-
Zahnärztliches Handstück Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches
Handstück mit einem Handstückkörper, der durch einen Halsteil mit einem, ein drehbares
Spannfutter für einen Zahnbohrer aufnehmenden Kopfteil verbunden ist. Damit ist
ein Handstück gemeint, mit welchem der Zahnarzt den Bohrer beim Ausbohren von kariesbefallenen
Zahnstellen führt.
-
Obwohl der Zahnarzt manchmal aufgrund des-Sichtbarwerdens des kariösen
Zahnmaterials mit dem Bohrer vorgehen kann, ist es üblich und oft notwendig, zusätzlich
einen Haken zu verwenden. Derartige Haken sind üblicherweise als einstückig mit
einem Griffstück ausgebildete Nadeln und aus hartem und sterilisierbarem Metall
hergestellt, wobei die Nadel gewöhnlich quer zur Achse des Griffstücks verläuft,
so daß der Zahnarzt mit dem Haken die kariesbefallenen Zahnstellen befühlen kann.
Die kariösen Stellen sind fühlbar, dasie weicher als der gesunde Zahnschmelz und
oft auch klebriger sind, so daß der Zahnarzt kariöse Stellen sowohl durch Aufdrücken
des Hakens auf die Zahnoberfläche als auch durch Entlangfahren mit der Hakenspitze
über die Zahnoberfläche feststellen kann. Wenn kariöses Material festgestellt worden
ist, muß es mittels eines im Handstück eingesetzten Bohrers ausgebohrt werden.
-
Nach einem Bohrvorgang muß der Haken verwendet werden, um nachprüfen
zu können, ob die Wandungen der mittels des Bohrers gebildeten Aushohlung sämtlich
aus gesundem Material bestehen. Damit nicht unnötig gesundes Material ausgebohrt
wird, findet das Bohren schrittweise statt, wobei während jedes Bohrabschnittes
nur eine kleine Menge
kariösen Materials ausgebohrt wird. Daher
ist es üblich, daß der Zahnarzt den Bohrer und den Haken mehrmals nacheinander abwechselnd
benützt.
-
Bisher bilden der Haken und das Handstück gesonderte Einzelinstrumente,
weshalb der Zahnarzt das Handstück zuerst ablegen muß,-bevor er den Haken in die
Hand nehmen kann und umgekehrt. Das ist ermüdend und zeitraubend.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zahnärztliches
Handstück der eingangs dargelegten Art arbeitstechnisch günstiger und-vielseitiger
verwendbar zu gestalten.
-
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein solches zahnärztliches
Handstück gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Handstückkörper ein
im wesentlichen parallel zu seiner Achse verlaufendes, hin- und herbewegbares Teil
aufweist, daß ferner der Halsteil einen Schlauch mit einem gekrümmten Schlauchteil
enthält, welch letzterer nahe dem Kopfteil ausmündet und eine hin- und herbewegbare
Sonde aufninmit, deren eines Ende mit dem hin- und herbewegbaren Teil verbunden
ist und deren anderes Ende in einer harten Nadelspitze endigt,
und
daß die Sonde zwischen einer zurückgezogenen Stellung, in der die Sondenspitze hinter
der Bohrerspitze eines im Spannfutter eingespannten Bohrers gelegen ist, und einer
vorgeschobenen Stellung bewegbar ist, in der die Sondenspitze vor der Bohrerspitze
gelegen ist.
