DE2326648B2 - Maschine zur herstellung von klebe-faltschachteln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Klebe-Faltschachteln aus ebenen Zuschnitten mit einem Faltschacht und einem den Zuschnitt in den Schacht eindrückenden Stempel sowie mit einer Leimauftragsdüse versehenen Vorrichtung zum streifen- oder punktweisen Auftragen von flüssigem Leim auf die zu verklebenden Teile des Zuschnitts, wobei die Leimauftragdüse über eine Leitung mit einem Leimbehälter verbunden ist.

In einer solchen Maschine werden die Zuschnitte einzeln von einem Halter zu dem Faltschacht transpor- j5 tiert. Die Leimauftragung auf den Zuschnitt erfolgt, wenn sich dieser in einer Lage über dem Faltschacht befindet. Anschließend wird der Zuschnitt mit dem Stempel in den Faltschacht hineingedrückt, wobei der Zuschnitt aufgerichtet wird und die betreffenden Teile miteinander verklebt werden.

Es ist eine Faltschachtelmaschine dieser Art bekannt (DT-AS 12 13 214), bei der die Leimauftragvorrichtung in Vorschubrichtung der Zuschnitte vor dem Faltschacht angeordnet ist und vier starr in relativ großem Abstand über der Förderebene angeordnete Leimauftragdüsen enthält. Hiermit wird der Leim in großen Flecken auf den Zuschnitt aufgespritzt. Wegen des großen Abstandes der Leimauftragdüsen von der Zuschnittoberfläche ist ein genauer Leimauftrag in feinen Strängen nicht möglich, ebensowenig wie ein Leimauftrag in bestimmten Mustern. Hinzu kommt, daß aufgrund der Anordnung der Leimauftragvorrichtung außerhalb des Faltschachtbereichs sich eine verhältnismäßig langgestreckte Bauweise ergibt.

Weiter ist es bei einer Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf die Verschlußteile von gefüllten Beuteln an sich bekannt (DT-AS 11 14 432), einen Leimauftragtupfer an einem Ende eines Schwenkarmes anzuordnen, wobei der Leimtupfer zwischen zwei bo Endlagen hin- und herschwenkbar ist und sich auf einer sehr flachen Kurvenbahn bewegt. Die Flache Kurvenbahn wird dort dadurch erzeugt, daß der Schwenkarm ein Teil eines Fünfgelenkgetriebes ist. Der Leimauftrag erfolgt durch Andrücken des zu beleimenden Verschlußteils auf den Tupfer mit Hilfe eines Stempels.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Faltschachtelmaschine der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß ein genauer Leimauftrag, insbesondere nach vorbestimmten Mustern, möglich und gleichzeitig eine kompakte Bauweise der geplanten Anordnung gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Leimauftragdüse am Ende eines Schwenkarms angeordnet ist, der oberhalb des Faltschachtes gelagert ist und der mindestens doppelt so lang ist wie die Breite des Schachtes, wobei die Düse begrenzt zwischen zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Schachtes hin- und herschwenkbar ist, und daß die Düse quer zur Schwenkebene des Schwenkarms verstellbar ist.

Die erfindungsgemäße pendelartige Aufhängung der Leimauftragdüse an einem langen Schwenkarm gewährleistet in konstruktiv einfacher Weise, daß die Düse während ihrer ganzen Bewegung über dem auf dem Schacht liegenden ebenen Zuschnitt einen für eine genaue Leimauftragung ausreichend kleinen Abstand von dem Zuschnitt aufweist. Aufgrund der bezüglich der Pendelebene seitlichen Verstellbarkeit der Düse läßt sich der Leim zusätzlich in bestimmten Mustern, beispielsweise in Schlangenlinien, auf den Zuschnitt aufbringen. Mit der Anordnung des Schwenkarms unmittelbar oberhalb des Faltschachtes ergibt sich eine zwar verhältnismäßig hohe, in ihrer Längserstreckung jedoch recht kompakte Bauweise mit geringem Platzbedarf.

