DE2326057C3 - Überzugsmittel für optischen Gläser zum Schutz gegen innere Reflexion - Google Patents

Überzugsmittel für optischen Gläser zum Schutz gegen innere Reflexion

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DE2326057C3 DE19732326057 DE2326057A DE2326057C3 DE 2326057 C3 DE2326057 C3 DE 2326057C3 DE 19732326057 DE19732326057 DE 19732326057 DE 2326057 A DE2326057 A DE 2326057A DE 2326057 C3 DE2326057 C3 DE 2326057C3
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Description

15
Die Erfindung betrifft ein Überzugsmittel für optische Gläser zum "chutz gegen innere Reflexion, das durch einen GehaEf an Kohlenteer gekennzeichnet ist. Charakteristische optische Gläser sind Linsen und Prismen. Der Rand und die geschliffene Oberfläche von Glas reflektiert einfallende Lichtstrahlen teilweise oder r> vollständig. Dadurch tritt ein beträchtlicher Verlust beim Tönungskontrast (kein Bild) auf und führt zu unscharfen bzw. Doppelbildern, sogenannten Geisterbildern.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher jo beschrieben:
Fig. 1 veranschaulicht den Verlauf einer inneren Reflexion bei einem Linsensystem;
Fig.2 zeigt ein Linsensystem, bei dem 2 Linsen mit einem erfindungsgemäßen Überzugsmittel versehen r> Sind;
Fig. 3 veranschaulicht die Beziehung des Verhältnisses von innerer Reflexion zum Unterschied bei den Brechungsindizes zwischen optischem Glas und einem Oberzugsmittel;
F i g. 4 zeigt ein Prisma für Messungen des Verhältnisses der inneren Reflexion;
Fig.5 zeigt eine Meßeinrichtung für die innere Reflexion;
F i g. 6 veranschaulicht die Beziehung zwischen dem Verhältnis der innerer; Reflexion zum Brechungsindex von optischen Gläsern mit einem erfindungsgemäßen Überzugsmittel,
und
F i g. 7 veranschaulicht die Beziehungen des Verhältnisses der inneren Reflexion zur Wellenlänge des angewandten Lichtes, wobei die optischen Gläser mit dem erfindungsgemäßen Überzugsmittel vesehen sind.
Fig. 1 zeigt die innere Reflexion, die durch die periphere Oberfläche einer Linse verursacht wird. Die Pfeile zeigen die Wege der inneren Reflexion.
Die übliche Art, einen Schutz gegen eine innere Reflexion zu bewirken, besteht in der Aufrauhung von Teilen der reflektierenden Oberfläche und Überziehen mit Tusche oder einer schwarzen Farbe. Diese Methode ist in F i g. 2 veranschaulicht, wobei die Pfeile auf die überzogenen Oberflächen hinweisen. Zum Schutz gegen die innere Reflexion sind jedoch übliche Tuschen und schwarze Farben t ehr ungeeignet. Besonders bei stark lichtbrechenden Gläsern mit einem Brechungsindex über 1,7 sind die bekannten Mittel praktisch unwirksam.
Es wird angenommen, daß sich die Gesamtreflexion wegen des großen Unterschiedes zwischen dem hohen Brechungsindex des optischen Glases und dem Index des Überzugsmittels erhöht.
Das Verhältnis der inneren Reflexion wird durch die nachstehende Formel veranschaulicht:
Verhältnis der inneren Reflexion =
sin2 (7 + ψ)
tan2 (7 + ι/.) J
in der
= arcsin(sin φ/η')
ist, wobei
ψ den Einfallswinkel,
ψ den Reflexionswinkel und
ti' den relativen Brechungsindex bedeuten
_ Brechungsindex des überzugsmittel r>o
Brechungsindex des Glases
Entsprechend einer Änderung von n' variiert das Verhältnis der inneren Reflexion in weiten Grenzen.
Fig.3 zeigt die Beziehung des Verhältnisses der inneren Reflexion zum Einfallswinkel (φ), entsprechend dem Wert von n'anhand von Kurven. (1)
In Fig.3 ist auf der Abszisse der Einfallswinkel des Lichts und auf der Ordinate das Verhältnis der inneren Reflexion aufgetragen.