-
Zur Erleichterung der Sichtprüfung der Zähne, darin befindlicher
Aushöhlungen und der Zahnzwischenräume -verwendet der Zahnarzt üblicherweise einen
Handspiegel, der Licht von einer externen Leuchte reflektiert und auf die Zähne
wirft, so daß der Zahnarzt die Zähne betrachten kann. Damit der Zahnarzt auch während
eines Bohrvorganges die Zähne sehen kann, muß er beide Hände benutzen, eine zurn
Halten des Spiegels und die andere zum Führen des Handstückes. Eine zusätzliche
Behinderung liegt darin, daß der Zahnarzt darauf achten muß, daß er seinen Kopf
nicht in den Lichtstrahl zwischen der Leuchte und dem Spiegel hält, solange er die
Zähne beleuchtet haben will. Das sich daraus ergebende große erforderliche Maß an
Gewandtheit führt zur Ermüdung des Zahnarztes.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist daher das zahnärztliche Handstück
mit einer internen Lichtquelle versehen, welche im Bereich des Kopfteiles des Handstücks
Licht
auf die -Zähne wirft, so daß der Bereich der Bohrerspitze beleuchtet ist, ohne daß
der Zahnarzt einen gesonderten Handspiegel und eine Leuchte verwenden muß, Einige
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die
anliegenden Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische
Darstellung der gesamten Dentalbohreinrichtungnach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäßes zahnärztliches Handstück mit turbinengetriebenem Bohrer,
Fig. 3 eine aus einem mit Bezug auf Fig. 2 um 900 versetzten Blickwinkel gesehene
Ansicht des Kopfteils und des Hals teils des erfindungsgemäßen Handstücks, Fig.
4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen
Handstücks mit mechanischem Bohrerantrieb, und 5 5 einen vergrößerten Längsschnitt
durch einen Sondenschlauch mit einer Sonde des erfindungsvemäRen Handstücks.
-
Gemäß Fig. 1 weist die Dentalbohreinrichtung nach der Erfindung ein
turbinengetriebenes Handstück 2, ein motorgétriebenes Handstück 4, eine Steuereinheit
6, die mit den beiden Handstücken-verbunden ist- und nur den gleichzeitigen Betrieb
eines einzigen handstückes ermöglicht, und eine Drehzahlsteuereinrichtung 8 auf,
die mit der Steuereinheit verbunden und vom Zahnarzt mit dem Fuß betätigbar ist,
so daß der Zahnarzt die Bohrerdrehzahl steuern kann. Diese Drehzahlsteuerung kann
unwirksam sein, wenn das turbinengetriebene Handstück 2 benützt wird, da bei derartigen
Handstücken üblicherweise der Turbine -Luft mit konstantem Druck zugeleitet wird
und Drehzahländerungen der Turbine lediglich durch Berührung des Bohrers mit dem
betreffenden Zahn hervorerufen werden.
-
Die Handstücke 2 und 4 sind mit der Steuereinheit 6
jeweils
über ein flexibles Kabel 10 verbunden, welches verschiedene Leitungen enthält, durch
welche elektrischer Strom, verdichtete Luft und Wasser zugeführt werden0 Obwohl
dies in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist, weist die Steuereinheit 6
vorzugsweise einen Schalter auf der jeweils nur den Betrieb eines einzigen Handstücks
zur gleichen Zeit gestattet. Dazu kann die Steuereinheit 6 mit zwei Handstückhaltern
12 versehen sein, von denen nur einer dargestellt ist0 Ist ein Handstück in seinen
Halter eingehängt, so hält sein Gewicht einen mit dem betreffenden Halter verbundenen
Mikroschalter 14 geöffnet. Bei geöffnetem Mikroschalter 14 sind die Stromzufuhr,
Luftzufuhr und Wasserzufuhr zum entsprechenden Handstück gesperrt. Beim Abheben
eines Handstücks von seinem Halter 12 schließt sich der entsprechende Mikroschalter
14, so daß das Handstück mit Strom, Luft und Wasser versorgt werden kann, was vom
Zahnarzt mittels eines besonderen Schalters gesteuert werden kann4 Die Steuereinheit
6 ist an die in der Praxis des Zahnarztes üblichen. Elektrizitäts- Luft- und Wasserversorgungseinrichtungen
angeschlossene Zur Stromversorgung wird normalerweise Wechselstrom von 6 Volt verwendet,
der vorder normalen Netzspannung heruntertransformiert wird. Die Kühlluft für die
beiden Handstück
und die Luft zum Antrieb der Turbine des Handstücks
2 wird mit dem üblichen Druck durch geeignete pneumatische Schalter zugeleitet,
Die Wasserversorgung ist normalerweise unmittelbar an die Haushaltswasserleitung
angeschlossen, jedoch kann die maximale Strömungsgeschwindigke-it mittels eines
nicht gezeichneten, handbetätigten Ventils gesteuert werden.
