DE2328632A1 - Antenne, bei der eine strahlschwenkung durch phasensteuerung erfolgt - Google Patents
Antenne, bei der eine strahlschwenkung durch phasensteuerung erfolgtInfo
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Description
Dipl.-Phys.Lea Thul
Patentanwalt
Stuttgart
G.A.Hockh.am-6
INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, NEW YORK
Antenne, bei eier eine Strahlschwenkung
durch Phasensteuerung erfolgt.
■Die Erfindung betrifft eine Antenne, bei der eine Strahlschwenkung
durch Phasensteuerung erfolgt, die aus einer Vielzahl von Grenzfrequenzhohlleitern besteht, die auf der einen Seite gespeist werden und auf der anderen Seite strahlen. Derartige
Antennen sind z.B. in dem Artikel von G.A.Hockham erwähnt,
der in "Proceedings of the Conference on Aerospace Antennas, London, 8. bis 10.Juni 1971, Institution of Electrical Engineers
Conference Publication (1971) 77, S.49-53" erschienen ist.
Mit den dort beschriebenen Antennen kann man nur jeweils eine Frequenz abstrahlen.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Antenne anzugeben, mit der
mehr als eine Frequenz abgestrahlt werden kann«
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hohlleiter
zusätzlich elektromagnetische Energie einer Frequenz abstrahlen oder abstrahlen können, die oberhalb der Grenzfrequenz
liegt und daß zur Abstrahlung von zwei Frequenzen die Hohlleiter so abgeschlossen sind, daß1sie einen ersten Bandpaß mit einer
Bandmitte unterhalb ihrer Grenzfrequenz und einen zweiten Bandpaß
mit einer Bandmitte oberhalb ihrer Grenzfrequenz bilden.
Dr.Gb/Scho
5.Juni 1973 309881/0837
G.A.Hockham-6
Weiterbildungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen
werden.
Vorteile der Erfindung sind, daß man überall dort, wo mehrere Frequenzen abgestrahlt werden müssen, weniger Antennen benötigt
und dadurch an Kosten, Gewicht und Platz spart.
Die Erfindung soll jetzt anhand von Zeichnungen beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigen:
Pig.l die Aufsicht einer Antenne nach der Erfindung, die zwei Frequenzen
abstrahlen kann;
Fig. 2 den Querschnitt eines Hohlleiterstrahlers mit einem Eingang
für beide Frequenzen;
Fig.3 den Querschnitt eines Hohlleiterstrahlers mit je einem
Eingang für jede der beiden Frequenzen.
Die in Fig.l gezeigte Antenne ist für den gleichzeitigen oder
aufeinanderfolgenden Betrieb mit zwei verschiedenen Frequenzen (z.B. 1,3 MHz (L-Band) und 3,6 MHz (S-Band)) ausgelegt. Die
Antenne enthält Hohlleiter 1, die ein offenes Ende haben und mit ihren Öffnungen 2 in einer leitenden Platte 3 befestigt
sind.
Wie in Fig.l gezeigt, sind die Hohlleiter in Reihen angeordnet. In benachbarten Reihen sind die Hohlleiter so gegeneinander versetzt,
daß ein Gitter mit dreieckförmiger Struktur gebildet wird. Die Hohlleiteranordnung wiederholt sich in den Reihen
in Abständen von 0,91J λ und in Zeilen in Abständen von 0,33 XQ
{*o= Wellenlänge der höh eren Frequenz, bei der die Anordnung
betrieben wird). Jeder Hohlleiter hat einen rechteckigen Quer1-
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G.A.Hockham-6
schnitt mit einer Breite von 0,91 λ .
Fig.2 zeigt den Querschnitt eines Hohlleiters. Er hat die Länge
1. An seinem einen Ende besitzt er einen einzigen Eingang 5» an dem anderen Ende liegt vor der öffnung aus der er abstrahlt,
eine dielektrische Platte 4. Die öffnung, die rechteckförmig
aus dem leitenden Ende des Hohlleiters geschnitten ist, wirkt als induktive Blende.