Das Verhältnis der inneren Reflexion steigt im (2) Verhältnis an, wie der Wert von «'kleiner wird, d. ti, der Brechungsindex von Glas wird ,größer als der des Überzugsmittel, wie aus Fig.3 hervorgeht. Anderer* seits nimmt das Verhältnis der inneren Reflexion so ab, Wie der Wert von n' größer wird, d. hi( daß der Brechungsindex von Glas geringer als der des Überzugsmitteis ist. Wenn z, B, n'den Wert 0,85 besitzt, werden alle Strahlen mit einem Einfallswinkel über etwa 55° vollständig reflektiert, wodurch keine Wirkung durch das Überzugsmittel erhalten wird.
Die günstigste Wirkung wird erhalten, wenn n'den Wert 1,00 aufweist, d. h., wenn die Brechungsindizes für Glas und das Überzugsmittel gleich sind. Bei diesem Idealfall werden sämtliche Strahlen mit beliebigem Einfallswinkel durch das Überzugsmittel absorbiert.
Es ist jedoch praktisch nicht möglich, den Idealwert von 1,00 für π'zu erhalten. Trotz intensiver Bemühungen ist man nur in der Lage, einen Wert zu erreichen, der von 1,00 nur geringfügig verschieden ist. Zum besseren Verständnis vorliegender Erfindung wird auf r> die nachstehenden Punkte hingewiesen:
Um eine innere Reflexion zu vermeiden, muß das Überzugsmittel derart ausgewählt werden, daß die Brechungsindizes des Glases und des Überzugsmittels praktisch gleich sind:
in der Praxis heißt es zum Schutz gegen eine innere Reflexion ein Überzugsmittel auszuwählen, so daß der Brechungsindex des Überzugsmittels eher größer als der des Glases ist. Sogar in einem derartigen Falle ist der Unterschied der Brechungs^ indizes zwischen dem Überzugsmittel und dem Glas etwas größer und die Schutzwirkung des Überzugsmittels nur geringfügig vermindert.
Im Hinblick auf den Brechungsindex werden die bevorzugten Eigenschaften des Überzugsmittels in Verbindung mit den vorgenannten Punkten (1) und (2) bestimmt Gewöhnliche optische Gläser weisen einen Brechungsindex von 1,45 bis 1,85 auf. Insbesondere haben die optischen Gläser hoher Präzision einen Wert über 1,7, Übliche Überzugsmittel, wie Tusche und schwarze Farbe, weisen jedoch nur Werte zwischen 1,45 und 1,65 auf.
Überzugsmittel
Verhältnis der inneren
Reflexion bei 60Q/60°
positiver Reflexion bei einem optischen Glas mit dem
Brechungsindex 1,755
Auf Epoxyharzen basierendes schwarzes Überzugsmittel 55-60%
AufEpoxyesterharzen basierendes schwarzes Überzugsmittel 50-55%
Auf Acrylharz basierendes schwarzes Überzugsmittel 95-100%
Auf einem Vinylchlorid/Viny'iacetat-Mischpoiymerisat 90-95% basierendes schwarzes Überzugsmittel
Auf einem Alkydharz basierendes schwarzes Überzugsmittel 40-50%
Auf einem Polyacrylharz basierendes schwarzes Überzugsmittel 50-55%
Schwarze Tusche 25-30"'-Kohlenteer + Epoxyharz im Verhältnis 2 : 1 (entsprechend vorliegender Erfindung) 1-5%
Die Brechungsindizes der gewöhnlichen Überzugsmittel liegen bei 1,5 oder darunter. Bei einem Brechungsindex von 1,70 werden deshalb Strahlen unter einem Einfallwinkel über 61,9° vollständig reflektiert. Aus diesem Grund sind all die üblichen Materialien für eine Schutzwirkung unbefriedigend.
Bis jetzt sind die Ergebnisse von Untersuchungen von Schutzmaterialien nicht befriedigend ausgefallen, wahrscheinlich weil die Bemühungen, einen besseren Tönungskontrast zu erhalten, auf eine Verbesserung der Linsen selbst gerichtet gewesen sind.
Aufgabe bei vorliegender Erfindung war es daher, Überzugsmittel zum Schutz der inneren Reflexion zu schaffen. Die Erfindung löst diese Aufgabe.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Überzugsmittel für ontische Gläser zum Schutz gegen innere Reflexion, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es Kohlenteer mit einem Brechungsindex von mindestens 1,65 enthält.