-
Bei dem motorgetriebenen Handstück 4 wird die Bohrerdrehzahl mittels
des Steuerschalters 8 gesteuert, der auf dem Boden der Zahnarztpraxis angeordnet
ist. Die Drehzahlsteuerung erfolgt mittels eines drehbaren Fußhebels 16, der zweckmäßigerweise
nahe am Arbeitsplatz des Zahnarztes angeoranet ist. Der Steuerschalter 8 ist unmittelbar
über eine flexible Leitung 18 mit der Steuereinheit 6 verbunden.
-
Eine Frontplatte 20 der Steuereinheit 6 weist fünf Schalter 22, 24,
26, 28 und 30 auf, die nacheinander mit "Luft", "Sprühen", "Sonde", "Autosonde"
und "Bohrer" beschriftet sind0 Diese Schalter sind besonderen Funktionen des Handstücks
zugeordnet, die nachstehend noch näher beschrieben werden.
-
In den Fig, 2 und 3 ist das turbinengetriebene Handstück
2
mehr im einzelnen dargestellt. Das Handstück besteht aus einem-Handstückkörper 32>
einem Halsteil 3)4 und einem Kopfteil 36e Der iIandstückkörper 32 beherbergt eine
doppeltwirkende pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung 38 mit einem Zylinder 40
und einem Kolben 42. Von der Kolben-Zylinder-Anordnung 38 aus verlaufen zwei Röhren
44v die einzeln mit einer Druckluftquelle verbindbar sind und die Steuerung der
axialen Lage des Kolbens 42 im Zylinder 40 erlauben Die Röhren 44 verlaufen durch
das entsprechende Kabel 10 zur Steuereinheit 6.
-
Vom vorderen Ende des Zylinders 40 aus verläuft ein Schlauch 46s
in welchem eine Sonde 52 gleitend angeordnet ist, die in Fig. 5 im einzelnen dargestellt
ist. An dem vom Zylinder 40 abgewandten Ende weist der Schlauch 46 einen gekrümmten
Schlauchteil 48 auf. Das Ende des Schlauches 46 mündet neben dem Kopfteil 36 aus
und ist so positioniert, daß eine geradlinige- Verlängerung des Schlauches die Achse
eines im Kopfteil 36 angespannten Bohrers 50 schneiden würde. Wie am besten aus
Fig. 5 ersichtlich ist, besteht die Sonde -52 aus einem vorderen Teil 54 und einem
damit einstückig ausgebildeten hinteren Teil 56 Dieser hintere Teil 56 ist unmittelbar
mit dem Kolben 42 verbunden. Die Länge der Sonde 52 und die Länge der Verschiebewegs
des Kolbens 42 im Zylinder 40 sind so
gewählt, daß, wenn sich der
Kolben 42 am hinteren Ende des Zylinders 40 befindet, die Sondenspitze 58 nur ein
geringes Stück aus dem Ende des Schlauches 46 herausragt oder sogar noch innerhalb
des Schlauches gelegen ist0 Befindet sich der Kolben 42 jedoch am anderen Ende des
Zylinders 40, ragt die Sondenspitze 58 wesentlich über die Spitze des Bohrers 50
hinaus, so daß der Zahnarzt das Handstück nunmehr als Sonde benützen kann, wobei
der Bohrer nicht zur Wirkung kommt Der vordere Teil 54 der Sonde ist aus rundem
Draht- aus geeignetem'hartem rostfreiem Stahl oder anderem korrosionsbeständigem
Material hergestellt0 Der vordere Sondenteil 54 sitzt mit Gleitsitz im Schlauch
46 und, da er aus verhältnismäßig steifem Werkstoff besteht und außerdem hart ist,
muß sich der Sondenteil 54 zwangsläufig längs eines festgelegten gekrümmten Weges
bewegen, so daß der Schlauch 46 eine entsprechende Krümmung aufweisen mu13, Die
Länge des Sondenteils 54 ist so gewählt, daß, wenn sich die Sonde in ihrer vorderen
Stellung befindet, noch ein ausreichend großes Stück des Sondenteils 54 innerhalb
des Schlauches 46 verbleibt, daß der Sondenteil 54 und somit die Sondenspitze noch
einen festen Halt hatv Der hintere Sondenteil 56 ist aus dem gleichen Drahtstück
wie der Sondenteil 54 hergestellt, jedoch ist sein Außendurchmesser vermindert worden,
beispielsweise mittels
eines geeigneten chemischenA'tzverfahrens.
