DE2326587A1 - Verfahren zur herstellung von quarzglas - Google Patents
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Description
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Bavaiiasirag 4
Postfach 202403 24.. Mai 19
Matsushita Electronics Corporation • Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von Quarzglas
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglas. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglas durch Schmelzen eines Bergkristalls in einem Ofen
als Ausgangsmaterial.
Bisher wurde Quarzglas hergestellt, indem beispielsweise
ein Bergkristall als Ausgangsmaterial in einen vertikalen Ofen durch eine Sturzrinne· gegeben wurde3 welche
im oberen Teil des Einlasses des Ofens angebracht war, der eingegebene Bergkristall mit Brennern geschmolzen wurde,
die an den Seitenwandungen des Ofens vorgesehen waren und das resultierende.geschmolzene Quarzglas durch eine Düse
abgezogen wurde, welche am Boden des Ofens angebracht war» Als vorstehend erwähnter Bergkristall wurde ein klumpiger
Bergkristall verwendet. Klumpiger Bergkristallareicht jedoch
die Oberfläche von geschmolzenem Quarz und bleibt in unver-
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Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 393Ö844 Postscheel; (München) Kto. 67043-604 ,
änderter Form an dieser Oberfläche für *eine lange Zeitdauer. Demgemäß wird ein Gas in den Höhlungen des klumpigen Bergkristalls
oder an Stellen gebildet, die durch die Bergkristallklumpen umgeben sind, und dieses Gas wird in das
geschmolzene Quarzglas eingetragen bzw. mitgerissen und bleibt darin als Blasen. Da geschmolzenes Quarzglas hohe
Viskosität besitzt, können Blasen, welche einmal in dem geschmolzenen Quarzglas eingeschlossen sind, nicht zerstreut
oder zerteilt werden und bleiben in dem durch die Düse abgezogenen
Quarzglas mit dem Ergebnis, daß sich Luftlinien in dem Glasprodukt gebildet haben. Wenn ein solches Quarzglas
Anwendung findet als Entladungsröhre beispielsweise für eine Quecksilberlampe, entstehen die Nachteile, daß die
Luftlinien sich in der Versiegelungsstufe expandieren, bei welcher die Enden der Entladungsröhre durch Erhitzen erweicht
und durch Zusammenquetschen versiegelt werden, wodurch der Versiegelungsvorgang gestört wird und die Entladungsröhre
ihren Wert als Gebrauchsgegenstand stark einbüßt.
Um diese Nächteile zu überwinden, ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden, in welchem ein Bergkristall
als Ausgangsmaterial zu einem Pulver pulverisiert wird und dann geschmolzen wird. Nach diesem Verfahren wird nicht nur
die sich zwischen den Bergkristallteilchen bildende Gasmenge beträchtlich klein, sondern wird auch die Gesamtoberfläche
des pulverisierten Bergkristalls groß, so daß das Schmelzen des Bergkristalls gefördert und die Anzahl von Blasen so
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. " 3 " ■ 2328587 ;
klein wird, daß sie praktisch vernachlässigbar ist. Andererseits wird jedoch ein Teil der Bergkristallteilchen aufgeblasen
und in dem Zeitpunkt der Eingabe in den Ofen zerstreut infolge der Hitze der Brenner5 wodurch folgende Nachteile
entstehen.
(a). Die auf eine hohe Temperatur erhitzten Bergkristall-
-teilchen kleben an der aus feuerfestem Materialien hergestellten Innenwandung des Ofens ans Z0Bo Ziegelsteinen? die hauptsächlich
aus Zirkondioxyd zusammengesetzt sind, wodurch das feuerfeste
Material korridiert und somit die Lebensdauer des Ofens verkürzt wird»
(b) Infolge der Korrosion- wandern die feuerfesten Materialien in das geschmolzene Quarzglass so daß, wenn
ein -solches Glas beispielsweise für Entladungsröhren von Quecksilberlampen angewendet wird und eine Erhitzung bei
der erwähnten Vers.iegelungsstufe unterworfen wird,
das Glas an denjenigen Stellen 9 an denen die feuerfes-ten
Materialien einverleibt sind, tr übe wild? so da/* ate Lichtdurchlässigkeit
der Röhre verschlechtert wirds und gleichzeitig
wird der VersiegelungsVorgang schwierige
Cc) Das Verfahren ist unwirtschaftlich bei verminderter Ausbeute.