Im Gegensatz zu Petroleumteer weist Kohlenteer eine komplizierte Zusammensetzung auf. Er enthält polycycL'sche aromatische Verbindungen mit hohen Brechungsindizes, wie Anthrazen, Naphthalin, Carbazol, Chrysen, Pyren, Fluoren, und weiterhin feinverteiltem Kohlenstoff und gelblichbraune Substanzen.
Kohlenteer wird gewöhnlich im Straßenbau oder für Farbstoffe, Insektizide, landwirtschaftliche Chemikalien und synthetische Harze verwendet.
Erfindungsgemäß wird der hohe Brechungsindex des Kohlenteers zur Anwendung als Überzugsmittel eingesetzt, die inner»; Reflexion der optischen Gläser zu inhibieren.
Alle Bestandteile des Kohlenteers können nicht beschrieben oder aufgeführt werden. Je nach Art der Kohle als Ausgangsmaterial ändert sich die Zusammensetzung. Bei vorliegender Erfindung wird kein Gebrauch von der chemischen Eigenschaft, sondern von der optischen Eigenschaft des Kohlenteers gemacht
Als allgemeine Eigenschaft des Kohlenteers kann erwähnt werden, daß er aus zahlreichen polycyclischen aromatischen Verbindungen, freiem Kohlenstoff und gelblichbräünen Substanzen besteht. Diese Bestandteile bestimmen die Optischen Eigenschaften, insbesondere den Brechungsindex. Dieser liegt gewöhnlich über 1,65. Erfinjdngsgemäß wird Kohlenteer verwendet, dessen Brechungsindex vorzugsweise zwischen 1,70 und 1,85, insbesondere zwischen 1.75 und 1.85. liegt.
jo Kohlenteer ist zähflüssig oder fest. Der Brechungsindex des flüssigen Kohlenteers ist geringer als der des festen, d. h. des Kohlenteerpechs, und darüber hinaus etwas weniger gut für die Bildung des Überzugs geeignet. Die entsprechenden Überzugsmittel erhält
π man unter Verwendung von Bindemitteln. Der feste Kohlenteer enthält eine größere Menge polycyclischer aromatischer Verbindungen, die von sich aus einen Film bilden können. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Überzugsmittel können zahlreiche Verfahren angewen-
4Ii det werden. Beispielsweise anwendbare Verfahren werden nachstehend beschrieben.
Flüssiger Kohlenteer wird in einem filmbildenden Bindemittel oder zusammen mit dem Bindemittel in einem für alle Bestandteile geeigneten Lösungsmittel
4r. gelöst. Fester Kohlenteer wird in einem Lösungsmittel, gegebenenfalls zusammen mit einem Bindemittel, gelöst. Bindemittel sind filmbildende Harze. Beispiele derartiger Harze sind natürliche Harze, wie Damarharz, Elemiharz, Gummi arabicum, Manilaharz, Sandarac-
w harz, mikrokristalline Wachse, Cellulosederivate, wie Cellulosediacetat, -triacetat oder -acetobutylat, Äthylcellulose, ÄthylceMulosestearat, Pentaerythrit-Polyester oder andere modifizierte Kolophonium- und Esterharze. Polyäthylen, Polystyrol, Mischpolymerisate von
γ, St. ro!, Polyvinylacetat, Mischpolymerisate von Vinylacetat, mit Formaldehyd, Butyraldehyd oder Acetaldehyd modifiziertes Polyvinylacetat Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester und Cumaron-Indan-Harze. Glycerin-Phthalat-Harze und andere Glycerin-Polye-
bo ster. Alkydharze, Polyäthylenglykolester. Diäthylenglykolpolyester, Formaldehydharze und Siliconharze.
Gegebenenfalls können Weichmacher mitverwendet werden, wie Dibutylphthält, Dimethyl-phthalat, Triglyceryi-phosphat, Triphenylphosphat und Monocresylphosphat.
Wenn Bindemittel mitverwendet werden, beträgt der Gehalt an Kohlenteer vorzugsweise über 10 Gewichtsprozent, insbesondere über 50 Gewichtsprozent.