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Maschine;

F i g. 2 eine Ansicht des Düsenhalters;

Fig. 3 eine Vorderansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels einer Leimauftragevorrichtung;

Fig.4 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach F i g. 3.

Die in der Zeichnung dargestellte Maschine weist einen Rahmen 10 auf, der einen Halter 12 für Kartonzuschnätte trägt, die mittels einer Saugnäpfe 14 aufweisenden Einrichtung einzeln in eine Stellung 15 über einem Faltschacht 16 transportiert werden können. In dieser Stellung wird auf den Zuschnitt Leim in Form von Streifen und/oder einzelner Punkte mittels einer oder mehrerer Düsen 17 aufgebracht. Anschließend wird der Zuschnitt mit einem Stempel 18 in den Faltschacht hineingedrückt und zu einer Schachtel aufgerichtet.

Die Düse 17 ist an einem Halter 20 angeordnet, der seinerseits einstellbar an dem unteren Ende eines im wesentlichen senkrechten Schwenkarmes 22 angeordnet ist. An seinem oberen Ende ist der Schwenkarm 22 über einen Bolzen 24 schwenkbar an dem Maschinengestell gelagert. Der Bolzen 24 verläuft parallel zu einer der beiden einen rechten Winkel miteinander bildenden Seiten bzw. Haupterstreckungen des Faltschachtes.

Die Länge des Armes 22 zwischen der Düse 17 und dem Bolzen 24 ist mindestens doppelt so groß wie der Abstand zwischen den Seitenrändern 26 des Faltschachtes oder der Weite des maximalen Ausschlags der Düse, um den Leim an den verschiedenen zu verklebenden Teilen des Zuschnittes auftragen zu können.

Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist der Düsenhalter 20 seitlich in verschiedene Stellungen bezüglich des Schwenkarmes 22 verstellbar, wobei diese Verstellung mittels eines Kolbens 28 oder anderer geeigneter Antriebsorgane erfolgt. Auf diese Weise läßt sich der von der Düse zu durchlaufende Weg seitlich gut

einstellen. Es ist auch möglich, die Antriebsorgane für den Schwenkarm und den Halter so auszubilden, daß der Halter während der Bewegung des Schwenkarmes zwischen seinen beiden Endstellungen eine seitliche Bewegung in einer oder in beiden Richtungen ausführt, um damit den Leim nach einem vorbestimmten Muster auf den Zuschnitt auftragen zu können.

Der angewärmte flüssige Leim befindet sich in einem Behälter 30, der mit der Düse über eine geheizte Leitung 32 verbunden ist. Die Abgabe einer passenden Menge von Leim und die Zeit, zu der der Leim aufgetragen werden muß, werden durch für diesen Zweck geeignete, an sich bekannte Einrichtungen bestimmt.

In den in der Zeichnung dargestellten Beispielen werden zwei einen seitlichen Absiand voneinander aufweisende Schwenkarme 22 benutzt, um Leim an zwei einander gegenüberliegenden Randteilen des Zuschnittes auftragen zu können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Maschine zur Herstellung von Klebe-Faltschachteln aus ebenen Zuschnitten mit einem Faltschacht und einem den Zuschnitt in den Schacht eindrückenden Stempel sowie einer mit einer Leimauftragdüse versehenen Vorrichtung zum streifen- oder punktweisen Auftragen von flüssigem Leim auf die zu verklebenden Teile des Zuschnitts, wobei die Leimauftragdüse über eine Leitung mit einem Leimbehälter verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimauftragdüse (17) am Ende eines Schwenkarms (22) angeordnet ist, der oberhalb des Faltschachtes (16) gelagert ist und der mindestens doppelt so lang ist wie die Breite des Schachtes, wobei die Düse begrenzt zwischen zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Schachtes hin- und herschwenkbar ist, und daß die Düse quer zur Schwenkebene des Schwenkarms verstellbar ist.