Nach diesem Ätzverfahren findet ein geeigneter Normalisierungsvorgang statt, so
daß der Werkstoff des Sondenteils 56 metallurgisch weicher als der Werkstoff des
Sondenteils 54 ist0 Dadurch kann der Sondenteil 56 leicht der Biegung des Schlauches
46 folgen, und es tritt trotz wiederholten Biegens des Sondenteils 56 kein Bruch
ein, was jedoch geschehen würde, wenn der Sondenteil 56 genau so steif und spröde
wie der Sondenteil 54 wäre. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion liegt darin,
daß der kleinere Durchmesser des Sondenteils 56 mehr Raum im Schlauch 46 für das
Durchtreten von Luft freiläßt, wie nachstehend beschrieben wird.
-
Wie weiter aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist der Schlauch
46 in transparentes, den Halsteil 34 bildendes Material 60 eingeschlossen. Das Material
60 wirkt als monolithische optische Faser. Zu diesem Zweck sind die Außenflächen
des Halsteils 34 mit Ausnahme eines abgeflachten Bereiches 62 zylindrisch, wie in
Fig. 3 schematisch angedeutet ist. Der Bereich 62 ist so ausgebildet, daß von innerhalb
des Materials 60 auf ihn fallendes Licht in Form eines mit gestrichelten Linien
64 angedeuteten Strahles austritt. Die Ränder dieses Strahles sind notwendigerweise
etwas diffus, aber es ist festgestellt worden5 daß der
Halsteil
genügend Licht in Richtung der Spitze des Bohrers 50 ausstrahlt, damit der Zahnarzt
die mit dem Bohrer oder der Sonde behandelte Zahnstelle so gut sieht, daß zumindest
auf eine externe Leuchte, wenn nicht sogar auch auf den Handspiegel verzichtet werden
kann. Falls der Handspiegel trotzdem notwendig ist, weil der Zahnarzt eine Zahnfläche
betrachten muß, die nicht direkt sichtbar ist, bietet das erfindungsgemäße Handstück
einen beträchtlichen Vorteil, indem der Handspiegel nur zum Reflektieren des vom
Handstück auf den betreffenden Zahn fallenden Licht verwendet werden muß und nicht
auch noch das Licht von einer externen Leuchte zur Beleuchtung des Zahnes reflektieren
muß. Dadurch werden die Arbeitsbedingungen des Zahnarztes wesentlich verbessert.
-
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, verläuft der Halsteil 34 unter
dem üblichen Winkel zur Achse des Handstückkörpers 32. Es ist jedoch verhältnismäßig
leicht, den Halsteil 34 so auszubilden, daß das durch ihn hindurchfallende Licht
der Krümmung des Halsteils folgt, ohne daß zuviel Licht durch außerhalb des Bereichs
62 stattfindenden Lichtaustritt aus dem Halsteil 34 verloren geht.