Flüssige Kohlenteere liegen Vorzugsweise im Bereich von 10 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 90 Gewichtsprozent, vor. Einige Bindemittel haben niedrige Brechungsindizes. Wenn eine größere Menge Bindemittel zugegeben werden muß, ist es zweckmäßig, ι daß das Bindemittel einen Brechungsindex über 1,6 besitzt, um nicht den Brechungsindex des Kohlcnteers herabzusetzen. Außer den vorgenannten Bindemitteln können auch Schwermetallsalze ungesättigter aliphatischen Carbonsäuren und Polymerisate mit einem Gehalt in an halogenierten Styrol- oder polycyclischen Vinylverbindungseinheiten verwendet werden. Beispiele von Schwermetallsalzen ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren sind die Kupfer-, Blei-, Barium-, Lanthanöder Cadmiumsalze von Acrylsäure, Methacrylsäure. r> Maleinsäure. Fumarsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder itaconsäure. Carbonsäuren mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen "/erden bevorzugt Seisoieie derHrt^T ν^Γ^'π^'Ή-gen sind Blei-polyacrylat. Bleimethacrylat, Blei-polycinnamat, blei-polyitaconat-ester, Barium-polyacrylat und das Bariumsalz des Polyitaconsäure-monomethylesters.
Beispiele von halogenierten Styrolen sind 2,5-Dichlor-styrol, 2,5-Dibrom-styrol, 2,5-Dijod-styrol, Bromstyrol, Chlorstyrol oder Jodstyrol. Polymerisate derartiger halogenierter Styrole sind Poly-2,5-dichlor-styroI. Poly-2,5-dibrom-styrol, Poly-2,5-dijod-styrol, PoIybromstyro! und Poly-jodstyrol.
Beispiele von polycyclischen Vinylverbindungen sind Vinylcarbazol, Vinylacenaphthen, Acenaphthylen, Vihylchinolin, Vinylnaphthalin. Vinyldibenzofuran, Vinylphenanthren, Vinylfluoren, Vinylthiophen, Cumaron oder Inden. Polycyclische aliphatische Vinylverbindungen weisen vorzugsweise 5 bis 20 Kohlenstoffatome auf. Beispiele von polycyclischen Vinylpolymerisaten sind Polyvinylcarbazol, Polyvinylnaphthalin, Polyvinylchino- si Iin, Polyvinylacenaphthen. Polyvinylthiophen und PoIyvinylfluoren.
Bevorzugte Polymerisate als Bindemittel sind außer Schwermetallsalzen von aliphatischen Carbonsäuren Mischpolymerisate, die mindestens ein halogeniertes Styrol oder eine polycyclische Vinylverbindung enthalten.
Weitere anwendbare Mischpolymerisate sind solche, die andere Monomere, wie Styrol, Vinylchlorid. Vinylacetat oder Acrylsäureester enthalten, wobei der 4r> weitere Monomergehalt vorzugsweise nicht 50 Molprozent übersteigt. Es können auch zwei verschiedene Bindemittel gemeinsam eingesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung liegt der Brechungsindex des erfindungsgemäßen Überzugsmitiels über 1,65. insbesondere über 1,7.
Die Überzugsmittel bilden auf übliche Weise, wie Aufstreichen oder -sprühen, Filme. Um eine Ausbreitung von Fungi auf den Linsen zu verhindern, können Fungizide mit zugemischt werden. Dem Oberzugsmittel können auch andere schwarze Farbstoffe und Ruß zugesetzt werden. Wie vorstehend angegeben ist, besitzt Kohlenteer einen hohen Brechungsindex, der im Hinblick auf das Verhältnis der inneren Reflexion mit t>o anderen Materialien verglichen werden muß. Der Vergleich wird in den nachstehenden Beispielen aufgezeigt.
Die erfindungsgemäßen Oberzugsmittel zeichnen steh weiterhin dadurch aus, daß sie einen Film im b5 Zustand einer festen Lösung bilden. In den Oberzugsmitteln liegt freier Kohlenstoff sehr geringer Teilchengröße vor, der einen sehr dichten Film zum Schutz gegen innere Reflexion bildet.
Nach der in Beispiel I angegebenen Meßmethode liefert das erfindungsgemäße Überzugsmittel mit einem Brechungsindex von 1,7 ein Verhältnis der inneren Reflexion von 1 bis 10 Prozent, unter günstigen Bedingungen sogar 1 bis 5 Prozent.
Erfindungsgemäß können sowohl flüssige als auch feste Kohlenteere eingesetzt Werden. Es wird kein deutlicher Unterschied zwischen beiden gemacht. In vorliegender Erfindung wird ein fester kohlenteer als eine Art von Teer definiert, aus dem durch Verdampfen nur Substanzen mit einem Siedepunkt über etwa 3600C entfernt werden können.
