DE2327866B2 - Verfahren und Anordnung zur Entzerrung eines Empfangskanals - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Entzerrung eines EmpfangskanalsInfo
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- H04B3/14—Control of transmission; Equalising characterised by the equalising network used
Description
a) Bilden eines Maßes für die Stärke' der Verzerrungen aus der sogenannten Augenöffnung
eines am Demodulatorausgang erscheinenden Signals, dessen oszillographische Darstellung
einem Auge ähnelt,
b) nacheinander erfolgendes Einfügen von R verschiedenen Filtergruppen zwischen einen
Vorverstärker (3, F i g. 2A) und den Demodulator (21), von denen jede Filtergruppe im
eingefügten Zustand eine nichtlineare Abhängigkeit der Laufzeitverzerrung von der Frequenz
aufweist und sonst eine konstante Abhängigkeit der Laufzeitverzerrungen von der Frequenz,
c) Vergleichen und Speichern des größeren von zwei das Ausmaß der Verzerrungen kennzeichnenden
Werten, deren einer bei der Auswahl einer Filtergruppe erhalten wurde und deren zweiter der größte Wert ist, der bei den i-1
vorausgehenden Einfügungen von Filtergruppen erhalten wurde, wobei gilt 1 <
i < R und
d) Einfügen derjenigen Filtergruppe, die den größten Wert A nach R Vergleichen liefert,
e) nacheinander erfolgendes Einfügen von Q verschiedenen Filtergruppen, deren jede im
eingefügten Zustand eine nicht konstante Abhängigkeit der Amplitude von der Frequenz
aufweist und sonst eine konstante Abhängigkeit der Amplitude von der Frequenz zeigt und
f) Vergleichen und Speichern des größeren der beiden Werte, deren einer durch Einfügen des
gewählten Filters zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen allein erhalten wird und deren
anderer durch zusätzliches Einfügen eines Filters zum Ausgleich der Amplitudenverzer- 4>
rungen erhalten wird, wobei A > Ao ist.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der eine Entzerrerschaltung
mit dem Demodulator eines Empfangskanals in "><) Reihe geschaltet ist zum Erzielen einer annähernd
konstanten Laufzeitverzerrung und einer konstanten Dämpfungsverzerrung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entzerrerschaltung (5, F i g. 2A) eine Reihe verschiedener Filtergruppen (5-4, F i g. 2B) enthält, v-,
von denen jede im eingefügten Zustand eine nichtlineare Abhängigkeit der Laufzeitverzerrungen ·
von der Frequenz aufweist und sonst eine konstante Abhängigkeit der Lauf?:eitverzerrungen von der
Frequenz, bo daß eine Vorrichtung (51, Fig.2A) vorgesehen ist,
die R verschiedene Filtergruppen in vorgegebener Reihenfolge auswählt,
daß eine Vorrichtung (6) zur Bildung eines Maßes für die Stärke der Verzerrungen aus der Größe A der 6·;
sogenannten Augenöffnung des am Ausgang des Demodulators auftretenden Signals vorgesehen ist,
daß eine Vorrichtung (39, 43, 45, Fig. 2B) vorgesehen ist zum Vergleichen und Speichern der größeren der beiden Werte, deren einer bei der in Auswahl einer Filtergruppe erhalten wurde und deren zweiter der größte Wert ist, der bei den i— 1 vorausgehenden Einfügungen von Filtergruppen erhalten wurde, wobei gilt 1 < /< R,
daß eine Vorrichtung (39, 43, 45, Fig. 2B) vorgesehen ist zum Vergleichen und Speichern der größeren der beiden Werte, deren einer bei der in Auswahl einer Filtergruppe erhalten wurde und deren zweiter der größte Wert ist, der bei den i— 1 vorausgehenden Einfügungen von Filtergruppen erhalten wurde, wobei gilt 1 < /< R,
und daß die Vorrichtung (51, Fig.2A) außerdem vorgesehen ist zum Einfügen- der Filtergruppe die
den größten Wert A0 der Öffnung des Augensignals
nach R Vergleichen aufweist
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entzerrerschaltung eine weitere
Reihe verschiedener Filtergruppen (5B, Fig.2A) enthält, die in vorgegebener Reihenfolge ausgewählt
werden und deren jede zur Korrektur von Amplitudenverzerrungen im eingefügten Zustand
eine nicht konstante, sqnst eine konstante Abhängigkeit des Amplitudenverlaufs von der Frequenz
aufweisen
und daß die Vorrichtung (51) zur Auswahl einer Filtergruppe für die Korrektur von Amplitudenverzerrungen
diese Filtergruppe nur einfügt, wenn für die bei ihrer Anwendung erhaltene Größe A der
Augenöffnung gilt A > Ao.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Bildung eines Maßes für die Stärke der Verzerrungen eine Vorrichtung enthält zur alle T Sekunden
erfolgenden Abtastung des Ausgangssignals des Demodulators mit N Abtastimpulsen
und zur Umwandlung der zeitlich schwankenden Abtastproben in unipolaren Amplitudenproben, von
denen die Probe mit der größten Amplitude einer minimalen Augenöffnung entspricht und umgkehrt,
und
daß die Speichervorrichtung Ladungsspeicher dienen, deren Ladung in dem Maße erhöht wird, in dem
die Amplitude einer unipolaren Abtastprobe den Wert der gespeicherten Amplitude überschreitet.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Korrektur von Phasen- und Dämpfungsverzerruhgen,
die in Übertragungskanälen begrenzter Frequenzbandbreite an Nachrichtensignalen hervorgerufen
werden.
