DE2328723A1

DE2328723A1 - Klebebindemaschine zum leimen von buch- und papierbloecken nach dem schmelzkleberverfahren

Info

Publication number: DE2328723A1
Application number: DE2328723A
Authority: DE
Inventors: Dietrich Jung
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-06-06
Filing date: 1973-06-06
Publication date: 1975-01-02
Also published as: ES420497A1; BE808399A; DE2328723C3; JPS5053130A; GB1460497A; CH560605A5; DE2328723B2; DD112627A5; IT1004175B; SE7407426L; US3956057A; DK639773A; FR2232930A5

Description

PATENTANWALT DR. HÄNS-GUNTHER EGGERT₁ DIPLOMCHEMIKER

5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90 O O 9 O "7 OO

Köln, den 5.Juni 1973 Fü/Stü/1o7

Heinz Ball, 53 Bonn, Lievelingsweg 1o2-1o4

Klebebindemaschine zum Leimen von Buch" und Papxerblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Leimen von Buch- und Papierblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren= Bei diesem Verfahren wird das Heften des zu bindenden Buchblocks umgangen. Stattdessen werden die Blattunterkanten miteinander verleimt, wodurch eine schnelle, einfache und dauerhafte Bindung zustande kommt. Wegen der großen Anzahl von Akten, die in modernen Büros in vielfältiger Form anfallen und vor der Weitergabe bzw. dem Aufbewahren übersichtlich zusammengefaßt werden müssen, besteht insbesondere ein Bedürfnis nach kleinen, handlichen Klebebindemaschinen, die auch von ungeschultem Personal leicht zu bedienen sind.

Es- sind gewerbliche Buchbindemaschinen bekannt, die nach dem Schmelzkleberverfahren arbeiten. Diese haben jedoch Nachteile, auf Grund derer sie nur beschränkt Verwendung finden. So sind sie insbesondere zu groß und unhandlich und benötigen daher eine zu große Äufstell- und Arbeitsfläche. Außerdem lohnt sich ihr Einsatz wegen der hohen Investitions- und Wartungskosten nur für Buchbindereien. Bei diesen Maschinen dauert das Abkühlen und Erstarren des auf den Buchrücken aufgetragenen Schmelzklebers bis zu 30 see.

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Aufgabe der Erfindung ist daher eine Klebebindemaschine geringerer Dimension, sowie ein Klebebindeverfahren, das wesentlich kürzere Abkühlzeiten als die bekannten Verfahren benötigt.

Die Erfindung betrifft eine Klebebindemaschine zum Leimen von Buch- und Papierblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren, die gekennzeichnet ist durch eine nach unten geöffnete Klemmvorrichtung zum Aufnehmen und Festklemmen des Buchblocks, ein Klebeaggregat aus einer motorgetriebenen Leimwalze und einem Leimschmelztiegel sowie eine Vorrichtung zur relativen Bewegung von Klemmvorrichtung und Klebeaggregat gegeneinander, wobei ein Transportantrieb eine Bewegung des Klebeaggregats unter der stationären Klemmvorrichtung hindurch gestattet.

Dabei ist es vorteilhaft, daß das Klebeaggregat federnd an zwei parallel in Gleitschienen und/oder über Umlenkrollen im Kreis geführten Kettenzügen befestigt ist/ die von dem Transportantrieb in beiden Richtungen synchron angetrieben werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Glieder der Kettenzüge durch Querstäbe miteinander verbunden. Dabei können die Querstäbe, die auf einer Seite an das Klebeaggregat anschließen, auf eine Länge, die mindestens der

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Klemmvorrichtung entspricht, walzenförmig ausgebildet sein und die Querstäbe, die auf der anderen Seite an das Klebeaggregat anschließen, auf einer ebenso großen Länge plattenförmig ausgebildet sein.

Eine besondere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klebebindemaschine sieht ein Kühlgebläse vor, dessen längliche Austrittsdüse parallel zu den Querstäben an der Rückseite des Klebeaggregats so angebracht ist, daß sie den auf den Buchrücken aufgetragenen heißen Schmelzkleber kühlt.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Leimen vor» Buch- und Papierblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren, wobei der Buchblock mit dem Rücken nach unten festgeklensnt wird und mit Hilfe einer Leimwalze mit Schmelzkleber bestrichen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Leimwalze beim Auftragen des Schmelzklebers unter dem feststehenden Buchblock hindurch läuft«

Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird der auf den Buchrücken aufgetragene Schmelzkleber unmittelbar nach dem Auftragen mit Hilfe eines Gebläses gekühlt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der anliegenden Figuren 1 und 2 beschrieben. Diese zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klebebindemaschine, wobei Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt, Fig. 2 eise Ansicht einer Schmalseite darstellen.