Gemäß der Erfindung wird nun ein Verfahren
Herstellung von Quarzglas durch Vermischen von pulverförmigem
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Bergkristall als Ausgangsmaterial vorgesehen und zwar mit einer Flüssigkeit als Binder, welche nicht mit Silicium
bei erhöhter Temperatur reagiert und welche nach Verdampfung leine Substanz außer Silicium zurückläßt, worauf das resultierende
Gemisch in Form von Körnern geformt wird und dann die Körner in. einem Ofen geschmolzen werden. .
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglas zu schaffen, durch das ein Glasprodukt
erhalten werden kann, das frei von Luftlinien ist.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglas zu schaffen, bei dem die
feuerfesten Materialien, aus denen der für die Herstellung von Quarzglas verwendete Ofen hergestellt ist, weniger
korridiert werden, so daß es möglich ist, die Lebensdauer des Ofens zu verlängern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zur Herstellung von Quarzglas zu schaffen, wob^i
die feuerfesten Materialien, aus denen der zur Herstellung von Quarzglas verwendete Ofen hergestellt ist, nicht in
das resultierende Glasprodukt wandern.
Außerdem wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Quarzglas in hoher Ausbeute geschaffen..
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen 309851/0824
näher erläutert.
Fdg. 1 ist ein Querschnitt in Längsrichtung eines bekannten Vertikalen Quarzofens s wobei 1
ein vertikaler Ofen ist, 2 eine im oberen
Teil des Einlasses des Ofens angeordnete Sturzrinne ist9 3 das'als Ausgangsmaterial'
dienende Bergkristall ist9 4 Brenner zeigt,
welche an den Seitenwandungen des Ofens angebracht sinds 5 ein geschmolzenes Quarzglas
ist und 6 eine Düses welche am Boden des Ofens montiert ist.
Fig» 2 ist eine rohe Schemadarstellung einer Vor=
richtungs welche zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung verwendet WiPd5, wobei
7 ein Granulierungskessel ist, 8 eine Sprühdüse, 9 ein Brenner und 10 und 11
Motoren darstellen»
Nachstehend werden Einzelheiten des Verfahrens der Erfindung beschrieben»
Bei dem Verfahren der Erfindung zur Herstellung von
Quarzglas wird pulverförmiges'Bergkristall3 d„h„ ein Ausgangsmaterial für Quarzglas mit einem Binder vermischts nämlich
einer Flüssigkeit., die hauptsächlich aus Äthylsilicat oder
Polyvinylalkohol zusammengesetzt ist3 und welche nicht mit
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Silicium bei erhöhter Temperatur reagiert und nach Verdampfung keine Substanz außer Silicium zurückläßt, worauf
das resultierende .Gemisch getrocknet und in Form von Körnern geformt wird und schließlich die Körner in einem Ofen geschmolzen
werden. .
Der Bergkristall, welche in Form von Körnern
verformt worden ist, besitzt hohe mechanische Festigkeit und wird daher nicht in die ursprüngliche pulverförmige
Bergkristallform gebrachts selbst wenn die Körner während
der Behandlung, wie Trocknung oder Transport oder beim Einbringen in den Ofen einer Vibration oder Schlagwirkung
ausgesetzt werden. Wenn die körnigen Bergkristalle in den Ofen eingebracht werden., fallen sie herabs wobei ihre körnige
Form unverändert beibehalten wirds gelangen zur Oberfläche
des geschmolzenen Glases und werden nicht aufgeblasen oder durch Hitze zerstreut= Demgemäß kann die Lebensdauer des
Ofens verlängert werden, wandern die feuerfesten Teilchen, aus denen der Ofen besteht9 nicht in das Glasprodukt, kann
die Ausbeute erhöht werden und werden keine Luftlinien in dem Glasprodukt gebildet.
