DE2326130A1

DE2326130A1 - Storeneinrichtung

Info

Publication number: DE2326130A1
Application number: DE2326130A
Authority: DE
Inventors: Ernst Wild
Original assignee: Staefa Control System AG
Current assignee: Staefa Control System AG
Priority date: 1972-06-22
Filing date: 1973-05-23
Publication date: 1974-01-10
Also published as: CS188165B2; FR2189622B3; IT989404B; BR7304537D0; ATA710772A; AT337429B; CH554996A; JPS4951748A; US3860055A; FR2189622A1; BE801011A; ES416132A1; SE404225B; GB1422989A; NL7308556A; CA1003697A

Description

Patentanwalt ^3la~«i_S. den ₂₂. Hai 1₉₇₃

-ing. Werner Gramm " ^towalts*te_: 338* Pt. -

33 Braunschweig A 776

Theodor-Heuss~Straße1 · "

Stäfa Control System AG Stäfa

.8712 Stäfa / Schweiz

Storeneinrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Storeneinrichtung mit einem Mechanismus zum Heben und Senken der Store.

Solche Storeneinrichtungen dienen in der Regel dazu, übermässige, äussere Einstrahlung von Wärme und Licht von Räumlichkeiten mit dem Bestreben fernzuhalten, in diesen Räumlichkeiten ein möglichst gleichmässiges Raumklima aufrechtzuerhalten, Dies kann indessen nur dann zufriedenstellend erreicht werden, wenn die Store im richtigen Moment - sei es motorisch oder von Hand - abgesenkt bzw. gehoben wird. Hiefür ist die Anwesenheit einer Person notwendig, die das Betätigen der Store veranlasst. Sobald aber keine Person anwesend ist, wird die Beeinflussung

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des Raumklimas durch Betätigung der Stören, d.h. unter Zuhilfenahme bzw. unter Aussperrung der von aussen einfallenden Wärmestrahlung, illusorisch.

Besonders bei klimatisierten Gebäuden, insbesondere Geschäftshäusern kann aber die von aussen einfallende Wärmestrahlung zu einer üeberbelastung der Klimaanlage in dem Sinne führen, dass sie über längere oder kürzere Zeit nicht mehr imstande ist, das eingestellte Raumklima aufrecht zu erhalten» Dies ist vor allem in den Zeitabschnitten der Fall, in denen das Gebäude praktisch nicht belegt ist, z.B. bei Geschäftshäusern über Wochenenden oder über Festtage.

Man hat daher schon vorgeschlagen, in solchen Gebäuden vor Anbruch einer solchen "unbewohnten" Zeitperiode sämtliche Stören zu senken und hierfür einen zentral steuerbaren motorischen Antrieb der Stören vorgesehen. Dies ist aber insofern eine unbefriedigende Lösung, als damit auch weniger intensive Wärmeeinstrahlung, die geeignet wäre, die Leistung der Klimaanlage zu unterstützen bzw. diese zu entlasten, einfach ausgesperrt wird. Dadurch wird aber, besonders in der kühleren Jahreszeit, die wirtschaftliche Arbeitsweise der Klimaanlage ebenfalls verunmöglicht.

Es ist mithin ein Anliegen der Erfindung eine Storeneinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei Abwesenheit von Bedienungspersonen bzw. bei Anwesenheit derselben ohne diese zu einer besonderen Aufmerksamkeit zu veranlassen, selbsttätig erst dann und nur dann die Store absenkt, wenn die aussere Wärme- und Lichteinstrahlung eine Intensität erreicht, die zu einer unzulässigen bzw. unerwünscht hohen Aenderung des Raumklimas führen würde.

Dieses Anliegen wir durch die vorgeschlagene Storeneinrichtung

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erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein auf äussere Wärme- und Lichteinstrahlung empfindlicher Fühler vorgesehen ist, welcher mit dem Mechanismus gekoppelt ist und diesen beim Ueberschreiten einer vorbestimmten Strahlungsintensität zum Senken der Store auslöst.

Besonders vorteilhaft ist es bei Stören in einfachster Ausführung, nämlich mit Handaufzug, auf der Aussenseiteder Store ein Wandlerelement als Fühler anzuordnen, das ein durch thermische Ausdehnung eines Stoffes bewegbares Betätigungsglied aufweist, mittels welchem die Blockierung des Handaufzuges lösbar ist.

Dabei kann der Stoff in einem Zylinder-Kolbenaggregat oder in einem längenveränderlichen Balg eingeschlossen sein und entweder aus einem Gas, einer Flüssigkeit, insbesondere aus einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder Chlorkohlenstoff, oder aber aus einer durch die Wärmestrahlung in die Dampfphase überführbaren Flüssigkeit (z.B. Ammoniak oder Chlorfluor-Kohlenstoffe, wie "Freon")oder einem ebensolchen wachsartigen Treibmittel bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: '

Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung einen Schnitt durch eine Einrichtung bei durch den Fühler veranlassten und erfolgten Senkung einer als Lameilenstore ausgebildeten Store,und

Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in einer Endlage des Fühlers, in der nach dem Absenken der Store noch die Neigung deren Lamellen verändert wird.

