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"ÜberzugsmitteS zum Schutz gegen innere Reflexion von optischen Gläsernt
Priorität: 25. Mai 1972 - Japan - NrO 51 016/72 51. Mai 1972 - Japan - Nr. 53 961/72
Die Erfindung betrifft Uberzugsmittel zum Schutz gegen innere Reflexion von optischen
Gläsern, die durch einen Gehalt an Kohlenteer gekennzeichnet sind. Charakteristisdhe
optische Gläser sind Linsen und Prismen. Der Rand und die geschliffene Oberfläche
von Glas reflektiert einfallende Lichtstrahlen teilweise oder vollständig. Dadurch
tritt ein beträchtlicher Verlust beim Tönungskontrast (keinEild) auf und führt zu
unscharfen bzw. Doppelbildern, sogenannten Geisterbildern.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben: Fig.
1 veranschaulicht den- Verlauf einer inneren Reflexion bei einem Linsensystem; Fig.
2 zeigt ein Linsensystem, bei dem 2 Linsen mit einem erfindungsgemäßen Überzugsmittel
versehen sind;
Fig. 7 veranschaulicht die Beziehung des Verhältnisses
von innerer Reflexion zum Unterschied bei den Brechungsindices zwischen optischem
Glas und Glas; Fig. 4 zeigt ein Prisma für Messungen des Verhältnisses der inneren
Reflexion; Fig. 5 zeigt eine Meßeinrichtung für die innere Reflexion; Fig. 6 veranschaulicht
in Kurven die Beziehungen zwischen dem Verhältnis der inneren Refle--i.on-sum Brechungsindex
von optischen Gläsern mit einem erfindungsgeniäßen Überzugsmittel; und Fig. 7 veranschaulicht
in Kurven die Beziehungen des Verhältnisses der inneren Reflexion zur Wellenlänge
des angewandten Lichts, wobei die optischen Gläser mit dem erfindungsgemaßen Überzugsmittel
versehen sind.
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Fig. 1 zeigt die innere Reflexion, die durch die periphere Oberfläche
einer Linse verursacht wird. Die Pfeile zeigen die Wege der inneren Reflexion.
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Die übliche Art, einen Schutz gegen eine innere Reflexion zu bewirken,
besteht in der Aufrauhung von Teilen der reflektierenden Oberfläche und Uberziehen
mit Tusche oder einem überzugs mittel. Diese Methode ist in Fig. 2 xreranschaulicht,
wobei die Pfeile auf die überzogenen Oberflächen hinweisen. Zum Schutz der inneren
Reflexion sind jedoch übliche Tuschen und Überzugs mittel sehr ungeeignet. Besonders
für stark lichtbrechende Gläser mit einem Brechungsindex über 1,7 sind die bekannten
Mittel praktisch unwirksam.
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Es wird angenommen, daß- sich die Gesamtreflèxion-wegen des großen
Unterschiedes zwischen dem hohen Brechungsindex des optisehen Glases und dem Index
des Überzugsmittels erhöht.
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Die Beziehung des Unterschiedes zum Verhältnis der inneren Reflexion,
d.h. die Lichtenergie der Gesamtreflexion zur eintretenden Lichtenergie als Ganzes,
wird durch die nachstehende Formel veranschaulicht: Verhältnis der inneren Reflexion
=
in der # = arc sin (sin y/n') ist, wobei den Einfallswinkel, Y den Reflexionswinkel
und n1 den relativen Brechungsindex vom sekundären Medium (Überzugsmittel) zum ersten
Medium (Glas) bedeutet.
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Entsprechend einer Anderung von n' variiert das Verhältnis der inneren
Reflexion in weiten Grenzen.
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Fig. 5 zeigt die Beziehung des Verhältnisses der inneren Reflexion
zum Einfallswinkel (y) -entsprechend dem Wert von n', anhand von Kurven.
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In Fig. 3 ist auf der Abszisse der Einfallswinkel des Lichts und
auf
der Ordinate das Verhältnis der inneren Reflexion aufgetragen.
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Das Verhältnis der inneren Reflexion steigt im Verhältnis an, wie
der Wert von n' kleiner wird, d.h. der Brechungsindex von Glas wird größer als der
des Überzugsmittels, wie aus Fig. 3 hervorgeht'. Andererseits nimmt das Verhältnis
der inneren Reflexion so ab, wie der Wert von n' größer wird, d.h. daß der Brechungsindex
von Glas geringer als der des Überzugsmittels ist. wenn z.B. n' den Wert 0,85 besitzt,
werden alle Strahlen mit einem Einfallswinkel über etwa 550 vollständig reflektiort
wodurch keine Wirkung durch das Überzugsmitel erhalten wird.