In dem Buch von W. R. Bennett und J. R. Davey, »Data Transmission«, McGraw Hill Book Co., New
York, 1965, wird im sechsten Kapitel dargelegt, daß ein ideales Übertragungsmedium dasjenige ist, das an
seinem Ausgang genau das Signal reproduziert, das seinem Eingang zugeführt wurde. Im Frequenzbereich
ist die äquivalent einem idealen Bandpaß- oder Tiefpaßfilter, dessen Übertragungsfunktion H(w) den
Wert 1 besitzt und bei dem die Abhängigkeit des Phasenwinkels <P(w) von der Frequenz eine lineare
Funktion der Form Φ(\ν) = Kq + K\ w ist. Weiter wird
dargelegt, daß alle harmonischen Frequenzkomponenten eines Eingangssignals zeitlich um einen Betrag
verzögert werden, der der Neigung der vorher
Q M'
genannten 1 unkiion entspricht (lud/rudAek), wobei
diese Beziehung nur gilt, wenn der Amplitudenverlauf sich nicht mit der Frequenz ändert und die Phasenverschiebung
linear mit der Frequenz erfolgt.
In der Praxis kann die Phase von Übertragungsleitungen von Nachrichtenübertragungssystemen mit einseiti-
gem Nachrichtenfluß nicht gemessen werden. Statt
άΦ
dessen wird die Ableitung der Phasenfunktion — gemessen, die als Laufzeitverzerrung der Hüllkurve
bezeichnet wird. Da in einem idealen System Φ(ιν) = Ko + K\ w, ist es üblich, eine geringe nichtlineare Abhängigkeit der Phase von der Frequenz sich
zusammengesetzt zu denken aus einem linearen Anteil K\ w und verschiedenen Anteilen von höherem
ungeradzahligem Grad, so daß gilt:
(w) = K,w+ K3W3 +K5 +K1W1 ...
Dann ist
d<P(w)
d(w)
= K1 + 3 K3w2 + 5 K5W4 + T K-,wb ..
= Κι + K3W2 +KswA + K1W6
= konstanter Anteil + Fehleranteil.
20
Wenn das Übertragungsmedium ideal ist, d. h. der Fehleranteil=0 ist, dann ist die Laufzeitverzerrung der
Hüllkurve eine Konstante, dies bedeutet, daß alle
Frequenzen des übertragenen Signals sich mit der gleichen Verzögerung in dem Übertragungsmedium
ausbreiten.
Bei schnellen Datenübertragungssystemen, bei denen 7200 Bits oder mehr pro Sekunde übertragen werden, jo
steigern die höhergradigen AnteileKs w*+K1W+ . .
in dem Ausdruck für die Laufzeitverzerrungen wesentlich die gegenseitigen Störungen der Symbole im
Vergleich zu den Störungen, die bei der Übertragung von 2400 Bits pro Sekunde auftreten. Bei den höheren js
Übertragungsgeschwindigkeiten sind Leitungs- oder Empfänger-Entzerrerschaltungen erforderlich, um ständig die Korrektur der Phasen- und Amplitudenverzerrungen vorzunehmen. Typische Anordnungen dafür
sind die komplexen Transversalfilter mit Rückkopplungskompensation von R. W. Lucky, wie sie in den
US-Patenten 33 68 168 und 33 75 473 beschrieben sind. Vergleichbare Anordnungen sind in den US-Patenten
33 05 798 und 35 71 733 beschrieben.
Bei den niedrigeren Datenübertragungsgeschwindigkeiten im Bereich von 2400 oder weniger Bits pro
Sekunde liefert der Ausdruck K3 w2 in der Gleichung für
die Laufzeitverzerrung den größten Beitrag zu den gegenseitigen Störungen der Symbole. Ii. diesem
Bereich ist es nicht notwendig, eine ständige Entzerrerjustierung vorzusehen. Üblicherweise wird der Entzerrer nur während des Synchronisationsteils einer
Übertragung justiert Solche Entzerrer werden automatische Entzerrer genannt, um sie von der Klasse von
Entzerrern zu unterscheiden, bei denen die Korrektur von Phasen- und Amplitudenverzerrrungen manuell
erfolgt. Ein solcher automatischer Entzerrer für die Korrektur der Verstärkung in Abhängigkeit von der
Frequenz ist in dem US-Patent 35 73 667 beschrieben.
Eine Schaltungsanordnung zum automatischen Aus- eo
gleichen der Dämpfungs- bzw. der Laufzeitverzerrung in einem Datenübertragungskanal ist auch aus der
deutschen Auslegeschrift 12 02 818 bekannt. Die dort beschriebene Anordnung arbeitet mit Prüfsignalen,
deren auf dem Übertragungsweg entstandene Laufzeit- b5
verzerrung gemessen wird. Abhängig von dem Meßergebnis werden eine Reihe von Netzwerken zum
Ausgleich der Laufzeitverzerrung, eines nach dem
anderen, in den Ubertragungskanai eingefügt, bis die
gewünschte Kompensation der Laufzeitverzerrung erreicht ist.
Auch aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 55 958
ist eine automatisch arbeitend« Anordnung zur SignaJentzerrung bekannt Bei dieser Anordnung sind
eine Anzahl von Laufzeitentzerrern vorgesehen, die von dem Signal durchlaufen werden. Eine auf die Laufzeitentzerrer folgende Schaltung wählt abhängig von
der am Ausgang eines Laufzeitentzerrers vorhandenen Amplitudenmodulation einen der Laufzeitentzerrer zur
weiteren Verarbeitung aus.
In der deutschen Auslegeschrift 22 61 581 ist ein Verfahren zum Entzerren von auf einem Übertragungsweg verzerrten Signalen beschrieben, bei dem ein
verzerrtes Signal durch eine veränderliche frequenzabhängige Phasenverschiebung optimal entzerrt wird.