Die Hohlleiter sind so bemessen, daß die Grenzfrequenz zwischen den beiden Betriebsfrequenzen liegt. Die beiden Frequenzen unterscheiden
sich ungefähr um den Faktor. 3·
Für die niedrigere Betriebsfrequenz wird die Länge 1 und der
Abschluß durch die dielektrische Platte 1J so gewählt, daß der
Hohlleiter als ein Grenzfrequenzhohlleiter arbeitet. Das bedeutet, daß der Hohlleiter ein Bandpaß bildet mit dieser Frequenz
als Bandmitte.
In dem Artikel "Waveguide Bandpass Filters Using Evanescent
Modes" von G.F.Craven in Electronic Letters, Vol.2, No.7(1966)
S.25-'26, und in der GB-PS Nr. 1 129 185 wird beschrieben auf
welche Weise durch Grenzfrequenzhohlleiter ein vollständiger Energietransport erfolgt. Diese Beschreibung soll hier nur
kurz zusammengefaßt werden.
Es ist bekannt, daß bei Hohlleitern, die unterhalb ihrer Grenzfrequenz
betrieben werden, die Wellen sich nicht mehr ungehindert fortpflanzen, sondern gedämpft werden. Bei diesen Frequenzen
hat der Hohlleiter eine charakteristische positive, imaginäre (induktive) Impedanz (j.ZQ), und eine reelle Ausbreitungskonstante
γ für eine in der Η-Mode einfallende Welle. Der Hohlleiter verhält sich deshalb im wesentlichen wie eine
reine Reaktanz. Wenn ein Abschnitt der Länge 1 eines derartigen Hohlleiters mit einer konjugierten (kapazitiven) Reaktanz ab-
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G.A.Hockham-6
geschlossen ist, wird eine einfallende Welle mit einer Frequenz, die niedriger ist als die Grenzfrequenz, diesen Abschnitt ungedämpft
durchlaufen.
Der Grenzfrequenzresonator, den der Hohlleiter bei der niedrigeren
Betriebsfrequenz der Antenne darstellt, besitzt daher einen gleichförmigen Querschnitt und hat die Länge 1. Die
dielektrische Platte bildet den konjugierten (kapazitiven) Widerstand. Das Dielektrikum am offenen Ende des Hohlleiters
hat zwei Bedeutungen: Zum einen schließt es die Öffnung der Platte 3 und zum anderen dient es der Anpassung des Hohlleiters
an den Übergang bei der Öffnung.
Bei der höheren Betriebsfrequenz, die oberhalb der Grenzfrequenz liegt, wird durch dieses Dielektrikum die Impedanz des Hohlleiters
so eingestellt, daß der Hohlleiter einen Bandpaß bildet mit der Betriebsfrequenz als Bandmitte.
Der Strahl, der von der gesamten Anordnung nach Fig.l abgestrahlt
wird, wird in bekannter Weise durch Phasenschieber (nicht gezeigt) gelenkt, die in die Speisekreise für die einzelnen Hohlleiter
geschaltet werden.
Vorzugsweise - wie in Figur 3 gezeigt - besitzt jeder Hohlleiter einen eigenen Eingang für jede der beiden Betriebsfrequenzen,
z.B. Eingang 6 für das L-Band und Eingang 7 für das S-Band. Die beiden Eingänge sind durch eine Metallfolie 8 (eine Gabelung
in der E-Ebene)getrennt, sodaß die ganze Anordnung aus zwei
Hohlleitern mit verringerter Höhe bestehen, die übereinander
angeordnet sind und hinter dieser Gabelung in einem einzigen Hohlleiter zusammenlaufen, der durch eine dielektrische Schicht
abgeschlossen ist. Durch den Gebrauch getrennter Eingänge wird die Isolation zwischen den Eingängen verbessert. Das ist wichtig
für den erfolgreichen Betrieb bei der praktischen Anwendung.