Die abgebildete Ausführungsform besteht aus einem vorzugsweise aus Metallblech geformtem Gehäuse 1, auf dem eine

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■ sich bekannte Klemmvorrichtung 2 angebracht ist- Das ■ --"beaggregat 3 besteht im wesentlichen aus einem beheizbaren Schmelztiegel 4 zur Aufnahme des Schmelzklebers, einer ebenfalls beheizbaren Leimwalze 6, die den Schmelzkleber auf den in die Klemmvorrichtung 2 eingespannten Buchblock überträgt und einem Antrieb 5 für die Leimwalze Vorzugsweise werden die Heizelemente für die Leimwalze fest in der Walze vergossen. Dadurch wird die Leimwalze unanfällig und die Aufheizzeiten erreichen sehr geringe Werte. Bei der abgebildeten Ausführungsform ist das Klebeaggregat 3 mit dem Kühlgebläse 7 verbunden, dessen Austrittsdüse 8 länglich ausgebildet ist und den Luftstrom nach oben richtet. Das Klebeaggregat 3 ist an den beiden Kettenzügen 10 federnd aufgehängt. Diese Kettenzüge werden vom Transportantrieb 9 angetrieben und laufen teilweise auf der Gleitschiene, teilweise werden sie von Umlenkrollen 16 gelenkt. Die einzelnen Glieder der parallelen Kettenzüge, die auf der einen Seite an das Klebeaggregat anschließen, werden auf einer mindestens der Klemmvorrichtung entsprechenden Länge durch walzenförmige Querstäbe 11 miteinander verbunden. Auf der anderen Seite des Klebeaggregats werden die daran anschließenden Glieder der Kettenzüge mit plattenförmigen Querstäben 12 verbunden. Die walzenförmigen Querstäbe 11 dienen dazu, eine exakte Justage von Papierunterkante zur Oberkante der Leimwalze 6 zu erhalten. Die plattenförmigen Querstäbe 12 haben geringere Höhe als die walzenförmigen Querstäbe 11, so daß sie nicht mit der auf den Buchblock aufgetragenen Leimschicht in Berührung kommen können, solange der Buchblock eingespannt ist. Jedoch dienen sie einerseits dazu, zu verhindern, daß beim Ausspannen der Buchblock in das Gerät hineinfällt, und andererseits als Sichtschuts«

Sowohl die Heizung und Temperaturreglung des Schmelztiegels

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und der Leimwalze 6 als auch die Steuerung des Antriebs j und des Transportantriebs 9 werden mit an sich bekannten Schaltungen automatisch geregelt. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zuerst der Buchblock 15 zwischen den Klemmbacken 14 der Klemmvorrichtung 2 so befestigt, daß er mit seiner Unterkante auf den walzenfömigen Querstäben 11 aufliegt= Sodann werden die Antriebe 5 und 9 in Bewegung gesetzt, so daß die Leimwalze 6 aus deia vorgeheizten Schmelztiegel 4 flüssigen Schmelzkleber aufnimmt und der Kettenzug Io sich von links nach rechts in Bewegung setzt. An geeigneter Stelle kann das Klebeaggregat 3 von einer Schikane so abgelenkt werden, daß die Leinwalze 6 bzw. der darauf haftende Schmelzkleber nicht gegen die senkrechte Hinterkante des Buchblocks 15 stoßen, sondern der Schmelzkleber nur auf die Unterseite des Buchblocks gelangt. Durch die federnde Aufhängung des Schmelztiegels 4 und der Leimwalze 6 ist gewährleistet, daß die Leimwalze während ihres Hindurchgleitens unter dem Buchblock ständig in Kontakt mit diesem bleibt und eine gleichmäßige Schmelzkleber schicht auf den Buchrücken aufträgt.

Beim Inbewegungsetzen der Kettenzüge Io wird auch das Kühlgebläse 7 angeschaltet, das kühle Luft auf den frisch mit Schmelzkleber bestrichenen Buchrücken bläst und dar.it den Schmelzkleber kühlt. Wenn das Klebeaggregat 3 unter dem Buchrücken ganz durchge-laufen ist, wird durch einen Endschalter der Transportantrieb 9 abgestellt, so daß das Klebeaggregat 3 in Ruhestellung gelangt. Nach geringer Wartezeit von höchstens 6 bis 8 see ist der Schmelzkleber

■{-) oder umgekehrt

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auf dem Buchblock abgekühlt und so fest geworden, daß der Buchblock 15 aus der Klemmvorrichtung 12 entnommen werden kann. Sodann kehrt das Klebeaggregat 3, vom Transportantrieb 9 rückläufig angetrieben, in seine Ausgangsstellung zurück und verbleibt hier, bis der nächste Buchblock eingespannt ist.

Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung sehr klein gehalten werden kann -(ein Ausführungsbeispiel hat beispielsweise die Dimensionen Länge χ Breite χ Höhe 9oo ,χ 35ο χ 3oo tci?.) können damit doch Buchblöcke von sehr großen Dimensionen, beispielsweise 44o mm Länge, beliebiger Breite und 8o rnrr. Tiefe geklebt werden. Auch ist die Kapazität trotz der geringen Dimensionen und des einfachen Aufbaus sehr groß, da zum Kleben eines Buchblocks maximal 12 bis 16 see benötigt werden. Die Bedienung kann, abgesehen vom Einführen des Buchblocks in die Klemmvorrichtung, denkbar einfach mittels Knopfdruck durchgeführt werden. Die Maschine kann durch Verwendung entsprechender Stähle für die Kettenglieder so wärmebeständig ausgeführt werden, daß sie in ihrem Inneren Dauerbelastungen bis 25o° erträgt. Durch die geringe Anzahl von Einzelaggregaten ist sie störungsunanfällig und reparaturfreundlich, da beispielsweise das gesamte Klebeaggregat 3 oder die elektronische Steuerung mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden können. Dies wird auch insbesondere durch Verwendung von DIN-Normteilne ermöglicht.

Es ist möglich, die erfindungsgemäße Maschine durch einen bekannten Fräser zum Aufrauhen des Rückens des Buchblocks zu ergänzen. Weiterhin kann zusätzlich ein an sich bekannter Rütteltisch oder eine an sich bekannte Heizplatte angebracht werden, wodurch die Einbringung des Buchblocks 15 in .die Klemmvorrichtung 2 erleichtert wird und die Haftung des Schmelzklebers am Buchrücken verbessert wird.

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Claims

Patentansprüche

Klebemaschine zum Leimen von Buch- und Papierblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren, gekennzeichnet durch eine nach unten geöffnete.Klemmvorrichtung (2) zum Aufnehmen und Festklemmen des Buchblocks (15), ein Klebeaggregat (3) aus einer motorgetriebenen Leimwalze (6) und einem Leimschmelztiegel (4) sowie eine Vorrichtung zur relativen Bewegung von Klemmvorrichtung und Klebeaggregat gegeneinander, wobei ein Transportantrieb eine Bewegung des Klebeaggregats unter der stationären Klemmvorrichtung hindurch gestattet.
2. Klebebindemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeaggregat (3) federnd an zwei parallel in Gleitschienen und/oder über Umlenkrollen (16) geführten Kettenzügen (10) befestigt ist, die von dem Transportantrieb (9) in beiden Richtungen synchron angetrieben werden.
3. Klebemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenzüge im Kreis geführt werden und ihre Glieder durch Querstäbe (11, 12) miteinander verbunden sind.
4. Klebebindemaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe (11) der Kettenzüge (10), die auf einer Seite an das Klebeaggregat (3) anschließen, auf eine Länge, die mindestens der Klemmvorrichtung entspricht, walzenförmig ausgebildet sind und die Querstäbe (12) der Kettenzüge, die auf der anderen Seite an das Klebeaggregat anschließen, auf einer mindestens ebenso großen Länge plattenförmig ausgebildet sind.

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5. Klebebindemaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente für die Leimwalze fest in der Walze vergossen sind.
6. Klebebindemaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Klebeaggregat (3) ein Kühlgebläse (7) angebracht ist, dessen längliche Austrittsdüse (8) parallel zu den Querstäben (11, 12) an der Rückseite des Klebeaggregats so angebracht ist, daß sie den auf den Buchrücken aufgetragenen heißen Schmelzkleber kühlt.
7. Verfahren zum Leimen von Buch- und Papierblöcken nach dem Schmelzkleberverfahren, wobei der Buchblock (15) mit dem Rücken nach unten festgeklemmt wird und mit Hilfe einer Leimwalze (6) mit Schmelzkleber bestrichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimwalze beim Auftragen des Schmelzklebers unter dem feststehenden Buchblock hindurchläuft.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Buchrücken aufgetragene Schmelzkleber unmittelbar nach dem Auftrag mit Hilfe eines Gebläses (7) gekühlt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einer Klebebindemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6 durchgeführt wird.

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