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Instrument zur Zahnbehandlung
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Die Erfindung betrifft ein Instrument zur Zahnbehandlung, insbesondere
Winkelstücke, mit einem an der Spitze angeordneten Bearbeitungswerkzeug und einem
flexiblen Anschluß für die Obertragung der Antriebsenergie für das Bearbeitswerkzeug
sowie für die Zufuhr von Luft und/ oder Wasser.
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Instrumente für die Behandlung von Zähnen durch Bohren, Schleifen
oder vergleichbaren Bearbeitungen tragen an der Spitze eines mit der Hand erfaßbaren
Gehäuses ein rotierendes, meistens auswechselbares Werkzeug, dessen Rotationsachse
etwa quer zur Längsrichtung des Gehäuses liegt. Bekannt sind vor allem Ausbildungen
als Winkelstücke oder einfache Handstücke mit Antrieben für das Werkzeug aus mechanischen
Ubertragungsgliedern oder aus Turbinenrädern mit Druckl uftbetrieb. Zur Kühlung
und Reinigung des Bearbeitungsfeldes wurden Instrumente mit auf das Bearbeitungsfeld
gerichteten Düsen zum Ausstoß von Luft und Wasser oder einem Gemisch aus diesen
beiden
Medien entwickelt. Bei modernen Ausführungen solcher Instrumente sind die Anschlußleitungen
für die Zufuhr von Luft und Wasser im Inneren des Instrumentengehäuses angeordnet.
Unterschiedliche Verbindungsmittel zur Kupplung dieser Anschlußleitungen mit dem
flexiblen Instrumentenans1chluß werden von den Herstellern verwendet, um eine Anpassung
an die Art und Weise der übertragung der Antriebsenergie für das Bearbeitungswerkzeug
zu erreichen. Ein bekanntes Winkelstück ist mit einem Werkzeugantrieb aus einem
hochtourigen Mikromotor ausgerüstet, dessen Drehung mittels mechanischer Getriebeteile
in dem Gehäuse des Winkelstücks auf das Werkzeug übertragen werden. Zur Kupplung
ist eine Steckverbindung des Gehäuses des Winkelstücks mit dem Motorgehäuse vorgesehen,
wobei die durch die hohle Motorwelle geführten Leitungen für Luft und Wasser in
dem Gehäuse des Winkelstücks mittels einer um 3600 schwenkbaren Kupplung selbsttätig
an die Fortsetzungen dieser Leitungen im Gehäuse des Winkelstücks anschließbar sind,
so daß über Schalter, welche meistens als Fußschalter ausgebildet sind, nach Bedarf
Luft und Wasser oder eines von beiden von dem behandelnden Zahnarzt an das Bohrfeld
geleitet werden kann.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, Licht möglichst nahe an das Bearbeitungsfeld
an einem Zahn heranzuführen, um dadurch eine bessere Ausleuchtung des Arbeitsfeldes
zu erreichen und vor allem Schattenbildungen oder ähnliche Störeinflüsse von Lichtquellen
mit größerem Abstand von der dem Bearbeitungsfeld am Zahn zu vermeiden.
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Das wesentlichste Merkmal der Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe
besteht darin, daß an der Instrumentenspitze eine das Arbeitsfeld am Zahn ausleuchtende
Licht-
quelle vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, daß Licht möglichst
-.jne an das Bearbeitungsfeld herangeführt wird, so daß es mit voller Intensität
das Bearbeitungsfeld ausleuchtet. Dieses Licht kann im Bearbeitungsfeld keine Schattenbildungen
hervorrufen und bewirkt unabhängig von der jeweiligen Haltung und Stellung des Instruments
bei der Bearbeitung eine gleichmäßige gute Ausleuchtung des Bearbeitungsfeldes.
Der Lichtaustritt der Lichtquelle sollte vorteilhaft in der Kehle des meistens winkelförmigen
Werkzeugkopfes an der Spitze des Instruments angeordnet sein, so daß es auch in
die Offnung von Bohrlöchern oder dergleichen hineinleuchtet.