Dies wird dadurch erreicht daß vor den Signalen eintreffende Prüfimpulse auf eine Vielzahl von Netzwerken gegeben werden, die unterschiedliche frequenzabhängige Verzögerungen aufweisen. An den Ausgängen der Netzwerke wird der jeweils bewirkte
Verzerrungsgrad gemessen. Die Meßwerte werden miteinander verglichen und das Netzwerk mit dem
kleinsten Verzerrungsgrad der Prüfimpulse wird dann zum Entzerren der Signale ausgewählt
In dem US-Patent 36 60 761 ist ein System zur Entzerrung von Phasenverzerrungen eines Datenübertragungskanals offenbart bei dem der Entzerrer ein
festes Verzögerungsnetzwerk und eine Anzahl von wählbaren Verzögerungsnetzwerken enthält Das feste
Verzögerungsnetzwerk wird mit einem oder mehreren der wählbaren Netzwerke während einer Testperiode
kombiniert und diejenige Netzwerkkombination, die die geringsten Werte an Phasenverzerrung erzeugt
wird für die Entzerrerzwecke ausgewählt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entzerrung eines einen Demodulator
enthaltenden Empfangskanals anzugeben, durch das sowohl die Laufzeit- als auch die Dämpfungsverzerrungen korrigiert werden.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Entzerrung eines Empfangskanals durch Einfügen von
Korrekturnetzwerken, bei dem die Wirkung verschiedener Korrektumetzwerke festgestellt und dasjenige mit
der besten Entzerrungswirkung für die weitere Verwendung ausgewählt wird, gelöst, das durch folgende
Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:
a) Bilden eines Maßes für die Stärke der Verzerrungen aus der sogenannten Augenöffnung eines
am Deniodulatorausgang erscheinenden Signals, dessen oszillographische Darstellung einem Auge
ähnelt,
b) nacheinander erfolgendes Einfügen von R verschiedenen Filtergruppen zwischen einen Vorverstärker
und den Demodulator, von denen jede Filtergruppe im eingefügten Zustand eine nichtlineare Abhängigkeit der Laufzeitverzerrungen von der Frequenz
aufweist und sonst eine konstante Abhängigkeit der Laufzeitverzerrungen von der Frequenz,
c) Vergleichen und Speichern des größeren von zwei das Ausmaß der Verzerrungen kennzeichenden
Werten, deren einer bei der Auswahl einer Filtergruppe erhalten wurde und deren zweiter der
größte Wert ist, der bei den /— 1 vorausgehenden Einfügungen von Filtergruppen erhalten wurde,
wobei gilt 1 < /< R und
d) Einfügen derjenigen Filtergruppe, die den größten Wert A nach R Vergleichen liefert,
e) nacheinander erfolgendes Einfügen von Q verschiedenen Filtergruppen, deren jede im eingefügten
Zustand eine nicht konstante Abhängigkeit der > Amplitude von der Frequenz aufweist und sonst
eine konstante Abhängigkeit der Amplitude von der Frequenz zeigt und
f) Vergleichen und Speichern des größeren der beiden Werte, deren einer durch Einfügen des ι ο
gewählten Filters zum Ausgleich der Laufzeitverzerrungen allein erhalten wird und deren anderer
durch zusätzliches Einfügen eines Filters zum Ausgleich der Amplitudenverzerrungen erhalten
wird, wobei A > A0 ist. ι
Im folgenden wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert, von denen zeigen:
Fig. IA und IB die Laufzeitverzerrung und die
relative Amplitude der Hüllkurve als Funktion der Frequenz für eine typische Fernsprechübertragungsleitung,
Fig. IC und ID die Anteile der zweiten und vierten
Potenz der Laufzeitverzerrungen in Abhängigkeit von der Frequenz in analytischer Form,
F i g. 2A und 2B ein Blockschaltbild des Entzerrers gemäß der Erfindung,
F i g. 3A, 3B, 3C ein sogenanntes ideales »Augenmuster«, wie es auf einem Oszillographen erscheint, und
die Anteile des Signals, nämlich des mit der Informationsbitrate abgetasteten Ausgangssignals des Demodulators,
Fig.4A, 4B, 4C wie eine Reihe N an dem Modulatorausgang genommenen Proben am Ausgang
des Gleichrichters 33 erscheint,
Fig. 4C die Wirkung der Schwankungen des gleichgerichteten Kurvenverlaufs auf den Spannungspegel in jedem der Speicherkondensatoren Boder C,
Fig.5 die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung benutzte Filtergruppe,
Fig.6 die Hauptelemente der Wählschaltung des
erfindungsgemäßen Entzerrers,
F i g. 7A und 7B ein Ablaufdiagramm für die Auswahl der Phasen- und Amplitudenentzerrer,
F i g. 8 die Taktgabe für die Wählschaltungen.
In F i g. IA ist der U-förmige Verlauf der Laufzeitverzerrung
der Hüllkurve in Abhängigkeit von der Frequenz für eine typische Fernsprechleitung dargestellt.
Wie bereits erwähnt, kann in der Praxis die Phase von Leitungen von Nachrichtenverbindungen, in denen
der Nachrichtenfluß nur in einer Richtung erfolgt, nicht gemessen werden. Statt dessen, wird die Ableitung der
Phase, die als »Laufzeit der Hüllkurve« bezeichnet wird,
gemessen.
In Fig.IB ist die Amplitude als Funktion der
Frequenz dargestellt, wobei ein starker Verstärkungsabfall innerhalb des Bandbreitenbereiches, der für eine
Fernsprechleitung von Interesse ist, ersichtlich ist Der Verlauf der gewünschten Amplitudenentzerrung sollte
derart sein, daß besonders in den oberen Frequenzbereichen des Bandes die Verstärkung zunimmt.