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Die günstigste Wirkung wird erhalten, wenn n' den Wert 1,00 auf -weist,
d.h. wenn die Brechungsindices für Glas und das Überzugsmittel gleich sind. Bei
diesem Idealfall werden sämtliche Strahlen mit beliebigem Einfallswinkel durch das
Überzugsmittel absorbiert.
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Es ist jedoch praktisch nicht mz lich, den Idealwert von 1,00 für
n' zu erhalten Trotz intensiver Bemühungen ist man nur in der Lage, einen Wert zu
erreichen, der von 1,00 nur geringfügig verschieden ist. Zum besseren Verständnis
vorliegender Erfindung wird auf die nachstehenden Punkte hingewiesen: (1) Um eine
innere Reflexion zu vermeiden, muß das Überzugsmittel derart ausgewählt werden,
daß die Brechungsindices des Glases und des Überzugsmittels praktisch gleich sind;
(2) in der Praxis heißt es zum Schutz gegen eine innere
Reflexion
ein Überzugsmittel auszuwählen, so daß der Brechungsindex des Überzugsmittels eher
größer als der des Glases ist. Sogar in einem derartigen Falle ist der Unterschied
der Brechungsindices zwischen dem Überzugsmittel und dem Glas etwas größer und die
Schutzwirkung des Überzugsmittels nur geringfügig vermindert.
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Im Hinblick auf den Brechungsindex werden die bevorzugten Eigenschaften
des Überzugsmittels in Verbindung mit den vorgenannten Punkten (1) und (2) bestimmt
Gewöhnliche optische Gläser weisen einen Brechungsindex von 1,45 bis 1,85 auf. Insbesondere
haben die optischen Gläser hoher Präzision einen Wert über 1,7. Übliche Überzugsinittel,
wie Tusche und schwarze Farbe, weisen jedoch nur Werte zwischen 1,45 und 165 auf.
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Verhältnis der inneren Reflexion bei 600/600 positiver Reflexion
bei einem Uberzugsmittel optischen Glas mit dem Brechungsindex 1755 auf Epoxyharzen
basierendes schwarzes Überzugsmittel ('8uncoat 505") 55 ° 60 % auf Epoxyesterharzen
basierendes schwarzes Überzugsmittel ("Epicoaton P-50H") 50 - 55 % auf Acrylharz
basierendes schwarzes Überzugsmittel (Metalac11) 95 - 100 ffi auf einem Vinylchlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat
basierendes schwarzes Überzugsmittel ("BL-1 Black") 90 - 95 % ein unter dem Warenzeichen
"Optical Black" der Fa. Floquil Products Inc. (V.St.A.) vertriebenes Produkt 45
- 50 O/o
ein unter dem Warenzeichen "Riela" von der Fa. Losimol
Co.
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(Bundesrepublik Deutschland) vertriebenes Produkt 50 - 55 % schwarze
Tusche von der Fa.
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Uchida Yoko K.K. 25 - 50 % Kohlenteer + Epoxyharz im Verhältnis 2:1
(entsprechend vorliegender Erfindung) 1 - 5 % Die Brechungsindices der gewöhnlichen
Überzugsmittel liegen bei 1,5 oder darunter. Bei einem Brechungsindex von 1,70 werden
deshalb Strahlen unter einem Einfallswinkel über 61,90 vollständig reflektiert.
Aus diesem Grund sind all die üblichen Materialien für eine Schutzwirkung unbefriedigend.
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Bis jetzt sind die Ergebnisse von Untersuchungen von Schutzmaterialien
nicht befriedigend ausgefallen, wahrscheinlich weil die Bemühungen, einen besseren
Tönungskontrast zu erhalten, auf eine Verbesserung der Linsen selbst gerichtet gewesen
sind.
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Aufgabe bei vorliegender Erfindung war es daher Überzugsmittel zum
Schutz der inneren Reflexion zu schaffen Die Erfindung löst diese Aufgabe.
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Gegenstand der Erfindung sind daher Uberzugsmittel zum Schutz gegen
innere Reflexion von optischen Gläsern, die durch einen Gehalt an Kohlenteer gekennzeichnet
sind.
