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Abbruchmaschine Im Zuge der in vielen Städten anstehenden Sanierungsvorhaben
müssen umfangreiche Abbrucharbeiten geleistet werden. Vor allem im Hinblick hierauf
liegt der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung die Aufgabe zugrunde, mit
möglichst geringem Aufwand an Lohnkosten und möglichst gefahrlos große Abbruchleistungen
auch an beträchtlich hohen Gebäuden zu erzielen.
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Die Erfindung bringt den Sortschritt, daß das Abbruchwerkzeug in einem
großen Höhenbereich leicht in die jeweils günstigste Arbeitsstellung gçnüber dem
abzubrechenden Bauwerk gebracht werden kann, ohne daß ein Bedienungsmann das Bauwerk
zu betreten braucht, was bei den herkömmlichen Abbrucharbeiten Anlaß zu Unfällen
sein kann.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindngsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigen: Big 1 eine Abbruchmaschine nach dem ersten Ausführungsbeispiel
in Seitenansicht,
Fig. 2 dieselbe Maschine bei zusammengeklapptem
Ausleger in Seitenansicht in einem größeren Maßstab, Fig. 3 die Draufsicht auf das
Fahrgestell, Fig. 4 den Auslegerkopf mit dem Abbruchwerkzeug in Seitenansicht, Fig.
5 die zugehörige Draufsicht, Fig. 6 u. 7 den Auslegerkopf mit dem Abbruchwerkzeug
nach einer abgewandelten Ausführung in Seitenansicht, bei zwei verschiedenen Stellungen,
Fig. 8 eine Abbruchmaschine nach dem zweiten Ausführungsbeispiel in Schrägansicht
und Fig. 9 dieselbe Abbruchmaschine in Seitenansicht bei verschiedenen Stellungen
des Auslegers.
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Die Abbruchmaschine nach dem ersten Ausführungsbeispiel hat ein dreirädriges
Fahrgestell. Dieses wird dadurch gebildet, daß an einem Ende des Maschinenrahmens
1 zwei
gummibereifte Räder 2 achsgleich mit einem beträchtlichen
Abstand von der lotrechten Längsmittelebene 5 (Fig. 3) gelagert sind und das entgegengesetzte
Ende des Maschinenrahmens sich auf ein kleineres, gummibereiftes Rad 4 mittels eines
dieses Rad gabelartig um fassenden Armes 5 stützt, der an dem Maschinenrahmen um
eine lotrechte Achse 6 schwenkbar gelagert ist. Das Fahrgestell kann zum Befördern
der Abbruchmaschine über größere Entfernungen an eine Zugmaschine angehängt werden,
wobei eine Deichsel an den Arm 5 angeschlossen wird.
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Für Ortsveränderungen geringeren Ausmaßes auf einer Baustelle ist
ein Eigen-Antrieb des Fahrgestelles vorgesehen. Das geschieht zweckmäßig mittels
eines auf dem Maschinenrahmen 1 angebrachten Preßluftmotors, von dem die Antriebsenergie
über ein Differentialgetriebe auf die beiden Räder 2 übertragen wird. Diese können
unabhängig voneinander abgebremst werden, so daß bei Abbremsung nur eines der beiden
Räder 2 das Fahrgesill mittels des anderen, angetriebenen Rades 2 auf der Stelle
gedreht werden kann. Dank der Schwenkbarkeit des Armes 5 paßt sich das kleinere
Rad 4 den jeweiligen Schwenkrichtungen an.
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Auf dem Maschinenrahmen 1 ist in der Nähe von dessen -hinterem Sunde,
an dem sich die Räder 2 befinden, ein Schenkel 7 des Auslegers mit seinem Fußende
um eine zur Achse der Räder 2 parallele Achse 8 kippbar gelagert.
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Mit dem entgegengesetzten Ende des Schenkels 7 ist ein weiterer, etwas
längerer Schenkel 9 mit Hilfe von Gelenken verbunden, die eine zur Achse 8 parallele
Achse 10 haben. Das geschieht mittels eines Ansatzes 11, der von dem Schenkel 9
in der Nähe von dessen rückwärtigem Ende absteht, Fig. 2 zeigt, daß für den Fahrbetrieb
der Abbruchmaschine der Ausleger zusammengeklappt ist, was auch in Fig0 1 mit strichpunktierten
Linien veranschaulicht ist. Dabei erstreckt sich der Schenkel 7 v-on seinen Kippgelenken
aus in waagerechter Richtung nach vorn hin über das vordere Ende des Maschinenrahmens
1 hinweg, wobei er auf einem Auflager 12 ruht. Der Schenkel 9 liegt dabei dicht
oberhalb des Schenkels 7 und erstreckt sich über das hintere Ende des Fahrgestelles
hinweg.