In den F i g. IC und ID ist der parabelförrnige Verlauf
der Laufzeitverzemmg der Hüllkurve unter einem etwas anderen Aspekt als eingangs dargestellt Ausgehend davon, daß nur die Laufzeitverzerrungen der
Hüllkurve in Abhängigkeit von der Frequenz gemessen werden können, wurde experimentell gefunden, daß die
Laufzeitverzerrungen der HüDkurve in Abhängigkeit von der Frequenz angenähert werden können durch
eine Gleichung der Form
d (iv) = A (w - W0)2
d iv c2
In diesem Ausdruck ist wo die Minimumfrequenz für
die parabelförmige Verzerrungsanteile und die der vierten Potenz, A ist die Amplitude der Laufzeitverzerrung
und Cist die Bandbreite der Laufzeitverzerrungen.
In F i g. 1D ist der Verlauf der Laufzeitverzerrungen
der Hüllkurve als Funktion der Frequenz für die Anteile der vierten Potenz dargestellt. Dieser Verlauf kann in
ähnlicher Weise angenähert werden durch den Ausdruck
- mo)4
d (tv) = A
d iv
In diesem Fall muß die Korrektur durch Entzerrren erfolgen aufgrund eines Kurvenverlaufs, der invers zu
den in den F i g. 1 A, C und D gezeigt ist.
Das sogenannte »Augenmuster« als ein Gütekriterium wurde geschaffen als ein Weg, um experimentell die
gegenseitigen Störungen der Symbole auf einem Oszillographen zu studieren. Um dieses Muster zu
bilden, wird das Ausgangssignal eines Systems, dem eine zufällige Datenfolge zugeleitet wird, den vertikalen
Ablenkplatten einer Kathodenstrahlröhre und eine sägezahnförmige Spannung mit der Signalfrequenz den
horizontalen Ablenkplatten zugeführt Daher werden die Spannungsverläufe in jedem Signalintervall umgesetzt
in ein Intervall. Sie bilden daher eine Familie von Kurven.
Wie in dem Buch von W. R. Bennett in »Introduction
to Signal Transmission«, McGraw Hill Bool Co, New
York, 1970, auf Seite 93 dargelegt ist hat das sogenannte »Augenmuster« seinen Namen erhalten
aufgrund seiner Ähnlichkeit mit einem Auge. Der innere Bereich, der frei von Spuren ist wird die »Augenöffnung«
genannt Die Weite der Öffnung zeigt den Zeitbereich an, in dem eine Abtastung ohne Fehler
durch gegenseitige Störungen der Symbole erfolgen kann, und die Höhe der Öffnung (A) zeigt, welcher
Rauschabstand vorliegt, wenn das Abtasten zu entsprechenden Zeitpunkten erfolgt Der bevorzugte Abtast
zeitpunkt ist derjenige, zu dem die Höhe der Öffnung am größten ist In den Fällen ernsthafter gegenseitiger
Störungen der Symbole kreuzen die Kurven des oberen Satzes die des unteren, und es ist kein offener Bereich in
dem Auge vorhanden.
In Fig.3A ist ein ideales Augenmuster (als Oszillographenbild) mit einer maximalen Öffnung der Größe
Ao dargestellt In dem System gemäß der Erfindung wird ein solcher Kurvenverlauf oder sein Äquivalent
gemessen durch Abtasten des Ausgangssignals des Demodulators mit einer der Geschwindigkeit der
Infonnationscodienmg entsprechenden Geschwindigkeit
Wie.oben dargelegt wurde, ist die Augenöffnung ein
MaB ISr den vertikalem Abstand des Augensignals von dem Bezugspegel zum Zeitpunkt einer Abtastung. Bei
dem in Fi g.3A dargestellten Kurvenverlauf gut für jede
Abtastprobe die gleiche Augenöffnang. In der Praxis weist ein Augensignal einen nicht ganz so idealisierten
Verlauf auf. Aufgrund von Obertragungsbeeinträchti-
gungen in dem Datenkanal kann das Auge so aussehen, wie es in den Fig. 3B und 4A dargestellt ist. In den
Fig. 3C, 4A —C sind die Abtastzeitpunkte numeriert
worden. Aus F i g. 4A ist beispielsweise zu ersehen, daß die minimale Augenöffnung zum Abtastzeitpunkt 6
vorhanden ist.
F i g. 2A zeigt das Blockschaltbild des Systems. Wie in jedem Datenübertragungssystem werden die Daten
einem Codierer zugeführt und in geeigneter Form einem Träger aufmoduliert und dem Übertragungskanal
zugeführt. Am Empfänger wird der modulierte Träger durch einen Vorverstärker 3 verstärkt und einem
Entzerrer 5 zugeführt, indem jede Phasen- oder Ampitudenverzerrung korrigiert wird. Das korrigierte
modulierte Signa! wird dann einem geeigneten Demodulator
21 zugeführt. Das am Knotenpunkt 23 erscheinende Ausgangssignal des Demodulators wird
alle T Sekunden durch ein Vergleichssystem für Augenöffnungsverzerrungen abgetastet. Das der Abtasteinrichtung
mit einer Geschwindigkeit MT zügeführte Taktsignal wird von dem Taktgeber 29 des
Empfängers geliefert.
Gemäß der Erfindung wird die Phase zuerst entzerrt. Dies geschieht in der Weise, daß zuerst die Verzerrungskorrekturen
verglichen werden, die durch Einfügen verschiedener Filtergruppen hervorgerufen werden,
durch Vergleich der Korrekturen und Auswahl der besten. Dies geschieht durch Auswahl einer Filtergruppe
durch eine Auswähl- und Abschaltlogik 51, Messen und Speichern der minimalen Augenöffnung durch das
Vergleichssystem 6 für Augenöffnungsverzerrungen für diese Wahl und durch Vergleichen der gespeicherten
Werte mit dem Meßergebnis für die minimale Augenöffnung einer vorausgehenden Wahl.
