DE19744856A1 - Vorrichtung für die Mikrosondenchirurgie - Google Patents
Vorrichtung für die MikrosondenchirurgieInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
- A61F9/007—Methods or devices for eye surgery
- A61F9/00772—Apparatus for restoration of tear ducts
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/32—Surgical cutting instruments
- A61B17/320016—Endoscopic cutting instruments, e.g. arthroscopes, resectoscopes
- A61B17/32002—Endoscopic cutting instruments, e.g. arthroscopes, resectoscopes with continuously rotating, oscillating or reciprocating cutting instruments
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige aus der DE 195 42 955 A1 bekannte Vorrichtung besitzt eine Mikroendo
skopsonde, durch deren Kanal ein an eine Laserstrahlquelle angeschlossener Laser
strahlungsleiter zum distalen Sondenende als Mikrochirurgiewerkzeug geführt ist. Die
Mikroendoskopsonde ist an ihrem proximalen Ende mit einem Handstück verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit welcher harte Ablagerungen (z. B. Konglomerate) in engen Kanälen und Spalten,
beispielsweise den Tränenwegen des Auges, beseitigt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Hierzu ist das Mikrochirurgiewerkzeug als drahtförmiges Bohrwerkzeug mit einem am
distalen Ende vorgesehenen Bohrkopf ausgebildet. Das drahtförmige Bohrwerkzeug ist
axial verschiebbar im Sondenkanal geführt, so daß der am distalen Ende vorgesehene
Bohrkopf im Ruhezustand vollständig in den Sondenkanal zurückgezogen werden kann
und erst für die therapeutische Behandlung ganz oder teilweise aus dem distalen Son
denende herausbewegt werden kann. Ferner ist das Bohrwerkzeug an seinem proxima
len Ende mit einem am Handstück gelagerten Drehantrieb verbunden. Der Drehantrieb
besitzt vorzugsweise einen Elektromotor und ein Untersetzungsgetriebe mit einer Aus
gangswelle, die mit dem proximalen Ende des drahtförmigen Bohrwerkzeuges lösbar
drehfest verbunden werden kann. In bevorzugter Weise eignet sich zum lösbaren Ver
binden des drahtförmigen Bohrwerkzeugs mit der Ausgangswelle des Drehantriebs eine
Renkverbindung, insbesondere in Form einer Bajonettverbindung, bei welcher durch
axiales Zusammenstecken und anschließendes Verdrehen die drehfeste Verbindung
zwischen dem Drehantrieb und dem drahtförmigen Bohrwerkzeug erreicht wird. In bevor
zugter Weise kann eine Federvorspannung an der Renkverbindung, insbesondere an
der Bajonettverbindung, vorgesehen sein, durch welche die zusammengesteckten und
gegeneinander verdrehten Teile des Bohrwerkzeugs und der Ausgangswelle des
Drehantriebs in ihrer Eingriffsverbindung zusätzlich gehalten werden. Diese Vorspan
nung wirkt bevorzugt in axialer Richtung. Das drahtförmige Bohrwerkzeug besitzt einen
länglichen Schaft, an dessen distalem Ende der Bohrkopf, welcher bevorzugt als Spiral
bohrkopf ausgebildet ist, vorgesehen ist. Der Drahtkörper des Bohrwerkzeugs ist in be
vorzugter Weise biegbar ausgebildet, so daß er mit Hilfe der Endoskopsonde, deren
Kanüle ebenfalls aus biegbarem Material besteht, auch in enge Kanälchen, beispiels
weise der Tränenwege, eingeführt werden kann. Der Durchmesser des drahtförmigen
Bohrwerkzeugs beträgt ca. 0,3 bis 0,5 mm, insbesondere 0,4 mm. Das Bohrwerkzeug ist
in bevorzugter Weise aus einem Edelstahldraht hergestellt. Der Außendurchmesser der
Endoskopsonde liegt unter 1,0 mm und kann 0,8 mm betragen.
Auf das Bohrwerkzeug und insbesondere auch auf den drehfest mit dem Bohrwerkzeug
verbundenen Drehantrieb wirkt in der Ruheposition eine mechanische Vorspannung in
axialer Richtung, welche bevorzugt von einer Feder (Schraubenzug- oder -druckfeder)
erzeugt wird. In bevorzugter Weise ist diese Feder im Handstück vorgesehen und wirkt
auf den Drehantrieb bzw. das Drehantriebsgehäuse. Hierdurch wird gewährleistet, daß
der Bohrkopf in der Ruhestellung vollständig in den Kanal der Endoskopsonde zurück
gezogen ist, so daß beim Einführen der Sonde zum Behandlungsort Verletzungen durch
den scharfkantigen Bohrkopf an der Wand des Kanals, in den die Endoskopsonde ein
gesetzt wird, vermieden werden.