Als teerartige Materialien werden Pctroleumteer, Holzteer und Asphaltteer erwähnt. Erfindungsgemäß wird jedoch nur Kohlenteer angewendet. Die anderen teerähnlichen Materialien bestehen hauptsächlich nui aliphatischen K.oh!cnu/a«pr<;lofferi und hpsitypn Rmchungsindizes von etwa 1,5 bis 1,6, die zum Schutz gegen innere Reflexion unzureichend sind.
Außer den hohen Brechungsindizes genügen die erfindungsgemäßen Überzugsmittel auch den wirtschaftlichen Bedingungen, da billige, im Handel befindliche Kohlenteerc verwendet werden können. Die erzeugten Überzugsmittel zeichnen sich durch eine gute Filmbildungsfähigkeit und eine hohe Verträglichkeit mit den Bindemitteln aus.
Das Verhältnis von Lichlabsorption und Haftfestigkeit an der Glasoberfläche ist deshalb ausgezeichnet.
Wenn die Über?ugsmittel auf eine Glasoberfläche aufgebracht werden sollen, weiden sie zuvor in Lösungsmitteln gelöst, wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol, Aceton, Methanol. Äthanol, Äthylacetat, Melhyläthylketon. Trichlorethylen, Tetrachlorkohlenstoff, Dioxan oder Dimethylformamid. Toluol Xylol und Chlorbenzol werden besonders bevorzugt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Auf die Grundfläche eines in Fig.4 gezeigten Prismas wird in einer Dicke von etwa 20 μπι ein in der nachstehenden Tabelle unter a) bis o) aufgeführtes Oberzugsmittel aufgebracht Das Prisma hat eine polierte Oberfläche 1 und mattgeschliffene Grund- und Seitenoberflächen 2. Das mit dem Überzugsmittel versehene Prisma wird in die in Fig.5 gezeigte Meßeinrichtung eingebaut, in der die Lichtquelle 3, der Überzugsfilm 4, die Haltevorrichtung 5 und der Empfänger 6 angegeben sind.
Der Brechungsindex des Prismas beträgt 1,755. Das optische System in Fig.5 ist in einem Beckmann Spektrophotometer eingebaut. Die Mitte eines Strahlenbündels wird so gerichtet, daß es einen Einfallswinkel von 70° bildet Das in das Prisma eintretende Strahlenbündel fällt auf die überzogene Oberfläche. Das Strahlenbündel wird dort teilweise absorbiert und setzt zum Teil in Richtung des Pfeils seinen Weg fort Die Energie des letzteren wird mittels des Empfängers 6 bestimmt Um das Verhältnis der inneren Reflexion zu berechnen, werden auch die durch die nichtüberzogcncn Teile des Prismas gehenden Strahlen gemessen. Das Verhältnis von innerer Reflexion wird in Prozent angegeben, d. h. das Verhältnis zwischen beiden Werten multipliziert mit 100.
Es wird die Energie des durchgehenden Strahls bei der jeweilig angegebenen Wellenlänge des Strahl gemessen, d. h.bei 400 μπι, 500 [im, 600 μΐη und 700 μπι.
Überzugs Wellenlänge 500 nm Zusammensetzung 600 rim 700 nrti
mittel 400 nm 100% 97% 94%
a 100% 100% 98% 97%
b 100% 100% 98% 96%
C 100% 97% 95% 93%
d 100% 56% 44% 36%
C 66% 78% 72% 65%
r 88% 47% 26% 18%
S 55% 98% 96% 95%
h 100% 53% 79% 95%
i 36% 3% 2% 1%
j 3% 4% 3% 2%
k 3% 7% 7% 5%
1 6% 2% 1% 1%
m 2% 5% 4% 3%
η 5% 5% 5% 4%
G 6%
Über
zugs
mittel
K)
40
25
a auf Epoxyharzen basierendes schwarzes
Überzugsmittel
b auf Epoxyesterharzen basierendes
schwarzes Überzugsmittel
c auf Acryl harz basierendes schwarzes M
Überzugsmittel
d auf einem Vinylchlorid/Vinylacetat-Misch-
polymerisat basierendes schwarzes Überzugsmittel
e auf einem Alkydharz basierendes schwarzes
Überzugsmittel
f auf einem Polyacrylharz basierendes
schwarzes Überzugsmittel
g schwarze Tusche
h Melamin- und Alkydharze enthaltendes
schwarzes Überzugsmittel
i Asphaltpech
j raffiniertes Kohlenteerpech
k Kohlenteerpech
1 Gemisch aus raffiniertem Kohlenteerpech
und Epoxyharzen im Verhältnis 2:1
m ein Gemisch aus Kohlenteer und Polyvinyl-
carbazol im Verhältnis 1 : 1
η ein Gemisch aus Kohlenteerpech und
PoIy-2,5-dichlor-styrol im Verhältnis 2 : 1
ο ein Gemisch aus Kohlenteer und dem Bleisalz des Polyitaconsäuremonoäthylester im Verhältnis 2 : 1
Reflexion (ih Prozent) bei einem Einfallswinkel von 60° und Verwendung Von Prismen mit verschiedenen Brechungsindizes gemessen. Die Ergebnisse sind aus F i g. 6 ersichtlich. Auf der Abszisse ist der Brechungsindex des jeweiligen Prismas Und auf der Ordinate das Verhältnis der inneren Reflexion aufgetragen. Bei diesem Beispiel werden 7 verschiedene Überzugsmittel eingesetzt Die Überzugsmittel P, Q und R entsprechen denjenigen vorliegender Erfindung. Die Überzugsmittel a, c, e und g weisen die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1 auf.