Der nachfolgenden Beschreibung ist vorauszuschicken, dasr in den Zeichnungen erscheinende Darstellung ausschliessl

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zum leichteren Verständnis der Wirkungsweise gewählt wurde, wobei es dem Fachmann überlassen sein soll, nach Massgabe der örtlichen Raumverhältnisse die Anordnung und Bezugslage der verschiedenen Elemente frei zu wählen.

In der Zeichnung ist schematisch der obere Teil einer Fensteröffnung 10 dargestellt, die zu einem Raum 11 führt, dessen Raumklima durch eine nicht dargestellte Klimaanlage bestimmt ist. Wie bei solchen Räumen üblich, ist die Fensteröffnung 10 durch ein festes Fenster 12, hier mit Doppelverglasung, abgeschlossen.. Es kann somit zwischen dem Aussenraum 13 und dem Raum 11 kein Luftaustausch durch die Fensteröffnung 10 erfolgen. Das Fenster 12 lässt nur das von der Sonne S herrührende Licht und die damit verbundene infrarote Wärmestrahlung in den Raum 11.

Auf der Innenseite des Fenster 12 ist eine Lamellen-Raffstore 14 angeordnet, welche eine Mehrzahl von Lamellen 15 und einen über Rollen 17 und 18 führenden Handaufzug 16 aufweist, der seinerseits in einem Knopf oder Gegengewicht 19 endet. Im Zuge des Handaufzuges 16 ist eine Blockiervorrichtung 20 vorgesehen, um die Store 14 in angehobenem Zustand zu arretieren. Die Blockiervorrichtung besitzt eine ortsfeste Backe 21. sowie eine bewegliche ,an dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 23 angeordnete Backe 22. Am Ende des andern Armes des zweiarmigen Hebels 23 ist eine Nocke 24 angeformt und greift das Ende einer Druckfeder 25 an, die ihrerseits das Bestreben hat, die bewegliche Backe 22 gegen die feste Backe 21 zu pressen, und damit den Handaufzug zwischen den Backen festzuklemmen. Dabei ist zu beachten, dass die bewegliche Backe 22 derart geformt ist, dass sie selbst in Schliesslage ein Durchziehen des Handaufzuqes 16 in Richtung des Pfeiles 26 und somit ein Heben der Lamellenstore 14 zulässt.

Im Bereich der Nocke 24 ist ein als Ganzes mit 27 bezeichneter Fühler angeordnet. Dieser Fühler 27,·;.der der Einfachheit halber

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als Zylinder 28 mit einem darin längs verschiebbaren Kolben 29 dargestellt ist, besitzt eine der einfallenden Strahlung ausgesetzte Oberfläche 30, welche vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass ihr Reflexionsvermögen minimal ist. Dementsprechend wird sich diese Oberfläche 30 nach Massgabe der einfallenden Strahlung erwärmen oder abkühlen. Im Innern des Fühlers 27 ist ein Stoff (nicht dargestellt) eingeschlossen, dessen Wärmeausdehung den Kolben 29 zu verschieben imstande ist. Dieser Stoff kann ein unter leichtem üeberdruck stehendes Gas, eine Flüssigkeit mit einer vergleichsweise hohen räumliehen Ausdehnungszahl, namentlich ein flüssiger Kohlenwasserstoff oder Chlorkohlenstoff, oder aber eine Flüssigkeit sein, die unter dem Einfluss der von der anfallenden Einstrahlung erzeugten Temperaturerhöhung in die Dampfphase überführbar ist. Als Beispiel solcher Flüssigkeiten seien genannt: Ammoniak (unter üeberdruck).oder eine Mischung aus verschiedenen Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoffe wie sie unter den Handelsnahmen "Freon" oder "Frigen" erhältlich sind. Mit dem Kolben 29 ist ein Betätigungsglied 31 gekoppelt, · das im Zuge seiner durch den Kolben 29 hervorgerufenen Bewegung auf die Nocke 24 des Hebels 23 auftrifft, diese Nocke gegen die Wirkung der Druckfeder 25 verdrängt, und damit die bewegliche Bremsbacke 22 von der festen Bremsbacke 21 abhebt. Dies hat eine Freigabe des Handaufzuges 16 zur Folge, so dass die Lamellenstore 14 durch ihr Eigengewicht schlagartig abgesenkt wird.

Wie aus Fig.2ersichtlich ist, trifft bei einer weiteren Ausdehung des Stoffes im Zylinder 27 das Betätigungsglied auf eine Hebelanordnung 32, welche ihrerseits auf den Mechanismus zum Verstellen der Neigung der Lamellen 15 einwirkt.

In einer ersten Phase wird somit beim Ansprechen des Fühlers 27 zunächst die Lamellenstore bei noch waagrecht verlaufenden Lamellen 15 abgesenkt und in einer zweiten Phase - falls die Einstrahlung eine ausreichende Intensität aufweist - wird zusätzlich auch die Neigung der Lamellen 15 derart verstellt,.