-
Gemäß Fig. 3 ragt der Schlauch 46 ein kurzes Stück
über
den Oberflächenbereich 62 hinaus9 Dadurch wird sichergestellt, daß die Sondenspitze
58 in der vorderen Sondenstellung vollständig beleuchtet wird, und daß sich der
Zahnarzt davon überzeugen kann, daß die Sonde in ihrer hinteren Stellung vollständig
zurückgezogen ist.
-
Der Kopfteil 36 des Handstücks enthält die übliche luftgetriebene
Turbine und eine Spannvorrichtung zum Einspannen des Bohrers 50. Da diese Teile
bekannt sind, sind sie nicht im einzelnen in den Zeichnungen dargestellt und werden
auch nicht näher beschrieben0 Die Turbine kann in üblichen reibungsarmen Lagern
oder in Luftlagern gelagert sein. Diese Lager sind ebenfalls bekannt und daher weder
dargestellt noch weiter beschrieben.
-
-Zum Antrieb der Turbine muß verdichtete Luft zugeführt werden. Es
ist auch üblich, die Turbinenabluft durch das Handstück und nicht unmittelbar in
den Mund des Patienten auszublasen. Zu diesem Zweck verlaufen zwei weitere Schläuche
66 und 68 durch den Halsteil 60. Die Luftzuleitung 66 verläuft durch den Halsteil
60, den Handstückkörper 32 und durch das flexible Kabel 10, und die Luftzufuhr ist
mittels des Schalters 30 steuerbar. Die Ab luft leitung 68 verläuft durch den Hals
teil 60 und endigt
in einer im Handstückkörper 32 gebildeten Kammer
70. Von der Kammer .70 aus verläuft eine gesonderte, der besseren Übersichtlichkeit
wegen-nicht gezeichnete Abluftleitung.
-
Diese weitere -Abluftleitung kann entweder durch das Kabel 10 zurückführen
oder am hinteren Teil 44 des Handstücks in die Außenluft ausmünden, und zwar an
einer Stelle, wo die Luft nicht auf die Hand oder den Arm des Zahnarztes oder auf
das Gesicht des Patienten auftrifft.
-
Der Halsteil 60 weist weiter eine weitere Leitung 72 auf, die im
wesentlichen parallel zum Schlauch 46 verläuft.
-
Die Leitung 72 führt Wasser an eine in der Nähe des Kopfteils 36 gelegene
Stelle, von welcher aus ein Wasserstrahl in den Mund des Patienten austreten kann,
wenn das gewünscht ist. Die Leitung 72 endigt aus später noch beschriebenen Gründen
neben dem Schlauch 46. Die Leitung 72 führt ebenfalls zur Steuereinheit 6, so daß
die Wasserzufuhr zum Handstück vom Zahnarzt steuerbar ist.
-
In der Kammer 70 des Rohrteils 74 des Handstückkörpers 32 ist eine
Halterung 76 für eine elektrische Lampe 78 angeordnet0 Die Lampe 78 ist durch eine
nicht gezeichnete, angelenkte Xlappe des Rohrs 74 zugänglich, so daß die Lampe 78
einsetzbar oder herausnehmbar ist0 Die
elektrischen Anschlüsse
für die Lampe 78 sind an der Halterung 76 befestigt und mit einem elektrischen Kabel
80 verbunden, welches sich nach rückwärts durch das Handstück 2 und zur Steuereinheit
6 erstreckt. Das Kabel 80 ist an die Anschlüsse des entsprechenden Mikroschalters
14 angeschlossen, so daß die Lampe beim Abheben des Handstücks von seiner Halterung
12 sofort beleuchtet ist, und daß keine besondere Bedienung der Lampe durch den
Zahnarzt erforderlich ist. Gegenüber der Lampe 78 weist der Halsteil 60 eine Planfläche
82 auf, so daß das von der Lampe 78 auf die Fläche 82 fallende Licht nahezu ohne
Verluste durch den Halsteil 60 hindurchgeht.
