-
Anlage zur Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung Vorrichtung zurn
Einprägen von Zeichen in einen Auf zeichnungsträger Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Einprägen von Zeichen in einen Aufzeichnungsträger.
-
Zur Einsparung zimmer wiederkehrender Schreib arbeiten ist es bekannt,
den Text, der mehrfach Verwendung finden soll, auf einen Textträger aufzuzeichnen,
von der: dann je nach Bedarf zum gewünschten Zeitpunkt Vervielfältigungen angefertigt
werden können. Solcher Fall licht beispielsweise vor, wenn in regelmäßigen Abständen
Rundbriefe an einen Kundenkreis versandt werden, sollen. Die Ans chriften der Rundbriefempfänger
werden dazu vorher auf Aufzeichnungsträgern festgehalten,
wobei
für jede Adresse ein eigener, meist kartenförmiger Aufzeichnungsträger verwendet
wird. Die Aufzeichnungsträger können am Rand mit Markierungen versehen sein, so
daß gegebenenfalls eine Auswahl der verwendeten Adressen getroffen werden kann.
Bei einer bekannten Ausführungsform einer solchen Adressenkartei bestehen die einzelnen
Aufzeichnungsträger aus dünnen Metallfolien, in die die Adressen so eingeprägt werden,
daß die erhabenen Stellen in entsprechenden Vorrichtungen als Druckträger verwendet
werden können.
-
Zur Rationalisierung von Verwaltungsarbeit, beispielsweise in Krankenhäusern,
ist es bereits bekannt, die Daten von aufzunehmenden Patienten bei der Aufnahme
auf kartenförmigen Textträgern festzuhalten. Diese Textträger werden bei der weiteren
Erstellung von Formularen als Druckträger verwendet und enthalten neben den persönlichen
Daten des Patienten in Klarschrift meist auch eine fortlaufende Nummer. Die Numerierung
ist deshalb erforderlich, damit die klinische und statistische Auswertung mit flilfe
einer elektronischen Rechenanlage durchgeführt werden kann. Die Erkennung von Buchstaben
und Zahlen in Klarschrift durch Belegleser erfordert nach dem derzeitigen Stand
der Technik immer noch einen unverhältnismäßig großen Aufwand, der stark verteuernd
auf den Gebrauch der Rechenanlagen einwirkt. Es ist deswegen auf dem Folienfeld
der Karte eine Fläche mit senkrechten Reihen und waagrechten Zeilen vorgesehen.
In jeder der vorgesehenen Reihen ist in jeder Zeile eine Markierung vorgedruckt,
der ein bestimmter Zahlenwert zugeordnet ist. Entsprechend der fortlaufenden Nummer
des Patienten werden nun an den vorgedruckten Markierungsstellen die dem vorgesehenen
Zahlenwert entsprechenden ìlarkierungen angebracht. Dies geschieht beispielsweise
dadurch, daß mit der Mine eines Handschreibgerätes auf einer nachgiebigen Unterlage
waagrechte striche in die Folie des Textträgers eingedrückt werden, die dann auf
der Rückseite ebenso erhaben hervortreten, wie der mit Schreibmaschine angebrachte
Klarschrifttext.
-
Der zur Auswertung der Belege verwendete Belegleser besitzt meist
Pinrichtungen, die auf Schwlrzungsgrad oder Leitfhie;keitsunterschiede auf der Fläche
des Belegs ansprechen. Voraussetzung für die einwandfreie Umsetzung der auf den
Belegen angebrachten Markierungen in die SDeichereinrichtungen der Rechenanlage
ist es. daß die .tarkierungen genaue Linie halten, d.h. innerhalb der vorgesehenen
Glarkierungsfelder angeordnet sind.
-
Es hat sich nun gezeigt, daß es außerordentlich schwierig ist, die
bei der Herstellung der Textträger und bei der Ausfüllung der Markierungsfelder
auftretenden Toleranzen so weit herabzusetzen, daß die Markierungen stets einwandfrei
durch den Belegleser ausgelesen werden können. Ein Teilproblem bei der Entstehung
dieser Toleranzen ergibt sich aus der Tatsache, daß die Markierungsfelder auf der
Folie gedruckt werden und dann die bedruckte Folie in einem Ausschnitt des kartenförmigen
Textträgers befestigt ist. Sowohl beim Druck als auch bei der Anordnung der Folie
im Textträger entstehen Abweichungen vom Sollmaß, die bei Auswirkung im gleichen
Richtungssinn bereits zum fehlerhaften Arbeiten des Beleglesers führen können.
-
Ein weiteres Teilproblem bei der Markierung von Textträgern der genannten
Art besteht darin, daß die mit der Markierung betraute Person sehr gewissenhaft
und genau die Markierung vornehmen muß, um die bei der Herstellung des Textträgers
aufgetretenen Toleranzen nicht durch nachlässige Handhabung weiter zu vergrößern.
Es bedeutet nun für diesen Personenkreis, dessen Qualifikation auf anderen fachlichen
Gebieten zu suchen sind, eine HlastunC wenn er sich zum Ausfüllen des Textträgers
auf die Einhaltung der dafür vorgesehenen Felder konzentrieren muß.
-
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, die beim Markieren eines
Textträgers der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art auftretenden
Toleranzprobleme zu
beseitigen oder zumindest stark zu verringern.
lbie Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt durch die in den kennzeichnenden Merkmalen
der Patentansprüche beanspruchten Maßnahmen.
-
Durch die Anordnung einer Schablone, die in einem Grundgestell festlegbar
ist, ist es nicht mehr der willkürlichen Sorgfalt der jeweiligen Bedienungsperson
überlassen, zarge und Abmessungen der einzuprägenden Markierungen zu bestimmen.