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dass die gesamte Einwirkung von Warmes tr ahlen auf den Raum 11' unterbunden wird.

Sobald die Intensität der von aussen einfallenden Strahlung abnimmt, wird der Kolben 29 und damit das Betätigungsglied 31 zurückgezogen, was zunächst zur Folge hat, dass die ursprüngliche Neigung der Lamellen 15 wieder hergestellt wird und bei weiterer Abnahme der Intensität der eintreffenden Strahlung - der Handaufzug blockiert wird. Verliert die von aussen einfallende Strahlung weiter an Intensität wird der Kolben 29 weiterhin zurückgezogen bis er im Bereich des Endes seiner Bewegungsbahn einen Endschalter 33 betätigt, der über eine Speiseleitung 34 einen Elektromotor 35 einschaltet. Der Elektromotor 35 ist, wie schematisch dargestellt, über* eine Freilaufkupplung 36 an die Rolle 17 gekoppelt und treibt diese im Sinne des Pfeiles 37 an. Dadurch wird die Store 14 wieder gehoben, wobei nicht näher dargestellte, bekannte Mittel vorgesehen sind, um bei gehobener Store 14 den Motor 35 wieder auszuschalten.

Während im vorliegenden Beispiel der Fühler 27 als Zylinder-Kolbenaggregat 28,29 dargestellt ist, versteht es sich von selbst, dass der Fühler 27 auch als Balg ausgebildet sein kann. Ebenso kann der Fühler 27 im wesentlichen aus einer Anordnung mit einem Bimetalstreifen oder aus einer Anordnung mit einem Bourdon-Rohr bestehen, welche Anordnungen einerseits derart ausgebildet sind, dass sie sich ohne erhebliche Trägheit unter dem Einfluss der anfallenden Strahlung erwärmen und damit deformiert werden, welche Deformation zur Betätigung bzw. zur Freigabe des Aufzugmechanismus der Store benützt wird.

Bei dem als Zylinder-Kolbenaggregat 28,29 dargestellten Fühler 27 kann,-um den darin enthaltenen, ausdehnungsfähigen Stoff hermetisch zu umschllessen - zwischen dem Kolben 29 und der Wandung des Zylinders 28 eine Rollmembrane angeordnet sein,

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die mit einem ihrer Enden an der Zylinderwandung und mit dem andern Ende am Kolben dicht befestigt ist.

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Claims

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PATENTANSPRUECHE

Storeneinrichtung mit einem Mechanismus zum Heben und Senken der Store, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf äussere Wärme- und Lichteinstrahlung empfindlicher Fühler vorgesehen ist, welcher mit dem Mechanismus gekoppelt ist und diesen beim Ueberschreiten einer vorbestimmten Strahlungsintensität zum Senken der Store auslöst.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einer Store» die mittels eines blockierbaren Handaufzuges entgegen ihrem Eigengewicht hebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühler ein auf der Aussenseite der Store angeordnetes Wandlerelement aufweist, das ein durch die thermische Ausdehnung eines Stoffes bewegbares Betätigungsglied aufweist, mittels welchem die Blockierung des Handaufzuges lösbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandlerelement ein Zylinder-Kolbenaggregat aufweist, dessen Zylinderraum gegen aussen hermetisch gekapselt ist und mit einem Fluidum gefüllt ist, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient verschieden von jenem des Materials des Zylinder-Kolbenaggregates ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet„ dass das Wandlerelement einen einerends verankerten Balg aufweist, dessen Innenrawm hermetisch gegen aussen abgedichtet ist und der andernends mit dem Betätigungsglied verbunden ist«

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet _g dass ■ das Zylinder-Kolbenaggregat mit einem Gas gefüllt ist und als Gaspatrone ausgebildet ist«

ö„ Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

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das Zylinder-Kolbenaggregat mit- einer Flüssigkeit, insbesondere einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder einem Chlorkohlenstoff gefüllt ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zylinder-Kolbenaggregat eine Flüssigkeit oder ein wachsartiges Treibmittel enthält, das durch die Einstrahlung in die Dampfphase überführbar ist.

8. Einrichtung nach Anspruch 1, mit einer als Lamellenstore ausgebildeten Store, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühler mit Mitteln gekoppelt ist, um nach Betätigung des Mechanismus den Anstellwinkel der Lamellen der Store zu verändern.

9. Einrichtung nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied zwischen einer Ruhelage und einer Endlage verschiebbar gelagert ist und im Zuge eines Verschiebungshubes von der Ruhelage aus nacheinander die Blokkierung des Handaufzuges löst und danach die Mittel zur Veränderung des Anstellwinkels der Lamellen betätigt.

10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied in seiner Ruhelage ein Schaltglied geschlossenhält, welches einen bei gehobener Store ausschaltbaren Aufzugsmotor einschaltet, welcher über eine Freilaufkupplung an den Handaufzug gekoppelt ist.

11. Verwendung der Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche wenigstens an den in besonnten Gebäudefassaden ld/egenden Fenstern, die zu klimatiserten Räumen gehören.

Dip^.-Ing. I/erner Gramm

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Pat «nt anwalt

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