Um den Bohrkopf aus dem distalen Sondenende für die Behandlung herauszuschieben,
kann am Handstück ein Schieber vorgesehen sein, welcher gegen die axiale Vorspan
nung der Feder von Hand verschoben werden kann. In bevorzugter Weise greift hierbei
der Schieber am Drehantrieb, welcher ebenfalls in axialer Richtung verschiebbar im
Handstück gelagert ist, an. Die axiale Verschiebung des Bohrkopfes aus dem distalen
Sondenende heraus kann durch einen Anschlag, welcher im Handstück vorgesehen sein
kann, begrenzt sein. Die Drehzahl des Bohrkopfes kann durch Regelung der an den
Elektromotor angelegten Spannung (0-12 V) eingestellt werden. Dies kann beispielswei
se an dem Netzgerät, an welches der Elektromotor angeschlossen ist, erfolgen.
Anhand der Figur, welche schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wird
die Erfindung noch näher erläutert.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt einen Handgriff 5, in welchem ein Drehan
trieb 6 vorgesehen ist. Der Drehantrieb 6 besteht aus einem Elektromotor und einem
Untersetzungsgetriebe, die in bekannter Weise ausgebildet sein können und im einzel
nen nicht näher dargestellt sind. An der Ausgangsseite des Untersetzungsgetriebes ist
eine Ausgangswelle 13 vorgesehen, welche die Drehbewegung, welche vom Drehan
trieb 6 erzeugt wird, auf ein drahtförmiges Bohrwerkzeug 1 überträgt. Das drahtförmige
Bohrwerkzeug 1 kann lösbar mit der Ausgangswelle 13 verbunden werden. Die lösbare
Verbindung kann beispielsweise mit Hilfe einer als Bajonettverschluß 14 ausgebildeten
Renkverbindung erfolgen. Durch eine in axialer Richtung wirkende Bajonettfeder 12
kann ein gesicherter Eingriff der ineinander greifenden Teile der Renkverbindung
(Bajonettverschluß 14) zwischen dem proximalen Ende des Bohrwerkzeuges 1 und der
Ausgangswelle 13 gewährleistet werden.
Das drahtförmige Bohrwerkzeug 1 ist durch eine Sondenkanüle 9 einer Endoskopsonde
geführt. Im Ruhezustand, welcher in der Figur dargestellt ist, befindet sich ein am dista
len Ende des drahtförmigen Bohrwerkzeuges 1 vorgesehener Bohrkopf 2, welcher be
vorzugt als Spiralbohrkopf ausgebildet ist, in einer Position, in welcher er vollständig in
die Sondenkanüle 9 hinter das distale Sondenende 4 zurückgezogen ist. Diese Ruhe
position wird durch die in axialer Richtung (in der Figur nach rechts) wirkende Vorspann
kraft einer Feder 11, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Schrauben
druckfeder ausgebildet ist, bewirkt. Die Feder 11 wirkt auf den Drehantrieb 6, mit wel
chem das Bohrwerkzeug 1 verbunden ist. Hierdurch wird das Bohrwerkzeug 1 gegen
einen im Handstück 5 vorgesehenen Anschlag in der Ruheposition gehalten.
Um den Bohrkopf 2 für eine Behandlung über das distale Sondenende 4 hinauszuschie
ben (in der Figur nach links), kann mit Hilfe eines Schiebers 8, der fest mit dem Gehäu
se des Drehantriebs 6 verbunden ist, verschoben werden. Diese Verschiebung erfolgt
gegen die Vorspannkraft der Feder 11. Die Verschiebung kann durch einen am Hand
stück vorgesehenen Anschlag 7 begrenzt sein.
Auf diese Weise ist das drahtförmige Bohrwerkzeug 1 in axialer Richtung (Doppelpfeil
15) verschiebbar im Sondenkanal 3 der Sondenkanüle 9 gelagert und kann durch den
Drehantrieb 6 mit geeigneter Drehzahl angetrieben werden. Die Drehzahlregelung kann
durch entsprechende Einstellung der an den Elektromotor des Drehantriebes 6 angeleg
ten Spannung, welche zwischen 0 und 12 V betragen kann, erfolgen.