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.. ORlGiMAi, INSPECTED'
2320532
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In jedem Hohlleiter mit verringerter Höhe ist eine Abstimmschraube
9a bzw. 9b vorgesehen, sowie Abstimmwiderstände 10a bzw» 10b.
Der Abstand zwischen dem Widerstand 10a und dem Ende der Gabelung 8 wird mit I2 und der Abstand zwischen dem Ende der Gabelung 8
und dem Dielektrikum mit der Dicke 1, wird mit 1, bezeichnet. Die Abmessungen der öffnung, die Dicke des Dielektrikums und die
Durchlässigkeit werden so gewählt, daß zum einen der Hohlleiter bei der gewünschten L-Band Frequenz einen Resonator bildet, da
der unbelastete Hohlleiter bei dieser Frequenz unterhalb der Grenzfrequenz betrieben wird, und zum anderen der Übergangswiderstand
an der öffnung bei den gewünschten S-Band Frequenzen an den Wellenwiderstand des Hohlleiters angepaßt wird.
Der L-Band-Abschnitt besteht aus drei Teilen und zwar der Koppelspule,
dem Widerstand 10a und der öffnung. Auf diese Weise kann das geringste Stehwellenverhältnis bei der Betriebsfrequenz
erreicht werden. Da der Widerstand 10a eine ziemlich hohe Suszeptanz aufweisen muß, wird dadurch die S-Band-Energie, die um
das Ende der Gabelung herum in den L-Bandteil des Hohlleiters gelangt, stark gedämpft. Es gelangt nur geringe L-Band-Energie
an den Eingang der L-Band-Frequenz, da bei dieser Frequenz der Hohlleiter unterhalb seiner Grenzfrequenz betrieben wird.
Eine L-Band-Welle wird daher auf ihrem Weg vom Ende der Gabe-lung
bis zur S-Band-Koppelspule stark gedämpft. Die Form des
L-Band-Abschnittes des Hohlleiters ist außerdem abhängig von der Länge 1,+I2, aber nicht von der Länge I2, vorausgesetzt,
daß der Widerstand 10a nicht zu nahe am Ende der Gabelung liegt. Das ist wichtig, da die Länge I2 dann so gewählt werden kann,
daß die öffnung bei der höheren Frequenz an den Hohlleiter angepaßt wird.
6 Patentansprüche
2 Bl.Zeichnungen
2 Bl.Zeichnungen
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Claims (6)
1. Antenne, bei der eine Strahlschwenkung durch Phasensteuerung
erfolgt, die aus einer Vielzahl von Grenzfrequenzhohlleitern besteht, die auf der einen Seite gespeist werden und auf der
anderen Seite strahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlleiter zusätzlich elektromagnetische Energie einer Frequenz
abstrahlen oder abstrahlen können, die oberhalb der Grenzfrequenz liegt und daß zur Abstrahlung von zwei Frequenzen die
Hohlleiter so abgeschlossen sind, daß sie einen ersten Bandpaß mit einer Bandmitte unterhalb ihrer Grenzfrequenz und
einen zweiten Bandpaß mit einer Bandmitte oberhalb ihrer .Grenzfrequenz bilden.
2. Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Hohlleiter einen einzigen Eingang (5) für beide Frequenzen hat.
3t Antenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Hohlleiter je einen Eingang (6;7) für jede der beiden Frequenzen hat.
4. Antenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Hohlleiter in der Ebene verschwindender Feldstärke eine Trennwand aufweist, die von der Stelle der Eingänge bis zu einem
bestimmten Abstand (1^+1,) vor der Öffnung reicht.
5. Antenne nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlleiter an den offenen Enden in einer leitenden Platte 3 eingebaut sind.
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6. Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet a daß vor der
Öffnung eines Hohlleiters eine Scheibe aus dielektrischem Material (4) angeordnet ist.
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