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Im Gegensatz zu Petroleumteer weist Kohlenteer eine komplizierte
Zusammensetzung
auf. Er enthält polycyclische aromatische Verbindungen mit hohen Brechungsindices,
wie Anthrazen, Naphthalin, Carbazol, Chrysen, Pyren, Fluoren und weiterhin fein
verteilten Kohlenstoff und gelblich-braune Substanzen.
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Kohlenteer wird gewöhnlich im Straßenbau verwendet oder für Farbstoffe,
Insektizide, landwirtschaftliche Chemikalien und synthetische Harze verwendet.
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Erfindungsgemäß wird der hohe Brechungsindex des Kohlenteers zur Anwendung
als Überzugsmittel eingesetzt, die innere Reflexion der optischen Gläser zu inhibieren.
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Alle Bestandteile des Kohlenteers können nicht beschrieben oder aufgeführt
werden. Je nach Art der Kohle als Ausgangsmaterial ändert sich die Zusammensetzung.
Bei vorliegender Erfindung wird kein Gebrauch von der chemischen Eigenschaft sondern
von der optischen Eigenschaft des Kohlenteers gemacht.
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Als allgemeine Eigenschaft des Kohlenteers kann erwähnt werden, daß
er aus zahlreichen polycyclischen aromatischen Verbindungen, freiem Kohlenstoff
und gelblich-braunen Substanzen besteht. Diese Bestandteile bestimmten die optischen
Eigenschaften, insbesondere den Brechungsindex. Dieser liegt gewöhnlich über 1,65.
Erfindungsgemäß wird Kohlenteer verwendet, dessen Brechungsindex vorzugsweise zwischen
170 und 1585, insbesondere zwischen 1,75 und 1,85, liegt.
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Kohlenteer ist zähflüssig oder fest. Der Brechungsindex des flüssigen
Kohlenteers ist geringer als der des festen, d.h. des Kohlenteerpechs, und darüber
hinaus etwas weniger gut bei der Überzugsausbildung geeignet. Die entsprechenden
Überzugsmittel erhält man unter Verwendung von Lösemitteln. Der feste Kohlenteer
enthält eine größere Menge polycyclischer aromatischer Verbindungen, die von sich
aus einen Film bilden können. Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Überzugsmittel
können zahlreiche Verfahren angewendet werden. Beispielsweise anwendbare Verfahren
werden nachstehend beschrieben.
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4 Flüssiger Kohlenteer wird in einem filmbildenden Lösen-iittel oder
zusammen mit dem Lösemittel in ein-em gemeinsamen Lösungsmittel gelöst. Fester Kohlenteer
wird in einem Lösungsmittel, gegebenen falls zusammen mit dem Lösemittel, gelöst.
Lösemittel sind filmbildende Harze. Beispiele derartiger-Harze sind natürliche Harze,
wie Damarharz, Elemiharz, Gummi arabikum, Manilaharz, Sndaracharz, mikrokristalline
Wachse, Cellulosederivate, wie Cellulosediacetat, -triacetat oder -acetobutylat,
Athylcellulose, Athylcellulosestearat, Pentaerythri t-Polyes ter oder andere modifizierte
Kollophonium- und Esterharze, Polyäthylen, Polystyrol, Mischpolymerisate von Styrol,
Polyvinylacetat, Mischpolymerisate von Vinylacetat, mit Formaldehyd, Butyraldehyd
oder Acetaldehyd modifiziertes Polyvinylacetal; Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester
und Cumaron-Indan-Harze, Glycerin-Phthalat-Harze und andere Glycerin-Polyester,
Alkydharze, Polyäthylenglykolester, Diäthylenglykolpolyester, Formaldehydharze und
Siliconharze.
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Gegebenenfalls können Weichmacher mitverwendet werden, wie Dibutylph
thalat, Dimethyl-phthalat, TriglycerWrl-phosphat, Triphenyl phosphat und Monocresyl-phosphat.
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Wenn Lösemittel mitverwendét werden, beträgt der Gehalt an Kohlenteer
vorzugsweise über 10 Gewichtsprozent, insbesondere über 50 Gewichtsprozent.
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Flüssige Kohlenteere liegen vorzugsweise im Bereich von 10 bis 90
Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 90 Gewichtsprozent,vor.
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Einige Lösemittel haben niedrige Brechungsindices. Wenn eine größe
Menge Lösemittel zugegeben werden muß, ist es zweckmäßig, daß das Lösemittel einen
Brechungsindex über 1,6 besitzt, umnicht den Brechungsindex des Kohlenteers herabzusetzen.