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Der Schenkel 9 ist dadurch verlängerbarX daß ein Spitzenausleger 13
in dem als Blechkasten ausgebildeten Schenkel 9 teleskopartig schiebbar geführt
ist.
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Am Kopfende des Spitzenauslegers 13 befindet sich eine Tragvorrichtung
für das Abbruchwerkzeug. Diese weist ein Zwischenstück 14 auf, das am äußeren Ende
des Sptzenauslegers 13 in Gelenken mit einer zu den Achsen 8 und 10 parallelen Achse
15 kippbar gelagert ist. Die Kippbewegungen des Zwischenstückes 14 werden durch
ein hydraulisches Kraftgerät bewirkt, dessen Zylinder 16 an dem Spitzenausleger
13 gelenkig befestigt ist.
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Von dem Zwischenstück 14 ird ein Arm 17 getragen, der auf einer an
dem Zwischenstück 14 sitzenden Konsole 18 (Fig, 5) um eine lotrechte Achse 19 schwenkbar
gelagert ist0 Die Schwenkbewegungen werden von einem hydraulischen Kraftgerät bewirkt,
dessen Zylinder 20 an dem Arm 17 auf dessen Unterseite gelenkig befestigt ist, während
seine Kolbenstange an dem Zwischenstück 14 in einem Gelenk mit Abstand von der lotrechten
Achse 19 angreift.
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Am Ende des Armes 17 ist ein Schlitten 21, der ein handelsübliches,
mit Preßluft betriebenes Bohrwerk 22 trägt, um eine lotrechte Achse 23 schwenkbar
gelagert.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß der Schlitten 21 und das Bohrwerkzeug
22 höher liegen als der Arm 17 und daher von diesem beim Schwenken nicht behindert
werden.
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Das Schwenken der Wiege 21 erfolgt mittels eines hydraulischen Kraftgerätes,
dessen Zylinder 24 an dem Arm 17 seitlich angelenkt ist und dessen Kolbenstange
gelenkig an einem fest mit dem Schlitten 21 verbundenen Hebel 25 angreift.
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Am Kopfende des Spitzenauslegers 13 ist ferner eine den Führerstand
bildende Kabine 26 aufgehängt. Hierzu dient ein am Ende des Spitzenauslegos 13 siXænder
Kragarm 27, an dem das Dach der Kabine 26 in einem Gelenk mit einer zur Achse 15
parallelen Achse 28 pendelnd gelagert ist.
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Infolgedessen nimmt der Boden der Kabine 26 bei allen Stellungen des
Auslegers eine waagerechte Lage ein.
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Zum Aufrichten und zum Zusammenklappen des Auslegers dient eine Seilwinde
mit drei Trommeln 29,30,29, die auf dem Maschinenrahmen 1 mit einer gemeinsamen,
parallel zur Achse 8 liegenden Drehachse 31.gelagert sind und die gemeinsam an ein
Preßluft-Antriebsaggregat gekuppelt sind. Beiderseits des Fußendes des Schenkels
7 ragen von dem Maschinenrahmen 1 zwei Wangen 32 eines Bockes nach oben. An den
eberen Enden der Wangen 32 sind Umlenkrollen 33 gelagert0 Zwischen diesen und zwei
beiderseits an dem Schenkel 7 gelagerten Umlenkrollen 34 sind zwei Seile 35 in je
einer Flaschung geführt. Diese Seile verlaufen von den Umlenkrollen' 33 schräg nach
unten zu den biden äußeren Windentrommeln 29.
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Von de ittleren Windentrommel 30 ist ein Seil 36 über eine Umlenkrolle
37 geführt, die zwischen den Wangen 32 um die Achse 8 drehbar gelagert ist. Von
da verläuft das Seil 36 oberhalb - in Fig. 2 betrachtet - des Schenkels 7 zu zwei
Flarhenrollen 38, die kurz hinter dem vorderen Ende des kastenartigen Schenkels
7 innerhalb von diesem gelagert sind. Zwischen den Flaschenrollen 38 und weiteren
Flaschenrollen 39, die an einem rüchErtigen Ansatz 40 des Schenkels 9 gelagert sind,
ist das Seil 36 in einer Flaschung hin und her geführt.