Der Anschluß der Endoskopsonde an das Handstück 5 kann mit Hilfe bekannter Verbin
dungsmittel, beispielsweise durch eine Renkverbindung in Form eines sogenannten
Luer-Lock, durch eine Überwurfmutter, Bajonettverschluß oder dergl. erfolgen. Zwi
schen dem Innenraum des Handstückes 5 und dem Sondenkanal 3 ist eine Dichtung 10
vorgesehen. Durch eine mittlere Bohrung dieser Dichtung 10 ist der Schaft des draht
förmigen Bohrwerkzeuges 1 hindurchgeführt. Bevor das proximale Ende der Sondenka
nüle 9 mit dem Handstück 5 verbunden wird, erfolgt die Verbindung zwischen dem
proximalen Ende des Bohrwerkzeuges 1 und der Ausgangswelle 13 des Drehantriebes
6. Diese kann nach Lösen der Verbindung zwischen dem Handstück 5 und der Son
denkanüle 9 wieder gelöst werden.
In den Sondenkanal 3 der Sondenkanüle 9 kann durch eine seitliche Zuführung Spül
flüssigkeit zugeleitet werden. Durch diese Spülflüssigkeit kann ein Zusetzen des distalen
Endes 4 des Sondenkanales 3 bei der Behandlung vermieden werden. Ferner kann, wie
ebenfalls aus der DE 195 42 955 A1 bekannt ist, seitlich in den Sondenkanal 3 ein
Lichtleiter eingesetzt werden, durch welchen der Behandlungsort ausgeleuchtet und
beobachtet werden kann. Der Lichtleiter kann Licht- und Bildfasern erhalten, so daß
Bildinformationen erhalten werden können, um den Fortgang der therapeutischen Be
handlung beobachten zu können. Die Bildinformationen können durch angeschlossene
Bildaufzeichnungsgeräte wiedergegeben werden. Die Zuleitung der Spülflüssigkeit und
das Zuführen des Lichtleiters können in dem in der Figur nicht näher dargestellten Kanü
lenteil in der Weise erfolgen, wie es aus der DE 195 52 955 A1 bekannt ist.
Mit der dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung können harte Ablagerungen
(Konglomerate), knorpel- oder knochenähnliche Ablagerungen und dergl., die durch
Spülen oder Laserbehandlung nicht oder nur schwierig zu beseitigen sind, insbesondere
in den Tränenwegen, behandelt und beseitigt werden. Hierdurch werden komplizierte
operative Eingriffe überflüssig. Für den Chirurgen bildet das Behandlungsgerät eine er
hebliche Hilfe zur Behandlung dieser schwer zugänglichen Ablagerungen in den engen
Kanälen der Tränenwege.
Claims (12)
1. Vorrichtung für die Mikrosondenchirurgie mit einer Mikroendoskopsonde, durch
deren Kanal ein Mikrochirurgiewerkzeug zum distalen Sondenende führbar ist
und mit einem Handstück, mit welchem die Sonde an ihrem proximalen Ende
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mikrochirurgiewerkzeug als drahtförmiges Bohrwerkzeug (1) mit einem
am distalen Ende vorgesehenen Bohrkopf (2) ausgebildet ist, daß das Bohrwerk
zeug (1) axial verschiebbar im Sondenkanal (3) geführt ist, so daß zumindest der
am distalen Ende vorgesehene Bohrkopf (2) ganz oder teilweise aus dem dista
len Sondenende (4) aus seiner Ruheposition bewegbar ist, und daß das Bohr
werkzeug (1) an seinem proximalen Ende mit einem am Handstück (5) gelager
ten Drehantrieb (6) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das drahtförmige
Bohrwerkzeug (1) gegen eine mechanische Vorspannung, durch welche das
Bohrwerkzeug in axialer Richtung in eine Ruheposition gedrückt ist, aus dem
Sondenkanal (3) bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das draht
förmige Bohrwerkzeug (1) biegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Verschiebung des Bohrwerkzeuges (1) durch einen insbesondere am
Handstück (5) vorgesehenen Anschlag begrenzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
Handstück (5) ein Schieber zum axialen Verschieben des Bohrwerkzeugs (1)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schieber
(8) der Drehantrieb (6) mitverschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bohrkopf (2) als Spiralbohrer ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehantrieb (6) einen Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehzahlrege
lung der Bohrwerkzeugdrehung die an den Elektromotor des Drehantriebs (6)
angelegte Spannung veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bohrwerkzeug (1) lösbar mit einer Ausgangswelle (13) des Drehantriebs (6)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das drahtförmige Bohrwerkzeug (1) aus Edelstahl besteht und einen Durchmes
ser von ca. 0,4 mm aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der lösbare Verbindungseingriff zwischen dem proximalen Ende des Bohrwerk
zeugs (1) und der Ausgangswelle (13) des Drehantriebs (6) durch axiale Feder
spannung (Feder 12) unterstützt ist.
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Legal Events
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Owner name: SCHWIND EYE-TECH-SOLUTIONS GMBH & CO. KG, 63801 KL |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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R082 | Change of representative |
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R071 | Expiry of right |