Das Überzugsmittel P besteht aus einem Gemisch aus Kohlenteer und einem Vinylidenchlorid-Acrylsäure-Mischpolymerisat im Verhältnis 2,5 :1,5;
das Überzugsmittel Q besteht aus einem Gemisch aus Pech und einem Chloroprenkautschuk im Verhältnis 2 : !,und
das Überzugsmittel R besteht aus einem Gemisch von rwincpiiccr üfiu cificiVi rncfiöinüfZ ίϊϊϊ vcfiiaiifiiä J ; ι.
Beispiel 3
Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wird das Verhältnis der inneren Reflexion bei den jeweiligen Wellenlängen der Strahlen unter Verwendung folgender Überzugsmittel gemessen: Die Überzugsmittel a, c, e, f, g, i, m, η und ο entsprechen in ihrer Zusammensetzung denjenigen in Beispiel 1.
Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, liefern die Überzugsmittel nahezu ein konstantes niedriges Verhältnis der inneren Reflexion bei der jeweiligen Wellenlänge des Strahls, d. h., daß die eingesetzten schwarzen Überzugsmittel eine starke Wirkung zum Schutz gegen die innere Reflexion zeigen.
Beispiel 4
Die nachstehend aufgeführten Überzugsmittel werden auf die Grundfläche eines Prismas aufgebracht. Das Verhältnis der inneren Reflexion bei der Wellenlänge von 500 μπι wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 1 mit dem Goniophotometer werden die Verhältnisse der inneren Überzugs
mittel
Zusammensetzung
in Gewichtsteilen
Verhältnis der
inneren Reflexion
55
Die Zusammensetzungen i bis ο entsprechen den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln.
Auf Grund von Messungen wird festgestellt, daß die Überzugsmittel j bis ο Verhältnisse von innerer Reflexion von 1 bis 7 Prozent ergeben, d. h, daß sie eine ausgezeichnete Wirkung besitzen.
65
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Kohlenteer 30 8
Xylolharz 20
Siliciumdioxid 1
Kohlenteer 10 4
Ketonharz 10
Ruß 1
kohlenteer 1 7
Neopren-Gummi 1
Kohlenteer 2 5
Epoxyesterharz 1
Kohlenteer 2 3
Cumaron-Indan-Harz 1
Kohlenteer 1 8
Styrol-Acrylnitril- 1
Indan-Mischpolymerisat
Kohlenteer 20 3
Xylolharz 10
Epoxyharz 10
öllöslicher Farbstoff 1
909 613/214

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Überzugsmittel für optische Gläser zum Schutz gegen innere Reflexion, dadurch gekennzeichnet, daß es Kohlenteer mit einem Brechungsindex von mindestens 1,65 enthält,
2. Oberzugsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein (Umbildendes Bindemittel für den Kohlenteer enthält
3. Oberzugsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlenteer zu mindestens 10 Gewichtsproznt in dem (Umbildenden Bindemittel enthalten ist.
4. Überzugsmittel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel einen Brechungsindex über 1,6 aufweist.
in
DE19732326057 1972-05-23 1973-05-22 Überzugsmittel für optischen Gläser zum Schutz gegen innere Reflexion Expired DE2326057C3 (de)

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