Verschiedene Filtergruppen werden in vorbestimmter Reihenfolge ausgewählt Am Ende der Auswahl, der
Messung und des Vergleichsverfahrens wird eine Entscheidung getroffen, die die endgültige Konfiguration
bestimmt Als nächstes wird die Amplitudenentzerrung in der gleichen Weise vorgenommen, d. h. ein
Amplitudenentzerrpegel wird ausgewählt, der nicht die durch das Vergleichssystem 6 gemessene Augenöffnung
unter den Pegel fallen läßt, der während der Phasenentzerrung ausgewählt wurde.
In Fig.2B ist ein genaues Blockschaltbild des
empfangsseitigen Teiles der Anordnung nach F i g. 2A dargestellt Das modulierte Signal der Fernsprechleitung
1 wird einem Vorverstärker 3 und dann einer Filtergruppe 5 über die Leitung 4 zugeführt Die
Filtergruppe 5 besteht aus einem Teil 5A zur Phasenentzerrung und einem Teil 5B zur Amplitudenentzerrung.
In der Fig.2B enthält der Teil 5A zur
Phasenentzerrung wählbare Filter 7,9,11,13,15 und 17.
Jedes Filter ist auf eine verschiedene Mittenfrequenz abgestimmt Darüber hinaus besitzt jedes Filter einen
Bandpaßteil, der die oberen Frequenzen des Durchlaßbereichs des vorausgehenden Filters und der unteren
Frequenzen des Dnrchlaßbereichs des nachfolgenden
Filters überlappt Beispielsweise überlappt sich beim Filer 13, das auf 1900 Hz abgestimmt ist, ein Teil seines
unteren Durchlaßbereiches mit einem Teil des oberen Durchlaßbereichs des Filters 11, das auf 1800Hz
abgestimmt ist In ähnlicher Weise überlappt der obere DurchlaßbereJch des Puters 13 den unteren Durchlaßbereich des Filters 15, das auf 2100 Hz abgestimmt ist Der
Teil 5Bzur AmpBtudenentzemmg ist in der Fig. 2B als
Entzerrerelement 19 dargestellt Der Amplmidenentzerrer besteht aas einem festen Ampfitudenentzerrer
und einem an- oder abschaltbaren Amplitudenentzerrer. Der Amplitudenentzerrer wird an das System an- oder
von ihm abgeschaltet, abhängig davon, ob die Augenöffnung größer oder kleiner ist als die Öffnung
für das Phasenwählverfahren, das vorher dargelegt wurde.
Jedem Filter werden Signale der Auswahl- und Abschaltlogik 51 zugeführt, die die entsprechenden
Schalter 51—513 steuern. Wie noch im einzelnen beschrieben wird, ändern diese Schalter die Abhängigkeit
der Phase von der Frequenz für das entsprechende Filter von einer im wesentlichen linearen zu einer
parabelförmigen Charakteristik. Das entzerrte Ausgangssignal des Filters 5 wird über die Leitung 20 dem
Demodulator 21 zugeführt. Der Demodulator liefert eine Reihe von digitalen Signalen, die der ursprünglichen,
dem Träger aufgedrückten Modulation entsprechen. Die demodulierten Signale werden einem
Impulsformer 25 zugeführt und dem Vergleichssystem 6 für Augenöffnungsverzerrungen. Dieses System besteht
aus einem Vergleichsnetzwerk 45, das der Auswahl- und Abschaltlogik 51 über die Leitung 47 ein Signal zuführt,
das angibt, welche Ladung oder welcher Spannungspegel auf den kapazitiven Speichereinheiten B und C
kleiner ist. Das Ausgangssignal des Demodulators, das über die Leitung 23/4 dem Vollweggleichrichter und
Verstärker 33 zugeführt wird, gelangt über die Abtast- und Steuerschaltung 35 zu den Speicherelementen B
oder C Zur Erläuterung ist das Signal am Eingang der Abtast- und Steuerschaltung 35 mit A bezeichnet. Es sei
bemerkt, daß unter den Ausgangssignalen der Auswähl- und Abschaltlogik 51 sich eine Reihe von Steuersignalen
befinden, die über die Leitungen 53,55,57,59 und 61 die
Tätigkeit des Vergleichssystems 6 regeln. Der Empfänger-Taktgeber 29 synchronisiert über die Leitung 31 die
Abtast- und Steuerschaltung 35 und die Auswahl- und Abtastlogik 51. Der Taktgeber synchronisiert auch die
Auswähl- und Abschaltlogik 51 mit dem örtlichen Sendertakt über die Leitung 32. Dieses letztere
Synchronisiersignal erscheint, wenn der Entzerrer und der Demodulator sich in einem Modem befindet, der
auch einen Sender enthält, und der Sender die Signale über einen unabhängigen Weg in die dem Modem-Empfänger
entgegengesetzte Signalrichtung aussendet.
Das der Abtast- und Steuerschaltung 35 angebotene Signal A ist in Fig.4B als Ausgangssignal des
Vollweggleichrichters 33 dargestellt Die Steuersignale der Auswähl- und Abschaltlogik 51 geben an, welcher
der beiden Speichereinheiten das Signal A zugeführt werden sollte. Die Leitung 53 beispielsweise gibt an, daß
das Signal A dem Speicher Czugeführt werden solL Die Leitungen 55 und 59 sorgen dafür, daß die kapazitiven
Speicher wieder den Bezugspegel annehmen. Ein Signal auf der Leitung 61 dient dazu, das System in den
Anfangszustand zu versetzen, in dem eine bekannte Spannung den Speichern Cund £ zugeführt wird.