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Bei einer solchen Anordnung ist die Lichtquelle vorteilhaft in unmittelbarer
Nachbarschaft der Düsen für den Ausstoß von Luft und Wasser vorgesehen. Als Lichtquelle
kann in dem Gehäuse des Instruments eine Mikrolampe vorgesehen sein, die über ein
Kabel an eine Stromquelle angeschlossen ist, die sich gegebenenfalls außerhalb des
Instruments befindet. Das Kabel für die Versorgung der Lichtquelle kann neben den
an sich bekannten Leitungen für Luft und Wasser im Gehäuse des Instruments angeordnet
sein. Raum für die Unterbringung eines solchen Kabels ist in bekannten Instrumenten
ausreichend vorhanden. Anstelle einer kleinen Lampe kann auch ein Lichtleiterstab
verwendet werden, wie er handelsüblich für verschiedene Zwecke erhältlich ist. Ein
solcher Lichtleiterstab kann in dem Instrumentengehäuse angeordnet werden und wird
mit seinem freien Ende auf das Bearbeitungsfeld am Zahn gerichtet, d.h. sein freies
Ende ist in der Weise im Gehäuse des Instruments verankert, daß der austretende
Lichtstrahl auf das Bearbeitungsfdid gerichtet ist. Lichtleiterstäbe äußerst geringen
Durchmessers, die eine ausreichende Lichtintensität am Bear-
beitungsfeld
ergeben würden, sind handelsüblich und daher nicht Gegenstand der Erfindung. Es
ist auch denkbar, eine Lichtquelle außerhalb des Instruments anzuordnen und Spiegel
vorzusehen, die das Licht in das Instrument hinein und darin weiter bis auf das
Bearbeitungsfeld am Zahn reflektieren. Schließlich ist zu erwähnen, daß auch Kombinationen
aus Li chtl eiterstäben und Spiegel reflexionen möglich sind. In Ergänzung zu den
bereits genannten Vorteilen wirkt es sich günstig aus, daß die an der Spitze des
Instruments in unmittelbarer Nachbarschaft des Bearbeitungswerkzeuges angeordnete
Lichtquelle sich mit der Bewegung des Bearbeitungswerkzeuges verlagert, so daß der
Einfallswinkel des Lichts auf das Bearbeitungsfeld stets gleich bleibt, unabhängig
davon, ob das Bearbeitungswerkzeug in einer Oberkopflage oder in irgendeiner anderen
beliebigen Stellung arbeitet. Dieser Vorteil wird an sich schon in der Endoskopie
bei der Untersuchung von Körperhöhlen genutzt. Auch Endoskope sind verschiedentlich
bereits mit Lichtleitern ausgerüstet worden, jedoch handelt es sich hier um Instrumente
mit einem Tubus, in dem lediglich ruhende Teile angeordnet sind.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird auf ein Ausführungsbeispiel
Bezug genommen, welches auf der Zeichnung teils schematisiert dargestellt ist. Die
Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein Winkelstück, welches mit einem hochtourigen
Mikromotor zum Antrieb des Bearbeitungswerkstücks gekuppelt ist.
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Das mit der Hand erfaßbare Gehäuse 1 des Winkelstücks 2 ist mittels
einer nicht dargestellten Steckverbindung mit dem Gehäuse 3 eines Mikromotors 4
verbindbar. In dem Gehäuse 1 ist eine Gelenkwelle 5 aus mehreren Teil-
stücken
drehbar gelagert, die beim einrasten der nicht dargescllten Steckverbindung zwischen
dem Gehäuse 1 und dem Gehäuse 3 selbsttätig mit der Welle des Mikromotors 4 gekuppelt
wird. In dem Gehäusekopf 6 an der Spitze des Winkelstücks ist ein Antriebsritzel
7 für ein Bearbeitungswerkzeug, z.B. einen Bohrer 8 gelagert, welches über die Gelenkwelle
5 in Drehung versetzt wird. In der hohlen Welle des Mikromotors 4 ist eine dünne
Rohrleitung 9 für die Zufuhr von Wasser und außerdem eine dünne Leitung 10 für die
Zufuhr von Luft angeordnet. Diese Leitungen 9 und 10 werden über Drehverbindungen,
die eine Schwenkung um 3600 zulassen, selbsttätig mit den Fortsetzungen 9a und 10a
im Gehäuse 1 des Winkelstückes 2 gekuppelt. Das freie Ende dieser Fortsetzungen
9a und 10a ist an Düsen 11 und 12 angeschlossen, deren Austrittsrichtung unmittelbar
auf das Bearbeitungsfeld zielt. In der Praxis bedeutet dies, daß die Düsen 11 und
12 auf den Kopf des Bohrers 8 oder dergleichen gerichtet sind. Erfindungsgemäß ist
neben den Düsen 11 und 12 eine Lichtquelle 13 im Gehäuse 1 des Winkelstücks 2 angeordnet.
Im Falle des Beispieles ist diese Lampe 13 über ein Kabel 14, welches neben den
Leitungsteilen 9a und 10a in dem Gehäuse 1 verlegt ist, an eine Stromquelle außerhalb
des Winkelstücks 1 angeschlossen. Diese Anschlußleitung kann auch die hohle Welle
des Mikromotors 4 passieren, so daß die Stromquelle in einem Podest oder dergleichen
des Behandlungsstuhles oder an anderer beliebiger Stelle angeordnet sein kann. Im
Bereich der Kupplungen für die Leitungen 9, 9a bzw. 10, 10a wird auch für das Kabel
14 eine Steckkupplung vorgesehen, so daß der Stromanschluß selbsttätig hergestellt
wird, wenn das Gehäuse 1 und das Gehäuse 3 miteinander verbunden werden.
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Anstelle der Lampe 13 und des Kabels 14 kann auch ein Lichtleiterstab
vorgesehen sein, dessen freies Ende in dem Gehäuse 1 so verankert ist, daß der Lichtaustritt
auf den Kopf des Bohrers 8 weist. Auch bei dieser Anordnung -empfiehlt sich eine
entsprechende Kupplung an der Stelle der Steckverbindung zwischen den beiden Gehäusenl
und 3. Spiegel anordnungen für die Reflexion von Licht, welches eine Lichtquelle
außerhalb der Gehäuse 1 und 3 aussendet, lassen sich in diesen Gehäusen unterbringen.
An sich ist die Reflexion von Licht zur Ausleuchtung eines Hohl raumes in einem
Körper ebenfalls aus der Endoskopie bekannt und in der konstruktiven Ausbildung
daher nicht Gegenstand der Erfindung.