-
Die Abluftleitung 68 der Turbine endigt an der Fläche 82 des Halsteils
60 an einer solchen Stelle, daß die austretende Luft auf den Kolben der Lampe 78
strömt und diesen kühlt und so verhindert, daß die von der Lampe ausgehende Wärme
das rohrförmige Gehäuse 74 übermäßig erwärmt. Die Lampe wird durch diese Luft selbstverständlich
nur dann gekühlt, wenn die Turbine angetrieben ist, Das bedeutet, daß das.Handstück-zusätzlich
gekühlt werden muß, wenn der Bohrer nicht benützt wird. Zu diesem Zweck verläuft
eine weitere Leitung 84 in die Kammer 70 und mündet neben der Fläche 82 aus. Das
andere Ende der Leitung 84
ist über die Steuereinheit 6 mit der
Druckluftquelle verbunden, so daß entweder kontinuierlich, oder nur wenn der Bohrer
nicht in Betrieb ist, Druckluft durch die Leitung 84 zugeführt wird. Der aus der
Leitung 84 austretende Luftstrom wird durch die Fläche 82 abgelenkt und wirbelt
durch das Innere der Kammer 70 und kühlt die Lampe 78. Die erwärmte Luft, die entweder
durch die Leitung 68 oder die Leitung 84 eingeleitet worden ist, wird durch die
obenerwähnte Abluftleitung in die Außenluft abgeleitet.
-
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform des Handstücks sind
die der Ausführungsform nach Fig. 2 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugsziffern
versehen.
-
Zur Vereinfachung der Darstellung sind einige Teile die bereits im
Handstück 2 dargestellt worden sind und auch im Handstück 4 vorhanden sind, nicht
mehr dargestellt. Zu diesen Teilen gehören hauptsächlich die Kolben-Zylinder-Anordnung
38, die Lampe 78 und die Lampenhalterung 76, da das Handstück 4 ebenso wie das Handstück
2 ein kombiniertes Instrument mit Bohrer, Sonde und Lichtquelle ist.
-
Der Hauptunterschied zwischen den Handstücken 2 und 4 liegt darin,
daß der Bohrer 50 des Handstücks 4 mechanisch
angetrieben wird;
Dazu verläuft ein Schlauch 86 vom Kopfteil 36 zu einem sogenannten Mikromotor 88.
Der Motor 88 ist ein sehr kleiner Elektromotor, der über ein Kabel 90 mit der Steuereinheit
6 verbunden ist Der Motor 88 wird mit S-trom versorgt, wenn der Schalter 30 niedergedrückt
ist.
-
Die Abtriebswelle 92-des Motors 88 ist mit einer nicht dargestellten
flexiblen Welle gekuppelt, die durch den Schlauch 86 zu einem im Kopfteil 36 befindlichen,
nicht dargestellten Getriebe führt. Da dieser Bohrerantrieb an sich bekannt ist,
ist er weder im einzelnen dargestellt noch wird er weiter beschrieben.
-
Selbstverständlich treten bei dieser Ausführungsform der Schlauch
86 und die darin gelegene biegsame Welle an die Stelle der beim Handstück 2 vorhandenen
Luftleitungen 66 und 68. Im Halsteil 60 des Handstücks 4 sind jedoch ebenfalls der
Sondenschlauch 46 und die Wasserleitung 72 enthalten, Obwohl der-Hikromotor 88 klein
ist, ist er immer noch so groß, daß er-nicht im Rohr 74 des Handstücks 2 untergebracht
werden kann. Es ist daher notwendig, beim Handstück 4 den Handstückkörper so auszuweiten,
daß der mikromotor 88 in dem vergrößerten Handstückkörperteil 94
Platz
findet und zwischen dem Motor 88 und den Innenflächen des Teils 94 noch genügend
Raum verbleibt, damit die verschiedenen Leitungen und Kabel von der Kammer 70 zum
hinteren Teil des Handstücks 4 hindurchgeführt werden können, Die beiden in den
Zeichnungen dargestellten Handstücke 2 und 4 können vom Zahnarzt mit verschiedenen
Funktionen benützt werden, die mittels der Schalter 22 bis 30 steuerbar sind. Die
Einrichtungen, mittels welcher diese Schalter die wahlweise Zufuhr von elektrischem
Strom, Luft und-Wasser zu den Handstücken steuern, sind dem Fachmann ausreichend
bekannt, so daß dazu keine besonderen Erklärungen erforderlich sind.