Es wird jetzt auf die Fig.4A, B und C bezug
genommen. Das in Fig. 4B dargestellte Ausgangssignal A des Gleichrichters 33 ist ein positiver schwankender
Spannangsverlauf, dessen Größe zu jedem Abtastzeitpunkt von dem Bezugspegel des Entzerrers aus
gemessen wird. Das Ergebnis, kann in verschiedener Weise instrumentiert werden, einschließlich der Verwendung von Systemen mit in Sperrichtung betriebenen
Dioden, in denen die Schwankung unterhalb oder oberhalb eines bestimmten Bezugspegels die sogenannte Augenöffnung angibt Im vorliegenden Falle ist die
Augenöffnung um so größer, je kleiner das Ergebnis der
Spannungsmessung ist. Dies liegt an dem Wechsel der Bezugspegel.
Aus der F i g. 4C ist ersichtlich, daß, wenn man die Abtastzeitpunkte 1 bis 10 betrachtet, dann, wenn das
Ergebnis der Spannungsmessung zu irgend einem ■> Abtastzeitpunkt geringer ist als die Gesamtspannung,
die in dem Kondensator bis zu diesem Zeitpunkt akkumuliert und gespeichert ist, daß dann die
Kondensatorspannung nicht erhöht wird. Zum Abtastzeitpunkt 1 wird die Spannung am Punkt A gespeichert, ι ο
Die dritte Abtastprobe ist etwas weniger positiv als die zweite Abtastprobe, so daß der Wert der zweiten
Abtastprobe im Speicher verbleibt. Es werden N Abtastproben genommen.
Nachdem N Abtastproben genommen wurden, zeigt die gespeicherte Spannung die minimale Augenöffnung
an, die während des Intervalls für die N Impulse auftrat. Diese Information über die minimale Augenöffnung
wird dann verglichen mit der Information über die minimale Augenöffnung, die während des vorausgehenden
Intervalls für die N Abtastimpulse gemessen wurden. Das Ausgangssignal der Vergleichsschaltung 45
auf der Leitung 47 gibt an, welcher der beiden Speicher B ider C auf die größte Augenöffnung hinweist.
Aufgrund dieses Signals aktiviert die Auswähl- und Abschaltlogik 51 eine vorgegebene Anzahl von
Elementen der Abschaltlogik. Dies wiederum bewirkt, daß ausgewählte Filter entweder einen linearen oder
einen nichtlinearen Verlauf der Laufzeitverzerrungen der Hüllkurve in Abhängigkeit von der Frequenz
während der Periode zur Phasenentzerrung oder die geeignete Abhängigkeit der Verstärkung von der
Frequenz in der Periode zur Amplitudenentzerrung aufweisen. Das Ausgangssignal des Demodulators wird
dann während N-Abtastperioden abgetastet Das Ergebnis wird entweder in dem Speicher B oder C
gespeichert, abhängig davon, welche der beiden früheren Werte zurückbehalten wurde und ein anderes
Vergleichs- und Auswählverfahren wird durchgeführt In F i g. 5 besteht das Filter 11 aus einem Operationsverstärker
304 mit zwei Eingängen. Wenn der Schalter S 5 über die Klemme 95 geerdet ist, erhält man damit ein
typisches Allpaßnetzwerk, da keine Phasenverschiebung zwischen den Eingangssignalen des Differenzverstärkers
besteht Dies ist zum Teil bedingt durch die Eigenschaften des sogenannten »magischen T«-Netzwerks,
das durch die Widerstände 307 und 311 und die Kondensatoren 308 und 309 gebildet wird, und daß die
Phasenverschiebung in dem zweiten Eingabeschritt eliminiert Wenn der Schalter 55 geöffnet wird, weist
das zweite Eingangssignal, das dem Verstärker 304 über den Widerstand 310 und den Kondensator 308
zugeführt wird, kein festes Bezugspotential auf und daher sorgt das Netzwerk A, das aus den Widerständen
310, 307 und den Kondensatoren 308 und 309 gebildet wird, für eine Phasenverschiebung zwischen den
Eingangssignalen des Verstärkers. Solch ein Netzwerk erzeugt typischerweise eine parabelförmigen Verlauf
der Kurve, die die Laufzeitverzerrungen der Hüllkurve
in Abhängigkeit von der Frequenz darstellt, der
umgekehrt zu dem durch die Fernsprechleitungen hervorgerufenen verläuft. Eine andere Form dieses
Filters ist in Stufe 32 m Fig.7 des US-Patentes
36 60 761 dargestellt. In beiden Fällen wird eine durchgehende Verbindung des Signalweges zwischen
der Eingangsleitnng 4 und der Ausgangsleitung 20 erhalten, wobei die spezielle Charakteristik jedes Filters
ausschließlich durch die Schließbedingung eines Schalters bestimmt wird. Daher wird die Gesamtkurve, die
die Verzerrungen in Abhängigkeit von der Frequenz wiedergibt, geändert, abhängig davon, welche Kombination
von Filtern ihre Schalter geöffnet oder geschlossen haben.
In F i g. 6 ist ein Blockschaltbild der Auswähl- und Abschaltlogik 51 dargestellt. Die Auswähllogik hat die
Funktion, die verschiedenen Filter ein- und auszuschalten und Steuersignale für das Vergleichssystem 6 zu
liefern. Um diese Funktion durchzuführen, enthält die Auswähllogik eine Start-Taktgeber und die Haltelogik
405, die Steuer- und Rückstellogik 453, und eine Einfügungs- und Entfernungslogik 449. Der Binärzähler
411, eine Zählerauswähllogik 421 und ein Schieberegister 431 liefern die notwendigen Zähl- und Taktimpulse.
Die Startlogik 405 stellt sicher, daß zu Beginn eines Entzerrerzyklus alle Schaltungen in dem richtigen
Zustand sich befinden. Sie liefert einen Satz von Taktimpulsen, die die Auswahl und das Abschalten einer
Filterstufe steuern. Darüber hinaus setzt diese Schaltung das System in einen Haltezustand am Ende des
Auswählverfahrens.