Außer den vorgenannten Lösemitteln können auch Schwermetallsalze ungesä.ttigter
aliphatischer Carbonsäuren und Polymerisate mit einem Gehalt an halogenierten Styrol-
oder polycyclischen Vinylverbin dungseinheiten verwendet werden. Beispiele von Schwermetallsalzcn
ungesättigte aliphatischer Carbonsäuren sind die Kupfer-, Blei-, Barium-,Lanthan-
oder Cadmiumsalze von Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Crotonsäure,
Zimtsäure oder Itaconsäure.
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Carbonsäuren mit 7 bis 6 Kohlenstoffatomenswerden bevorzugt.
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Beispiele derartiger Verbindungen sind Blei-polyacrylat> Bleimethacrylat,
Blei-polycinnamat, Blei-polyitaconat-ester, Bariumpolyacrylat und das Bariumsalz
eines Polyitaconsäure-rrronomethylesters.
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Beispiele von halogenierten Styrolen sind 2,5-Dichlor-styrol,
2,5-Dibrom-styrol,
2,5-Dijod-styrol, Bromstyrol, Chlorstyrol oder Jodstyrol. Polymerisate derartiger
halogenierter Styrole sind Poly-2, 5-dichlor-styrol3 Poly-2, 5-dibrorn-styrol, Poly-2,5-dijodstyrol,
Poly-bromstyrol und Poly-jodstyrol.
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Beispiele von polycyclischen Vinylverbindungen sind Vinylcarhazol,
Vinylacenaphthen, Acenaphthylen, Vinylchinolin, Vinylnaphthalin, Vinyldibenzofuran,
Vinylphenanthren, Vinylfluoren, Vinyl thiophen, Cumarin oder Inden. Polycyclische
aliphatische Vinylverbindungen weisen vorzugsweise 5 bis 20 Kohlenstoffatome auf.
Beispiele von polycyclischen Vinylpolymerisaten sind Polyvinylcarbazol, Polyvinylnaphthalin,
Polyvinylchin6lin, Polyvinylaccnaphthen, Pol.yvinylthiophen und Polyvinylfluoren.
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Bevorzugte Polymerisate als Lösemittel sind außer Schwermetallsalzen
von aliphatischen Carbonsäuren Mischpolymerisate, die mindestens einhalogeniertes
Styrol oder eine polycyclische Vinylverbindung enthalten.
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Weitere anwendbare Mischpolymerisate sind solche, die andere Monomere,
wie Styrol, Vinylchlorid, Vinylacetat oder Acrylsäureester enthalten, wobei der
weitere Monomerengehalt vorzugsweise nicht 50 Molprozent übersteigt. Es können auch
zwei verschiedene Lösemittel gemeinsam eingesetzt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform vorliegender Erfindung liegt
der Brechungsindex des erfindungsgemäßen Überzugsmittels über 1,65, insbesondere
über 1,7.
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Die Überzugsmittel bilden auf übliche Weise; wie Aufstreichen oder
-sprühen, Filme. Um eine Ausbreitung von Fungi auf den Linsen zu verhindern, können
Fungizide mit zugemischt werden. Dem Überzugsmittel können auch andere schwarze
Farbstoffe und Ruß zugesetzt werden. Wie vorstehend angegeben ist, besitzt Kohlenteer
einen hohen Brechungsindex, der im Hinblick auf das Verhältnis der inneren Reflexion
mit anderen Materialien verglichen werden muß. Der Vergleich wird in den nachstehenden
Beispielen aufgezeigt.
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Die erfindungsgemäßen Überzugsmittel zeichnen sich weiterhin dadurch
aus, daß sie einen Film im Zustand einer festen Lösung bilden. In den Überzugsmitteln
liegt freier Kohlenstoff sehr geringer Teilchengröße vor, der einen sehr dichten
Film zurn Schutz gegen innere Reflexion bildet Nach der in Beispiel 1 angegebenen
Meßmethode liefert das erfindungsgemäße Überzugsmittel mit einem Brechungsindex
von 1,7 ein Verhältnis der -i nneren Ref lexion von 1 bis 10 Prozent, unter gUnstigen
Bedingungen sogar 1 bis 5 Prozent.
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Erfindungsgemäß können sowohl flüssige als auch feste Kohlenteere
eingesetzt werden. Es wird kein deutlicher Unterschied zwischen beiden gemacht.