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Zum Aufrichten des Auslegers aus der zusammengeklappten Lage nach
Fig. 2 werden die Seile 35 und 36 mittels der Windentrommeln 2i,30,29 gleichzeitig
eingezonen. Infolgedessen wird mittels der Seile 35 der Schenkel 7 um die Achse
8 nach oben gekippt, und es wird der Schenkel 9 mittels des Seiles 36 relativ zu
dem Schenkel 7 nach oben geschwenkt. Die Seile 35 und 36 sind so geführt, daß jeweils
der Winkel, um den der Schenkel 9 relativ zu dem Schenkel 7 nach oben geschwenkt
wird, etwa doppelt so groß ist wie der Winkel, um den gleichzeitig der Schenkel
7 gegenüber der Waagerechten näch obengiSppt wird.
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Dank dieser Seilführung bewegt sich das äußere Ende des Schenkels
9 beim Aufrichten und beim Zusammenklappen des Auslegers nahezu in lotrechter Richtung.
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Um zu verhindern, daß der Ausleger im aufgerichteten Zustand nach
Fig. 1 nach hinten schwingt, wobei die Seile 35 schlaff würden, sowie daß der obere
Schenkel 9 gegenüber dem unteren Schenkel 7 nach vorn schwingt, wobei das Seil 36
schlaff würde, sind zwei Rückhalteseile 41 vorgesehen0 Diese gehen aus von einer
Windentrommel 42, die auf dem Maschinenrahmen 1 vor den Windentrommeln 29,30 gelagert
ist. Von dort sind die Rückhalteseile 41 über Rollen 43, die an dem Schenkel 7 etwa
in dessen fritte beiderseits gelagert sind,
derart geführt, daß
sie diese Rollen auf der der Kippachse 8 zugewandten Seite berühren. Von dort aus
verlaufen die Rückhalteseile 41 zu Befestigungsstellen 44, die sich an dem Schenkel
9 etwa in dessen Mitte auf der Unterseite befinden. Die Windentrommel 42 wird zwangsmäßig
zusammen mit den Windentrommeln 29,30 unter Vermittelung von Ubersetzungsgliedern
so angetrieben, daß die Rückhalteseile 41 beim Aufrichten und beim Zusammenklappen
des Auslegers wenigstens annähernd straff bleiben.
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Zum Ausfahren des Spitzenauslegers 13 aus dem Schenkel 9 und zum Einfahren
in diesen dient ein endloses Seil 45, das am äußeren Ende des Schenkels 9 um eine
Umlenkrolle 46 und am rückwärtigen Ende des Schenkels 9 über eine Windentrommel
47 geführt ist0 Diese ist an ein PreßluSt-Antriebsaggregat gekuppelt.
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Das innere Ende des Spitzenauslegers 13 ist durch Befestigungsmittel
48 an das Seil 45 angeschlossen.
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Fig. 1 und 4 zeigen die Anordnung des Abbruchwerkzeuges 22 mit waagerechter
Bewegungsrichtung des Bohrmeißels. Dem entspricht es, daß das Zwischenstück 14 je
nach der Neigung des Spitzenauslegers 13 mittels des hydraulischen Kraftgerätes
16 so eingestellt wird, daß sich der Arm 17 in waie;erechter Richtung erstreckt.
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Wenn aber je nach den örtlichen Arbeitsbedingungen das Abbruchwerkzeug
22 mit nach unten oder nach oben geneigter Achse des Bohrmeißel arbeiten soll, wird
das Zwischenstück 14 in entsprechender Weise gegenüber dem Spitzenausleger 13 mittels
des hydraulischen Kraftgerätes 16 eingestellt.
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Fig. 5 zeigt, daß der Arm 17 um die Achse 19 aus einer Mittelage heraus
nach beiden Seiten um 450 geschwenkt werden kann. Außerdem kann der Schlitz ten
21 gegenüber dem irgendwie eingestellten Arm 17 mittels des hydraulischen Kraftgerätes
24 seitwärts geschwenkt werden Auf diese Weise kann das Bohrwerkzeug in die jeweils.g-stigste
Lage zu der Abbruchstelle eingestellt werden.