Am Ende jedes N Abtastimpulses umfassenden Intervalls ist es erforderlich, einen der Speicher B oder
C rückzustellen, und die nächsten N Abtastimpulse dem Speicher zuzuführen, der rückgestellt wurde. Es ist
ferner erwünscht, die Auswahl der getesteten Filter mit der voraufgehenden Auswahl der Filter zu vergleichen.
Dies wird durch die Steuer- und Rückstellogik 453 vorgenommen.
Das Schieberegister 431 dient als ein anderer Taktimpulsgenerator. Seine Funktion ist es, einen Satz
von sechs Signalen zu liefern, die einen Abstand von ΛΑ-Abtastimpulsen aufweisen (die letzten beiden Signale
weisen einen Abstand von 2Λ/ Impulsen auf). Das Ausgangssignal der letzten Stufe bildet das Signal
»Zyklus beendet«. Dies Signal wird dazu benutzt, das Zuführen von Abtastimpulsen zu dem Binärzähler zu
unterbrechen.
Es sei bemerkt daß die Steuersignale 53—61, die dem Vergleichssystem 6 zugeführt werden, von der Rückstellogik
453 abgeleitet werden und daß die Abschaltlogik 63—75 mit den Signalen auf der Leitung 62—72
beaufschlagt wird, die von der Einfügungs- und Entfernungslogik 449 abgeleitet werden.
Die Filter 7—17 sind Allpaßnetzwerke zweiter Ordnung, mit Frequenzen, die dem Maximum der über
den Übertragungskanal verteilten Laufzeitverzerrungen der Hüllkurve entsprechen. Diese Frequenzen sind
1270, 1400, 1800, 1900, 2100 und 2175. Durch Versuche wurde gefunden, daß zur Erzielung bester Ergebnisse
das System stets auch das Filter 1800Hz enthalten sollte. Es wurde als wünschenswert gefunden, verschiedene
Filtergruppen in der folgenden Weise zu bilden:
Gruppe | ■ Filter & Mittenfrequenzen |
I | Filter 11 (1800 Hz) |
II | Filter 9 (1400), 11 (1800), 13 (1900), und 15 (2100) |
III |
Filter 11 (1800), Filter 13 (1900),
Filter 15 (2100), Filter 17 (2175) |
rv |
Filter 7 (1275), 9 (1400), 11 (1800),
13 (1900) |
Die Filter werden in der Reihenfolge I, II, 111 und IV
ausgewählt Die Auswahl erfolgt dadurch, daß bei den angegebenen Filtern der ausgewählten Gruppe die
Schalter geöffnet sind und daher einen nichtlinearen Verlauf der Laufzeitverzerrungen der Hüllkurve in
Abhängigkeit von der Frequenz zeigen. Jede ausgewählte Gruppe ist für N Abtastintervalle mit dem System
verbunden.
Am Ende jedes Auswählvorganges wird die Information über die Augenöffnung verglichen, um zu ι ο
bestimmen, welche Auswahl, die vorhergehende oder die derzeitige, die größte Augenöffnung liefert. Diese
Information wird aufgezeichnet und am Ende des Auswählverfahrens für die Phasenentzerrung wird das
Auswähl- und Abschaltlogik 51 ein Signal zugeführt, das diejenige Filtergruppe auswählt, bei der die größte
Augenöffnung erhalten wurde.
Das System enthält eine feste und eine schaltbare Anordnung zur Amplitudenentzerrung. Zur Erläuterung
ist nur die schaltbare Vorrichtung zur Amplitudenentzerrung 19 dargestellt Nachdem die Phasenverzerrung
vollendet ist, wird die ausgewählte Gruppe der Phasenkorrekturfilter während N Abstandsintervallen
in das System eingefügt Dann wird die schaltbare Vorrichtung zur Amplitudenentzerrung aktiviert. 2 N
Abtastimpulse später wird die Augenöffnung mit der bei der Phasenentzerrung erhaltenen Augenöffnung verglichen.
Der Amplitudenentzerrer verbleibt dann in dem System oder er wird entfernt, je nachdem, ob die
Augenöffnung größer oder kleiner ist als die Augenöff- jo nung, die beim Phasenauswählverfahren erhalten
wurde.
In den F i g. 7A und B ist ein Ablaufdiagramm dargestellt für die Auswahl des Phasenentzerrers
(Fig.7A) und des Amplitudenentzerrers (Fig.7B). Es
wird auch auf F i g. 8 Bezug genommen, die die zeitliche Steuerung der Auswähl- und Abschaltlogik 51 darstellt.
Zu Beginn des Verfahrens der Phasenentzerrung wird das Filter 11 durch ein Signal von der Auswähl- und
Abschaltlogik 51 aktiviert, durch das der Schalter 55 aus der Lage 95 in die Lage 81 gebracht wird. Die
übrigen Schalter S1-S3 und 57-S13 sind mit dem
Erdpotential verbunden. Um das System in den Anfangszustand zu bringen, werden N-Abtastproben
zuerst in der Speichereinheit C gespeichert Dies wird erreicht durch Liefern eines Signals der Auswähl- und
Abschalteinheit 51 üer die Leitung 61 zur Abtastschaltung 35.