In vorliegender Erfindung wird ein fester Kohlenteer als eine Art von Teer definiert,
aus dem durch Verdampfen nur Substanzen mit einem Siedepunkt über etwa 5600C entfernt
werden können.
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Als teerartige Materialien werden Petroleumteer, Holzteer und
Asphaltteer
erwähnt. Erfindungsgemäß wird jedoch nur Kohlenteer angewendet. Die anderen teerähnlichen
Materialien bestehen hauptsächlich aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen und besitzen
Brechungsindices von etwa 1,5 bis 1,6, die zum Schutz gegen innere Reflexion unzureichend
sind.
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Außer den hohen Brechungsindices genügen die erfindungsgemäßen Überzugsmittel
auch den wirtschaftlichen Bedingungen, da billige im Handel befindliche Kohlenteere
verwendet werden können. Die erzeugten Überzugsmittel zeichnen sinh dumeil- eine
gute Filmbildungsfähigkeit und eine hohe Verträglichkeit nit den Lösemitteln aus.
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Das Verhältnis von Lichtabsorption und Haftfestigkeit an der Glasoberfläche
ist deshalb ausgezeichnet.
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Wenn die Überzugsmittel auf eine Glasoberfläche aufgebrachtwerden
sollen, werden sie zuvor in Lösungsmitteln gelöst, wie Benzol, Chlorbenzol, Toluoyl,
Aceton, Methanol äthanol, Äthylacetat, Methyläthylketon, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff,
Dioxan oder Dimethylfoflnamid. Toluol, Xylol und Chlorbenzol werden besonders bevorzugt.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 Auf die Grundfläche eines in Fig 4 gezeigten Prismas wird
in einer Dicke von etwa 20 P ein in der nachstehenden Tabelle unter a) bis o) aufgeführtes
Überzugsmittel aufgebracht0 Das Prisma hat eine polierte Oberfläche 1 und mattgeschliffene
Grund- und Seitenoberflächen 2. Das mit dem Überzugsmittel versehene Prisma wird
in die in Fig. 5 gezeigte Meßeinrichtung eingebaute in der die Lichtquelle , der
Überzugsfilm 4 die Haltevorrichtung 5 und der Empfänger 6 angegeben sind.
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Der Brechungsindex des Prismas beträgt 1,755. Das optische System
in Fig. 5 ist in einem Beckmann Spektrophotometer eingebaut. Die Mitte eines Strahlenbündels
wird so gerichtet, daß es einen Einfallswinkel von 70° bildet. Das in das Prisma
eintretende Strahlenbündel kollidiert mit der überzogenen Oberfläche Das Strahlenbündel
wird dort teilweise absorbiert und setzt zum Teil in Richtung des Pfeils seinen
Weg fort Die Energie des letzteren wird mittels des Empfängers 6 bestimmt Um das
Verhältnis der inneren Reflexion zu berechnen, werden auch die durch die nicht /Teile
des überzogenen / Prismas gehenden Strahlen gemessen. Das Verhältnis von innerer
Reflexion wird in Prozent angegeben, d.h. das Verhältnis zwischen beiden Werten
multipliziert mit 100 Es wird die Energie des durchgehenden Strahls bei jeder Wellenlänge
des Strahl gemessen doho bei 400 mµ, 500 mµ, 600 mµ und 700 mµ.
)gellenläqF . |
Sber X 4.E W mp kOD O h5.» 70 mm |
X |
100% 100%, 9V 94% |
b XQ) 99 97 |
e 3190 100 96 |
d 100 g7 95 |
6 M 5iZ% 52 36 |
f Se 78 72 |
g ~is 55 zu26 |
h SO 98 &s& 96 |
s 53 79 95 |
3 |
k 3 3 2 |
1 7 9 5 |
2 2 1 |
n 5 5 4 3 |
o 6 5 5 |
Überzugsmi ttel Zusammensetzung a auf Epoxyharzen basierendes
schwarzes Überzugsmittel ("Suncoat 503") b auf Epoxyesterharzen basierendes schwarzes
Überzugsmittel ("Epicoaton P-50H") c auf Acrylharz basierendes schwarzes Überzugsmittel
("Metalac") d auf einem Vinyi.chlorid/Vinylacetat-Mischpolymerisat basierendes schwarzes
Überzugsmittel ("BL-1 Black") e ein unter dem Warenzeichen "Optical Black" der Fa.