-
Wird der Schalter 22 niedergedrückt, wird Luft in eine Kammer 96
der Kolben-Zylinder-Anordnung 38 unabhängig von der Lage des Kolbens 42 im Zylinder
40 eingeleitet.
-
Um jedoch zu verhindern, daß der Kolben 42 unbeabsichtigt nach hinten
bewegt wird, wird die andere, nicht gezeichnete Kammer der Zylinder-Solben-Anordnung
3o mit Luft desselben Druckes beaufschlagt, so daß kein Differenzdruck über dem
Kolben 42 liegt. Die in die Kammer 96 eingeleitete Luft tritt in den Schlauch 46
ein und strot durch den Zwischenraum zwischen der Schlauchwandung und der Sonde
hindurch0
Infolgedessen tritt aus dem Ende des Schlauches 46 ein
Luftstrahl aus und trifft auf die Bohrerspitze 50 und die behandelte Zahnfläche.
-
Ist der Schalter 24 niedergedrückt, so wird unabhängig von der Stellung
des Schalters 22 der gleiche Luftstrahl auf dem Schlauch 46 erzeugt. Zusätzlich
tritt aus dem Ende der Leitung 72 ein Wasserstrahl aus. Da der Luftstrahl und der
Wasserstrahl so nahe nebeneinander liegen, wird der Wasserstrahl durch den Luftstrahl
versprüht Ist einer der beiden Schalter 22 und 24 niedergedrückt, ist die Dauer
und die Geschwindigkeit der Luft bzw. Wasseriufuhr mit dem Steuerschalter 8 steuerbar.
Die Steuereinheit 6 ist so aus-gebildet, daß5 wenn der Schalter 8 sich in seiner
«.us-Stellung befindet und der Schalter 24 noch niedergedrückt ist, nach Beendigung
des Sprühens noch während einer bestimmten Zeit Luft aus dem Schlauch 46 ausgeblasen
wird, die lange genug ist, den durch das versprühte Wasser naß gewordenen Zahn zu
trocknen.
-
Ist der Schalter 26 gedrückt, so bewegt sich der -Kolben 46 in seine
vordere Stellung und schiebt die Sondenspitze 58 in ihre vollständig ausgeschobene
Stellung, und
die Rückstellung des Schalters 26 bewirkt das automatische
Zurückziehen der Sonde.
-
Bei niedergedrücktem Schalter 28 wird während einer bestimmten Zeitdauer,
nachdem der Bohrer nach einem Bohrvorgang abgeschaltet worden ist, ein Luftstrom
aus dem Schlauch 46 ausgeblasen. Hört dieser Luftstrom auf, so wird die Sonde selbsttätig
in ihre vordere Stellung vorbewegt.
-
Zum Zurückziehen der Sonde betätigt der Zahnarzt lediglich den Schalter
8, so daß sich der Bohrer dreht, wodurch automatisch Luft in die Kolben-Zylinder-Anordnung
38 zugeführt und die Sonde zurückgezogen wird.