Die Führung des Pragestiftes in den bestimmten Aussparungen der Schablone legt diese
Werte im Rahmen der für das maschinelle Auslesen der Belege zu fordernden Genauigkeit
fest.
-
Vorteilhaft sind zum Festlegen sowohl des Aufzeichnungsträgers als
auch der Schablone auf dem Grundgestell wenigstens zwei Anschlage als Lagebegrenzungen
vorgesehen.
-
Eine besonders. vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung ergibt
sich, wenn auf dem Grundgestell als Auflage für den Aufzeichnungsträger eine elastische
Schicht, die dem Druck des Prägestiftes nachgibt, vorgesehen ist. Durch diese Nachgiebigkeit
wird die Prägetiefe vergrößert und die Störsicherheit der mit dem geprägten Aufzeichnungsträger
hergestellten Belegmarkierungen beim maschinellen Auslesen verbessert.
-
Sofern die Schablone aus einem undurchsichtigen Werkstoff besteht,
kann es zweckmäßig sein, an der Stelle der Schablone, die der in Klarschrift auf
dem Aufzeichnungsträger vorhandenen Registrier-Nr. zugeordnet ist, eine fensterartige
Aussparung vorzusehen. Die mit der Markierung beauftragte Person hat somit die Möglichkeit,
während der Ubertragung dieser Registrier-Nummer auf das Markierungsfeld ständig
zu vergleichen. Dadurch werden Übertragungsfehler weitgehend vermieden oder gegebpnenfills
rasch erkannt.
-
Es ist mitunter auch vorteilhaft, die gesamte Schablonenfläche aus
durchsichtigem Werkstoff herzustellen, um den
gesamten Aufzeichnungsträger
mit Ausnahme der durch das Griffstück abgedeckten Fläche während des Markierungsvorganges
visuell erfassen zu können.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel
darstellen, erläutert und beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung zerlegt in perspektivischer
Darstellungsweise, Fig. 2 einen Aufzeichnungsträger zur Verwendung in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung -ebenfalls in perspektivischer Darstellung.
-
In Fig. 1 sind auf einer Grundplatte 1 in einer gemeinsamen Ebene
vier Eckwinkel 2,3,4,5 entsprechend den Außenmaßen des verwendeten Aufzeichnungsträgers
zur Festlegung der Koordinaten desselben angeordnet. Die Eckwinkel 2,3,4,5 schließen
eine Fläche ein, die den äußeren Abmessungen den verwendeten Aufzeichnungsträgern
entspricht. Da das Zuschneiden der Außenkanten der Aufzeichnungsträger sehr genau
erfolgen kann, ist es möglich, die Aufzeichnungsträger auch unter Berücksichtigung
etwa vorkommender Maßabweichungen praktisch spielfrei auf der Grundplatte 1 festzulegen.
Innerhalb der durch die Eckwinkel 2,3,4,5 vorgegebenen Fläche ist auf der Grundplatte
1 eine drucknachgiebige Unterlage, beispielsweise eine Gummifolie 6 angebracht,
auf welche der zuvor mit Klarschrift im vorgesehenen Feld beschriftete Aufzeichnungsträger
7 aufgelegt wird. Eine Ecke des Aufzeichnungsträgers ist in bekannter Weise abgeschrägt
und der dieser Ecke zugeordnete Eckwinkel entsprechend ausgebildet, 60 daß der Aufzeichnungsträger
stets seitenrichtig in die Vorrichtung eingelegt wird. Die Markierungsschablone
8 weist die gleichen Flächenabmessungen wie die Aufzeichnungsträger auf und wird
bei Gebrauch auf den eingelegten Aufzeichnungsträger aufgelegt und durch die Eckwinkel
2,3,4,5 festgelegt.
-
Eine Griffleiste 9 dient zur leichteren Handhabung der Schablone beim
Gebrauch. Über dem zur Auswertung durch den Belegleser vorgesehenen Schriftfeld
des
Aufzeichnungsträgers weist die Schablone 8 eine Anzahl von schlitzförmigen
Löchern in der Art des Schriftfeldmusters auf. Die Schlitze sind in senkrechten
Reihen und waagrechten Zeilen angeordr.et und sind bezüglich ihrer Abmessungen und
Koordinaten sehr genau gefertigt. Im vorliegenden Beispiel können bis zu siebenstellige
Zahlen eingetragen werden, wobei der Stellenwert der Ziffer durch die Anordnung
in der senkrechten Reihe und die Größe der Ziffer durch de Anordnung innerhalb der
Zeile dargestellt wird. Der Markierungsstift 10 ist an seinem unteren Ende 11 halbkugelförmig
gestaltet und in seinem Durchmesser an diesem Ende so abgestimmt, daß er leichtgängig,
iedoch mit möglichst wenig Spiel, in den Schlitzen der Schablone 8 bewegt werden
kann. Zum Ablesen der auf dem Aufzeichnungsträger 7festgelegten Zahl, die in das
Markierungsschriftfeld betragen werden soll, weist die Schablone 8 ein Fenster 12
auf. Das halbkugelförmige Ende 11 des Markierungsstiftes 10 wird nun in die entsprechende
Schlitze der Schablone 8 eingeführt und durch Hin- und Herführen und leichten Druck
auf die Metallfolie die gewünschten Markierungen eingeprägt. Danach kann die Schablone
8 von der Grundplatte 1 abgenommen und der Aufzeichnungsträger 7 der Vorrichtung
entnommen werden.