Floquil Products Inc.
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(V.St.A.) vertriebenes Produkt f ein unter dem Warenzeichen "Riela"
ton der Fa Losimol Co. (BRD) vertriebenes Produkt g schwarze Tusche von der Fa.
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Uchida Yoko K.K9 h Melamin- und Alkydharze enthaltendes schwarzes
Überzugsmittel i Asphaltpech j raffiniertes Kohlenteerpech
Fortsetzung
k Kohlenteerpech 1 Gemisch aus raffiniertem Kohlenteerpech und Epoxyharzen im Verhaltnis
2:1 m ein Gemisch aus Kohlenteer und Polyvinylcarbazol im Verhältnis 1:1 n ein Gemisch
aus Kohlenteerpech und Poly-2,5-dichlor-styrol im Verhältnis 2:1 o ein Gemisch aus
Kohlenteer und dem Bleisalz des Polyi.taconsäuremonothylesters im Verhältnis 2:1
Die Zusammensetzungen i bis o entsprechen den erfindungsgemäßen Überzugsmitteln.
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Auf Grund von Messungen wird festgestellt, daß die Überzugsmittel
j bis o Verhältnisse von innerer Reflexion von 1 bis 7 Prozent ergeben, d.h. daß
sie eine ausgezeichnete Wirkung besitzen.
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Beispiel 2 Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 1 mit dem Goniophotometer
werden die Verhältnisse der inneren Reflexion (in Prozent) bei einem Einfallswinkel
von 60° und Verwendung von Prismen mit verschiedenen Brechungsindices gemessen.
Die Ergebnisse sind aus Fig. 6 ersichtlich. AuS der Abszisse ist der Brechungsindex
des jeweiligen Prismas und auf der Ordinate das Verhältnis der inneren Reflexion
aufgetragen. Bei diesem Beispiel werden 7 verschiedene Uberzugsmittel eingesetzt.
Die Überzugsmittel P, Q und R entspre chen denjenigen vorliegender Erfindung. Die
Überzugsmittel a, c, e und g weisen die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel
1 auf Das Überzugsmittel P besteht aus einem Gemisch aus Kohlenteer und einem Vinylidenchlorid-Acrylsäure-Mischpolymerisat
im VerhEltnis 2,5 : 1,5; das Uberzugemittel Q besteht aus einem Gemisch aus Pech
und einem Chloroprenkautschuk im Verhältnis 2 : 1; und das Überzugsmittel R besteht
aus einem Gemisch von Kohlenteer und einem Phenolharz im Verhältnis 3 : 1.
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Beispiel 5 Nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 wird das
Verhältnis der inneren Reflexion bei den jeweiligen Wellenlängen der Strahlen unter
Verwendung folgender Uberzugsmittel gemessen: Die Überzugs mittel a, c, e, f, g»
i, m9 n und o entsprechen in ihrer Zusammensetzung denjenigen im Beispiel 1.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, liefern die Überzugsmittel nahezu
ein konstantes niedriges Verhältnis der inneren Reflexion ben der jeweiligen Wellenlänge
des Strahls, d.h. daß die eingesetzten schwarzen Überzugsmittel eine starke Wirkung
zum Schutz gegen die innere Reflexion zeigen.
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B e i s p i e 1 4 Die nachstehend aufgeführten Uberzugsmittel werden
auf die Grundfläche eines Prismas aufgebracht. Das Verhältnis der inneren Reflexion
bei der Wellenlänge von 500 mM wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
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T a b e 1 1 e Überzugs- Zusammensetzung in Gewichts- Verhältnis der
mittel teilen inneren Reflexion in % 1 Kohlenteer 50 8 Xylolharz ("Nakanol S-100)
20 Siliciumdioxid 1 2 Kohlenteer 10 4 Ketonharz ("Hilac 222") 10 Ruß 1 5 Kohlenteer
1 7 Neopren-Gummi 1 4 Kohlenteer 2 5 Epoxyesterharz ("Beckosol P-786") 1 5 Kohlenteer
2 7 Cumaron-Indan-Harz ("VM 1/2 Resin") 1 6 Kohlenteer 1 8 Styrol-Acrylnitril-Indan-Mischpolymerisat
("Picoflex") 1 7 Kohlenteer 20 5 Xylolharz ("Nikanol L") 10 Epoxyharz ("Epicoaton
1001" ) 10 öllöslicher Farbstoff ("Oil Black HBB") 1