DE2325684C2

DE2325684C2 - Verfahren zum Herstellen einer Deckschicht mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften eines Gußasphaltes

Info

Publication number: DE2325684C2
Application number: DE19732325684
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl.-Ing. 3578 Schwalmstadt Ditter
Original assignee: STRABAG BAU-AG 5000 KOELN DE
Current assignee: STRABAG BAU-AG 5000 KOELN DE
Priority date: 1973-05-21
Filing date: 1973-05-21
Publication date: 1983-09-22
Also published as: DE2325684A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Deckschicht mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften eines Gußasphaltes für Verkehrsflächen, wie Straßen, Flugplätze od. dgl, bei dem das Gemisch des Deckschichtmaterials in einer Mischanlage heiß aufbereitet, zur Einbaustelle transportiert und dort durch Verteilgeräte, beispielsweise Straßenfertiger, mit ggf. beheizter Rüttelbohle verlegt wird.

Bei dem bekannten Verfahren dieser Art zum Herstellen einer Deckschicht aus Gußasphalt beträgt die Mischtemperatur je nach Härte des verwendeten Bitumens zwischen 180⁰C und 240⁰C. Das Mischgut wird in flüssigem Zustand mit Transportkochern zur Einbaustelle transportiert und dort verlegt. Um auch Gu.'Jasphaltmischungen von sehr steifer Konsistenz verarbeiten zu können, ist es bekannt, beim Einbau eine Vibrationsbohle zu verwenden, die auch beheizt sein kann (»BITUMEN«, 1969. S. 197-205). Mit dieser Vibrationsbohle werden die hohlraumfreien Gußasphaltmassen nicht verdichtet, sondern nur plastifiziert, wodurch das Verlegen erleichtert wird.

Dieses bekannte Verfahren ist insofern aufwendig und teuer, als beheizte Transportkocherfahrzeuge erforderlich sind, in denen das einzubauende Material beim Transport gerührt und die Mischtemperatur beibehalten wird. Die Vorhaltung und der Betrieb der Transportfahrzeuge verursacht erhebliche Kosten und setzt der Wirtschaftlichkeit des Einbaues von Gußasphalt Grenzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine Deckschicht mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften eines Gußasphaltes mit geringerem Aufwand hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gemisch bei einer Temperatur unter 180⁰C aufbereitet wird und der Transport zur Einbaustelle mit unbeheizten Lastfahrzeugen erfolgt

Ein solches Verfahren hat den Vorteil, daß das aus der Mischanlage ausgetragene Mischgut nicht flüssig ist, sondern den für überfetteten Asphaltbeton typischen Charakter hat Dieses Mischgut kann, obgleich es Bitumen im Oberschuß enthält auf Lastkraftwagen oder schienengebundenen Lastfahrzeugen über weite Strekken transportiert werden, ohne sich zu entmischen. Beim Aufbringen auf den Unterbau tritt dann unter der Wirkung der vibrierenden Abziehbohle eine vorübergehende Verflüssigung des Mischgutes ein, wobei sich eine porenfreie, fugenlose Schicht bildet die dne glatte Oberfläche aufweist die der Oberflächenstruktur eines im flüssigen Zustand eingebrachten Gußasphaltes völlig gleicht. Für den Transport des Mischgutes kann also auf die kostspieligen Rührkocher verzichtet werden, und der Energiebedarf ist wesentlich kleiner als bei dem bekannten Verfahren, da keine so hchen Mischtemperaturen und keine Energiezufuhr beim Transport erforderlich sind.

Bei Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung wird beispielsweise so vorgegangen, daß zunächst ein Gemisch aus Asphaltmastix, Bitumen und Feinsplitt bekannter Zusammensetzung in einer Mischanlage bei einer Temperatur zwischen 120⁰C und 180° C in bekannter Weise hergestellt wird. Das fertige Gemisch wird dann unmittelbar auf Lastkraftwagen verladen und je nach Außentemperatur offen oder in abgedecktem Zustand zur Einbaustelle gefahren. Hierbei soll darauf geachtet werden, daß die Temperatur des Mischgutes im Mittel nicht unter 80° C absinkt.

Das Mischgut wird dann vom Lastkraftwagen aus in einen Straßenfertiger bekannter Bauart abgekippt, der das Mischgut über die ganze Breite des herzustellenden Deckstreifens verteilt und unter eine beheizte Rüttelbohle leitet unter deren Vibrationen es sich, wie erwähnt, wieder verflüssigt und eine geschlossene Deckschicht bildet, deren am Ende der Abziehbohle erscheinende Oberfläche derjenigen eines gewöhnlichen Gußasphaltt j entspricht.

Die Deckschicht kann dann anschließend noch mit Sand oder Splitt in üblicher Weise abgestreut werden oder eine besondere Oberflächenbehandlung erhalten, um die Griffigkeit zu erhöhen.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zum Herstellen einer Deckschicht mit der Zusammensetzung und den Eigenschaften eines Gußasphaltes für Verkehrsflächen wie Straßen, Flugplätze od.dgL, bei dem das Gemisch des Deckschichtmaterials in einer Mischanlage heiß aufbereitet, zur Einbaustelle transportiert und dort durch Verteilgeräte, beispielsweise Straßenfertiger, mit gegebenenfalls beheizter Rüttelbohle verlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch bei einer Temperatur unter 180°C aufbereitet wird und der Transport zur Einbaustelle mit unbeheizten Lastfahrzeugen erfolgt