist, der von der
Anzeigevorrichtung (20) schaltbar ist und ausgelöst wird und damit die sofortige Stillsetzung der Antriebsmaschine
(1) bewirkt, wenn die Maschinengeschwindigkeit
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oder die andere Betriebsbedingung einen unzulässigen Wert erreicht.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Anzeigevorrichtung (12) die Geschwindigkeit der Antriebsmaschine (1) erfaßt.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine (1) eine Fluidmaschine
ist, und daß die Geschwindigkeits-Steuereinrichtung (5) ein Drosselventil zur Regulierung des Fluidflusses
zur Antriebsmaschine (1) enthält und das Stellglied (6) des Drosselventiles elektrisch gesteuert ist,
wobei da? Schalter (25) ein elektrischer Schalter ist.
4. Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Anzeigevorrichtung
(12), der Komparator (16) und die Servo-Steuervorrichtung (9) als elektronische Geräte ausgebildet
sind, wobei die Steuerung der Servo-Steuervorrichtung (9) zur Bewegung der Stellvorrichtung (6) durch
ein elektrisches Steuersignal erfolgt.
5· Steuereinrichtung nach Anspruch J>, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellvorrichtung (6) des Drosselventils eine hydraulische Vorrichtung zur Steuerung
der Ventilöffnung enthält, und daß die Geschwindigkeits-Steuereinrichtung (5) zusätzlich einen Elä<tromotor (7)
zur Lieferung von Druckflüssigkeit zu der Hydraulikvorrichtung enthält und der Motor über die Versorgungsleitung
(24) mit elektrischer Energie versorgt ist.
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6. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet«
daß die erste Anzeigevorrichtung (8) aus
einem elektronischen Tachometer (12) besteht, der mit einem von der Antriebswelle (2) beeinflußten elektrischen Umsetzer (10) verbunden ist und ein der Geschwindigkeit der Antriebsmaschine (1) proportionales Ausgangssignal (V ) erzeugt,
einem elektronischen Tachometer (12) besteht, der mit einem von der Antriebswelle (2) beeinflußten elektrischen Umsetzer (10) verbunden ist und ein der Geschwindigkeit der Antriebsmaschine (1) proportionales Ausgangssignal (V ) erzeugt,
7. Steuereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,,
daß die zweite Anzeigevorrichtung (20) eine elektrorische Geschwindigkeitswarnvorrichtung enthält,
die ein Signal abgibt, wenn die zu überwachende Geschwindigkeit oder Bedingung über einen vorbestimmten
Wert ansteigt, wobei der Schalter (25) in dem Sinne auf das Signal anspricht, daß er die Stellvorrichtung (6)
schließt.
8. Steuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Geschwindigkeitewarnvorrichtung
(20) ein Signalerzeugungselement (23) enthält.
9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Anzeigevorrichtung (8) derart mit dem Signalerzeugungselement (23) verbunden ist,
daß die Stellvorrichtung (6) im Falle des Versagens
der ersten Anzeigevorrichtung in eine Schließposition gebracht wird, und daß Mittel (17) vorgesehen sind,
die die elektronische Geschwindigkeitswarnvorrichtung (20) unwirksam machen und eine Öffnungsbewegung des
Stellgliedes (6) beim Anlaufen der Maschinenanlage zulassen.
daß die Stellvorrichtung (6) im Falle des Versagens
der ersten Anzeigevorrichtung in eine Schließposition gebracht wird, und daß Mittel (17) vorgesehen sind,
die die elektronische Geschwindigkeitswarnvorrichtung (20) unwirksam machen und eine Öffnungsbewegung des
Stellgliedes (6) beim Anlaufen der Maschinenanlage zulassen.
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10. Steuereinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Komparator (26) eine elektronische Stellvorrichtung (1?) zur Erzeugung eines dem Sollwert der ermittelten Geschwindigkeit oder des anderweitigen
Zustandes proportionale Spannung erzeugt, und daß die Mittel zum Unwirksammachen in dem Stellglied
enthalten sind und arbeiten, wenn das Stellglied (17) auf eine vorbestimmte Position eingestellt ist.
11. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und
10, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Geschwindigkeitswanvorrichtung
(20) ein elektrisches Filter
(22) enthält, mit einer derartigen Charakteristik, daß bis zu einem bestimmten elektrischen Eingangswert der
Filterausgang einen konstanten Wert annimmt, jedoch scharf abfällt, wenn die Eingangsspannung einen vorbestimmten
Wert übersteigt, daß die Filtereingangsspannung der gemessenen Geschwindigkeit entspricht, und daß das
Filter mit einem Auslöserelais (23) verbunden ist, derart, daß bei einem scharfen Abfall der Filterausgangsspannung
infolge des Ansteigens der Maschinengeschwindigkeit über den vorbestimmten Wert das Auslöserelais
(23) den Schalter (25) öffnet.
12. Steuereinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeiohnet, daß die erste Anzeigevorrichtung (8)
eine beim Anlaufen der Antriebsmaschine (1) wirksame Geschwindigkeitsbegrenzungsvorrichtung (3^) enthält,
die die Anlaufgeschwindigkeit der Maschine begrenzt, wenn die Stellvorrichtung (17) die Geschwindigkeitswarnvorrichtung
(20) unwirksam macht.
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13· Steuereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
mechanisch betätigbare Geschwindigkeitswarnvorrichtung vorgesehen ist, di,e das Schließen der Stellvorrichtung
(6) anzeigt, wenn die Geschwindigkeit der Antriebsmaschine (1) über einen vorbestimmten Wert ansteigt.
309851/0486
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