Das Augenöffnungssginal wird gleichgerichtet und so umgesetzt, daß alle Änderungen als positive Spannungs- so
änderungen erscheinen. Das bedeutet, daß die maximale
Augenöffnung als eine minimale Spannung erscheint während eine minimale Augenöffnung als eine maximale
positive Spannung erscheint Wenn daher die beiden Spannungsbedingungen auf zwei Kondensatoren verglichen
werden, dann repräsentiert der Kondensator mit der niedrigsten Spannung die Bedingung der größeren
Augenöffnung. Da N Abtastproben willkürlich dem
Kondensator C zugeführt wurden und auf dem Kondenstor B kein Signal gespeichert wurde, ist das 6a
System in einen wUlkürüchen Anfangszustand versetzt
worden, d.h. der Knotenpunkt 1 kann so gelesen
werden, daB das auf dem Kondensator B gespeicherte
Augenöffnungssignal willkürlich größer gemacht wurde,
als das im Speicher Cgespeicherte.
Nach der Entscheidimg in jedem Knoten wird eine andere Ffltergruppe eingeschaltet, der geeignete Kondensator rückgesteflt der Modem synchronisiert die
Einheit erneut, und N Abtastimpulse werden der rückgestellten Speichereinheit zugeführt. In jeder der
Frequenzgruppen befindet sich das Filter für 1800 Hz, da es auf die Trägerfrequenz anspricht die gewöhnlich
in einem Fernsprechkanal, in dem 2400 Bits pro Sekunde übertragen werden, verwendet wird.
In Fig.8 ist in Verbindung mit den Fig.2A, 2B, 7A
und 7B ein Taktirnpulsdiagramm dargestellt für die Auswähl- und Abschaltlogik 51. Darin erscheinen die
Resynchronisations impulse und die Impulse zur Rücksetzung des Speichers nach N Abtastimpulsen, bis die
Periode zur Auswahl der Phasen- und Amplitudenentzerrung vorüber ist Das Auswählverfahren spiegelt die
Tatsache wieder, daß jede Filtergruppe systematisch in dem System eingeschlossen ist und daß die erhaltenen
Ergebnisse hinsichtlich der besten Augenöffnung mit den voraufgehenden Ergebnissen verglichen werden.
Zu Beginn des Verfahrens zur Phasenentzerrung befindet sich nur die Filtergruppe I in dem System. Am
Ende der ersten N Abtastintervalle wird das Meßergebnis der kleinsten Augenöffnung gespeichert Dann wird
die Filtergruppe Il wirksam. Nach dem zweiten Intervall von N Abtastimpulsen wird die Information über die
minimale Augenöffnung, die bei Verwendung der Filtergruppe I erhalten wurde, verglichen mit der
Information der Filtergruppe II. Der Speicher, der die Information über die größere Augenöffnung enthält,
wird nicht verändert Der Speicher, der die Information über die kleinere Augenöffnung enthält wird rückgesetzt
und die Information über die Augenöffnung, die durch die nächsten N Abtastimpulse gewonnen wird,
wird in dem Speicher gespeichert Dieses Verfahren erfordert nur zwei Speicher, und die Information über
die beste Augenöffnung ist stets gespeichert Während des dritten Intervalls mit N Abtastimpulsen wird die
Information über die Augenöffnung für die dritte Filtergruppe gespeichert Am Ende des dritten Intervalls
wird die durch Anwendung der dritten Filtergruppe erhaltene Information über die Augenöffnung mit
der Information verglichen, die am Ende des zweiten Intervalls gespeichert wurde. Der Speicher, der die
Information über die größere Augenöffnung enthält wird nicht geändert Der Speicher mit der Information
über die kleinere Augenöffnung wird rückgestellt und die durch die nächsten N Abtastimpulse erhaltene
Information wird in ihn gespeichert
Während der ersten vier Intervalle hat die Logik zur Auswahl und Abschaltung der Filter diejenige Filtergruppe
festgestellt, die ein Signal für die maximale Augenöffnung liefert Am Ende des vierten Intervalls
wählt diese Logik die beste Filtergruppe aus und fügt sie in das System ein. Damit ist das Verfahren zur
Phasenentzerrung beendet
Die nächsten vier Intervalle dienen dazu, die Auswahl
für die Amplitudenentzerrung vorzunehmen. Während
des fünften und sechsten Intervalls wird die Information über die Augenöffnung bei der Phasenentzerrung
gespeichert. Der Grand für diese offensichtliche
Redundanz liegt darin, daß der Speicher kein vollkom-'
mener Speicher ist und ein gewisser Informationsverlust
auftritt. Daher dienen das fünfte und sechste Intervall dazu, die gespeichere Information auf den richtigen
Wert zn bringen.
Am Ende des sechsten Intervalls wird die Amplitudenentzerrang in das System eingegeben. Am Ende des
achten Intervalls wird die bei der AmpEtudenentzerrung erhaltene Information über die Augenöffnung mit
der Information verglichen, mit der bei der Phasenent-
zerrung erhaltene Information fiber die Augenöffnung. Der Amplitudenentzerrsr wird in dem System belassen
oder entfernt abhängig davon, ob die Augenöffnung
größer oder kleiner ist, als die, die während der Phasenentzerrung bestimmt wurde.
Am Ende des achten Abtastintervalls ist der Zyklus
für die automatische Entzerrung beendet und die Logik »friert« die getroffene Auswahl ein, bis ein Signal
erscheint, das anzeigt, daß eine andere Wahl getroffen
werden sollte. Dieses Signal wird extern erzeugt und erscheint üblicherweise, wenn ein neuer Kanal gewählt
wird.
Claims (1)
1. Verfahren zur Entzerrung eines Empfangskanals durch Einfügen von Korrekturnetzwerken, bei
dem die Wirkung verschiedener Korrekturnetzwerke festgestellt und dasjenige mit der besten
Entzerrungswirkung für die weitere Verwendung ausgewählt wird, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US25866872A | 1972-06-01 | 1972-06-01 |
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---|---|
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DE2327866B2 true DE2327866B2 (de) | 1981-07-16 |
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ID=22981605
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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- 1973-06-01 DE DE19732327866 patent/DE2327866C3/de not_active Expired
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