Der hauptsächlich aus Äthylsilicat zusammengesetzte
Binders welcher sich an den geformten Bergkristallkörnern festgesetzt hat9 wird infolge der hohen Temperatur des
Ofens zu Silicium umgewandelt» Der Binder schmilzt jedoch
zusammen mit dem Bergkristall und ergibt daher keinerlei Beeinträchtigungen de,r Qualität des Quarzglases. Andererseits
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wird der hauptsächlich aus Polyvinylalkohol zusammengesetzte
Binder sofort infolge der hohen Temperatur des Ofens verbrannt und zerstreut, wenn der Binder die Oberfläche des
geschmolzenen Glases erreicht hat, so daß nur der ursprüngliche pulverförmige Bergkristall auf der Oberfläche des geschmolzenen
Glases zurückbleibt. Die Kristallstruktur eines solchen Bergkristalles, welches von dem Binder befreit worden ist, ·
ist extrem körnig und wird daher sofort zerstört, so daß der Bergkristall nicht an der Oberfläche des geschmolzenen
Quarzglases verbleibt im Unterschied zu dem Fall, in welchem klumpiger Bergkristall.in den Ofen eingeführt wird. Aus
diesen Gründen bilden sich keine Blasen in dem resultierenden geschmolzenen Quarzglas, so daß es möglich wird, ein
Glasprodukt hoher Qualität ohne darin enthaltene Luftlinien zu erhalten.
Nachstehend wird die Erfindung durch folgende Beispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert.
100 Gewichtsteile eines feinen Bergkristallpulvers mit einer Teilchengröße entsprechend weniger als 30 Maschen
wurden in den Granulierungskessel 7, wie in Fig. 2 gezeigt,
gegeben. Zu diesem Pulver wurden gleichförmig mit Hilfe der Sprühdüse 8 20 Gewichtsteile einer 30 %-igen Binderlösung
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(in Alkohol und Wasser) aus "Äthylsilicat 40V(ein im
Handel erhältliches Produkt, hergestellt von Nippon Colcoate, K.K) gegeben, während der Kessel 7 rotierte.
Das resultierende Gemisch wurde durch Erhitzen des Kessels 7 mit dem Brenner 9 getrocknet, während die Rotation ■
des Kessels 7 fortgesetzt wurde, um geformte, kugelförmige 3 bis 10'mm messende Körner zu erhalten. Die so erhaltenen ■■
Körner wurden in dem bekannten vertikalen Ofen, wie in Fig.
1 gezeigt, durch die am oberen Teil des Einlasses des Ofens angeordnete Schüttrinne gegeben. Als Ergebnis fand keine
Zerteilung des Bergkristalls·statt und alle vorstehend
erläuterten Nachteile, die sich aus der Zerstreuung oder Zerteilung von Bergkristall ergeben,konnten vermieden
werden. Ferner bildeten sich keine Luftlinien in dem Glasprodukt
.
100 Gewichtsteile eines feinen Bergkristallpulvers einer Körnchengröße entsprechend weniger als 30 Maschen
wurden in den Granulierungskessel 7, wie in Fig. 2 gezeigt, gegeben. Zu diesem Pulver wurden gleichförmig mit Hilfe
der Sprühdüse 8 15 Gewichtsteile einer 30 %-igen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol gegeben, während der Kessel 7
rotierte. Anschließend wurde der Kessel 7 mit dem Brenner 9 erhitzt, während die Rotation des Kessels 7 fortgesetzt
wurde, um das Wasser in der wässrigen Polyvinylalkohollösung zu verdampfen, wodurch geformte, kugelförmige
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3 bis 10 mm messende Körner erhalten wurden. Die so erhaltenen Körner wurden in den Ofen in der gleichen Weise
gegeben, wie ixt Beispiel 1 erläutert, wobei die gleichen Wirkungen wie in Beispiel 1 erhalten wurden.
Wie sich aus den vorstehenden Beispielen ergibt,
wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von ,
Quarzglas geschaffen, wobei keine Luftlinien in dem Glasprodukt
gebildet werden, keine feuerfesten Materialien in das Glasprodukt wandern, die Lebensdauer des verwendeten
Ofens .,verlängert werden kann und die Ausbeute erhöht werden
kann.
Das hergestellte Quarzglas ist brauchbar zur Verwendung
für Birnen oder Kolben von elektrischen Lampen.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Quarzglas durch
Schmelzen*von Bergkristall, dadurch gekennzeichnet, daß
man Bergkris/tall in Pulverform als Ausgangsmaterial mit
einer Flüssigkeit als Binder vermischt, welche bei erhöhter Temperatur nicht mit Silicium reagiert und welche .
nach Verdampfung keine Substanz außer Silicium zurückläßt, daß man das resultierende Gemisch zu Körnern verformt und
dann die Körner in einem Ofen schmilzt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Binder eine Flüssigkeit' verwendet, die hauptsächlich
aus Äthylsilicat zusammengesetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Binder eine Flüssigkeit verwendet, die hauptsäch-.lieh
aus Polyvinylalkohol zusammengesetzt ist.
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