-
Ist der Schalter 3Q gedrückt, kann der Zahnarzt den Bohrer mittels
des Steuerschalters 8 steuern, Wird der Steuerschalter 8 bei gedrücktem Schalter
30 betätigt, so tritt ein Wasserstrahl aus der Leitung 72 aus und kühlt währenddes
Bohrens die Bohrerspitze und den Zahn0 In Weiterbildung der Erfindung wird, wenn
der Schalter 22 gedrückt ist, so daß der Luftstrom durch den Zahnarzt mittels des
Schalters 8 steuerbar ist, ein zusätzlicher, während einer wählbaren Zeitdauer anhaltender
Luftstrom selbsttätig
erzeugt, wenn nach einem Bohrvorgang der
Fußschalter 8 in seine Aus-Stellung bewegt wird. Dadurch wird bezweckt, daß irgendwelche
lose Teilchen aus dem gebohrten Hohlraum herausgeblasen werden können.
-
Damit das Licht der Lampe 78 bestmöglich nutzbar ist, können die
Innenflächen des Rohrs 74 und die Außenflächen der verschiedenen, durch den Halsteil
60 führenden Leitungen reflektierend gemacht werden. Zusätzlich können die Außenflächen
des Halsteils 60 mit Ausnahme des Bereichs 62 so behandelt werden5 daß ihr inneres
Reflexionsvermögen vergrößert und damit die Lichtverluste vermindert werden.
-
Des weiteren kann der Bereich 62 so behandelt sein, daß seine Lichtdurchlässigkeit
verbessert ist.
-
Bei den beiden dargestellten Handstücken 2 und 4 kann mindestens
ein Teil des Halsteils 34 und der Handstückkörper 32 durch eine Hülse 98 aus sterilisierbarem
Material geschützt werden. Die Hülse 98 kann aus einem einzigen Stück eines geeigneten,
federnden Kunststoff hergestellt sein, so daß es auf das Handstück- aufschiebbar
und zum Zwecke der Sterilisation vom Handstück abziehbar ist.
-
Vorzugsweise besteht die Hülse 98 aus einem transparenten Werkstoff,
so daß sie auch den Bereich 62 überdecken kann
ohne daß der Lichtaustritt
gestört wird. Besteht die hülse 98 jedoch aus optisch undurchlässigem Material,
endigt sie kurz vor dem Bereich 62 oder weist einen dem Bereich 62 entsprechenden
Ausschnitt auf. Sie kann auch mit einem transparenten Fenster über dem Flächenbereich
62 versehen sein.
-
Die Hülse 98 kann auch längsgeschlitzt s-ein, wobei der Hülsenwerkstoff
eine ausreichende Eigensteifigkeit aufweisen muß, so daß sich die Hülse auf dem
Handstück festklemmen kann. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
die Hülse 98 auch aus ausreichend flexiblem Werkstoff hergestellt sein, so daß sie
in der Art einer elastischen Bandage auf das Handstück aufgesetzt bzw. vom Handstück
abgenommen werden kann.
-
Obwohl dies nicht in den Zeichnungen dargestellt ist, liegt es im
Rahmen der Erfindung die Sonde 52 mit einem geeigneten Meßwertwandler zu verbinden,
der eine visuelle Anzeige der Änderungen der Härte der mittels der Sondenspitze
58 abgetasteten Zahnoberfläche gibto Zusätzlich oder in Abwandlung dazu kann der
Meßwertwandler ein Gerät sein, welches der Sondenspitze 58 Ultraschallsignale zuführt.
Die von der Sondenspitze 58 empfangenen Ultraschallsignale
können
zu einer Auswertungseinrichtung zurückgeführt werden, die eine visuelle Anzeige
oder ein anderes2 den minimalen Abstand zwischen der Sondenspitze 58 und der Zahnmarkkammer
des Zahnes anzeigendes Signal erzeugt.
-
Dies ist besonders nützlich, wenn der Kariesbefall des Zahnes eo stark
ist, daß tiefe Hohlräume zur Entfernung des kariösen Materials gebohrt werden müssen.
Beim Bohren von derartigen tiefen Hohlräumen ist es wichtig, daß der Zahnarzt die
Zahnmarkkammer nicht anbohrt und Material mit ausreichender Dicke zwischen der Bohrungswandung
und der Zahnniarkkammer stehenläßt.