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Fig. 5 zeigt ferner9 daß der Arm 17 auf derjenigen Seite, auf dr sich
die Konsole 18 befindet, gegenüber der Ausgangslage, in welcher seine Achse parallel
zur lotrrechten Mittelebene 3 des Auslegers liegt, um 180° seitwärts geschwenkt
werden kann. Demzufolge erstreckt sich der Arm 17, wenn der Ausleger zum Zwecke
der Beförderung der Abbruchmaschine zusammengeklappt wird, wie es in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien veranschaulicht ist, oberhalb des waagerecht angeordneten
Schenkels 9, in welchen der Spitzenausleger 13 so weit wie möglich eingefahren ist.
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Dabei erstreckt sich auch das Abbruchwerkzeug 22 parallel zu dem Schenkel
9 mit nach vorn (in Fahrtrichtung) gerichteter Spitze des Bohrmeißels.
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Wie Fig. 1 ferner zeigt, befindet sich in der Beförderungsstellung
der Abbruchmaschine die Kabine 26 hinter dem Fahrwerk, wobei sie mit ihrem Boden
den erforderlichen Abstand von der Fahrbahn hat. Durch eine Zerrung werden hierbei
Pendelungen der Kabine verhindert.
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Die Fig. 6 und' 7 zeigen , daß der Arm 17, welcher den Schlitten 21
mit dem Abbruchwerkzeug 22 trägt, abweichend von der Anordnung nach Fig. 1, 4 und
5 an einem Zwischenstück 492 das am Kopfende des Spitzenauslegers 13 in einem Gelenk
mit einer Achse 50 seitwärts schwenkbar gelagert ist,mit Hilfe von Gelenkbolzen
mit einer waagerechten Achse 51 gelagert ist. Zum Ubergang in die Beförderungsstellung
wird dann der Arm 17 um die Achse 51 so geschwenkt, daß er sich etwa in waagerechter
Richtung über den in waagerechter Anordnung abgelegten Schenkel 9 erstreckt. Hierbei
ist der Schlitten 21 aus der Stellung nach Fig. 6 in Gelenken mit einer waagerechten
Achse 52 um 1800 geschwenkt worden, so daß er nicht mit dem4henkel 9 kollidiert0
Das Ausführrngsbeispiel nach Fig. 8 und 9 unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, daß der Bock 32, zwischen dem das Fußende des Schenkels 7
kippbar
gelagert ist, auf dem Maschinenrahmen 53 mittels eines Drehkranzes, der auch Abhebekräfte
aufnehmen kann, um eine lotrechte Achse drehbar gelagert ist.
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Das Fahrgestell hat in diesem Fall vier Räder 54, von denen zwei an
einem eine Deichsel 55 aufweisenden 2)rehschemel gelagert sind. Fig. 9 zeigt verschiedene
Stellungen des Auslegers und des Abbruchwerkzeuges.
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Bei beiden Ausführungsbeispielen wird die Abbruchmaschine auf der
Baustelle an eine Preßluftquelle angeschlossen. Diese versorgt außer dem Abbruchwerkzeug
22 die Motoren zum Antreiben der Räder 2, der Windentrommeln 29,30 42 sowie der
Windentrommel 47 mit Preßluft. Die Druckflüssigkeit zum Betreiben der hydraulischen
Eraftgeräte 16, 20, 24, welche zum Einstellen des Abbruchwerkzeuges 22 dienen, wird
von einem Pumpenaggregat -liefert, das sich in der Kabine 26 befindet. Dieses Aggregat
hat einen Preßluftmotor, der ebenfalls von der erwähnten Preßluftquelle versorgt
wird. Die Steuerung sämtlicher Preßluft-Motoren sowie der hydraulischen Kraftgeräte
16,20,24 erfolgt von der Kabine 26 aus. Da diese sich in großer Nähe des Abbruchwerkzeuges
22 befindet, ist es dem Bedienungsmann leicht gemacht, das Arbeiten dieses Werkzeuges
zu beobachten und demgemäß die jeweils günstigste Einstellung des Bohrmeißels durch
Einstellung des Armes 17 und des Schlittens 21 sowie des Auslegers 7,9,15 und ggf.
durch Fahrbewegungen mittels der Räder 2 bzw. 54 zu bewerkstelligen.
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Unter Umständen kann die Windentrommel 42 für die Rückhalteseile,
abweichend von der Darstellung nach Fig. 1 und 2, gleichachsig zu den Windentrommeln
29,30 angeordnet und mit diesen unmittelbar gekuppelt werden.
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Ansprüche